KAMPANIENS schönste Kurven

SCHLEMMERROUTE
KAMPANIENS
schönste Kurven
Nur knapp 100 Kilometer sind es von Neapel entlang der sorrentinischen und der
Amalfiküste nach Ravello. Doch Serpentinen und rote Ampeln machen sie
zu einer Route der Langsamkeit. Und das ist gut so, findet Autorin Stefanie Will,
die sich von Süditaliens üppigen Reizen nur allzu gern beeindrucken ließ
TEXT VON STEFANIE WILL
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SPEISEN + REISEN
Pastellfarbene Häuser, die aus dem
Hang zu ragen scheinen, und mittendrin
die Kuppel der Kirche Santa Maria
Assunta – Positano ist das wohl bekannteste Örtchen an der Amalfiküste
1
E
3
ben am Hamburger Flughafen begann der Tag
noch geregelt. Ein kühles „Moin, Moin“, ein einstudiertes „Guten Flug“. Alltag nach Vorschrift,
aus dem man zwei Flugstunden später jäh herausgerissen wird. „Benvenuuuto!“, ruft mir mein Guide Duly
Torrecilla entgegen. Bacio links, bacio rechts. „Come stai?“ –
„Wie war dein Flug?“ Die Antworten wartet sie nicht ab. „Ist dir
zu warm?“ – „Zu kalt?“ – „Die Insel da drüben, das ist übrigens
Capri.“ Italiener kennen keine Satzzeichen. Und keine Verkehrsregeln. „Vorfahrt hat, wer sie sich nimmt“, sagt Duly, als sie
nach 20-minütiger Fahrt ein Stück Gehweg zum Parkplatz erklärt. „Das gilt auch für Fußgänger. Bleib niemals stehen.
Nimm Blickkontakt mit den Autofahrern auf, dann merkst du
schon, ob sie bremsen oder nicht.“ Grazil schreitet sie mit ihren
Stilettos über das Holpersteinpflaster, wie es nur eine Italienerin
kann. Als hätte man ihr die Dinger schon im Mutterleib an die
Hacken geschnallt. In der „Baccalaria“ drängt sich die halbe
Stadt. Überall wird gegessen, getrunken, viel geredet und noch
mehr gestikuliert. „Bellissima!“, begrüßt mich Toti, der Inhaber
der Osteria. Im Staccato arbeitet er alle meine Fragen ab, begrüßt Gäste – „Ciaooo, tsch tsch tsch ciaooo“ – und verschwindet in der Küche. „Hier, musse aaaalles probieren“, singt er quer
durch den Raum, als er mit Armen voller Teller auf unseren
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SPEISEN + REISEN
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Vorfahrt hat, wer sie sich nimmt.
Das gilt auch für Fußgänger
Tisch zusteuert. Benvenuto in Kampanien, dem Epizentrum
süditalienischen „Wahnsinns“!
Als Heimat der Camorra, einer der größten Mafia-Clans
Italiens, gelangte die Region, die sich nördlich von Kalabrien
und Apulien ans Mittelmeer schmiegt, zu zweifelhaftem Ruhm.
Drogenhandel, Schutzgelderpressungen, Morde – eine dunkle
Unterwelt, die im krassen Kontrast zur farbenfrohen Umgebung
steht. Weinberge, Zitrusgärten, Weizenfelder – an den vulkanischen Hängen des Vesuv wachsen die wichtigsten Zutaten für
die kampanischen Spezialitäten: Pasta, Pizza, Vino und Limoncello, der berühmte Zitronenlikör. Zum Dessert werden Baba
aufgetischt: sündige Küchlein aus Hefeteig, mit Rum getränkt.
Dazu „un caffè“ – schwarz wie die Nacht und höllisch stark.
Nicht weniger als ein ganzes Päckchen Zucker gehört hinein.
„Je langsamer es versinkt“, erklärt Duly, „desto besser ist der
Kaffee.“ Und dann auf ex. Los geht’s auf eine kulinarischkulturelle Tour von der Pizza-Hochburg Neapel über die histori➔
sche Stadt Pompeji an die eiscremefarbene Amalfiküste …
Fotos: Stefanie Will, Biscaro/Lisa Linder/Scata Stefano/huber-images.de, Thinkstock
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1+ 4 | Bei Tito in der „Baccalaria“ gibt es
Stockfisch in allen erdenklichen Varianten
(baccalaria.it). 2 | Herrlich zum Stöbern und
Bummeln sind die Gassen Positanos.
