Geschäftsbericht 2014 INTER Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft Inhaltsverzeichnis Lagebericht Gewinnverwendung Jahresabschluss - Bilanz - Gewinn- und Verlustrechnung - Anhang Überschussbeteiligung im Kalenderjahr 2015 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bericht des Aufsichtsrates Die im Folgenden dargestellten Zahlenangaben sind maschinell gerundet. Es können sich daher darstellungsbedingt Rundungsabweichungen ergeben. 2 Lagebericht Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell der INTER Versicherungsgruppe Kompetenz. Fairness. Vertrauen. Seit über hundert Jahren steht die INTER Versicherungsgruppe für diese Werte. Neben der Geschäftsausrichtung auf Privatkunden und das mittelständische Gewerbe ist die INTER aus Tradition den Menschen im Heilwesen und im Handwerk eng verbunden. Als solider und verlässlicher Partner bietet die INTER ihren Kunden mit Versicherungs- und Vorsorgeprodukten ein hohes Maß an finanzieller Sicherheit und legt seit jeher besonderen Wert auf Service und Qualität. Innerhalb der INTER Versicherungsgruppe bilden die INTER Krankenversicherung aG (INTER Kranken) und die Freie Arzt- und Medizinkasse der Angehörigen der Berufsfeuerwehr und der Polizei VVaG (FAMK) seit Ende der 1980er Jahre einen Gleichordnungskonzern gem. § 18 Abs. 2 AktG. Zur INTER Versicherungsgruppe gehören im Wesentlichen noch die INTER Lebensversicherung AG (INTER Leben), die INTER Allgemeine Versicherung AG (INTER Allgemeine) und die Bausparkasse Mainz AG (BKM). Das vollständige Unternehmensorganigramm der INTER Versicherungsgruppe zum Ende des Geschäftsjahres finden Sie auf Seite 5. Die INTER Kranken mit Sitz in Mannheim ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG), gegründet 1926 in Ludwigshafen am Rhein. Die INTER Kranken bietet neben privaten Krankenheitskostenvoll- und Krankenheitskostenteilversicherungen auch Auslandsreisekranken- und Krankentagegeldversicherungen. Im Jahr 2014 hat sich die INTER Kranken zum dritten Mal in Folge einem ASSEKURATA-Unternehmens-Rating gestellt, und ihr im Jahr 2013 erzieltes Urteil, ein glattes A („gut“), wurde bestätigt. Ebenfalls im Jahr 2014 stellte sich die INTER Kranken erstmals einem ASSEKURATA-Bonitätsrating und erreichte ein glattes „A“. Die FAMK mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahre 1911 in Frankfurt als Selbsthilfeeinrichtung der Beamten der Feuerwehr gegründet. Die FAMK ist als profilierter SpezialKrankenversicherer für die Beamten der Feuerwehr, der Polizei und der verwandten Tätigkeitsfelder des Landes Hessen mit einem besonderen Service hinsichtlich der Beihilfeberatung und abwicklung samt Vorfinanzierung bekannt. Als Vorläuferin der INTER Leben gilt die „VOHK-Versicherungsanstalt Ostdeutscher Handwerkskammern V.a.G.“, deren Ursprung im Jahr 1910 zu finden ist. Als solider und verlässlicher Partner bietet die INTER Leben ihren Kunden mit Vorsorgeprodukten, wie z.B. Lebensversicherungen, Renten- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen, sowie betrieblicher Altersvorsorge und der Absicherung der Pflegekosten im Alter ein hohes Maß an finanzieller Sicherheit. Im Jahr 2014 stellte sich die INTER Leben erstmals einem ASSEKURATA-Bonitätsrating und erreichte ein glattes „A“. Die INTER Allgemeine wurde im Jahr 1981 gegründet und betreibt seitdem das Unfallversicherungsgeschäft. Im Jahr 1993 kamen die Sach- und Haftpflichtsparten dazu. Privat- und Gewerbekunden steht eine breite Produktpalette zur Verfügung. Eine Auswahl: Private Unfallversicherung, Haftpflichtversicherungen, Versicherungen für den Haus- und Grundbesitz, D&OVersicherungen sowie Technische Versicherungen. Im Jahr 2014 wurde der INTER Allgemeine das Ergebnis des ASSEKURATA-Bonitätsratings aus 2013, ein glattes „A“, bestätigt. 3 Lagebericht Mit der Beteiligung an der BKM hat die INTER Versicherungsgruppe einen leistungsstarken Kooperationspartner rund um den Erwerb und die Finanzierung von Wohneigentum. Das Kerngeschäft der BKM besteht aus dem Bauspargeschäft und der Vergabe von Baudarlehen. Ein weiteres Geschäftsfeld ist das Angebot von Geldanlageprodukten. Insgesamt ist die INTER Versicherungsgruppe in der Lage, ein attraktives Mehrfinanzkonzept im Bereich der privaten Vorsorge, Risikoabsicherung und Vermögensbildung anzubieten. 4 Lagebericht 5 Lagebericht Tarifwerk Die INTER Allgemeine betreibt ausschließlich das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft für folgende Versicherungsarten: Allgemeine Unfallversicherung • Einzel-Unfallversicherung • Gruppen-Unfallversicherung • Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr (UPR) Allgemeine Haftpflichtversicherung • Privathaftpflichtversicherung • Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung • Vermögensschadenhaftpflichtversicherung • Jagdhaftpflichtversicherung • Sonstige Allgemeine Haftpflichtversicherung Feuer- und Sachversicherung • Feuerversicherung • Feuer-Industrie-Versicherung • Landwirtschaftliche Feuerversicherung • Sonstige Feuerversicherung • Einbruchdiebstahl- und Raub (ED)-Versicherung • Leitungswasser (LW)-Versicherung • Glasversicherung • Sturmversicherung • Verbundene Hausratversicherung • Technische Versicherungen • Verbundene Wohngebäudeversicherung • Hagelversicherung • Betriebsunterbrechungsversicherung • Kautionsversicherung • Sonstige Schadenversicherung • Extended Coverage (EC)-Versicherung 6 Lagebericht Die INTER Allgemeine verwendet bei der Kalkulation ihrer Tarife grundsätzlich UnisexRechnungsgrundlagen. Bis einschließlich 20.12.2012 verwendete die INTER Allgemeine bei der Kalkulation der Tarife der Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr grundsätzlich unterschiedliche Rechnungsgrundlagen für Männer und Frauen. Standorte Die Versicherungsgesellschaften der INTER Versicherungsgruppe haben ihren Sitz in Mannheim, während die BKM ihren Sitz in Mainz hat. Neben der Direktion in Mannheim unterhält die INTER Versicherungsgruppe an 28 Standorten Geschäftsstellen zur Vertriebsunterstützung. Im Rahmen der Funktionsausgliederung werden sowohl der Vertrieb der Versicherungsprodukte als auch die Verwaltung der Versicherungsverträge von der INTER Kranken für die INTER Allgemeine übernommen, so dass auch auf den Geschäftsstellen Tätigkeiten für die INTER Allgemeine verrichtet werden. Eine detaillierte Aufstellung der einzelnen Standorte befindet sich am Ende des Geschäftsberichts. 7 Lagebericht Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliches Umfeld Die Weltwirtschaft auf moderatem Expansionspfad Die globale Wirtschaft behielt im Jahr 2014 das moderate Wachstumstempo des Jahres 2013 bei, erholte sich aber noch nicht vollständig von den Folgen der Finanzkrise. Das Wirtschaftswachstum betrug etwa 2,6%. Der starke Rückgang der Ölpreise seit Mitte 2014 verlieh der Weltwirtschaft zwar einen Schub, schwächte aber zugleich das Wachstum in den Öl exportierenden Ländern. Die Bemühungen des öffentlichen und privaten Sektors, ihre angespannte Verschuldungslage zu verbessern, belasteten auf beiden Seiten des Atlantiks weiterhin die Wirtschaft. Nach wie vor war die Geldpolitik in den USA und in Europa jedoch sehr expansiv, so dass insgesamt günstige Finanzierungsbedingungen einen Wachstumsimpuls für Privathaushalte und Unternehmen darstellten. Die Inflationsraten für das Jahr 2014 fielen moderat aus. Die deutsche Wirtschaft ist in guter Verfassung Die deutsche Wirtschaft wuchs im Jahr 2014 weiterhin stärker als die Wirtschaft in den meisten anderen europäischen Staaten. Die Stützen der Konjunktur waren der private Konsum und die Staatsausgaben, maßgeblich bedingt durch das hohe Beschäftigungsniveau und die steigenden Reallöhne. Die Konsumneigung blieb auf einem hohen Niveau. Im Verlauf des Jahres hatte sich das Wirtschaftswachstum nach einem starken ersten Quartal zunächst deutlich abgeschwächt, wobei insbesondere die Unternehmensinvestitionen hinter den Erwartungen zurückblieben, auch aufgrund der ausbleibenden wirtschaftlichen Dynamik im Euroraum und der Verunsicherung durch erhöhte geopolitische Risiken. In den letzten Monaten des Jahres setzte jedoch eine Erholung ein, getrieben von einem starken Arbeitsmarkt und starkem Konsum. Diese zeigt sich auch in einer verbesserten Stimmung der Unternehmen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahresdurchschnitt 2014 um 1,5% an, nachdem im Jahr 2013 nur ein leichtes Plus von 0,1% erreicht wurde. Infolge dieser positiven Entwicklung liegen die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf Rekordniveau. Mit 42,7 Millionen Beschäftigten wurde zum achten Mal in Folge ein neuer Beschäftigungsrekord erreicht, und im Gegenzug sank die Arbeitslosenquote weiter. Der Staatshaushalt war im Jahr 2014 zum ersten Mal seit 45 Jahren ausgeglichen. Eine stetige und verlässliche Politik der Schuldenbegrenzung schafft Vertrauen bei Unternehmen und Arbeitnehmern und ist zugleich eine wichtige Grundlage für zukünftige Investitionen und Wachstum. 8 Lagebericht Die Versicherungsbranche positioniert sich Die deutsche Versicherungswirtschaft meisterte im Jahr 2014 die anhaltend schwierige Situation im Niedrigzinsumfeld erfolgreich und erzielte ein respektables Geschäftsergebnis. Die wirtschaftliche Lage der privaten Haushalte war insgesamt günstig, die Sparquote stieg in Deutschland sogar wieder leicht an. Entwicklung der Schaden- und Unfallversicherungsbranche Die positive Entwicklung der wirtschaftlichen Lage der privaten Haushalte im Jahr 2014 wirkte sich günstig auf die Versicherungsnachfrage aus. Der Einschätzung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zufolge stiegen die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung im Jahr 2014 um 3,2%. Der Beitragsanstieg, ohne Berücksichtigung der nicht von der INTER Allgemeine betriebenen Sparten Kraftfahrt-, Transport- und Rechtsschutz- sowie Schutzbriefversicherung, betrug 2,6%. In der Unfallversicherung geht der GDV von einem leichten Beitragszuwachs von 0,5% aus, in der allgemeinen Haftpflichtversicherung von einer Beitragszunahme von 3,0% und in der privaten Sachversicherung von einem Anstieg von 4,5%. In der industriell-gewerblichen Sachversicherung (einschließlich Technische Versicherung) erwartet der GDV ein Beitragswachstum von 2,6%. Gestützt wird dies auch durch den positiven konjunkturellen Verlauf im Unternehmenssektor. Bei der Schadenentwicklung prognostiziert der GDV für das Jahr 2014 eine deutliche Entlastung im Vergleich zum Vorjahr, in welchem der Schadenverlauf durch außergewöhnliche Hagelund Elementarschadenereignisse geprägt war. Dennoch verbleibt die Schadenkostenquote (Combined Ratio) in einigen Zweigen auf einem nicht ertragreichen Niveau (z.B. Wohngebäudeversicherung: 104,0%). 9 Lagebericht Geschäftsverlauf Geschäftsergebnisse im Überblick Das Geschäftsjahr 2014 verlief für die INTER Allgemeine sehr zufriedenstellend. Der Jahresüberschuss erhöhte sich deutlich von T€ 544 im Vorjahr auf T€ 1.757. Dazu haben vor allem der Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge und der sehr positive Schadenverlauf beigetragen. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 3,8% auf T€ 48.026 nach T€ 46.289 im Vorjahr. Aufgrund einer Änderung in der Rückversicherungspolitik gingen die verdienten Nettobeiträge leicht zurück auf T€ 30.301 (Vorjahr T€ 30.983). Die Netto-Schadenaufwendungen reduzierten sich um 13,5% von T€ 21.456 im Vorjahr auf T€ 18.555. Der Vorjahreswert war insbesondere durch Elementarschadenereignisse wie Hochwasser und Stürme geprägt. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. verringerten sich geringfügig auf T€ 11.899 (Vorjahr T€ 12.025). Während im Vorjahr Mittel aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von T€ 1.185 zu entnehmen waren, wurden im Geschäftsjahr T€ 556 zugeführt. Das versicherungstechnische Ergebnis f.e.R. beträgt T€ 826, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von T€ 1.149 auszuweisen war. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen vor Abzug des technischen Zinsertrages erhöhte sich von T€ 3.745 im Vorjahr auf T€ 3.858. Das Eigenkapital beläuft sich per 31.12.2014 auf T€ 20.642 (Vorjahr T€ 22.385). Damit verfügt die INTER Allgemeine trotz einer Kapitalherabsetzung in Höhe von T€ 3.500 im Geschäftsjahr weiterhin über eine gute Eigenkapitalausstattung. Der Vergleich der Aussagen im Ausblick des letztjährigen Geschäftsberichts mit den Geschäftsergebnissen 2014 zeigt folgendes Bild: Die insgesamt positive Beitragsentwicklung ist wie erwartet eingetreten. In der Unfallversicherung war das Beitragsaufkommen entsprechend der Prognose leicht rückläufig. Die erwartete Beitragssteigerung in der Haftpflichtversicherung wurde allerdings verfehlt. Hier sanken die Beiträge knapp um 0,3%. In der Feuer- und Sachversicherung wurde die prognostizierte deutliche Beitragssteigerung mit einem Anstieg um 12,5% sogar übertroffen. Die Erwartungen hinsichtlich eines positiven versicherungstechnischen Ergebnisses und des deutlich höheren Jahresüberschusses sind beide eingetreten. 10 Lagebericht Beitragseinnahmen Die gebuchten Bruttobeiträge konnten im Geschäftsjahr von T€ 46.289 um 3,8% auf T€ 48.026 gesteigert werden. Dabei handelt es sich ausschließlich um selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft. Die gebuchten Beiträge verteilen sich auf die Unfallversicherung zu 32,1% (Vorjahr 33,5%), auf die Haftpflichtversicherung zu 33,2% (Vorjahr 34,5%) und auf die Feuer- und Sachversicherung zu 34,7% (Vorjahr 32,0%). Auf eine weitere Unterteilung wurde wegen der geringen Bedeutung der einzelnen Sachversicherungszweige im Folgenden unter Hinweis auf § 51 Abs. 4 Satz 4 der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) verzichtet. Gebuchte Bruttobeiträge in T€ 50.000 48.026 46.663 46.731 46.691 46.289 2010 2011 2012 2013 45.000 40.000 35.000 30.000 11 2014 Lagebericht Die verdienten Bruttobeiträge erhöhten sich im Berichtsjahr um 1,2% auf T€ 46.741 nach T€ 46.186 im Vorjahr. Die Entwicklung der einzelnen Sparten zeigt dabei ein sehr unterschiedliches Bild: Beitragsverteilung 2014 2013 T€ T€ Unfallversicherung 15.262 15.543 Haftpflichtversicherung 15.559 16.036 Feuer- und Sachversicherung 15.921 14.607 Gesamt 46.741 46.186 Die verdienten Bruttobeiträge in der Sparte Unfallversicherung verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8%. Der Rückgang in der Unfallversicherung ist insbesondere auf den planmäßigen Bestandsrückgang in der Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr zurückzuführen, welcher nicht durch Zugänge in der Risikounfallversicherung kompensiert werden konnte. In der Sparte Haftpflichtversicherung verminderten sich die verdienten Bruttobeiträge um 3,0%, während in der Feuer- und Sachversicherung die verdienten Bruttobeiträge gegenüber dem Vorjahr um 9,0% gesteigert werden konnten. Dies ist vor allem auf das starke Wachstum in dem Versicherungszweig Technische Versicherung zurückzuführen. An die Rückversicherer wurden T€ 16.787 (Vorjahr T€ 15.284) abgegeben. Dies entspricht einem Anteil von 35,0% (Vorjahr 33,0%) der gebuchten Bruttobeiträge. Aufgrund der geänderten Rückversicherungspolitik in der Sparte Haftpflichtversicherung reduzierten sich die verdienten Beiträge f.e.R. von T€ 30.983 im Vorjahr um 2,2% auf T€ 30.301. Die verdienten Beiträge entfielen zu 44,3% (Vorjahr 44,0%) auf die Unfallversicherung, zu 18,3% (Vorjahr 21,6%) auf die Haftpflichtversicherung und zu 37,4% (Vorjahr 34,4%) auf die Feuer- und Sachversicherung. 12 Lagebericht Bestandsentwicklung Die in den Vorjahren begonnene Konsolidierung des Versicherungsbestandes wurde im Geschäftsjahr fortgeführt. Der Bestand an selbst abgeschlossenen, mindestens einjährigen Versicherungsverträgen reduzierte sich, wenn auch deutlich abgeschwächt, erneut von 305.187 Verträgen im Vorjahr um 1.850 Verträge bzw. 0,6% auf 303.337 Verträge. Im Vorjahr war hier noch ein Rückgang von 12.863 Verträge bzw. 4,0% zu verzeichnen. Anzahl der Versicherungsverträge 450.000 382.265 400.000 372.101 318.050 350.000 305.187 303.337 2013 2014 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2010 2011 2012 Dabei fällt die Bestandsentwicklung der einzelnen Sparten sehr unterschiedlich aus. In der Unfallversicherung konnte der Bestand von 80.624 Verträgen um 1.721 Verträge bzw. 2,1% auf 82.345 Verträge gesteigert werden nach einem Rückgang von 5.605 Verträgen bzw. 6,5% im Vorjahr. Diese erfreuliche Entwicklung ist auf den starken Zugang von Risikounfallversicherungen zurückzuführen, während sich in der Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr der Bestandsrückgang durch Abläufe planmäßig fortsetzte. In der Haftpflichtversicherung verminderte sich dagegen der Bestand um 5.149 Verträge bzw. 4,1% auf 120.868 Verträge nach 126.017 Verträgen im Vorjahr. In der Feuer- und Sachversicherung wuchs der Bestand von 98.545 Verträgen im Vorjahr um 1.578 Verträge bzw. 1,6% auf 100.123 Verträge. Die Entwicklung des Versicherungsbestands in den einzelnen Zweigen war sehr unterschiedlich, wobei das besonders starke Wachstum in dem Versicherungszweig Technische Versicherung herausragt. Hinzu kommt, wie im Vorjahr, ein Gruppenvertrag zur Absicherung konzerninterner Risiken in der Kautionsversicherung. Die hieraus resultierenden Aufwendungen und Erträge werden aufgrund dessen untergeordneter Bedeutung den Sachversicherungen zugeordnet. 