PDF-Download - Naturtheater Grötzingen

Theaterpädagogisches
Begleitmaterial
für Pädagogen und Pädagoginnen an Kindergärten und Grundschulen
zur eigenständigen Vor- und Nachbereitung des Stückes
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Informationen
Mitwirkende
Inhaltsangabe
Das Naturtheater Grötzingen
Anfahrt
Kartenreservierung
Vorbereitung
Pinocchio-Fange
Raumlauf
Emotionslauf
Marionettenspiel
Dieberei
Nachbereitung
Erinnerung
Figurenmemory
Geschichten erfinden
Schreibaufgabe
Post
Quellenangaben
Impressum
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Einleitung
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Liebe Pädagoginnen, liebe Pädagogen,
Lügen lohnt sich nicht..
Das ist die bekannte Moral des Märchens von Pinocchio, der von einer hölzernen Puppe zu einem echten Jungen wird. Was der kleine Holzkasper außer der langen Nase noch so ausheckt,
wen er um den Verstand bringt, und was er alles erlebt, das zeigt in diesem Jahr das Naturtheater Grötzingen, unter der Regie von Kira Thomas.
Das vorliegende Heft richtet sich an Pädagogen und Pädagoginnen von Kindergärten und
Grundschulen, die mit ihren Gruppen die Inszenierung von „Pinocchio“ besuchen wollen. In
diesem Heft finden sich Informationen zur Produktion und zum Naturtheater Grötzingen, sowie
praktische Übungen und Spiele für die selbstständige Vor- und/oder Nachbereitung.
Der erste Teil dieser Mappe gibt Ihnen Auskunft über den Inhalt des Stückes und zur Besetzung.
Zudem erhalten Sie Informationen rund um das Naturtheater Grötzingen und zu Fragen bezüglich Anfahrt, Kartenreservierung, etc.
Der zweite Teil möchte Ihnen Ideen an die Hand geben, wie Sie mit Ihren Kindern den Theaterbesuch vor- und nachbereiten können. Begeben Sie sich gemeinsam mit Ihrer Gruppe auf die
Spuren von Pinocchio!
Zu jedem Spiel gibt es Informationen über Dauer und Ziele der Übungen, sowie ungefähre
Altersangaben. Genau lesen lohnt sich: In den Kästen stehen Tipps, wie die Spiele vereinfacht
oder durch zusätzliche Varianten erschwert werden und so auch anderen Altersgruppen zugänglich gemacht werden können. Sie entscheiden selbst, welche Übungen Sie für Ihre
Gruppe angemessen halten. Die Übungen sind so konzipiert, dass ein gewöhnlicher Gruppenbzw. Klassenraum, bei dem Tische und Stühle an die Seite gestellt werden, ausreicht.
Und nun wünschen wir Ihnen und Ihrer Gruppe viel Spaß mit „Pinocchio“!
Simone Pschenitschni
Theaterpädagogin BuT
Kerstin Schürmann
Theaterpädagogin
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Informationen
Der folgende Teil ist für
Sie als Anleiter gedacht. Er
bietet Ihnen eine Übersicht
über die Besetzung des
Stückes, sowie eine Inhaltsangabe.
Des Weiteren finden Sie
Informationen zum Naturtheater Grötzingen, zur
Anfahrt und zur Kartenreservierung.
