Neue Internetseiten der Krankenpflegeschulen Tagesklinik für

ihre ideen · ihr engagement S unser unternehmen
03.2015
landeskrankenhaus.de
· Rheinhessen-Fachklinik Alzey · Rheinhessen-Fachklinik Mainz · Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach · Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie · Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe ·
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Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
offiziell eröffnet
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die Grippewelle
hat Deutschland
fest im Griff. Seit
Jahresbeginn sind
die Fälle derer,
die das Bett hüten
müssen, gestiegen.
Besonders ab Mitte Februar sind
die Zahlen rasant
nach oben geDr. Gerald Gaß
gangen. Mehr als
18.000 Influenza-Fälle sind in dieser Grippesaison mittlerweile registriert.
Und die Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass das ganze Ausmaß noch nicht
abzusehen ist. Der Höhepunkt der Entwicklung wird erst für Mitte März vorausgesagt. Natürlich bekommen wir das auch im
Landeskrankenhaus zu spüren. Auf vielen
Stationen und in den Büros fehlen derzeit
Mitarbeiter, die an Erkältungen, Grippe
oder Magen-Darm-Infekten leiden.
Der Krankenstand des Landeskrankenhauses ist Ende Februar der mit Abstand
höchste der vergangenen Monate. Müssen
wir im Schnitt auf etwa sechs Prozent der
Mitarbeiter wegen Krankheit verzichten,
kompensieren die »Gesunden« derzeit einen Krankenstand von mehr als neun Prozent. Das sind noch zwei Prozent mehr als
im Februar 2014.
Und das alles bei gleichzeitig wachsenden
Patientenzahlen. Deshalb möchte ich ausdrücklich Danke sagen, allen denjenigen,
die dafür sorgen, dass unsere Patienten und
Bewohner auch in dieser Ausnahmesituation gut versorgt werden.
Angesichts der momentan knappen Besetzung in den Abteilungen ist das keine
Selbstverständlichkeit. Wer dann noch kranke Familienmitglieder zu pflegen hat, der
muss sich doppelt gut organisieren. Dass die
Einrichtungen trotzdem noch so gut funktionieren, spricht aus meiner Sicht eindeutig
für die gute Organisation, die persönliche
Einsatzbereitschaft und den Zusammenhalt
jedes einzelnen Bereichs. Danke dafür.
Den vielen »angeschlagenen« Mitarbeitern
wünsche ich, dass Sie wieder richtig gesund
werden, um wieder einsteigen zu können ins
Geschehen. Mögen Ihnen die folgenden Seiten
der Unterhaltung und Information helfen, den
Genesungsprozess voranzutreiben.
So ergänze ich meine Wünsche an Sie aus
der Januarausgabe des Forums, ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2015 zu erleben,
um den Faktor guter Gesundheit. Hätte ich
das mal besser gleich gemacht!
Ihr
Dr. Gerald Gaß
worms: Die neue Tagesklinik für Kinderund Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und
Psychotherapie der Rheinhessen-Fachklinik
Alzey in Worms wurde kürzlich offiziell
eröffnet. Auf einer Fläche von 770 Quadratmetern kümmert sich in der Von-SteubenStraße seit vergangenem Oktober ein Team
von bis zu 20 Mitarbeitern um Kinder und
Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren.
Insgesamt stehen 20 Plätze zur Verfügung.
Zur Tagesklinik gehört in geringem Umfang
auch eine Kinder- und Jugendpsychiatrische
Institutsambulanz.
Die Tagesklinik ist untergebracht im ersten
Stock des neuen Ärztehauses auf dem Liebenauer Feld in Worms. Gekostet hat die Errichtung der Tagesklinik rund 1,8 Millionen Euro,
wovon 1,5 Millionen das Land Rheinland-Pfalz
trägt. Den Rest bringt das Landeskrankenhaus (AöR) als Träger aus eigenen Mitteln auf.
Die Ärztliche Direktorin der RFK, Priv.-Doz.
Dr. Anke Brockhaus-Dumke, ist sich sicher:
»Mit der Inbetriebnahme dieses teilstationären Angebotes wurde eine erhebliche Versorgungslücke zwischen ambulanter und stationärer Versorgung in der Region geschlossen.
Den Kindern und Jugendlichen ist es nun
auch möglich, während der Behandlung den
täglichen Kontakt zu den Eltern und zum sozialen Umfeld zu erhalten.«
Die Tagesklinik wird geleitet von Oberärztin Stephanie Foltys. Die Einrichtung ist eine
Außenstelle der Abteilung für Kinder- und
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der RFK, die Chefarzt Dr. Andreas
Stein untersteht. Dieser macht deutlich: »Mehr
als 50 Prozent der Kinder in unserem Land
wird nicht bedarfsgerecht versorgt. Deshalb
brauchen wir Angebote wie die Tagesklinik,
deren Struktur hilft, stationäre Aufenthalte zu
vermeiden, zu verkürzen oder Patienten nach
einem stationären Aufenthalt zu stabilisieren.«
Für Frank Müller, Pflegedirektor der RKF, ist
klar: »Wir kommen mit der Errichtung der
Tagesklinik einmal mehr der alten Forderung
nach gemeindenahen Angeboten in der Psychiatrie nach.« Ω Lesen Sie weiter auf Seite 2.
Markus Wakulat π
Foto: Markus Wakulat
Hoher Krankenstand durch Grippe
rheinhessen-fachklinik alzey
rhein-mosel-fachklinik andernach | rheinhessen-fachklinik alzey
Neue Internetseiten der Krankenpflegeschulen
andernach | alzey: Die Krankenpflegeschulen des Landeskrankenhauses (AöR)
haben gemeinsam mit der Firma Amedick &
Sommer Neue Medien GmbH neue Internetseiten entwickelt.
Hier bitte die Empfängerdaten aufkleben!
Hier kann man sich über die Ausbildung, die
Klinik vor Ort und über das Landeskrankenhaus informieren. Eine Online-Bewerbung ist
ebenfalls möglich, eine Verknüpfung zu Facebook und der Seite der Katholischen Hochschule sind selbstverständlich. Udo Hoffmann π
besuchen sie uns unter:
www.krankenpflegeschule-andernach.de
www.krankenpflegeschule-alzey.de
Es lohnt sich!!
Fotos: Udo Hoffmann
forum ausgabe 03/2015
2 | 03.2015
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey – (Fortsetzung von Seite 1)
Foto: Cornelia Zoller
Foto: Markus Wakulat
25-jähriges Dienstjubiläum Tagesklinik für Kinder- und
in der Apotheke der RFK
Jugendpsychiatrie offiziell eröffnet
alzey: Auf 25 Jahre im Dienst
der RFK kann Jutta HeilfHaunstetter zurückblicken. Zu
diesem ehrenvollen Anlass gratulierte die Ärztliche Direktorin
Priv.-Doz. Dr. Brockhaus-Dumke
und überreichte zusammen mit
der Leitenden Apothekerin Birgit
Eiden im Namen des gesamten
Direktoriums Blumenstrauß, Geschenk, Urkunde und Ehrennadel
in Silber.
Das Team der Klinikapotheke
bereitet sich gerade auf die Rezertifizierung vor und wartet auf
den für den Januar anberaumten
Termin für das nächste Audit. Jutta Heilf-Haunstetter ist für solch
anspruchsvolle Aufgaben immer
offen und außerdem in der Apo-
worms: Bei Aufnahme in der
Wormser Tagesklinik werden die
jungen Patienten zunächst diagnostisch untersucht. Neben der
ausführlichen Erhebung der Vorgeschichte unter Einbeziehung der
Familie stehen auch körperlichneurologische und psychologische
Untersuchungen auf dem Programm. Darin eingebunden sind
Entwicklungs- und Leistungstests,
ggf. auch laborchemische und apparative Untersuchungen wie EKG
und EEG.
theke für das Sortiment der Sondennahrung und diätetischen Lebensmittel zuständig und kennt
sich hiermit besonders gut aus.
Auch im Personalverkauf an die
Mitarbeiter engagiert sie sich. Sie
kümmert sich zudem schwerpunktmäßig um die Organisation
der Lieferungen an die Kinderund Jugendstationen, die Neurologie, die forensischen Stationen,
und die Verordnungen durch die
PIA sowie die Lieferungen an das
DRK-Krankenhaus Alzey. Priv.Doz. Dr. Brockhaus-Dumke dankte Jutta Heilf-Haunstetter für die
geleistete Arbeit und ermunterte
sie zwinkernd, doch noch die 40
Jahre an der Klinik »vollzumachen«. Cornelia Zoller π
Das
therapeutische
Angebot
umfasst neben anderem
das Verhaltensund
familienther ap e u t i s c h
or ie nt ie r t e
T herapiesetting mit
einer pädagogischen
Tagesstrukt ur ier ung,
Einzelpsychotherapie (zum Beispiel
kognitiv-verhaltenstherapeutisch
orientiert), Spieltherapie, Gruppenpsychotherapie
(Gesprächsgruppen, u.a. auch soziales Kompetenztraining, Problemlösegruppe,
Genusstraining). Des Weiteren
gehören zum Therapieangebot Elterngespräche,
Familientherapie
und Elterntraining sowie Psychomotorische Therapie (Bewegungstherapie), Ergo- und Reittherapie
und Logopädie.
Der Schulunterricht für die jun-
gen Patienten wird in Klassenräumen innerhalb der Stationsgebäude
in Einzel- oder Kleingruppenunterricht abgehalten. Die betreuten Freizeitaktivitäten umfassen beispielsweise Schwimmen, Wandern etc.,
Theater spielen, Kochen und andere
themenbezogene Projekte, die überwiegend in Gruppen angeboten
werden. Außerdem unterstützt die
Tagesklinik bei der Hilfeplanung
mit Schulen und Jugendhilfe. In bestimmten Fällen erfolgt auch eine
medikamentöse Behandlung in Absprache mit den Sorgeberechtigten.
Voll des Lobes für das Engagement des Landeskrankenhauses in
Worms war auch Michael Kissel,
Oberbürgermeister der Nibelungenstadt: »Es ist ein guter Tag für
die Stadt Worms und ein Grund zur
Freude, dass für die hohe Nachfrage
durch die Tagesklinik jetzt ein solches Angebot geschaffen wurde.«
Er ist überzeugt, dass die Errichtung des Ärztehauses auf dem Liebenauer Feld, wo früher eine amerikanische Wohnsiedlung stand, ein
wichtiger Schritt für die Stadtentwicklung ist. Markus Wakulat π
f Gesundheitszentrum Glantal
Dienstjubiläen und Verabschiedung
meisenheim: Am 28. Januar lud
das Direktorium des neu eröffneten Gesundheitszentrums zu einer
ganz besonderen Feierstunde ein:
Honoriert wurden im Namen des
Geschäftsführers (LKH) und unter
Anwesenheit des PR-Vorsitzenden
(GZG) insgesamt 137 Jahre Dienst
in den Meisenheimer Krankenhäusern.
Anita Paschke ist seit 1975 als Erzieherin im Sprachheilzentrum tätig
und feierte entsprechend ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. Durch ihr
zuvorkommendes Verhalten ist sie
nicht nur im »Lummerland« beliebt
– die Gruppe, in der sie derzeit tätig
ist – sondern auch bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
SHZ. Aufgrund ihrer langjährigen
Tätigkeit in der Personalvertretung
ist Anita Paschke allerdings auch
bei den Kollegen im somatischen
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Foto: Markus Wakulat
Annika Reinhold in
Wirtschaftsabteilung
übernommen
Bereich des Gesundheitszentrums
sehr geschätzt. Sie blickt auf 40
Jahre Personalratstätigkeit und ca.