13 Lagebericht Aufwendungen für Versicherungsfälle Das Geschäftsjahr 2014 war von einem sehr guten Schadenverlauf geprägt. So fielen die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle mit T€ 24.105 nach T€ 29.650 im Vorjahr deutlich geringer aus. Dies entspricht einem Rückgang um T€ 5.545 bzw. 18,7%. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle in T€ 35.000 30.901 29.630 30.000 29.650 24.868 24.105 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 2010 2011 2012 2013 2014 Die Entwicklung in den einzelnen Sparten/Versicherungszweigen war jedoch sehr unterschiedlich. In der Unfallversicherung verminderten sich die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle insgesamt um 10,0% auf T€ 7.416 (Vorjahr T€ 8.237), obwohl die Aufwendungen für die Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr auf T€ 3.463 (Vorjahr T€ 2.455) angestiegen sind. Der Vorjahreswert war von Zuführungen zu den Einzelschadenreserven für Rentenfälle belastet. In der Haftpflichtversicherung konnte die positive Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt werden. Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sanken erneut von T€ 9.905 im Vorjahr um 30,9% auf T€ 6.849. In der Sparte Feuer- und Sachversicherung gingen die Bruttoaufwendungen um 14,5% auf T€ 9.840 nach T€ 11.508 im Vorjahr zurück. Im Vorjahr mussten Aufwendungen aufgrund des Hochwassers im Donau- und im Elbegebiet (Mai/Juni), Schäden durch die Stürme „Christian“ und „Xaver“ sowie einer Vielzahl von Einzelschäden in der Wohngebäude-, Feuer- und in der Technischen Versicherung verkraftet werden. Nachdem im Berichtsjahr keine derartigen Elementarereignisse zu verzeichnen waren, entspannte sich die Schadenentwicklung in vielen Versicherungszweigen wieder deutlich. Dies gilt insbesondere für die Wohngebäudeversicherung. Aufgrund des starken Bestandswachstums in der Technischen Versicherung stiegen dort auch die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle deutlich. 14 Lagebericht Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle verteilen sich dabei wie folgt: Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2014 2013 T€ T€ Unfallversicherung 7.416 8.237 Haftpflichtversicherung 6.849 9.905 Feuer- und Sachversicherung 9.840 11.508 24.105 29.650 Gesamt Die erfreuliche Entwicklung der Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle setzte sich auch bei den Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. fort. Sie gingen von T€ 21.456 im Vorjahr um T€ 2.901 bzw. 13,5% auf T€ 18.555 zurück. Die Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle verteilen sich wie folgt: Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle 2014 2013 T€ T€ Unfallversicherung 6.976 7.405 Haftpflichtversicherung 3.579 5.235 Feuer- und Sachversicherung 8.000 8.816 18.555 21.456 Gesamt 15 Lagebericht Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb in Höhe von T€ 18.115 (Vorjahr T€ 18.133) setzen sich zusammen aus Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen. Die Abschlussaufwendungen in Höhe von T€ 11.943 (Vorjahr T€ 12.106) sind insbesondere abhängig vom Vermittlungserfolg des Außendienstes. Mit der INTER Kranken besteht ein Generalagentur-, Funktionsausgliederungs- und Dienstleistungsvertrag, in dessen Rahmen auch der Vertrieb der Versicherungsprodukte der INTER Allgemeine vorgenommen wird. Daher resultieren die Abschlussaufwendungen hauptsächlich aus den an den Generalagenten gezahlten Abschluss- und Vertragsverlängerungsprovisionen. Die INTER Kranken führt im Wege der Dienstleistung auch die Bestandsverwaltung, die Vermögensverwaltung, das Rechnungswesen und weitere Funktionen für die INTER Allgemeine durch. Daher bilden die Aufwendungen für Dienstleistungen den Hauptteil der Verwaltungsaufwendungen. Wie in den Vorjahren wurden auch im Jahr 2014 Maßnahmen zur Serviceverbesserung für Kunden und Vertriebspartner umgesetzt und zentrale Geschäftsprozesse weiter optimiert. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen von T€ 6.027 im Vorjahr um 2,4% auf nun T€ 6.171. Nach Abzug der erhaltenen Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft gingen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb netto von T€ 12.025 im Vorjahr geringfügig auf T€ 11.899 zurück. 16 Lagebericht Versicherungstechnisches Ergebnis Das versicherungstechnische Bruttoergebnis der INTER Allgemeine erhöhte sich im Geschäftsjahr insgesamt auf T€ 5.977 (Vorjahr T€ -1.389) vor Schwankungsrückstellung. Der Schwankungsrückstellung waren T€ 556 (Vorjahr Entnahme T€ 1.185) sowie der Rückstellung für drohende Verluste T€ 40 (Vorjahr T€ 140) zuzuführen. Die Ergebniswende ist vor allem auf die sehr positive Entwicklung der Aufwendungen für Versicherungsfälle zurückzuführen. Das Vorjahresergebnis war u.a. durch Elementarschadenereignisse, wie Hochwasser und Stürme, sowie einer Vielzahl von Einzelschäden stark belastet. Somit konnte, nachdem im Vorjahr ein negatives versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. von T€ 1.149 ausgewiesen werden musste, das Geschäftsjahr wieder mit einem versicherungstechnischen Gewinn f.e.R. von T€ 826 abgeschlossen werden. In der Unfallversicherung erhöhte sich das versicherungstechnische Ergebnis f.e.R. von T€ 3.133 im Vorjahr auf T€ 3.955. Vom versicherungstechnischen Nettoergebnis entfällt auf den Risikoanteil, sowohl in der klassischen Unfallversicherung als auch auf den entsprechenden Teil der UPR, ein Gewinn von T€ 3.402 (Vorjahr: T€ 2.434). Der Sparanteil UPR (Prämienrückgewähr) erreicht einen Gewinn von T€ 553 (Vorjahr: T€ 699). Nachdem sich in der Haftpflichtversicherung das versicherungstechnische Nettoergebnis vor Schwankungsrückstellung von T€ -1.711 im Vorjahr auf T€ -622 verbesserte, waren der Schwankungsrückstellung im Geschäftsjahr T€ 561 (Vorjahr Entnahme T€ 284) zuzuführen. Das Geschäftsjahr wies deshalb insgesamt in der Haftpflichtversicherung ein versicherungstechnische Ergebnis f.e.R. von T€ -1.183 (Vorjahr T€ -1.427) aus. Auch in der Sparte Feuer- und Sachversicherung fiel das Nettoergebnis mit einem Verlust von T€ 1.947 (Vorjahr T€ -2.855) erneut negativ aus. Dabei weisen einzelne Versicherungszweige positive Ergebnisse aus. In einzelnen Zweigen der Sparte Feuer- und Sachversicherung waren auch im Geschäftsjahr Mittel aus der Schwankungsrückstellung zu entnehmen (T€ 458; Vorjahr T€ 1.107). Allerdings war insgesamt eine deutlich geringere Entnahme vorzunehmen als im Vorjahr. 17 Lagebericht Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Kapitalanlagen Die Kapitalanlagen der INTER Allgemeine sind um 1,8% auf T€ 94.630 (Vorjahr T€ 92.983) gestiegen. Entwicklung der Kapitalanlagen in T€ 120.000 100.000 90.589 89.842 80.000 3% 1% 5% 5% 3% 95% 92% 94.630 92.983 89.873 2% 1% 60.000 40.000 98% 99% 96% 20.000 0 2010 2011 Zinsanlagen 2012 Dividendenanlagen 2013 2014 Immobilienanlagen Der Anteil der Dividendenanlagen an den gesamten Kapitalanlagen lag bei 1,5% (Vorjahr 1,4%). Wie im Vorjahr stand auch im Jahr 2014 die Sicherheit der Anlagen im Vordergrund der Kapitalanlagestrategie. Neu- bzw. Wiederanlagen wurden schwerpunktmäßig in gedeckte Zinsanlagen mit sehr guter Bonität getätigt. Zusätzlich konnte die Bonität dadurch verbessert werden, dass gezielt Anleihen mit eher schlechteren Bonitäten aus dem Bestand veräußert wurden. Allerdings hat die andauernde Staatsschuldenkrise in Europa, wie bereits in den Vorjahren, zu einem teilweise noch vorsichtigeren Vorgehen der Ratingagenturen geführt. Zahlreiche Ratingherabstufungen im Laufe des Jahres waren die Folge. Trotzdem liegt die durchschnittliche Ratingqualität des Zinsanlagenbestandes weiterhin mit AA- (gemäß Moody’s) auf einem sehr hohen Niveau. Der Anteil der Zinsanlagen an den gesamten Kapitalanlagen ging geringfügig von 98,6% auf 98,5% zurück. Das Volumen der Inhaberschuldverschreibungen stieg zum Geschäftsjahresende auf T€ 55.154 (Vorjahr T€ 45.978). Dagegen verminderte sich der Anteil der Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen auf T€ 35.749 (Vorjahr T€ 37.749). 18 Lagebericht Entwicklung des Kapitalanlageergebnisses in T€ 5.000 4.000 3.746 3.346 3.244 3.745 3.858 2013 2014 3.000 2.000 1.000 0 2010 2011 2012 -1.000 Außerplanmäß iges Ergebnis Laufendes Ergebnis Das Nettoergebnis der Kapitalanlagen betrug T€ 3.858 nach T€ 3.745 im Vorjahr. Kapitalanlageergebnis netto Laufende Erträge 2010 2011 2012 2013 2014 T€ T€ T€ T€ T€ 3.709 3.925 3.719 3.561 3.490 Kosten für Vermögensverwaltung –187 –75 –129 –99 –101 Laufendes Ergebnis 3.521 3.850 3.590 3.462 3.389 Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 281 93 332 611 469 Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen Außerplanmäßige Abschreibungen auf Kapitalanlagen –58 –99 –574 –327 0 –500 –98 –2 0 0 Außerplanmäßiges Ergebnis –277 –104 –244 284 469 Kapitalanlageergebnis netto 3.244 3.746 3.346 3.745 3.858 Im Jahr 2014 konnten laufende Erträge in Höhe von T€ 3.490 (Vorjahr T€ 3.561) erwirtschaftet werden. Die laufenden Aufwendungen betrugen T€ 101 (Vorjahr T€ 99). Das außerplanmäßige Ergebnis verbesserte sich auf T€ 469 (Vorjahr T€ 284). 19 Lagebericht Nettoverzinsung der Kapitalanlagen und Kapitalmarktzins in % 4,50% 4,00% 3,50% 3,00% 2,50% 2,00% 1,50% 1,00% 2010 2011 2012 2013 Nettoverzinsung der Kapitalanlagen und Kapitalmarkzins 2010 2011 2012 2013 Nettoverzinsung 3,80% 4,15% 3,71% 4,10% lfd. Durchschnittsverzinsung 4,11% 4,27% 3,98% 3,79% Durchschnitt 10J.EUR-Swap 3,04% 3,09% 1,96% 1,91% 2014 2014 4,11% 3,61% 1,46% Die laufende Durchschnittsverzinsung ging aufgrund des anhaltenden niedrigen Zinsniveaus auf 3,61% (Vorjahr 3,79%) zurück, die Nettoverzinsung stieg leicht von 4,10% im Vorjahr auf 4,11%. 20 Lagebericht Entwicklung der Bewertungsreserven in T€ 16.000 14.000 14.309 12.000 10.000 8.000 9.018 6.000 6.742 4.000 2.000 0 -2.000 83 1.137 -4.000 -6.000 2010 Zinsanlagen 2011 2012 Immobilienanlagen 2013 Dividendenanlagen saldierte Bewertungsreserven Entwicklung der Bewertungsreserven 2010 2011 2012 Bewertungsreserven in T€ 2014 2013 2014 T€ T€ T€ T€ T€ 83 1.137 9.018 6.742 14.309 Die saldierten Bewertungsreserven der INTER Allgemeine haben sich von T€ 6.742 im Vorjahr auf T€ 14.309 merklich erhöht. Dies ist insbesondere auf den deutlichen Zinsrückgang sowie auf die außergewöhnliche Einengung der Bewertungsaufschläge („Spreads“) in den Peripherieländern im Jahresverlauf zurückzuführen. Eine detaillierte Gegenüberstellung der Buch- und Zeitwerte sowie der Entwicklung der Kapitalanlagen befindet sich im Anhang auf der Seite 62. Die Kapitalanlagen bedecken zu 126,0% (Vorjahr 125,2%) die versicherungstechnischen Rückstellungen. 21 Lagebericht Beteiligungen Die INTER Allgemeine ist mit 7,25% an der VOV Verwaltungsorganisation für Vermögenschadenhaftpflicht-Versicherungen für Mitglieder von Organen juristischer Personen GmbH, Köln, (VOV) beteiligt. Die VOV bietet D&O-Versicherungen mit der Ausrichtung auf überwiegend mittelständische Unternehmen an. Mit dieser Beteiligung wird der gewerbliche Geschäftsbereich der INTER Versicherungsgruppe weiter gestärkt und die Produktpalette erweitert. Bilanzgewinn Der Jahresüberschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich auf T€ 1.757 (Vorjahr T€ 544). Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags von T€ 760 aus dem Vorjahr beträgt der Bilanzgewinn T€ 2.517 (Vorjahr T€ 1.760). Schwankungsrückstellung Die Schwankungsrückstellung bietet die Sicherheit, eventuell eintretende besonders schlechte Schadenjahre besser ausgleichen zu können. Des Weiteren stellt die Schwankungsrückstellung nach den zukünftig geltenden Regeln von Solvency II Eigenmittel dar. Am Bilanzstichtag betrug die Schwankungsrückstellung T€ 8.001 (Vorjahr T€ 7.445). Die INTER Allgemeine hat bisher nicht von der Möglichkeit nach § 29 RechVersV Gebrauch gemacht, einige Zweige zu dem Zweig „Sonstige Versicherungen“ zusammenzufassen und die für diese Zweige einzeln gebildeten Schwankungsrückstellungen zum Teil aufzulösen. 22 Lagebericht Eigenkapital Insgesamt beläuft sich das Eigenkapital per 31.12.2014 auf T€ 20.642 (Vorjahr T€ 22.385). Es setzt sich zusammen aus dem gezeichneten Kapital von T€ 125 (Vorjahr T€ 3.625), den Gewinnrücklagen von T€ 18.000 (Vorjahr T€ 17.000) sowie dem Bilanzgewinn von T€ 2.517 (Vorjahr T€ 1.760). In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 01.12.2014 wurde die Einziehung von 35.000 eigenen Aktien zum Zwecke der Kapitalherabsetzung gemäß § 222 ff. AktG beschlossen. Entsprechend übertrug die INTER Kranken mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 19.12.2014 35.000 Stückaktien. Mit Beschluss des Vorstands vom 22.12.2014 wurde das Grundkapital der INTER Allgemeine im Wege der Einziehung von T€ 3.625 um T€ 3.500 auf T€ 125 herabgesetzt. Die Eintragung der Kapitalherabsetzung in das Handelsregister erfolgte am 23.01.2015, die Bekanntmachung der Kapitalherabsetzung im elektronischen Handelsregister am 23.01.2015. Mit dem erzielten Jahresüberschuss von T€ 1.757 wurde die Kapitalherabsetzung bereits wieder zur Hälfte kompensiert. Somit verfügt die INTER Allgemeine weiterhin über eine solide Eigenkapitalausstattung. Das Eigenkapital dient der INTER Allgemeine als sichere Basis für die laufende Geschäftstätigkeit und damit zur dauerhaften Erfüllung der Versicherungsverträge. Die betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote ist definiert als das Verhältnis Eigenkapital zur Bilanzsumme und ist ein Maßstab für die Solvabilität der Gesellschaft. Sie beträgt per 31.12.2014 19,7% (Vorjahr 21,9%). Wird das Verhältnis Eigenkapital zu den verdienten Beiträgen für eigene Rechnung betrachtet, ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 68,1% (Vorjahr 72,2%). Ein hohes Eigenkapital versetzt die Gesellschaft in die Lage, kurzfristige Verluste auszugleichen. 23 Lagebericht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter An dieser Stelle dankt der Vorstand ausdrücklich allen für das Unternehmen tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der INTER Kranken für ihren Einsatz im vergangenen Jahr. Nachtragsbericht Über Ereignisse von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, ist nicht zu berichten. 24 Lagebericht Risikomanagement Ziele des Risikomanagements Die INTER Versicherungsgruppe ist im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit regelmäßig einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Ziel des Vorstandes ist, diese Risiken durch eine aktive Risikosteuerung beherrschbar zu machen, um die nachhaltig positive Entwicklung der INTER Unternehmen dauerhaft sicherzustellen. Das umfassende, durchgängige, effektive und flexible Risikomanagementsystem der INTER Versicherungsgruppe erfüllt alle geltenden rechtlichen Anforderungen im Sinne der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk (VA)) und beinhaltet außerdem bereits zahlreiche Elemente des zum 01.01.2016 startenden, EU-weit einheitlichen Versicherungsaufsichtsrechts Solvency II. Das Risikomanagementsystem der INTER Versicherungsgruppe umfasst sowohl die Risikosteuerung und -überwachung als auch die regelmäßige Berichterstattung über die durchgeführten Aktivitäten und Vorsorgemaßnahmen zur Risikobeherrschung und deren Ergebnisse. Es ist sichergestellt, dass auch neue Risiken frühzeitig identifiziert, bewertet und in den bestehenden Steuerungskreislauf integriert werden. Die INTER Versicherungsgruppe verknüpft das Risiko- und das Unternehmenscontrolling. Um mit hoher Sicherheit ihre vertraglichen Verpflichtungen auch im Krisenfall erbringen zu können, setzt sie eigene Modelle ein, die gemäß der Standardformel der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) für jede Geschäftsart eine fundierte, risikogerechte Zuweisung von Risiko-/ Eigenkapital ermöglichen. Die Methoden und Verfahren der INTER Versicherungsgruppe zur risikoorientierten Unternehmenssteuerung werden ständig weiterentwickelt. Sukzessive werden weitere Bestandteile für den Risikomanagementprozess aufgebaut, die positiv dazu beitragen, dass das Unternehmen auch zukünftig die steigenden Herausforderungen eines sich immer schneller verändernden Marktes erfolgreich meistert und die Risiken aus seinen Geschäftsaktivitäten zielgerichtet steuert. Organisatorischer Aufbau des Risikomanagements Die hausweite Koordination aller Risikosteuerungsaktivitäten ist Aufgabe des Bereichs Unternehmensplanung / Risikomanagement, der damit auch die unabhängige Risikocontrollingfunktion (URCF) übernimmt. Die URCF initiiert und koordiniert die regelmäßige Pflege und Aktualisierung der Risikokataloge, stellt die fachliche Abstimmung zu aktuellen Risikothemen sicher und fördert aktiv die laufende Weiterentwicklung der Risikokultur u.a. durch zahlreiche Veranstaltungen und die Durchführung interner Weiterbildungsmaßnahmen zum Thema Risikomanagement. Außerdem ermittelt die URCF in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen regelmäßig die Gesamtrisikosituation der INTER Versicherungsgruppe. 