geschäftsbericht 2014

GESCHÄFTSBERICHT 2014
Inhalt
1. Bericht der Geschäftsleitung
Seite 4
2. Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2014 Seite 11
3. Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2014
Seite 37
4. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Seite 58
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Geschäftsbericht 2014
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Geschäftsbericht 2014
1. Bericht der Geschäftsleitung
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Investorinnen und Investoren,
auch im Jahr 2014 - dem zehnten Jahr des Bestehens des Unternehmens - hat die
German Pellets-Gruppe ihren Wachstumskurs konsequent fortgesetzt und konnte
trotz teilweise erschwerter Marktbedingungen ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr verbessern. Grundlage dafür waren zum einen günstigere Erzeugerkosten in
den USA und zum anderen der Ausbau des Vertriebs in nahezu allen europäischen
Kernmärkten. Von diesen Entwicklungen sowie von den guten Marktaussichten für
den globalen Pelletmarkt wird die German Pellets-Gruppe auch in den kommenden Jahren profitieren.
Insbesondere das Handelsgeschäft konnte weiter ausgebaut werden, sodass wir
insgesamt einen Umsatz von 593,0 Mio. Euro erzielen konnten. Dies entspricht
einem Wachstum von rund 6,5% gegenüber dem Vorjahr (556,9 Mio. Euro).
Zugleich stieg der Jahresüberschuss von 4,5 Mio. Euro auf 7,9 Mio. Euro. Auch
unsere Kapitalstruktur haben wir weiter optimiert und konnten dadurch nicht
zuletzt unsere wirtschaftliche Eigenkapitalquote von 13,7% auf 15,4% erhöhen.
2014: Milder Winter und Ölpreis-Rückgang
Das Geschäftsjahr 2014 begann mit einem überaus milden Winter und endete mit
einem Ölpreis-Rückgang. Der Pelletmarkt hat sich trotz dieser Rahmenbedingungen als robust erwiesen und konnte, wenn auch verlangsamt, weiter wachsen. Die
Pelletpreise waren rückläufig, dies im Gleichklang mit gesunkenen Rohstoffkosten.
Mit der weiteren Internationalisierung unseres Geschäfts sowie dem Ausbau unserer Vertriebsstrukturen haben wir wichtige Schritte für die perspektivisch nachhaltige Entwicklung unseres Unternehmens unternommen. Darüber hinaus gelang es
uns, neue Verträge mit europäischen Energiekonzernen abzuschließen und somit
eine größere Unabhängigkeit von einzelnen Teilmärkten zu erreichen. Diese strategische Stoßrichtung wird auch künftig unser Handeln bestimmen.
Unsere wesentlichen Meilensteine des vergangenen Geschäftsjahres im Überblick:
USA-Aktivitäten
Das von der German Pellets-Gruppe betriebene US-Werk in Woodville, Texas,
erreichte 2014 seine volle Auslastung, ebenso die Lager- und Verladeeinrichtung
im Hafen Port Arthur am Golf von Mexiko. Aufgrund günstigerer Rohstoff- und
Energiekosten trug das Werk Woodville damit positiv zum Ergebnis der Unternehmensgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr bei. Das zweite von German Pellets
betriebene US-Werk in Urania, Louisiana, stand zum Ende des Jahres mit der ersten Ausbaustufe kurz vor Fertigstellung und hat Anfang des Jahres 2015 mit der
Inbetriebnahme begonnen.
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Peter H. Leibold
Ausbau unserer Vertriebsstrukturen
Zum Ausbau des Endkunden-Direktgeschäfts in Deutschland haben wir die Kundencenter in Wismar und Landshut personell verstärkt, ein neues Regionalcenter in Ulm eingerichtet sowie einen Händler im Großraum München, die Michael
­Wäsler GmbH, übernommen. Zum Jahresende 2014 haben wir gemeinsam mit der
ZG Raiffeisen Energie GmbH für den Holzpelletvertrieb im südwestdeutschen Raum
die best:Pellets Handelsgemeinschaft GmbH gegründet. Ziel sämtlicher strate­
gischer Aktivitäten in diesem Bereich ist, den direkten Kontakt zum Endkunden zu
intensivieren sowie Umsatz und Margen zu steigern. In diesem Zuge wurde auch
die Silo-Lkw-Flotte erheblich verstärkt.
Auch international haben wir den Ausbau unserer Vertriebsstrukturen vorangetrieben. So haben wir in Österreich die HEIZWERT GmbH übernommen und konnten durch diese und weitere Maßnahmen bereits ein Mengenwachstum von rund
30% realisieren. Auch in Dänemark beliefern wir Endkunden jetzt direkt. Ferner
wurde ein Online-Shop für den dänischen Grenzhandel eingerichtet. Positiv verlief
auch der Ausbau der Vertriebsstruktur in Frankreich. Hier konnten wir den Absatz
erheblich steigern. German Pellets ist es gelungen, in nahezu allen relevanten Verbrauchermärkten in Frankreich gelistet zu sein. Dieser Entwicklung wird durch die
Gründung einer Vertriebsgesellschaft in Frankreich Rechnung getragen. In Italien
fertigen wir nun über drei Hafenstandorte Pellets aus dem internationalen Handel ab und beliefern damit den weiter wachsenden italienischen EndverbraucherMarkt.
Das Unternehmen betreibt Marktforschung in Nordamerika und Asien, hier vor
allem in Japan, Korea und China.
Geschäftsbericht 2014
Ausbau der Tradingaktivitäten
Einen weiteren Schwerpunkt stellte im vergangenen Geschäftsjahr der Ausbau
unserer Tradingaktivitäten dar. Wir konnten zwei neue mittel- bzw. langfristige
Lieferverträge mit europäischen Energiekonzernen zur Lieferung großer Volumina
Holzpellets und erstmals auch Holzhackschnitzel abschließen. Ferner haben wir
Absichtserklärungen mit weiteren europäischen Energiekonzernen unterzeichnet
und sind zuversichtlich, die Vertragsdetails noch 2015 abschließend zu verhandeln.
Als weitere bedeutende Entwicklung ist die Emission einer Unternehmensanleihe im Prime Standard der Börse Frankfurt zu sehen. Mit diesem Schritt bieten
wir unseren Anlegern eine hohe Transparenz und gute Handelbarkeit der Anleihe.
Gleichzeitig gelang uns mit dem im Rahmen der Begebung der Unternehmensanleihe 2014/19 unterbreiteten Umtauschangebot, welches im Volumen von knapp
EUR 26 Mio. angenommen wurde, ein erster Schritt zur Refinanzierung der Unternehmensanleihe 2011/16.
Im Zuge der genannten Entwicklungen wurde das Personal sowohl in den USA als
auch an den europäischen Standorten um insgesamt rund 70 Mitarbeiter erheblich ausgebaut. Mit qualifizierten und motivierten Mitarbeitern schaffen wir die
Basis für den weiteren Unternehmenserfolg.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass der eingeschlagene strategische Weg die German Pellets-Gruppe auch künftig in die Lage versetzen wird, profitabel und nachhaltig zu wachsen. Wir freuen uns darauf, diesen Weg mit unseren Mitarbeitern,
­Kunden, Geschäftspartnern und Investoren fortzusetzen und bedanken uns für Ihr
Vertrauen.
Peter H. Leibold
Geschäftsführender Gesellschafter
German Pellets GmbH
Pressenhalle im Pelletwerk
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1.1. Überblick Konzernkennzahlen
(in Mio. Euro)
Wirtschaftliches Eigenkapital
Geschäftsjahr
Veränderung
zum 31.12.2014
zum 31.12.2013
in Prozent
76,4
60,9
25,5
Umsatzerlöse
593,0
556,9
6,5
Gesamtleistung
585,3
582,9
0,4
50,2
49,3
1,8
7,9
4,5
75,6
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA)
Jahresüberschuss
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Geschäftsjahr
Geschäftsbericht 2014
1.2. Markteinschätzungen
Eine Kombination aus mildem Winter und sinkenden Preisen fossiler Energien hat dafür gesorgt, dass sich das dynamische Wachstum der vergangenen Jahre bei Neuinstallationen von Pelletheizungen und Pelletkaminöfen etwas
verlangsamt hat. Dennoch können für den Pelletmarkt
2014 Wachstumsraten im hohen einstelligen bzw. zweistelligen Bereich konstatiert werden. Erfreulich ist nach
wie vor auch die Entwicklung im italienischen sowie im
französischen Pelletkaminofen-Markt. Gründe sind die vergleichsweise hohen Energiepreise für fossile Energien in
diesen Ländern.
Markttreiber: Preisvorteil von Holzpellets
im Vergleich zu fossilen Energien
Der Preisvorteil von Holzpellets im Vergleich zu fossilen
Energien ist ein Markttreiber für den Pellet-Wärmemarkt.
Hier ein Vergleich der Endverbraucher-Energiepreise für
Pellets im Vergleich zu Heizöl leicht, Erdgas und Strom in
europäischen Kernmärkten in 2014.
Angaben in Ct je kWh.
Heizöl
Erdgas
Strom
Pellets
Belgien
6,56
6,58
20,97
4,99
Dänemark
13,84
9,08
30,42
5,55
Deutschland
6,57
6,78
29,81
5,07
Frankreich
7,36
7,01
15,85
5,00
Italien
12,42
7,97
24,46
5,01
Österreich
7,28
7,48
20,21
4,94
Schweden
10,88
11,84
19,67
5,57
1)
Markttreiber: Versorgungssicherheit von Holzpellets
im Vergleich zu fossilen Energien
Laut eines Berichts der Wirtschaftswoche auf Basis von
Prognosen niederländischer, britischer und deutscher
Energie- und Wirtschaftsbehörden versiegen Europas Erdgasquellen. Bis 2025 werde die Erdgasförderung in Westund Nordeuropa erheblich zurückgehen. Gründe seien
Quelle: Energie-Informationsdienst, Eigenerhebung, bei Abnahme von
3.000 l Heizöl in Premiumqualität, Bundesdurchschnitt
sinkende Vorkommen, technische Probleme und Risiken
sowie hohe Kosten für die Erschließung neuer Erdgasquellen. Alternativen wie Fracking und Erdgas aus Aserbaidschan, Iran oder Irak seien teuer und/oder politisch brisant
(Wirtschaftswoche Nr. 8, 14.2.2015).
Im September 2014 wurde Fatih Birol neuer Chef der Internationalen Energieagentur (IEA). Birol war zuvor Chefökonom der Agentur und wird oft mit dem Satz zitiert „Wir
müssen das Öl verlassen, bevor es uns verlässt.“ Die IEA
warnte Ausgang des Jahres, dass angesichts sinkender
Ölpreise die Energieversorgung der Zukunft nicht gesichert, Verbraucher abhängig von wenigen Ölproduzenten und der Investitionsbedarf bei der Ölförderung hoch
seien.