20 Jahre Mitwirken im Gesamtpersonalrat des Landeskrankenhauses
(AöR) zurück. Die Therapeutische
Direktorin ehrte sie gebührend mit
Blumenstrauß und Anstecknadel.
Die gleiche Ehre wurde Helmi
Schmell zuteil, die an diesem Mittwoch ebenfalls 40-jähriges Dienstjubiläum feierte. Frau Schmell war
38 Jahre im Reinigungsdienst der
Klinik tätig, bevor Sie 2013 im Zuge
einer internen Umstrukturierung
in die Hauswirtschaftsabteilung der
ehemaligen Glantal-Klinik wechselte. Der PR-Vorsitzende Udo Spohn
lobte die Servicekraft als bodenständige und zuverlässige Mitarbeiterin
des Gesundheitszentrums.
Ein besonderes Lob erfuhr Irma
Edinger, die nach 57 Jahren als Nä-
herin im Dienste der Meisenheimer
Krankenhäuser in den Ruhestand
verabschiedet wurde. Die gelernte
Weißzeugnäherin begann 1958 im
Städtischen Krankenhaus (damals
noch unter Trägerschaft der Diakonie Speyer) und erlebte seitdem diverse Trägerwechsel und Direktorien mit. Eins blieb allerdings immer
gleich: Ist ein Loch zu stopfen oder
ein Logo aufzusticken, auf Irma
Edinger ist Verlass! Das Landeskrankenhaus verliert mit ihrer ältesten Angestellten eine tatkräftige
und taffe Mitarbeiterin, die stets als
»gute Seele des Hauses«, so Frau
Paulus (HW-Leitung), galt.
Das Direktorium des GZG
wünscht den Jubilaren noch viel
Freude im Gesundheitszentrum
und Frau Edinger eine schöne Zeit
in ihrem wohlverdienten Ruhestand.
Daniel Böhm π
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Kirsten Sartorius neue Bereichsleitung
schaftsdienste übernommen.
Natürlich ließen es sich Jörg Dobisch (li.), Personalleiter der RMF,
und Wolfgang Schneider, Leiter
der Wirtschaftsdienste an der
RMF, nicht nehmen, Annika Reinhold mit einem Blumenstrauß zu
gratulieren. Markus Wakulat π
alzey:
Foto: Sandra Ruoff
andernach: Allen Grund zur
Freude hat Annika Reinhold: Sie
hat ihre Ausbildung als Kauffrau
im Gesundheitswesen in der RMF
mit vorgezogener Prüfung sehr erfolgreich abgeschlossen und wurde als Sachbearbeiterin zunächst
befristet in die Abteilung Wirt-
Kirsten Sartorius
Seit dem
1. Januar ist Kirsten
Sartorius Pflegerische Bereichsleitung der Abteilung
Akutpsychiatrie.
Frau Sartorius ist
bereits seit vielen
Jahren als Pflegerische Bereichsleitung für die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) und die Kinderneurologie in Alzey sowie für die KJP
in Mainz zuständig. Im Rahmen
dieser Aufgabe war sie u.a. maßgeblich am Aufbau der Kinder- und
Jugendpsychiatrie in Mainz sowie
an der Einrichtung der kinder- und
jugendpsychiatrischen Tagesklinik
in Worms beteiligt.
Für den neuen Bereich und die
damit verbundenen Aufgaben wünschen wir ihr viel Spaß und den
selben begeisternden Schwung wie
bisher. Sandra Ruoff π
03.2015 | 3
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Fotos: red.
Gedenken an die Opfer der Naziherrschaft
andernach: Mehr als 70.000
Menschen mit Behinderung oder
einer psychischen Erkrankung
wurden während des Zweiten Weltkriegs vom Naziregimes im Rahmen des sogenannten EuthanasieProgramms ermordet. Weit mehr
als 1.000 von ihnen wurden von der
damaligen Heil- und Pflegeanstalt
Andernach, der heutigen RheinMosel-Fachklinik, in die Tötungsanstalten oder weitere Zwischenlager
gebracht.
Deshalb gedachten anlässlich des
bundesweiten Gedenktages an die
Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz Patienten und Mitarbeiter der Klinik gemeinsam mit
Vertretern der Stadt Andernach
denjenigen, die den schrecklichen
Gräueltaten des Euthanasie-Verbrechens zum Opfer gefallen sind.
Unter der Leitung der Pfarrer Joachim Wagner und Jürgen Gundalin
fand zunächst ein ökumenischer
Gottesdienst in der Kapelle der
RMF statt. Besonderes Augenmerk
lag dabei auf einer Rede, die Raoul
Mainka, Krankenpflegeschüler im
zweiten Jahr, vortrug. Der von Dr.
Stefan Elsner, Ärztlicher Direktor
der RMF, vorbereitete Text befasste
sich mit dem im September 2014 in
Berlin eingeweihten Mahnmal für
die Hunderttausenden Behinderten
und Insassen von Heilanstalten, die
von den Nazis über das sogenannte
Euthanasie-Programm hinaus umgebracht wurden. Vor der Kapelle
hatten weitere Krankenpflegeschüler
der RMF Texte und Bilder aufbereitet, die den Besuchern die grauenvol-
len Geschehnisse darlegten.
Nach dem Gottesdienst fuhren die
Teilnehmer gemeinsam zum »Andernacher Spiegel-Container« in der
Innenstadt. Das Mahnmal an der
Christuskirche erinnert an die vielen
Opfer, die zwischen 1941 und 1944
über die damalige Heil- und Pflegeanstalt zur Tötung nach Hadamar
gebracht oder deportiert wurden. Am
Mahnmal legten Vertreter von Stadt,
Klinik und dem »Verein PsychiatrieErfahrener Rheinland-Pfalz« Kränze
nieder. Markus Wakulat π
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Krankenpflegeschüler besuchten Gedenkstätte Hadamar
hadamar:
Das Thema
Euthanasie
im dritten
Reich wurde
im Rahmen
des Ethikunterrichtes
disk utier t
und
am
19. Januar
besuc hten
die Schülerinnen und
Schüler der
Krankenpflegeschule Andernach
die Gedenkstätte in Hadamar.
In einer Führung wurde der Weg
eines psychisch kranken Patien-
ten durchlaufen und hier wurden
Unterrichtsinhalte erfahrbar und
nahmen
konkret Gestalt an.
Die Betroffenheit war
spürbar und
sollte sich
auch in der
Gestaltung
des Gedenktages
der
Opfer der
Euthanasie, den die
Schüler
mitgestalteten, widerspiegeln. Udo
Hoffmann π
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach – Bewohner danken Matthias Degen für 40-jähriges Engagement
Foto: Markus Wakulat
90-Jähriger bringt Station der Rhein-Mosel-Fachklinik
Andernach jedes Jahr Geschenke
andernach:
Seit 40 Jahren
kommt Matthias Degen jedes Jahr
um die gleiche Zeit in die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach – immer
kurz vor Weihnachten beschenkt er
die Bewohner des Hauses Rheintal
II.
Begleitet wurde der heute
90-Jährige auch dieses Mal von
einer Klasse der Berufsbildenden
Schule in Andernach, denn Degen
war dort über viele Jahre Lehrer
von Sozialpflegeklassen. Sein Engagement für die RMF hörte auch
mit seiner Pensionierung im Jahr
1989 nicht auf.
Noch heute fragt er in jedem
Herbst die Bewohner, was sie sich
denn wünschen. Dann besorgt er
die guten Gaben mit Unterstützung des katholischen Vereins
für soziale Dienste in Andernach
und verteilt sie in der Adventszeit
auf der Station. Karlheinz Saage,
Direktor der Heime an der RMF,
nutzte den jüngsten Besuch Degens, um ihm für seine Treue und
Herzensgüte zu danken. »Herr
Degen ist ein ständiger Begleiter,
der uns immer unterstützt hat.
Dafür danken wir ihm herzlich.«
Natürlich denkt Matthias Degen
mittlerweile daran, die Tradition
der Besuche und vor allem die
damit verbundene Unterstützung
der Bewohner in jüngere Hände
zu geben. Und er ist fündig geworden: Birgit Delius, derzeit Klassenleiterin des Kurses GP 14 an
der Berufsfachschule Gesundheit
und Pflege, steht bereit, künftig
gemeinsam mit ihren Schülern
die Bewohner zu besuchen und zu
beschenken. Markus Wakulat π
q TICKER
KURZ GEMELDET
QUELLE: INTRANET
h h h Landeskrankenhaus (AöR):
Wir leben die kulturelle Vielfalt!
h h h Nicht nur Deutschland ist
multikulturell, auch unser Mikrokosmos Landeskrankenhaus
lebt die kulturelle Vielfalt. Das
stellen unsere Kollegen Tag für
Tag unter Beweis. In der Pflege
beispielsweise wird in einem sehr
regen Austausch zusammengearbeitet – was die kulturelle Vielfalt
angeht. Dort arbeiten wir nicht
nur in multiprofessionellen,
sondern vor allem in multikulturellen Teams. Auch beziehen
wir die kulturellen Hintergründe
unserer Patienten sehr stark in
unser Behandlungsprofil ein.
Damit Sie sich ein Bild über die
jeweiligen Feiertage anderer
Kulturen und Religionen machen
können, stellen wir Ihnen jetzt
den »Interkulturellen Kalender«
fürs laufende Jahr zur Verfügung. Dort finden sich Einträge,
die weit über Weihnachten und
Ramadan hinausgehen (Link im
Intranet). ∏
h h h Rheinhessen-Fachklinik Alzey: Villa Metabolica der Universitätsmedizin Mainz zu Gast in Alzey
h h h Chefarzt Dr. Christof
Keller, Abt. für Neurologie und
Neurologische Frührehabilitation, moderierte kürzlich eine
Fortbildungsveranstaltung zu der
seltenen neuropsychiatrischen
Speichererkrankung NP-C. Die
Abkürzung steht für die Niemann-Pick-Erkrankung, benannt
nach ihren Entdeckern Albert
Niemann und Ludwig Pick. Die
seltene »Speicher«-Erkrankung
beruht wie ähnliche auf Gendefekten für das »Recycling« in den
Körperzellen: Lipide reichern
sich in Nervensystem und Bauchorganen an. Aus bundesweiter
Erfahrung in seiner Stoffwechselsprechstunde für Patienten
jeden Alters erläuterte Dr. Jörg
Reinke von der »Villa Metabolica« der Universitätskinderklinik
Mainz die Erkrankung. Es wurde
eine engere klinische Kooperation der beiden Einrichtungen
nach der lebhaften Abschlussdiskussion vereinbart. ∏
h h h Rhein-Mosel-Fachklinik |
Gesundheitszentrum Glantal: Telefonieren zwischen RMF und GZG:
Durchwahl reicht! h h h
Eine tolle Neuigkeit hat Norbert
Pietzker vom technischen Dienst
der RMF für die Kollegen in
Andernach und Meisenheim.