25 Lagebericht Die laufende Berichterstattung zur Risikosituation der INTER Versicherungsgruppe durch die URCF erfolgt an das Risikokomitee und den Vorstand, der den Aufsichtsrat sowie die Aufsichtsbehörde unterrichtet und auch die Führungskräfte der ersten Ebene informiert. Die URCF leitet das vom Vorstand einberufene Risikokomitee. Risikokomitee-Mitglieder sind Fach- und Führungskräfte aus Bereichen mit Aufgabenschwerpunkten in der Risikosteuerung, die Verantwortlichen Aktuare der INTER Unternehmen und die verantwortlichen Inhaber der vier Schlüsselfunktionen des Governance-Systems unter Solvency II: Compliance Funktion, Interne Revision, URCF und Versicherungsmathematische Funktion. Das Risikokomitee ist Mittelpunkt der zentralen Risikomanagement-Organisation der INTER Versicherungsgruppe. Im Risikokomitee erfolgt die regelmäßige Bewertung und Beratung der Risikosituation der INTER Unternehmen, die Entwicklung von Maßnahmen zur Steuerung der Risikosituation, die Erarbeitung von Empfehlungen von Maßnahmen an den Vorstand und nach Entscheidung das laufende Umsetzungscontrolling. Außerdem findet im Risikokomitee die regelmäßige Kommunikation zwischen dem Vorstand und den vier Schlüsselfunktionen statt. Der Vorstand ist insbesondere verantwortlich für die Geschäftsstrategie und die daraus abgeleitete Risikostrategie, gibt die Risikotoleranz der INTER Unternehmen vor, überwacht die Einhaltung der Risikotragfähigkeit und das Risikoprofil und entscheidet bei wesentlichen risikorelevanten Ad-hoc-Ereignissen. Außerdem verantwortet er die Einrichtung und Überwachung eines wirksamen internen Kontrollsystems und legt einheitliche Leitlinien für das Risikomanagement und die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment, kurz: ORSA) fest. Zusätzlich zur zentralen Risikomanagement-Organisation verfügt die INTER Versicherungsgruppe über eine dezentrale Risikomanagement-Organisation mit dezentralen Risikobeauftragten (DRB) und bereichsübergreifenden Arbeitskreisen zu den Themen Planung, Steuerung und Risikobewertung. Durch die DRB in allen Fachbereichen der Direktion findet das spezifische Fachwissen der operativ tätigen Bereiche Eingang in das Risikomanagement. Neben der regelmäßigen Identifikation und Bewertung der Einzelrisiken beobachten die DRB laufend die Risiken in ihren Bereichen. Über die regulären Risikomeldungen hinaus haben die DRB bei Vorliegen bedenklicher Entwicklung in den Fachbereichen die Möglichkeit einer außerordentlichen Berichterstattung an die URCF, den Vorstand und ggf. die ebenfalls betroffene Schlüsselfunktion. Die Interne Revision ist aufgrund ihrer allgemeinen Aufgabenstellung und ihrer prozessunabhängigen Position zuständig für die unternehmensinterne Überwachung der Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems. Sie prüft das Risikomanagement und leistet Beiträge zur Verbesserung der bestehenden Risiko- und Kontrollsysteme. 26 Lagebericht Risikostrategie Aus den vom Vorstand festgelegten geschäftspolitischen Zielen wird die Risikostrategie abgeleitet, die sich an der vorhandenen Kapital- und Liquiditätsausstattung sowie der vom Vorstand gerade noch akzeptierten Ertragsvolatilität der INTER Unternehmen orientiert. Mit dem Ziel der jederzeitigen Erfüllung interner und externer Ansprüche wurden vom Vorstand für alle INTER Unternehmen jeweils mehrere Zielgrößen festgelegt, die zur risikoorientierten Steuerung im jeweiligen Berichtszeitraum und zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit eingesetzt werden. Die Einhaltung der Zielgrößen wird laufend überwacht und in den halbjährlich erstellten Risiko- und den ORSA-Berichten dokumentiert. Prozessschritte im Risikomanagement Risikoidentifikation Bei der INTER Versicherungsgruppe werden Risiken im Rahmen einer vierteljährlichen Risikoinventur identifiziert. Die Identifikation der Risiken erfolgt durch die DRB in den Fachbereichen. Die Risiken werden für alle relevanten Managementprozesse nach Risikoarten sortiert und über die INTER Risikomanagement-Software (IRS) nach einheitlichen Kriterien abgebildet. Dabei berücksichtigt die INTER Versicherungsgruppe alle in den MaRisk (VA) genannten Risikokategorien. Entsprechend den Anforderungen der MaRisk (VA) werden in der IRS Risikobezugsgrößen definiert sowie interne und externe Risikoursachen dargestellt. Risikobewertung Alle identifizierten Risiken werden von den DRB mit Hilfe unterschiedlicher Methoden wie Markt-, Wettbewerbs- und Umfeldanalysen quantitativ bewertet. Risiken, die sich nicht auf Basis von langjährigen Zahlenreihen und statistischen Entwicklungen messen lassen, insbesondere operationelle Risiken, werden mittels Expertenschätzung beurteilt. Zur Erfassung des jeweiligen Gefahrenpotenzials wird jedes Einzelrisiko in eine Matrix aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungshöhe eingruppiert. Das Produkt aus den beiden vorgenannten Einzelbewertungen ergibt den Erwartungswert des Risikos. Für die Klassifizierung der Risiken legen die INTER Unternehmen hinsichtlich der Relevanz Wesentlichkeitsschwellen fest. Hierdurch werden Risiken herausgefiltert, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig schädigen können und deshalb erhöhter Managementaufmerksamkeit bedürfen. Seit 2014 erfolgt in der INTER Risikomanagement-Software ORSA-konform eine Mehrjahresbetrachtung. Risikosteuerung und -überwachung Ebenso wichtig wie die Erkennung und Bewertung von Risiken sind klare Richtlinien und Vorgaben für geeignete Gegenmaßnahmen. Die Risikosteuerung und die laufende Risikoüberwachung erfolgen in der INTER Versicherungsgruppe sowohl zentral als auch dezentral. Den Vorgaben der URCF entsprechend sind die DRB für die Analyse und die Steuerung der Risiken in den operativen Geschäftsbereichen zuständig. Als Instrument zur Abbildung und zur Umset- 27 Lagebericht zungsüberwachung von verabschiedeten Maßnahmen nutzen die DRB ebenfalls die IRS, die auch das Hinterlegen entsprechender Risikokennzahlen und Limite vorsieht. Risikokapitalbedarf Die INTER Unternehmen ermitteln den Risikokapitalbedarf sowohl nach geltendem Recht (Solvency I) als auch nach zukünftigem Recht (Solvency II), analysieren die Ergebnisse, bewerten die sich hieraus ergebenden Implikationen und nutzen diese zur aktiven Risikosteuerung in der operativen und strategischen Geschäftsführung. Zur Ermittlung des Risikokapitalbedarfs setzen die INTER Unternehmen eigene quantitative Berechnungsmodelle ein, die INTER MehrwertModelle. Als ganzheitliche Basis sowohl für den Planungsprozess als auch für den Risikomanagementprozess in der INTER Versicherungsgruppe verknüpfen die INTER Mehrwert-Modelle die regelmäßig im Hause erstellten unterjährigen Erwartungs- und Planungsrechnungen mit den Solvency II-Stressparametern und den Korrelationen gemäß EIOPA-Standardformel, um die Auswirkungen der tatsächlichen und der geplanten Geschäftsaktivitäten auf die Risiko- und Finanzsituation festzustellen. Die INTER Mehrwert-Modelle wurden im Jahr 2014 methodisch angepasst und auf den aktuellen Stand des EIOPA-Standardmodells angepasst. Berichterstattung im Rahmen der Risikoberichte Die halbjährlich durch die URCF erstellten Risikoberichte schaffen für das Management Transparenz über die aktuelle Risikolage. Die Risikoberichterstattung erfolgt durch die URCF an den Vorstand und danach durch diesen an den Aufsichtsrat, die BaFin sowie die Führungskräfte der ersten Ebene. Bei signifikanten Veränderungen der Risikosituation sowie bei besonderen Schadenfällen ist eine sofortige Meldung an den Vorstand sichergestellt. Hierdurch ist gewährleistet, dass gegebenenfalls negative Trends frühzeitig erkannt und schnell Gegenmaßnahmen in die Wege geleitet werden. Berichterstattung im Rahmen der ORSA-Berichte Die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung gilt als zentrales Element von Solvency II. Nach Art. 45 der Solvency II-Richtlinie ist jedes Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen zur Durchführung des ORSA verpflichtet. ORSA ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Unternehmenssteuerung und dem Risikomanagement und bildet ein Scharnier zwischen den drei Säulen von Solvency II. Als Instrument der Selbsteinschätzung erweitert ORSA die im Unternehmen bereits installierten Risikomanagementprozesse, mit denen die Risiken des Unternehmens identifiziert, bewertet, überwacht und gesteuert werden. Gleiches gilt für die Bestimmung des risikoadäquaten Kapitalbedarfs, den das Unternehmen mit Hilfe des EIOPA-Standardmodells ermittelt. Hier untersucht ORSA, inwieweit das Standardmodell die spezifischen Risiken des Unternehmens risikoadäquat abbildet und ob das Unternehmen auch über den gesamten Planungshorizont hinaus ausreichende Eigenmittel bereitstellt, um die regulatorischen Solvabilitätsanforderungen auch über mehrere Jahre hinweg zu erfüllen. Darauf basierend werden Maßnahmen zur Risikosteuerung abgeleitet. 28 Lagebericht Die Methodiken und die Ergebnisse des im Jahr 2014 erstmalig durchgeführten ORSA bei den INTER Unternehmen wurden in den von der URCF erstellten ORSA-Berichten beschrieben, welche nach Abstimmung im Risikokomitee vom Vorstand verabschiedet und danach an den Aufsichtsrat und die BaFin übermittelt wurden. Versicherungstechnische Risiken Einen hohen Stellenwert hat bei der INTER Allgemeine die Förderung des Risikoausgleichs im Kollektiv und in der Zeit. Deshalb richtet das Unternehmen ein besonderes Augenmerk auf die versicherungstechnischen Risiken. Prämienrisiko Das Prämienrisiko ist definiert als das Risiko, dass die verdienten Beiträge in den kommenden Jahren nicht ausreichen, um zukünftige Schäden auszugleichen, und umfasst folgende Einzelrisiken: • Kalkulationsrisiko Im Rahmen der Preisgestaltungspolitik der INTER Allgemeine werden auskömmliche Risikoprämien mit Hilfe von statistischem Zahlenmaterial des GDV ermittelt oder in unmittelbarer Anlehnung an im Markt erhältlichen Tarifierungsgrundlagen für einzelne Sparten und Zweige nach aktuariellen Methoden kalkuliert. • Zeichnungsrisiko Die strikte Underwriting-Politik der INTER Allgemeine stellt sicher, dass keine versicherungstechnischen Selektionseffekte und keine bestandsgefährdenden Risikoexpositionen entstehen, die sich negativ auf die Schadenentwicklung auswirken können. Darüber hinaus wird der Schadenverlauf fortlaufend überwacht, um zeitnah auf eine Abweichung der Schadenentwicklung von den Kalkulationsannahmen reagieren zu können. Bestandsrisiko Eine angemessene Größe und die risikoorientierte Mischung des Kollektivs begrenzen die bestandsimmanenten versicherungstechnischen Gefahren und führen zu einer sachgerechten Streuung der Gesamtschadenverteilung. Die bewusste unternehmerische Entscheidung der INTER Allgemeine, sich grundsätzlich auf ertragreiche Sparten zu konzentrieren und den steigenden Absatz dieser durch geeignete vertriebliche Förderung zu unterstützen, soll mittelfristig zu einer Senkung der Gesamtschadenquote führen. Reservierungsrisiko Als Reservierungsrisiko wird das Risiko bezeichnet, dass die letztendlich zu leistenden Schadenzahlungen die zum Zeitpunkt der Schadensmeldung gebildeten Schadenreserven übersteigen. 29 Lagebericht Diesem Risiko begegnet die INTER Allgemeine durch eine Bewertung der Schadenrückstellungen auf der Basis differenzierter statistischer Auswertungen und unter Beachtung des handelsbilanziellen Vorsichtsprinzips. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Schadenquoten f.e.R. sowie des Abwicklungsergebnisses in Relation zu den Eingangsschadenrückstellungen in den letzten zehn Jahren: Entwicklung Schadenquote und Abwicklungsergebnis Geschäftsjahr Gesamtschadenquote Abwicklungsergebnis 2005 53,7% 46,4% 2006 59,6% 12,1% 2007 46,9% 10,2% 2008 65,6% 11,2% 2009 70,1% 9,3% 2010 54,0% 17,8% 2011 66,1% 3,3% 2012 60,8% 6,5% 2013 69,3% 4,5% 2014 61,2% 9,1% Die Gesamtschadenquote wird dabei definiert als Gesamtschadenaufwendungen f.e.R. in Prozent der verdienten Beiträge für eigene Rechnung, während unter dem prozentualen Abwicklungsergebnis die Differenz aus in Vorjahren gebildeten Schadenrückstellungen und den daraus tatsächlich geleisteten Schadenzahlungen für eigene Rechnung in Prozent der Eingangsschadenrückstellung f.e.R. verstanden wird. Großschadenrisiko Durch geeignete Rückversicherungsvereinbarungen wird das Risiko, von besonders hohen Einzelschäden, den sogenannten "Großschäden", betroffen zu sein, an Rückversicherungsunternehmen weitergegeben. Hierzu wurden, wie auch in den vergangenen Jahren, sparten- und risikoindividuelle Rückversicherungsvereinbarungen mit verschiedenen Rückversicherern getroffen. 30 Lagebericht Die Gestaltung einer risikoadäquaten Rückversicherungspolitik ist gerade für eine kleinere Versicherungsgesellschaft wie die INTER Allgemeine besonders wichtig. Die Rückver- sicherungsnahme erfolgt überwiegend in Form der proportionalen Rückversicherung (Summenexzedentenverträge). Lediglich in den Sparten Haftpflichtversicherung und Praxis-/Betriebsausfallversicherung besteht ein proportionaler Rückversicherungsvertrag auf Quotenbasis, wobei der Eigenbehalt der INTER Allgemeine in der Sparte Haftpflicht zusätzlich durch zwei nichtproportionale Verträge (Schadenexzedentenvertrag und Stop Loss Vertrag) geschützt wird. Durch die Rückversicherungspolitik wird auch dem Elementarschadenrisiko begegnet. Schadenregulierungsrisiko Generell wird eine besonders sorgfältige Schadenbearbeitung angestrebt, die berechtigte Ansprüche schnell und unbürokratisch erstattet, unberechtigt hohe Schadenforderungen auf das berechtigte Maß zurückführt und unberechtigte Forderungen abwehrt. Sparten, bei denen subjektive Risikokomponenten vorliegen, unterliegen einer besonders stringenten Regulierungspraxis. Die spezifischen versicherungstechnischen Risiken des Bestandes an Unfallversicherungen mit Prämienrückgewähr und an laufenden Renten aus Unfall- und Haftpflichtversicherungen sind das biometrische, das Storno- und das Zinsgarantierisiko. Biometrisches Risiko Biometrische Risiken bestehen darin, dass sich die der Kalkulation zugrunde gelegten Annahmen zu den biometrischen Größen möglicherweise anders als erwartet entwickeln. Bei der Berechnung der Deckungsrückstellung der INTER Allgemeine werden vorsichtig bemessene biometrische Rechnungsgrundlagen verwendet. Diese werden sowohl von der BaFin als auch von der Deutschen Aktuarvereinigung als angemessen angesehen. Es existieren derzeit keine unternehmensindividuellen Sachverhalte, die darauf hinweisen würden, dass diese nicht ausreichend vorsichtig bemessen sind. Stornorisiko Das Stornorisiko ist das Risiko von Verlusten oder Veränderungen der Verpflichtungen infolge einer Veränderung der Stornowahrscheinlichkeiten bzw. des Stornoverhaltens. Die INTER Allgemeine begegnet dem Stornorisiko durch eine so hohe Deckungsrückstellung gemäß § 25 RechVersV, dass mindestens die Rückkaufswerte reserviert sind. Weiterhin ist gewährleistet, dass bei Frühstorno gegebenenfalls Provisionsanteile zurückgefordert werden. 