3 | Hochprozentiger Genuss: in Rum
getränkte Baba. 5 | Dramatische Kulisse:
Zwischen steilen Felswänden und tiefen
Schluchten schlängelt sich die Amalfitana
an der Mittelmeerküste entlang
1
1 | Obst und Gemüse gibt’s in Neapels Altstadt an
jeder Ecke. 2 | Tomatensauce, Käse und – ganz
wichtig – frisches Basilikum: Die Pizza Margherita
wurde im Restaurant „Brandi“ kreiert. 3 | Das
enge Gassenlabyrinth der Altstadt lässt sich am
besten zu Fuß oder stilecht auf einer Vespa
erkunden. 4 | Neapel schmiegt sich an einen
Berghang und gibt dadurch von fast überall den
fantastischen Blick auf den Vesuv frei
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SPEISEN + REISEN
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Rot, weiß, grün: Die Pizza
Margherita in den Nationalfarben
ist der Stolz der Neapolitaner
SORRENT-INSIDERIN COSTANZE CACACE
Fotos: Stefanie Will, Sabine Lubenow/Borchi Massimo/huber-images.de, Valeria Schettino/Maurizio Siani/Pam McLean/Getty Images
NEAPEL
In der Hauptstadt Kampaniens herrscht geregeltes Chaos. Vespas flitzen hupend durch die Gassen, Polizisten lehnen am Auto
und rauchen. „Eigentlich darf man nicht ohne Helm fahren“,
sagt Duly. „Aber wer hält sich schon daran? Die Polizei greift
meist erst ein, wenn mehr als zwei Personen auf der Vespa
sitzen.“ Im centro storico, der historischen Altstadt mit ihren
Palästen und steinernen Gemäuern, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Eine antike Schatztruhe ist das „Archäologische
Nationalmuseum“ mit Funden aus der Vulkanstadt Pompeji.
Für Kulturbegeisterte lohnt der Kauf der drei Tage gültigen
„artecard“, die den Eintritt in Museen sowie die Nutzung der
öffentlichen Verkehrsmittel beinhaltet. Selbst die gelten als Sehenswürdigkeit: In den Stationen der Linie 1, Metrò dell’Arte
genannt, sind Ausgrabungsfunde und Mosaikkunstwerke ausgestellt. Von der Haltestelle Toledo läuft man nur fünf Minuten
zur „Baccalaria“, jener kleinen Osteria, die Toti mit seinen
Stockfisch-Kreationen zum Lunch-Hotspot der Stadt gemacht
hat. „Die Gerichte haben Tradition“, erzählt er stolz. „Meine
Mamma und Nonna haben ihre Rezepte an mich weitergegeben.“ Im Zentrum der Altstadt, an der Piazza San Domenico
Maggiore, lockt die Pasticceria „Scartuchio“ mit Sfogliatelle
ricce, einer neapolitanischen Spezialität: mit Ricotta gefüllte
Blätterteigtaschen. Pizza gibt es an jeder Ecke, vor allem in der
Via dei Tribunali. Vor den Türen der „Sorbillo“-Pizzerien in
den Hausnummern 32, 35 und 38 drängen sich Menschen, die
auf ihre Leibspeise warten. Wer drinnen einen Sitzplatz will,
muss Zeit und Geduld mitbringen. Die berühmteste Pizza jedoch, die Margherita, benannt nach der früheren Königin Ita­
liens, wurde 1889 im Restaurant „Brandi“ kreiert. Traditionell
bereitet der Pizzaioli, der Pizzaboy, auch heute noch den Teig
vor, der Fornaio, der Bäcker, backt ihn im Steinofen – perfetto!