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Mitwirkende
Pinocchio
Kalle Hasenberg
Grille
Samira Mainzer
Geppetto
Reinhold Oppermann
Fuchs
Ralf Hoene
Katze
Kerstin Schürmann
Polizisten
Johannes Scheufele, Leonie Heinrich
Marktfrauen
Ronja Feldmaier, Carolin Feucht, Alina Mainzer,
Lea Hufnagel, Hilda Oppermann
Meister Kirsche
Jakob Daum
Puppenspielerin
Sarah Berner
Räuber (Puppenspiel)
Mareike Scheufele, Marvin Fügel
Großmutter (Puppenspiel)
Dorothee Moisel
Seppl (Puppenspiel)
Mona Horrer
Kasper (Puppenspiel)
Kim Arnold
Polizisten (Puppenspiel)
Heike Arnold, Simone Pschenitschni
Zuschauer
Jule Kleinknecht, Katharina Herrmann, Hanna
Müller, Mia Hasenberg
Bäuerin
Verena Mayer
Gänse
Jule Kleinknecht, Niklas Piller, Aileen Pietzsch, Mia
Hasenberg, Hanna Müller
Marder
Miara Kytka, Katharina Hermann, Emilia Kirchler
Hufschmiedin
Sarah Berner
Korbflechterin
Dorothee Moisel
Scherenschleiferinnen
Lea Hufnagel, Alina Mainzer
Lehrerin
Heike Arnold
Schulkinder
Jule Kleinknecht, Katharina Hermann, Mia Hasenberg, Hanna Müller, Mona Horrer, Marvin Fügel,
Mareike Scheufele
Fräulein Felicitas
Sophia Petermann
Diener
Ronja Feldmaier, Carolin Feucht
Dr. Rabe
Thilo Metzger
Dr. Uhu
Simone Pschenitschni
Malissima
Melanie Walz
Esel
Jakob Daum, Niklas Piller, Aileen Pietzsch, Thilo
Metzger, Kiara Kytka, Emilia Kirchler, Kim Arnold
Kinder im Spieleland
Hanna Müller, Mia Hasenberg, Aileen Pietzsch,
Katharina Hermann, Mareike Scheufele, Mona
Horrer, Niklas Piller, Hannah Feldmaier, Jule Kleinknecht, Marvin Fügel, Amelie Feldmaier, Kiara
Kytka, Emilia Kirchler
Zirkusdirektorin
Hilda Oppermann
Gehilfin
Alina Mainzer
Clown
Heike Arnold
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Mitwirkende
Starke Frau
Verena Mayer
Zirkusartisten
Lea Hufnagel, Mona Horrer, Hanna Müller, Mia
Hasenberg, Kiara Kytka, Emilia Kirchler, Sarah
Berner
Zuschauer
Amelie Feldmaier, Hannah Feldmaier, Dorothee
Moisel, Jule Kleinknecht, Katharina Hermann
Regie
Kira Thomas
Regieassistenz
Karin Münzinger
Bühnenbild
Kai Feldmaier
Bühnenbau
Andreas Rilli und Team
Kostüme
Simonè Pfaus
Musik
Stefan Töpelmann
Tanzchoreographie Tiere
Kira Thomas
Kostümnäherei
Helga Puth und Team
Requisite
Kerstin Schürmann
Maske
Melanie Walz und Team
Ton
Armin Giesel und Team
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Dauer: ca. 2 Stunden (inkl. Pause)
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Inhaltsangabe
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In Geppettos Marionettenwerkstatt erwachen die Puppen zum Leben. So auch Pinocchio, der Held unserer
Geschichte.
Nachdem Geppetto Pinocchio gebaut und ihm das Laufen beigebracht hat, schickt er ihn, bestückt mit guten
Ratschlägen, in die Schule, damit er Lesen, Schreiben und Rechnen lernt. Obwohl Pinocchio überhaupt keine
Lust auf Schule hat, verspricht er Geppetto hinzugehen. Doch auf dem Weg dorthin begegnen ihm die unterschiedlichsten Gestalten und Ereignisse. All das ist viel spannender, als die Schulbank zu drücken.
Als erstes trifft er auf die Puppenspielerin Diabolica, die mit ihren lebendigen Puppen durchs Land zieht.
Begeistert von den Puppen geht Pinocchio ins Marionettentheater statt in die Schule. Als die Puppen Pinocchio
als ihren Bruder entdecken, weil er wie sie aus Geppettos Werkstatt stammt, freuen sie sich so sehr, dass sie die
Vorstellung nicht mehr weiterspielen können. Wütend über die Unterbrechung ihrer Vorstellung, droht Diabolica, sie alle zu verbrennen. Doch als Pinocchio ihr von den armen Verhältnissen erzählt, aus denen er stammt,
gibt sie ihm zehn Taler mit, die er seinem armen Vater Geppetto bringen soll.
Doch wieder wird Pinocchio abgelenkt und trifft auf dem Weg nach Hause auf das Gaunerpaar Fuchs und Katze,
die durch eine List versuchen ,die Taler zu rauben. Sie erzählen ihm von einem angeblichen Wunderacker, auf dem
Talerbäume wachsen, wenn man sein Geld dort vergräbt. Pinocchio glaubt ihnen und vergräbt die Taler in der Erde,
statt sie, wie versprochen, seinem armen Vater Geppetto zu bringen.
Die Grille, sein ihn ständig begleitendes Gewissen, versucht vergeblich, ihn an sein Versprechen und die
guten Vorsätze zu erinnern. Aber Pinocchio hört nicht auf sie. Und so lügt er sich durchs Leben, immer auf der
Suche nach aufregenden Abenteuern und dem großem Reichtum, ohne dafür arbeiten zu müssen.