31 Lagebericht Zinsgarantierisiko In den vergangenen Jahren sind die am Kapitalmarkt erzielbaren Kapitalerträge deutlich gesunken. Die fortlaufende Überprüfung der Tragfähigkeit der den zu verzinsenden Passiva gegenüberstehenden Zinsträger wird mit Hilfe stochastischer Methoden und geeigneter Bilanzstrukturmanagement-(ALM-)Tools im Rahmen der Kontrolle der versicherungstechnischen Risiken durchgeführt, wobei die zugrunde gelegten Parameter an die jeweilige aktuelle Entwicklung angepasst werden. Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft in Höhe von T€ 641 bestehen an Versicherungsnehmer, Versicherungsvermittler und Rückversicherer. Zur Risikovorsorge wurden Forderungen an Versicherungsnehmer zu 1,9% wertberichtigt. Risiken aus Kapitalanlagen Bei der INTER Allgemeine, die für ihre Kunden die langfristige Absicherung von individuell nicht finanzierbaren Risiken übernimmt, ist Sicherheit das Kernelement der Risikostrategie. Dies stellt hohe Ansprüche an die Finanzkraft der INTER Allgemeine und damit insbesondere an das Management der Kapitalanlagen. Die interne Kapitalanlagerichtlinie gibt den Rahmen des Kapitalanlagemanagements vor. Sie beschreibt den Investmentprozess, die risikobegrenzenden Limite, die über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen hinaus gehen, und die Organisationsstruktur. Die grundsätzliche Ausrichtung der Kapitalanlagen ist entsprechend der Unternehmensleitlinie auf Sicherheit abgestellt. Unter dieser Vorgabe zielt sie auf eine möglichst hohe Rentabilität ab, die bei jederzeit ausreichender Liquidität und angemessener Diversifikation erreicht werden soll. Die Entwicklung der Kapitalanlagen wird kontinuierlich von mehreren Bereichen überwacht: • Das Risikokomitee prüft die Auswirkungen von Kapitalanlageentscheidungen auf die Risikolage der Gesellschaft. • Die Unternehmensplanung hat die Erreichbarkeit der Unternehmensziele unter Berücksichtigung der Kapitalanlageergebnisse im Fokus. • Das Kapitalanlagecontrolling überwacht die Umsetzung der strategischen Vorgaben für Kapitalanlagen und achtet auf die Einhaltung der risikobegrenzenden internen Anlagelimite. Zusätzlich wird die Entwicklung des Portfolios laufend analysiert und darüber berichtet. • Der Kapitalanlage-Ausschuss berät über die Ertrags- und Risikosituation des Unternehmens und trifft allgemeingültige Anlageentscheidungen. Dabei wird die Wechselwirkung zwischen Kapitalanlage und Versicherungstechnik berücksichtigt, um die optimale Ausrichtung der Kapitalanlagestruktur zu gewährleisten. 32 Lagebericht Die konsequente Umsetzung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften wird durch ein qualifiziertes Kapitalanlagemanagement, eine perspektivische Kapitalanlagepolitik und organisatorische Maßnahmen, wie die klare Trennung von Portfoliomanagement, Abwicklung und Risikocontrolling, sichergestellt. Derivative Finanzinstrumente und strukturierte Produkte werden strikt nach den dafür geltenden besonderen Bestimmungen behandelt und stehen unter ständiger Beobachtung. Sie werden zur Absicherung von Marktpreisrisiken und in Einzelfällen zur Ertragsvermehrung eingesetzt. Investmentprozess Der Investmentprozess ist ganzheitlich mit der Unternehmenssteuerung verknüpft. Die Kapitalanlageplanung ist in die Unternehmensplanung integriert, das Kapitalanlagecontrolling ist in die laufenden Risikomanagementverfahren eingebunden und mittels Asset-Liability-Auswertungen wird die zukünftige Unternehmensentwicklung überwacht. Der Investmentprozess beginnt mit einer klaren Zielsetzung, die sich je nach Risikosituation der Gesellschaft und je nach Einschätzung der Kapitalmärkte in einem Zielportfolio widerspiegelt. Im Rahmen der Kapitalanlageplanung wird die Anlagestrategie für die kommenden Jahre erarbeitet, die zur angestrebten Struktur des Kapitalanlagebestandes führt und die gewünschten Ergebnisse erreichen kann. Die Umsetzung der Anlagestrategie in konkrete Transaktionen wird im Kapitalanlage-Ausschuss unter Teilnahme des Vorstandes, des Verantwortlichen Aktuars, Vertretern des Kapitalanlagecontrollings, des Risikokomitees und des Asset-Managements entschieden. Die beschlossenen Transaktionen werden vorschriftgemäß durchgeführt und strikt überwacht. Das empfängerorientierte Kapitalanlagereporting berichtet zeitnah über die Entwicklung der einzelnen Risikopotenziale und stellt mittels Szenariorechnungen die zukünftigen Kapitalanlageergebnisse dar. Grundlagen dieses Prozesses sind eine klare Organisationsstruktur und die systemtechnische Ausstattung, die speziell auf die Verwaltung von Kapitalanlagen bei Versicherungsunternehmen ausgerichtet ist. Aufgrund der einheitlichen Datenbasis und einer zentralen Software für den Kapitalanlagebereich sind flexible Adhoc-Auswertungen jederzeit möglich. Das INTER Mehrwert-Modell führt das Risiko- und das Unternehmenscontrolling auf einer einheitlichen Datenbasis zusammen. Es wird unter anderem direkt von der Kapitalanlage-Software befüllt. Marktpreisrisiko Das Marktpreisrisiko stellt die größte Risikoposition im Bereich der Kapitalanlagerisiken dar. Es ergibt sich aus möglichen negativen Zins- und Aktienkursänderungen sowie der Entwicklung weiterer preisbeeinflussender Faktoren, die sich auf den Zeitwert von Immobilien und Beteiligungen auswirken. Das Wechselkursrisiko kann vernachlässigt werden, da die Kapitalanlagen zu 100% in Euro investiert sind. 33 Lagebericht Der größte Teil der Kapitalanlagen der INTER Allgemeine entfällt mit 96,2% auf Ausleihungen und Inhaberschuldverschreibungen. Daher kommt der Entwicklung des Zinsniveaus eine erhebliche Bedeutung zu. Die folgenden Ergebnisse der Szenarien gemäß dem Deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS 20) bestätigen dies: Ergebnis Stresstest nach DRS 20 Aktienkursveränderung 2014 2013 T€ T€ Marktwertveränderung aktienkurssensitiver Kapitalanlagen + 20% 0 0 - 20% 0 0 Zinsänderung Marktwertveränderung zinssensitiver Kapitalanlagen + 100 Basispunkte –6.450 –4.107 - 100 Basispunkte 7.376 5.303 Wertverluste bei Zinsanlagen sind als vorübergehend zu betrachten, solange aufgrund der Bonität bei Endfälligkeit von einer Rückzahlung zum Nennwert auszugehen ist. Dies ist bei Zinsanlagen mit einem Rating von mindestens BBB der Fall. Bei den von der BaFin jährlich angeforderten Stresstests werden die Mindestanforderungen deutlich übertroffen, obwohl weder Wertsicherungskonzepte noch gegensteuernde Maßnahmen in den Berechnungen berücksichtigt werden. Um die vorhandenen Risiken zu identifizieren und zu quantifizieren, werden regelmäßig Stresstests und Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Auf Unternehmensebene wird im INTER Mehrwert-Modell die ökonomische Risikobetrachtung u.a. für die Kapitalanlagen durchgeführt. Die Berechnungsmethodik orientiert sich dabei an den Auswirkungsstudien zu Solvency II. Bei einer Änderung des Kapitalmarktzinses entwickeln sich die Zeitwerte von zinssensitiven Aktiva und zinsforderndem Fremdkapital gegenläufig. Deshalb wird die Asset-Liability-Betrachtung verstärkt in den Fokus der Kapitalanlageentscheidungen gestellt. Bonitätsrisiko Ausfall- und Spreadrisiken bestehen zum einen in der Gefahr, dass ein Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, und zum anderen in der Gefahr einer schlechteren Bonitätseinstufung des Emittenten, was einen höheren Risikoabschlag bei der Bewertung zur Folge hat. Die Einschätzung der Kreditwürdigkeit eines Emittenten erfolgt mittels eines Ratings einer anerkannten externen Agentur. Ausgehend von dieser Beurteilung wird in einem stringenten internen Rating-Modell für jede Einzelanlage in Abhängigkeit ihres Ranges und ihrer Besicherung eine Ratingnote ermittelt. Die Aktualisierung der Ratings erfolgt kontinuierlich. Wegen der sicherheitsorientierten Anlagepolitik handelt es sich bei einem großen Teil der Zinsanlagen um 34 Lagebericht Pfandbriefe bzw. durch Einlagensicherungeinrichtungen gedeckte Emissionen. Grundsätzlich wird durch die Festlegung von Mindestratings und strengen Limiten pro Anlageart, Emittent und Kontrahent eine Konzentration gleichartiger Risikofaktoren vermieden. Zinsanlagen nach Ratingklassen* 2014 2013 % % Anteil an den gesamten Zinsanlagen AAA 23,6 25,0 AA 32,9 26,0 A 30,6 36,2 BBB 12,9 12,8 BB 0,0 0,0 B oder schlechter 0,0 0,0 AA- A+ AA- AA- Durchschnittsrating (nach Moody´s WARF) Durchschnittsrating (nach Solvency II) * enthält direkte Anlagen in Anleihen, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen Zinsanlagen nach Anlageart* 2014 2013 % % Anteil an den gesamten Zinsanlagen Staatsanleihen/staatsgarantierte Anleihen 32,0 21,4 Pfandbriefe 56,2 63,4 Bankanleihen/-darlehen 8,5 11,6 Unternehmensanleihen/-darlehen 3,3 3,6 Nachranganleihen/-darlehen 0,0 0,0 * enthält direkte Anlagen in Anleihen, Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen 35 Lagebericht Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko beschreibt die Gefahr von höheren Verlusten durch Zahlungsausfälle aufgrund besonders hoher Anlagevolumina bei einem Geschäftspartner. Zur Steuerung dieses Risikos wurden Obergrenzen für besicherte und unbesicherte Anlagen festgelegt, die deutlich enger gefasst sind als die aufsichtsrechtlichen Limite. Darüber hinaus wird die Anlage pro Land in Abhängigkeit von der aktuellen Bonität und von der volkswirtschaftlichen Situation begrenzt. Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass die INTER Allgemeine überwiegend auf dem Heimatmarkt Deutschland und in den wirtschaftlich wichtigsten Ländern des EWR investiert. Kapitalanlagen nach Land Zinsanlagen Sonstige Anteil Buchwert Buchwert Staatsrisiko Pfandbriefe Unbesichert an den Kapital- in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ 100,0% 28,7% 56,1% 11,4% 3,9% anlagen in % Anteil Anlageklassen an Buchwert Deutschland 30,1% 28.477 7.000 14.000 3.750 3.727 Spanien 15,6% Frankreich 16,2% 14.794 0 14.794 0 0 15.364 5.101 10.263 0 Großbritannien 0 3,7% 3.484 0 3.484 0 0 Österreich 5,8% 5.475 2.475 0 3.000 0 Luxemburg 2,1% 1.988 988 1.000 0 0 Italien 8,5% 7.996 988 7.008 0 0 Belgien 8,5% 8.066 8.066 0 0 0 Irland 1,6% 1.502 0 502 1.000 0 Niederlande 6,3% 5.986 2.500 994 2.492 0 Schweden 0,5% 499 0 0 499 0 Dänemark Gesamtergebnis 1,1% 999 0 999 0 0 100,0% 94.630 27.118 53.044 10.741 3.727 Unter besonderer Beobachtung stehen Anleihen von hochverschuldeten Staaten des Euroraums. Aufgrund der Einrichtung des europäischen Rettungsschirms wurden auf Anleihen betroffener Staaten im Anlagevermögen keine Wertberechtigungen vorgenommen. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr von Veräußerungsverlusten, die durch Veräußerungen bei unerwarteten Geschäftsentwicklungen vorgenommen werden müssen. Die jederzeitige Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen wird durch eine aktive Laufzeitensteuerung der Zinsanlagen und durch die zentrale Überwachung sämtlicher Zahlungsströme des Unternehmens in der Liquiditätsplanung sichergestellt. Die Gewährleistung unerwarteter Zahlungsverpflichtungen wird durch die Einteilung der Kapitalanlagen in Fungibilitätsklassen und der daraus resultierenden Liquiditätsquoten überwacht. 36 Lagebericht Operationelle Risiken Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aufgrund von unzulänglichen oder fehlgeschlagenen internen Prozessen oder aus mitarbeiter- und systembedingten oder externen Vorfällen. Die INTER Versicherungsgruppe begegnet operationellen Risiken durch eine Vielzahl von Maßnahmen, beispielsweise mit Limitsystemen im Kapitalanlagebereich und für Leistungserstattungen, Zugriffsberechtigungen sowie umfassenden internen Kontrollen. Die wesentlichen Geschäftsprozesse und die Wirksamkeit der internen Kontrollsysteme werden regelmäßig durch die Interne Revision überprüft und bewertet. Internes Kontrollsystem Um die Identifikation, Erfassung und Bewertung der für das Interne Kontrollsystem (IKS) relevanten Risiken zu standardisieren und in die vierteljährliche Risikoinventur zu integrieren, implementieren die INTER Unternehmen das IKS in die INTER Risikomanagement-Software (IRS). Im Jahr 2014 wurde von den dezentralen Risikobeauftragten (DRB) begonnen, die bestehenden Kontrollen bzw. die geplanten Kontrollmaßnahmen zu den von Ihnen bereits identifiziert und bereits gemeldeten wesentlichen Risiken in IRS zuerfassen. Diese unternehmensweite Erfassung wird im Laufe des Jahres 2015 vollendet werden. Compliance Im ersten Quartal 2014 wurde die unternehmensweite Ersterfassung der Compliance-Risiken in der IRS durch die DRB fertiggestellt. Der Compliance-Beauftragte erhielt durch die Unabhängige Risikocontrollingfunktion (URCF) einen Zugriff auf alle von den Fachbereichen gemeldeten Compliance-Risiken in aggregierter Form, der auch die Einsicht in die zugrundeliegenden Quellrisiken beinhaltet. In einem ausführlichen Review analysierte der Compliance-Beauftragte die identifizierten Compliance-Risiken gemeinsam mit den Fachbereichen und stellte in einigen Bereichen weitere mögliche Compliance-Risiken fest; im Falle der Einschlägigkeit wurden diese im Anschluss an das Gespräch in der IRS erfasst. Ab 2015 stellt der Compliance-Beauftragte einmal im Jahr im Rahmen einer Veranstaltung mit den DRB das Thema Compliance-Risiken vor und gibt Hinweise zu ihrer Identifizierung und Erfassung, als Basis für die entsprechende jährliche detaillierte Validierung der Compliance-Risiken. Anti-Fraud-Management Zur Vermeidung von Risiken wie Diebstahl, Unterschlagung, Betrug und Geldwäsche baut die INTER Versicherungsgruppe seit 2013 ein Anti-Fraud-Management-System auf. Fraudgefährdete Organisationseinheiten wurden im Rahmen von Betrugs-Gefährdungsanalysen durch die Interne Revision bezüglich Fraud-Risiken sensibilisiert. Für die relevanten Geschäftsprozesse wurden Kontrollen definiert, die der Abwehr von rechtswidrigen Handlungen dienen bzw. risikoreduzierend wirken sollen und durch die operativen Geschäftsbereiche zu überwachen sind. Die Fraud-Risiken werden ab 2015 ebenfalls in der IRS erfasst. 37 Lagebericht Notfallpläne Die INTER Versicherungsgruppe hat Notfallvorsorgekonzepte für den Fall einer Pandemie bzw. den Nutzungsausfall von Gebäuden erstellt, da ein zügiger und organisierter Umgang mit Ereignissen, die zum Ausfall von wesentlichen Bereichen, Prozessen und Ressourcen führen können, notwendig ist, um größere Schäden zu vermeiden bzw. diesen vorzubeugen. Ziel hierbei ist es, die Geschäftstätigkeit während eines möglichen Ausfalls aufrechtzuerhalten und die vollständige Betriebsfähigkeit innerhalb einer tolerierbaren Zeitspanne wiederherzustellen. Die Funktionsfähigkeit der IT-Systeme, auch nach einem Krisenfall, ist für die INTER Versicherungsgruppe ein wesentliches operationelles Risiko. Für erkannte Einzelrisiken, z.B. das Risiko durch Datenverluste oder externe Angriffe auf die DV-Landschaft, wurden entsprechende Maßnahmen geschaffen, wie Backup-Systeme für Rechner und Datenbestände, Firewalls, Notfallplanungen, Zugangskontrollen und Berechtigungssysteme, die entweder den Eintritt des schädigenden Ereignisses verhindern oder die Folgen daraus beherrschbar machen. IT-Sicherheit Zum Thema IT-Sicherheitsmanagement fand unter Federführung des IT-Sicherheits- beauftragten der INTER Versicherungsgruppe eine hausweite ganzjährige AwarenessKampagne statt. Als Ansprechpartner in den operativen Fachbereichen unterstützen die dezentralen Risikobeauftragten den IT-Sicherheitsbeauftragten bei der Umsetzung der IT- Sicherheitsmaßnahmen. Der IT-Sicherheitsbeauftragte hat einen Zugriff auf die von den DRB in der IRS erfassten IT-Sicherheitsrisiken. Datenschutz Das Thema Datenschutz wird von der INTER Versicherungsgruppe schon immer sehr sorgfältig umgesetzt. Mit Wirkung zum 01.01.2015 sind die INTER Unternehmen den Verhaltensregeln für den Umgang mit personenbezogenen Daten durch die deutsche Versicherungswirtschaft ("Code of Conduct") beigetreten und verpflichten sich damit, diese Verhaltensregeln einzuhalten. Personalplanung und -entwicklung Um dem Risiko fachlich nicht ausreichend qualifizierter Mitarbeiter im Risikomanagementprozess entgegenzuwirken, informiert die URCF die dezentralen Risikobeauftragten quartalsweise über aktuelle Themen rund um Risikomanagement und Solvency II. Dem Risiko personeller Engpässe wirkt die INTER Versicherungsgruppe durch eine angemessene Personalausstattung entgegen, die mit Hilfe von quantitativen Personal- und Kapazitätsplanungen in den marktnahen Bereichen zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit in den einzelnen Organisationseinheiten erstellt wird. Mit einer kontinuierlichen Personalentwicklung, der Ausbildung von qualifizierten Nachwuchskräften sowie der seit Jahren vorhandenen flexiblen Arbeitszeitgestaltung und dem Angebot von zahlreichen Teilzeitmodellen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie vermindert die INTER Versicherungsgruppe Risiken aufgrund der demographischen Entwicklung. 