Signora Cacace (r., mit
Autorin Stefanie Will), eine
ehemalige Geschichts­
lehrerin, arbeitet heute als
Tour-Guide und lebt in
Sorrent. Sie weiß, wo sich
die Kulinarik-Hotspots der
Stadt befinden: „Drinnen
gemütlich, auf der Terrasse
paradiesisch in einem Hain
aus Weinreben diniert
man in L’Antica Trattoria
(lanticatrattoria.com). Die
Preise sind zwar gehoben,
aber das Essen ist fantastisch! Wer es bodenständi-
ger mag, besucht Il Leone
Rosso, wo Hausmannskost
in großen Portionen serviert
wird (Via Marziale 25). Ein
echter Geheimtipp ist die
Vineria Bollicine – eine
kleine Weinbar mit dunklem
Holzinterieur und WeinkistenDeko. Auf der Karte stehen
alle großen Namen Italiens
und eine hervorragende
Auswahl regionaler Tropfen
(Via dell’Accademia 9).
Ein Highlight ist die Via S.
Cesareo im Herzen der
Stadt, wenn dienstags von
9–13 Uhr Händler aus der
Gegend lautstark regionale
Spezialitäten anbieten. In der
Parallelstraße befindet sich
die Gelateria Primavera,
die nicht nur feines Gebäck,
sondern das beste Zitroneneis der Gegend anbietet
(primaverasorrento.it).“
1 | Kampanien ist bekannt für seine
riesigen saftigen Zitrusfrüchte.
2 | So sah eine Imbiss-Bude in der
antiken Ruinenstadt Pompeji aus
POMPEJI
Beeindruckend, aber auch beängstigend ist die 30-minütige
Fahrt von Neapel vorbei am Vesuv nach Pompeji. Was, wenn
der Vulkan wieder ausbricht? „Statistisch“, erklärt Tourguide
Costanze Cacace, „könnte es jederzeit so weit sein.“ Der 1281
Meter hohe Koloss, der 1944 zuletzt Lava spukte, steht deshalb
unter ständiger Beobachtung: Das Vesuv-Observatorium liegt
auf halber Höhe und kann kostenlos besichtigt werden. Hinauf
gelangt man zu Fuß oder mit einem der Busse, die stündlich
von der Piazza Anfiteatro abfahren. Die bildet neben der Porta ➔
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AMALFI
POMPEJI
NEAPEL
SORRENT
POSITANO
RAVELLO
SPEISEN + REISEN
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1 | Die Hafenpromenade Neapels bei Nacht
mit Blick auf den Vesuv. 2 | Sfogliatelle,
mit Ricotta gefüllte Blätterteigtaschen, sind
eine neapolitanische Spezialität
1
PIZZA-TIPPS VON PAOLO PAGNANI
Hefe. Eine kleine Prise ge­nügt, dafür den Teig 10–12
Stunden gehen lassen.
Benutzen Sie kein
Nudelholz, sondern nur
die Hände, um den Teig
auszubreiten. So bleibt er
schön luftig und locker.
Drehen Sie die Pizza
alle paar Minuten. Dann
werden die Ränder gleichmäßig gebräunt und der
Boden weicht nicht durch.“
Marina und der Piazza Esedra einen der drei Zugänge zur Ausgrabungsstätte Pompejis. Einen Tag, eher zwei, braucht man,
um die Stadt zu erkunden. Die Saunalandschaften der alten
Römer, ihre Villen, ihre Fast-Food-Läden (ja, die gab es) und
die Bordelle, die man findet, wenn man den in die Straßen gemeißelten Penis-Abbildungen folgt. Ein illustres Genießervolk!
SORRENT
Verlässt man Pompeji gen Süden, schlängelt sich die Straße
kurvenreich die Küste entlang. Nach etwa zehn Kilometern
lohnt ein Abstecher nach Gragnano, Italiens Pasta-Hauptstadt.