Als er auf die Geschichtenerzählerin Malissima trifft, die Kindern ein schönes Leben in ihrem Spieleland verspricht, geht er mit ihr mit und erlebt eine böse Überraschung: alle Kinder, die Malissima ins Spieleland folgen,
verwandeln sich in Esel!
Nur Fräulein Felizitas, eine Fee, kann ihn da noch retten, denn sie sieht ihm das Lügen an der Nase an. Sie
hat das richtige Mittel, Pinocchio auf seinen Weg zu bringen und ihm seinen größten Wunsch zu erfüllen, statt
einer Holzmarionette ein richtiger kleiner Junge zu sein. Am Ende trifft er auf seinen vor Sorge krank gewordenen Papa Geppetto und bekommt seinen größten Wunsch erfüllt. Froh seinen Papa wieder zu haben und im
Versprechen alles gut zu machen, freut er sich über sein Happy End!
Kira Thomas
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Das Naturtheater
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Über 60 Jahre ist es her, dass zum ersten
Mal auf dem Grötzinger Galgenberg Theater
gespielt wurde. Anlässlich der 650-Jahr-Feier
der Stadt fand 1954 - eingebettet in ein viertägiges Festprogramm - die Uraufführung des
vom damaligen Stadtpfarrer geschriebenen
und inszenierten Heimatspiels „Die Grötzinger
Kanonen” statt.
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Es folgten Aufführungen von Volksstücken in Abständen von zwei bis fünf Jahren, die ein zahlreiches Publikum zu der neu geschaffenen Spielstätte lockten.
Im Jahr 1970 wurden mit der Gründung der “Kulturgemeinschaft Naturtheater Grötzingen e.V.”
die Grundlagen zu einem kontinuierlichen Spielbetrieb geschaffen. Bereits 1972 nahm das
Naturtheater Grötzingen als eine der ersten Freilichtbühnen in Baden-Württemberg ein Kinderund Jugendstück als zweite Produktion in den Spielplan auf.
Seit 1978 schützt eine freitragende Betonkuppel die Besucher im 850 Plätze bietenden Zuschauerraum vor Regen und Sonnenschein.
Im Erwachsenentheater entwickelte sich allmählich das Theaterangebot vom reinen Mundarttheater zum Unterhaltungstheater. Sondervorstellungen für Senioren sowie für Schulen und
Kindergärten bereichern den Spielplan.
Mehr Informationen finden Sie auf:
www.naturtheater-groetzingen.de
und
www.facebook.com/NaturtheaterGroetzingen
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Anfahrt
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Naturtheater Grötzingen, Alte Poststraße 18, 72631 Aichtal-Grötzingen
Interesse?
Sie haben Interesse, sich ehrenamtlich zu engagieren?
Sie sind zwischen 9-99 Jahre alt?
Dann schauen Sie doch mal bei uns im Naturtheater Grötzingen
vorbei. Bei uns kann nicht nur geschauspielert werden, wir brauchen
auch in ganz vielen anderen Bereichen Ihre Mithilfe, wie zum Beispiel
im künstlerischen Bereich, im technischen Bereich oder im Marketing.
Wenn Sie Interesse haben, schreiben Sie doch einfach eine E-Mail an
[email protected]
oder melden Sie sich unter
07127-32502
Wir freuen uns über jedes neue Gesicht!
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Kartenreservierung
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Bestellen Sie Ihre Karten ganz einfach im Internet unter:
www.naturtheater-groetzingen.de
Oder bestellen Sie Ihre Karten per Telefon:
ab Mitte Januar ab Mai Montag + Donnerstag. Montag, Donnerstag + Freitag
Samstag
9-12 Uhr
9-12 Uhr
15-18 Uhr
Telefon 07127-50380
Fax 07127-56719
vorverkauf @ naturtheater-groetzingen.de
Unsere Bankverbindung:
Volksbank Kirchheim-Nürtingen
BLZ: 61290120
Konto: 130334014
Weiterer Kartenvorverkauf:
Nürtinger Zeitung, Stadtbüro, Tel.: 07022-9464150
Schreibwaren-Etzler, Aichtal-Grötzingen, Tel.: 07127-51925
sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen.