38 Lagebericht Fachliche Qualifikation und persönliche Zuverlässigkeit – fit & proper Gemäß den Bestimmungen des Art. 42 der Solvency II-Rahmenrichtlinie hat die INTER Versicherungsgruppe einen Prozess implementiert, um die Anforderungen an die fachliche Qualifikation und die persönliche Zuverlässigkeit von Personen, die das Unternehmen tatsächlich leiten oder andere Schlüsselaufgaben innehaben, sicherzustellen. Als Rahmenregelung dient dabei die in 2014 erstellte interne Leitlinie zu fit & proper. Zudem wurde ein Standard zur fit & properBewertung und zur laufenden Dokumentation der Fort- und Weiterbildung der betroffenen Personen erarbeitet. Reputationsrisiko Die INTER Versicherungsgruppe begrenzt das Risiko der Ruf- und Imageschädigung des Unternehmens in der Öffentlichkeit, bei Kunden und Geschäftspartnern durch eine kontinuierliche Optimierung der Geschäftsprozesse und Qualifikation der Mitarbeiter, um Kunden und Vertriebspartnern jederzeit optimalen Service bieten zu können. Dem Beschwerdemanagement wird ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Durch einen einheitlich definierten Beschwerdebegriff, eine zentrale Arbeitsanweisung, ergänzende Arbeitshilfen sowie Schulungen der Mitarbeiter stellt das Unternehmen eine einheitliche und hochwertige Beschwerdebearbeitung sicher. Zudem werden unternehmensweit aus den eingegangenen Beschwerden Verbesserungsvorschläge und Maßnahmen abgeleitet, um mit Hilfe des Beschwerdemanagements die Servicequalität weiter zu verbessern. Strategisches Risiko Strategische Risiken entstehen, wenn die Geschäftsentscheidungen nicht mit den bestehenden und den künftigen Anforderungen der Kunden, den Entwicklungen des Marktumfeldes oder den sonstigen wirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen übereinstimmen. Zur Verminderung dieser Risiken findet mindestens einmal im Jahr eine Überprüfung der Geschäftsstrategie und der geschäftspolitischen Ziele statt. Außerdem wird ebenfalls mindestens jährlich die Vereinbarkeit der Risikostrategie mit der Geschäftsstrategie überprüft und die Risikostrategie bei Bedarf angepasst. Risikotragfähigkeit und Bedeckung Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit wird bei der INTER Allgemeine unter Beachtung der aktuellen Gesetzgebung (Solvency I) berechnet. Sie beschreibt den Grad der Bedeckung der Solvabilitätsspanne durch Eigenmittel A. Per 31.12.2014 bestand mit 227% eine komfortable Bedeckung der Solvabilitätsspanne. Die versicherungstechnischen Passiva sind in ausreichendem Umfang durch qualifizierte Kapitalanlagen bedeckt. 39 Lagebericht Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Das Risikomanagement-System der INTER Allgemeine beinhaltet neben der regelmäßigen Ermittlung und Steuerung der quantitativen Risikosituation nach geltendem Aufsichtsrecht (Solvency I) und nach den zukünftig anzuwendenden europäischen Aufsichtsnormen (Solvency II) auch die laufende Berichterstattung über die durchgeführten Aktivitäten und Vorsorgemaßnahmen zur Risikobeherrschung. Es ist sichergestellt, dass auch neue Risiken identifiziert, bewertet und in den bestehenden Steuerungskreislauf integriert werden. Plötzlich auftretende Risiken werden über das installierte "Ad-hoc-Berichtsverfahren" an den Vorstand gemeldet. Die Instrumente zur Risikosteuerung werden kontinuierlich verfeinert. Der Vorstand der INTER Allgemeine hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die maßgeblichen Risiken zu steuern und einer negativen Entwicklung des Unternehmens entgegenzuwirken. Der Bestand der INTER Allgemeine und die Interessen ihres Aktionärs waren zu keinem Zeitpunkt im Geschäftsjahr 2014 gefährdet. 40 Lagebericht Funktionsausgliederung Mit der INTER Kranken besteht ein Generalagentur-, Funktionsausgliederungs- und Dienstleistungsvertrag. Im Rahmen dieses Vertrages vermittelt die Außendienstorganisation der INTER Kranken die von der INTER Allgemeine angebotenen Versicherungen. Weiterhin übernimmt sie als Dienstleistung die Bestandsverwaltung, die Vermögensverwaltung, das Rechnungswesen und weitere Funktionen für die INTER Allgemeine. Verbundene Unternehmen Die INTER Kranken hält 100% des Aktienkapitals der INTER Allgemeine in Höhe von T€ 125. Der Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach § 312 AktG schließt mit folgender Erklärung: „Nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, hat die Gesellschaft bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen.“ 41 Lagebericht Prognose- und Chancenbericht Gesamtwirtschaftliches Umfeld Die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft in den letzten Monaten des Jahres 2014 mit einem robusten Arbeitsmarkt, starkem Konsum und einer verbesserten Stimmung der Unternehmen dürfte sich im kommenden Jahr fortsetzen, auch getragen von einem höheren weltwirtschaftlichen Wachstum. Dies ist die zentrale Aussage der Projektionen im Jahreswirtschaftsbericht 2015 der Bundesregierung. Der binnenwirtschaftliche Aufwärtstrend ist vor allem auf die kräftigen realen Einkommenssteigerungen und den anhaltenden Beschäftigungsaufbau zurückzuführen. Der von der Bundesregierung für das Jahr 2015 erwartete Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,5% entspricht etwa der Steigerung in 2014. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland übertrifft damit voraussichtlich wiederum das durchschnittliche Wachstum im Euroraum. Die positive Lohn- und Beschäftigungsentwicklung erhöht die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, diese steigen im Jahr 2015 um etwa 2,7%. Der nominale Konsum nimmt in ähnlicher Größenordnung zu. Damit setzt der private Konsum den wesentlichen Impuls für die Konjunktur in Deutschland. Die Sparquote bleibt den Prognosen zufolge stabil und beträgt 9,2%. Der Staatskonsum nimmt im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich zu, die angenommene Steigerung beträgt 1,2%. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt soll weiterhin günstig verlaufen. Die Arbeitslosenquote sinkt weiter auf 6,6%. Rechtliche Rahmenbedingungen Solvency II Das Jahr 2014 war branchenweit geprägt von intensiven Aktivitäten zur Vorbereitung auf das zum 01.01.2016 startende, EU-weit einheitliche Versicherungsaufsichtsrecht Solvency II. Im Mittelpunkt des neuen risiko- und prinzipienbasierten Aufsichtssystems zur Stärkung des Versichertenschutzes steht die risikogerechte Kapitalausstattung von Versicherungsunternehmen. Bereits in der europaweiten Vorbereitungsphase auf Solvency II ab 01.01.2014 sind von den Unternehmen ausgewählte Solvency II-Elemente umzusetzen. Basis für die Vorbereitung auf Solvency II sind entsprechende Leitlinien der europäischen Aufsichtsbehörde (EIOPA). 42 Lagebericht Die BaFin gestaltet die Vorbereitungsphase aktiv mit und begleitet die Unternehmen bei der Umsetzung der Anforderungen in den Vorbereitungsleitlinien im Rahmen eines strukturierten und dialogorientierten Verfahrens. Die EIOPA-Leitlinien wurden von der BaFin in 15 Themenblöcke zu den vier Themenbereichen der Leitlinien gruppiert: • Anforderungen an die Geschäftsorganisation und das Risikomanagement • Vorausschauende Prüfung der unternehmenseigenen Risiken • Vorantragsphase für interne Modelle • Berichtswesen Die Behandlung der Themenblöcke wurde auf die drei Halbjahre bis Mitte 2015 verteilt. Bei einigen Themenblöcken informiert die BaFin ergänzend mittels Verlautbarungen. Zu elf der 15 Themenblöcke führt die BaFin Konsultationsphasen mit dem GDV und den deutschen Versicherungsunternehmen sowie jeweils eine Sachstandsabfrage bei allen Unternehmen durch. Die Teilnahme an den Abfragen zum Umsetzungsstand ist verbindlich. In 2014 fanden BaFin-Erhebungen zu den nachfolgend aufgeführten Themenblöcken statt: • Beurteilung Gesamtsolvabilitätsbedarf und allgemeine Grundsätze • Fachliche Qualifikation und persönliche Zuverlässigkeit • Allgemeine Governance-Anforderungen • Eigenmittelanforderungen und Governance-System • Interne Kontrollen und Interne Revision • Qualitatives und Quantitatives Berichtswesen • Grundsatz der unternehmerischen Vorsicht Darüber hinaus befragte die BaFin in einer branchenweiten, umfangreichen Studie die Lebensversicherer zur voraussichtlichen Eigenmittelsituation unter Solvency II-Bedingungen. Parallel dazu führten GDV und PKV-Verband eine entsprechende Studie für Kranken- und Schaden-/Unfallversicherer durch. Die INTER Unternehmen nehmen an allen Erhebungen und Studien teil und erfüllen bereits jetzt zentrale Aspekte der zukünftig geltenden rechtlichen Vorgaben. Die in den BaFinSachstandsabfragen zugesagten Aktivitäten werden fristgerecht durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. Die INTER Versicherungsgruppe verfolgt weiterhin konsequent ihren Projektplan zur fristgerechten Umsetzung der Solvency II-Anforderungen und implementiert sukzessive weitere Solvency II-Komponenten. Branchentrends In der Schaden- und Unfallversicherung erwartet die Branche im Jahr 2015 eine Steigerung des Beitragsaufkommens, zum einen aus Prämienanpassungen und zum anderen infolge der weiterhin positiven Entwicklung der wirtschaftlichen Lage der privaten Haushalte. Die Ausgaben der privaten Haushalte für Versicherungsschutz machen wie in 2014 voraussichtlich etwa 65% der Beitragseinnahmen in den Sparten Schaden- und Unfallversicherung aus. 43 Lagebericht In der Unfallsparte geht der GDV aufgrund schwacher Impulse aus der Dynamik und dem andauernden Bestandsabrieb von einer Beitragsstagnation in 2015 aus. Bei der allgemeinen Haftpflichtversicherung (+1,5%), der privaten Sachversicherung (+4,0%) sowie für die gewerbliche Sachversicherung inklusive der technischen Versicherung (+2,0%) wird jeweils ein Beitragsplus prognostiziert. Grundsätzlich geht der Verband im gewerblich-industriellen Geschäft von einer Geschäftsentwicklung auf Vorjahresniveau aus, auf die sich die allgemein-konjunkturelle Entwicklung voraussichtlich zeitverzögert auswirkt. Geschäftstendenzen Für das Jahr 2015 geht die INTER Allgemeine insgesamt von einer positiven Beitragsentwicklung über Marktniveau aus. Durch die klare Ausrichtung des Produktportfolios an den Erwartungen der Zielgruppen und die dreistufige Unterteilung des angebotenen Versicherungsschutzes in die Kategorien "Basis", "Exklusiv" und "Premium" wird die INTER Allgemeine weiterhin den unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten und den verschiedenen Wünschen und Vorstellungen der privaten und gewerblichen Kunden gerecht. Die INTER Allgemeine rechnet mit einer leicht steigenden Schadenquote f.e.R. Die Kostenquote f.e.R. wird im Jahr 2015 voraussichtlich unter dem Niveau des Geschäftsjahres liegen. Unfallversicherung In der Unfallversicherung erwartet die INTER Allgemeine trotz des planmäßigen weiteren Bestandsrückgangs in der Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr im Jahr 2015 etwas höhere Beitragseinnahmen. Sowohl der Vertrieb der klassischen Risikounfallversicherung als auch der Ausbau von Maklerverbindungen soll weiter vorangetrieben werden. Haftpflichtversicherung Die INTER Allgemeine geht in der Sparte Haftpflicht im Jahr 2015 von einer Beitragssteigerung aus. Das Beitragswachstum soll im Gewerbekundengeschäft in den klassischen Produkten des Bauhaupt- und Baunebengewerbes sowie innerhalb des Privatkundengeschäftes generiert werden. Darüber hinaus zeichnet die INTER Allgemeine durch die Beteiligung an der VOV verstärkt D&O-Geschäft. Feuer- und Sachversicherung Die INTER Allgemeine rechnet in der Feuer- und Sachversicherung mit deutlich steigenden Beitragseinnahmen aufgrund der Fokussierung auf Privatkunden sowie auf kleine und mittlere Gewerbetreibende. Dabei wird die ertragsorientierte Zeichnungspolitik beibehalten. Das Produktportfolio der Technischen Versicherung wird weiter ausgebaut. 44 Lagebericht Kapitalanlagen Auch im Jahr 2015 stellt das Kapitalanlagemanagement eine große Herausforderung dar. Es erfordert weiterhin ein umsichtiges und überwiegend risikovermeidendes Handeln. Die INTER Allgemeine wird ihre sicherheitsorientierte Kapitalanlagestrategie konsequent fortsetzen und dabei zur Aufrechterhaltung einer angemessenen und nachhaltigen laufenden Verzinsung des Kapitalanlagebestandes wiederum schwerpunktmäßig in Zinsanlagen mit dinglicher Besicherung und guter bis sehr guter Bonität investieren. Trotz der auch für das Jahr 2015 prognostizierten hohen Volatilität an den Kapitalmärkten erwartet die INTER Allgemeine eine Nettoverzinsung von etwas weniger als 4%. Vertrieb Aufgrund des Generalagenturvertrags werden die von der INTER Allgemeine betriebenen Versicherungen auch im Jahr 2015 von der Außendienstorganisation der INTER Kranken sowie von externen Partnern (Makler und Mehrfachagenturen), die eine Vertragsbindung mit der INTER Kranken haben, vermittelt. Ergebnis Die INTER Allgemeine erwartet im Jahr 2015 ein positives versicherungstechnisches Ergebnis und einen Jahresüberschuss leicht über dem Niveau des Jahres 2014. Die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse können von den vorgenannten Planungen abweichen. 45 Lagebericht Zusammenfassung Die INTER Allgemeine verbessert ihre Marktposition nachhaltig durch eine klare Zielgruppenausrichtung und ist mit modernen, marktgerechten und bedarfsorientierten Produkten gut aufgestellt. Sowohl gute Ratingergebnisse und Produktbewertungen unabhängiger Dritter als auch die kontinuierlich positiven Geschäftsergebnisse der INTER Allgemeine unterstreichen dies eindrucksvoll. Zusätzlich zur Förderung und Steigerung der vertrieblichen Aktivitäten in der Ausschließlichkeitsorganisation wurde in 2014 insbesondere das Neugeschäft mit Maklerverbindungen und Assekuradeuren intensiviert und hierdurch in zunehmendem Maße Neugeschäft akquiriert. Zu der deutlich positiven Entwicklung im gewerblichen Geschäft trugen neue Produkte in der Haftpflicht- und Sachsparte sowie ein verstärktes Engagement in den Geschäftsfeldern Technische Versicherung und D&O Versicherungen bei. Die wieder erstarkte Wettbewerbssituation wird weiterhin für ertragreiches Wachstum genutzt. Mannheim, den 26.03.2015 INTER Allgemeine Versicherung AG Der Vorstand Kreibich Schillinger 46 Svenda Tietz Gewinnverwendung Gewinnverwendungsvorschlag In der Bilanz zum 31.12.2014 wird ein Bilanzgewinn in Höhe von T€ 2.517 ausgewiesen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung folgende Gewinnverwendung vor: Einstellung in andere Gewinnrücklagen T€ 2.000 Vortrag auf neue Rechnung T€ 517 T€ 2.517 47 Jahresabschluss - Bilanz - Gewinn- und Verlustrechnung - Anhang 48 Bilanz AKTIVSEITE T€ A. T€ Vorjahr T€ T€ Immaterielle Vermögensgegenstände I. B. T€ Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 557 614 Kapitalanlagen I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. II. Beteiligungen 1.421 1.305 Sonstige Kapitalanlagen 1. 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliches Wertpapiere Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen 19.500 19.500 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 16.249 18.249 93 80 c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 3. 45.978 55.154 Einlagen bei Kreditinstituten 35.842 37.829 2.214 7.870 93.209 91.678 94.630 49 92.983 Bilanz AKTIVSEITE T€ C. T€ T€ T€ Vorjahr T€ Forderungen I. II. III. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an: 1. Versicherungsnehmer 2. Versicherungsvermittler Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Sonstige Forderungen 617 0 8 0 624 1.013 5 6 749 934 davon: an verbundene Unternehmen T€ 0 (Vj. T€ 111) D. 1.378 Sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen und Vorräte II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 1 3 2.464 708 2.465 E. 711 Rechnungsabgrenzungsposten I. F. 1.952 Abgegrenzte Zinsen und Mieten 1.776 1.817 Aktive latente Steuern Summe der Aktiva 4.175 4.084 105.025 102.121 Ich bescheinige hiermit entsprechend § 73 VAG, dass die im Vermögensverzeichnis aufgeführten Vermögensanlagen den gesetzlichen und aufsichtsbehördlichen Anforderungen gemäß angelegt und vorschriftsmäßig sichergestellt sind. Mannheim, den 26.03.2015 Der Treuhänder Eberwein 50 Bilanz PASSIVSEITE T€ A. T€ T€ Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnrücklagen III. 1. Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen 3.625 125 624 624 17.376 16.376 Bilanzgewinn 18.000 17.000 2.517 1.760 20.642 B. Vorjahr T€ 22.385 Versicherungstechnische Rückstellungen I. Beitragsüberträge 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 12.347 11.062 3.024 2.678 9.323 II. 8.385 Deckungsrückstellung 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 16.814 18.220 0 0 16.814 III. 18.220 Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1. Bruttobetrag 68.127 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 29.875 67.179 29.778 38.252 IV. V. VI. 37.401 Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 1.915 2.061 0 0 Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 1.915 2.061 8.001 7.445 Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1. Bruttobetrag 2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 792 777 4 11 788 765 75.093 51 74.278 Bilanz PASSIVSEITE T€ C. E. Vorjahr T€ T€ Andere Rückstellungen I. D. T€ Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 927 793 II. Steuerrückstellungen 116 245 III. Sonstige Rückstellungen 177 134 Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegeben Versicherungsgeschäft 1.220 1.172 855 0 Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber 1. Versicherungsnehmern 2. Versicherungsvermittlern 2.587 2.827 0 1 davon: gegenüber verbundenen Unternehmen T€ 0 (Vj. T€ 1) II. III. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Sonstige Verbindlichkeiten 2.587 2.828 697 470 3.932 988 davon: aus Steuern T€ 790 (Vj. T€ 667) gegenüber verbundenen Unternehmen T€ 2.964 (Vj. T€ 39) Summe der Passiva 7.215 4.286 105.025 102.121 Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B.II. und Posten B.III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341f und § 341g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist; für den Altbestand im Sinne des § 11c VAG ist die Deckungsrückstellung nach dem zuletzt am 11.02.2015 genehmigten Geschäftsplan berechnet worden. Mannheim, den 26.03.2015 Der Verantwortliche Aktuar Dr. Disch, Diplom-Mathematiker 52 Gewinn- und Verlustrechnung T€ I. T€ T€ Vorjahr T€ T€ Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) Gebuchte Bruttobeiträge 48.026 46.289 b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 16.787 15.284 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 1.285 103 d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 346 81 31.239 31.005 938 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 4. 23 30.301 30.983 1.018 1.046 9 6 Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer 23.158 23.358 5.454 6.112 17.704 b) 17.245 Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag 948 bb) Anteil der Rückversicherer 6.293 97 2.082 851 4.211 18.555 5. 6. 7. 8. 21.456 Veränderung der übrigen versicherungstechnischen NettoRückstellungen a) Netto-Deckungsrückstellung b) Sonstige versicherungstechnische NettoRückstellungen –1.406 –294 23 Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 151 –1.383 –143 178 460 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb b) davon ab: Erhaltende Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 18.115 18.133 6.216 6.109 11.899 12.025 697 572 1.382 –2.335 9. Zwischensumme 10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 556 –1.185 Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 826 –1.149 11. 53 Gewinn- und Verlustrechnung T€ II. T€ T€ Vorjahr T€ T€ Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen aa) Erträge aus anderen Kapitalanlagen b) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 3.490 3.561 469 611 3.959 2. 4.172 Aufwendungen für Kapitalanlagen a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 101 99 b) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 0 327 101 3. Technischer Zinsertrag 427 3.858 3.745 1.018 1.046 2.840 4. Sonstige Erträge 5. Sonstige Aufwendungen 6. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.700 32 10 894 745 –862 –735 2.804 816 1.047 272 0 0 davon: Ertrag aus latenten Steuern T€ 91 (Vj. T€ 513) 8. Sonstige Steuern 9. Jahresüberschuss 10. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 11. Bilanzgewinn 54 1.047 272 1.757 544 760 1.216 2.517 1.760 Anhang – Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Maßgebende Rechnungslegungsvorschriften Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG), des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) und der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) aufgestellt. Im Geschäftsjahr wurde erstmals der Aufwand aus der Veränderung des für die Pensions- und ähnliche Rückstellungen maßgebenden Zinssatzes im Posten Sonstige Aufwendungen mit T€ 37 ausgewiesen. In den Vorjahren wurden die Zinssatzänderungen innerhalb der Aufwendungen, die in die Kostenverteilung eingehen, ausgewiesen. Die Ausweisänderung erfolgte unter Ausnutzung des Wahlrechts des IDW RS HFA 30, Rn. 87, da durch die starken Zinsänderungen die Vergleichbarkeit der Kostenentwicklung beeinträchtigt wurde. Eine Anpassung der Vorjahresbeträge erfolgte nicht. Immaterielle Vermögensgegenstände Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten nach Abzug linearer Abschreibungen bewertet. Kapitalanlagen Die ausgewiesenen Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden gemäß § 341b Abs. 2 Satz 1 2. Halbsatz HGB i.V.m. § 253 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 3 HGB (gemildertes Niederstwertprinzip) dem Anlagevermögen zugeordnet. Die Bewertung erfolgte grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten, es sei denn, voraussichtlich dauernde Wertminderungen erforderten entsprechende Abschreibungen. Das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Abs. 5 HGB wurde beachtet. Die Bewertung der Namensschuldverschreibungen erfolgte zum Nennwert abzüglich Tilgungen. Die sich bei Auszahlung von Namensschuldverschreibungen ergebenden Disagio- bzw. Agiobeträge wurden passiv bzw. aktiv abgegrenzt und zeitanteilig verteilt. Bei Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden die Anschaffungskosten zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation der Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Die Bewertung der Namenschuldverschreibungen sowie Schuldscheinforderungen und Darlehen erfolgte unter Berücksichtigung der in 2009 veröffentlichten Verlautbarung der BaFin und des IDW. Wertberichtigungen waren im Geschäftsjahr nicht erforderlich. Die Einlagen bei Kreditinstituten wurden mit dem Nominalbetrag angesetzt. 55 Anhang – Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Forderungen Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurden mit den Anschaffungskosten bewertet. Soweit Bonitätsrisiken vorlagen, wurden Pauschalwertberichtigungen in Höhe der befürchteten Zahlungs- und Zinsausfälle gebildet. Sonstige Forderungen wurden mit den Anschaffungskosten ausgewiesen. Erforderliche Wertberichtigungen wurden vorgenommen. Sonstige Vermögensgegenstände Bei den Sachanlagen erfolgte die Abschreibung linear über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Die im Geschäftsjahr zugegangenen geringwertigen Wirtschaftsgüter wurden in voller Höhe abgeschrieben. In den Vorjahren wurden geringwertigen Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten € 150,00 (netto) nicht überstiegen, gemäß § 6 Abs. 2a EStG in voller Höhe abgeschrieben, während bewegliche abnutzbare Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als € 150,00 bis zu € 1.000,00 (netto) in einen jahrgangsbezogenen Sammelposten eingestellt wurden und über fünf Jahre linear abgeschrieben werden. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Scheck- und Kassenbestand wurden mit dem Nominalbetrag angesetzt. Rechnungsabgrenzungsposten Abgegrenzte Zinsen, die auf das Geschäftsjahr entfallen, aber noch nicht fällig sind, wurden zeitanteilig mit dem Nominalwert bewertet. Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden mit den Nominalbeträgen angesetzt. Aktive latente Steuern Für die voraussichtliche Entlastung in den folgenden Geschäftsjahren wurde gemäß § 274 Abs. 2 HGB ein Abgrenzungsposten für aktive latente Steuern gebildet. Dabei wurde auf der Grundlage der Unterschiedsbeträge zwischen den Wertansätzen der Handels- und der Steuerbilanz zum 31.12.2014 die voraussichtliche Steuerentlastung der Folgejahre ermittelt. Wesentliche Unterschiedsbeträge ergaben sich bei der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, der Rückstellung für drohende Verluste, die im Posten Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen ausgewiesen wird, sowie bei der Pensionsrückstellung. Der Bewertung lag der am Bilanzstichtag geltende, zum Vorjahr unveränderte Steuersatz von 30,88% zugrunde. 56 Anhang – Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Versicherungstechnische Rückstellungen Die Bruttobeitragsüberträge wurden – mit Ausnahme der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr (UPR) – nach dem 1/360-System für jeden Versicherungsvertrag einzeln berechnet. Als nicht übertragsfähige Teile wurden 85% der auf die Beitragsüberträge entfallenden Vermittlerbezüge gekürzt. Der Anteil der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen wurde durch Anrechnung der Bruttobeitragsüberträge auf die verrechneten übertragspflichtigen Rückversicherungsbeiträge ermittelt. Als Kosten wurden 92,5% der anteiligen Provision abgesetzt. Die Bruttobeitragsüberträge für die UPR wurden für jeden Versicherungsvertrag einzeln unter Zugrundelegung des tatsächlichen Versicherungsbeginns und unter Kürzung der Ratenzuschläge gerechnet. Die Deckungsrückstellung wurde einzelvertraglich nach der prospektiven Methode und mit impliziter Berücksichtigung der künftigen Kosten berechnet. Für beitragsfreie Jahre wurde innerhalb der Deckungsrückstellung eine Verwaltungskostenreserve gebildet. Aufgrund von § 5 Deckungsrückstellungsverordnung wurde zum Bilanzstichtag zur Risikominderung eine Erhöhung der Deckungsrückstellung durch Bildung einer Zinszusatzreserve bzw. gemäß dem genehmigten Geschäftsplan eine Zinsverstärkung vorgenommen. Betroffen davon waren alle Tarife, deren Deckungsrückstellung mit einem Rechnungszins von 3,25% berechnet wurde. Eine Überprüfung der Deckungsrückstellung von Tarifen, deren Deckungsrückstellung mit geschlechtsneutralen Ausscheideordnungen berechnet wurde, ergab keinen Auffüllungsbedarf. Die Beitrags-Deckungsrückstellung für beitragsfrei versicherte Kinder in der Kinder-Unfallversicherung und der Praxisausfallversicherung wurde gemäß den jeweiligen „Technischen Berechnungsgrundlagen“ festgelegt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wurde entsprechend der RechVersV gebildet. Für die nach dem Abschlussstichtag gemeldeten Versicherungsfälle wurde eine Spätschadenrückstellung gebildet, deren Ermittlung nach den Erfahrungen der Vergangenheit vorgenommen wurde. Die Renten-Deckungsrückstellung wurde nach den in den Geschäftsplänen festgelegten Technischen Berechnungsgrundlagen unter Beachtung der §§ 341f und 341g HGB sowie der gemäß § 65 VAG erlassenen Rechtsverordnung gebildet. Der Bewertung liegt die Ausscheideordnung DAV 2006 HUR mit einem Rechnungszins von 1,75% zugrunde. Die Anteile für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurden anhand der Rückversicherungsverträge ermittelt. Die erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Beitragsrückerstattungen für einzelne Versicherungsverträge, die nach dem Bilanzstichtag abgerechnet wurden, wurden in Abhängigkeit vom Verlauf der einzelnen Policen ermittelt. Der Schlussüberschussanteilfonds wurde einzelvertraglich und prospektiv gemäß § 28 Abs. 7 RechVersV berechnet. Hierbei wurde ein Diskontsatz von 3,5% verwendet. Die gem. § 341h Abs. 1 HGB gebildete Schwankungsrückstellung wurde nach § 29 RechVersV berechnet. 57 Anhang – Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bei den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen handelt es sich um Stornorückstellungen zu Beitragsforderungen an Versicherungsnehmer und zu bereits kassierten Beiträgen wegen Fortfalls oder Vermeidung des technischen Risikos sowie um Rückstellungen für drohende Verluste aus dem Versicherungsgeschäft. Die Stornorückstellungen wurden nach Erfahrungswerten unter Abzug der Rückversicherungsanteile angesetzt. Die Rückstellungen für drohende Verluste aus dem Versicherungsgeschäft wurden als Differenz zwischen dem Wert der eigenen Leistung und der zu erwartenden Gegenleistung für die Zweige der Feuer- und Sachversicherungen ermittelt. Die Bewertung wurde mit den den Versicherungsverträgen zuordenbaren variablen durchschnittlichen Erträgen und Kosten vorgenommen. Dabei wurden die den einzelnen Versicherungszweigen unmittelbar zuzuordnenden Nettoerträge aus Kapitalanlagen einbezogen. Andere Rückstellungen Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach dem international üblichen „projected unit credit“-Verfahren (PUC-Methode) in Verbindung mit § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB auf der Grundlage der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Neben gegenwärtigen wurden auch künftige Entwicklungen, Trends und die Fluktuation berücksichtigt. Die Abzinsung erfolgte mit dem von der Bundesbank gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsVO) veröffentlichten durchschnittlichen Zinssatz der letzten sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB. Verpflichtungen aus Zusagen infolge Gehaltsumwandlungen wurden in die Bewertung einbezogen. Es wurden nachstehende versicherungsmathematische Parameter für die Ermittlung der Verpflichtungen verwendet: Pensionsalter 63 Jahre Gehaltsdynamik 2,50% Rentendynamik 1,50% - 2,00% Zinssatz 4,88% zum 01.01.2014 4,55% zum 31.12.2014 Die berücksichtigte Fluktuation entsprach dem allgemein beobachtbaren altersabhängigen Durchschnitt der Branche. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden mit dem Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB bewertet und mit dem Aktivwert dieser Vermögensgegenstände gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet, da diese durch die Abtretung der Versicherungsleistungen an die Mitarbeiter dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind. Alle anderen Rückstellungen wurden nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und, falls die Laufzeiten mehr als ein Jahr betragen, gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. 58 Anhang – Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Außerbilanzielle Geschäfte Vorkäufe von Ausleihungen wurden nach finanzmathematischen Grundsätzen mit anerkannten Methoden stochastischer Kapitalmarktmodelle einzeln bewertet. Inputparameter waren zum einen Marktdaten und zum anderen Daten, die mittels Schätzverfahren aus gequoteten Preisen ermittelt wurden. Währungsumrechnungen Für das in fremder Währung abgeschlossene Versicherungsgeschäft werden die Aktiva und Passiva sowie die Erträge und Aufwendungen in der jeweiligen ausländischen Währung geführt. Zur Erstellung des Jahresabschlusses wurden diese Posten gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages in Euro umgerechnet. Gleiches gilt für Guthaben bei Kreditinstituten. 59 Anhang – Angaben zur Bilanz AKTIVA - ENTWICKLUNG DER AKTIVPOSTEN A., B.I. BIS B.II. IM GESCHÄFTSJAHR 2014 A. B.I. B.II. T€ Zugänge Umbuchungen T€ T€ Abgänge Zuschreibungen 1) Abschreibungen Bilanzwerte Geschäftsjahr T€ T€ T€ T€ Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 614 13 0 0 0 70 557 2. Summe A. 614 13 0 0 0 70 557 Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Beteiligungen 1.305 116 0 0 0 0 1.421 2. Summe B.I. 1.305 116 0 0 0 0 1.421 45.978 24.319 0 15.144 0 0 55.154 a) Namensschuldverschreibungen 19.500 2.000 0 2.000 0 0 19.500 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 18.249 0 0 2.000 0 0 16.249 80 48 0 35 0 0 93 7.870 0 0 5.657 0 0 2.214 91.678 26.367 0 24.836 0 0 93.209 93.597 26.496 0 24.836 0 70 95.187 Sonstige Kapitalanlagen 1. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2. Sonstige Ausleihungen c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine 3. Einlagen bei Kreditinstituten 4. Summe B.II. Insgesamt 1) Bilanzwerte Vorjahr davon Auflösung des Disagio nach der Effektivzinsmethode gemäß § 341c Abs. 3 HGB T€ 0,2 60 Anhang - Angaben zur Bilanz Aktiva Zu B. Kapitalanlagen II. 1. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Der Gesamtbestand in Höhe von T€ 55.154 (Vorjahr T€ 45.978) wurde dem Anlagevermögen zugeordnet. Bei allen Inhaberschuldverschreibungen in diesem Posten lagen die Zeitwerte über den entsprechenden Buchwerten. Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte in freistehenden derivativen Finanzinstrumenten getätigt. Per 31.12.2014 bestanden keine offenen Positionen in solchen Finanzinstrumenten. 