Begrüßung zum Konzert für Toleranz der gemeinnützigen

Begrüßung
zum Konzert für Toleranz der gemeinnützigen Einrichtung „Contra
Rechtsextremismus: Eine Stiftung des Deutschen Anwaltvereins“
in der Schlosskapelle des Dresdner Residenzschlosses am
Mittwoch, dem 6. Mai 2015 um 19 Uhr
Meine Damen und Herren, schön, dass Sie unserer Einladung heute Abend gefolgt und
jetzt hier sind. Sie werden sich nicht nur an einem außergewöhnlichen Konzert erfreuen
können. Ihre Anwesenheit ist auch gleichzeitig ein Bekenntnis: Gegen
Rechtsextremismus, gegen Gewalt, und vor allem: für Menschlichkeit, Toleranz und
Akzeptanz.
Mein Name ist Micha Guttmann, und als Vorsitzender der Stiftung des Deutschen
Anwaltvereins „Contra Rechtsextremismus“ darf ich Sie zu unserem „Konzert für
Toleranz“ hier in der Schlosskapelle in Dresden.
sehr herzlich willkommen heißen.
Besonders freut es mich, Sie, Frau Andrea Dombois, begrüßen zu können. Als Erste
Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages vertreten Sie den Präsidenten Dr. Matthias
Rößler unter dessen Schirmherrschaft dieses Konzert stattfindet. Es ist ein deutliches
Zeichen, dass der Repräsentant der Legislative des Freistaates Sachsen die
Schirmherrschaft für dieses Benefizkonzert übernommen hat. Toleranz ist ja keine
Frage, die abhängig ist von demokratisch-politischen Strömungen, daher ist es von
besonderer Bedeutung, dass der Landtag unser Konzert unterstützt. So begrüße ich
auch den Alterspräsidenten des sächsischen Landtages, den Kollegen Svend-Gunnar
Kirmes.
Als Repräsentanten dieses Hauses begrüße ich Herrn Prof. Dr. Dirk Syndram, er ist
stellvertretender Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Kunst, Kultur und
Anwaltschaft vereinigen sich im Hinblick auf Toleranz und Menschenwürde. Daher ist
es schön, dass wir bei diesem Konzert Partner sein können.
Danken möchte ich auch dem Zentralrat der Juden in Deutschland, der die Motive
dieses Konzertes ausdrücklich unterstützt.
Für die Stadt begrüße ich den Zweiten Bürgermeister Detlef Sittel.
Und vom Deutschen Anwaltverein, der diese Stiftung ins Leben gerufen hat, den
Hauptgeschäftsführer Dr. Cord Brügmann und seinen Stellvertreter, Swen Walentowski.
Sie sind wirklich stets engagierte Ansprechpartner, wenn es um Angelehgenheiten der
Stiftung geht. Dafür auch noch mal an dieser Stelle einen herzlichen Dank.
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Ich freue mich, dass Sie alle trotz der Widrigkeiten des Bahnstreiks hierher gefunden
haben. Ich freue mich nicht nur persönlich, sondern auch im Namen des Kuratoriums
der Stiftung - und dies gibt mir Gelegenheit, ein weiteres Mitglied dieses Kuratoriums zu
begrüßen, Frau Dr. Ines Kilian, Anwältin hier in Dresden.
Meine Damen und Herren, es ist doch ein gutes Gefühl für etwas zu sein!
Und zwar für Toleranz und Achtung der Menschenwürde.
Ich kann eigentlich nur Mitleid empfinden mit denen, die immer nur gegen etwas
demonstrieren, und dies Montags sogar unweit dieser Schlosskapelle.
Mit diesem Konzert möchten wir aufzeigen, dass für etwas zu sein, nämlich für
Toleranz, viel wichtiger ist. Die Mehrheit der Menschen in Dresden, Sachsen und ganz
Deutschland fühlen sich dem Prinzip der Toleranz verpflichtet. Umfragen bestätigen
dies. Und, meine Damen und Herren, dies ist das Volk.
Daher freue ich mich auch, dass dieses Konzert von der Anwaltschaft in Sachsen
unterstützt wird und begrüße stellvertretend dafür den Präsidenten des
Anwaltverbandes Sachsen des DAV, Herrn Rechtsanwalt Dr. Daniel Fingerle, und
natürlich Frau Cornelia Süß vom Anwaltverband Sachsen und Anwaltverein Dresden,
die unermüdlich die Organisation dieses Konzertes unterstützt hat.
Der DAV übernimmt in vielfältiger Weise gesellschaftliche Verantwortung und beweist
dies u. a. durch besonderes soziales Engagement. So unterstützt der DAV nicht nur
Anwaltvereine bei der Errichtung von Beratungsstellen oder bei der Entsendung von
Anwältinnen und Anwälten in Schulen, sondern eben auch durch seine Stiftung „Contra
Rechtsextremismus“. Wir übernehmen die Kosten für Rechtsberatung und
Rechtsvertretung von Opfern rechtsextremistischer oder politisch sonst motivierter
Gewalttaten, sofern die Opfer bedürftig sind. Wir lassen niemanden in seiner Not allein.
Diese Stiftung, die im Jahre 2001 errichtet wurde, hat seitdem in über 400 Fällen
geholfen und schüttet pro Jahr etwa einen Betrag zwischen 25.000 und 35.000 Euro
aus.