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Kartenvorverkauf
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KinderErwachsene
Grüne Kategorie =
Sperrsitz
€ 10,00
€ 12,00
Blaue Kategorie =
1.Platz
€ 8,50
€ 10,50
Gelbe Kategorie =
2. Platz
€ 7,00
€ 9,00
Ermäßigung:
Schüler, Studenten, Freiwilligendienst, Rentner und Gruppen ab 20 Personen erhalten 1 €
Ermäßigung. Ermäßigungen für Behinderte sind nur über den Vorverkauf möglich.
Bitte beachten Sie, dass Ermäßigungen nicht kombinierbar sind!
Wir spielen bei jedem Wetter!
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Vorbereitung
Die folgenden Seiten bieten
Ihnen eine Möglichkeit, sich
mit Ihrer Gruppe auf den
Besuch des Theaterstücks
„Pinocchio“ vorzubereiten.
Anhand verschiedener
Übungen, die sowohl für
Jüngere als auch für Ältere
konzipiert sind, können
Sie sich den Figuren, der
Geschichte und der Inszenierung nähern.
Sie können frei wählen,
welche Übungen für Ihre
Gruppe geeignet sind.
Zusätzlich gibt es Vorschläge
für Beobachtungsaufgaben
während des Theaterbesuchs.
Sie übernehmen im Folgenden die Rolle des Spielleiters.
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Pinocchio-Fange
5 min
10-20 Personen
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Stimmtraining,
Aufwärmen
• Alle verteilen sich im Raum.
• Einer wird zum Fänger bestimmt.
• Der Fänger ruft laut „PINOCCHIOOOOO“. Während das Wort gesprochen wird, muss der
Fänger versuchen, eine Person zu fangen. Sollte er niemanden während dieser Zeit fangen,
ruft er einfach ein weiteres Mal.
• Der Gefangene wird zum neuen Fänger und ruft wieder laut „Pinocchio“.
Für die Kinder geht es vordergründig bei dem Spiel um Fangen.
Hintergründig geht es aber darum, dass der Fänger möglichst laut seine Stimme benutzt
und lernt, seinen Atem einzuteilen.
Je kleiner der Raum, desto einfacher für den Fänger,
und desto öfter wird der Fänger gewechselt.
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Raumlauf
10-15 min
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Szenisches Spiel,
Konzentration
• Alle legen sich verteilt im Raum auf den Boden und schließen die Augen. Dafür sind eventuell Matten notwendig.
• Wichtig ist, die Kinder darauf vorzubereiten, dass sie während der folgenden Übung nur
bei sich bleiben und nicht auf die anderen achten.
• Der Spielleiter erzählt eine Geschichte. Aufgabe der Kinder ist es, sich in die Geschichte
hineinzuversetzen und die jeweiligen Situationen nachzuspielen.
• Schön ist es, das Erwachen der Kinder mit einer sphärischen Musik zu unterstützen.
Stell dir vor...
... du erwachst aus einem langen, langen Schlaf, der viele, viele Jahre gedauert hat.
Lass die Augen noch geschlossen und beginne langsam, einzelne Körperteile zu bewegen.
Deine Finger, deine Hände, deine Zehen, dein Gesicht, deine Füße, deine Beine.
Öffne die Augen und beobachte die Welt um dich herum. Stell dir vor, du siehst das alles
zum ersten Mal in deinem Leben.
Alles, was du siehst ist für dich neu und du musst alles erst ausprobieren.
Stell dir vor, du hast dich noch nie in deinem Leben bewegt und es ist etwas völlig Neues
für dich, deine einzelnen Körperteile in Bewegung zu setzen. Probiere aus, wie es sich
anfühlt.
Nimm deine Umgebung genauer in Augenschein und nimm alles wahr, wie die Welt um
dich herum aussieht. Die Decke, der Boden, die Wände.
Du wirst neugierig, was das für eine Welt ist, und du machst dich auf den Weg alles zu
erkunden.
Du gehst und gehst und plötzlich verändert sich der Boden. Es fühlt sich an wie eine Wiese, kühles Gras... da verändert sich der Boden wieder und du fühlst plötzlich wie das Gras
in Steine übergeht, spitze, kleine Steinchen. Wie fühlt sich das an? ... da werden die Steine
plötzlich glitschig und rutschig... und da umspielt plötzlich ein Bach deine Füße und du
spürst das kühlende Wasser.
Du gehst weiter und kommst in ein Dorf. Alle Menschen dort müssen arbeiten, aber du
nicht und du freust dich, dass du nicht schwer arbeiten musst. Aber es ist auch langweilig,
anderen beim Arbeiten zuzusehen. Du gähnst und willst eilig weiter.
