ihre ideen · ihr engagement S unser unternehmen 03.2015 landeskrankenhaus.de · Rheinhessen-Fachklinik Alzey · Rheinhessen-Fachklinik Mainz · Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach · Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie · Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe · · Gesundheitszentrum Glantal · conMedico MVZ gGmbH · Rhein-Mosel-Akademie · Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie offiziell eröffnet Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Grippewelle hat Deutschland fest im Griff. Seit Jahresbeginn sind die Fälle derer, die das Bett hüten müssen, gestiegen. Besonders ab Mitte Februar sind die Zahlen rasant nach oben geDr. Gerald Gaß gangen. Mehr als 18.000 Influenza-Fälle sind in dieser Grippesaison mittlerweile registriert. Und die Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass das ganze Ausmaß noch nicht abzusehen ist. Der Höhepunkt der Entwicklung wird erst für Mitte März vorausgesagt. Natürlich bekommen wir das auch im Landeskrankenhaus zu spüren. Auf vielen Stationen und in den Büros fehlen derzeit Mitarbeiter, die an Erkältungen, Grippe oder Magen-Darm-Infekten leiden. Der Krankenstand des Landeskrankenhauses ist Ende Februar der mit Abstand höchste der vergangenen Monate. Müssen wir im Schnitt auf etwa sechs Prozent der Mitarbeiter wegen Krankheit verzichten, kompensieren die »Gesunden« derzeit einen Krankenstand von mehr als neun Prozent. Das sind noch zwei Prozent mehr als im Februar 2014. Und das alles bei gleichzeitig wachsenden Patientenzahlen. Deshalb möchte ich ausdrücklich Danke sagen, allen denjenigen, die dafür sorgen, dass unsere Patienten und Bewohner auch in dieser Ausnahmesituation gut versorgt werden. Angesichts der momentan knappen Besetzung in den Abteilungen ist das keine Selbstverständlichkeit. Wer dann noch kranke Familienmitglieder zu pflegen hat, der muss sich doppelt gut organisieren. Dass die Einrichtungen trotzdem noch so gut funktionieren, spricht aus meiner Sicht eindeutig für die gute Organisation, die persönliche Einsatzbereitschaft und den Zusammenhalt jedes einzelnen Bereichs. Danke dafür. Den vielen »angeschlagenen« Mitarbeitern wünsche ich, dass Sie wieder richtig gesund werden, um wieder einsteigen zu können ins Geschehen. Mögen Ihnen die folgenden Seiten der Unterhaltung und Information helfen, den Genesungsprozess voranzutreiben. So ergänze ich meine Wünsche an Sie aus der Januarausgabe des Forums, ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2015 zu erleben, um den Faktor guter Gesundheit. Hätte ich das mal besser gleich gemacht! Ihr Dr. Gerald Gaß worms: Die neue Tagesklinik für Kinderund Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Rheinhessen-Fachklinik Alzey in Worms wurde kürzlich offiziell eröffnet. Auf einer Fläche von 770 Quadratmetern kümmert sich in der Von-SteubenStraße seit vergangenem Oktober ein Team von bis zu 20 Mitarbeitern um Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren. Insgesamt stehen 20 Plätze zur Verfügung. Zur Tagesklinik gehört in geringem Umfang auch eine Kinder- und Jugendpsychiatrische Institutsambulanz. Die Tagesklinik ist untergebracht im ersten Stock des neuen Ärztehauses auf dem Liebenauer Feld in Worms. Gekostet hat die Errichtung der Tagesklinik rund 1,8 Millionen Euro, wovon 1,5 Millionen das Land Rheinland-Pfalz trägt. Den Rest bringt das Landeskrankenhaus (AöR) als Träger aus eigenen Mitteln auf. Die Ärztliche Direktorin der RFK, Priv.-Doz. Dr. Anke Brockhaus-Dumke, ist sich sicher: »Mit der Inbetriebnahme dieses teilstationären Angebotes wurde eine erhebliche Versorgungslücke zwischen ambulanter und stationärer Versorgung in der Region geschlossen. Den Kindern und Jugendlichen ist es nun auch möglich, während der Behandlung den täglichen Kontakt zu den Eltern und zum sozialen Umfeld zu erhalten.« Die Tagesklinik wird geleitet von Oberärztin Stephanie Foltys. Die Einrichtung ist eine Außenstelle der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der RFK, die Chefarzt Dr. Andreas Stein untersteht. Dieser macht deutlich: »Mehr als 50 Prozent der Kinder in unserem Land wird nicht bedarfsgerecht versorgt. Deshalb brauchen wir Angebote wie die Tagesklinik, deren Struktur hilft, stationäre Aufenthalte zu vermeiden, zu verkürzen oder Patienten nach einem stationären Aufenthalt zu stabilisieren.« Für Frank Müller, Pflegedirektor der RKF, ist klar: »Wir kommen mit der Errichtung der Tagesklinik einmal mehr der alten Forderung nach gemeindenahen Angeboten in der Psychiatrie nach.« Ω Lesen Sie weiter auf Seite 2. Markus Wakulat π Foto: Markus Wakulat Hoher Krankenstand durch Grippe rheinhessen-fachklinik alzey rhein-mosel-fachklinik andernach | rheinhessen-fachklinik alzey Neue Internetseiten der Krankenpflegeschulen andernach | alzey: Die Krankenpflegeschulen des Landeskrankenhauses (AöR) haben gemeinsam mit der Firma Amedick & Sommer Neue Medien GmbH neue Internetseiten entwickelt. Hier bitte die Empfängerdaten aufkleben! Hier kann man sich über die Ausbildung, die Klinik vor Ort und über das Landeskrankenhaus informieren. Eine Online-Bewerbung ist ebenfalls möglich, eine Verknüpfung zu Facebook und der Seite der Katholischen Hochschule sind selbstverständlich. Udo Hoffmann π besuchen sie uns unter: www.krankenpflegeschule-andernach.de www.krankenpflegeschule-alzey.de Es lohnt sich!! Fotos: Udo Hoffmann forum ausgabe 03/2015 2 | 03.2015 f Rheinhessen-Fachklinik Alzey f Rheinhessen-Fachklinik Alzey – (Fortsetzung von Seite 1) Foto: Cornelia Zoller Foto: Markus Wakulat 25-jähriges Dienstjubiläum Tagesklinik für Kinder- und in der Apotheke der RFK Jugendpsychiatrie offiziell eröffnet alzey: Auf 25 Jahre im Dienst der RFK kann Jutta HeilfHaunstetter zurückblicken. Zu diesem ehrenvollen Anlass gratulierte die Ärztliche Direktorin Priv.-Doz. Dr. Brockhaus-Dumke und überreichte zusammen mit der Leitenden Apothekerin Birgit Eiden im Namen des gesamten Direktoriums Blumenstrauß, Geschenk, Urkunde und Ehrennadel in Silber. Das Team der Klinikapotheke bereitet sich gerade auf die Rezertifizierung vor und wartet auf den für den Januar anberaumten Termin für das nächste Audit. Jutta Heilf-Haunstetter ist für solch anspruchsvolle Aufgaben immer offen und außerdem in der Apo- worms: Bei Aufnahme in der Wormser Tagesklinik werden die jungen Patienten zunächst diagnostisch untersucht. Neben der ausführlichen Erhebung der Vorgeschichte unter Einbeziehung der Familie stehen auch körperlichneurologische und psychologische Untersuchungen auf dem Programm. Darin eingebunden sind Entwicklungs- und Leistungstests, ggf. auch laborchemische und apparative Untersuchungen wie EKG und EEG. theke für das Sortiment der Sondennahrung und diätetischen Lebensmittel zuständig und kennt sich hiermit besonders gut aus. Auch im Personalverkauf an die Mitarbeiter engagiert sie sich. Sie kümmert sich zudem schwerpunktmäßig um die Organisation der Lieferungen an die Kinderund Jugendstationen, die Neurologie, die forensischen Stationen, und die Verordnungen durch die PIA sowie die Lieferungen an das DRK-Krankenhaus Alzey. Priv.Doz. Dr. Brockhaus-Dumke dankte Jutta Heilf-Haunstetter für die geleistete Arbeit und ermunterte sie zwinkernd, doch noch die 40 Jahre an der Klinik »vollzumachen«. Cornelia Zoller π Das therapeutische Angebot umfasst neben anderem das Verhaltensund familienther ap e u t i s c h or ie nt ie r t e T herapiesetting mit einer pädagogischen Tagesstrukt ur ier ung, Einzelpsychotherapie (zum Beispiel kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientiert), Spieltherapie, Gruppenpsychotherapie (Gesprächsgruppen, u.a. auch soziales Kompetenztraining, Problemlösegruppe, Genusstraining). Des Weiteren gehören zum Therapieangebot Elterngespräche, Familientherapie und Elterntraining sowie Psychomotorische Therapie (Bewegungstherapie), Ergo- und Reittherapie und Logopädie. Der Schulunterricht für die jun- gen Patienten wird in Klassenräumen innerhalb der Stationsgebäude in Einzel- oder Kleingruppenunterricht abgehalten. Die betreuten Freizeitaktivitäten umfassen beispielsweise Schwimmen, Wandern etc., Theater spielen, Kochen und andere themenbezogene Projekte, die überwiegend in Gruppen angeboten werden. Außerdem unterstützt die Tagesklinik bei der Hilfeplanung mit Schulen und Jugendhilfe. In bestimmten Fällen erfolgt auch eine medikamentöse Behandlung in Absprache mit den Sorgeberechtigten. Voll des Lobes für das Engagement des Landeskrankenhauses in Worms war auch Michael Kissel, Oberbürgermeister der Nibelungenstadt: »Es ist ein guter Tag für die Stadt Worms und ein Grund zur Freude, dass für die hohe Nachfrage durch die Tagesklinik jetzt ein solches Angebot geschaffen wurde.