Meine Damen und Herren, der DAV ist der Überzeugung, dass jede gesellschaftliche
Gruppe und jede Berufsgruppe ihr spezifisches Knowhow und ihr Engagement
einbringen muss, um der Intoleranz, dem Rechtsextremismus und der
Fremdenfeindlichkeit keinen Raum zu lassen. Uns war und ist es wichtig, dass sich
bedürftige Opfer keine Gedanken darüber machen müssen, ob sie sich eine Anwältin
oder einen Anwalt ihres Vertrauens im Bereich der Nebenklage überhaupt leisten
können.
Es ist gut für den DAV, heute zu sehen, dass diese Motive richtig sind, dies zeigt Ihre
Teilnahme. Die Anwaltschaft ist in der Justizfamilie nicht allein, so freue ich mich, dass
auch Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft in Dresden anwesend sind.
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Meine Damen und Herren, jede gute Tat rächt sich. Hat Kurt Tucholsky einmal
formuliert.
Sie sind hierher gekommen. Und das ist eine gute Tat. Und Sie können gleich ein
wunderschönes Konzert genießen. Diesen Genuss können Sie für sich selbst aber noch
erheblich steigern. Indem Sie mit uns zusammen den Opfern rechtsextremistischer
Gewalttaten helfen und hierfür heute Abend - Geld spenden. Denn das Engagement der
Stiftung kostet Geld. Der DAV hat die Stiftung mit einem Stiftungskapital ausgestattet.
Aber dies reicht bei weitem nicht aus, da die Zahl der Fälle weiterhin auf hohem Niveau
ist. Wir sind also auf Spenden angewiesen. Meine Aufgabe ist es jetzt, an Sie zu
appellieren:
Unterstützen Sie uns heute Abend mit Ihrer Spende. Glauben Sie mir. Sie werden dann
mit noch mehr Freude am Konzert haben.
Auf Ihrem Stuhl liegen ein Briefumschlag und ein Kugelschreiber. Geben Sie dort
einfach Geldscheine hinein. Wenn Sie nicht wissen wie viel. Einfache Formel: So viel
Sie können. Anwälte orientieren sich ja gern an ihrem Stundenhonorar. Schließlich
dauert das Konzert auch eine gute Stunde. Stecken Sie den Umschlag in die
Spendenbox, die sich am Ausgang befindet. Wenn Sie Ihren Namen und Ihre Anschrift
eintragen, erhalten Sie eine Spendenquittung, denn unsere Stiftung ist natürlich
gemeinnützig.
Sie finden neben der Spendenbox auch Überweisungsträger. Sie können Ihre Spende
also auch überweisen. Oder Sie können online spenden. Informationen finden Sie im
Internet unter: www.anwaltverein.de/ueber-uns/soziales-engagement
Die Stiftung kann aber auch bei Einstellung der Strafverfahren nach § 153a StPO oder
durch Bewährungsauflagen unterstützt werden, dies nur als kleiner Hinweis an die
Vertreter der Staatsanwaltschaft.
Bitte seien Sie versichert, dass jeder Euro zu 100% dem Stiftungszweck zu Gute
kommt. Sonstige Verwaltungskosten übernimmt der DAV.
Alle Kosten heute werden übrigens von Unterstützern getragen.
Und deshalb zum Schluss meiner Begrüßung: Herzlichen Dank den Unterstützern und
Sponsoren des heutigen Abends. Das sind:
-
das Ensemble selbst, welches honorarfrei auftritt,
-
Herrn Peter Adamik aus Berlin, der als unermüdlicher Netzwerker die DAVStiftung und die Musiker des heutigen Abends zusammengebracht hat,
- die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die die Räumlichkeiten kostenfrei
zur Verfügung stellen
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- Herr Rechtsanwalt Dr. Christian Heintze hier aus Dresden, der wirklich spontan
und ohne zu zögern den Großteil der Kosten des heutigen Konzertes
übernommen hat. Ein beispielhaftes Verhalten einer großen Kanzlei, vielen Dank
vor allem für diese Spontaneität.
sowie
- der Deutschen Krankenversicherung (DKV), die sich ebenfalls finanziell an der
Durchführung des Konzertes beteiligt.
Weiterhin wird das Konzert unterstützt von der Werbeagentur Heimrich & Hannot
hier aus Dresden und der Firma Brähler Konferenztechnik auch hier aus
Dresden.
Für das Konzert konnte die Stiftung das Ensemble 1B1 gewinnen. Das junge, aus
Norwegen stammende Streicher-Ensemble wird pro bono auftreten. Der Leiter des
Orchesters, Jan Bjøranger, wird es gleich selbst vorstellen. Und auch das Programm,
das Sie auch auf Ihren Plätzen finden.
Vorab möchte ich noch einen Hinweis geben zum Ablauf. Wir werden eine Pause
machen, Erfrischungen können Sie im Souterrain der Kapelle erwerben und dann
haben Sie auch noch einmal die Möglichkeit, ich weiß, ich nerve Sie ein bisschen - zu
spenden.
Ich bitte Frau Präsidentin Andrea Dombois jetzt zu einem Grußwort und im Anschluss
daran den Vertreter des Hauses, Prof. Dr. Dirk Syndram.
Danach wird der Leiter des Orchesters, Jan Bjøranger, eine kurze Einführung geben.
Und dann, meine Damen und Herren, - geben wir uns nur der Musik hin. Ich wünsche
Ihnen viel Vergnügen und in der Pause angenehme Gespräche.
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