Wer zwischen den Einrichtungen RMF und GZG hin und her
telefonieren will, muss ab sofort
nicht mehr Vorwahl und Rufnummer wählen. Es reicht jetzt
die vierstellige Durchwahl (bzw.
fünfstellige für Mobilteile), um
den gewünschten Kollegen an
die Strippe zu bekommen. π
4 | 03.2015
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach | Klinik Nette-Gut Weißenthurm
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
alzey: 25 Jahre sind vergangen
seit Silvia Schweiger (G1) und Karl
Sager (W1) ihre Arbeit in der RFK
begonnen haben. Eine lange Zeit,
in der man viel erlebt hat; deshalb
war die kleine Feierstunde zum
Jubiläum eine schöne Gelegenheit,
für ein unterhaltsames Gespräch
unter Kollegen. Gemeinsam mit
den Stationsleitungen Andrea Hess
(G1) und Reiner Härtel (W1) fanden
sich die Jubilare dazu in der Pflegedirektion ein.
Die Urkunden zum Jubiläum über-
brachte Pflegedirektor und Heimleiter Frank Müller gemeinsam mit seinem Dank für die sehr gute Arbeit in
der Pflege und den langjährigen engagierten Einsatz für Patienten und
Klinik. Dem schlossen sich Frau
Burkhard-Bicking (Pflegerische Bereichsleitung Heime), stellvertretend
für Isabella Dominikowski (stellv.
Pflegedirektorin und Pflegerische
Bereichsleitung Neurologie und
Forensik) und Frank Hofferberth
(Personalratsvorsitzender der RFK)
gerne an. Sandra Ruoff π
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Foto: Cornelia Zoller
Drei neue Ärztinnen gestartet
Willkommen in der RFK! V.l.: Madita Richl, Katja Seipel-Büttenbender, Dr. Julia Hobohm, PD Dr.
Anke Brockhaus-Dumke.
alzey: Mit dem Beginn des neuen
Jahres begrüßten wir an der RFK
auch drei neue ärztliche Kolleginnen. Katja Seipel-Büttenbender
kommt von der Vitos Klinik Eichberg in Eltville und startet auf der
J2. Sie bringt viel Erfahrung aus
Gerontopsychiatrie, Sucht und Neurologie mit. Madita Richl beginnt bei
uns auf der J1 und war zuvor an der
Mainzer Uniklinik beschäftigt, zunächst in der Chirurgie und danach
in der Pathologie. Ihr Schwerpunkt
in der Ausbildung lag bisher in der
Rechtsmedizin. Richl empfindet die
Psychiatrie als ideale Ergänzung zu
ihrer bisherigen Erfahrung. Dr. Julia
Hobohm beginnt ihre Tätigkeit in
der KJP auf der H2. Sie hat bereits
den Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin »im Gepäck« und war
zuletzt mit humanitärem Auftrag
für Ärzte ohne Grenzen in Krisengebieten unterwegs.
Die Ärztliche Direktorin Priv.-Doz.
Dr. Anke Brockhaus-Dumke begrüßte die neuen Ärztinnen, überreichte zum Start ein kleines Präsent
und wünschte alles Gute für die
Arbeit in unserer Klinik. Allen drei
Kolleginnen ein herzliches Willkommen! Cornelia Zoller π
f kalenderblatt h
(Quelle: www.kleiner-kalender.de, mit Material von Wikipedia)
7. März:
»Tag der gesunden Ernährung«
Der Tag der gesunden Ernährung wurde im Jahr 1998 durch den Verband
für Ernährung und Diätetik e.V. eingeführt, findet jedoch erst seit 2007
regelmäßig am 7. März statt. Mit diesem deutschlandweiten Aktionstag
soll die Bevölkerung in Deutschland auf die Bedeutung einer gesunden
Ernährung aufmerksam gemacht werden. Anlässlich des Tages finden
verschiedene Aktionen statt, um z.B. praktische Tipps rund ums Einkaufen, Kochen und Essen zu geben.
Sowohl auf Bundesebene als auch auf der jeweiligen Landesebene spielt
das Thema Ernährung politisch vielfach eine große Rolle. Wichtigste
Entwicklung in der Ernährungspolitik ist der Nationale Aktionsplan »IN
FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung«. Es handelt sich dabei um eine gemeinsame Initiative von Bund,
Ländern und Kommunen zur Verbesserung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens der gesamten deutschen Bevölkerung. π
Foto: red.
Foto: Sandra Ruoff
25. Dienstjubiläen von Silvia Mehr als 40 Jahre Ehrenamt:
Schweiger und Karl Sager
Liselotte Buchinger-Radberger
In der letzten Ausgabe berichteten
wir, dass die Patientenfürsprecherin Liselotte Buchinger-Radberger
von der Kreisverwaltung MayenKoblenz für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt
wurde. Das macht neugierig: Die
Redaktion traf sich mit ihr und
erfuhr Stationen aus einem Engagement für psychisch kranke
Menschen, das nun bereits mehr
als 40 Jahre dauert.
andernach:
Politiker werden
nicht müde, den Menschen zu erzählen, dass unsere Gesellschaft
ohne ehrenamtliches Engagement
nicht richtig funktionieren würde.
Der ein oder die andere mag sicherlich auch schon einmal darüber
nachgedacht haben, sich für andere
einzusetzen. Doch immer wieder
kommt etwas dazwischen, die Stunden im stressigen Alltag sind einfach zu wenige, oder, oder oder …
Liselotte Buchinger-Radberger hat
es getan: Seit 1972 ist sie als Laienhelferin mit anderen für die RMF
und die KNG tätig. Der Verein hat
vielfältige Aktivitäten, sammelt für
Anschaffungen, die das Budget der
Kliniken nicht hergeben, bereitet
Patienten schlicht eine Freude oder
verbringt Zeit mit ihnen. Nach den
ersten zwei Jahren wurde schließlich der Verein gegründet – u.a. war
bis dato noch nicht bedacht worden,
wie die Laienhelfer im Einsatz versichert sind. Sie kamen »sehr blauäugig« an ihr Ehrenamt, gibt Liselotte
Buchinger-Radberger zu.
Nach 20 Jahren im Ehrenamt für
die beiden großen und bekannten
Kliniken als Vorsitzende eines Vereins, wird man bekannt. Als der
damalige
Patientenfürsprecher
nicht mehr weitermachte, wurde sie schließlich vorgeschlagen.
Das ist natürlich noch einmal eine
ganz andere Verantwortung, die sie
übernehmen sollte. Sie informierte
sich bei ihrem Vorgänger und sagte schließlich zu: Der Kreistag des
Landkreises Mayen-Koblenz wählte
sie einstimmig in ihr neues Amt,
Liselotte Buchinger-Radberger war
in ihrer ersten Amtszeit (der Kreistag wählt Patientenfürsprecher jeweils für die Dauer einer politischen
Wahlperiode). Für den Verein der
Laienhelfer ist die Mitgründerin
nach wie vor aktiv.
Distanz und Höflichkeit wahren
Heute kann sie auf einen immensen Erfahrungsschatz zurückblicken. Liselotte Buchinger-Radberger hat feste Sprechstunden als
Patientenfürsprecherin. Doch diese Zeit ist selten einzuhalten, da sie
auch öfters bei Bedarf in die Klinik
kommt. Möglicherweise hat sich
auch ein Patient zur Sprechstunde
angekündigt, darf wegen einer gesundheitlichen Verschlechterung
dann aber nicht raus. In solchen
Fällen geht sie zu den Patienten.
Sie schaut regelmäßig nach, ob die
Aushänge zur Information für die
Patienten noch hängen. Oder sie
stellt sich vor.
Wichtig bei ihrer Arbeit war ihr
stets, dass sie ohne Vorurteile zu
den Patienten geht. Das gilt insbesondere für die Forensik. »Ich habe
nie gefragt, was der jeweilige Patient
getan hat«, wieso er Patient ist. Ebenso wichtig ist ihr aber auch, eine Distanz einzuhalten. Das beginnt mit
dem strikten Vermeiden des »Du«,
setzt sich mit einer gebotenen Höflichkeit gegenüber den Patienten
fort. Und während sie in der RMF
in der Patientenbibliothek an einem
kleinen Tisch in der Sprechstunde
mit den Patienten spricht, soll in der
KNG auch eine sichtbare Distanz
zwischen ihr und den Gesprächspartner offensichtlich sein.
Immer auch die andere Seite hören
Es kann sein, dass die Patientenfürsprecherin auch zu einem Kaffee
eingeladen wird. Sehr schnell kann
es dann vorkommen, dass die Menschen sich öffnen und erzählen.
Doch nach all den Jahren ist Frau
Buchinger-Radberger auch Realistin: Natürlich kann es auch sein, dass
die Chemie zwischen ihr und den
Gesprächspartnern nicht stimmt.
Und es können Vorwürfe zu hören
sein, bei denen sie gleich weiß, dass
die andere Seite auch gehört werden
muss. »Ich habe gelernt, dass viele
sich als Opfer sehen.«
Gelegentlich musste sie auch sehr
resolut sein, etwa bei Heimbewohnern, die in den Anfangsjahren als
»Langzeitpatienten« auch noch zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehörten.
»Es hat sich ganz viel getan«
Wer so lange in der Psychiatrie
tätig ist, taugt auch hervorragend
als Zeitzeuge. Liselotte BuchingerRadberger kann sich noch gut an
große Säle mit vielen Patienten, einer gemeinsamen Waschgelegenheit und fehlenden Rückzugsmöglichkeiten erinnern. »Es hat sich
in den Jahren ganz viel getan«,
bestätigt sie. Das kommt den Patienten wie auch den Beschäftigten,
mit denen sie sich regelmäßig austauscht, zugute.
Wer so lange ehrenamtlich tätig ist,
braucht einen besonderen Antrieb
dafür. »Ich setze mich gerne ein«,
sagt sie. Ihr selbst sei in ihrem Leben
geholfen worden – so kann sie etwas
zurückgeben. Die noch immer bestehenden Vorurteile gegen die Psychiatrie kennt sie zu gut. Kürzlich
sagte Dr. Gaß, der Geschäftsführer
des Landeskrankenhauses (AöR), einen Satz beim Spatenstich des neuen Wohnheims in Bad Kreuznach,
den sie unterstreichen kann: Es sind
ganz normale Menschen, die ein
psychisches Problem haben.
Letzte Amtsperiode als
Patientenfürsprecherin
»Es läuft richtig gut«, sagt die Patientenfürsprecherin und Laienhelferin. Und dennoch: Auch wenn man
der beneidenswert rüstigen Liselotte
Buchinger-Radberger das Alter in
keinster Weise ansieht, ist nach den
Jahrzehnten der ehrenamtlichen
Arbeit ein Ende in Sicht. Nach der
laufenden Amtsperiode als Patientenfürsprecherin soll Schluss sein.
red. π
das landeskrankenhausgesetz vom 28.11.1986 bestimmt den einsatz
von patientenfürsprechern in rheinland-pfalz
paragraph 25: (1) Für jedes Krankenhaus ist vom örtlich zuständigen Kreistag
oder Stadtrat einer kreisfreien Stadt für die
Dauer seiner Wahlzeit im Einvernehmen mit
dem Krankenhausträger eine Patientenfürsprecherin oder ein Patientenfürsprecher zu
wählen. (…)
(2) Die Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprecher nehmen als Ansprechpart-
nerinnen oder Ansprechpartner Anregungen und Beschwerden von Patientinnen und
Patienten oder deren Bezugspersonen entgegen und prüfen sie. Sie vertreten deren
Anliegen mit ihrem Einverständnis gegenüber dem Krankenhaus und der zuständigen
Behörde, berichten in den zuständigen Gremien des Krankenhauses über ihre Tätigkeit
und legen der zuständigen Behörde jährlich
einen Erfahrungsbericht vor. Die Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprecher
sind zur Verschwiegenheit über alle Sachverhalte verpflichtet, die ihnen in dieser
Eigenschaft bekannt werden.
