Sonderbeilage 03-2014 – Interview_Umbau Tannnenbusch

Sonderbeilage
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„Gerüchte gibt es immer“
Berater Matthias Böning über den bevorstehenden Umbau des Tannenbusch-Centers
Matthias Böning ist Einzelhandelsberater im Auftrag
der Projektentwicklungsgesellschaft, die das
Tannenbusch-Center grundlegend modernisieren
soll. Angesichts der Nervosität unter vielen
Bewohnerinnen und Bewohnern, bat das
Quartiersmanagement Herrn Böning um ein
Interview.
QM: Sie kennen nun den Tannenbusch ein wenig.
Was ist Ihr Eindruck, was hat Sie überrascht?
Böning: Das Tannenbuschcenter benötigt wirklich
eine grundlegende Verbesserung, aber das Potential
ist vorhanden und die Marktnachfrage auch.
Schließlich wünscht die Bevölkerung ein lebendiges
Zentrum, mit dem es sich identifizieren kann, und das
wollen wir entwickeln.
QM: Ende des Jahres zieht Hit aus. Das scheint
unausweichlich. Wie geht es dann konkret weiter?
Böning: Hit wird bis 31. Januar 2015 seinen Markt im
Tannenbusch-Center aufgeben, und Kaufland wird
danach mit dem Umbau starten. Das steht soweit
fest. Parallel dazu bereiten wir momentan mit der
Stadt einen Städtebaulichen Wettbewerb für die
weiteren Planungen vor, welcher die künftige Gestalt
und das Erscheinungsbild des Wohnungsareals auf
der ehemaligen Möbel-Boss-Fläche zum Ergebnis
haben wird. Auch entlang der Oppelner Straße, die ja
auch nach den Vorstellungen der Stadt irgendwann
neu gestaltet werden soll, wird es sicherlich in den
nächsten Jahren einige Veränderungen geben.
QM: Es kursiert das Gerücht, dass Kaufland
„abgesprungen“ sei, also nun doch nicht mehr
kommt. Ist da was dran?
Nein. Das ist tatsächlich totaler Quatsch. Gerüchte
gibt es natürlich immer. Aber der Stand der Dinge ist,
dass Kaufland noch in diesem Jahr den Bauantrag
stellen und mit dem Umbau voraussichtlich ab
Februar 2015 begonnen wird. Umbau bedeutet in
diesem Fall: Die Entkernung des bestehenden
Gebäudes, die Verstärkung der bestehenden
Stützen und danach der komplette Innenausbau
einschließlich Haustechnik. Dieser Aufwand ist nicht
unerheblich und wird sich bis Anfang 2016
erstrecken.
QM: Wie sieht es mit der Passage aus. Bleibt sie
zunächst geöffnet?
Böning: Die Passage wird baulich zunächst so
bleiben, wie sie ist und auch weiterhin geöffnet sein.
Zunächst wird Kaufland seine Maßnahmen
abschließen und erst danach, also im Laufe des
Jahres 2016, wird dann auch der Rest des Centers
umgebaut.
QM: Der ehemalige Möbel Boss soll einer
Wohnbebauung weichen, das ist ja bereits bekannt.
Welche Wohnformen sind im Gespräch? Wie wird
das aussehen?
Böning: Der angesprochene Städtebauliche
Wettbewerb soll sich eben auch mit dem Bereich
Möbel Boss und mit diesem Thema auseinander
setzen. Hier suchen wir gerade einen
Wohnungsbauträger, der dann die Ergebnisse des
Wettbewerbs an dieser Stelle umsetzt. Das wird im
Laufe des kommenden Jahres geschehen.
QM: Die kleinen, inhabergeführten Geschäfte sind im
Center seit Jahren auf dem Rückzug. Sehen Sie eine
Chance, dass im neuen Center nicht nur große
„Ketten“ dort Platz finden?
Böning: Auch wenn der Rückgang möglichweise
diesen Eindruck erweckt, aber tatsächlich sind
hauptsächlich inhabergeführte Läden im Center. Für
die künftige Passage wird auch weiterhin das
Konzept eines „Fachmarkt-Centers“ verfolgt werden,
also mit einer Mischung sowohl aus großen Filialisten
und wie auch aus inhabergeführten Geschäften.
QM: Viele Menschen sind besorgt, dass es in der
Umbauzeit von Kaufland zu Versorgungslücken
kommt. Wie sehen Sie das?
Böning: Sicherlich ist das Angebot in dieser Phase
stark eingeschränkt, aber die bestehenden
Geschäfte im Center werden weiterhin geöffnet sein.
Sobald der Umbau des Centers beginnt werden wir
den Bestandsmietern Interimslösungen anbieten.
QM: Vielen Dank für das Gespräch!