Markttreiber: Politische Entwicklungen
und Rahmenbedingungen
Im Oktober 2014 haben sich die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union auf einen gemeinsamen
Klima- und Energierahmen bis 2030 verständigt. Die
neuen Ziele umfassen eine Minderung der Treibhausgase
um mind. 40% und einen Anteil Erneuerbarer Energien am
Gesamtenergiemix von mind. 27%.
Die niederländische Regierung hat 2014 beschlossen, wieder Biomasse-Co-firing, und zwar über das Förderprogramm SDE+, zu fördern. Dies hat zum Ende des Berichtszeitraums bereits wieder zu einem Nachfrageanstieg
1)
Verbraucherpreise für die Abnahme von 1.000 l Heizöl leicht zum Stichtag 15. Dezember 2014 für Lieferungen frei Haus in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Schweden, Energieinformationsdienst (EID), Ausgabe Nr. 03/2015;Erdgas, Abgabe an private Haushalte in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Schweden, Jahresverbrauch 20
Gigajoule bis unter 200 Gigajoule, einschließlich Steuern, Statistisches Bundesamt, Daten zur Energiepreisentwicklung, 1. Hj 2014; Elektrischer Strom, Abgabe an private Haushalte in Belgien, Dänemark,
Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Schweden, Jahresverbrauch 2.500 bis unter 5.000 kWh, einschließlich Steuern, 1. Hj. 2014, Statistisches Bundesamt, Daten zur Energiepreisentwicklung;
Verbraucherpreis für die Abnahme von 6 t Pellets, lose Ware, ENplus A1-Qualität, Preisindex Deutschland, Dezember 2014; Deutscher Energieholz- und Pelletverband; Durchschnittspreis Österreich Pellets,
lose Ware, lt. Preiserhebung von propellets Austria, Dezember 2014; Verbraucherpreis Pellets, lose Ware, für die Abnahme von 6 t Pellets, in Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien und Schweden, Marktpreise von German Pellets ermittelt
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Geschäftsbericht 2014
geführt. Die bisherige Förderung für Co-firing in den Niederlanden wäre nach zehn Jahren ausgelaufen.
Zu Verzögerungen kam es 2014 bei der Bewilligung der
EU für die neue CfD-Biomasseförderung (Contract for
difference) in britischen Kraftwerken. Im Januar 2015
wurde das erste Kraftwerksprojekt für dieses Fördersystem genehmigt, für zwei weitere wird diese Zulassung in
Kürze erwartet. Derweil hat die britische Regierung angekündigt, dass es im Herbst 2015 eine weitere Allokaktionsrunde für CfD-Biomasseprojekte geben wird. CfD bietet
Energiekonzernen in Großbritannien bei der Umrüstung
von Kohle auf Holzpellets höhere Planungs- und finanzielle Sicherheit.
Zu den Trends und Perspektiven im Heizungsmarkt
befragt, sehen 41 Prozent der deutschen Installateure in
Pelletheizungen die Zukunft. Das ist das Ergebnis der Jahresanalyse 2014 der BauInfoConsult GmbH. Repräsentativ
befragt wurden dabei Installateure aus ganz Deutschland.
Das SHK-Handwerk erwartet in den nächsten fünf Jahren
eine verstärkte Nachfrage nach Pelletheizungen.
Im Mai 2014 ist in Deutschland die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft getreten. Darin ist geregelt,
dass 30 Jahre alte Heizungen – abgesehen von Ausnahmen – ab dem 1.1.2015 in Deutschland nicht mehr betrieben werden dürfen.
Zum Jahreswechsel 2014/15 ist in Deutschland die zweite
Stufe der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV)
in Kraft getreten. Alt-Geräte, die die strengeren Abgaswerte nicht erfüllen, dürfen nicht mehr betrieben werden. Moderne Pelletheizungen erfüllen die neuen Grenzwerte und mussten diese als Voraussetzung für die Bundesförderung bereits zu Jahresbeginn 2014 einhalten. Die
Einführung strengerer Grenzwerte stellt nach Ansicht der
Berichtsgesellschaft einen Wettbewerbsvorteil von Pelletfeuerungen im Vergleich zu anderen Biomassefeuerungen
dar.
Markttreiber: Potenziale im Heizungsmarkt
Die Heizungsanlagen in Deutschland waren 2014 im
Schnitt 17,6 Jahre alt. Das geht aus der Studie „Wie heizt
Deutschland?“ des Bundesverbandes der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Danach seien 36% aller
deutschen Heizsysteme vor 1995 eingebaut worden und
sind damit älter als 20 Jahre. Die Ergebnisse zeigten damit
lt. BDEW deutlich das immense Potenzial zur höheren
Energieeffizienz und zur Senkung der CO2-Emissionen.
Rund 40% der Gebäude und Wohnungen in Deutschland
werden mit Erdgas beheizt, etwa 30% mit Öl.
Auch in anderen europäischen Ländern ist von einem
Modernisiserungsstau in der Heizungsbranche die Rede.
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Geschäftsbericht 2014
1.3. Ausblick
Große Bedeutung kommt auch künftig der weiteren Internationalisierung des Pelletgeschäfts der German PelletsGruppe, insbesondere in den USA, zu. Dazu werden bestehende Produktionsstandorte in den USA ausgebaut.
Der Industriepelletmarkt ist weiterhin in erster Linie von
politischen Rahmenbedingungen und der Pelletbedarf im
Wärmemarkt vordergründig von Verbraucherpreisen für
fossile Energien und der Witterung abhängig. Angesichts
der aktuellen Entwicklungen und Prognosen wird von
einem weiteren Wachstum des globalen Pelletmarktes auf
bis zu 60 Mio. Tonnen bis 2022 ausgegangen (2014: 25,7
Mio. Tonnen; Beratungs- und Nachrichtendienst Hawkins
Wright, London). 35 Mio. Tonnen würden allein für den
Industriepelletmarkt benötigt, 25 Mio. Tonnen im Heizungssektor.
Die Unternehmensgruppe will ihre Vertriebsstrukturen in
den europäischen Kernmärkten weiter ausbauen, sofern
strategisch sinnvoll mit Schwerpunkt auf das EndkundenDirektgeschäft. Im Februar 2015 wurde dazu das Pelletgeschäft der Nord Energie GmbH & Co. KG, Risum-Lindholm, übernommen und damit das Endkundengeschäft
in Norddeutschland gestärkt. In Dänemark wurden 100%
der Gesellschafteranteile der German Pellets Denmark ApS
übernommen. Bisher hielt German Pellets 15% der Anteile.
Gegenwärtig bereitet German Pellets die Gründung einer
eigenen Vertriebstochter in Frankreich vor.
Wismar, 30. April 2015
gez. Peter H. Leibold
Geschäftsführer
Die German Pellets-Gruppe geht gegenwärtig davon aus,
dass der Pelletkesselmarkt in wichtigen europäischen
Kernländern an Dynamik gewinnen wird. Dafür sprechen
wieder steigende Preise für fossile Energien. Lag der Preisvorteil von Holzpellets im Vergleich zu Heizöl in Deutschland im Januar 2015 kurzzeitig bei nur rund 5%, ist dieser bis März bereits wieder auf 20% angewachsen. Prognosen gehen im Jahresverlauf von weiter leicht steigenden Ölpreisen aus. In anderen Pelletkernmärkten liegt der
Preisvorteil von Holzpellets im Vergleich zu fossilen Brennstoffen deutlich höher. In Österreich und Frankreich waren
es trotz Ölpreis-Rückgangs im März 2015 rund 50% Kostenvorteil, in Italien sogar 150%.
Pelletheizungen tragen zur gesellschaftlich gewollten
Energiewende im Wärmemarkt bei. Die Entscheidungen
der deutschen und österreichischen Bundesregierungen
zur Verstetigung und Aufstockung der Förderungen für
Pelletheizungen unterstreichen dies. Auch Frankreich hat
die Förderbedingungen verbessert. Beispiel Deutschland:
Hier erhalten Sanierer beim Einbau einer Pelletheizung
künftig mind. 3.000 Euro (bisher 2.400 Euro) und bis zu
8.000 Euro (bisher 3.600 Euro) Förderung. German Pellets
hat ergänzend dazu seine Marketing- und Verkaufsförderaktionen zusammen mit führenden Kesselherstellern und
Heizungsbaubetrieben intensiviert, da die Resonanz und
Nachfrage der Kunden positiv ist.
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Geschäftsbericht 2014
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Geschäftsbericht 2014
2. Konzernlagebericht zum
31. Dezember 2014
2.1. Grundlagen der German Pellets GmbH
2.1.1. Geschäftstätigkeit und Gruppenstruktur
German Pellets ist einer der größten Hersteller und Anbieter von Holzpellets weltweit. Seit ihrer Gründung im Jahr
2004 produziert die German Pellets-Gruppe Holzpellets
aus dem nachhaltig erneuerbaren Rohstoff Holz und vertreibt diese europaweit für die Wärmeproduktion und die
Stromerzeugung, sowohl auf dem Privatverbrauchermarkt
als auch auf dem Markt für mittlere Gewerbekunden und
dem Kraftwerksmarkt.
Die Produktion findet derzeit an 15 Standorten in Deutschland und Österreich sowie den USA statt. Die German Pellets-Gruppe stellt in erster Linie Holzpellets der hohen
Endverbraucherqualität DINplus- und ENplus A1 her.
Darüber hinaus agiert die German Pellets-Gruppe als
Händler für Holzpellets und andere Energieholzsegmente.
German Pellets kauft hierfür weltweit substanziell Pellets,
Holzhackschnitzel oder Holzbriketts zu, um diese wiederum an Kunden weiter zu verkaufen.
Der Vertrieb der Pellets erfolgt durch die German PelletsGruppe in die folgenden Abnehmersegmente:
•
Privatverbrauchermarkt (Kleinfeuerungsanlagen / Heizungsanlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern);
•
Markt für mittlere Gewerbekunden (Feuerungsanlagen zur Produktion von Strom und Wärme; BiomasseHeiz-/Kraftwerke für Kommunen und Industriekunden);
•
Kraftwerksmarkt (Großanlagen der Energiekonzerne).
Die German Pellets-Gruppe produziert zudem Tiereinstreu
für den Groß- und Kleintierbereich und vertreibt diese Produkte national und international an Händler und Endverbraucher.
Die German Pellets-Gruppe ist in allen Abnehmersegmenten sowohl national als auch international mit Fokus auf
Westeuropa tätig.
Ferner erzeugt die German Pellets-Gruppe an vier Standorten Biomassestrom, speist diesen in das öffentliche Stromnetz ein und handelt mit für die Heizkraftwerke zugeteilten CO2-Zertifikaten.
Rohstoffanlieferung im Pelletwerk Woodville. Das Werk hat seine Kapazität von 500.000 Jahrestonnen erreicht und beliefert in erster Linie den europäischen Kraftwerksmarkt mit Holzpellets.