(3) Das Amt der Patientenfürsprecherinnen
und Patientenfürsprecher ist ein Ehrenamt.
(...) π
03.2015 | 5
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Fotos: red.
Zwei neue »KIS«-KeyUser sind im Einsatz
Die neuen KIS-Key-User in der RFK (mi. Daniel Mandler und Birgit Rapräger) haben ihre Arbeit
aufgenommen. Pflegedirektor Frank Müller (li.) und IT-Management-Bereichsleiter Dr. Werner
Schneichel sind überzeugt von der Stellenbesetzung mit den beiden Kollegen.
alzey:
Nach dem viel zu frühen
Tod des geschätzten Kollegen HansAlbert Burkart galt es, eine Nachfolge
zu finden für seine Aufgabe als Anwendungsbetreuer für das Krankenhaus-Informationssystem KIS. Das
ist mit Birgit Rapräger und Daniel
Mandler gelungen – die Funktion
wurde von 1,0 auf 1,6 Stellen von der
Pflegedirektion aufgestockt, um vor
allem die südlichen Standorte des
Landeskrankenhauses (AöR) den
gestiegenen Anforderungen gemäß
zu betreuen. Die Erwartungen sind
groß, was nicht alleine mit den großen Fußabdrücken des Vorgängers
zu tun hat. Es ist eine »Tätigkeit mit
enormer öffentlicher Wirkung«, beschreibt es Frank Müller.
Die Idealbesetzung, die gefunden
wurde, musste eine sehr hohe Affinität zur IT haben, aber gleichzeitig
Erfahrung in der Krankenpflege mitbringen. In einem ersten Gespräch
wurden »gewisse Kriterien« abgeprüft, sagt Dr. Werner Schneichel,
Bereichsleiter IT-Management im
Landeskrankenhaus. Es ging darum, zu eruieren, ob das nötige Rüstzeug auf dem Gebiet der IT für die
Aufgaben vorhanden ist. »Alles Weitere geben wir mit.« Beim Krankenhaus-Informationssystem handelt
es sich um ein »parametrierbares
System«, erklärt er. Das setzt bei den
Key-Usern voraus, »dass man sich
in Prozesse reindenkt«. Und: Man
muss gut erklären können.
Während der Schulungen in Andernach zeigte sich schnell, dass
beide erheblich früher als geplant
das Können und das Selbstbewusstsein hatten, bei der Hotline als Ansprechpartner zur Verfügung zu
stehen. Beste Voraussetzungen also
für einen Start in der neuen Aufgabe. Was beide heute bereits können,
wurde eigentlich erst in einem halben Jahr von ihnen erwartet, so Dr.
Schneichel.
Notwendig vorhandene Erfahrungen in der Krankenpflege sind
leicht zu erklären: Die beiden haben
in der Hauptsache mit Kollegin-
nen und Kollegen aus der Pflege
zu tun. Wenn irgendwo der Schuh
drückt, müssen sie das nachvollziehen können. Wenn im stressigen
Arbeitsalltag ein Anwendungsfehler geschieht, können sie das gut
beurteilen. Sollten im Sinne der
Pflegekräfte Änderungen in der Anwendung nötig sein, verstehen sie
schneller den praktischen Nutzen.
Außerdem sind ihnen Arbeitsabläufe der Mediziner durchaus geläufig,
so dass sie auch diese Berufsgruppe
gut unterstützen können. Ein »ITler« würde womöglich zu technisch
an viele Problemstellungen herangehen.
»Ihr dürft die auch ansprechen«
Ein wichtiger Teil der Arbeit der KISKey-User besteht darin, für die Nutzer da zu sein. Dazu gibt es die Hotline. Des Weiteren stehen Rapräger
und Mandler an jedem zweiten Freitag im Monat von 8 bis 15 Uhr im DVSchulungsraum als Ansprechpartner zur Verfügung. Die sogenannten
»offenen KIS-Schulungen« sind für
neue Mitarbeiter interessant, aber
auch für Kolleginnen und Kollegen,
die ihr Wissen auffrischen wollen.
»Hier geht es um Menschen«
Die Medizininformatik wird immer noch von vielen unterschätzt,
weiß Werner Schneichel. Dabei sei
es doch ein »Instrument, das auch
Zeit spart«. Bei der allumfänglichen
Technik will er aber auch keinesfalls
vergessen, dass es um Menschen
geht. Hier liegt eine weitere Aufgabe
der Key-User: Sie sollen feststellen,
ob Verbesserungen nötig sind, aber
auch, ob Verbesserung möglich sind.
Dazu sind sie in die Prozessteams
Pflege und Medizin eingebunden.
Frank Müller hat den Anspruch an
Birgit Rapräger und Daniel Mandler,
dass sie aber auch Nein sagen, wenn
Birgit Rapräger arbeitet vormittags (60
Prozent) als Key-Userin. Zuvor war sie in der
Akutpsychiatrie. Die Station J1 war bereits
KIS-Pilotstation – so kam sie schon sehr
früh mit dem System in Berührung. Warum
wollte sie die neue Stelle antreten? Sie will
aktiv mitwirken, die Abläufe für die Pflege zu
vereinfachen, sagt sie, die Sicht der Pflege
unterstützen und den Nutzern zeigen, dass
es tatsächlich einfacher ist.
Daniel Mandler beendete 2007 seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger,
war Praxisanleiter und auch Mentor beim
Thema EDV – hier wuchs seine Affinität im
Laufe der Zeit noch weiter. Er arbeitete auf
der Station J3 (Akutpsychiatrie) und auf der
P2 im KJP. Letztes Jahr schließlich kam er
zu KIS.
eine Idee nicht realisierbar ist.
Gesamtheit aller dokumentierten
Prozesse
Das
Krankenhaus-Informationssystem ist die Gesamtheit aller dokumentierten Prozesse, die in die
Patientenakte einfließen. Was früher eine Patientenkladde war, wie
Frank Müller erinnert, wurde mit
der Übernahme der Prozesse in die
IT zur elektronischen Patientenakte.
Auch in der digitalen Form startet
die Dokumentation mit der Aufnahme eines Patienten. Alles, was die
Behandlung eines Patienten betrifft,
fließt hier ein – auch Untersuchungen können hierüber angefordert
werden; die Ergebnisse kommen auf
demselben Weg zurück. Am Ende
werden die gesammelten Daten u.a.
auch zur Abrechnung genutzt.
Der Vorteil ist einerseits, dass intern kaum noch Papier benötigt
wird (auch wenn man nicht ganz
darauf verzichten kann). Wichtiger
aber ist die Tatsache, dass es eine
gemeinsame Dokumentation aller
Berufsgruppen ist, die an jedem
EDV-Arbeitsplatz in den Kliniken
aufgerufen werden kann. Jede Be-
rufsgruppe, so der Pflegedirektor,
kann lesen, was die andere schreibt.
»Und sollte es auch tun.« An diesem
Punkt zeigt sich wieder, warum ein
KIS-Key-User aus der Praxis kommen sollte. Vor der Einführung, zeigt
Frank Müller am Beispiel der RFK
auf, gab es in Alzey 32 Stationen mit
zum Teil eigenen Dokumentationssystemen und Archiven. Das machte die Arbeit oft unnötig aufwändig
und kompliziert. Vor allem, war die
Akte nur an einer Stelle lokalisiert
und somit oft nicht zugänglich oder
musste sehr zeitaufwändig gesucht
werden.
Dr. Werner Schneichel unterstreicht, dass die elektronische Patientenakte von mehreren Nutzern
gleichzeitig angesehen werden
kann. Zudem ist der Sicherheitsaspekt ungleich größer: Jeder Nutzer
erhält lediglich Zugang zu dem
Bereich, der für die Arbeit nötig ist.
Durch vergebene Zugangsdaten
kann im Zweifel stets nachvollzogen
werden, wer wann Zugriff hatte. So
ist der Datenschutz gewährleistet
und steht in keinem Vergleich zu
den analogen Zeiten. red. π
f Rheinhessen-Fachklinik Alzey
Alzeyer Schüler lesen Biografien
zweier Männer aus der Region, die
von den Nazis getötet wurden –
Klinik, Stadt und Landkreis legen
Kränze am Mahnmal nieder.
alzey: Die Gedenkveranstaltung
für die Opfer des Nationalsozialismus war sehr persönlich und
tief bewegend. Die RFK-Seelsorge,
die Arbeitsgruppe »Psychiatrie im
Nationalsozialismus in Alzey«, allen voran Renate Rosenau und ihr
Team, und das Museum der Stadt
Alzey hatten für würdige Beiträge
gesorgt. So erreichten das Leid der
Opfer und das fürchterliche Verbrechen der Nazischergen auch 70
Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz jeden
Teilnehmer.
Am Gedenken in der Klinikkapelle nahmen neben Patienten und
Mitarbeitern von RFK und LKH
auch Vertreter der Stadt Alzey
und des Landkreises sowie Krankenpflegeschüler und Schüler von
Alzeyer Schulen teil. Auch gehörten Angehörige von Opfern der
Fotos: Markus Wakulat
Bewegende Gedenkfeier für Opfer der Naziherrschaft in der RFK
Euthanasie-Verbrechen der Nazis,
deren Geschichten in der Gedenkfeier vorgetragen wurden, zu den
Gästen.
Unterstützt wurden die Organisatoren dieses Mal von drei Schülern
der neunten Klasse des Gymnasiums am Römerkastell in Alzey, die
derzeit am Geschichtswettbewerb
des Bundespräsidenten teilnehmen. Felix Schmitt, Anne Busch
und Malin Märtens recherchieren
die Biografien eines Alzeyer Jugendlichen und eines Mannes aus
einem rheinhessischen Dorf, die
1941 und 1944 dem Krankenmord
der Nationalsozialisten zum Opfer
fielen. Im Gespräch mit Angehörigen, im Landesarchiv Speyer und
in der Gedenkstätte Hadamar haben sie Spuren gefunden. So konnten sie die letzten Lebensjahre dieser beiden Menschen weitgehend
rekonstruieren und trugen die persönlichen Geschichten vor.
Die drei Gymnasiasten berichteten, stellvertretend für die Opfer
der Krankenmorde, der Verfolgung Andersdenkender und von
Juden, Sinti und Roma, über die
Leidensjahre dieser beiden Menschen, holten sie aus dem Vergessen in unsere Zeit.