« Er ist überzeugt, dass die Errichtung des Ärztehauses auf dem Liebenauer Feld, wo früher eine amerikanische Wohnsiedlung stand, ein wichtiger Schritt für die Stadtentwicklung ist. Markus Wakulat π f Gesundheitszentrum Glantal Dienstjubiläen und Verabschiedung meisenheim: Am 28. Januar lud das Direktorium des neu eröffneten Gesundheitszentrums zu einer ganz besonderen Feierstunde ein: Honoriert wurden im Namen des Geschäftsführers (LKH) und unter Anwesenheit des PR-Vorsitzenden (GZG) insgesamt 137 Jahre Dienst in den Meisenheimer Krankenhäusern. Anita Paschke ist seit 1975 als Erzieherin im Sprachheilzentrum tätig und feierte entsprechend ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. Durch ihr zuvorkommendes Verhalten ist sie nicht nur im »Lummerland« beliebt – die Gruppe, in der sie derzeit tätig ist – sondern auch bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SHZ. Aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit in der Personalvertretung ist Anita Paschke allerdings auch bei den Kollegen im somatischen f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Foto: Markus Wakulat Annika Reinhold in Wirtschaftsabteilung übernommen Bereich des Gesundheitszentrums sehr geschätzt. Sie blickt auf 40 Jahre Personalratstätigkeit und ca. 20 Jahre Mitwirken im Gesamtpersonalrat des Landeskrankenhauses (AöR) zurück. Die Therapeutische Direktorin ehrte sie gebührend mit Blumenstrauß und Anstecknadel. Die gleiche Ehre wurde Helmi Schmell zuteil, die an diesem Mittwoch ebenfalls 40-jähriges Dienstjubiläum feierte. Frau Schmell war 38 Jahre im Reinigungsdienst der Klinik tätig, bevor Sie 2013 im Zuge einer internen Umstrukturierung in die Hauswirtschaftsabteilung der ehemaligen Glantal-Klinik wechselte. Der PR-Vorsitzende Udo Spohn lobte die Servicekraft als bodenständige und zuverlässige Mitarbeiterin des Gesundheitszentrums. Ein besonderes Lob erfuhr Irma Edinger, die nach 57 Jahren als Nä- herin im Dienste der Meisenheimer Krankenhäuser in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die gelernte Weißzeugnäherin begann 1958 im Städtischen Krankenhaus (damals noch unter Trägerschaft der Diakonie Speyer) und erlebte seitdem diverse Trägerwechsel und Direktorien mit. Eins blieb allerdings immer gleich: Ist ein Loch zu stopfen oder ein Logo aufzusticken, auf Irma Edinger ist Verlass! Das Landeskrankenhaus verliert mit ihrer ältesten Angestellten eine tatkräftige und taffe Mitarbeiterin, die stets als »gute Seele des Hauses«, so Frau Paulus (HW-Leitung), galt. Das Direktorium des GZG wünscht den Jubilaren noch viel Freude im Gesundheitszentrum und Frau Edinger eine schöne Zeit in ihrem wohlverdienten Ruhestand. Daniel Böhm π f Rheinhessen-Fachklinik Alzey Kirsten Sartorius neue Bereichsleitung schaftsdienste übernommen. Natürlich ließen es sich Jörg Dobisch (li.), Personalleiter der RMF, und Wolfgang Schneider, Leiter der Wirtschaftsdienste an der RMF, nicht nehmen, Annika Reinhold mit einem Blumenstrauß zu gratulieren. Markus Wakulat π alzey: Foto: Sandra Ruoff andernach: Allen Grund zur Freude hat Annika Reinhold: Sie hat ihre Ausbildung als Kauffrau im Gesundheitswesen in der RMF mit vorgezogener Prüfung sehr erfolgreich abgeschlossen und wurde als Sachbearbeiterin zunächst befristet in die Abteilung Wirt- Kirsten Sartorius Seit dem 1. Januar ist Kirsten Sartorius Pflegerische Bereichsleitung der Abteilung Akutpsychiatrie. Frau Sartorius ist bereits seit vielen Jahren als Pflegerische Bereichsleitung für die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) und die Kinderneurologie in Alzey sowie für die KJP in Mainz zuständig. Im Rahmen dieser Aufgabe war sie u.a. maßgeblich am Aufbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Mainz sowie an der Einrichtung der kinder- und jugendpsychiatrischen Tagesklinik in Worms beteiligt. Für den neuen Bereich und die damit verbundenen Aufgaben wünschen wir ihr viel Spaß und den selben begeisternden Schwung wie bisher. Sandra Ruoff π 03.2015 | 3 f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Fotos: red. Gedenken an die Opfer der Naziherrschaft andernach: Mehr als 70.000 Menschen mit Behinderung oder einer psychischen Erkrankung wurden während des Zweiten Weltkriegs vom Naziregimes im Rahmen des sogenannten EuthanasieProgramms ermordet. Weit mehr als 1.000 von ihnen wurden von der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Andernach, der heutigen RheinMosel-Fachklinik, in die Tötungsanstalten oder weitere Zwischenlager gebracht. Deshalb gedachten anlässlich des bundesweiten Gedenktages an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz Patienten und Mitarbeiter der Klinik gemeinsam mit Vertretern der Stadt Andernach denjenigen, die den schrecklichen Gräueltaten des Euthanasie-Verbrechens zum Opfer gefallen sind. Unter der Leitung der Pfarrer Joachim Wagner und Jürgen Gundalin fand zunächst ein ökumenischer Gottesdienst in der Kapelle der RMF statt. Besonderes Augenmerk lag dabei auf einer Rede, die Raoul Mainka, Krankenpflegeschüler im zweiten Jahr, vortrug. Der von Dr. Stefan Elsner, Ärztlicher Direktor der RMF, vorbereitete Text befasste sich mit dem im September 2014 in Berlin eingeweihten Mahnmal für die Hunderttausenden Behinderten und Insassen von Heilanstalten, die von den Nazis über das sogenannte Euthanasie-Programm hinaus umgebracht wurden. Vor der Kapelle hatten weitere Krankenpflegeschüler der RMF Texte und Bilder aufbereitet, die den Besuchern die grauenvol- len Geschehnisse darlegten. Nach dem Gottesdienst fuhren die Teilnehmer gemeinsam zum »Andernacher Spiegel-Container« in der Innenstadt. Das Mahnmal an der Christuskirche erinnert an die vielen Opfer, die zwischen 1941 und 1944 über die damalige Heil- und Pflegeanstalt zur Tötung nach Hadamar gebracht oder deportiert wurden. Am Mahnmal legten Vertreter von Stadt, Klinik und dem »Verein PsychiatrieErfahrener Rheinland-Pfalz« Kränze nieder. Markus Wakulat π f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Krankenpflegeschüler besuchten Gedenkstätte Hadamar hadamar: Das Thema Euthanasie im dritten Reich wurde im Rahmen des Ethikunterrichtes disk utier t und am 19. Januar besuc hten die Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule Andernach die Gedenkstätte in Hadamar. In einer Führung wurde der Weg eines psychisch kranken Patien- ten durchlaufen und hier wurden Unterrichtsinhalte erfahrbar und nahmen konkret Gestalt an. Die Betroffenheit war spürbar und sollte sich auch in der Gestaltung des Gedenktages der Opfer der Euthanasie, den die Schüler mitgestalteten, widerspiegeln. Udo Hoffmann π f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach – Bewohner danken Matthias Degen für 40-jähriges Engagement Foto: Markus Wakulat 90-Jähriger bringt Station der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach jedes Jahr Geschenke andernach: Seit 40 Jahren kommt Matthias Degen jedes Jahr um die gleiche Zeit in die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach – immer kurz vor Weihnachten beschenkt er die Bewohner des Hauses Rheintal II. Begleitet wurde der heute 90-Jährige auch dieses Mal von einer Klasse der Berufsbildenden Schule in Andernach, denn Degen war dort über viele Jahre Lehrer von Sozialpflegeklassen. Sein Engagement für die RMF hörte auch mit seiner Pensionierung im Jahr 1989 nicht auf. Noch heute fragt er in jedem Herbst die Bewohner, was sie sich denn wünschen. Dann besorgt er die guten Gaben mit Unterstützung des katholischen Vereins für soziale Dienste in Andernach und verteilt sie in der Adventszeit auf der Station. Karlheinz Saage, Direktor der Heime an der RMF, nutzte den jüngsten Besuch Degens, um ihm für seine Treue und Herzensgüte zu danken. »Herr Degen ist ein ständiger Begleiter, der uns immer unterstützt hat. Dafür danken wir ihm herzlich.« Natürlich denkt Matthias Degen mittlerweile daran, die Tradition der Besuche und vor allem die damit verbundene Unterstützung der Bewohner in jüngere Hände zu geben. Und er ist fündig geworden: Birgit Delius, derzeit Klassenleiterin des Kurses GP 14 an der Berufsfachschule Gesundheit und Pflege, steht bereit, künftig gemeinsam mit ihren Schülern die Bewohner zu besuchen und zu beschenken. Markus Wakulat π q TICKER KURZ GEMELDET QUELLE: INTRANET h h h Landeskrankenhaus (AöR): Wir leben die kulturelle Vielfalt! h h h Nicht nur Deutschland ist multikulturell, auch unser Mikrokosmos Landeskrankenhaus lebt die kulturelle Vielfalt. Das stellen unsere Kollegen Tag für Tag unter Beweis. In der Pflege beispielsweise wird in einem sehr regen Austausch zusammengearbeitet – was die kulturelle Vielfalt angeht. Dort arbeiten wir nicht nur in multiprofessionellen, sondern vor allem in multikulturellen Teams. Auch beziehen wir die kulturellen Hintergründe unserer Patienten sehr stark in unser Behandlungsprofil ein. Damit Sie sich ein Bild über die jeweiligen Feiertage anderer Kulturen und Religionen machen können, stellen wir Ihnen jetzt den »Interkulturellen Kalender« fürs laufende Jahr zur Verfügung. Dort finden sich Einträge, die weit über Weihnachten und Ramadan hinausgehen (Link im Intranet). ∏ h h h Rheinhessen-Fachklinik Alzey: Villa Metabolica der Universitätsmedizin Mainz zu Gast in Alzey h h h Chefarzt Dr. Christof Keller, Abt. für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation, moderierte kürzlich eine Fortbildungsveranstaltung zu der seltenen neuropsychiatrischen Speichererkrankung NP-C. Die Abkürzung steht für die Niemann-Pick-Erkrankung, benannt nach ihren Entdeckern Albert Niemann und Ludwig Pick. Die seltene »Speicher«-Erkrankung beruht wie ähnliche auf Gendefekten für das »Recycling« in den Körperzellen: Lipide reichern sich in Nervensystem und Bauchorganen an. Aus bundesweiter Erfahrung in seiner Stoffwechselsprechstunde für Patienten jeden Alters erläuterte Dr. Jörg Reinke von der »Villa Metabolica« der Universitätskinderklinik Mainz die Erkrankung. Es wurde eine engere klinische Kooperation der beiden Einrichtungen nach der lebhaften Abschlussdiskussion vereinbart. ∏ h h h Rhein-Mosel-Fachklinik | Gesundheitszentrum Glantal: Telefonieren zwischen RMF und GZG: Durchwahl reicht! h h h Eine tolle Neuigkeit hat Norbert Pietzker vom technischen Dienst der RMF für die Kollegen in Andernach und Meisenheim. Wer zwischen den Einrichtungen RMF und GZG hin und her telefonieren will, muss ab sofort nicht mehr Vorwahl und Rufnummer wählen. Es reicht jetzt