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Geschäftsbericht 2014
Die German Pellets GmbH ist die Muttergesellschaft der
German Pellets-Gruppe und hat die folgenden Tochtergesellschaften:
Name/Sitz
Tätigkeit
German Pellets Sachsen GmbH, Torgau,
Deutschland
Produktion
100
German Pellets Genussrechte GmbH,
Wismar, Deutschland
Finanzierung
100
German Pellets Beteiligungs GmbH, Wismar, Deutschland
Zwischenholding
100
German Pellets Logistics GmbH, Wismar,
Deutschland
Logistik
100
German Pellets Trading GmbH, Wismar,
Deutschland
Vertrieb 100
German Horse Pellets GmbH, Wismar,
Deutschland
Vertrieb
100
Südpell GmbH, Wismar, Deutschland
Zwischenholding
100
FireStixx Holz-Energie GmbH,
Essenbach-Altheim, Deutschland
Vertrieb German Pellets Holding USA, Inc.,
Wilmington, USA
Zwischenholding
German Pellets Czeska s.r.o.,
Klatovy Pila Luby, Tschechien
Logistik German Pellets Texas LLC, Woodville, USA
Produktion
German Pellets EPC s.r.l., Bozen, Italien
Produktion
Beteiligung
in %
100
100
100
100
76
Glechner Beteiligungs GmbH, Mattighofen, Österreich
Zwischenholding
Glechner GesmbH, Mattighofen,
Österreich
Vertrieb 100
Glechner Pellet-Produktion GmbH,
Simbach am Inn, Deutschland
Produktion
100
Reg-Energie Verwaltungs GmbH,
Ingolstadt, Deutschland
Zwischenholding
100
Reg-Energie GmbH & Co. KG, Ingolstadt,
Deutschland
Vertrieb
100
WOODOX Management GmbH, Leipzig,
Deutschland
Vertrieb
100
Firestixx Trading GmbH,
Essenbach-Altheim, Deutschland
Vertrieb
100
German Pellets Louisiana LLC, Urania,
USA
Produktion
100
HEIZWERT GmbH, Waldneukirchen,,
Österreich 1)
Vertrieb 100
German Pellets Holding II USA, Inc.,
USA 2)
Zwischenholding
100
12
100
Name/Sitz
Tätigkeit
Beteiligung
in %
German Pellets Holding IV USA, Inc.,
USA 2)
Zwischenholding
100
GP Lumber, LLC, USA 3)
Produktion
100
GP Lumber Louisiana, LLC, USA 3)
Produktion
100
GP Logistics USA, LLC, USA 3)
Logistik
100
1) Erwerb und Erstkonsolidierung in 2014
2) Erstmaliger Einbezug in den Konsolidierungskreis
3) Neugründung in 2014
Daneben hält die German Pellets GmbH folgende wesentliche Beteiligungen:
Name/Sitz
Tätigkeit
Beteiligung in %
German Pellets Holding Italia s.r.l.,
Bozen, Italien
Holding
49
German Pellets Wärme GmbH,
Magdeburg, Deutschland
Wärmeservice
20
German Pellets (Austria) GmbH, Wien,
Österreich
Vertrieb 40
German Pellets Italia Energia s.r.l.,
Bozen, Italien
Vertrieb
40
German Pellets Denmark ApS, Give,
Dänemark
Vertrieb 15
WUN Bioenergie GmbH, Wunsiedel,
Deutschland
Produktion
12
best:Pellets Handelsgemeinschaft
GmbH, Karlsruhe, Deutschland 3)
Vertrieb
50
Geschäftsbericht 2014
2.1.2. Märkte
2.1.3. Ziele und Strategien
German Pellets adressiert insbesondere vier Märkte – den
Wärmemarkt, den Industrie-Wärmemarkt, den Kraftwerksmarkt und den Tierhygienemarkt. German Pellets konzentriert sich dabei Im Wesentlichen auf Westeuropa.
Ziel der German Pellets-Gruppe ist es, weiter dynamisch
zu wachsen, eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit und eine
höhere Wertschöpfung zu erreichen. Die German PelletsGruppe strebt nahezu in allen Bereichen, insbesondere in
Einkauf, Produktion und Verkauf, permanent die Erschließung weiterer Ertragspotenziale an.
Der europäische Wärmemarkt
Holzpellets werden zur Erzeugung von Wärme in Pelletzentralheizungen und Pelletkaminöfen in Ein- und
Zweifamilienhäusern (Privatverbrauchermarkt) genutzt.
Der Markt wächst insbesondere in Westeuropa vor dem
Hintergrund steigender Preise für fossile Energieträger,
einer gestiegenen Akzeptanz verbunden mit dem Wunsch
der Verbraucher nach mehr Nachhaltigkeit sowie günstiger regulatorischer Rahmenbedingungen. German Pellets
beliefert den Wärmemarkt mit Premium-Holzpellets der
Marken „German Pellets“, „FireStixx“, „Hot‘ts“ u.a.
Der europäische Industrie-Wärmemarkt
Holzpellets werden in Industriekesseln zur Erzeugung von
Nah-, Fern- und Prozesswärme in Kommunen, Gewerbe
und Industrie genutzt. Aufgrund besonders kurzer Amortisationszeiten ist die Nachfrage in Europa seit Jahren hoch.
Hinzu kommen in einigen Ländern Regularien von Bund
und Ländern, bspw. die Pflicht zur Nutzung Erneuerbarer
Energien in öffentlichen Gebäuden.
Zu diesem Zweck sollen die Internationalisierung, insbesondere in den USA, zur Optimierung von Produktion und
Rohstoffsourcing sowie Erweiterung der Wertschöpfungskette kurz- bis mittelfristig weiter aus- und aufgebaut werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Stärkung des Endkundenvertriebs in den Kernabsatzmärkten in Europa, mit
dem Ziel die Marktposition permanent weiter auszubauen.
Außerdem sollen das Rohstoffsourcing und die Absatzmärkte zur Ermöglichung einer nachhaltigen Profitabilität
kurz- bis mittelfristig gesichert und die Produktionsstandorte und -kapazitäten optimiert sowie die Produktionskosten reduziert werden.
Der europäische Kraftwerksmarkt
Holzpellets werden in Kraftwerken zur Erzeugung von
Grün-Strom und Wärme genutzt. Der Kraftwerksmarkt für
Holzpellets hat in den vergangenen Jahren zunehmend an
Bedeutung gewonnen. Energiekonzerne wie RWE, E.ON,
Vattenfall, DRAX, Dong und GDF Suez haben Kraftwerkseinheiten auf Pellets umgestellt. Weitere Potenziale werden gesehen. Der überwiegende Teil der Pellets für den
Kraftwerksmarkt wird auf Basis langfristiger Verträge verkauft.
Der Tierhygienemarkt
Der nationale und internationale Markt für Tiereinstreu
umfasst Produkte für Klein- (etwa Nager und Katzen) sowie
Groß- und Nutztiere (etwa Pferde, Rinder, Geflügel). Solche
Produkte basieren auf natürlichen Inhaltsstoffen, in erster
Linie auf Holz.
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German Pellets produziert Holzpellets in Premiumqualität für den privaten Wärmemarkt.
Geschäftsbericht 2014
2.2. Wirtschaftsbericht
2.2.1. Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Weltwirtschaft hat im Berichtszeitraum wieder leicht
an Dynamik gewinnen können. Geopolitische Auseinandersetzungen, beispielsweise in der Ukraine, sorgten für
Unsicherheiten in der Weltkonjunktur und ein gedämpftes
Wachstum. In der Folge hat der Internationale Währungsfonds (IWF) im Verlauf des Jahres seine Prognosen im Weltwirtschaftsbericht nach unten korrigiert, im Oktober 2014
auf 3,3 Prozent. Im April 2014 war der Wert noch 0,4 Prozentpunkte höher.
In der Eurozone schienen im Berichtszeitraum die Jahre
der wirtschaftlichen Stagnation und Rezession zu Ende zu
gehen. Die meisten Länder Westeuropas konnten sich aus
der Rezession befreien. Die hohe Staatsverschuldung und
der steinige Weg zur Konsolidierung verhinderten aber ein
dynamischeres Wachstum.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen in unseren
wichtigsten europäischen Verbrauchermärkten:
Deutschland
Die deutsche Konjunktur ist im westeuropäischen Vergleich überdurchschnittlich gewachsen. Im Jahresverlauf zeigte sich das erste Quartal 2014 als besonders stark.
Im Verlauf des Jahres hat sich das Wirtschaftswachstum
dann abgeschwächt. Insbesondere die Investitionsdynamik in den Unternehmen blieb vor dem Hintergrund der
weltwirtschaftlichen Entwicklungen hinter den Erwartungen zurück. In den letzten Monaten des Jahres setzte eine
Erholung ein, getrieben von einem starken Arbeitsmarkt
und hohen Konsumausgaben. In Summe stieg das Bruttoinlandsprodukt um 1,6% (Vorjahr: 0,1%; Statistische Daten:
Statistisches Bundesamt).
Österreich
Die österreichische Wirtschaft ist 2014 um 0,3% gewachsen, blieb damit jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Insbesondere im zweiten Halbjahr hat die Wirtschaft der
Alpenrepublik an Schwung eingebüßt. Ergebnis einer
Kombination aus ungünstiger Auftragslage, Abnahme
der in- und ausländischen Endnachfrage und trüber
Stimmung ist eine Zurückhaltung bei Investitionen. Die
14
Arbeitslosenquote ist im Berichtszeitraum um 0,8 Prozentpunkte auf 8,4% gestiegen, trotz Steigerung der Beschäftigungszahl. Grund ist die starke Ausweitung des Arbeitskräfteangebots (Wirtschaftskammer Österreich).
Italien
Die Wirtschaftsleistung der italienischen Volkswirtschaft
ist im Berichtszeitraum weiter zurückgegangen. Der Rückgang belief sich aber nur noch auf -0,4% (Vorjahr: -1,7%).
Die Inflationsrate sank von 1,2% auf 0,2%. Der italienische
Arbeitsmarkt reflektiert die Wirtschaftsleistung. Im Jahresmittel 2014 lag die Arbeitslosenquote bei 12,7%. Deutschland ist wichtigster Handelspartner für Italien, mit einem
Anteil von 12,4% an den Exporten und 14,8% an den italienischen Importen. Besonders hoch ist der Importanteil Italiens bei Energien. Ca. 79% des Energiebedarfs wird importiert (Statistische Daten: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland).
Frankreich
Die französische Wirtschaft ist im Berichtszeitraum weiter
gewachsen. Nach rund 0,3% Wirtschaftswachstum in den
Jahren 2012 und 2013 wird für 2014 ein Wachstum von
0,4% erwartet. Ein Problem bleibt mit rund 25% die hohe
Jugendarbeitslosigkeit. Insgesamt lag die Arbeitslosenquote Ende 2014 bei 10,3% (Statistische Daten: Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland).
Dänemark
2014 wurden in Dänemark 0,8% BIP-Wachstum erreicht.