Eine viel beachtete Rede, die eindringlich das Schicksal der Opfer
und die Geschichte der Psychiatrie beleuchtete, hielt Dr. Wolfgang
Gather, ehemaliger Chefarzt der
Gerontopsychiatrie an der RFK. Er
stellte heraus: »Nur im Bewusstsein der Verfehlungen der Vergangenheit lässt sich die Zukunft
gestalten.«
Nach dem Gedenken in der Kapelle begab sich die Gesellschaft
zum Mahnmal unmittelbar neben
dem Gotteshaus. Dort legten Vertreter von Stadt, Landkreis, RFK
und dem Verein Psychiatrie Erfahrener in Rheinland-Pfalz Kränze
nieder und gedachten der mehr
als 500 Menschen, die aus der damaligen Alzeyer Heil- und Pflegeanstalt in Zwischenlager oder die
Tötungsanstalt Hadamar transportiert wurden. Ω Die komplette Rede
von Dr. Gather haben wir Ihnen auf
der Homepage der RFK zur Verfügung
gestellt unter Aktuelles/Presseinformationen. Markus Wakulat π
6 | 03.2015
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Festlicher Abend für die
Jubilare des Jahres 2014
Neues Haus Westerwald
wurde bezogen
andernach: Wieder wurden die
Jubilare des vergangenen Jahres von
Rhein-Mosel-Fachklinik und Klinik Nette-Gut zu einem festlichen
Abend in das Betriebsrestaurant
eingeladen. Die Führungskräfte der
Kliniken trafen sich mit den Kolleginnen und Kollegen, die 2014 ihr
25- oder 40-jähriges Jubiläum feierten – die Küche hatte ein Menü vorbereitet, die Hauswirtschaft übernahm die Bewirtung.
Peter Blum, Administrator der
KNG, sagte, man wolle damit das
langjährige Engagement in den
Kliniken würdigen. Bekanntermaßen gehören zu den wichtigen
Zielen des Unternehmens die
Mitarbeitergewinnung sowie die
f
Mitarbeiterbindung. Bei den am
Abend Geehrten, die mit ihren
Partnern erschienen, sei das, so
Blum, auf jeden Fall gelungen. Er
unterstrich, dass der Erfolg der Kliniken an jedem Einzelnen hängt.
Daher sei man stets »gemeinsam
erfolgreich«, unterstrich der Administrator.
Die Jubilare erhielten einen wertvollen Stift sowie eine Anstecknadel in silber (für 25-jährige Betriebszugehörigkeit) bzw. in gold
für 40-jährige Betriebszugehörigkeit. Insgesamt erreichten 2014 23
Beschäftigte das silberne Betriebsjubiläum. Acht weitere Kolleginnen
und Kollegen sind nun seit 40 Jahren im Unternehmen tätig! red. π
Fotos: red.
Foto: red.
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach | Klinik Nette-Gut Weißenthurm
o.: Stationsleiter Markus Kaspari (li.) und Berthold Michels, Pflegedienstleiter und Abteilungsleiter Pflege/Heime. m.: Die bunten Farben dienen auch zur Besseren Orientierung für die
Bewohner.
fotoalbum
Die schönen Seiten
des Winters
Alle Zimmer sind behindertenfreundlich eingerichtet.
andernach: Im Grunde stößt
Foto: Daniel Mandler
das Haus Westerwald in
Marktlücke, weiß Berthold
chels, Pflegedienstleiter und
teilungsleiter Pflege/Heime:
eine
MiAbPsy-
chisch kranke Menschen werden
alt und benötigen eine fachliche
Pflege, die über das zu Leistende in
einem normalen Seniorenpflegeheim hinausgeht.
Nach ı ı/2 Jahren ist die Kernsanierung des Hauses weitgehend abgeschlossen: 4,5 Millionen Euro wurden investiert. Kürzlich wurden die
beiden Wohnbereiche PPH1 (Erdgeschoss) und PPH2 (1. Stock) bezogen.
Es gibt ausschließlich Einzel- und
Doppelzimmer mit jeweils eigenen
Nasszellen. Die gesamte Einrichtung
ist behindertenfreundlich gebaut
und eingerichtet. Beispielsweise
Sturzmatten vor den Niedrig-Betten
belegen, warum im gesamten PflegeHeim keinerlei Fixierungsmaßnahmen mehr nötig sind.
Fast alle Bewohnerinnen und
Bewohner haben eine Pflegestufe.
Es tauchen alle Krankheitsbilder
einer Psychiatrie auf, bestätigt
der Stationsleiter Markus Kaspari.
Notwendige Ausnahmen sind zu
beatmende Bewohner, Bewohner
mit hoher Aggressivität gegenüber
sich selbst oder anderen sowie
Süchtige.
Während sich die Bewohner auf
den beiden Stationen einleben und
die Kolleginnen und Kollegen in
den Alltag der neuen Umgebung
einfinden, wird hier und da noch
gewerkelt und eingeräumt. So
muss der Wintergarten beispielsweise noch hergerichtet werden.
Im Obergeschoss entsteht ein Freizeitzentrum mit großem Saal und
Küche. Bis April sollen die letzten
Arbeiten abgeschlossen sein.
Für 50 Bewohnerinnen und Bewohner sind 19 Stellen besetzt. Es
handelt sich vorwiegend um Fachkräfte, so der Pflegedienstleiter.
Eine Sozialarbeiterin ist mit einer
halben Stellen mit an Bord.
Einige Bewohner sind bettlägerig
– wie es eben auch in einem normalen Seniorenheim vorkommt.
Bei diesen wird ganz besonders
darauf geachtet, dass sie täglich
beschäftigt sind, dass ihnen z.B.
vorgelesen wird, dass sie selbstverständlich bei Musikdarbietungen
oder Festen immer mit dabei sind.
Ω Ein weiterer Bericht folgt. red. π
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
alzey: Nein, der Winter ist nicht
nur grau und kalt! Daniel Mandler, Key-User medizinische Informationssysteme in der RFK Alzey,
zückte die Kamera und hielt für
uns das Haus Mehlberg der Klinik
auf dem Bild fest. Vielen Dank dafür!
Haben Sie ein Bild an Ihrem
Standort aufgenommen, das Sie
mit uns teilen möchten? Dann
schicken Sie es uns doch einfach!
Die E-Mail-Adresse der Redaktion:
[email protected]. Wenn
Sie keine Kamera dabei haben, ist
das kein Hinderungsgrund, denn
moderne Smartphones können
durchaus druckbare Fotos aufnehmen (bitte immer die höchste Auflösung wählen)! red. π
Neue Ehrenamtler der
Gerontopsychiatrie wurden geschult
rhein-mosel-fachklink andernach
andernach: Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz hat die Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach mit Bescheid vom 26. Januar als Ausbildungsstätte im Ausbildungsberuf Gärtner/in Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau anerkannt. Wir freuen uns
sehr, nunmehr zum 1. August 2015 einen entsprechenden Ausbildungsplatz anbieten zu
können. Jörg Dobisch, Personalabteilungsleiter π
Foto: red.
ausbildung im garten- und landschaftsbau jetzt
auch in der rmf möglich
andernach: Die neuen ehrenamtlichen Helfer der Gerontopsychiatrie sind da. Im Gegenzug
übernahm die Klinik die Verpflichtung, die Ehrenamtler zu schulen
und ihnen stets zur Seite zu stehen,
etwa wenn sie im Alltag mit den Patienten Redebedarf haben und Unterstützung welcher Art auch immer im Umgang mit den Patienten
benötigen. Gabi Daum, Koordinatorin für dieses Ehrenamt, startete
kürzlich mit den Schulungen.
Der Einstieg ins Thema gelang
mit dem Film »Ausgelöscht«. Sie
informierte über die Krankheitsbilder Demenz und Depression.
Sehr wichtig für künftige Einsätze
ist das Wissen um den Umgang
und die Kommunikation mit an
Demenz erkrankten Menschen.
Gabi Daum gab einen kurzen
Einblick in die Biografiearbeit als
gezielten Einsatz von Erinnerung
zur Aktivierung, zeigte was Nähe
und Distanz im Stationsalltag bedeuten, informierte über rechtliche Grundlagen, plante mit den
Ehrenamtlern die ersten Einsätze.
red. π
03.2015 | 7
q NEUES
AUS DEN
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Kurt Krechel ist mit den Ergebnissen der bisherigen Arbeit sehr zufrieden.
andernach: Im Dezember
2014 fand in der Rhein-MoselFachklinik in Andernach der inzwischen siebte Workshop des Ende
2013 gestarteten Pilotprojekts zur
nachhaltigen
Klinikverpflegung
statt. Im Rahmen des Workshops,
an dem Mitarbeiter/innen von Geschäftsleitung, Wirtschaftsabteilung, Controlling, Küche und Qualitätsmanagement sowie Vertreter/
innen des Gesamtpersonalrats und
der begleitenden Unternehmen
Chefs Culinar und a’verdis teilnahmen, wurden 15 konkrete Maßnahmen beschlossen.
- Ein verstärktes Angebot und eine
bessere Kennzeichnung von Speisen, die die Gesundheit, Leistungsfähigkeit der Gäste fördern. Zent-
raler Punkt hierbei: Attraktive und
zeitgemäße vegetarische Speisen
werden häufiger auf dem Speisenplan stehen und entsprechend beworben. Außerdem wird der Fokus
noch stärker als bisher auf die Vermeidung von Lebensmittelzusatzstoffen gelegt und wo immer möglich Lebensmittel entsprechend
ausgetauscht.
- Der Lebensmitteleinkauf wird
nachhaltiger gestaltet. Das bedeutet
nicht zuletzt, eine stärkere Berücksichtigung von regional und ökologisch erzeugten Lebensmitteln
und – entsprechend der finanziellen und logistischen Möglichkeiten
– der Einkauf von Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. Die entsprechenden Qualitätsanforderungen
werden definiert und in zukünftigen Ausschreibungen berücksichtigt.
- Der Energie- und Ressourcenverbrauch der Küche soll messbar
gemacht und anschließend kontinuierlich verringert werden: Einerseits durch optimierte Abläufe und
andererseits durch die konsequente
Berücksichtigung der Energieeffizienz bei Neuanschaffungen. Mit der
wichtigsten Ressource für eine Küche, den Lebensmitteln, soll noch
aufmerksamer umgegangen werden. Mit anderen Worten: So wenig
Abfälle wie möglich auf den Stationen und im Betriebsrestaurant.
- Die erfolgreiche Umsetzung der
genannten Maßnahmen soll nicht
nur schriftlich formuliert sein,
sondern von allen Mitarbeiter/innen befürwortet und aktiv gelebt
werden. Damit das funktioniert,
wird es Gespräche und Schulungen
zur Information und Motivation
geben. Die Förderung von ressourceneffizientem Verhalten wird auch
verpflichtender Inhalt der Jahresgespräche.
- Alle Maßnahmen werden so formuliert, dass sie messbar und der
Erfolg nachprüfbar ist. Eingebettet
werden die Maßnahmen in eine
übergreifende, schriftlich formulierte Präambel, die sich an den
Leitlinien des Landeskrankenhau-
PERSONALRÄTEN
Rhein-Mosel-Fachklinik
Andernach
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Personalvertretung hat in
der letzten Personalratssitzung
beschlossen, die diesjährigen Betriebsausflüge am
Freitag, den 11.09.2015
und
Freitag, den 18.09.2015
durchzuführen.
Zielvorschläge nehmen wir gerne
bis zum 31.03.2015 entgegen (per
Telefon oder E-Mail an das Postfach des Personalrats).
π
ses orientiert.