Die Straßen und Häuser sind so ausgerichtet, dass der Wind
immer hindurchfegt. Bildlich kann man sich vorstellen, wie hier
früher die Nudeln an gespannten Wäscheleinen zum Trocknen
aufgehängt wurden. Eine Methode, die heute nicht mehr zum
Einsatz kommt. Schade eigentlich. Kleine Manu­fakturen säumen aber nach wie vor die Straßen, wenn auch in modernisierter Form. Wer es nicht eilig hat, sollte noch einen kurzen Stop
in Castellammare di Stabia machen. An der Piazza Papa Giovanni XXIII befindet sich „Il Caffe“, das Jahr für Jahr für seinen
Kaffee ausgezeichnet wird. Zucker rein, runter damit, weiter
geht’s. Nach 40 Autominuten erreichen wir Sorrent. Ein lässiges
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SPEISEN + REISEN
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Frischer Weizen, klares Wasser,
trockene Winde – Kampanien ist
die Heimat feinster Pasta
Städtchen, das auf einer Klippe thront und auf Capri blickt.
Fähren steuern die Insel mehrmals täglich an. Strände gibt es
nicht, dafür versteckte Oasen: In der Via Correale etwa verbirgt
sich hinter den Stahltüren der Hausnummer 27 die LimoncelloManufaktur „I Giardini di Cataldo“. Hier kredenzt Salvatore
Esposito den Likör in diversen Varianten sowie Berge von Eis,
die sich in der Glasvitrine wie bunte Schneehaufen auftürmen.
Einmal alles, per favore! Dann unter einen der Zitronenbäume
setzen und genießen. Wer es lauter mag, stürzt sich in die Altstadt, die im Sommer für Autos gesperrt ist. Hier trifft sich alles
zum Flirten und Feiern. Vespas hupen, aus Auto­fenstern dröhnt
Musik – das volle Italo-Klischee. Fantastico!
POSITANO
Steile Felswände zur Linken, das glitzernde Meer zur Rechten
führt die Strada Statale 163, Amalfitana genannt, von Sorrent
an die Amalfiküste. 50 Kilometer ist Europas schönste Küstenstraße lang und an manchen Stellen so eng, dass Ampelschaltungen in der Hochsaison von April bis Oktober vorgeben, in
welche Richtung der Verkehr gerade fließen darf. Es gibt aber
Schlimmeres, als hier bei Rot zu stehen und den Blick schweifen zu lassen. Wir befinden uns am vielleicht einzigen Ort der
Fotos: Stefanie Will, Antonio Capone/Carassale Matteo/huber-images.de (2), Thinkstock
1780 wurde
die Pizzeria
„Brandi“
gegründet.
Heute führt
Paolo Pagnani sie nach alter Tradition
und verrät seine Tipps für
eine perfekte Pizza:
„Nach einer guten Pizza
fühlt man sich nicht voll.
Das Geheimnis dafür:
Verwenden Sie wenig
1 | Pilgerort für Klassikfans: Von Juni bis
September findet in Ravello das „Ravello
Musikfestival“ statt (ravelloarts.org).
2 | Zitronen bilden die Grundlage der
meisten Desserts. 3 | Salvatore Esposito
kredenzt in seiner Manufaktur „I Giardini
di Cataldo“ frischen Limoncello
1
Welt, an dem man sich über stockendes Stop-and-go freut.
Positano ist das Juwel der Amalfiküste mit ihren in den Berg
gestapelten pastellfarbenen Häuschen. Oben am Hang liegt
das Restaurant „Donna Rosa“ mit bestem Blick aufs Meer.
Mamma Raffaella kredenzt hier traditionelle Pasta- und Fischgerichte, Tochter Erika verpasst ihnen den modernen Schliff.
Auch wenn’s schwerfällt: Lassen Sie Platz für das warme Schoko­soufflé, das jeden Genießer in die Knie zwingt – zu gut! Die
perfekte Sicht auf die Küste hat man von einer der Fähren aus,
die täglich von Positano nach Salerno und zurück schippern.
AMALFI
Von Weitem sieht man die imposante Cattedrale di Sant’Andrea,
die sich aus dem Zentrum des Küstenörtchens erhebt. Ein Relikt aus dem zehnten Jahrhundert, als Amalfi noch eine reiche
Seemacht war. „Um sich vor Räubern zu schützen, wurden die
Gassen nur eine Schrittlänge breit gebaut“, erklärt Stadtführer
Alberio. „So konnten die Einwohner durch die Fenster in die
gegenüberliegenden Wohnungen flüchten.“ Heute sitzen sie
gern auf den Treppen vor ihrer Haustür. „Das verwinkelte
Gassensystem spendet Schatten und kanalisiert den Wind“,
erzählt er weiter und atmet theatralisch ein. „Was für eine Er­
frischung!“ Ringsherum schmiegen sich wie in Positano bunte
Häuser an die Felswände, die meisten historischen Gebäude versanken jedoch während des Erdbebens 1343 im Meer.