die vierstellige Durchwahl (bzw. fünfstellige für Mobilteile), um den gewünschten Kollegen an die Strippe zu bekommen. π 4 | 03.2015 f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach | Klinik Nette-Gut Weißenthurm f Rheinhessen-Fachklinik Alzey alzey: 25 Jahre sind vergangen seit Silvia Schweiger (G1) und Karl Sager (W1) ihre Arbeit in der RFK begonnen haben. Eine lange Zeit, in der man viel erlebt hat; deshalb war die kleine Feierstunde zum Jubiläum eine schöne Gelegenheit, für ein unterhaltsames Gespräch unter Kollegen. Gemeinsam mit den Stationsleitungen Andrea Hess (G1) und Reiner Härtel (W1) fanden sich die Jubilare dazu in der Pflegedirektion ein. Die Urkunden zum Jubiläum über- brachte Pflegedirektor und Heimleiter Frank Müller gemeinsam mit seinem Dank für die sehr gute Arbeit in der Pflege und den langjährigen engagierten Einsatz für Patienten und Klinik. Dem schlossen sich Frau Burkhard-Bicking (Pflegerische Bereichsleitung Heime), stellvertretend für Isabella Dominikowski (stellv. Pflegedirektorin und Pflegerische Bereichsleitung Neurologie und Forensik) und Frank Hofferberth (Personalratsvorsitzender der RFK) gerne an. Sandra Ruoff π f Rheinhessen-Fachklinik Alzey Foto: Cornelia Zoller Drei neue Ärztinnen gestartet Willkommen in der RFK! V.l.: Madita Richl, Katja Seipel-Büttenbender, Dr. Julia Hobohm, PD Dr. Anke Brockhaus-Dumke. alzey: Mit dem Beginn des neuen Jahres begrüßten wir an der RFK auch drei neue ärztliche Kolleginnen. Katja Seipel-Büttenbender kommt von der Vitos Klinik Eichberg in Eltville und startet auf der J2. Sie bringt viel Erfahrung aus Gerontopsychiatrie, Sucht und Neurologie mit. Madita Richl beginnt bei uns auf der J1 und war zuvor an der Mainzer Uniklinik beschäftigt, zunächst in der Chirurgie und danach in der Pathologie. Ihr Schwerpunkt in der Ausbildung lag bisher in der Rechtsmedizin. Richl empfindet die Psychiatrie als ideale Ergänzung zu ihrer bisherigen Erfahrung. Dr. Julia Hobohm beginnt ihre Tätigkeit in der KJP auf der H2. Sie hat bereits den Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin »im Gepäck« und war zuletzt mit humanitärem Auftrag für Ärzte ohne Grenzen in Krisengebieten unterwegs. Die Ärztliche Direktorin Priv.-Doz. Dr. Anke Brockhaus-Dumke begrüßte die neuen Ärztinnen, überreichte zum Start ein kleines Präsent und wünschte alles Gute für die Arbeit in unserer Klinik. Allen drei Kolleginnen ein herzliches Willkommen! Cornelia Zoller π f kalenderblatt h (Quelle: www.kleiner-kalender.de, mit Material von Wikipedia) 7. März: »Tag der gesunden Ernährung« Der Tag der gesunden Ernährung wurde im Jahr 1998 durch den Verband für Ernährung und Diätetik e.V. eingeführt, findet jedoch erst seit 2007 regelmäßig am 7. März statt. Mit diesem deutschlandweiten Aktionstag soll die Bevölkerung in Deutschland auf die Bedeutung einer gesunden Ernährung aufmerksam gemacht werden. Anlässlich des Tages finden verschiedene Aktionen statt, um z.B. praktische Tipps rund ums Einkaufen, Kochen und Essen zu geben. Sowohl auf Bundesebene als auch auf der jeweiligen Landesebene spielt das Thema Ernährung politisch vielfach eine große Rolle. Wichtigste Entwicklung in der Ernährungspolitik ist der Nationale Aktionsplan »IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung«. Es handelt sich dabei um eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern und Kommunen zur Verbesserung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens der gesamten deutschen Bevölkerung. π Foto: red. Foto: Sandra Ruoff 25. Dienstjubiläen von Silvia Mehr als 40 Jahre Ehrenamt: Schweiger und Karl Sager Liselotte Buchinger-Radberger In der letzten Ausgabe berichteten wir, dass die Patientenfürsprecherin Liselotte Buchinger-Radberger von der Kreisverwaltung MayenKoblenz für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt wurde. Das macht neugierig: Die Redaktion traf sich mit ihr und erfuhr Stationen aus einem Engagement für psychisch kranke Menschen, das nun bereits mehr als 40 Jahre dauert. andernach: Politiker werden nicht müde, den Menschen zu erzählen, dass unsere Gesellschaft ohne ehrenamtliches Engagement nicht richtig funktionieren würde. Der ein oder die andere mag sicherlich auch schon einmal darüber nachgedacht haben, sich für andere einzusetzen. Doch immer wieder kommt etwas dazwischen, die Stunden im stressigen Alltag sind einfach zu wenige, oder, oder oder … Liselotte Buchinger-Radberger hat es getan: Seit 1972 ist sie als Laienhelferin mit anderen für die RMF und die KNG tätig. Der Verein hat vielfältige Aktivitäten, sammelt für Anschaffungen, die das Budget der Kliniken nicht hergeben, bereitet Patienten schlicht eine Freude oder verbringt Zeit mit ihnen. Nach den ersten zwei Jahren wurde schließlich der Verein gegründet – u.a. war bis dato noch nicht bedacht worden, wie die Laienhelfer im Einsatz versichert sind. Sie kamen »sehr blauäugig« an ihr Ehrenamt, gibt Liselotte Buchinger-Radberger zu. Nach 20 Jahren im Ehrenamt für die beiden großen und bekannten Kliniken als Vorsitzende eines Vereins, wird man bekannt. Als der damalige Patientenfürsprecher nicht mehr weitermachte, wurde sie schließlich vorgeschlagen. Das ist natürlich noch einmal eine ganz andere Verantwortung, die sie übernehmen sollte. Sie informierte sich bei ihrem Vorgänger und sagte schließlich zu: Der Kreistag des Landkreises Mayen-Koblenz wählte sie einstimmig in ihr neues Amt, Liselotte Buchinger-Radberger war in ihrer ersten Amtszeit (der Kreistag wählt Patientenfürsprecher jeweils für die Dauer einer politischen Wahlperiode). Für den Verein der Laienhelfer ist die Mitgründerin nach wie vor aktiv. Distanz und Höflichkeit wahren Heute kann sie auf einen immensen Erfahrungsschatz zurückblicken. Liselotte Buchinger-Radberger hat feste Sprechstunden als Patientenfürsprecherin. Doch diese Zeit ist selten einzuhalten, da sie auch öfters bei Bedarf in die Klinik kommt. Möglicherweise hat sich auch ein Patient zur Sprechstunde angekündigt, darf wegen einer gesundheitlichen Verschlechterung dann aber nicht raus. In solchen Fällen geht sie zu den Patienten. Sie schaut regelmäßig nach, ob die Aushänge zur Information für die Patienten noch hängen. Oder sie stellt sich vor. Wichtig bei ihrer Arbeit war ihr stets, dass sie ohne Vorurteile zu den Patienten geht. Das gilt insbesondere für die Forensik. »Ich habe nie gefragt, was der jeweilige Patient getan hat«, wieso er Patient ist. Ebenso wichtig ist ihr aber auch, eine Distanz einzuhalten. Das beginnt mit dem strikten Vermeiden des »Du«, setzt sich mit einer gebotenen Höflichkeit gegenüber den Patienten fort. Und während sie in der RMF in der Patientenbibliothek an einem kleinen Tisch in der Sprechstunde mit den Patienten spricht, soll in der KNG auch eine sichtbare Distanz zwischen ihr und den Gesprächspartner offensichtlich sein. Immer auch die andere Seite hören Es kann sein, dass die Patientenfürsprecherin auch zu einem Kaffee eingeladen wird. Sehr schnell kann es dann vorkommen, dass die Menschen sich öffnen und erzählen. Doch nach all den Jahren ist Frau Buchinger-Radberger auch Realistin: Natürlich kann es auch sein, dass die Chemie zwischen ihr und den Gesprächspartnern nicht stimmt. Und es können Vorwürfe zu hören sein, bei denen sie gleich weiß, dass die andere Seite auch gehört werden muss. »Ich habe gelernt, dass viele sich als Opfer sehen.« Gelegentlich musste sie auch sehr resolut sein, etwa bei Heimbewohnern, die in den Anfangsjahren als »Langzeitpatienten« auch noch zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehörten. »Es hat sich ganz viel getan« Wer so lange in der Psychiatrie tätig ist, taugt auch hervorragend als Zeitzeuge. Liselotte BuchingerRadberger kann sich noch gut an große Säle mit vielen Patienten, einer gemeinsamen Waschgelegenheit und fehlenden Rückzugsmöglichkeiten erinnern. »Es hat sich in den Jahren ganz viel getan«, bestätigt sie. Das kommt den Patienten wie auch den Beschäftigten, mit denen sie sich regelmäßig austauscht, zugute. Wer so lange ehrenamtlich tätig ist, braucht einen besonderen Antrieb dafür. »Ich setze mich gerne ein«, sagt sie. Ihr selbst sei in ihrem Leben geholfen worden – so kann sie etwas zurückgeben. Die noch immer bestehenden Vorurteile gegen die Psychiatrie kennt sie zu gut. Kürzlich sagte Dr. Gaß, der Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR), einen Satz beim Spatenstich des neuen Wohnheims in Bad Kreuznach, den sie unterstreichen kann: Es sind ganz normale Menschen, die ein psychisches Problem haben. Letzte Amtsperiode als Patientenfürsprecherin »Es läuft richtig gut«, sagt die Patientenfürsprecherin und Laienhelferin. Und dennoch: Auch wenn man der beneidenswert rüstigen Liselotte Buchinger-Radberger das Alter in keinster Weise ansieht, ist nach den Jahrzehnten der ehrenamtlichen Arbeit ein Ende in Sicht. Nach der laufenden Amtsperiode als Patientenfürsprecherin soll Schluss sein. red. π das landeskrankenhausgesetz vom 28.11.1986 bestimmt den einsatz von patientenfürsprechern in rheinland-pfalz paragraph 25: (1) Für jedes Krankenhaus ist vom örtlich zuständigen Kreistag oder Stadtrat einer kreisfreien Stadt für die Dauer seiner Wahlzeit im Einvernehmen mit dem Krankenhausträger eine Patientenfürsprecherin oder ein Patientenfürsprecher zu wählen. (…) (2) Die Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprecher nehmen als Ansprechpart- nerinnen oder Ansprechpartner Anregungen und Beschwerden von Patientinnen und Patienten oder deren Bezugspersonen entgegen und prüfen sie. Sie vertreten deren Anliegen mit ihrem Einverständnis