Projektleiter Kurt Krechel, Leiter
Verpflegungsmanagement LKH
und Küchenleitung RMF, ist mit
den Ergebnissen der bisherigen
Arbeit sehr zufrieden: »Mit den
nun beschlossenen Maßnahmen
werden wir nicht nur die Gesundheit, das Wohlbefinden und die
Leistungsfähigkeit unserer Gäste
nachdrücklich fördern, sondern
auch verstärkt ökologische Akzente setzen, dies vor allem in Bezug
auf die Herkunft und Qualität
der von uns eingekauften Lebensmittel aber auch hinsichtlich der
Themen Energieverbrauch, Klima- und Ressourcenschutz. Damit
kommen wir unserem Ziel, in der
Rhein-Mosel-Fachklinik ein praxisnahes, lebendiges und gleichermaßen genussorientiertes Nachhaltigkeitskonzept umzusetzen,
ein großes Stück näher.«
Die konkrete Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen beginnt
im zweiten Quartal des neuen Jahres. Bis dahin werden der Status
Quo erhoben, die Ziele für Optimierungen festgelegt und ein Konzept für die interne und externe
Kommunikation formuliert. Nach
einem Jahr werden die erreichten
Ergebnisse dann ausgewertet und
weitere Verbesserungen besprochen. Kurt Krechel π
Schöne Grüße
Die Personalvertretung π
Das gute Wort
Worte, die ich fühlen kann
berühren meine Seele,
lassen leuchten meine Augen
und lächeln meinen Mund.
Worte, die ich fühlen kann
wärmen meine Glieder
und stärken meinen Rücken.
Worte, die ich fühlen kann
machen frei mein Herz
von Druck und Schmerz.
Worte, die ich fühlen kann
umarmen mich und halten mich,
flüstern zärtlich: »Du bist wesentlich!«
Worte, die ich fühlen kann
brauchen einfach nur zu sein:
»Hab' keine Angst. Du bist nicht allein.«
© M. Stede (RFK Alzey)
Foto: red.
Genießen mit Verantwortung: Umsetzung
von Maßnahmen beginnt im April
f Rhein-Mosel-Fachklinik
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
Kolleginnen sind in weltmeisterlicher Stimmung
RosenmonHeimbereich feiert ausgelassene Karnevalsparty tagszug
andernach: Zu einem gemeinsamen Frühstück traf sich am Vormittag des Schwerdonnerstag die
Gruppe 4 des Reinigungs- und Servicedienstes der RMF. Die Damen
hatten sich in einem Seminarraum
der Rhein-Mosel-Akademie versammelt und ließen sich bei heiterer Musik Brötchen und Gebäck schmecken.
Die Kolleginnen waren noch voll im
WM-Fieber und streiften sich Trikots
der Nationalmannschaft über. »Wir
sind der Weltmeisterinnen-Kader
der RMF«, ließen die Damen wissen.
Was das Team im Laufe der Veran-
staltung mit dem eigens mitgebrachten Mikrofon anstellte, bleibt an dieser Stelle unbeantwortet. Offen bleibt
zunächst auch, ob sich nun tatsächlich die erste Betriebs-Frauenfußballmannschaft der RMF gefunden
hat. Die Kleidung ließ in jedem Fall
einige Professionalität erahnen. Die
Gruppe hat sich zum ersten Mal am
Weiberdonnerstag getroffen und alle
waren gekommen, was den Zusammenhalt natürlich zusätzlich förderte. Wir sagen deshalb: Gruppe 4
– Alaaf; RMF – Alaaf; LKH – Alaaf!
Narhallamarsch! Markus Wakulat π
Foto: Markus Wakulat
Foto: Markus Wakulat
Foto: red.
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
andernach: Mehr als 170 Bewohner, Mitarbeiter und Gäste feierten die große Karnevalsfeier des
Heimbereichs der RMF. Ob aus
Haus Krahnenberg oder Kirchberg,
den Häusern Rheintal I und II,
Eifel I und II oder der Tagesklinik
– dieses Fest wollte sich kaum jemand entgehen lassen. Bunte Kostüme, ausgelassene Stimmung und
fröhliche Partymusik machten das
Betriebsrestaurant zur Narhalla.
Da durfte das Andernacher Prinzenpaar samt Gefolge natürlich
nicht fehlen. Prinz Michael I. und
Prinzessin Claudia II. grüßten ihr
Publikum mit »dräimol Annenach
Alaaf« und überreichten Orden an
verdiente Karnevalisten der RMF.
Einen großen Anteil an den heiteren Stunden hatten auch die Schüler der Grundschule Hasenfänger
aus Andernach, die das Publikum
mit Tänzen zum Mitmachen animierten. Einen besonderen Dank
sprach Ulrike Berkulin, stellvertretende Heimleiterin der RMF, allen
Mitarbeitern aus, die zum Gelingen der Party beigetragen haben.
Markus Wakulat π
andernach: Es gehört längst
zum Geschehen an Rosenmontag
in Andernach, dass ein Prunkwagen und eine große Fußgruppe
der Klinik am Umzug teilnimmt
– organisiert wird das stets von der
Betriebssportgruppe der RMF. So
waren auch am 16. Februar wieder
viele Kolleginnen und Kollegen in
bester Laune mitten im Geschehen: diesmal als Flugkapitäne und
Flugbegleiterinnen. Das Bild zeigt
das Treffen auf dem Klinikgelände.
Entsprechend hieß es »Ready to
take off« für den Rosenmontagszug. Ω Rosenmontag war im Februar nach Redaktionsschluss. Daher in
dieser Ausgabe nur ein Bild – weitere
Eindrücke vom närrischen Treiben
sehen Sie in der kommenden Ausgabe. red. π
8 | 03.2015
landeskrankenhaus (aör)
Pflegedirektion RMF startete Workshops zur Mitarbeiterorientierung –
das Mitarbeiter-Forum
»Wir wollen die Themen kennenlernen, die unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter wirklich bewegen« – das ist die Motivation für Frau Lorse, die
regelmäßigen Veranstaltungen zur Mitarbeiterorientierung in der Pflege
der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach zu starten. »Nur so können wir
die Voraussetzungen schaffen, damit sich die Beschäftigten in der RheinMosel-Fachklinik wohlfühlen und engagiert arbeiten können.«.
schiedlichen Berufsgruppen, das
E-Learning und vieles mehr.
Das Vorhaben von Frau Lorse
und Herrn Saage – »Wir wollen
nur zuhören« – war auf einmal
gar nicht mehr so einfach umzusetzen. Schließlich sind beide als
Mitglieder des Direktoriums RMF
an der Planung und Steuerung der
Prozesse beteiligt, die in der Diskussion angesprochen wurden.
Sie wollten, konfrontiert mit den
Darstellungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unbedingt
die Hintergründe und Details der
Themen erklären. Aber es siegte
dann doch der Wunsch bei beiden,
Fotos: N.N.
Auf Einladung
der Pflegedirektorin und des Direktors Heime RMF, Herrn Saage,
diskutierten an zwei Vormittagen (29. Oktober und 2. Dezember 2014) Vertreter von fast allen
Pflegeteams der Stationen jeweils
zwei Stunden lang über alles, was
für sie im Alltag auf der Station
von Bedeutung ist. Frau Simfeld,
Rechtsreferentin des Landeskrankenhauses (AöR) und Mediatorin,
und Frau Herrmann, QM-Mitarbeiterin des Direktoriums, waren
als Moderatorin und Beobachterin
mit von der Partie.
Frau Lorse und Herr Saage hat-
ten sich vorgenommen: »Wir wollen den Mitarbeitern zuhören. Wir
haben unsere Vorstellungen, was
im Alltag wichtig ist. Aber vielleicht stimmt das gar nicht.«
Auf der anderen Seite kamen
die Teilnehmer mit unklaren Vorstellungen – kein Wunder, so ein
Workshop fand zum ersten Mal
statt.
Aber schnell war klar, um was
es ging. Die Teilnehmer konnten
ihre Gedanken und Wünsche zu
diesen Themen äußern: »Arbeitsbelastung«, »Führung und Kommunikation«, »Teamarbeit«. Und
alle Teilnehmer legten los. Es ging
also plötzlich intensiv um den anhaltend hohen Aufnahmedruck,
die Vielzahl von parallel laufenden
Veränderungsprozessen, die Dokumentation im KIS, die menschlichen Beziehungen zwischen Pflege und Patienten, altersgemischte
Teams, das Miteinander der unter-
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
Redaktionsschluss des Forums ist
jeweils zur Monatswende. Aktuelle
Berichte, die nach Absprache mit
+
REDAKTIONSSCHLUSS
+
der Redaktion in die jeweilige Ausgabe sollen, müssen rechtzeitig per
E-Mail verschickt sein. Wichtig: Bit-
krankenhauses (AöR) wird das Betriebliche Gesundheitsmanagement
um zahlreiche Angebote in vielen
Facetten erweitert. Damit will der
Arbeitgeber den Beschäftigten die
Möglichkeit geben, trotz eines stressigen Arbeitsalltags gesund zu bleiben und auch das Privatleben lange
zu genießen.
Wir werden an dieser Stelle künftig regelmäßig über die vielfältigen
Aktivitäten und Angebote berichten. red. π
liebsten auch etwas länger«, das
war jedenfalls der Wunsch vieler
Teilnehmer. Frau Lorse und Herr
Saage nehmen diesen Wunsch
gerne auf; in jährlichen Abständen soll es weitergehen. Als
nächstes im 2. Quartal 2015 mit
einer neuen Runde.
Aber erst einmal müssen die
Anregungen aus den ersten Workshops aufgenommen werden.
Christina Alix Simfeld π
die Themen der Pflege zu hören.
Nach den Workshops haben sich
Frau Lorse und Herr Saage gemeinsam mit Frau Simfeld und
Frau Herrmann die Ergebnisse angeschaut: Welche Aufträge haben
wir von den Beschäftigten bekommen? Wie gehen wir damit um?
Erste Einschätzungen stehen
fest: Das Thema »Hoher Aufnahmedruck« kann durch die
Inbetriebnahme der lange geplan-
+
Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein strukturierter, geplanter und koordinierter Prozess, mit
dem Ziel, die Mitarbeitergesundheit und Leistungsfähigkeit langfristig und nachhaltig zu erhalten.
Das geplante und strukturierte
Vorgehen ist das, was das Gesundheitsmanagement von Betrieblicher
Gesundheitsförderung beziehungsweise reinem Aktivismus unterscheidet.
In allen Einrichtungen des Landes-
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
te denken Sie daran, bei Einsendungen Urheber von Text und Fotos zu
nennen! π
Foto: luki5 – photocase.com
andernach:
ten neuen Psychiatriestation teilweise aufgefangen werden. Das
Thema »Dokumentation im KIS«
wird in der Einführung des neuen
Entgeltsystems Psychiatrie (PEPP
– Pauschalierendes Entgeltsystem
Psychiatrie und Psychosomatik)
eine große Rolle spielen. Das Thema »Miteinander der Berufsgruppen« wird gerade zwischen Pflege
und Ärzten angestoßen.
Im Übrigen ging es ganz oft um
das Thema »Kommunikation«,
bringen Frau Lorse und Herr Saage viele Schilderungen auf den
Punkt. »Da müssen wir uns noch
etwas überlegen.«
Aber Frau Lorse ist auch ganz
wichtig: »Es ist wirklich toll, was
die Pflegenden bei uns jeden Tag
leisten. Ich weiß, dass wir teilweise hohe Anforderungen stellen.