Nach Einschätzung von Experten ist Dänemark dabei, die
Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise endgültig zu überwinden. Die Arbeitslosigkeit lag im Dezember 2014 bei 5%
(lt. OECD 6,4%). Die Beschäftigung in traditionellen Industriebereichen geht zurück, Dänemark strebt Wachstum
in wissensbasierten und hochtechnologischen Zukunftsbranchen an (Statistische Daten: Auswärtiges Amt der
Bundesrepublik Deutschland).
Belgien
Auch Belgien hat die Phase der Wachstumsschwäche
überwunden. Das Bruttoinlandsprodukt ist 2014 um 1%
gewachsen. Die Arbeitslosenquote bleibt mit 8,5% auf
hohem Niveau und damit deutlich über EU-Durchschnitt.
In der belgischen Wirtschaft dominiert der Dienstleistungssektor, verarbeitende Industrie macht nur noch 15%
Geschäftsbericht 2014
des BIP aus. Das Land ist stark von ausländischen Energieunternehmen und Energieimporten abhängig. Die Zuständigkeiten in der Energiepolitik sind verteilt zwischen den
Regionen Flandern, Wallonien und Brüssel sowie der föderalen Regierung (Statistische Daten: Auswärtiges Amt der
Bundesrepublik Deutschland).
Großbritannien
Die Wirtschaft in Großbritannien hat sich 2014 weiter von
den Folgen der Finanzkrise erholt. Es wird ein Wirtschaftswachstum von über 3% erwartet (2013: 1,7%). Damit liegt
die Wirtschaftsleistung wieder auf dem Niveau vor der
Finanzkrise. Trotz wachsender Wirtschaft bestimmt weiter die Haushaltskonsolidierung die Politik im Vereinigten
Königreich. Auch der Arbeitsmarkt hat sich weiter positiv
entwickelt. Mit einer Arbeitslosenquote von 6% ist diese
fast so niedrig wie vor sechs Jahren.
Entwicklungen des globalen Energie- und Pelletmarktes
Im Berichtszeitraum war wiederum weltweit ein Anstieg
der Energienachfrage zu beobachten. Getrieben wird
diese Entwicklung vor allem durch das anhaltende Wirtschaftswachstum in großen Schwellenländern wie China
und Indien. Der Anteil erneuerbarer Energien weltweit ist
laut aktueller Marktanalyse der Deutschen Energieagentur (dena) im Berichtszeitraum weiter gewachsen. Die Nutzung von Biomasse sei dabei in vielen Ländern Realität.
Dies sowohl zur Gewinnung von Strom als auch Wärme.
Der globale Pelletmarkt ist im Berichtszeitraum um rund
7% auf einen Verbrauch von 25,7 Mio. Tonnen (Vorjahr: 24
Mio. Tonnen) gewachsen. Davon wurden rund 11 Mio. Tonnen für den Kraftwerksmarkt zur Erzeugung von Strom
sowie Strom und Wärme (KWK) und rund 14 Mio. Tonnen
für den Wärmemarkt benötigt (Quelle: Beratungs- und
Nachrichtendienst Hawkins Wright, London).
In Europa, dem größten Markt für Holzpellets, ist der Verbrauch 2014 von 19 Mio. Tonnen auf 20 Mio. Tonnen
gestiegen. Etwa die Hälfte davon wurde im europäischen
Wärmemarkt verbraucht (Argus Media, London). German
Pellets hat im europäischen Pelletmarkt eine führende
Marktstellung inne.
Pellets im Wärmemarkt
Aufgrund des milden Winters 2013/14 und eines milden
Herbstes 2014 kam es im Berichtszeitraum zu regional
15
Der Pelletkesselmarkt in Deutschland ist 2014 auf 358.000 Anlagen
gewachsen. Quelle: Deutsches Pelletinstitut (DEPI)
unterschiedlichen Minderverbräuchen. Mit rund 10 Mio.
Tonnen liegt der Pelletverbrauch im europäischen Wärmemarkt trotz des milden Winters auf Vorjahresniveau. Diese
Stabilisierung ist eine direkte Folge des weiteren Marktzuwachses von Pelletfeuerungen.
In Deutschland sank der Pelletverbrauch um 0,2 Mio. Tonnen auf 1,8 Mio. Tonnen (Deutscher Energieholz- und Pelletverband). Der Jahresdurchschnittspreis für Holzpellets
lag in Deutschland im Berichtszeitraum bei 258 Euro pro
Tonne (Vorjahr: 273 Euro).
Auch in Österreich ist der Pelletverbrauch 2014 gesunken,
auf 810.000 Tonnen (Vorjahr: 880.000; ProPellets Austria).
In Italien geht der Branchenverband AIEL von einem
Wachstum des Pelletverbrauchs aus, und zwar von 2,5
Mio. Tonnen auf rund 2,9 Mio. Tonnen. Davon würden rund
80% in Pelletkaminöfen verwendet. Italien stellt den mit
Abstand größten Pelletkaminofenmarkt dar.
Auch in anderen europäischen Absatzmärkten der German
Pellets-Gruppe ist der Pelletverbrauch aufgrund des dynamischen Marktwachstums weiter gestiegen, in Frankreich
lt. Branchenverband propellets france von 850.000 Tonnen
auf rund 900.000 Tonnen bis 1 Mio. Tonnen. In Dänemark
verzeichnete der nationale Branchenverband einen leichten Anstieg (5%) auf rund 650.000 Jahrestonnen.
Im noch jungen Pelletwärmemarkt in Großbritannien hat
das Förderprogramm Renewable Heat Incentive (RHI) zu
einem weiteren Nachfrageanstieg geführt. Großbritan-
Geschäftsbericht 2014
nien ist ein kleiner, aber schnell wachsender Markt. Mehr
als 1.400 MW Leistung - bei Privatverbrauchern als auch
in kommerziellen Anlagen - waren zum Jahresende installiert. So stieg der Pelletbedarf in diesem Segment 2014 um
120% auf 200.000 Tonnen.
Auf dem Balkan und in Südosteuropa, bspw. in Rumänien,
Bulgarien und Griechenland, ist die Entwicklung noch junger Pelletmärkte zu beobachten. Diese werden bislang
von kleineren osteuropäischen und westeuropäischen
Herstellern beliefert.
Entwicklungen im Pelletkesselmarkt
Das Marktwachstum im Pelletkesselmarkt lag in den europäischen Kernmärkten im Berichtszeitraum im hohen einstelligen bzw. zweistelligen Bereich. In Deutschland und
Österreich verlief die Marktentwicklung 2014 weniger
dynamisch als in den Vorjahren. Die Gründe dafür sind
vielschichtig und im milden Winter 2013/14 zu suchen, in
dem im Jahresverlauf 2014 sinkenden Ölpreis, aber auch in
der überaus guten Auslastung des Fachhandwerks. Angesichts anhaltender Niedrigzinsen und einer robusten Konjunktur wurden von Verbrauchern andere und größere
Investitionen, bspw. in hochwertige Bäder, getätigt.
hoch effiziente und alternative Energiesysteme verwendet
werden. Die Errichtung neuer Ölheizungen ist nur noch bis
2018 als Energieeffizienzmaßnahme anrechenbar.
Nachdem 2013 ein Höhepunkt bei Neuinstallationen in
Italien erreicht wurde, hat sich die Nachfrage stabilisiert.
Mit 225.000 neu installierten Pelletkaminöfen (Vorjahr:
275.000) ist die Nachfrage hoch. Dies entspricht einem
Marktwachstum von rund 10%. Der Bestand an Pelletkaminöfen ist damit zum Jahresende auf über 2,2 Mio.
gewachsen (2013: 2 Mio.; AIEL).
In Frankreich sind im Berichtszeitraum etwa 80.000 Pelletkaminöfen (Vorjahr: 100.000) sowie rund 7.500 Pelletheizungen neu hinzugekommen. Damit hat sich auch hier die
Nachfrage auf hohem Niveau stabilisiert.
Haupttreiber der Marktentwicklung in Frankreich und Italien sind die im europäischen Vergleich anhaltend hohen
Preise für fossile Energien. In Italien war Heizöl im Berichtszeitraum bis zu 70% teurer als in Deutschland und damit
fast dreimal so teuer wie Holzpellets. In Frankreich ließen
sich 2014 die Heizkosten mit Holzpellets um bis zu zwei
Drittel reduzieren im Vergleich zum in Frankreich häufig
genutzten Heizstrom aus Atomkraftwerken.
In Deutschland war im Pelletkesselmarkt ein Marktwachstum von 12 Prozent (Vorjahr: 15%) zu verzeichnen.
Bis zum Jahresende wuchs die Zahl der in Deutschland
­installierten Pelletfeuerungen lt. Deutschem Pelletinstitut
von 321.500 auf 358.000 Anlagen. Besonders hoch war im
Berichtszeitraum die Nachfrage nach Pelletkesseln im Leistungsbereich über 50 kW, also zur Verwendung in Industrie, Gewerbe und Kommunen. Um 35% legte dieser Sektor
im Vergleich zum Vorjahr zu. Im Berichtszeitraum wurde
die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) beschlossen.
Darin ist geregelt, dass 30 Jahre alte Heizungen – abgesehen von Ausnahmen – ab dem 1.1.2015 in Deutschland
nicht mehr betrieben werden dürfen.
Auf dem österreichischen Pelletkesselmarkt lag das Marktwachstum mit rund 6.500 Neuanlagen im Berichtszeitraum bei rund 6% (Vorjahr: 10%). Die österreichische
Regierung hat 2014 das Energieeffizienzgesetz verabschiedet. Der Branchenverband propellets Austria rechnet aufgrund dessen für die Zukunft mit positiven Folgen für die
Pelletkesselwirtschaft in Österreich. So dürfen bspw. bei
Neubau und Sanierung in Bundesgebäuden nur noch
16
Geschäftsbericht 2014
Pellets im Industrie- und Kraftwerksmarkt
Die europäische Nachfrage nach Industriepellets ist im
Berichtszeitraum von 9 Mio. Tonnen auf rund 10 Mio. Tonnen gestiegen, wenngleich in einzelnen Ländern die Nachfrage gesunken ist. In Großbritannien hat die komplette
Umstellung einer zweiten Kraftwerkseinheit im vom DraxKonzern betriebenen Kraftwerk Selby zu einer höheren
Nachfrage als erwartet geführt. In Belgien führte die Aussetzung von Grünstromzertifikaten vorübergehend zu
einer geringeren Nachfrage als erwartet.
Das größte Potenzial im europäischen Kraftwerksmarkt
bietet nach wie vor Großbritannien, mit bereits umgestellten Kraftwerken und weiteren in Planung befindlichen Umstellungen. So geht Hawkins Wright, London, von
einem jährlichen Pelletbedarf von mind. 7 Mio. Tonnen
(low scenario) und bis zu 23 Mio. Tonnen (high scenario)
bis 2019 aus. Im Berichtszeitraum wurden 4,6 Mio. Tonnen
verbraucht.