gegenüber dem Krankenhaus und der zuständigen Behörde, berichten in den zuständigen Gremien des Krankenhauses über ihre Tätigkeit und legen der zuständigen Behörde jährlich einen Erfahrungsbericht vor. Die Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprecher sind zur Verschwiegenheit über alle Sachverhalte verpflichtet, die ihnen in dieser Eigenschaft bekannt werden. (3) Das Amt der Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprecher ist ein Ehrenamt. (...) π 03.2015 | 5 f Rheinhessen-Fachklinik Alzey Fotos: red. Zwei neue »KIS«-KeyUser sind im Einsatz Die neuen KIS-Key-User in der RFK (mi. Daniel Mandler und Birgit Rapräger) haben ihre Arbeit aufgenommen. Pflegedirektor Frank Müller (li.) und IT-Management-Bereichsleiter Dr. Werner Schneichel sind überzeugt von der Stellenbesetzung mit den beiden Kollegen. alzey: Nach dem viel zu frühen Tod des geschätzten Kollegen HansAlbert Burkart galt es, eine Nachfolge zu finden für seine Aufgabe als Anwendungsbetreuer für das Krankenhaus-Informationssystem KIS. Das ist mit Birgit Rapräger und Daniel Mandler gelungen – die Funktion wurde von 1,0 auf 1,6 Stellen von der Pflegedirektion aufgestockt, um vor allem die südlichen Standorte des Landeskrankenhauses (AöR) den gestiegenen Anforderungen gemäß zu betreuen. Die Erwartungen sind groß, was nicht alleine mit den großen Fußabdrücken des Vorgängers zu tun hat. Es ist eine »Tätigkeit mit enormer öffentlicher Wirkung«, beschreibt es Frank Müller. Die Idealbesetzung, die gefunden wurde, musste eine sehr hohe Affinität zur IT haben, aber gleichzeitig Erfahrung in der Krankenpflege mitbringen. In einem ersten Gespräch wurden »gewisse Kriterien« abgeprüft, sagt Dr. Werner Schneichel, Bereichsleiter IT-Management im Landeskrankenhaus. Es ging darum, zu eruieren, ob das nötige Rüstzeug auf dem Gebiet der IT für die Aufgaben vorhanden ist. »Alles Weitere geben wir mit.« Beim Krankenhaus-Informationssystem handelt es sich um ein »parametrierbares System«, erklärt er. Das setzt bei den Key-Usern voraus, »dass man sich in Prozesse reindenkt«. Und: Man muss gut erklären können. Während der Schulungen in Andernach zeigte sich schnell, dass beide erheblich früher als geplant das Können und das Selbstbewusstsein hatten, bei der Hotline als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Beste Voraussetzungen also für einen Start in der neuen Aufgabe. Was beide heute bereits können, wurde eigentlich erst in einem halben Jahr von ihnen erwartet, so Dr. Schneichel. Notwendig vorhandene Erfahrungen in der Krankenpflege sind leicht zu erklären: Die beiden haben in der Hauptsache mit Kollegin- nen und Kollegen aus der Pflege zu tun. Wenn irgendwo der Schuh drückt, müssen sie das nachvollziehen können. Wenn im stressigen Arbeitsalltag ein Anwendungsfehler geschieht, können sie das gut beurteilen. Sollten im Sinne der Pflegekräfte Änderungen in der Anwendung nötig sein, verstehen sie schneller den praktischen Nutzen. Außerdem sind ihnen Arbeitsabläufe der Mediziner durchaus geläufig, so dass sie auch diese Berufsgruppe gut unterstützen können. Ein »ITler« würde womöglich zu technisch an viele Problemstellungen herangehen. »Ihr dürft die auch ansprechen« Ein wichtiger Teil der Arbeit der KISKey-User besteht darin, für die Nutzer da zu sein. Dazu gibt es die Hotline. Des Weiteren stehen Rapräger und Mandler an jedem zweiten Freitag im Monat von 8 bis 15 Uhr im DVSchulungsraum als Ansprechpartner zur Verfügung. Die sogenannten »offenen KIS-Schulungen« sind für neue Mitarbeiter interessant, aber auch für Kolleginnen und Kollegen, die ihr Wissen auffrischen wollen. »Hier geht es um Menschen« Die Medizininformatik wird immer noch von vielen unterschätzt, weiß Werner Schneichel. Dabei sei es doch ein »Instrument, das auch Zeit spart«. Bei der allumfänglichen Technik will er aber auch keinesfalls vergessen, dass es um Menschen geht. Hier liegt eine weitere Aufgabe der Key-User: Sie sollen feststellen, ob Verbesserungen nötig sind, aber auch, ob Verbesserung möglich sind. Dazu sind sie in die Prozessteams Pflege und Medizin eingebunden. Frank Müller hat den Anspruch an Birgit Rapräger und Daniel Mandler, dass sie aber auch Nein sagen, wenn Birgit Rapräger arbeitet vormittags (60 Prozent) als Key-Userin. Zuvor war sie in der Akutpsychiatrie. Die Station J1 war bereits KIS-Pilotstation – so kam sie schon sehr früh mit dem System in Berührung. Warum wollte sie die neue Stelle antreten? Sie will aktiv mitwirken, die Abläufe für die Pflege zu vereinfachen, sagt sie, die Sicht der Pflege unterstützen und den Nutzern zeigen, dass es tatsächlich einfacher ist. Daniel Mandler beendete 2007 seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, war Praxisanleiter und auch Mentor beim Thema EDV – hier wuchs seine Affinität im Laufe der Zeit noch weiter. Er arbeitete auf der Station J3 (Akutpsychiatrie) und auf der P2 im KJP. Letztes Jahr schließlich kam er zu KIS. eine Idee nicht realisierbar ist. Gesamtheit aller dokumentierten Prozesse Das Krankenhaus-Informationssystem ist die Gesamtheit aller dokumentierten Prozesse, die in die Patientenakte einfließen. Was früher eine Patientenkladde war, wie Frank Müller erinnert, wurde mit der Übernahme der Prozesse in die IT zur elektronischen Patientenakte. Auch in der digitalen Form startet die Dokumentation mit der Aufnahme eines Patienten. Alles, was die Behandlung eines Patienten betrifft, fließt hier ein – auch Untersuchungen können hierüber angefordert werden; die Ergebnisse kommen auf demselben Weg zurück. Am Ende werden die gesammelten Daten u.a. auch zur Abrechnung genutzt. Der Vorteil ist einerseits, dass intern kaum noch Papier benötigt wird (auch wenn man nicht ganz darauf verzichten kann). Wichtiger aber ist die Tatsache, dass es eine gemeinsame Dokumentation aller Berufsgruppen ist, die an jedem EDV-Arbeitsplatz in den Kliniken aufgerufen werden kann. Jede Be- rufsgruppe, so der Pflegedirektor, kann lesen, was die andere schreibt. »Und sollte es auch tun.« An diesem Punkt zeigt sich wieder, warum ein KIS-Key-User aus der Praxis kommen sollte. Vor der Einführung, zeigt Frank Müller am Beispiel der RFK auf, gab es in Alzey 32 Stationen mit zum Teil eigenen Dokumentationssystemen und Archiven. Das machte die Arbeit oft unnötig aufwändig und kompliziert. Vor allem, war die Akte nur an einer Stelle lokalisiert und somit oft nicht zugänglich oder musste sehr zeitaufwändig gesucht werden. Dr. Werner Schneichel unterstreicht, dass die elektronische Patientenakte von mehreren Nutzern gleichzeitig angesehen werden kann. Zudem ist der Sicherheitsaspekt ungleich größer: Jeder Nutzer erhält lediglich Zugang zu dem Bereich, der für die Arbeit nötig ist. Durch vergebene Zugangsdaten kann im Zweifel stets nachvollzogen werden, wer wann Zugriff hatte. So ist der Datenschutz gewährleistet und steht in keinem Vergleich zu den analogen Zeiten. red. π f Rheinhessen-Fachklinik Alzey Alzeyer Schüler lesen Biografien zweier Männer aus der Region, die von den Nazis getötet wurden – Klinik, Stadt und Landkreis legen Kränze am Mahnmal nieder. alzey: Die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus war sehr persönlich und tief bewegend. Die RFK-Seelsorge, die Arbeitsgruppe »Psychiatrie im Nationalsozialismus in Alzey«, allen voran Renate Rosenau und ihr Team, und das Museum der Stadt Alzey hatten für würdige Beiträge gesorgt. So erreichten das Leid der Opfer und das fürchterliche Verbrechen der Nazischergen auch 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz jeden Teilnehmer. Am Gedenken in der Klinikkapelle nahmen neben Patienten und Mitarbeitern von RFK und LKH auch Vertreter der Stadt Alzey und des Landkreises sowie Krankenpflegeschüler und Schüler von Alzeyer Schulen teil. Auch gehörten Angehörige von Opfern der Fotos: Markus Wakulat Bewegende Gedenkfeier für Opfer der Naziherrschaft in der RFK Euthanasie-Verbrechen der Nazis, deren Geschichten in der Gedenkfeier vorgetragen wurden, zu den Gästen. Unterstützt wurden die Organisatoren dieses Mal von drei Schülern der neunten Klasse des Gymnasiums am Römerkastell in Alzey, die derzeit am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilnehmen. Felix Schmitt, Anne Busch und Malin Märtens recherchieren die Biografien eines Alzeyer Jugendlichen und eines Mannes aus einem rheinhessischen Dorf, die 1941 und 1944 dem Krankenmord der Nationalsozialisten zum Opfer fielen. Im Gespräch mit Angehörigen, im Landesarchiv Speyer und in der Gedenkstätte Hadamar haben sie Spuren gefunden. So konnten sie die letzten Lebensjahre dieser beiden Menschen weitgehend rekonstruieren und trugen die persönlichen Geschichten vor. Die drei Gymnasiasten berichteten, stellvertretend für die Opfer der Krankenmorde, der Verfolgung Andersdenkender und von Juden, Sinti und Roma, über die Leidensjahre dieser beiden Menschen, holten sie aus dem Vergessen in unsere Zeit. Eine viel beachtete Rede, die eindringlich das Schicksal der Opfer und die Geschichte der Psychiatrie beleuchtete, hielt Dr. Wolfgang Gather, ehemaliger Chefarzt der Gerontopsychiatrie an der RFK. Er stellte heraus: »Nur im Bewusstsein der Verfehlungen der Vergangenheit lässt sich die Zukunft gestalten.