Und dass die Mitarbeiter sich toll
engagieren.«
Ein großer Dank geht von Frau
Lorse und Herrn Saage an alle
Teilnehmer in den Workshops
und an die Teams für die teilweise intensiven Vorbereitungen auf
den Stationen. »Wir hoffen, dass
wir den Teilnehmern vermitteln
konnten, wie bedeutend ihre Arbeit für die Rhein-Mosel-Fachklinik ist. Wir bitten alle Teilnehmer, diese Botschaft auch mit auf
die Stationen zu nehmen.«
»Es wäre klasse, wenn wir das
regelmäßig machen könnten, am
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Foto: thommy1973 – fotolia.com
f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach
03.2015 | 9
f Rhein-Mosel-Akademie
Foto: bnenik.at – fotolia.com
Verpflegung bei Seminaren umgestellt
andernach: Auch wer mit
dem Kopf arbeitet, braucht viel
Energie. Doch man muss sehr darauf achten, welche Art von Energie
dem Körper zugeführt wird, soll
es nachhaltig sein. Beispielsweise
haben zu viel Zucker und zu viel
Weißmehl den Effekt, dass man
schnell wieder hungrig wird, dass
die Energie zum Fettpolster wird
und letztlich die Nahrung nicht
zur Steigerung der Leistungsfähigkeit taugt. Also wurde die
Verpflegung in der Rhein-MoselAkademie zu den Seminaren umgestellt, erläutern Melitta Hofer,
Ökotrophologin und Leiterin der
Weiterbildungsstätte, und Kurt
Krechel, Leiter Verpflegungsmanagement LKH und Küchenleiter
von RMF und KNG.
Zu den neuen Standards, also
zur gesünderen Form der Verpflegung gehören nun beispielsweise
Körnerbrötchen statt normaler
Brötchen. Es gibt keinen Kuchen
von LDL-Cholesterin im Blut an
und werden als Mitverursacher
von koronaren Herzkrankheiten
angesehen. Wer hingegen gerne
Joghurt isst, muss die im Milchfett
enthaltenen, zwar gesättigten aber
kurzkettigen Fettsäuren in Augenschein nehmen. Diese Fette, so
Melitta Hofer, werden direkt in der
Leber verstoffwechselt und belasten nicht den Blutfettspiegel – das
als interessante Information für
diejenigen, die auch hier auf den
Fettgehalt achten.
Man erkennt, die richtige gesunde Ernährung kann kompliziert
sein. Umso vorteilhafter ist es,
dass die Rhein-Mosel-Akademie
mit Melitta Hofer die richtige
Fachfrau im Haus hat.
Wie kam es zu der Umstellung?
Geschäftsführer Dr. Gerald Gaß,
erzählt Sigrun Lauermann, Leiterin der RMA, wollte, dass insgesamt mehr zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement
angeboten wird. Das spiegelt sich
nun einerseits in einem größeren
Seminarangebot wider, andererseits eben in der besseren Verpflegung, die den Teilnehmern der
Seminare hilft, besser und gesünder durch anstrengende Tage zu
kommen.
Die Küche musste dabei an einigen Stellschrauben drehen, um
das gewünschte Angebot realisieren zu können, weiß Kurt Krechel.
So musste z.B. eine Möglichkeit
gefunden werden, die Nussmischungen an die Seminarteilnehmer zu bringen (nebenher
mehr (zu viel Zucker und ungesunde Fette!). Und auch die süßen
Getränke wie Cola gehören der
Vergangenheit an – es gibt aber
sehr gute Alternativen (Cola und
Säfte wurde durch kalorienärmere
Getränke wie Bionade und Schorle
ersetzt). Obst gab es zuvor bereits.
Es gibt auch Joghurt. Besonderes
Augenmerk legt Melitta Hofer
auf Nüsse als Snack für zwischendurch.
Die studierte Ernährungswissenschaftlerin kann gut begründen, warum die Verpflegung in
der RMA so umgestellt wurde. Ein
Beispiel: Nüsse sind ein optimaler
Energiespender. Es sind regelrechte Kraftpakete, die mit wichtigen
Nährstoffen gefüllt sind und einen hohen Anteil an mehrfach
ungesättigten Fettsäuren (z.B.
Omega-3-Fettsäuren) haben. Es
finden sich in Nüssen auch viele
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Eiweiß. Omega3-Fettsäuren sind überaus wichtig für den menschlichen Körper
und gelten als unabdingbar für
die Produktion von Hormonen,
für die Eiweisssynthese, den Zellstoffwechsel, für die Versorgung
der Gelenke mit Schmierstoff, zur
Vermeidung von Entzündungen,
für die Bildung der körpereigenen
Abwehrzellen und zum Schutz vor
Infektionskrankheiten.
Im Gegenzug dazu weisen Kekse
und Kuchen neben einem hohen
Zuckergehalt einen hohen Anteil
von Transfettsäuren auf. Diese
Fettsäuren reichern den Anteil
die familie der fettsäuren
Das Gehirn braucht die richtigen Fettsäuren, um den reibungslosen
Informationsfluss in unserem Denkorgan zu gewährleisten.
gesättigte fettsäuren
kommen in tierischen Fetten und Kokosfett vor.
transfettsäuren
kommen natürlicherweise in Milchfett vor und entstehen aus ungesättigten Fettsäuren bei der Fetthärtung, sowie beim Erhitzen von Fetten und
Ölen auf hohe Temperaturen.
Beide erhöhen den LDL- und senken den HDL-Cholesterinspiegel. Sie
können in Zellwände eingebaut werden und dadurch die Transportfähigkeit der Zellwand behindern.
Transfettsäuren kommen vermehrt in Fertigmahlzeiten, Fastfood, Kuchen, Keksen und Süßigkeiten vor.
ungesättigte fettsäuren
sind Bestandteile der Nervenzellwände und ermöglichen einen reibungslosen Informationsfluss im Gehirn.
Einfach ungesättigte Fettsäuren: stecken z.B. in Nüssen,
Avocados und Oliven.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie z.B. die Omega-3-Fettsäuren
machen den Hauptanteil des Strukturfettes im Gehirn aus. Sie sind vor
allem in Lein-, Raps- und Walnussöl sowie in Kaltwasserfischen (Lachs,
Hering, Makrele, Sardinen) enthalten.
ist natürlich auch die Hygiene zu
beachten). Doch der Leiter des
Verpflegungsmanagements
ist
zuversichtlich, dass sich auch hier
die Abläufe mit der Zeit einspielen
und optimiert werden.
Vollkorn kommt gut an, Wegfall
von Cola nicht bei allen
Nicht alle Teilnehmer der Seminare sind begeistert von der Umstellung auf gesunde Ernährung.
So gab es z.B. Protest wegen des
Wegfalls von Cola – zu Vollkornbrot hingegen gab es auch positive
Rückmeldungen.
Natürlich kann man den Seminarteilnehmern nicht vorschreiben, wie
sie sich ernähren sollen, wissen die
Verantwortlichen. Doch die veränderte Verpflegung in den Räumen der RMA soll unterstützen,
gesund und mit der richtigen(!)
Energie durch den Tag zu kommen. red. π
f Rhein-Mosel-Akademie
Melitta Hofer
andernach:
Das neue »Kursbuch Kompetenz« der Rhein-Mosel-Akademie enthält wie gewohnt
zahlreiche Angebote, um Fachund Führungskompetenzen zu
erweitern. Der Teil »Gesundheitsförderung« indes ist ausnahmslos
für alle Beschäftigten interessant
– ein Blick ins Kapitel IV des Kursbuches sollte sich definitiv lohnen,
da verschiedenste Aspekte zum
Thema in den Seminaren aufgegriffen werden. Einige Seminare
finden im Rahmen der persönlichen Gesundheitsförderung statt.
Das heißt, dass die Gebühren vom
Arbeitgeber übernommen werden.
Konkret bedeutet dies, dass die
Unterschrift des Vorgesetzten für
die Veranstaltungen im Rahmen
des persönlichen Gesundheitsförderung nicht notwendig ist. Sie als
Teilnehmer müssen lediglich Ihre
freie Zeit und Interesse mitbringen.
Gesunde Ernährung: Wie erreiche
ich mein Ziel?
Beispielhaft wollen wir uns ein
Seminar von Melitta Hofer rausgreifen: »Gesunde Ernährung –
Wunschtraum und Wirklichkeit«.
Wer kennt das nicht? Man will gesünder leben und die Ernährung
diesem Wunsch anpassen. Doch zu
schnell ist man wieder in dem alten
Trott, greift im Stress zu Schokolade, obwohl man doch lieber einen
Apfel essen wollte.
»Es gibt kein Patentrezept«, weiß
die Ökotrophologin. Eine Diät
bringt gar nichts, da über mehrere
Wochen Disziplin gehalten wird,
man oft genug anschließend wieder in den alten Trott zurückfällt.
Es hilft nur eine Ernährungsumstellung.
Weil man mit diesem Problem
bei weitem nicht alleine ist, haben
sich bereits zahlreiche Fachleute
damit beschäftigt. Im Seminar lernen die Teilnehmer, die eigenen
Ziele klar und nachhaltig zu formulieren, mögliche Hindernisse
zu erkennen und diese mit Strategien zu überwinden. Kritische
Situationen wird es auch immer
wieder geben. Dennoch kann man
sein Ziel erreichen.
Schnell erkennt man, dass der
berühmte »innere Schweinehund« überwunden werden muss.
Melitta Hofer spricht von einem
»Belohnungssystem« – ähnlich
wie bei einer Sucht kann Essen ein
»Wohlfühl-Gefühl« auslösen. Dieser Suchtfaktor und die eingeschlichene Gewohnheit muss zunächst
erkannt werden. Man lernt im Seminar, die Hindernisse auf dem
Weg zur gesunden Ernährung zu
erkennen, weiß um kritische Situationen und lässt auch mal zu, dass
etwa ein Stück Schokolade geges-
sen wird. Doch wie geht es danach
weiter? Das Belohnungssystem in
uns spricht dagegen, dass wir uns
wieder auf den Pfad der gesunden
Ernährung zurück begeben. Also
gilt es, die Mechanismen zu lernen, die dabei helfen.
Dieses Seminar startet am 14.
April und ist in vier Module unterteilt. Interessenten schauen bitte
auf Seite 208 im aktuellen Kursbuch nach. red. π
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Neue Seminare zur Gesundheitsförderung im Kursbuch
10 | 03.2015
rhein-mosel-fachklinik andernach
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Transkulturelle Kompetenz in der Pflege
Dieses Thema hat eine große Aktualität: Das
Zusammenleben von Menschen verschiedener
Kulturen ist einfacher, wenn man aufeinander
zugeht und auf Befindlichkeiten, etwa religiöser Art, Rücksicht nimmt. Unterm Strich bedeutet das in erster Linie Wissen um andere
Kulturen und Religionen, bevor es umgesetzt
werden kann.