61 Anhang - Angaben zur Bilanz Zeitwerte der Kapitalanlagen B.I. B. II. Zeitwert Buchwert Zeitwert 2014 2014 2013 2013 T€ T€ T€ T€ Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Beteiligungen 1.421 1.469 1.305 1.146 2. Summe B.I. 1.421 1.469 1.305 1.146 55.154 63.969 45.978 49.110 a) Namensschuldverschreibungen 19.500 23.124 19.500 22.005 b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 16.249 18.070 18.249 19.514 93 93 80 80 2.214 2.214 7.870 7.870 93.209 107.470 91.678 98.580 Kapitalanlagen 94.630 108.939 92.983 99.725 davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert 75.130 85.815 73.483 77.720 davon zum Nennwert bilanziert 19.500 23.124 19.500 22.005 davon Finanzinstrumente wie Anlagevermögen bewertet (§ 285 Nr. 18 HGB) 72.824 83.508 65.532 69.770 0 0 10.807 10.046 Sonstige Kapitalanlagen 1. 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Sonstige Ausleihungen c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine B. Buchwert 3. Einlagen bei Kreditinstituten 4. Summe B.II. davon mit stillen Lasten Die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Bewertungsreserven erfolgt in Form der Direktgutschrift. In der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) sind daher keine gebundenen Anteile zur Finanzierung der Beteiligung an den Bewertungsreserven enthalten. 62 Anhang - Angaben zur Bilanz Zeitwerte der Kapitalanlagen Bei den nicht börsennotierten Beteiligungen wurden aufgrund der Nähe zum Erwerbszeitpunkt die Anschaffungskosten zugrunde gelegt. Bei Inhaberschuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren, die an einer Börse notieren, wurden die Zeitwerte mit dem Jahresultimo-Börsenkurs angesetzt. Die Zeitwerte der sonstigen Ausleihungen wurden mittels der Discounted-Cash-FlowMethode ermittelt. Als Grundlage der Bewertung dienten laufzeitkongruente Swapzinssätze unter Berücksichtigung der Kreditliquidität der jeweiligen Schuldner. Diese wurden in Klassen eingeteilt und mit den folgenden Risikoaufschlägen versehen: Risikoaufschläge bei der Ermittlung der Zeitwerte der sonstigen Ausleihungen Risikoaufschläge* bei der Ermittlung der Zeitwerte Staatsanleihen Belgien +39 Deutschland +10 Frankreich +33 Luxemburg -6 Österreich +13 Slowakei +71 Spanien +118 Rest +100 Pfandbriefe Australien +23 Belgien +7 Dänemark +12 Deutschland +4 Finnland +5 Frankreich +19 Großbritannien +21 Irland +23 Italien +51 Kanada +5 Luxemburg +15 63 Anhang - Angaben zur Bilanz Risikoaufschläge* bei der Ermittlung der Zeitwerte Neuseeland +7 Niederlande +4 Norwegen +11 Österreich +12 Portugal +48 Schweden +7 Schweiz +18 Skandinavien +9 Spanien Single Cedulas +119 Spanien Multi Cedulas +69 USA +12 Unternehmensdarlehen, vorrangig Banken Deutschland +39 Banken Österreich +48 Banken Rest +61 Versicherungen +72 Sonstige +80 Unternehmensdarlehen, nachrangig Banken, Versicherungen Lower Tier II +183 Upper Tier II +249 Tier I +230 Sonstige Darlehen +200 Hypotheken +50 * Basispunkte 64 Anhang - Angaben zur Bilanz Zu F. Aktive Steuerabgrenzung Es handelt sich um voraussichtliche Steuerentlastungen nachfolgender Geschäftsjahre gemäß § 274 Abs. 2 HGB. Zum 31.12.2014 errechneten sich künftige Steuerentlastungen saldiert aus abweichenden Wertansätzen im Wesentlichen bei den Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen und der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von T€ 4.175. Der Bewertung lag ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 13.519 und ein zum Vorjahr unveränderter Steuersatz von 30,88% zugrunde. 65 Anhang - Angaben zur Bilanz PASSIVA Zu A. Eigenkapital Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnrücklagen 2014 2013 T€ T€ 125 3.625 624 624 16.376 13.376 1.000 3.000 17.376 16.376 Stand am 01.01. 1.760 4.216 Einstellung in andere Gewinnrücklagen aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres 1.000 3.000 760 1.216 Jahresüberschuss 1.757 544 Stand am 31.12. 2.517 1.760 20.642 22.385 1. Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen Stand am 01.01. Einstellungen aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres Stand am 31.12. III. Bilanzgewinn Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Eigenkapital zum 31.12. Die Inter Krankenversicherung aG, Mannheim, hält 100% des Grundkapitals der INTER Allgemeine. Die entsprechende Mitteilung nach § 20 AktG liegt vor. Gemäß Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 01.12.2014 wurde die Einteilung des Grundkapitals von 27.000 auf 36.250 Stückaktien beschlossen. 66 Anhang - Angaben zur Bilanz Des Weiteren wurde mit Beschluss dieser außerordentlichen Hauptversammlung der Vorstand ermächtigt, namens der Gesellschaft 35.000 eigene Aktien zu erwerben (§ 71 Abs. 1 Nr. 6 AktG) und diese sodann einzuziehen. Bedingt durch die Einziehung der Aktien wird das Grundkapital in Höhe von T€ 3.625 eingeteilt in 36.250 Stückaktien nach den Vorschriften über die ordentliche Kapitalherabsetzung (§§ 222 ff AktG) zum Zwecke der Rückzahlung eines Teils des Grundkapitals von T€ 3.625 um T€ 3.500 auf T€ 125 herabgesetzt. Die Beschlüsse wurden unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die BaFin gefasst. Die Genehmigung der BaFin wurde mit Schreiben vom 11.12.2014 erteilt. Mit Kauf- und Übertragungsvertrag vom 19.12.2014 übertrug die INTER Kranken 35.000 Stückaktien zur anschließenden Einziehung und Kapitalherabsetzung an die INTER Allgemeine zu einem Kaufpreis von T€ 3.500. Mit Beschluss des Vorstands vom 22.12.2014 wurde das Grundkapital der Gesellschaft im Wege der Einziehung von T€ 3.625 um T€ 3.500 auf T€ 125 herabgesetzt. Die Kapitalherabsetzung erfolgte durch Einziehung der eigenen Aktien zum Zwecke der Rückzahlung eines Teils des Grundkapitals. Die vorstehend genannten 35.000 Aktien wurden hiermit eingezogen. Die Eintragung der Kapitalherabsetzung in das Handelsregister sowie die Bekanntmachung der Kapitalherabsetzung im elektronischen Handelsregister erfolgte am 23.01.2015. Das Grundkapital ist am Bilanzstichtag in 1.250 auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt und zu 100% eingezahlt. Der Bilanzgewinn und die anderen Gewinnrücklagen unterliegen in Höhe von T€ 4.175 (Vorjahr T€ 4.084) einer Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB. Zu B. Versicherungstechnische Rückstellungen Versicherungstechnische Brutto-Rückstellungen 2014 2013 T€ T€ Unfallversicherung 41.716 43.882 Haftpflichtversicherung 49.577 47.613 Feuer- und Sachversicherung 16.703 15.249 107.996 106.744 67 Anhang - Angaben zur Bilanz III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 2014 2013 T€ T€ Unfallversicherung 20.813 21.569 Haftpflichtversicherung 40.324 39.302 6.990 6.308 68.127 67.179 Feuer- und Sachversicherung Die Abwicklung der Brutto-Schadenrückstellung des Vorjahres führte zu einem Abwicklungsgewinn von T€ 5.244 (Vorjahr T€ 2.860). Die Rückversicherer waren mit T€ 1.854 (Vorjahr T€ 1.356) an diesem Abwicklungsergebnis beteiligt. Netto verblieb der Gesellschaft ein Abwicklungsgewinn von T€ 3.390 (Vorjahr T€ 1.503). Regressforderungen von T€ 395 (Vorjahr T€ 273) wurden von den Brutto-Rückstellungen in Abzug gebracht. IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung 2014 2013 T€ T€ Stand 01.01. 2.044 1.826 Zuführungen 161 443 Entnahmen inklusive Auszahlungen 307 224 1.898 2.044 Stand 31.12. 68 Anhang - Angaben zur Bilanz Aufteilung der Rückstellung für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung 2014 2013 T€ T€ a) festgelegte, aber noch nicht zugeteilte laufende Überschussanteile 162 165 b) festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Schlussüberschussanteile und Schlusszahlungen 171 174 c) festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Beträge für die Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserveren 0 0 d) festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Beträge zur Beteiligung an Bewertungsreserven, jedoch ohne Beträge nach Buchstabe c) 0 0 e) Teil des Schlussüberschussanteilsfonds, der für die Finanzierung von Gewinnrenten zurückgestellt wird, ohne Beträge nach Buchstabe a) 0 0 f) Teil des Schlussüberschussanteilsfonds, der für die Finanzierung von Schlussüberschussanteilen und Schlusszahlungen zurückgestellt wird, ohne Beträge nach den Buchstaben b) und e) 633 666 0 0 931 1.038 1.898 2.044 g) Teil des Schlussüberschussanteilsfonds, der für die Finanzierung der Mindestbeteiligung an Bewertungsreserven zurückgestellt wird, ohne Beträge nach Buchstabe c) h) ungebundener Teil der RfB, ohne Beträge nach den Buchstaben a) bis g) Die festgesetzten Überschussanteilsätze sind aus der Darstellung der Überschussbeteiligung im Kalenderjahr 2015 am Ende des Anhangs ersichtlich. V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen Brutto-Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen Unfallversicherung 2014 2013 T€ T€ 0 0 Haftpflichtversicherung 4.281 3.720 Feuer- und Sachversicherung 3.720 3.725 8.001 7.445 69 Anhang - Angaben zur Bilanz VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten zum 31.12.2014 Drohverlustrückstellungen in der Feuer- und Sachversicherung in Höhe von T€ 780 (Vorjahr T€ 740). Zu C. Andere Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Der Posten enthält den Teil der Pensionsrückstellungen, der nicht mit entsprechendem Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB zu verrechnen ist. Der Bilanzausweis ermittelt sich wie folgt: Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichungen 2014 2013 T€ T€ Erfüllungsbetrag aus Zusagen - aus den Versorgungsordnungen bzw. Einzelzusagen - aus Gehaltsumwandlungen Erhöhung der Pensionsverpflichtung aus Gehaltsumwandlung zur Verrechnung davon mit Aktivwerten der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen verrechenbar 70 2.482 2.524 16 15 2.498 2.539 133 –29 2.631 2.509 1.704 1.717 927 793 Anhang - Angaben zur Bilanz Zu E. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber Versicherungsnehmern Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern Überschussanteile 2014 2013 T€ T€ 2.045 2.326 Beitragsvorauszahlungen 424 384 Übrige 118 116 2.587 2.827 II. Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2014 2013 T€ T€ 2.964 39 7 56 790 667 Verbindlichkeiten aus nicht eingelösten Schecks 74 128 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 49 93 Übrige 47 5 3.932 988 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Verbindlichkeiten aus Steuern 71 Anhang - Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Zu I. Versicherungstechnische Rechnung Zu 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung Gebuchte Bruttobeiträge 2014 2013 T€ T€ Unfallversicherung 15.410 15.482 Haftpflichtversicherung 15.949 15.990 Feuer- und Sachversicherung 16.668 14.817 48.026 46.289 Verdiente Bruttobeiträge 2014 2013 T€ T€ Unfallversicherung 15.262 15.543 Haftpflichtversicherung 15.559 16.036 Feuer- und Sachversicherung 15.921 14.607 46.741 46.186 Verdiente Nettobeiträge Unfallversicherung Haftpflichtversicherung Feuer- und Sachversicherung 72 2014 2013 T€ T€ 13.423 13.648 5.535 6.684 11.342 10.651 30.301 30.983 Anhang - Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge Anzahl der mindestens einjährigen Versicherungsverträge 2014 Unfallversicherung 2013 82.345 80.624 Haftpflichtversicherung 120.868 126.017 Feuer- und Sachversicherung 100.124 98.546 303.337 305.187 Bei den Gruppenversicherungsverträgen der Unfallversicherung und bei der Verbundenen Wohngebäudeversicherung innerhalb der Feuer- und Sachversicherung ist die Anzahl der versicherten Risiken angegeben. Zu 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung Die Zinszuführungen zur Renten-Deckungsrückstellung und für die Beitrags- Deckungsrückstellung in der Kinder-Unfallversicherung wurden in Höhe des Rechnungszinses von 1,75% p.a. aus dem arithmetischen Mittel des Anfangsbestandes und des diskontierten Endbestandes der Deckungsrückstellungen berechnet. Für die Beitrags-Deckungsrückstellung in der Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr (UPR) wurde die tatsächliche Nettoverzinsung des zugehörigen Sicherungsvermögens herangezogen. Zu 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle 2014 2013 T€ T€ Unfallversicherung 7.416 8.237 Haftpflichtversicherung 6.849 9.905 Feuer- und Sachversicherung 9.840 11.508 24.105 29.650 73 Anhang - Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Zu 6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung f. e. R. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung f. e. R. 2014 2013 T€ T€ erfolgsabhängig 161 443 17 17 178 460 erfolgsunabhängig Zu 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb 2014 2013 T€ T€ Unfallversicherung 5.384 4.625 Haftpflichtversicherung 6.545 7.271 Feuer- und Sachversicherung 6.186 6.237 18.115 18.133 Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfielen T€ 11.944 (Vorjahr T€ 12.106) auf Abschluss- und T€ 6.171 (Vorjahr T€ 6.027) auf Verwaltungsaufwendungen. 74 Anhang - Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Zu 11. Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. Versicherungstechnisches Ergebnis f.e.R. Unfallversicherung 2014 2013 T€ T€ 3.955 3.133 Haftpflichtversicherung –1.183 –1.427 Feuer- und Sachversicherung –1.947 –2.855 826 –1.149 Rückversicherungssaldo Rückversicherungssaldo Unfallversicherung 2014 2013 T€ T€ –349 –138 Haftpflichtversicherung –2.808 –580 Feuer- und Sachversicherung –1.517 –183 –4.674 –900 75 Anhang - Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Zu II. Nichtversicherungstechnische Rechnung Zu 5. Sonstige Aufwendungen Sonstige Aufwendungen 2014 2013 T€ T€ Aufwendungen für das Unternehmen als Ganzes 738 619 Sonstige Zinsaufwendungen 156 125 0 1 894 745 Übrige Angabe der verrechneten Erträge/Aufwendungen Rückgedeckte Pensionszusagen Zu-/Abschreibungen auf die Rückdeckungsversicherungen Beiträge zu Rückdeckungsversicherungen Aufwand aus korrespondierenden Zusagen 2014 2013 T€ T€ –13 –7 0 0 –41 148 –28 154 Nach Verrechnung mit dem Nettoergebnis verbleibender Ertrag/Aufwand Zinsen aus der Ab- und Aufzinsung Das Jahresergebnis wurde durch die Aufzinsung in Höhe von T€ 79 (Vorjahr T€ 123) aus langfristigen Rückstellungen beeinflusst, während durch die Abzinsung keine Ergebniseffekte zu verzeichnen waren. 76 Anhang - Sonstige Angaben Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter 1. 2014 2013 T€ T€ Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 2. Löhne und Gehälter 3. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 4. Aufwendungen für Altersversorgung 5. Aufwendungen insgesamt 8.244 7.789 177 239 0 0 105 16 8.526 8.044 Anzahl Mitarbeiter Die INTER Allgemeine beschäftigte im Geschäftsjahr keine Mitarbeiter. Über die im Lagebericht genannten Funktionsausgliederungen hinaus wurden der INTER Allgemeine im Wege der Dienstleistung von der INTER Kranken Mitarbeiter für die Bestandsund Schadenbearbeitung zur Verfügung gestellt. Bezüge der Organe Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen T€ 177. An frühere Mitglieder des Vorstandes wurden T€ 120 gezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitgliedern des Vorstandes wurden T€ 112 und gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes wurden T€ 2.378 zurückgestellt. Die Aufsichtsratvergütungen betrugen T€ 294. Unternehmensgruppe Die INTER Allgemeine wird in den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2014 des Mutterunternehmens INTER Kranken einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Honorar des Abschlussprüfers Die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB erfolgen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB im Konzernabschluss der INTER Kranken. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen In der Bilanz sind weder Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren noch Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, enthalten. Aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse und nennenswerte finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht. 77 Anhang - Sonstige Angaben Angaben zu den Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Zu den nahe stehenden Unternehmen zählen die mit der INTER Kranken verbundenen Unternehmen sowie die FAMK, die mit der INTER Kranken einen Gleichordnungskonzern im Sinne des § 18 Abs. 2 AktG bildet. Zu den nahe stehenden Personen gehören die Mitglieder des Aufsichtsrats, des Vorstands und die leitenden Angestellten der ersten Führungsebene unter dem Vorstand sowie die nahen Familienangehörigen. Zwischen den nahe stehenden Unternehmen bestehen ein Organisationsgemeinschaftsvertrag und diverse Generalagentur-, Dienstleistungs- und Funktionsausgliederungsverträge, wobei ganz überwiegend die INTER Kranken Dienstleistungen für die Konzernunternehmen erbringt und in geringem Umfang erhält. Die Dienstleistungen werden überwiegend zu Selbstkosten einschließlich entsprechender Gemeinkostenzuschläge beziehungsweise zu vereinbarten marktüblichen Preisen oder im Wege der sachgerechten Kostenteilung abgerechnet. Bei den Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Personen handelt es sich im Wesentlichen um Versicherungs- und Bausparverträge. Hierbei erhalten nahe stehende Personen Versicherungsschutz zu für Mitarbeiter von Finanzdienstleistern geltenden Konditionen und Mitarbeiterkonditionen bei Bausparverträgen. Ansonsten erfolgen die Vertragsabschlüsse zu den üblichen Bedingungen. Zusammenfassend ergibt sich keine Berichterstattungspflicht im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB über wesentliche Geschäfte zu marktunüblichen Bedingungen. Verbände Die INTER Allgemeine ist u. a. Mitglied folgender Organisationen: • Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Berlin • Verband der Schadenversicherer e.V. Köln • Versicherungsombudsmann e.V., Berlin • Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland e.V., München 78 Mitglieder unserer Organe Aufsichtsrat Thomas, Peter vorm. Vorsitzender der Vorstände der INTER Versicherungen, Jesteburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats, seit 01.07.2014 Prof. Dr. Schönleben, Klaus Direktor der Chirurgie am Klinikum Ludwigshafen i.R., Limburgerhof, (Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 30.06.2014) Gordt, Claudia Rechtsanwältin, Notarin, Viernheim, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Feldmann, Joachim Zahntechnikermeister, Bremen Gindele, Anton Ehren-Präsident der Handwerkskammer Ulm, Horgenzell Günther, Peter Präsident der Handwerkskammer Schwerin, Bad Kleinen Keindorf, Thomas Präsident der Handwerkskammer Halle, Halle Olbermann, Jürgen Geschäftsführer, Bad Homburg Ostermann, Rolf Präsident der Handwerkskammer Erfurt, Mühlhausen, bis 30.06.2014 Siegmeier, Hans-Peter Präsident der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern, Prohn Vorstand Thomas, Peter Vorsitzender, Jesteburg, bis 30.06.2014 Kreibich, Matthias Sprecher des Vorstands seit 01.07.2014, Ludwigshafen Schillinger, Michael stellvertretendes Vorstandsmitglied, Mannheim, seit 01.07.2014 Svenda, Roberto stellvertretendes Vorstandsmitglied, Mannheim, seit 01.07.2014 Tietz, Holger Vorstandsmitglied, Weinheim 79 Prokuristen, Verantwortlicher Aktuar, Abschlussprüfer und Treuhänder Prokuristen Baum, Thimo Schillinger, Michael, bis 30.06.2014 Buchwald, Mark Svenda, Roberto, bis 30.06.2014 Ernst, Bernadette, seit 02.01.2014 Wessely, Roland Hill, Markus Wolf, Joachim Krämer, Johannes Wüst, Peter Dr. Reinhard, Frank Verantwortlicher Aktuar Dr. Disch, Burkhard Dipl.-Mathematiker, Schwetzingen Abschlussprüfer RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG Hamburg Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Treuhänder für das Sicherungsvermögen Eberwein, Jürgen Plankstadt 80 Überschussbeteiligung im Kalenderjahr 2015 Überschussbeteiligung im Kalenderjahr 2015 für die Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr (INTER-Bestand) Für das im Kalenderjahr 2015 endende Versicherungsjahr werden nachfolgende Überschussanteilsätze festgesetzt; sie beinhalten auch diejenigen Überschussanteile, die direkt zu Lasten des Ergebnisses des laufenden Geschäftsjahres gutgeschrieben werden. Die Festlegungen für den Unfallbonus gelten für diejenigen Versicherungsfälle, die in dem Versicherungsjahr eintreten, welches im Kalenderjahr 2015 neu beginnt. Schlussüberschussanteile werden fällig bei Ablauf der Versicherungsdauer oder Ablauf der Aufschubzeit, falls ein Rentenbezug möglich ist. Sie werden für jedes anrechnungsfähige Versicherungsjahr gewährt. Anrechnungsfähig ist jedes über das vierte Versicherungsjahr hinausgehende, beitragspflichtig zurückgelegte volle Versicherungsjahr. Bei vorzeitiger Beendigung der Versicherungsdauer durch Tod vor Ablauf der Versicherungsdauer bzw. Aufschubzeit wird ein in den Technischen Berechnungsgrundlagen für die Überschussbeteiligung festgelegter Barwert fällig. Bei außerplanmäßiger Beitragsfreistellung und Kündigung entfällt ein Schlussüberschuss. Die Schlussüberschussanteilsätze gelten für diejenigen Versicherungen, bei denen eines der vorgenannten Ereignisse im Kalenderjahr 2015 eintritt. Der Schlussüberschussanteilsatz für 2015 gilt auch für die Vorjahre. A. Allgemeine Regelungen für alle Versicherungen 1. Ansammlungsüberschussanteil Versicherungen mit Überschussbeteiligungssystem verzinsliche Ansammlung erhalten neben der Verzinsung mit dem Rechnungszins einen zusätzlichen Ansammlungsüberschussanteil auf das mit dem Rechnungszins verzinste Guthaben zum Zeitpunkt der Zuteilung. Rechnungszins Ansammlungsüberschussanteil 3,25% 0,75% 2,75% 1,25% 2,25% 1,75% 1,75% 2,25% 2. Direktgutschrift Der Beitrag für den Unfallbonus wird in Form der Direktgutschrift gewährt. 3. Beteiligung an Bewertungsreserven Zusätzlich zu den hier dargestellten Überschussanteilsätzen erfolgt eine Beteiligung der anspruchsberechtigten Verträge an eventuell vorhandenen saldierten Bewertungsreserven nach Agio/Disagio der Kapitalanlagen. 81 Überschussbeteiligung im Kalenderjahr 2015 B. Regelungen für Versicherungen mit Beginn bis 31.12.2003 Zinsüberschussan- Schlussüber- Unfallbonus in teil in % des De- schussanteil % der Invalidi1) 2) in % der tätssumme ckungskapitals 4) Rückgewähr2) 3) summe B.1 beitragspflichtige 0,75 0,85 50 Versicherungen B.2 beitragsfreie Versicherungen 0,75 -- -- C. Regelungen für Versicherungen mit Beginn ab 01.01.2004 bis 31.12.2006 Zinsüberschussan- Schlussüber- Unfallbonus in Rentensteigeteil in % des De- schussanteil % der Invalidi- rung in % der 1) 2) in % der tätssumme ckungskapitals Rente 4) Rückgewähr2) 3) summe C.1 beitragspflichtige 1,25 0,425 75 -Versicherungen C.2 beitragsfreie Versicherungen 1,25 -- -- -- C.3 Versicherungen im Rentenbezug -- -- 75 1,25 D. Regelungen für Versicherungen mit Beginn ab 01.01.2007 bis 31.12.2011 ZinsüberschussSchlussüber- Unfallbonus in Rentensteigeanteil in % des schussanteil % der Invalidi- rung in % der Deckungskapitals in % der tätssumme Rente 1) 2) 4) Rückgewähr2) 3) summe D.1 beitragspflichtige 1,75 0,30 100 -Versicherungen D.2 beitragsfreie Versicherungen 1,75 -- -- -- D.3 Versicherungen im Rentenbezug -- -- 100 1,75 82 Überschussbeteiligung im Kalenderjahr 2015 E Regelungen für Versicherungen mit Beginn ab 01.01.2012 bis 20.12.2012 ZinsüberschussSchlussüber- Unfallbonus in Rentensteigeanteil in % des schussanteil % der Invalidi- rung in % der Deckungskapitals in % der tätssumme Rente 1) 2) 4) Rückgewähr2) 3) summe D.1 beitragspflichtige 2,25 0,05 130 -Versicherungen D.2 beitragsfreie Versicherungen 2,25 -- -- -- D.3 Versicherungen im Rentenbezug -- -- 130 2,25 F Regelungen für Versicherungen mit Beginn ab 21.12.2012 ZinsüberschussSchlussüber- Unfallbonus in anteil in % des schussanteil % der InvalidiDeckungskapitals in % der tätssumme 1) 2) 4) Rückgewähr2) 3) summe D.1 beitragspflichtige 2,25 0,05 130 Versicherungen Rentensteigerung in % der Rente -- D.2 beitragsfreie Versicherungen 2,25 -- -- -- D.3 Versicherungen im Rentenbezug -- -- 130 2,25 1) Negatives Deckungskapital wird auf Null gesetzt. 2) Nach Ablauf der bedingungsgemäßen Wartezeit. 3) Der Wert gilt für jedes anrechnungsfähige Versicherungsjahr. 4) Bezugsgröße ist das Deckungskapital zu Beginn des Versicherungsjahres. 83 Überschussbeteiligung im Kalenderjahr 2015 Überschussbeteiligung im Kalenderjahr 2015 für die Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr (Versicherungen aus der Bestandsübertragung von Gerling Allgemeine Versicherung AG) Für das im Kalenderjahr 2015 endende Versicherungsjahr werden nachfolgende Überschussanteilsätze festgesetzt; sie beinhalten auch diejenigen Überschussanteile, die direkt zu Lasten des Ergebnisses des laufenden Geschäftsjahres gutgeschrieben werden. Schlussüberschussanteile werden fällig bei Ablauf der Versicherungsdauer. Sie werden für jedes anrechnungsfähige Versicherungsjahr gewährt. Anrechnungsfähig ist jedes volle Versicherungsjahr das beitragspflichtig zurückgelegt wurde. Bei vorzeitiger Beendigung der Versicherungsdauer durch Tod oder Rückkauf vor Ablauf der Versicherungsdauer wird ein im Geschäftsplan für die Überschussbeteiligung festgelegter Barwert fällig. Die Schlussüberschussanteilsätze gelten für diejenigen Versicherungen, bei denen eines der vorgenannten Ereignisse im Kalenderjahr 2015 eintritt. A. Allgemeine Regelungen für alle Versicherungen 1. Ansammlungsüberschussanteil Versicherungen mit Überschussbeteiligungssystem verzinsliche Ansammlung erhalten neben der Verzinsung mit dem Rechnungszins einen zusätzlichen Überschussanteil auf das unverzinste Guthaben zum Zeitpunkt der Zuteilung. Rechnungszins Überschussanteil zur Prämienberechnung 3,50% und Beginn vor dem 0,50% 01.01.1998 3,50% und Beginn ab dem 0,50% 01.01.1998 3,25% 0,50% Der Ansammlungsüberschussanteil ist die Summe der Prozentsätze des Rechnungszinses und des Überschussanteils. 2. Beteiligung an Bewertungsreserven Zusätzlich zu den hier dargestellten Überschussanteilsätzen erfolgt eine Beteiligung der anspruchsberechtigten Verträge an eventuell vorhandenen saldierten Bewertungsreserven nach Agio/Disagio der Kapitalanlagen. 84 Überschussbeteiligung im Kalenderjahr 2015 B. Regelungen für Versicherungen mit Beginn vor dem 01.01.1998 Zinsüberschussanteil in % Schlussüberdes mittleren Deckungs- schussanteil in % 1) 2) kapitals der Rückge2) 3) währprämie B.1 beitragspflichtige 0,50 5,00 Versicherungen B.2 beitragsfreie Versicherungen 0,50 0,00 Grundüberschussanteil in % der Rückge2) 3) währprämie 4,00 -- C. Regelungen für Versicherungen mit Beginn zwischen dem 01.01.1998 und dem 30.06.2000 C.1 beitragspflichtige Versicherungen C.2 beitragsfreie Versicherungen Zinsüberschussanteil in % Schlussüberdes mittleren Deckungs- schussanteil in % 1) 2) kapitals der Rückge2) 3) währprämie 0,50 5,00 Grundüberschussanteil in % der Rückge2) 3) währprämie 0,50 -- 0,00 D. Regelungen für Versicherungen mit Beginn ab dem 01.07.2000 Zinsüberschussanteil in % Schlussüberdes mittleren Deckungs- schussanteil in % kapitals der Rück1) 2) gewährprämie 2) 3) D.1 beitragspflichtige 0,50 5,00 Versicherungen D.2 beitragsfreie Versicherungen 0,50 0,00 1) Negatives Deckungskapital wird auf Null gesetzt. 2) Nach Ablauf einer Wartezeit von 2 Jahren. 3) Rückgewährprämie jeweils ohne Versicherungsteuer. 4,00 Grundüberschussanteil in % der Rückgewährprämie 2) 3) 3,00 -- Mannheim, den 26.03.2015 INTER Allgemeine Versicherung AG Der Vorstand Kreibich Schillinger Svenda 85 Tietz Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Inter Allgemeine Versicherung AG, Mannheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 13. April 2015 RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Schärtl Förg Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin 86 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat ließ sich im Jahr 2014 über die Geschäftsentwicklung, die Geschäftsführung und die finanzielle Situation des Unternehmens vom Vorstand umfassend schriftlich und mündlich berichten. Zudem wurden in regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen alle wichtigen geschäftspolitischen Ereignisse eingehend besprochen und dabei vom Vorstand alle Fragen erschöpfend beantwortet. Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2014 wurden durch den vom Aufsichtsrat bestellten Abschlussprüfer, RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, geprüft. Es wurden keine Beanstandungen erhoben, sodass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Der Aufsichtsrat hat zu den Prüfungsergebnissen keine Bemerkungen zu machen. Der Aufsichtsrat hat den ihm vorgelegten Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft; er erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen und billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss 2014, der damit festgestellt ist. Der Verantwortliche Aktuar der Gesellschaft hat in der heutigen Aufsichtsratssitzung umfassend über die wirtschaftliche und aktuarielle Lage des Unternehmens (Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr) berichtet. Nach seiner Auffassung bestehen keinerlei Bedenken im Hinblick auf die dauerhafte Erfüllbarkeit der eingegangenen Verpflichtungen. Der Aufsichtsrat ist nach intensiven Beratungen zu keinem anderen Ergebnis gekommen und nimmt den Bericht zustimmend zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft und schließt sich den Feststellungen der Abschlussprüfer an. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Dem Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erteilten die Abschlussprüfer folgenden Bestätigungsvermerk: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Abhängigkeitsberichtes richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind.“ Mannheim, den 20.05.2015 INTER Allgemeine Versicherung AG Der Aufsichtsrat Thomas Vorsitzender 87 Standorte Standorte der INTER Versicherungsgesellschaften Direktion Mannheim Erzberger Straße 9-15 68165 Mannheim Telefon 0621 / 427-427 Fax 0621 / 427-944 Konrad-Adenauer Allee 13 86150 Augsburg Wittenbergplatz 2 10789 Berlin Martinistraße 53-55 28195 Bremen Lindemannstraße 79 44137 Dortmund An der Pikardie 6 01277 Dresden Fischmarkt 12 99084 Erfurt Lyoner Straße 20 60528 Frankfurt/Main Spiekerstraße 11a 15230 Frankfurt/Oder Konrad-Goldmann-Straße 5a 79100 Freiburg Rosenstraße 8 20095 Hamburg Karl-Wiechert-Allee 1 30625 Hannover Sedanstraße 48 31134 Hildesheim Friedrich-Ebert-Straße 2 34117 Kassel Steinweg 12-14 50667 Köln Braunstraße 16 04347 Leipzig Kohlmarkt 19-21 23552 Lübeck Harzburger Straße 11 39118 Magdeburg Dynamostraße 13-15 68165 Mannheim Lehrer-Wirth-Straße 2 81829 München Robert-Bosch-Straße 19 48153 Münster Frankenstraße 148 90461 Nürnberg Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Geschäftsstellen Augsburg Berlin Bremen Dortmund Dresden Erfurt Frankfurt/Main Frankfurt/Oder Freiburg Hamburg Hannover Hildesheim Kassel Köln Leipzig Lübeck Magdeburg Mannheim München Münster Nürnberg 88 0821 / 34449-12 0821 / 34449-49 030 / 235165-33 030 / 235165-50 0421 / 16936-36 0421 / 16936-50 0231 / 206398-0 0231 / 206398-55 0351 / 43556-11 0351 / 44264440 0361 / 430235411 0361 / 430235440 069 / 2713696-900 069 / 2713696-50 0335 / 68368-90 0335 / 68368-55 0761 / 707699-19 0761 / 707699-25 040 / 30219-150 040 / 30219191 0511 / 54709-11/12 0511 / 54709-18 05121 / 16598-20 05121 / 16598-29 0561 / 78948-10 0561 / 78948-50 0221 / 925484-33 0221 / 925484-50 0341 / 98279-20 0341 / 98279-43 0451 / 20345-10 0451 / 20345-50 0391 / 61193-11 0391 / 611931-9 0621 / 12718-21 0621 / 12718-66 089 / 532938-40 089 / 532938-50 0251 / 13327-25 0251 / 13327-50 0911 / 929953-18 0911 / 929953-50 Standorte Standorte der INTER Versicherungsgesellschaften Potsdam Rostock Saarbrücken Stuttgart Tuttlingen Ulm Würzburg Hegelallee 15 14467 Potsdam Am Vögenteich 24 18055 Rostock Trierer Straße 12 66111 Saarbrücken Hauptstätter Straße 89 70178 Stuttgart Möhringer Straße 60 78532 Tuttlingen Söflinger Straße 250 89077 Ulm Koellikerstraße 13 97070 Würzburg Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax 0331 / 28076-11 0331 / 28076-55 0381 / 25222-70 0381 / 25222-77 0681 / 94828-23 0681 / 94828-10 0711 / 64877-45 0711 / 6406091 07461 / 96619-0 07461 / 96619-50 0731 / 96284-22 0731 / 96284-25 0931 / 3512-41 0931 / 3512-35 Mohrenstraße 20/21 10117 Berlin Telefon Fax 030 / 235165-23 030 / 235165-44 Wittenbergplatz 2 10789 Berlin Lindemannstraße 79 44137 Dortmund Schützenhöhe 16 01099 Dresden Jury-Gagarin-Ring 68-70 99084 Erfurt Rosenstraße 8 20095 Hamburg Dynamostraße 13-15 68165 Mannheim Lehrer-Wirth-Straße 2 81829 München Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax Telefon Fax 030 / 235165-75 030 / 235165-76 0231 / 206398-0 0231 / 206398-55 0351 / 81266-0 0351 / 81266-5 0361 / 5980150 0361 / 5980160 040 / 30219-132 040 / 30219-195 0621 / 12718-21 0621 / 12718-66 089 / 532938-20 089 / 532938-51 Gottlieb-Daimler-Straße 10 68165 Mannheim Telefon Fax 0621 / 12346870 0621 / 427-8709 Handwerk Berlin Heilwesen Berlin Dortmund Dresden Erfurt Hamburg Mannheim München Makler Mannheim 89
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