« Nach dem Gedenken in der Kapelle begab sich die Gesellschaft zum Mahnmal unmittelbar neben dem Gotteshaus. Dort legten Vertreter von Stadt, Landkreis, RFK und dem Verein Psychiatrie Erfahrener in Rheinland-Pfalz Kränze nieder und gedachten der mehr als 500 Menschen, die aus der damaligen Alzeyer Heil- und Pflegeanstalt in Zwischenlager oder die Tötungsanstalt Hadamar transportiert wurden. Ω Die komplette Rede von Dr. Gather haben wir Ihnen auf der Homepage der RFK zur Verfügung gestellt unter Aktuelles/Presseinformationen. Markus Wakulat π 6 | 03.2015 f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Festlicher Abend für die Jubilare des Jahres 2014 Neues Haus Westerwald wurde bezogen andernach: Wieder wurden die Jubilare des vergangenen Jahres von Rhein-Mosel-Fachklinik und Klinik Nette-Gut zu einem festlichen Abend in das Betriebsrestaurant eingeladen. Die Führungskräfte der Kliniken trafen sich mit den Kolleginnen und Kollegen, die 2014 ihr 25- oder 40-jähriges Jubiläum feierten – die Küche hatte ein Menü vorbereitet, die Hauswirtschaft übernahm die Bewirtung. Peter Blum, Administrator der KNG, sagte, man wolle damit das langjährige Engagement in den Kliniken würdigen. Bekanntermaßen gehören zu den wichtigen Zielen des Unternehmens die Mitarbeitergewinnung sowie die f Mitarbeiterbindung. Bei den am Abend Geehrten, die mit ihren Partnern erschienen, sei das, so Blum, auf jeden Fall gelungen. Er unterstrich, dass der Erfolg der Kliniken an jedem Einzelnen hängt. Daher sei man stets »gemeinsam erfolgreich«, unterstrich der Administrator. Die Jubilare erhielten einen wertvollen Stift sowie eine Anstecknadel in silber (für 25-jährige Betriebszugehörigkeit) bzw. in gold für 40-jährige Betriebszugehörigkeit. Insgesamt erreichten 2014 23 Beschäftigte das silberne Betriebsjubiläum. Acht weitere Kolleginnen und Kollegen sind nun seit 40 Jahren im Unternehmen tätig! red. π Fotos: red. Foto: red. f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach | Klinik Nette-Gut Weißenthurm o.: Stationsleiter Markus Kaspari (li.) und Berthold Michels, Pflegedienstleiter und Abteilungsleiter Pflege/Heime. m.: Die bunten Farben dienen auch zur Besseren Orientierung für die Bewohner. fotoalbum Die schönen Seiten des Winters Alle Zimmer sind behindertenfreundlich eingerichtet. andernach: Im Grunde stößt Foto: Daniel Mandler das Haus Westerwald in Marktlücke, weiß Berthold chels, Pflegedienstleiter und teilungsleiter Pflege/Heime: eine MiAbPsy- chisch kranke Menschen werden alt und benötigen eine fachliche Pflege, die über das zu Leistende in einem normalen Seniorenpflegeheim hinausgeht. Nach ı ı/2 Jahren ist die Kernsanierung des Hauses weitgehend abgeschlossen: 4,5 Millionen Euro wurden investiert. Kürzlich wurden die beiden Wohnbereiche PPH1 (Erdgeschoss) und PPH2 (1. Stock) bezogen. Es gibt ausschließlich Einzel- und Doppelzimmer mit jeweils eigenen Nasszellen. Die gesamte Einrichtung ist behindertenfreundlich gebaut und eingerichtet. Beispielsweise Sturzmatten vor den Niedrig-Betten belegen, warum im gesamten PflegeHeim keinerlei Fixierungsmaßnahmen mehr nötig sind. Fast alle Bewohnerinnen und Bewohner haben eine Pflegestufe. Es tauchen alle Krankheitsbilder einer Psychiatrie auf, bestätigt der Stationsleiter Markus Kaspari. Notwendige Ausnahmen sind zu beatmende Bewohner, Bewohner mit hoher Aggressivität gegenüber sich selbst oder anderen sowie Süchtige. Während sich die Bewohner auf den beiden Stationen einleben und die Kolleginnen und Kollegen in den Alltag der neuen Umgebung einfinden, wird hier und da noch gewerkelt und eingeräumt. So muss der Wintergarten beispielsweise noch hergerichtet werden. Im Obergeschoss entsteht ein Freizeitzentrum mit großem Saal und Küche. Bis April sollen die letzten Arbeiten abgeschlossen sein. Für 50 Bewohnerinnen und Bewohner sind 19 Stellen besetzt. Es handelt sich vorwiegend um Fachkräfte, so der Pflegedienstleiter. Eine Sozialarbeiterin ist mit einer halben Stellen mit an Bord. Einige Bewohner sind bettlägerig – wie es eben auch in einem normalen Seniorenheim vorkommt. Bei diesen wird ganz besonders darauf geachtet, dass sie täglich beschäftigt sind, dass ihnen z.B. vorgelesen wird, dass sie selbstverständlich bei Musikdarbietungen oder Festen immer mit dabei sind. Ω Ein weiterer Bericht folgt. red. π f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach alzey: Nein, der Winter ist nicht nur grau und kalt! Daniel Mandler, Key-User medizinische Informationssysteme in der RFK Alzey, zückte die Kamera und hielt für uns das Haus Mehlberg der Klinik auf dem Bild fest. Vielen Dank dafür! Haben Sie ein Bild an Ihrem Standort aufgenommen, das Sie mit uns teilen möchten? Dann schicken Sie es uns doch einfach! Die E-Mail-Adresse der Redaktion: [email protected]. Wenn Sie keine Kamera dabei haben, ist das kein Hinderungsgrund, denn moderne Smartphones können durchaus druckbare Fotos aufnehmen (bitte immer die höchste Auflösung wählen)! red. π Neue Ehrenamtler der Gerontopsychiatrie wurden geschult rhein-mosel-fachklink andernach andernach: Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz hat die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach mit Bescheid vom 26. Januar als Ausbildungsstätte im Ausbildungsberuf Gärtner/in Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau anerkannt. Wir freuen uns sehr, nunmehr zum 1. August 2015 einen entsprechenden Ausbildungsplatz anbieten zu können. Jörg Dobisch, Personalabteilungsleiter π Foto: red. ausbildung im garten- und landschaftsbau jetzt auch in der rmf möglich andernach: Die neuen ehrenamtlichen Helfer der Gerontopsychiatrie sind da. Im Gegenzug übernahm die Klinik die Verpflichtung, die Ehrenamtler zu schulen und ihnen stets zur Seite zu stehen, etwa wenn sie im Alltag mit den Patienten Redebedarf haben und Unterstützung welcher Art auch immer im Umgang mit den Patienten benötigen. Gabi Daum, Koordinatorin für dieses Ehrenamt, startete kürzlich mit den Schulungen. Der Einstieg ins Thema gelang mit dem Film »Ausgelöscht«. Sie informierte über die Krankheitsbilder Demenz und Depression. Sehr wichtig für künftige Einsätze ist das Wissen um den Umgang und die Kommunikation mit an Demenz erkrankten Menschen. Gabi Daum gab einen kurzen Einblick in die Biografiearbeit als gezielten Einsatz von Erinnerung zur Aktivierung, zeigte was Nähe und Distanz im Stationsalltag bedeuten, informierte über rechtliche Grundlagen, plante mit den Ehrenamtlern die ersten Einsätze. red. π 03.2015 | 7 q NEUES AUS DEN f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Kurt Krechel ist mit den Ergebnissen der bisherigen Arbeit sehr zufrieden. andernach: Im Dezember 2014 fand in der Rhein-MoselFachklinik in Andernach der inzwischen siebte Workshop des Ende 2013 gestarteten Pilotprojekts zur nachhaltigen Klinikverpflegung statt. Im Rahmen des Workshops, an dem Mitarbeiter/innen von Geschäftsleitung, Wirtschaftsabteilung, Controlling, Küche und Qualitätsmanagement sowie Vertreter/ innen des Gesamtpersonalrats und der begleitenden Unternehmen Chefs Culinar und a’verdis teilnahmen, wurden 15 konkrete Maßnahmen beschlossen. - Ein verstärktes Angebot und eine bessere Kennzeichnung von Speisen, die die Gesundheit, Leistungsfähigkeit der Gäste fördern. Zent- raler Punkt hierbei: Attraktive und zeitgemäße vegetarische Speisen werden häufiger auf dem Speisenplan stehen und entsprechend beworben. Außerdem wird der Fokus noch stärker als bisher auf die Vermeidung von Lebensmittelzusatzstoffen gelegt und wo immer möglich Lebensmittel entsprechend ausgetauscht. - Der Lebensmitteleinkauf wird nachhaltiger gestaltet. Das bedeutet nicht zuletzt, eine stärkere Berücksichtigung von regional und ökologisch erzeugten Lebensmitteln und – entsprechend der finanziellen und logistischen Möglichkeiten – der Einkauf von Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. Die entsprechenden Qualitätsanforderungen werden definiert und in zukünftigen Ausschreibungen berücksichtigt. - Der Energie- und Ressourcenverbrauch der Küche soll messbar gemacht und anschließend kontinuierlich verringert werden: Einerseits durch optimierte Abläufe und andererseits durch die konsequente Berücksichtigung der Energieeffizienz bei Neuanschaffungen. Mit der wichtigsten Ressource für eine Küche, den Lebensmitteln, soll noch aufmerksamer umgegangen werden. Mit anderen Worten: So wenig Abfälle wie möglich auf den Stationen und im Betriebsrestaurant. - Die erfolgreiche Umsetzung der genannten Maßnahmen soll nicht nur schriftlich formuliert sein, sondern von allen Mitarbeiter/innen befürwortet und aktiv gelebt werden. Damit das funktioniert, wird es Gespräche und Schulungen zur Information und Motivation geben. Die Förderung von ressourceneffizientem Verhalten wird auch verpflichtender Inhalt der Jahresgespräche. - Alle Maßnahmen werden so formuliert, dass sie messbar und der Erfolg nachprüfbar ist. Eingebettet werden die Maßnahmen in eine übergreifende, schriftlich formulierte Präambel, die sich an den Leitlinien des Landeskrankenhau- PERSONALRÄTEN Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Personalvertretung hat in der letzten Personalratssitzung beschlossen, die diesjährigen Betriebsausflüge am Freitag, den 11.09.2015 und Freitag, den 18.09.2015 durchzuführen. Zielvorschläge nehmen wir gerne bis zum 31.03.2015 entgegen (per Telefon oder E-Mail an das Postfach des Personalrats). π ses orientiert. Projektleiter Kurt Krechel, Leiter Verpflegungsmanagement LKH und Küchenleitung RMF, ist mit den Ergebnissen der bisherigen Arbeit sehr zufrieden: »Mit den nun beschlossenen Maßnahmen werden wir nicht nur die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit unserer Gäste nachdrücklich fördern, sondern auch verstärkt ökologische Akzente setzen, dies vor allem in Bezug auf die Herkunft und Qualität der von uns eingekauften Lebensmittel aber auch hinsichtlich der Themen Energieverbrauch, Klima- und Ressourcenschutz. Damit kommen wir unserem Ziel, in der Rhein-Mosel-Fachklinik ein praxisnahes, lebendiges und gleichermaßen genussorientiertes Nachhaltigkeitskonzept umzusetzen, ein großes Stück näher.