RAVELLO
Gerade mal sieben Kilometer ist die letzte Etappe der Tour
lang, aber die haben es in sich. Im Schneckentempo geht es
durch das Valle del Dragone. Ampeln gibt es nicht. Vorfahrt
2
3
hat, wie wir jetzt wissen, wer sie sich nimmt. Also die Mutigen.
Denn die Straße führt in engen Kurven immer weiter nach
oben, bis man am höchsten Punkt über Amalfi angelangt ist.
Die Belohnung: ein unbeschreibliches Panorama über die gesamte Küste! So atemberaubend, dass die Italiener Ravello einfach „la bellissima“, die Schönste, nennen. Vor dieser Kulisse
führt Nonna Orsola in ihrer gleichnamigen Kochschule in die
Geheimnisse der lokalen Küche ein. Ja, es fällt schwer, sich zu
konzentrieren, wenn vor den Fenstern das Paradies wartet. Aber
das, was da in den Töpfen brodelt, ist auch nicht ohne: fruchtige
Sugos, frische Pasta, deftige Eintöpfe. Zubereitet aus Zutaten
vom Markt, der jeden Dienstag in Ravello stattfindet. Perfekt,
um sich mit Kleinigkeiten für die Heimreise einzudecken. ➔
PASTA-TIPPS VON PAOLA SPATOLA
Paola Spatola leitet die
Pasta-Produktion in der
„Pastificio dei Campi“.
Sie kennt die häufigsten
Fehler bei der Zubereitung.
Verwenden Sie einen
großen Topf und genug
Wasser: Kurze Nudeln
benötigen etwa 1 Liter,
lange Spaghetti sogar gut
1,5 Liter pro 100 g Pasta.
Geben Sie nur eine
kleine Prise Salz ins
Wasser und zwar erst,
wenn es schon kocht.
Schrecken Sie die Pasta
nicht ab und fügen Sie
kein Öl hinzu. Einfach
durch ein Sieb abseihen
und mit der Sauce vermengen. So verbindet sie sich
besser mit den Nudeln.
AMALFI
POMPEJI
NEAPEL
SORRENT
POSITANO
RAVELLO
INFOS ZU KAMPANIEN
Feine Spezialitäten, quirliges Straßenleben, karge Ruinen und bunte Dörfer:
Kampanien ist ein geschmackvolles
Ragú einzigartiger Urlaubsträume!
alte Freunde begrüßt (2a
Rampa Marina Piccola 5,
Tel. +39-081-878 23 54).
Ravello Erst kochen,
dann essen – und das vor
der Kulisse sattgrüner
Wein­berge und blühender
Zitronengärten. Neben
Kochkursen bietet „Cooking
Ravello“ auch Weinseminare
und -verkostungen an
(cookingravello.com).
Berg urlaubt man hier inmitten des Geschehens und
dennoch wunderbar abge­schieden und ruhig (DZ ab
ca. 175 €, villafrancahotel.it).
■
2
gleichnamigen Kochschule
an der Amalfiküste, beinhaltet traditionelle Rezepte zur
Einstimmung auf die Reise
(Edition Styria, 24,99 €).
■
1 | Zitrus-Pracht à la
Kampanien. 2 | Mosaikkunst in der U-Bahn-Haltestelle Toledo in Neapel
■ Hinkommen
Lufthansa (lufthansa.com)
fliegt ab Frankfurt a. M.,
Austrian Airlines (austrian.
com) ab Wien nonstop nach
Neapel. Swiss Air (swiss.
com) und Air Berlin (airberlin.
com) bieten ab Zürich Direktflüge an. Günstig und praktisch: Vom Hauptbahnhof in
Neapel fährt der Zug „Circumvesuviana“ vorbei an
vielen touristischen Zielen
nach Sorrent (ab ca. 2,90 €,
Infos auf portanapoli.de).