Staatliche Subventionen und die hohe CO2-Steuer auf
Kohle veranlassen dänische Kraftwerksbetreiber dazu,
weiter schrittweise auf Biomasse umzustellen. Der
Energiekon­zern Dong plant, künftig in vier Kraftwerken
Holzpellets zu nutzen und benötigt dafür allein 2 Mio. Tonnen jährlich. Im Berichtszeitraum ist der Pelletverbrauch
auf dem dänischen Industrie- und Kraftwerksmarkt lt.
Hawkins Wright um 200.000 Tonnen auf rund 1,5 Mio. Tonnen gestiegen.
Tonnen Bedarf aus. Tatsächlich seien bis zum Jahresende
1,9 Mio. Tonnen verbraucht worden.
Tierhygienemarkt
Die Zahl der Haustiere, insbesondere im Kleintierbereich,
steigt aufgrund der demografischen Entwicklung der
Gesellschaft weiter an und ist ein wesentlicher Faktor für
das Marktwachstum. Rund 40% der Haushalte in Deutschland teilen ihr Leben mit Heimtieren. Allein in Deutschland leben rund 1,2 Mio. Pferde, etwa 7,6 Mio. Kleintiere
und rund 12,3 Mio. Katzen (ZZF Deutschland e.V.). Im
Bereich Tierhygiene ist der Markt durch einige wenige größere Anbieter und viele kleinere Produzenten geprägt. Die
Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stellt eine steigende Entwicklung der Eigenmarken bei Handelsketten
fest. Dies gilt auch für das Kleintiersegment.
Pelletproduktion
Die Holzpelletproduktion weltweit ist im Jahr 2014 weiter gewachsen. Laut vorläufiger Schätzung des Beratungsund Nachrichtendienstes Hawkins Wright, London, stieg
die globale Pelletproduktion von 23 Mio. Tonnen auf rund
25 Mio. Tonnen, was einem Anstieg von rund 10% entspricht. Davon entfallen je eine Million Tonnen auf den
Wärme- und auf den Strommarkt. Der Anstieg der Holzpelletproduktion ist insbesondere auf Zuwächse in Nordamerika, Ostasien und Europa zurückzuführen.
In den Niederlanden wird mit der Einbeziehung von Biomasse-Co-Firing in das Förderprogramm SDE+ ab 2015
mit einem Nachfrageanstieg auf bis zu 3,5 Mio. Tonnen
Holzpellets pro Jahr gerechnet. Das Förderprogramm bietet Kraftwerksbetreibern Subventionen für den Zeitraum
von acht Jahren (Quelle: Hawkins Wright, London).
Schwedens ehrgeizige Energieziele, bis 2020 die Treib­
hausgase um 40% zu reduzieren und 50% Anteil Erneuerbarer Energien zu erreichen, lassen die jährliche Nachfrage
nach Industriepellets zur Verbrennung in Kraft-WärmeKopplungsanlagen weiter steigen. Laut Hawkins Wright
könnte 2015 die Zwei-Millionen-Marke erreicht werden
(2014 rd. 1,7 Mio. Tonnen).
Außerhalb Europas ist im Berichtszeitraum die Nachfrage
nach Holzpellets besonders in Korea gewachsen. Hawkins
Wright, London, ging zu Jahresbeginn 2014 von 1 Mio.
17
Geschäftsbericht 2014
18
Geschäftsbericht 2014
2.2.2. Geschäftsverlauf
Gesamtaussagen zum Geschäftsverlauf
Vor dem Hintergrund der beschriebenen gesamtwirtschaftlichen und marktrelevanten Rahmenbedingungen verlief die operative Entwicklung der German PelletsGruppe im Berichtsjahr durchaus zufriedenstellend. Die
erfolgreiche Unternehmensstrategie konnte entlang der
gesamten Wertschöpfungskette – von der Beschaffung
über die Produktion bis zum Vertrieb – weiter entwickelt
und gestärkt werden.
Rohstoffbeschaffung
Das erste Halbjahr 2014 war geprägt von einer andauernden und guten Konjunktur der deutschen Säge­industrie
mit einer robusten Versorgungs- und Absatzlage. Erste
Produktionsrücknahmen zeigten sich zum Ende des Halbjahres an wenigen Standorten der Sägeindustrie. Die
Angebotsüberhänge und hohen Lagermengen im Bereich
Sägerestholz aus dem ersten Quartal zogen sich weit in
das zweite Quartal 2014. Dementsprechend war der Anfall
von Sägenebenprodukten im ersten Halbjahr überdurchschnittlich hoch und führte zu sinkenden Preisen an den
Sägerestholzmärkten in Deutschland.
Im zweiten Halbjahr konnte nicht an die guten Auslastungszahlen der Sägewerke angeknüpft werden, was mit
Einschnittreduktionen, einem entsprechend geringeren
Sägerestholzanfall sowie steigenden Preisen einherging.
Diese Situation dauerte bis Oktober 2014 an. Dann erhöhten sich die Einschnittleistungen der Sägeindustrie aufgrund einer leichten Verbesserung der Schnittholznachfrage, bei jedoch nachhaltig schlechter Ertragslage der
Sägewerke. Dementsprechend war der Sägerestholzanfall
für die deutsche Pelletindustrie im vierten Quartal als ausreichend bis geringer einzuschätzen.
Der Import an Sägeresthölzern als auch an Rundhölzern
wurde deutschlandweit stark vermindert und auf langfristige Verträge begrenzt, Spotmengen verschwanden vom
Markt. Lediglich der German Pellets-Standort Wismar mit
direktem Zugang zum Meer, importierte weiterhin auf
hohem Niveau.
Der Markt für Industrieholz in Deutschland war im
Berichtszeitraum konstant und ausgeglichen, mit marginalen Preisanpassungen. Der Holzeinschlag und damit der
19
Der Sägerestholzanfall war im ersten Halbjahr 2014 stabil, ging in der
zweiten Jahreshälfte zurück, was mit Preisanpassungen einherging.
Mengenanfall lagen auf konstant hohem Niveau, bedingt
durch hohe Ernteaktivitäten aufgrund der für den Einschlag positiven Witterung. Nur zeitweise kam der Indus­
trieholzmarkt aufgrund des verstärkten Einsatzes von
Sägerestholz leicht unter Druck, sodass Preisabschläge bei
Spotmengen umgesetzt werden konnten.
Der Markt für Energieholz (Nawaro) in Deutschland zeichnete sich bedingt durch den milden Winter 2013/14 und
damit geringen Verbrauch, durch hohe Lagermengen und
geringe Abflüsse aus, was leicht sinkende Preise zur Folge
hatte.
Die Versorgung der deutschen Werke mit Holz hat die German Pellets-Gruppe zu großen Teilen durch langfristige
Verträge mit Sägewerken, Landesforsten, privaten Waldbesitzern und Handelsunternehmen gesichert. Vertragliche
Verbindungen und Lieferbeziehungen bestehen zu rund
250 Lieferanten. Das Rohstoffaufkommen in Deutschland
war im Berichtszeitraum insgesamt nur deshalb als ausrei-
Geschäftsbericht 2014
chend zu bezeichnen, weil aufgrund des milden Winters
die Nachfrage nach Holzpellets geringer war.
Auch die österreichischen Standorte sind strukturell derart aufgestellt, dass durch langfristige Verträge die Versorgung mit Sägerestholz sichergestellt wird. So ist auch für
den Berichtszeitraum die Versorgung als gut zu bezeichnen. Die Preise für Sägerestholz sind trotz des milden Winters und der daraus folgenden geringeren Nachfrage nur
moderat gesunken.
Für die Rohstoffversorgung in Woodville, Texas, USA, setzt
German Pellets ebenfalls auf eine langfristig gesicherte
Versorgung durch einen regionalen Anbieter. Die Beschaffung verlief wie erwartet. Durch die Nutzung verschiedener Rohstoffquellen konnten die Preise trotz teilweise lang
anhaltender Regenperioden in der Region stabil gehalten
werden.
Verkauf Pellets
Privatverbrauchermarkt
Aufgrund der milden Witterung kam es im ersten Quartal
des Jahres 2014 zu regional unterschiedlichen Minderverbräuchen bei Endverbrauchern. Für die Einlagerungsaktionen im Frühjahr wurden die Marketingaktionen verstärkt.
Es konnten neue Partner und Endkunden gewonnen werden, was gruppenweit zu einem erheblichen Mengenzuwachs geführt hat. Auf die erwartete Verschiebung von
Einlagerungen und Neuinstallationen in die zweite Jahreshälfte hat German Pellets mit entsprechenden Marketingaktionen reagiert. In der Folge war im Herbst und Winter
gruppenweit eine Belebung des Endkundengeschäftes zu
verzeichnen.
Zur Stärkung der Vertriebsaktivitäten hat German Pellets
im Berichtsjahr verschiedene Investitionen getätigt und
sowohl durch Akquisitionen, Zusammenarbeit mit Partnern und eigene Optimierungen die Ertragskraft gestärkt.
So wurde zum 1. September 2014 das Pelletgeschäft
der Michael Wäsler GmbH, München, übernommen und
erfolgreich in die Gruppe integriert. Damit ist insbesondere das Endkunden-Direktgeschäft gestärkt worden. An
weiteren Übernahmen wurde und wird aktiv gearbeitet.
Die Kundencenter in Wismar und Landshut wurden personell aufgestockt, mit dem Ziel, mehr Endkunden anzusprechen und durch eine kompetente Beratung und optima-
20
len Service Kunden langfristig an das Unternehmen und
deren Marken zu binden. In Ulm wurde ein neues Regionalcenter für den direkten Endkundenvertrieb in der
Region Ulm/Schwaben gebildet.
Mit dem im Oktober besiegelten Joint Venture von German Pellets und der ZG Raiffeisen Energie GmbH, einem
genossenschaftlich organisierten Handels- und Dienstleistungsunternehmen aus Baden, wurden die Vertriebsaktivitäten im südwestdeutschen Pelletmarkt stärker gebündelt. Die gemeinsame Tochterfirma trägt den Namen
„best:Pellets Handelsgemeinschaft“. Die Aufnahme des
gemeinsamen Pelletvertriebs an Endverbraucher begann
am 1. Januar 2015.
Durch die Übernahme der HEIZWERT GmbH, A-Waldneukirchen, zu Jahresbeginn 2014 wurde das Endkunden-Direktgeschäft in Österreich ausgebaut. In Österreich
konnte German Pellets dank dieser und weiterer Maßnahmen und trotz eines vom milden Winter gekennzeichneten Geschäftsjahres und damit einhergehenden Minderverbräuchen mengenmäßig zulegen.
In Dänemark wurde das Endkunden-Direktgeschäft durch
die Einrichtung eines Online-Grenzshops ausgebaut.
Die Silo-Lkw-Flotte zur Belieferung von Endkunden wurde
in den Kernmärkten Österreich, Dänemark und Deutschland ausgebaut. Zum Jahresende umfasste der eigene
Fuhrpark 137 Fahrzeuge (Vorjahr: 107).