« Die konkrete Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen beginnt im zweiten Quartal des neuen Jahres. Bis dahin werden der Status Quo erhoben, die Ziele für Optimierungen festgelegt und ein Konzept für die interne und externe Kommunikation formuliert. Nach einem Jahr werden die erreichten Ergebnisse dann ausgewertet und weitere Verbesserungen besprochen. Kurt Krechel π Schöne Grüße Die Personalvertretung π Das gute Wort Worte, die ich fühlen kann berühren meine Seele, lassen leuchten meine Augen und lächeln meinen Mund. Worte, die ich fühlen kann wärmen meine Glieder und stärken meinen Rücken. Worte, die ich fühlen kann machen frei mein Herz von Druck und Schmerz. Worte, die ich fühlen kann umarmen mich und halten mich, flüstern zärtlich: »Du bist wesentlich!« Worte, die ich fühlen kann brauchen einfach nur zu sein: »Hab' keine Angst. Du bist nicht allein.« © M. Stede (RFK Alzey) Foto: red. Genießen mit Verantwortung: Umsetzung von Maßnahmen beginnt im April f Rhein-Mosel-Fachklinik f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Kolleginnen sind in weltmeisterlicher Stimmung RosenmonHeimbereich feiert ausgelassene Karnevalsparty tagszug andernach: Zu einem gemeinsamen Frühstück traf sich am Vormittag des Schwerdonnerstag die Gruppe 4 des Reinigungs- und Servicedienstes der RMF. Die Damen hatten sich in einem Seminarraum der Rhein-Mosel-Akademie versammelt und ließen sich bei heiterer Musik Brötchen und Gebäck schmecken. Die Kolleginnen waren noch voll im WM-Fieber und streiften sich Trikots der Nationalmannschaft über. »Wir sind der Weltmeisterinnen-Kader der RMF«, ließen die Damen wissen. Was das Team im Laufe der Veran- staltung mit dem eigens mitgebrachten Mikrofon anstellte, bleibt an dieser Stelle unbeantwortet. Offen bleibt zunächst auch, ob sich nun tatsächlich die erste Betriebs-Frauenfußballmannschaft der RMF gefunden hat. Die Kleidung ließ in jedem Fall einige Professionalität erahnen. Die Gruppe hat sich zum ersten Mal am Weiberdonnerstag getroffen und alle waren gekommen, was den Zusammenhalt natürlich zusätzlich förderte. Wir sagen deshalb: Gruppe 4 – Alaaf; RMF – Alaaf; LKH – Alaaf! Narhallamarsch! Markus Wakulat π Foto: Markus Wakulat Foto: Markus Wakulat Foto: red. f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach andernach: Mehr als 170 Bewohner, Mitarbeiter und Gäste feierten die große Karnevalsfeier des Heimbereichs der RMF. Ob aus Haus Krahnenberg oder Kirchberg, den Häusern Rheintal I und II, Eifel I und II oder der Tagesklinik – dieses Fest wollte sich kaum jemand entgehen lassen. Bunte Kostüme, ausgelassene Stimmung und fröhliche Partymusik machten das Betriebsrestaurant zur Narhalla. Da durfte das Andernacher Prinzenpaar samt Gefolge natürlich nicht fehlen. Prinz Michael I. und Prinzessin Claudia II. grüßten ihr Publikum mit »dräimol Annenach Alaaf« und überreichten Orden an verdiente Karnevalisten der RMF. Einen großen Anteil an den heiteren Stunden hatten auch die Schüler der Grundschule Hasenfänger aus Andernach, die das Publikum mit Tänzen zum Mitmachen animierten. Einen besonderen Dank sprach Ulrike Berkulin, stellvertretende Heimleiterin der RMF, allen Mitarbeitern aus, die zum Gelingen der Party beigetragen haben. Markus Wakulat π andernach: Es gehört längst zum Geschehen an Rosenmontag in Andernach, dass ein Prunkwagen und eine große Fußgruppe der Klinik am Umzug teilnimmt – organisiert wird das stets von der Betriebssportgruppe der RMF. So waren auch am 16. Februar wieder viele Kolleginnen und Kollegen in bester Laune mitten im Geschehen: diesmal als Flugkapitäne und Flugbegleiterinnen. Das Bild zeigt das Treffen auf dem Klinikgelände. Entsprechend hieß es »Ready to take off« für den Rosenmontagszug. Ω Rosenmontag war im Februar nach Redaktionsschluss. Daher in dieser Ausgabe nur ein Bild – weitere Eindrücke vom närrischen Treiben sehen Sie in der kommenden Ausgabe. red. π 8 | 03.2015 landeskrankenhaus (aör) Pflegedirektion RMF startete Workshops zur Mitarbeiterorientierung – das Mitarbeiter-Forum »Wir wollen die Themen kennenlernen, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich bewegen« – das ist die Motivation für Frau Lorse, die regelmäßigen Veranstaltungen zur Mitarbeiterorientierung in der Pflege der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach zu starten. »Nur so können wir die Voraussetzungen schaffen, damit sich die Beschäftigten in der RheinMosel-Fachklinik wohlfühlen und engagiert arbeiten können.«. schiedlichen Berufsgruppen, das E-Learning und vieles mehr. Das Vorhaben von Frau Lorse und Herrn Saage – »Wir wollen nur zuhören« – war auf einmal gar nicht mehr so einfach umzusetzen. Schließlich sind beide als Mitglieder des Direktoriums RMF an der Planung und Steuerung der Prozesse beteiligt, die in der Diskussion angesprochen wurden. Sie wollten, konfrontiert mit den Darstellungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unbedingt die Hintergründe und Details der Themen erklären. Aber es siegte dann doch der Wunsch bei beiden, Fotos: N.N. Auf Einladung der Pflegedirektorin und des Direktors Heime RMF, Herrn Saage, diskutierten an zwei Vormittagen (29. Oktober und 2. Dezember 2014) Vertreter von fast allen Pflegeteams der Stationen jeweils zwei Stunden lang über alles, was für sie im Alltag auf der Station von Bedeutung ist. Frau Simfeld, Rechtsreferentin des Landeskrankenhauses (AöR) und Mediatorin, und Frau Herrmann, QM-Mitarbeiterin des Direktoriums, waren als Moderatorin und Beobachterin mit von der Partie. Frau Lorse und Herr Saage hat- ten sich vorgenommen: »Wir wollen den Mitarbeitern zuhören. Wir haben unsere Vorstellungen, was im Alltag wichtig ist. Aber vielleicht stimmt das gar nicht.« Auf der anderen Seite kamen die Teilnehmer mit unklaren Vorstellungen – kein Wunder, so ein Workshop fand zum ersten Mal statt. Aber schnell war klar, um was es ging. Die Teilnehmer konnten ihre Gedanken und Wünsche zu diesen Themen äußern: »Arbeitsbelastung«, »Führung und Kommunikation«, »Teamarbeit«. Und alle Teilnehmer legten los. Es ging also plötzlich intensiv um den anhaltend hohen Aufnahmedruck, die Vielzahl von parallel laufenden Veränderungsprozessen, die Dokumentation im KIS, die menschlichen Beziehungen zwischen Pflege und Patienten, altersgemischte Teams, das Miteinander der unter- + + + + + + + + + + Redaktionsschluss des Forums ist jeweils zur Monatswende. Aktuelle Berichte, die nach Absprache mit + REDAKTIONSSCHLUSS + der Redaktion in die jeweilige Ausgabe sollen, müssen rechtzeitig per E-Mail verschickt sein. Wichtig: Bit- krankenhauses (AöR) wird das Betriebliche Gesundheitsmanagement um zahlreiche Angebote in vielen Facetten erweitert. Damit will der Arbeitgeber den Beschäftigten die Möglichkeit geben, trotz eines stressigen Arbeitsalltags gesund zu bleiben und auch das Privatleben lange zu genießen. Wir werden an dieser Stelle künftig regelmäßig über die vielfältigen Aktivitäten und Angebote berichten. red. π liebsten auch etwas länger«, das war jedenfalls der Wunsch vieler Teilnehmer. Frau Lorse und Herr Saage nehmen diesen Wunsch gerne auf; in jährlichen Abständen soll es weitergehen. Als nächstes im 2. Quartal 2015 mit einer neuen Runde. Aber erst einmal müssen die Anregungen aus den ersten Workshops aufgenommen werden. Christina Alix Simfeld π die Themen der Pflege zu hören. Nach den Workshops haben sich Frau Lorse und Herr Saage gemeinsam mit Frau Simfeld und Frau Herrmann die Ergebnisse angeschaut: Welche Aufträge haben wir von den Beschäftigten bekommen? Wie gehen wir damit um? Erste Einschätzungen stehen fest: Das Thema »Hoher Aufnahmedruck« kann durch die Inbetriebnahme der lange geplan- + Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein strukturierter, geplanter und koordinierter Prozess, mit dem Ziel, die Mitarbeitergesundheit und Leistungsfähigkeit langfristig und nachhaltig zu erhalten. Das geplante und strukturierte Vorgehen ist das, was das Gesundheitsmanagement von Betrieblicher Gesundheitsförderung beziehungsweise reinem Aktivismus unterscheidet. In allen Einrichtungen des Landes- + + + + + + + + + + te denken Sie daran, bei Einsendungen Urheber von Text und Fotos zu nennen! π Foto: luki5 – photocase.com andernach: ten neuen Psychiatriestation teilweise aufgefangen werden. Das Thema »Dokumentation im KIS« wird in der Einführung des neuen Entgeltsystems Psychiatrie (PEPP – Pauschalierendes Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik) eine große Rolle spielen. Das Thema »Miteinander der Berufsgruppen« wird gerade zwischen Pflege und Ärzten angestoßen. Im Übrigen ging es ganz oft um das Thema »Kommunikation«, bringen Frau Lorse und Herr Saage viele Schilderungen auf den Punkt. »Da müssen wir uns noch etwas überlegen.« Aber Frau Lorse ist auch ganz wichtig: »Es ist wirklich toll, was die Pflegenden bei uns jeden Tag leisten. Ich weiß, dass wir teilweise hohe Anforderungen stellen. Und dass die Mitarbeiter sich toll engagieren.« Ein großer Dank geht von Frau Lorse und Herrn Saage an alle Teilnehmer in den Workshops und an die Teams für die teilweise intensiven Vorbereitungen auf den Stationen. »Wir hoffen, dass wir den Teilnehmern vermitteln konnten, wie bedeutend ihre Arbeit für die Rhein-Mosel-Fachklinik ist. Wir bitten alle Teilnehmer, diese Botschaft auch mit auf die Stationen zu nehmen.