Herzliches Willkommen für Flüchtlinge an der Grundschule Riedering Nachdem vor Kurzem bereits einige Flüchtlinge aus der Riederinger Kaminstubn in der Grundschule Söllhuben zu Besuch waren, konnten nun auch am vergangenen Donnerstag die Riederinger Grundschüler einige Asylsuchende persönlich kennenlernen. Begleitet vom Helferkreis kamen eine Handvoll Nigerianer der freundlichen Einladung der Schulleiterein Frau Eibl nach und fanden sich in der Aula der Annette-Thoma Grundschule in Riedering ein. Gespannt lauschten die Schüler der 1. bis 4. Klasse der Vorstellungsrunde. Alle Nigerianer hatten gut im Unterricht aufgepasst und konnten sich bereits auf Deutsch vorstellen und erzählen, wo sie jetzt wohnen. Die Kinder gaben sich genauso viel Mühe ihre Gäste aufs Wärmste zu begrüßen - sie hatten mit ihren Lehrerinnen ein ganz besonderes Lied vorbereitet. "Hand in Hand" hieß es da im Refrain, "weil uns dann so vieles leichter fällt und es die Welt zusammenhält". Die Nigerianer freuten sich besonders über die letzte, auf Englisch vorgetragene Strophe: "ev'rything can be so easy, so simple, light and breezy, may be black, may be white, as you are you are alright"... Dieses Lied, laut gesungen von einer ganzen Aula voll fröhlicher heller Kinderstimmen ging allen Zuhörern mitten ins Herz. Und passender hätte das Lied nicht ausgewählt werden können, denn die Kinder hatten es sowieso für den kommenden Aktionstag der Musik eingeübt, der in diesem Jahr unter dem Motto "Musik kennt keine Grenzen" steht. Dass das Leben der Neuankömmlinge bisher allerdings alles andere als einfach, leicht und hell war kann man aus ihren Erzählungen erahnen. Alle Kinder hatten die neuen Mitbürger bereits zuvor schon mal auf der Straße gesehen und waren nun gespannt, was sie zu uns brachte. Nachdem auf dem Globus gezeigt wurde, wo Nigeria denn überhaupt ist, wurden interessierte Fragen gestellt, die nicht immer leicht zu beantworten waren. Warum die Männer überhaupt da sind, ob Kinder in Nigeria arbeiten müssen, wie Schule dort aussieht und ob alle Männer auch in Nigeria in einem Haus zusammenleben waren einige der zahlreichen Wortmeldungen. Dass es ein großes Glück ist, überhaupt eine Schule besuchen zu dürfen, konnten die Besucher dabei vermitteln. Anschließend stellten die Afrikaner ihre Trommelkünste zur Schau und sangen mit den Kindern englische Kinderlieder aus der Heimat. "Head, shoulders, knees and toes" animierte die Kinder zum Mitmachen und auch die anderen dargebotenen Lieder ließen die Lebensfreude und Herzlichkeit der Männer erkennen. Bevor dann alle in die große Pause stürmten, wollten einige Kinder noch wissen, wo man denn so Trommeln lernen könne, probierten die Instrumente selbst aus und ließen sich einige Handgriffe zeigen. Mehrfach betonten einige Afrikaner bereits, dass sie die Gastfreundschaft und die herzliche Stimmung in Riedering nicht für selbstverständlich halten. Umso mehr ist es ihnen ein Anliegen auch etwas an unsere Gemeinde zurückzugeben. In der Schule ist ihnen mit ihrem Besuch jedenfalls schon einmal etwas Tolles gelungen - die Schüler konnten für eine kurze Zeit in eine ganz andere Welt eintauchen und feststellen, dass diese exotischen neuen Nachbarn, die so ganz anders ausschauen wie die meisten von uns, im Grunde gar nicht so verschieden sind. Das gemeinsame Singen, Trommeln und musizieren kennt tatsächlich keine Grenzen. Wir vom Helferkreis Riedering bedanken uns bei der Schulleitung, den Lehrern, und vor allem auch bei den Schülern für die freundliche Einladung und den herzlichen Empfang. Das Lied „Hand in Hand“ wird uns noch lange im Ohr bleiben und an diesen schönen Vormittag erinnern. Und für alle, die heute auch ein bisschen gute Stimmung hören wollen hier der Link für das Lied: http://www.blkm.de/audio/mp3/handinhand_192kbit.mp3
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