Markt für Holzpellets Sackware
Die Berichtsgesellschaft konnte 2014 das Sackwarengeschäft an den Fachhandel erheblich ausbauen. In Deutschland konnte eine deutliche Zunahme der Bestellmengen
bestehender Kunden erzielt werden. Neuaufträge konnten
u.a. in Österreich und Dänemark sowie landesweite Listungen in Italien generiert werden. In Italien hat sich German
Pellets als einer der ersten Pellethändler ENplus zertifizieren lassen, um seinen Kunden eine hohe Qualität von der
Produktion im Ausland über die Logistik bis zum Endverbraucher zu gewährleisten. In Frankreich war German Pellets im Berichtszeitraum in nahezu allen führenden Verbrauchermärkten gelistet. Dazu wurde das französische
Vertriebsteam weiter aufgestockt. Darüber hinaus erfolgte
erstmals die Lieferung von Holzbriketts an den Fachhandel.
Geschäftsbericht 2014
Markt für mittlere Gewerbekunden
Das Unternehmen konnte im Berichtszeitraum mehrere
mittel- und langfristige Lieferverträge im mittelgroßen
Kundensegment abschließen. Rund 300.000 Tonnen Holzpellets konnten für gewerbliche und kommunale Anlagen
abgeschlossen werden. Darunter beispielsweise ein ZehnJahres-Vertrag mit dem Betreiber eines Heizkraftwerkes in
Deutschland, das über ein Nahwärmenetz Gewerbeimmobilien versorgt.
Industrie- und Kraftwerksmarkt
Know-how in Erzeugung, Beschaffung und Logistik von
Holzpellets machen die German Pellets-Gruppe zu einem
gefragten Ansprechpartner zur Lieferung großer Mengen
Holzpellets. German Pellets ist im Berichtszeitraum erfolgreich in den Handel mit Holzhackschnitzeln eingestiegen. Im August 2014 wurde ein mehrjähriger Brennstoffliefervertrag mit einem europäischen Energieversorger für
die Lieferung von Holzhackschnitzeln an ein Kraftwerk in
Frankreich unterzeichnet.
Im Dezember 2014 wurde ein weiterer Liefervertrag mit
einem europäischen Kraftwerksbetreiber über eine Laufzeit von 10 Jahren und die Lieferung von bis zu 5 Mio. Tonnen Pellets unterzeichnet. Lieferbeginn ist voraussichtlich
Ende 2016.
Verkauf Tierhygiene
Die Konzerntochter German Horse Pellets GmbH hat sich
im Berichtszeitraum als Lieferant hochwertiger Tiereinstreuprodukte in allen relevanten Marktsegmenten weiter
etabliert. Das Geschäftsjahr 2014 konnte mit einem positiven Gesamtergebnis abgeschlossen werden.
Mit den aktuellen Vertriebspartnern, hier der deutsche
und europäische Lebensmitteleinzelhandel sowie Zoofachhandelsketten, sind im Berichtszeitraum neue langfristige Kooperationen und Verträge geschlossen worden. Bei einigen Geschäftspartnern konnte aufgrund von
Produktvarianz und Mengenbereitstellung erfolgreich
ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb
erreicht werden. Ferner wurden deutliche Mengensteigerungen bei bestehenden Artikeln sowie die Aufschaltung
neuer, innovativer Produkte erreicht.
Großtierstreu
Ein weiter ausgebautes Händlernetz, langfristige Kooperationen mit Großhandelsketten und der gezielte Verkauf
an Endkunden trugen dazu bei, dass die Umsatzzahlen im
Segment Pferde- und Großtierstreu im Berichtszeitraum
auf ein gutes Niveau geführt werden konnten. Sowohl im
Inland als auch mit stetigem Wachstum im Ausland konnte
sich der Absatz moderat und unter Berücksichtigung der
eher milden Wintermonate entsprechend positiv entwickeln. Fokussiert wurde auch der Export per Containerfracht in Überseemärkte. Vertriebspartner in Südkorea,
Dubai, Bahrain und Singapur seien hier stellvertretend für
das margenträchtige Geschäft genannt.
German Horse Pellets war im Berichtszeitraum Einstreulieferant des Weltcupturniers in Leipzig und des Hamburger
Derbys, des schwersten Springparcours der Welt. Zudem
ist eine langfristige Kooperation als Einstreulieferant mit
dem Deutschen Olympiade Komitee für Reiterei (DOKR)
bis Ende 2018 geschlossen worden. Die German-Horse Pellets-Tour gilt als fest etablierter Bestandteil im Turnierplan
der Amateurspringreiter.
Kleintierstreu
Deutlich gesteigert wurden die Umsätze im Kleintiersegment. Die Nachfrage nach ökologischer Einstreu für Nager
und Katzen ist sowohl im Inland als auch und vor allem im
Ausland gestiegen. Das PEFC-zertifizierte Produktportfolio
der Kleintiereinstreu von German Horse Pellets garantiert
die 100 %-ige Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen.
Die hohen Standards wurden im Berichtszeitraum durch
die Rezertifizierung gemäß Qualitätsmanagement nach
ISO:9001 wiederholt bestätigt.
21
Geschäftsbericht 2014
22
Geschäftsbericht 2014
Produktion
Für das von der German Pellets-Gruppe betriebene Werk
in Woodville, Texas, wurde im ersten Halbjahr 2014 die
Anlaufphase abgeschlossen. Seitdem produziert das Werk
mit hoher Auslastung.
Der Bau des Pelletwerkes in Urania, Louisiana, hat sich
witterungsbedingt verzögert. Zu Beginn des Jahres 2015
konnte die Produktion aufgenommen werden. In der ersten Ausbaustufe hat das Werk eine technische Kapazität
von 578.000 Tonnen.
An den von der German Pellets-Gruppe betriebenen Produktionsstandorten fanden im Betrachtungszeitraum fortlaufend Prozessoptimierungen zur Effizienzsteigerung und
zur Sicherung des Qualitätsmanagements statt. Weitere
Schwerpunkte lagen im Bereich Arbeitssicherheit sowie
präventiver Brandschutz.
Mit Wirkung zum 01.04.2014 hat die German PelletsGruppe ihre Minderheitsbeteiligung an der NRW Pellets
GmbH, Betreiberin des Pelletwerkes in Erndtebrück, aufgegeben. Das Pelletwerk der NRW Pellets GmbH ist seit
01.04.2014 Partnerwerk der German Pellets-Gruppe. Die
produzierten Mengen hat sich German Pellets über einen
mittelfristigen Liefervertrag gesichert und garantiert somit
für seine Kunden in Nordrhein-Westfalen eine Versorgung
auf kurzen Wegen.
Im Dezember 2014 wurde am von der Unternehmenstochter German Pellets Sachsen GmbH betriebenen Standort
Torgau Kurzarbeit eingeführt. Grund dafür war, dass die als
Rohstoff benötigten Sägenebenprodukte in unmittelbarer
Umgebung des Werkes nicht ausreichend zur Verfügung
standen. Der Standort Torgau erwirtschaftet weniger als
zwei Prozent des Konzernumsatzes. Die Minderproduktion
wurde durch preiswertere Handelsmengen ersetzt. Auf die
Finanz- und Ertragslage der German Pellets-Gruppe hatte
diese Maßnahme keinen wesentlichen Einfluss.
Die German Pellets-Gruppe verfügte im Berichtszeitraum
an diversen Standorten in Deutschland, Österreich und
den USA über eine jährliche Produktionskapazität von
2,454 Mio. Tonnen Holzpellets, inklusive Partnerstandorten, deren Kapazitäten sich German Pellets durch feste
Kontrakte gesichert hat. Mit der Fertigstellung der ersten
Ausbaustufe des Werkes in Urania, USA, steigt die verfügbare Produktionskapazität auf 3,032 Mio. Tonnen p.a.
23
Nachfolgend die Produktionsstandorte von German Pellets:
•
Wismar (Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland)
•
Herbrechtingen (Baden-Württemberg, Deutschland)
•
Ettenheim (Baden-Württemberg, Deutschland)
•
Torgau (Sachsen, Deutschland)
•
Wilburgstetten (Bayern, Deutschland)
•
Pfarrkirchen (Bayern, Deutschland)
•
Mattighofen (Österreich)
•
Oberweis/Gmunden (Österreich)
•
Wunsiedel (Bayern, Deutschland)
•
Abtenau (Österreich)
•
Erndtebrück (Nordrhein-Westfalen, Deutschland)
bis 01.04.2014
•
Woodville (USA)
•
Löbau (Sachsen, Deutschland) 1)
•
Oranienbaum (Sachsen-Anhalt, Deutschland) 1)
•
Osterfeld (Sachsen-Anhalt, Deutschland) 1)
•
Plattling (Bayern, Deutschland, Erdenwerk)
•
Urania (USA, Inbetriebnahme 2015)
Betriebsführung durch die German Pellets GmbH über
einen Geschäftsbesorgungsvertrag.
1)
Weitere Standorte:
•
Port Arthur (USA, Hafenstandort)
Produktionsstandorte, deren Kapazitäten sich German Pellets durch feste Kontrakte gesichert hat:
•
Erndtebrück (Nordrhein-Westfalen, Deutschland)
ab 01.04.2014
•
Hengersberg (Bayern, Deutschland)
•
Ingolstadt (Bayern, Deutschland)
Geschäftsbericht 2014
•
Vilshofen (Bayern, Deutschland)
•
Fuchstal-Asch (Bayern, Deutschland)
•
Vielsalm (Belgien)
Logistik
Die German Pellets-Gruppe hat im Berichtszeitraum wieder mehrere Millionen Tonnen Rohstoff und Holzpellets auf Straße, Schiene und Wasserstraßen gebracht. Sie
kooperiert dazu mit Logistikdienstleistern und unterhält
ein Lagernetzwerk in Mitteleuropa sowie eine Lager- und
Verladeeinrichtung am Golf von Mexiko in Port Arthur
(Texas). Dieses Lager- und Logistiknetzwerk wurde im
Berichtszeitraum weiter ausgebaut. Dies ermöglicht es
German Pellets, große Importvolumina aufzunehmen,
Frachtpreise zu optimieren und jederzeit und nah zum
Kunden einen Zugang zu Warenbeständen zu besitzen.
Der Logistikmarkt in Deutschland war im Berichtszeitraum
von konstant hohen Frachtvolumina der Verlader gekennzeichnet. Die German Pellets-Gruppe konnte die Frachtpreise mindestens stabil halten, da Frachtraten mittel- bis
langfristig kontrahiert wurden. Positiv auf die Frachtraten
haben sich zudem die sinkenden Mineralölkosten ausgewirkt. Weiterhin dazu bei trägt auch, dass German Pellets
im Berichtszeitraum Bahntransporte weiter etabliert und
auch auf versackte Ware ausgeweitet hat.
German Pellets hat weiter intensiv in den Fuhrpark investiert, hier insbesondere in den Silobereich für die Belieferung von Endkunden. Der Fuhrpark in Europa umfasste
zum Jahresende 137 Fahrzeuge (2013: 107).