« »Es wäre klasse, wenn wir das regelmäßig machen könnten, am Betriebliches Gesundheitsmanagement Foto: thommy1973 – fotolia.com f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach 03.2015 | 9 f Rhein-Mosel-Akademie Foto: bnenik.at – fotolia.com Verpflegung bei Seminaren umgestellt andernach: Auch wer mit dem Kopf arbeitet, braucht viel Energie. Doch man muss sehr darauf achten, welche Art von Energie dem Körper zugeführt wird, soll es nachhaltig sein. Beispielsweise haben zu viel Zucker und zu viel Weißmehl den Effekt, dass man schnell wieder hungrig wird, dass die Energie zum Fettpolster wird und letztlich die Nahrung nicht zur Steigerung der Leistungsfähigkeit taugt. Also wurde die Verpflegung in der Rhein-MoselAkademie zu den Seminaren umgestellt, erläutern Melitta Hofer, Ökotrophologin und Leiterin der Weiterbildungsstätte, und Kurt Krechel, Leiter Verpflegungsmanagement LKH und Küchenleiter von RMF und KNG. Zu den neuen Standards, also zur gesünderen Form der Verpflegung gehören nun beispielsweise Körnerbrötchen statt normaler Brötchen. Es gibt keinen Kuchen von LDL-Cholesterin im Blut an und werden als Mitverursacher von koronaren Herzkrankheiten angesehen. Wer hingegen gerne Joghurt isst, muss die im Milchfett enthaltenen, zwar gesättigten aber kurzkettigen Fettsäuren in Augenschein nehmen. Diese Fette, so Melitta Hofer, werden direkt in der Leber verstoffwechselt und belasten nicht den Blutfettspiegel – das als interessante Information für diejenigen, die auch hier auf den Fettgehalt achten. Man erkennt, die richtige gesunde Ernährung kann kompliziert sein. Umso vorteilhafter ist es, dass die Rhein-Mosel-Akademie mit Melitta Hofer die richtige Fachfrau im Haus hat. Wie kam es zu der Umstellung? Geschäftsführer Dr. Gerald Gaß, erzählt Sigrun Lauermann, Leiterin der RMA, wollte, dass insgesamt mehr zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement angeboten wird. Das spiegelt sich nun einerseits in einem größeren Seminarangebot wider, andererseits eben in der besseren Verpflegung, die den Teilnehmern der Seminare hilft, besser und gesünder durch anstrengende Tage zu kommen. Die Küche musste dabei an einigen Stellschrauben drehen, um das gewünschte Angebot realisieren zu können, weiß Kurt Krechel. So musste z.B. eine Möglichkeit gefunden werden, die Nussmischungen an die Seminarteilnehmer zu bringen (nebenher mehr (zu viel Zucker und ungesunde Fette!). Und auch die süßen Getränke wie Cola gehören der Vergangenheit an – es gibt aber sehr gute Alternativen (Cola und Säfte wurde durch kalorienärmere Getränke wie Bionade und Schorle ersetzt). Obst gab es zuvor bereits. Es gibt auch Joghurt. Besonderes Augenmerk legt Melitta Hofer auf Nüsse als Snack für zwischendurch. Die studierte Ernährungswissenschaftlerin kann gut begründen, warum die Verpflegung in der RMA so umgestellt wurde. Ein Beispiel: Nüsse sind ein optimaler Energiespender. Es sind regelrechte Kraftpakete, die mit wichtigen Nährstoffen gefüllt sind und einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (z.B. Omega-3-Fettsäuren) haben. Es finden sich in Nüssen auch viele Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Eiweiß. Omega3-Fettsäuren sind überaus wichtig für den menschlichen Körper und gelten als unabdingbar für die Produktion von Hormonen, für die Eiweisssynthese, den Zellstoffwechsel, für die Versorgung der Gelenke mit Schmierstoff, zur Vermeidung von Entzündungen, für die Bildung der körpereigenen Abwehrzellen und zum Schutz vor Infektionskrankheiten. Im Gegenzug dazu weisen Kekse und Kuchen neben einem hohen Zuckergehalt einen hohen Anteil von Transfettsäuren auf. Diese Fettsäuren reichern den Anteil die familie der fettsäuren Das Gehirn braucht die richtigen Fettsäuren, um den reibungslosen Informationsfluss in unserem Denkorgan zu gewährleisten. gesättigte fettsäuren kommen in tierischen Fetten und Kokosfett vor. transfettsäuren kommen natürlicherweise in Milchfett vor und entstehen aus ungesättigten Fettsäuren bei der Fetthärtung, sowie beim Erhitzen von Fetten und Ölen auf hohe Temperaturen. Beide erhöhen den LDL- und senken den HDL-Cholesterinspiegel. Sie können in Zellwände eingebaut werden und dadurch die Transportfähigkeit der Zellwand behindern. Transfettsäuren kommen vermehrt in Fertigmahlzeiten, Fastfood, Kuchen, Keksen und Süßigkeiten vor. ungesättigte fettsäuren sind Bestandteile der Nervenzellwände und ermöglichen einen reibungslosen Informationsfluss im Gehirn. Einfach ungesättigte Fettsäuren: stecken z.B. in Nüssen, Avocados und Oliven. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie z.B. die Omega-3-Fettsäuren machen den Hauptanteil des Strukturfettes im Gehirn aus. Sie sind vor allem in Lein-, Raps- und Walnussöl sowie in Kaltwasserfischen (Lachs, Hering, Makrele, Sardinen) enthalten. ist natürlich auch die Hygiene zu beachten). Doch der Leiter des Verpflegungsmanagements ist zuversichtlich, dass sich auch hier die Abläufe mit der Zeit einspielen und optimiert werden. Vollkorn kommt gut an, Wegfall von Cola nicht bei allen Nicht alle Teilnehmer der Seminare sind begeistert von der Umstellung auf gesunde Ernährung. So gab es z.B. Protest wegen des Wegfalls von Cola – zu Vollkornbrot hingegen gab es auch positive Rückmeldungen. Natürlich kann man den Seminarteilnehmern nicht vorschreiben, wie sie sich ernähren sollen, wissen die Verantwortlichen. Doch die veränderte Verpflegung in den Räumen der RMA soll unterstützen, gesund und mit der richtigen(!) Energie durch den Tag zu kommen. red. π f Rhein-Mosel-Akademie Melitta Hofer andernach: Das neue »Kursbuch Kompetenz« der Rhein-Mosel-Akademie enthält wie gewohnt zahlreiche Angebote, um Fachund Führungskompetenzen zu erweitern. Der Teil »Gesundheitsförderung« indes ist ausnahmslos für alle Beschäftigten interessant – ein Blick ins Kapitel IV des Kursbuches sollte sich definitiv lohnen, da verschiedenste Aspekte zum Thema in den Seminaren aufgegriffen werden. Einige Seminare finden im Rahmen der persönlichen Gesundheitsförderung statt. Das heißt, dass die Gebühren vom Arbeitgeber übernommen werden. Konkret bedeutet dies, dass die Unterschrift des Vorgesetzten für die Veranstaltungen im Rahmen des persönlichen Gesundheitsförderung nicht notwendig ist. Sie als Teilnehmer müssen lediglich Ihre freie Zeit und Interesse mitbringen. Gesunde Ernährung: Wie erreiche ich mein Ziel? Beispielhaft wollen wir uns ein Seminar von Melitta Hofer rausgreifen: »Gesunde Ernährung – Wunschtraum und Wirklichkeit«. Wer kennt das nicht? Man will gesünder leben und die Ernährung diesem Wunsch anpassen. Doch zu schnell ist man wieder in dem alten Trott, greift im Stress zu Schokolade, obwohl man doch lieber einen Apfel essen wollte. »Es gibt kein Patentrezept«, weiß die Ökotrophologin. Eine Diät bringt gar nichts, da über mehrere Wochen Disziplin gehalten wird, man oft genug anschließend wieder in den alten Trott zurückfällt. Es hilft nur eine Ernährungsumstellung. Weil man mit diesem Problem bei weitem nicht alleine ist, haben sich bereits zahlreiche Fachleute damit beschäftigt. Im Seminar lernen die Teilnehmer, die eigenen Ziele klar und nachhaltig zu formulieren, mögliche Hindernisse zu erkennen und diese mit Strategien zu überwinden. Kritische Situationen wird es auch immer wieder geben. Dennoch kann man sein Ziel erreichen. Schnell erkennt man, dass der berühmte »innere Schweinehund« überwunden werden muss. Melitta Hofer spricht von einem »Belohnungssystem« – ähnlich wie bei einer Sucht kann Essen ein »Wohlfühl-Gefühl« auslösen. Dieser Suchtfaktor und die eingeschlichene Gewohnheit muss zunächst erkannt werden. Man lernt im Seminar, die Hindernisse auf dem Weg zur gesunden Ernährung zu erkennen, weiß um kritische Situationen und lässt auch mal zu, dass etwa ein Stück Schokolade geges- sen wird. Doch wie geht es danach weiter? Das Belohnungssystem in uns spricht dagegen, dass wir uns wieder auf den Pfad der gesunden Ernährung zurück begeben. Also gilt es, die Mechanismen zu lernen, die dabei helfen. Dieses Seminar startet am 14. April und ist in vier Module unterteilt. Interessenten schauen bitte auf Seite 208 im aktuellen Kursbuch nach. red. π Foto: danielschoenen – photocase.com Foto: red. Neue Seminare zur Gesundheitsförderung im Kursbuch 10 | 03.2015 rhein-mosel-fachklinik andernach Foto: red. Transkulturelle Kompetenz in der Pflege Dieses Thema hat eine große Aktualität: Das Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen ist einfacher, wenn man aufeinander zugeht und auf Befindlichkeiten, etwa religiöser Art, Rücksicht nimmt. Unterm Strich bedeutet das in erster Linie Wissen um andere Kulturen und Religionen, bevor es umgesetzt werden kann. Berthold Michels, Pflegedienstleiter und Abteilungsleiter Pflege/Heime beschreibt in seiner Abschlussarbeit des Lehrgangs Pflegedienstleitung eben dieses Thema (»Kultursensible und transkulturelle Kompetenz in Pflegeeinrichtungen«). andernach: Deutschland ist heute ein Einwanderungsland. In den 1950-er Jahren kamen die ersten Ausländer ins Land, da Arbeitskräfte gebraucht wurden. Was als vorübergehend gedacht war, lief aus den unterschiedlichsten Gründen anders: Viele leben nach wie vor in Deutschland, haben Kinder und Enkel, die in Deutschland geboren wurden, und sind glücklicherweise ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft geworden. Aber natürlich wurde der kulturelle und religiöse Hintergrund aus dem Herkunftsland beibehalten. Das kann, etwa während eines Krankenhausaufenthaltes oder in einem Altenheim, zu Situationen führen, die ein »Fremderleben« spürbar machen. Beispielsweise ist der Wunsch vielen MigrantInnen, in ein Pflegeheim überzusiedeln gering, schreibt Berthold Michels, nicht nur wegen des Gefühls, abgeschoben zu werden (das Leben in Pflegeheimen ist bei Migranten in höherem Maße stigmatisiert als in der deutschen Bevölkerung), sondern wegen der Befürchtung des Unverständnisses des Personals bis hin zu entwürdigender Behandlungen. »Sie wünschen sich im Falle der professionellen Pflege eine ausländische Fachkraft, die nicht unbedingt der eigenen Ethnie/Nationalität angehören müsste, da es ihnen vorrangig darum geht, in ihrem Ausländersein verstanden und akzeptiert zu werden.