Mit vielen kleinen Schritten zur Barrierefreiheit

Mit vielen kleinen Schritten zur Barrierefreiheit
Kommunale Beauftragte für Menschen mit Behinderung trafen sich zum
Gedankenaustausch
Menschen mit Behinderung sollen voll am Leben teilhaben können. Auf welchen Wegen
dieses Ziel zu erreichen ist, war vor kurzem Thema eines Gesprächs zwischen Landrat
Siegfried Walch, Martin Braxenthaler und dem Behindertenbeauftragten des Landkreises
Traunstein Hans Zott. Dem Wunsch folgte jetzt umgehend die Tat: Im Landratsamt fand
noch kurz vor Weihnachten ein Informations- und Gedankenaustausch aller kommunalen
Beauftragten für Menschen mit Behinderung aus dem Landkreis Traunstein statt, bei dem es
erste konkrete Vorschläge zu mehr Barrierefreiheit gab.
Gemeinsam wollen die Beauftragten die Rahmenbedingungen für Menschen mit
Behinderung im Landkreis Traunstein zum Beispiel in den Bereichen Mobilität und
Barrierefreiheit verbessern. Dazu sind viele kleine Schritte notwendig. So wurde etwa
angeregt, die Fahrpläne an den Bushaltestellen mit einer größeren Schrift besser lesbar zu
gestalten. Zudem sollten die Fahrpläne tiefer aufzuhängen, damit sich z.B. Rollstuhlfahrer
über die Fahrzeiten problemlos informieren können.
Äußerst hilfreich könne auch eine Zusammenstellung aller barrierefrei zugänglichen
öffentlichen Gebäude, Gaststätten, Cafes sein. So die einhellige Meinung der Beauftragten.
Hans Zott: „Dies käme nicht nur der einheimischen Bevölkerung zu Gute, sondern es würden
auch die Gäste von diesem Informationsangebot profitieren.“
Darüber hinaus spielte das Thema „Wohnraumberatung“ eine große Rolle. Künftig sollen
noch mehr Informationen über Fördermöglichkeiten gegeben und spezielle Fragen zur
Barrierefreiheit in der eigenen Wohnumgebung behandelt werden.
Zwei interessante Referate rundeten das Programm des Treffens ab: Thomas Schuhbauer
informierte über die Inklusionsberatung des Staatlichen Schulamts Traunstein, die seit dem
1. September 2015 angeboten wird. Hier gibt es Informationen über Möglichkeiten der
schulischen Inklusion, Beratungen beim Übergang von der Kindertageseinrichtung zur
Schule, zu Angeboten schulischer und außerschulischer Unterstützung und zur
Schulaufnahme, zur Schullaufbahn und zu schulischen Abschlüssen.
Christine Schweiger von der Lebenshilfe Traunstein e.V. informierte anschließend über
Beispiele aus der Regionalen Offenen Behindertenarbeit im Landkreis Traunstein. So gehört
die „Kurzzeitpflege“ seit Jahren zu den vielseitigen Angeboten der Lebenshilfe Traunstein
e.V. für Menschen mit geistiger Behinderung. Sie nimmt Gäste auf, deren Pflegepersonen
z.B. Urlaub machen, die Pflege und Betreuung zeitweise nicht übernehmen können bzw.
eine Entlastung von der Pflegesituation brauchen. Dieses Angebot können sowohl Kinder,
Jugendliche und Erwachsene in Anspruch nehmen.
Außerdem unterstützt der „Familienentlastende Dienst“ Familien eines Angehörigen mit
geistiger Behinderung, indem die Betreuung nach seinen individuellen Bedürfnissen
übernommen wird. Das geschieht stunden- oder tageweise vor Ort in der Familie, in der
Familie des Helfers oder in den Räumen des Familienentlastenden Dienstes.
Der Informations- und Gedankenaustausch wird im nächsten Jahr regelmäßig weitergeführt.
Kontakt zur Inklusionsberatung:
Staatliches Schulamt Traunstein
Crailsheimstraße 1
83278 Traunstein
Tel.: 0861 / 58 663
Mail: [email protected]
Sprechzeiten: Dienstag: 9.00 Uhr bis 10.00 Uhr und Donnerstag: 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr.
Kontakt zur Regionalen Offenen Behindertenarbeit im Landkreis Traunstein:
Lebenshilfe Traunstein e.V.
Salzburger Str. 7
83301 Traunreut
Tel.: 08669 / 861127
Mail: [email protected]