Logistik- und Lagernetzwerk der German Pellets-Gruppe in Europa
24
Geschäftsbericht 2014
25
Geschäftsbericht 2014
Unternehmensanleihen / Genussrechte
Die German Pellets GmbH hat im November 2014 eine
neue Anleihe im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse mit einem Volumen von EUR 100 Mio. platziert. Die Anleihe hat wie die in 2011 und 2013 platzierten
Anleihen eine Laufzeit von fünf Jahren und einen Kupon
in Höhe von 7,25%. Zahlreiche Anleger nutzten zudem
das freiwillige Umtauschangebot für die am 1. April 2016
fällige Unternehmensanleihe 2011/16. Ein Volumen von
knapp EUR 26 Mio., entsprechend einer Umtauschquote
von rund 32 %, wurde von den bestehenden Investoren
der Unternehmensanleihe 2011/16 in die Unternehmensanleihe 2014/19 getauscht. Der Nettoemissionserlös dient
dem Umtausch der Schuldverschreibungen 2011/16 sowie
dem Ausbau der internationalen Produktionskapazitäten.
Dazu zählen die Erweiterung bestehender Standorte oder
die Schaffung neuer Produktionsstätten in den USA sowie
die Schaffung von Sägewerks- und Sortierkapazitäten am
Standort Woodville, USA.
Alle drei durch die German Pellets GmbH begebenen
Anleihen notierten im Jahresschnitt über pari.
Die German Pellets Gruppe weist zum Bilanzstichtag TEUR
34.684 (Vorjahr: TEUR 26.823) Genussrechtskapital aus.
Energiemanagement
EEG-Umlage
Das für Deutschland geltende Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG 2014) vom 21. Juli 2014 ist am 1. August
2014 in Kraft getreten. Die Anträge für die Inanspruchnahme der besonderen Ausgleichsregelung wurden für
die gesamte German Pellets-Unternehmensgruppe positiv beschieden. Hiermit wird sichergestellt, dass die deutschen Produktionsstandorte für das Jahr 2015 die Begrenzung der EEG-Umlage in Anspruch nehmen können.
Erstmals wurde der Antrag unter Einbeziehung des Werkes
Wilburgstetten gestellt. Somit kann die German PelletsGruppe auch an diesem Standort von einer Verringerung
der Strombezugskosten um ca. TEUR 265 profitieren.
Auch nach dem EEG 2014 gelten alle Standorte der German Pellets-Gruppe als energieintensiv und profitieren aufgrund des zertifizierten Managementsystems (ISO
50001) auch künftig in vollem Umfang von der Begrenzung nach der besonderen Ausgleichsregelung.
26
Im Jahr 2014 beliefen sich die Vorteile der EEG-Umlagebegrenzung auf rund TEUR 4.200.
Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001
Der Bestand des Zertifikates für das Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 wurde im April 2014 im
Rezertifizierungsaudit gesichert und verschafft der German Pellets-Gruppe für ihre deutschen Standorte nicht
nur die EEG-Umlagebegrenzung, sondern sichert auch
künftig eine Rückerstattung der Stromsteuer. Ab 2015 ist
die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 Voraussetzung
für die Rückerstattung. Die Rückerstattung der Stromsteuer hat eine Höhe von rund TEUR 1.000.
Das Energiemanagementsystem wurde im Berichtszeitraum fortlaufend weiterentwickelt. In der Folge konnte die
energiebezogene Leistung verbessert werden. Der Gesamtenergiebedarf wurde um rund 12,5 GWh (13,8%) gesenkt.
Dies entspricht dem Strombedarf von rund 3.500 Drei-Personen-Haushalten in Deutschland.
Die personelle Erweiterung des Bereichs Energiemanagement und der Ausbau der internen Kompetenz ermöglicht es künftig, die jährlich stattfindenden internen Audits
durch den Energiemanagementbeauftragten eigenständig durchzuführen. Dies führt zu einer verbesserten Qualität der Ergebnisse bei gleichzeitiger Verminderung der
Kosten für den Auditprozess.
Zu Jahresbeginn 2014 wurde damit begonnen, ein Energiemanagementsystem nach Vorgaben der DIN EN ISO
50001 bei der Glechner Pellet-Produktion GmbH in Pfarrkirchen sowie der Zentrale und dem Werk in Mattighofen
(Österreich) zu implementieren. Zum 1. August 2014
wurde das Energiemanagementsystem vollumfänglich in
Kraft gesetzt und im Dezember die Zertifizierung abgeschlossen. Für das laufende Jahr ist die Zertifizierung der
Glechner Pellet-Produktion in Oberweis/Gmunden vorgesehen.
Beschaffung Strom
Aufgrund der aktuellen Strompreisentwicklung an der
Börse konnten im Berichtszeitraum langfristige Stromlieferverträge für die Jahre 2017 und 2018 unter attraktiven
Konditionen abgeschlossen werden. Die Strombezugskosten werden demnach etwa 15 Prozent unter dem Preis der
Bezüge für 2015 und 2016 liegen.
Geschäftsbericht 2014
Stromsteuerbefreiung für das Werk Woodville
Investitionen
Für das Werk in Woodville wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2014 der Antrag zur Sales and Use Tax-Befreiung
gestellt, welcher im Dezember positiv beschieden wurde.
Zukünftig bleibt das Werk in Woodville vollständig von
dieser befreit, womit die Strombezugskosten um ca. 7%
gesenkt werden können.
Die Investitionen in Sachanlagen betrugen TEUR 3.049
und entfallen im Wesentlichen auf Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen an den deutschen und österreichischen
Standorten (Konzernanlagenspiegel S. 41).
CO2-Zertifikate
Die German Pellets-Gruppe betreibt an den Standorten Wismar und Ettenheim emissionshandelspflichtige
Heizwerke zur Prozesswärmeerzeugung. Für diese erhält
die German Pellets GmbH jährlich eine Zuteilung von
­Emissionsrechten. Vor dem Hintergrund der nachhaltigen
Unternehmenspolitik kommen in den Heizwerken ausschließlich nachwachsende Rohstoffe zur Wärmeerzeugung zum Einsatz. Daher ist von der jährlichen Zuteilung
der Emissionsrechte in Form von CO2-Zertifikaten nur ein
sehr geringer Anteil für erzeugte Emissionen abzugeben.
Hierdurch konnte die German Pellets GmbH im Berichtszeitraum rund 500.000 Zertifikate im Wert von TEUR 3.100
veräußern.
Entwicklung der Strombezugskosten der German Pellets-Gruppe an den
deutschen Produktionsstandorten von 2009 bis 2018.
27
Geschäftsbericht 2014
2.2.3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
des Geschäfts- oder Firmenwertes der in 2014 erstmalig
in den Konzernabschluss einbezogenen HEIZWERT GmbH
und den planmäßigen Abschreibungen auf die Betriebsmittel der German Pellets Texas LLC, welche das Werk in
Texas betreibt.
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2014 haben sich die Umsatzerlöse auf
EUR 593,0 Mio. (Vorjahr: EUR 556,9 Mio.) erhöht.
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
%
TEUR
%
Erlöse Handelsware
360.160
60,7
309.589
55,6
Erlöse Pellets
204.800
34,5
218.968
39,3
14.840
2,5
14.792
2,7
Erlöse Tiereinstreu
Übrige
13.207
2,3
13.558
2,4
593.007
100,0
556.907
100,0
Der Anstieg der Umsatzerlöse resultierte im Wesentlichen
aus dem weiteren Ausbau des Handelsgeschäftes. Der
Rückgang der Erlöse Pellets war auf den Preiseffekt zurückzuführen. In den Erlösen Handelsware sind Erlöse über
TEUR 102.544 (Vorjahr: TEUR 81.698) für die Werksneubauten der Texas Pellets, Inc. (USA), der Louisiana Pellets, Inc.
(USA), der Woodville Lumber, Inc. (USA) und der Urania
Lumber, Inc. (USA) enthalten. Der Anteil der Erlöse Tiereinstreu am Gesamtumsatz blieb nahezu unverändert.
Den Umsatzerlösen stehen Materialaufwendungen in
Höhe von EUR 443,9 Mio. (Vorjahr: EUR 443,9 Mio.) gegenüber. Die Wareneinsatzquote an der Gesamtleistung
beträgt 75,8 % und konnte damit gegenüber dem Vorjahr
(76,2%) weiter verbessert werden.
Der Personalaufwand erreichte im Geschäftsjahr 2014
TEUR 25.733 (Vorjahr: TEUR 22.177) und lag damit 16 %
über dem Vorjahr. Die Personalaufwandsquote an der
Gesamtleistung betrug 4,4% (Vorjahr: 3,8 %). Die Steigerung des Personalaufwandes resultierte aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises und der Aufstockung der
Mitarbeiter in den USA und dem Ausbau des Vertriebs.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich
auf TEUR 77.608 und konnten damit gegenüber dem Vorjahr gesenkt werden (Vorjahr: TEUR 81.154). Der Rückgang
begründet sich im Wesentlichen durch einen Einmaleffekt im Vorjahr. Größte Position innerhalb der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen sind mit TEUR 26.874 (Vorjahr: TEUR 25.706) die Kosten der Warenabgabe, welche
im Wesentlichen Fracht- und Verpackungskosten darstellen. Weiterhin werden an dieser Stelle Aufwendungen aus
Währungskursdifferenzen in Höhe von TEUR 8.403 ausgewiesen, denen Erträge aus Währungskursdifferenzen in
Höhe von TEUR 9.047 gegenüberstehen.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen von TEUR 400
(Vorjahr: TEUR 2.265) beinhalten im Wesentlichen Wertkorrekturen an einer Beteiligung.
Der Zinsaufwand betrug TEUR 21.737 (Vorjahr: TEUR
19.406). Der Anstieg ist auf die Begebung der zusätzlichen
Anleihe zurückzuführen. Die Anleihe wurde zur Finanzierung des weiteren Wachstums der German Pellets-Gruppe
begeben.
Das Jahresergebnis nach Abzug der Steuern belief sich auf
TEUR 7.882 (Vorjahr: TEUR 4.500) bei einem EBITDA von
TEUR 50.236 (Vorjahr: TEUR 49.301).
Durch den Abschluss neuer Verträge und Energieeffizienzmaßnahmen konnten die Stromkosten in den Werken der
German Pellets GmbH um rd. 14% gesenkt werden. Durch
die zusätzlichen Produktionsmengen am Standort Woodville, Texas, stiegen die Stromkosten im Konzern insgesamt
um rund16%.