« Grundvoraussetzung für adäquate transkulturelle Pflege Transkulturelle oder interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, mit Menschen anderer Kulturen erfolgreich zu agieren. Kultursensibles Wissen, sagt der Pflegedienstleiter, ist eine Grundvoraussetzung für eine adäquate transkulturelle Pflege. »Dieses Grundwissen fängt meiner Meinung nach bei den Religionen an.« Beispiele aus dem Islam: Die Gebote und Verbote der Muslime haben immer dann zurückzutreten, wenn es im Konfliktfall um Gesundheit oder Lebenserhaltung geht. Muslime – Frauen wie Männer – zeigen ein ausgesprochenes Schamgefühl. Frauen und Männer halten sich nicht zusammen in einem geschlossenen Raum auf, es sei denn, es sind Familienangehörige. Weibliche Muslime möchten bei der Untersuchung möglicherweise auch, dass der Mann bei der Untersuchung im Krankenhaus anwesend ist. Auch die kulturell und religiös bedingten Hygienevorschriften sind andere. Bei der Diagnostik psychischer Störung gilt es zu berücksichtigen, so Michels, »dass der Arzt geprägt ist durch seinen eigenen sozialen und kulturellen Hintergrund und von seinen subjektiven Werturteilen und Wahrnehmungen beeinflusst wird«. Notwendig sei zudem, dass er bei der Beurteilung eines Migranten, ob eine psychische Erkrankung vorliegt, »dessen Lebensgeschichte, Gebräuche und Wertvorstellungen sowie dessen kulturellen und ethnischen Hintergrund einbezieht«. Oft sind Sprach- bzw. Ausdrucksbarrieren so groß, dass ein Dolmetscher helfen kann. Ist dies nicht möglich, »bleiben bei der Beurteilung (…) häufig Unklarheiten, die für den Patienten negative Folgen haben können«. »Wie heiße ich Bewohner fremder Kulturen in unserer Einrichtung willkommen?« Eine Theorie zur transkulturellen Pflege (Madeleine Leininger) mahnt umfangreiches Hintergrundwissen über die Kultur des Gepflegten an. Die drei wichtigsten Merkmale: - Die Aufrechterhaltung: Bei der Planung respektiere ich die Kultur des Gepflegten und versuche, sie zu erhalten. - Die Anpassung: Der Pflegende passt sich dem Gepflegten an. - Die Neustrukturierung: Pflegehandlungen dürfen den kulturellen Anspruch des Gepflegten nicht in Frage stellen. Der Pflegende darf auch neue Wege gehen. »Wie heiße ich Bewohner aus fremden Kulturen in unserer Einrichtung willkommen, welches Pflegebild dokumentiere ich nach außen und was beachte ich in der transkulturellen Pflege, wenn ich Bewohnern vor ihrem kulturellen und religiösen Hintergrund Wertschätzung entgegenbringen möchte?« Berthold Michels nennt einen Leitfaden, beispielhaft auf Menschen muslimischen Glaubens fokussiert. Auszüge: Mehrsprachiges Informationsmaterial. Die Einrichtung wird nach außen bewusst als multikulturell dargestellt. Stellenausschreibungen berücksichtigen speziell Beschäftigte aus anderen Kulturkreisen. Wegweiser auf dem Klinikgelände sind mehrsprachig. Aufenthalts- und Warteräume sind für Angehörige aller ethnischen Gruppen attraktiv. Die Küche stellt sich auf andere Essgewohnheiten ein. Zusammenarbeit mit ehrenamtlich arbeitenden multikulturellen Vereinen. Medikamente sollten dem Reinheitsgebot entsprechen und keinen Alkohol enthalten. Feste im Jahresrhythmus sind nicht alleine auf das Christentum fixiert. Patienten könnten beispielsweise Wert darauf legen, den Fastenmonat Ramadan einzuhalten. Oder: Rituelle Waschungen nehmen eine bedeutende Stellung im Leben der Gläubigen ein, auch wenn sie nicht in erster Linie mit Hygiene im eigentlichen Sinne in Verbindung gebracht werden müssen. Hier könnten insbesondere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem selben kulturellen und religiösen Hintergrund eingesetzt werden. Kultursensible Ausbildung Doch nicht nur Kolleginnen und Kollegen mit Migrationshintergrund sind hier für die Patienten wie für das Unternehmen von Vorteil. Mit einer kultursensiblen Ausbildung, so Berthold Michels, sollte darauf eingegangen werden. »Ein Modul dieser Ausbildung muss sich mit sozialer Kompetenz und Kulturkompetenz befassen. Dies ist wichtig, um Toleranz und demokratischen Umgang mit dem »Fremden« zu fördern und zu vertiefen. Pflegekräfte, die diese Werte verinnerlichen, können die Herausforderung, die meiner Meinung nach in Zukunft auf uns zukommt, bewältigen. Um in unserer multikulturellen Gesellschaft wett- bewerbsfähig zu bleiben, ist entsprechend geschultes Personal unbedingt erforderlich.« Michels bezieht sich auf die Altenpflegeausbildung: Die Haltung der Schüler gegenüber Migranten oder anderen »als anders definierten Menschen« unterscheide sich nicht von der des Bevölkerungsdurchschnitts. Je nach Zusammensetzung der Klassen könnten abwertende Haltungen sogar noch vermehrter auftreten. Der Autor weiß auch, dass das in der Ausbildung gelernte Wissen sich in der Praxis nicht unmittelbar anwenden lässt – das ist in vielen Ausbildungsberufen »ähnlich«. Entsprechend müsse also das Theorie-PraxisGefälle vermindert werden, den Lehrkräften müsse die Sinnhaftigkeit von Kulturkompetenz stärker nahegelegt werden. Schüler müssten sensibilisiert werden. Kulturkompetenz in der Ausbildung könne ergänzt werden durch Trainings zur sozialen Kompetenz, »die dabei helfen sollen, fremdenfeindliche Vorurteile der Schülerinnen und Schüler abzubauen«. »Ideale Zielvorstellung« Die »ideale Zielvorstellung« des Pflegedienstleiters sieht so aus: Eine Türkin möchte gerne einmal wieder Schafskäse, Oliven und Fladenbrot essen. Also wird jemand zu einem türkischen Händler geschickt, um es zu besorgen. Ein russischer Bewohner möchte einen russischen Arzt sprechen. Also wird versucht, auch dies zu ermöglichen. Berthold Michels will versuchen, »diese Alltäglichkeiten in unserer Einrichtung zu arrangieren. Das therapeutische Rezept von meinen Mitarbeitern und mir« soll lauten: »Jeden einzelnen Bewohner mit seinen individuellen Bedürfnissen ernst zu nehmen und offen und flexibel zu reagieren.« red. π gesundheitszentrum glantal gzg stellt sich einweisern vor meisenheim: Um den Bekanntheitsgrad in der Region zu steigern und das neue Leistungsangebot des Gesundheitszentrums aufzuzeigen, fand am 28. Januar eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzte statt. Unter dem Motto »Das Gesundheitszentrum stellt sich vor« hielten die Chefärzte der neurologischen, chirurgischen und internistischen Abteilungen Vorträge zu den Themen Schlaganfallbehandlung, Gallensteinleiden und neue orale Antikoagulantien. Die durch die Landesärztekammer akkreditierte Fortbildungsveranstaltung besuchten insgesamt 40 Ärztinnen und Ärzte, die nicht nur von der Architektur des Gebäudes beeindruckt schienen. Die Ärztliche Direktorin des GZG und Schirmherrin der Fortbildung, Frau Dr. med. Ulrike von der OstenSacken, bedankt sich bei allen Referenten, Sponsoren und Helfern für ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung. Daniel Böhm π rheinhessen-fachklinik alzey great place to work®-workshops Den Direktoriumsmitgliedern wurden die Ergebnisse der Workshops übergeben. Impressum Redaktion: Wolfgang Pape Anschrift: [email protected] alzey: Die Einrichtungen des Landeskrankenhauses (AöR) führen regelmäßig Mitarbeiterbefragungen in Zusammenarbeit mit dem Great Place to Work®-Institut durch. Aber was geschieht mit den Ergebnissen und wie geht es eigentlich nach der Befragung weiter? Hier wird schnell klar, dass eine Mitarbeiterbefragung allein, ohne weiterführende Schritte, keine Veränderungen bewirken kann. Mitgewirkt haben: Markus Wakulat (Andernach), Udo Hoffmann (Andernach), Christiane Schwarz-Große (Alzey), Kurt Krechel (Andernach), Melitta Hofer (Andernach), Sigrun Lauermann (Andernach), Christina Alix Simfeld (Andernach), Berthold Michels (Andernach), Rita Lorse (Andernach), Dr. Deshalb hat sich das Direktorium der RFK auf den Weg gemacht und in den einzelnen Fachabteilungen ein gemeinsames, persönliches Gespräch angeboten. Bei diesen Gesprächen konnten die Mitarbeiter auch entscheiden, ob Workshops zu Verbesserungsmaßnahmen stattfinden sollen. Die Antwort war positiv ausgefallen, sodass am 20. und am 29. Januar in der RFK die Workshops stattfinden konnten. Gemeinsam mit einer Moderatorin des Great Place to Work®-Instituts haben Kollegen aus verschiedenen Abteilungen Maßnahmen für Veränderungen erarbeitet. Welche davon in die Umsetzung kommen, muss aber erst noch diskutiert und entschieden werden. Hier bereits vielen Dank an die Teilnehmer, die sich mit ihrer Teilnahme und ihren Ideen für die RFK, deren Kultur und Entwicklung eingesetzt haben. Sandra Ruoff π Gerald Gaß (Andernach), Sandra Ruoff (Alzey), Cornelia Zoller (Alzey), Marika Stede (Alzey), Daniel Böhm (Meisenheim), Jörg Dobisch (Andernach), Birgit Rapräger (Alzey), Daniel Mandler (Alzey), Dr. Werner Schneichel (Andernach), Frank Müller (Alzey). Entwurf, Satz, Herstellung: bfk-Peter Zilliken, Offenbach Umweltschutz: Rohstoffe des Auflagenpapiers hergestellt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern u. kontrollierten Quellen.
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