Da merkst du, dass Räuber hinter dir sind. Du spürst, wie Angst in dir aufsteigt und möchtest schnell weg, du rennst und rennst und rennst.
Da wirst du müde, deine Beine werden schwer und du sinkst auf den Boden und schläfst
wieder ein.
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Emotionslauf
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10-15 min
15-25 Personen
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Aufmerksamkeit,
Gefühle spielen
• Alle gehen durch den Raum. Wichtig ist, dass jeder für sich alleine geht, nicht redet und
sich auf seinen eigenen Weg konzentriert. Die Gruppe sollte nicht im Kreis gehen, sondern
jeder sucht sich individuelle Bahnen durch den Raum.
• Eine Person bekommt einen Hut auf. Diese Person macht ein Gefühl vor, welches alle anderen so schnell wie möglich nachmachen.
• Hat die Person keine Lust mehr, kann sie den Hut einfach einer anderen Person auf den
Kopf setzen, die dann wieder ein neues Gefühl vormacht, usw.
Mögliche Gefühle:
• ängstlich
• traurig
• glücklich
• müde
• stolz
• hungrig
• neugierig
• schüchtern
• begeistert
• kindlich
• verliebt
• verlegen
• überrascht
• eifersüchtig
• wütend
• hochnäsig
• ...
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Marionettenspiel
10-15 min
10-15 Personen
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Szenisches Spiel,
Zusammenspiel
• Alle gehen zu zweit zusammen.
• Einer von beiden wird zur Marionette, der andere zum Puppenspieler.
• Der Puppenspieler tut so, als ziehe er an unsichtbaren Fäden an einzelnen Körperteilen
der Marionette. Die Marionette muss versuchen, der Bewegung des Puppenspielers zu
folgen.
• Beispiele zum Ausprobieren:
• Hände heben
• Kopf drehen
• Verbeugen
• Hinsetzen
• Gehen
Jüngere Kinder können versuchen, zunächst das Körperteil leicht zu berühren. Die Marionette soll versuchen, der Berührung zu folgen.
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Dieberei
15-20 min
10-15 Personen
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Gruppengefühl,
Szenisches Spiel
• Alle setzen sich im Kreis auf den Boden.
• Einer wird ausgewählt und setzt sich in die Mitte. Ihm wird ein Tuch um den Kopf gebunden, dass er nichts mehr sehen kann.
• Um die Person in der Mitte werden Gegenstände gelegt, das kann alles sein, Schuhe, Geldbeutel, Schals, Schlüssel, etc. Je nach Alter können unterschiedliche Gegenstände gewählt
werden.
• Nacheinander ruft der Spielleiter lautlos einzelne Personen auf. Diese versuchen lautlos
aufzustehen und einen der Gegenstände in der Mitte an sich zu nehmen und damit auf
den Platz zurückzukehren.
• Die Person in der Mitte muss versuchen zu lauschen und darf blind mit dem Finger zeigen,
sobald er glaubt, etwas gehört zu haben. Sobald dieser Bewacher zeigt, muss der Dieb in
seiner Bewegung innehalten.
• Sollte der Bewacher direkt auf den Dieb zeigen, muss der Dieb auf den Platz zurück. Sollte
der Bewacher daneben zeigen, darf der Dieb weitermachen.
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Nachbereitung
Im Nachfolgenden bieten wir
Ihnen die Gelegenheit, sich
mit Ihrer Gruppe spielerisch
rückzubesinnen und die Aufführung zu reflektieren.
Einige Übungen aus der Vorbereitung eignen sich auch
für die Nachbereitung!
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Erinnerung
15-20 min
15-25 Personen
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Aufmerksamkeit,
Rückerinnerung,
Standbilder
• Alle Kinder gehen durch den Raum, jeder für sich. Sinnvoll wäre es, hierzu eine Musik
einzuspielen.
• Immer wieder ruft der Spielleiter eine Zahl in den Raum. So schnell wie möglich versuchen
die Kinder, sich in Gruppen zu dieser Zahl zusammenzutun.
• Anschließend haben sie die Aufgabe, gemeinsam eine Szene bzw. ein Bild, an das sie sich
aus dem Stück erinnern, gemeinsam nachzustellen und als Standbild (wie ein Foto) darzustellen.
• Anschließend werden einzelne Gruppen aufgerufen, und die anderen verharren in ihrer
Position, aber verdrehen die Köpfe, um das entsprechende Standbild anzusehen.
• Anschließend gehen die Kinder wieder im Raum.
