Dr. Norbert Asche

Landesbetrieb Wald und Holz
Nordrhein-Westfalen
Auswirkungen des Klimawandels
auf Wälder im Ballungsraum
Norbert Asche, LB WuH, Gelsenkirchen
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Klimawandel
wird bewirkt durch
- natürliche Ursachen
- durch Menschen
Umwandlung von Wald in Kulturlandschaft
Waldrodungen
Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Luft
Stärkste Veränderungen durch Städte mit hoher Bevölkerungsdichte
und Industrieanlagen (Stadtklima)
Klimawandel und Wald(entwicklung)
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Vom Wald zum Ballungsraum
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Klima Ballungsraum
im Vergleich zu Wald
bzw. Umland
Temperaturerhöhung
Verminderte relative
Luftfeuchte
weniger Nebeltage
Emissionen
erhöhte Aerosolkonzentration
erhöhte Schadgaskonzentr.
„Dunstglocke“
(höhere Niederschlagsraten)
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Klimawandel ändert Standortmerkmale
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Verändertes chemisches Klima und Wald
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Roteichen in der Haard
Anpassung des Waldes an das chemische Klima im 20. Jahrhundert
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Stichwort: Hohe Schornsteine
Anbauversuch Herten Stadtwald
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Baumarteneignung und chemisches Klima
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Erst seit Anfang der achtziger
Jahre des vergangenen
Jahrhunderts versucht man die
Zusammensetzung der Luft
wieder vorindustrieller Zeit
anzupassen.
Aber
Treibhausgase
verändern Klima global;
UN-Resolution 1988:
Schutz des globalen Klimas für heutige und
künftige Menschheit
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Klimaänderung in Nordrhein-Westfalen
Vergleich der Mitteltemperaturen und mittlerer Niederschläge
Periode 1931 – 1961
mit
Periode 1961 – 1990
Ergebnis
Anstieg der Mitteltemperatur um 0,2°C
Zunahme der Niederschläge um 33 mm.
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Temperaturdifferenzen in °C, Periode 1961-1990 minus 1931-1960
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Niederschlagsdifferenzen in mm, Periode 1961-1990 minus 1931-1960
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Um heutige Leistungen der Wälder auch in
Zukunft nutzen zu können, ist eine Anpassung
an einen erwarteten Klimawandel erforderlich.
Hierzu können vorhandenes Erfahrungswissen
(aus dem jeweiligen Ballungsraum) und
Ergebnisse von Studien und Szenarien genutzt
werden.
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Beitrag der forstlichen
Standorterkundung:
Klimaszenarien
Standortkarten
Baumartenwahl
Hier steht die Frage Im Vordergrund:
Wie wirkt Klimawandel auf Waldstandorte
und Baumartenwahl
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Erhöhung der Jahresmitteltemperatur um 1°C verlängert die Vegetationszeit um ca. 2 Wochen
1961-1990
1961-1990
1961-1990
+1°C
+2°C
Länge der Vegetationszeit: Periode mit Tagesmittel >10°C)
Klimawandel verändert den Waldstandort
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Klimawandel verändert den Waldstandort
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Erforderliche Informationen für eine gezielte
Baumartenwahl
Ansprüche von Baumarten an den Standort
Merkmale des Standortes als Wuchsraum
für Waldbäume
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Ökogramm:
Ansprüche von Baumarten an den Standort
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Standortgerechte Baumartenwahl
Bereiche, wo die Standortgegebenheiten und die
Ansprüche der Baumarten übereinstimmen, können
in Form von Karten präsentiert werden. Hier ist die
jeweilig Baumart standortgerecht.
Dies ist möglich für alle in der Tabelle aufgeführten
Baumarten und alle Szenarien z.B. zum Klimawandel.
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Klimaangepaßte Baumartenwahl
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Klimaangepaßte Baumartenwahl
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Klimaangepaßte Baumartenwahl
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Klimaangepaßte Baumartenwahl
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Alternativ-Baumarten für die Anpassung der Wälder
an den erwarteten Klimawandel
(insbesondere für den Ballungsraum)
Edelkastanie
Roteiche
Platane
Bäume im Ballungsraum müssen mit
Baumhasel
den „besonderen“ Standortbedingungen
Robinie
(Stichworte: Hitze, geringe Luftfeuchte,
Küstentanne
Trockenheit, Gase, …) vital zurecht kommen.
Douglasie
Atlaszeder
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Präsentationstitel
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Waldvielfalt im Ballungsraum
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Vielen Dank
für Ihre
Aufmerksamkeit.
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Waldflächen mit Waldklima erweisen sich aufgrund sehr geringer thermischer
und bioklimatischer Belastungen als wertvolle Regenerations- und
Erholungsräume. In der Regel sind Waldflächen darüber hinaus Frischluftund Reinluftgebiete. Eine wichtige Eigenschaft von Waldflächen ist ihre
Filterkapazität gegenüber Luftschadstoffen. Durch Ad- und Absorption können
Waldflächen gas- und partikelförmige Luftschadstoffe ausfiltern.
Die klimatischen Verhältnisse von Park- und Grünanlagen sind meist zwischen
Freiland- und Waldklima einzustufen. Große Grünflächen wirken aufgrund des
starken Temperatur- und Luftfeuchteganges und der damit einhergehenden
Kaltluft- und Frischluftproduktion ausgleichend auf die bebaute und damit
meist überwärmte Umgebung aus.
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