■
Zum Weiterlesen
Infos zur Region liefert der
Marco-Polo-Reiseführer
„Golf von Neapel“ (Mair
DuMont, 11,99 €). Spannende Geschichte: Der Roman
„Pompeji“ des britischen
Autors Robert Harris spielt
im Jahr 79 n. Chr., als der
Vesuv ausbrach. „Mamma
Agata“, das Kochbuch der
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SPEISEN + REISEN
Übernachten
Neapel Das zum Hotel
„San Francesco al Monte“
umge­baute Kloster aus dem
16. Jahrhundert ragt über der
Stadt auf. Unter alten Gewöl­bedecken und mit Panoramablick entspannt man im
hausinternen Spa „Antica
Essenza“ (DZ ab ca. 120 €,
sanfrancescoalmonte.it).
Pompeji Inmitten der Stadt
liegt das „Hotel Palma“ am
Fuß des Vesuv. Die Dach­
terrasse ist dicht bepflanzt
und lädt zu einem abend­
lichen Drink im oder am
Whirlpool mit Blick auf den
Vulkan ein (DZ ab ca. 60 €,
pompeihotelpalma.com).
Sorrent Großzügig und
luxuriös wurde das „Bristol
Hotel“ in den Berghang
gebaut. Fast alle Zimmer ha­ben einen Balkon, von dem
man auf die Bucht und das
bunte Treiben in der kleinen
Stadt blickt (DZ ab ca.
120 €, bristolsorrento.com).
Positano Die Zimmer des
Hotels „Villa Franca“ sind in
den typischen Blau- und
Gelbtönen der Amalfiküste
gehalten. Eingenistet in den
Gut essen
Neapel 1780 gegründet, ist
das Restaurant „Brandi“ das
Urgestein neapolitanischer
Pizza-Tradition. Über eine
Wendeltreppe gelangt man
in den charmanten Essraum.
Neben Pizza werden auch
Antipasti und Pasta serviert
(Salita S. Anna di Palazzo 1,
Tel. +39-081-41 69 28). Sehr
beliebt ist die „Baccalaria“
mit ihrer riesigen Auswahl an
Stockfisch-Gerichten. Wer
sich nicht entscheiden kann:
Die Vorspeisenplatte macht
satt und enthält von allem
etwas (Piazzetta di Porto 4,
Tel. +39-081-012 00 49).
Sorrent Moderne trifft Tradition im Sterne-Restaurant
„Il Buco“. Das Essen ist erstklassig, das Ambiente entspannt – nicht zuletzt wegen
Inhaber Giuseppe Aversa,
der seine Gäste wie gute
NICHT VERPASSEN
Erleben Sie Kampanien
mit einem Angebot des
Reisenetzwerks Die
wegSchmecker. Auf
einer 5-tägigen Tour entdecken und schmecken
Sie die Highlights der
Amalfiküste. Auf dem
Programm stehen unter
anderem der Besuch
einer Pastamanufaktur in
Gragnano und ein Koch­kurs bei Nonna Orsola.
Termin: 12.–16.10.2015,
1049 € p. P. Näheres unter
die-wegschmecker.de.
Partenio
Marano
di Napoli
Monte
di Procida
Pozzuoli
Procida
A16
Casoria
Pomigliano
Ponticelli
NEAPEL
Palma
Ottaviano
Parco
Nazionale
A 3 d. Vesuvio
Terzigno
Torre
del Greco
G o l f
Pompeji
Torre Annunziata
Procida
v o n
Massa
Lubrense
Capri
Capri
Mo
nt
i
Valle delle
Ferniere
Positano
Colli di
Fontanella
Punta Campanella
Pagani
Nocera Inferiore
A30
ri
Sant’
ta
Antonio L a t Cava
Naturpark de’ Tirreni
N e a p e l
Sorrento
Re
Mercato
A3
Castellammare
di Stabia
Contrada
Quindici
Sarno
A30
Potici
Pago del
Vallo di Lauro Monteforte
Irpino
Amalfi
A3
Salerno
Ravello
Capo d’Orso
G o l f
v o n
S a l e r n o
0
5 km
Fotos: Stefanie Will, Sarah Coghill; Karte: Huber Kartographie
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