Berthold Michels, Pflegedienstleiter und Abteilungsleiter Pflege/Heime beschreibt in seiner
Abschlussarbeit des Lehrgangs Pflegedienstleitung eben dieses Thema (»Kultursensible und
transkulturelle Kompetenz in Pflegeeinrichtungen«).
andernach:
Deutschland ist heute ein
Einwanderungsland. In den 1950-er Jahren
kamen die ersten Ausländer ins Land, da
Arbeitskräfte gebraucht wurden. Was als vorübergehend gedacht war, lief aus den unterschiedlichsten Gründen anders: Viele leben
nach wie vor in Deutschland, haben Kinder
und Enkel, die in Deutschland geboren wurden, und sind glücklicherweise ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft geworden. Aber natürlich wurde der kulturelle und
religiöse Hintergrund aus dem Herkunftsland beibehalten. Das kann, etwa während eines Krankenhausaufenthaltes oder in einem
Altenheim, zu Situationen führen, die ein
»Fremderleben« spürbar machen. Beispielsweise ist der Wunsch vielen MigrantInnen, in
ein Pflegeheim überzusiedeln gering, schreibt
Berthold Michels, nicht nur wegen des Gefühls, abgeschoben zu werden (das Leben in
Pflegeheimen ist bei Migranten in höherem
Maße stigmatisiert als in der deutschen Bevölkerung), sondern wegen der Befürchtung
des Unverständnisses des Personals bis hin
zu entwürdigender Behandlungen. »Sie wünschen sich im Falle der professionellen Pflege
eine ausländische Fachkraft, die nicht unbedingt der eigenen Ethnie/Nationalität angehören müsste, da es ihnen vorrangig darum
geht, in ihrem Ausländersein verstanden und
akzeptiert zu werden.«
Grundvoraussetzung für adäquate transkulturelle Pflege
Transkulturelle oder interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, mit Menschen anderer
Kulturen erfolgreich zu agieren. Kultursensibles Wissen, sagt der Pflegedienstleiter, ist eine
Grundvoraussetzung für eine adäquate transkulturelle Pflege. »Dieses Grundwissen fängt
meiner Meinung nach bei den Religionen an.«
Beispiele aus dem Islam: Die Gebote und
Verbote der Muslime haben immer dann zurückzutreten, wenn es im Konfliktfall um Gesundheit oder Lebenserhaltung geht. Muslime
– Frauen wie Männer – zeigen ein ausgesprochenes Schamgefühl. Frauen und Männer
halten sich nicht zusammen in einem geschlossenen Raum auf, es sei denn, es sind Familienangehörige. Weibliche Muslime möchten bei der Untersuchung möglicherweise
auch, dass der Mann bei der Untersuchung im
Krankenhaus anwesend ist. Auch die kulturell
und religiös bedingten Hygienevorschriften
sind andere.
Bei der Diagnostik psychischer Störung gilt
es zu berücksichtigen, so Michels, »dass der
Arzt geprägt ist durch seinen eigenen sozialen und kulturellen Hintergrund und von
seinen subjektiven Werturteilen und Wahrnehmungen beeinflusst wird«. Notwendig
sei zudem, dass er bei der Beurteilung eines Migranten, ob eine psychische Erkrankung vorliegt, »dessen Lebensgeschichte,
Gebräuche und Wertvorstellungen sowie
dessen kulturellen und ethnischen Hintergrund einbezieht«. Oft sind Sprach- bzw.
Ausdrucksbarrieren so groß, dass ein Dolmetscher helfen kann. Ist dies nicht möglich, »bleiben bei der Beurteilung (…) häufig
Unklarheiten, die für den Patienten negative
Folgen haben können«.
»Wie heiße ich Bewohner fremder Kulturen
in unserer Einrichtung willkommen?«
Eine Theorie zur transkulturellen Pflege
(Madeleine Leininger) mahnt umfangreiches
Hintergrundwissen über die Kultur des Gepflegten an. Die drei wichtigsten Merkmale:
- Die Aufrechterhaltung: Bei der Planung respektiere ich die Kultur des Gepflegten und
versuche, sie zu erhalten.
- Die Anpassung: Der Pflegende passt sich
dem Gepflegten an.
- Die Neustrukturierung: Pflegehandlungen
dürfen den kulturellen Anspruch des Gepflegten nicht in Frage stellen. Der Pflegende
darf auch neue Wege gehen.
»Wie heiße ich Bewohner aus fremden Kulturen in unserer Einrichtung willkommen,
welches Pflegebild dokumentiere ich nach
außen und was beachte ich in der transkulturellen Pflege, wenn ich Bewohnern vor ihrem kulturellen und religiösen Hintergrund
Wertschätzung entgegenbringen möchte?«
Berthold Michels nennt einen Leitfaden, beispielhaft auf Menschen muslimischen Glaubens fokussiert. Auszüge: Mehrsprachiges
Informationsmaterial. Die Einrichtung wird
nach außen bewusst als multikulturell dargestellt. Stellenausschreibungen berücksichtigen speziell Beschäftigte aus anderen Kulturkreisen. Wegweiser auf dem Klinikgelände
sind mehrsprachig. Aufenthalts- und Warteräume sind für Angehörige aller ethnischen
Gruppen attraktiv. Die Küche stellt sich auf
andere Essgewohnheiten ein. Zusammenarbeit mit ehrenamtlich arbeitenden multikulturellen Vereinen. Medikamente sollten dem
Reinheitsgebot entsprechen und keinen Alkohol enthalten. Feste im Jahresrhythmus sind
nicht alleine auf das Christentum fixiert.
Patienten könnten beispielsweise Wert darauf legen, den Fastenmonat Ramadan einzuhalten. Oder: Rituelle Waschungen nehmen
eine bedeutende Stellung im Leben der Gläubigen ein, auch wenn sie nicht in erster Linie
mit Hygiene im eigentlichen Sinne in Verbindung gebracht werden müssen. Hier könnten
insbesondere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem selben kulturellen und religiösen
Hintergrund eingesetzt werden.
Kultursensible Ausbildung
Doch nicht nur Kolleginnen und Kollegen mit
Migrationshintergrund sind hier für die Patienten wie für das Unternehmen von Vorteil.
Mit einer kultursensiblen Ausbildung, so Berthold Michels, sollte darauf eingegangen werden. »Ein Modul dieser Ausbildung muss sich
mit sozialer Kompetenz und Kulturkompetenz
befassen. Dies ist wichtig, um Toleranz und
demokratischen Umgang mit dem »Fremden«
zu fördern und zu vertiefen. Pflegekräfte, die
diese Werte verinnerlichen, können die Herausforderung, die meiner Meinung nach in
Zukunft auf uns zukommt, bewältigen. Um
in unserer multikulturellen Gesellschaft wett-
bewerbsfähig zu bleiben, ist entsprechend geschultes Personal unbedingt erforderlich.«
Michels bezieht sich auf die Altenpflegeausbildung: Die Haltung der Schüler gegenüber
Migranten oder anderen »als anders definierten Menschen« unterscheide sich nicht von
der des Bevölkerungsdurchschnitts. Je nach
Zusammensetzung der Klassen könnten abwertende Haltungen sogar noch vermehrter
auftreten. Der Autor weiß auch, dass das in der
Ausbildung gelernte Wissen sich in der Praxis
nicht unmittelbar anwenden lässt – das ist in
vielen Ausbildungsberufen »ähnlich«.
Entsprechend müsse also das Theorie-PraxisGefälle vermindert werden, den Lehrkräften
müsse die Sinnhaftigkeit von Kulturkompetenz stärker nahegelegt werden. Schüler müssten sensibilisiert werden. Kulturkompetenz in
der Ausbildung könne ergänzt werden durch
Trainings zur sozialen Kompetenz, »die dabei
helfen sollen, fremdenfeindliche Vorurteile
der Schülerinnen und Schüler abzubauen«.
»Ideale Zielvorstellung«
Die »ideale Zielvorstellung« des Pflegedienstleiters sieht so aus: Eine Türkin möchte gerne
einmal wieder Schafskäse, Oliven und Fladenbrot essen. Also wird jemand zu einem türkischen Händler geschickt, um es zu besorgen.
Ein russischer Bewohner möchte einen russischen Arzt sprechen. Also wird versucht, auch
dies zu ermöglichen. Berthold Michels will
versuchen, »diese Alltäglichkeiten in unserer
Einrichtung zu arrangieren. Das therapeutische Rezept von meinen Mitarbeitern und
mir« soll lauten: »Jeden einzelnen Bewohner
mit seinen individuellen Bedürfnissen ernst
zu nehmen und offen und flexibel zu reagieren.« red. π
gesundheitszentrum glantal
gzg stellt sich
einweisern vor
meisenheim: Um den Bekanntheitsgrad in der
Region zu steigern und das neue Leistungsangebot
des Gesundheitszentrums aufzuzeigen, fand am 28.
Januar eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzte statt.
Unter dem Motto »Das Gesundheitszentrum stellt
sich vor« hielten die Chefärzte der neurologischen, chirurgischen und internistischen Abteilungen Vorträge
zu den Themen Schlaganfallbehandlung, Gallensteinleiden und neue orale Antikoagulantien. Die durch die
Landesärztekammer akkreditierte Fortbildungsveranstaltung besuchten insgesamt 40 Ärztinnen und
Ärzte, die nicht nur von der Architektur des Gebäudes
beeindruckt schienen.
Die Ärztliche Direktorin des GZG und Schirmherrin
der Fortbildung, Frau Dr. med. Ulrike von der OstenSacken, bedankt sich bei allen Referenten, Sponsoren
und Helfern für ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung. Daniel Böhm π
rheinhessen-fachklinik alzey
great place to work®-workshops
Den Direktoriumsmitgliedern wurden die Ergebnisse
der Workshops übergeben.
Impressum
Redaktion: Wolfgang Pape
Anschrift: [email protected]
alzey: Die Einrichtungen des Landeskrankenhauses
(AöR) führen regelmäßig Mitarbeiterbefragungen in Zusammenarbeit mit dem Great Place to Work®-Institut
durch. Aber was geschieht mit den Ergebnissen und wie
geht es eigentlich nach der Befragung weiter?
Hier wird schnell klar, dass eine Mitarbeiterbefragung
allein, ohne weiterführende Schritte, keine Veränderungen bewirken kann.
Mitgewirkt haben: Markus Wakulat (Andernach), Udo Hoffmann (Andernach), Christiane Schwarz-Große (Alzey), Kurt
Krechel (Andernach), Melitta Hofer (Andernach), Sigrun
Lauermann (Andernach), Christina Alix Simfeld (Andernach),
Berthold Michels (Andernach), Rita Lorse (Andernach), Dr.
Deshalb hat sich das Direktorium der RFK auf den Weg
gemacht und in den einzelnen Fachabteilungen ein
gemeinsames, persönliches Gespräch angeboten. Bei
diesen Gesprächen konnten die Mitarbeiter auch entscheiden, ob Workshops zu Verbesserungsmaßnahmen
stattfinden sollen.
Die Antwort war positiv ausgefallen, sodass am 20. und
am 29. Januar in der RFK die Workshops stattfinden
konnten. Gemeinsam mit einer Moderatorin des Great
Place to Work®-Instituts haben Kollegen aus verschiedenen Abteilungen Maßnahmen für Veränderungen
erarbeitet. Welche davon in die Umsetzung kommen,
muss aber erst noch diskutiert und entschieden werden.
Hier bereits vielen Dank an die Teilnehmer, die sich mit
ihrer Teilnahme und ihren Ideen für die RFK, deren Kultur und Entwicklung eingesetzt haben. Sandra Ruoff π
Gerald Gaß (Andernach), Sandra Ruoff (Alzey), Cornelia Zoller (Alzey), Marika Stede (Alzey), Daniel Böhm (Meisenheim),
Jörg Dobisch (Andernach), Birgit Rapräger (Alzey), Daniel
Mandler (Alzey), Dr. Werner Schneichel (Andernach), Frank
Müller (Alzey).
Entwurf, Satz, Herstellung: bfk-Peter Zilliken, Offenbach
Umweltschutz: Rohstoffe des Auflagenpapiers hergestellt aus
nachhaltig bewirtschafteten Wäldern u. kontrollierten Quellen.