• Um die Sache zu vereinfachen, kann der Spielleiter auch Vorschläge machen:
• Fuchs und Katze beklauen Pinocchio
• Rabe und Uhu wollen Pinocchio behandeln
• Pinocchio belügt Fräulein Felicitas
• Auf dem Markt
• Marder klauen Gänse
• Kinder im Spieleland
• Polizisten befragen Fuchs und Katze
• Im Dorf der Fleißigen
• Geppetto baut Pinocchio
• Zirkusartisten
• Malissima verkauft Esel
• Turnunterricht
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Figurenmemory
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• Zwei Kinder werden bestimmt, die den Raum verlassen.
• Alle zurückgebliebenen Kinder gehen in Paaren zusammen. Hier sollte den Kindern klargemacht werden, dass es für die Spieler schwieriger ist, wenn eben nicht die besten Freunde
immer ein Paar sind oder Mädchen und Jungen immer getrennt sind.
• Die Paare überlegen sich eine Figur aus dem Stück und denken sich dazu ein Standbild
(also eine entsprechende Pose) aus und eventuell einen kurzen Satz oder ein Geräusch
dazu.
• Hat jedes Paar ein entsprechendes Standbild gefunden, verteilen sich alle sitzend im
Raum, wobei die Paare möglichst nicht nebeneinander sein sollten.
• Die beiden von draußen werden wieder hereingeholt. Der erste beginnt und darf nacheinander zwei Personen aufrufen. Der Genannte steht auf, macht sein Standbild vor und sagt
seinen Satz bzw. das Geräusch dazu.
• Handelt es sich bei den beiden Aufgerufenen um ein Paar (mit demselben Standbild und
Satz), gehen diese an die Seite und schauen zu. Der Spieler darf ein weiteres Mal zwei
Leute aufrufen.
• Handelt es sich nicht um ein Paar, ist der nächste Spieler an der Reihe.
• Gewonnen hat der Spieler, der am Ende die meisten Paare gefunden hat.
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Geschichte
15-20 min
erfinden
15-25 Personen
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Aufmerksamkeit,
Rückerinnerung,
Kreativität
• Alle sitzen im Kreis.
• Eine Person fängt an und beginnt, die Geschichte von Pinocchio zu erzählen. Es macht
Sinn, dem Erzähler einen Gegenstand in die Hand zu geben.
• Wenn die Person nicht mehr weiter weiß, dann kann sie den Gegenstand an eine nächste
Person weitergeben, die weitererzählt, usw.
• Auf diese Weise könnt ihr nicht nur die Geschichte von Pinocchio erzählen, sondern ganz
eigene Geschichten erfinden!
Für ältere Kinder kann es spannend sein, mitten im Satz abzubrechen oder an einer spannenden Stelle, an welcher der nächste weitermachen muss, z.B. „Malissima nahm die
Kinder mit und...“ oder „Geppetto sagte zu Pinocchio: ...“
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Schreibaufgabe
30-40 min
10-20 Personen
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Rückerinnerung,
Nachspielen
• Es werden Zettel und Stifte benötigt.
• Die Kinder bekommen eine der folgenden Aufgabe, die sie entweder schriftlich oder als
Bild bearbeiten:
• Wie sähe mein Spieleland aus?
• Was würde ich tun, wenn ich den Menschen Glück
bringen könnte?
• Welche Lügengeschichte würde ich den Leuten
erzählen?
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Post
30-45 min
egal
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Malen, Schreiben,
Rückmeldung
• Schreibt oder malt einen Brief oder ein Bild an eure Lieblingsfigur, an die Schauspieler, an
die Regisseurin, an das Theater, etc.
• Wir würden uns freuen, zu erfahren, was besonders gut gefallen hat!
• Schickt die Briefe an:
Naturtheater Grötzingen
Alte Poststraße 18
72631 Aichtal-Grötzingen
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Quellenangaben
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Internet:
www.naturtheater-groetzingen.de
Impressum
Herausgeber
Telefon Telefax E-Mail
Internet
Naturtheater Grötzingen e.V.
Alte Poststraße 18
72631 Aichtal-Grötzingen
07127-50380
07127-56719
[email protected]
www.naturtheater-groetzingen.de
www.facebook.com/NaturtheaterGroetzingen
Inhalt
Simone Pschenitschni
LayoutSimone Pschenitschni
Fotos
Michael Minnich
© Hinweis: Die Vervielfältigung der Kopiervorlagen für Unterrichtszwecke ist erlaubt.
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