Die Abschreibungen auf Vermögengegenstände des Anlagevermögens beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf
TEUR 17.806 (Vorjahr: TEUR 16.409). Dieser Anstieg ergibt
sich im Wesentlichen aus der planmäßigen Abschreibung
28
Geschäftsbericht 2014
Vermögenslage
Finanzierung und Liquidität
Die Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern stellt sich
wie folgt dar:
Die Gesamtverbindlichkeiten im Konzern stellen sich wie
folgt dar:
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
%
TEUR
31.12.2014
%
TEUR
Aktiva
Anleihen
Anlagevermögen
253.028
51,1
208.361
47,0
Stille Beteiligungen
Umlaufvermögen
188.892
38,2
187.310
42,2
Flüssige Mittel
38.326
7,7
36.252
8,2
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
14.539
3,0
11.697
2,6
494.785
100,0
443.620
100,0
Erhaltene
Anzahlungen
Bestellungen
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
%
TEUR
Sonstige Verbindlichkeiten
%
Passiva
Eigenkapital
Unterschiedsbetrag aus der
​Kapitalkonsolidierung
Sonderposten für Zuschüsse und
Zulagen
Anleihen / stille Beteiligungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Latente Steuern
73.228
14,8
56.248
12,7
376
0,1
1.639
0,4
2.280
0,4
2.572
0,6
209.142
42,3
156.600
35,3
12.787
2,6
13.662
3,0
194.589
39,3
212.124
47,8
2.383
0,5
775
0,2
494.785
100,0
443.620
100,0
Der Anstieg des Anlagevermögens ist im Wesentlichen
bedingt durch die Erhöhung der Finanzanlagen um
TEUR 60.313. Gegenläufig wirkten sich die planmäßigen
Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen aus.
Das Umlaufvermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um
TEUR 1.582 gestiegen. Dieser Effekt ergibt sich im Wesentlichen aufgrund eines leichten Rückgangs bei den unfertigen Erzeugnissen und unfertigen Leistungen sowie einem
umsatzbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die bilanzielle Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2014 14,8% (Vorjahr: 12,7%). Insgesamt standen EUR
76,4 Mio. wirtschaftliches Eigenkapital (II) zur Verfügung
(Vorjahr: EUR 60,9 Mio.). Diese Verstärkung des Eigenkapitals ist zum einen begründet durch das über Vorjahresniveau liegende Ergebnis und dem weiteren Anstieg des
Genussrechtskapitals.
29
auf
31.12.2013
%
TEUR
%
207.942
51,5
154.400
41,8
1.200
0,3
2.200
0,6
57.821
14,3
71.114
19,3
19.820
4,9
7.775
2,1
103.310
25,6
117.689
32,0
1.028
0,3
762
0,2
12.610
3,1
14.784
4,0
403.731
100,0
368.724
100,0
Die German Pellets GmbH hat in 2011 eine Anleihe im
Volumen von EUR 80 Mio. platziert, 2013 eine zweite
Anleihe in Höhe von EUR 72 Mio. und 2014 über EUR 100
Mio., mit welcher die Anleihe aus 2011 teilweise (EUR 25,6
Mio.) refinanziert wurde.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind
durch planmäßige Tilgung im Vergleich zum Vorjahr um
EUR 13,3 Mio. gesunken.
Die Zins- und Tilgungsbedingungen der Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten sind marktüblich. Sämtliche
vereinbarten Leistungen wurden fristgerecht erbracht.
Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen steht im Zusammenhang mit dem Projektgeschäft in den USA.
Die liquiden Mittel beliefen sich zum Bilanzstichtag auf
TEUR 38.326 (Vorjahr: TEUR 36.252).
Die Entwicklung der Liquidität wird durch die Konzernkapitalflussrechnung dargestellt, deren Eckpunkte nachfolgend abgebildet sind:
2014
2013
TEUR
TEUR
Periodenergebnis
7.882
4.500
Abschreibungen
17.806
20.114
Cash-Flow
25.688
24.614
Geschäftsbericht 2014
30
Geschäftsbericht 2014
2.2.4 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
•
Training on the Job
Nachhaltige Rohstoffversorgung und -beschaffung
•
Seminare bei externen Akademien
Nachhaltigkeit ist ein entscheidendes Kriterium bei der
Auswahl der Rohstoffe und Rohstofflieferanten. German
Pellets legt großen Wert auf die Herkunft aus nachhaltiger
Forstwirtschaft. So weitgehend wie möglich werden Rohstoffe von Lieferanten, die nach SFI Fiber Sourcing, PEFC
Chain of Custody, FSC (Forest Steward Ship Council) oder
einem vergleichbaren System zertifiziert sind, bezogen.
German Pellets verlangt von seinen Lieferanten, dass die
Rohstoffe aus Forstbetrieben stammen, die entsprechend
den sozialen, ökologischen und ökonomischen Grundsätzen der Nachhaltigkeit bewirtschaftet werden. German
Pellets akzeptiert keine Rohstoffe aus besonders geschützten Wäldern und Reservaten. Interne Kontrollprozesse,
die hohen Standards unterliegen, stellen eine nachhaltige
Rohstoffversorgung sicher. Dazu gehören eine lückenlose
Dokumentation über Herkunft, Lieferanten und Volumina
sowie eine Risikobewertung. German Pellets ist an einigen
Standorten selbst PEFC-zertifiziert, so u.a. auch am USStandort in Woodville.
Ein Fokus der Weiterbildungen liegt u.a. im Bereich Qualitätsmanagement. Dies betrifft Arbeitnehmer in den Produktions- und Lagerstätten sowie Kraftfahrer. Des Weiteren fanden Schulungen zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung in allen Unternehmensbereichen statt
sowie fachbezogene Weiterbildungen in Vertrieb, Marketing, Buchhaltung, Planung und Controlling sowie abteilungsübergreifend zu neuen rechtlichen und gesetzlichen
Regelungen.
Sozialbericht
Forschung und Entwicklung
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die German PelletsGruppe 628 Mitarbeiter (Vorjahr: 556). Davon waren 416
gewerbliche Arbeitnehmer (Vorjahr: 359), 198 Angestellte
(Vorjahr: 181) und 14 Auszubildende (Vorjahr: 16) beschäftigt.
German Pellets hat im Berichtszeitraum sein Engagement
zur Untersuchung von Fehlgerüchen in Holzpellets im
Rahmen eines Forschungsprojektes an der TU in Graz fortgesetzt. Zwischenergebnisse sind u.a., dass Fehlgerüche in
Holzpellets durch mikrobiologische Prozesse bei der Rohstofflagerung entstehen können. Darüber hinaus beschäftigen sich die Wissenschaftler mit der Möglichkeit des Einsatzes von Antioxidantien. Dies wird ein Schwerpunkt der
weiteren Forschungstätigkeit in 2015 sein.
Der Anstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr resultierte
aus einer deutlichen Erhöhung des Personalbestandes in
den USA, hier insbesondere im Werk Urania. Des Weiteren
kamen mit der Übernahme der HEIZWERT GmbH, Waldneukirchen, Österreich, und der Michael Wäsler GmbH,
München, neue Mitarbeiter hinzu. Zudem hat die German
Pellets-Gruppe im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres die Vertriebsteams aufgestockt.
Die German Pellets-Gruppe legt stets hohen Wert auf qualifiziertes und kompetentes Personal. Dem Schulungsbedarf unserer Mitarbeiter sind wir im abgelaufenen
Geschäftsjahr wie folgt nachgekommen:
31
•
Schulung durch interne Referenten
•
Schulung durch externe Referenten
Jungen Mitarbeitern, die ihre Ausbildung in unserer Unternehmensgruppe absolviert haben, wurde im Berichtszeitraum die Möglichkeit eingeräumt, sich beim „Training on
the Job“ weiter zu entwickeln. Wir führen diese Mitarbeiter
behutsam an ihre Aufgaben heran.
Als Maßnahme zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und
Familie werden Teilzeitmodelle sowie flexible Arbeitszeiten angeboten. Dies wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr rege genutzt.
Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit
der German Pellets-Gruppe lag im Berichtszeitraum in der
Optimierung von Produktions- und Transportprozessen,
mit dem Ziel, die Herstellungskosten zu senken und die
Produkteigenschaften weiter zu verbessern. Darüber hinaus beschäftigt sich das Unternehmen mit der Torrefizierung von Holzpellets.
Geschäftsbericht 2014
Qualitätsmanagement
Das gruppenweite Qualitätsmanagement-Team wurde im
Berichtszeitraum personell verstärkt. So konnte die Fachberatung für Kunden weiter ausgebaut werden. Zudem
wurden Kundencenter-Mitarbeiter und Fahrer noch
stärker hinsichtlich technischer Produkteigenschaften
sowie Belange des Qualitäts- und Produktmanagements
geschult.
Zur Sicherstellung und Verbesserung der Qualität wurde
im Berichtszeitraum die Eigenüberwachung der selbst
produzierten Pellets intensiviert, ebenso die Überwachung der wichtigsten Zulieferer. Einen weiteren Schwerpunkt des Qualitätsmanagements bildeten der Aufbau
und die Einführung einer Struktur zur Aufnahme und
Annahme von Qualitätsmeldungen.
2.2.5. Nachtragsbericht
Mit Wirkung zum 16. Februar 2015 hat German Pellets das
Pelletgeschäft der Nord Energie GmbH & Co. KG, RisumLindholm, übernommen. German Pellets baut damit sein
Direkt-Geschäft in Norddeutschland weiter aus.
Im Zuge der Intensivierung des Endkundengeschäfts in
Dänemark wurden zudem 100% der Gesellschafteranteile
der German Pellets Denmark ApS übernommen. Bisher
hielt German Pellets 15% der Gesellschafteranteile.
Zudem befindet sich eine eigene Vertriebsgesellschaft in
Frankreich in Gründung.
Im ersten Quartal 2015 wurde mit der Inbetriebnahme des
Pelletwerkes in Urania, LA, USA, begonnen.
Die deutsche und die österreichische Bundesregierung
haben im ersten Quartal 2015 beschlossen, mit sofortiger Wirkung die Fördermittel für die Heizungssanierung und Umrüstung auf Pellets zu erhöhen. Die Fördersätze des Bundes wurden in beiden Ländern um jeweils
600 Euro aufgestockt. Umrüster in Deutschland erhalten
danach nun mind. 3.000 Euro Zuschuss, bei Ergänzung um
einen neuen Pufferspeicher 3.500 Euro. Bis zu 8.000 Euro
Förderung für eine Pelletheizung sind möglich. In Österreich beläuft sich die Bundesförderung nun auf 2.000 Euro.
Ergänzt werden können diese durch diverse Landesprogramme. Auch in Frankreich wurden die Förderkonditi-
32
onen für den Einbau von Pelletheizungen und Pelletkaminöfen zu Beginn des Jahres 2015 verbessert. Der Fördersatz wurde erhöht. Es können 30% der Investitionskosten
steuerlich geltend gemacht werden. Zudem ist die Förderhöhe nicht mehr gehaltsabhängig.
Die Europäische Union (EU) hat im Januar 2015 das erste
britische Kraftwerksprojekt für das neue Fördersystem CfD
(Contract for difference) genehmigt. Die Genehmigung
für zwei weitere Standorte wird in Kürze erwartet. CfD bietet Energiekonzernen in Großbritannien bei der Umrüstung von Kohle auf Holzpellets höhere Planungs- und
finanzielle Sicherheit. Für den Herbst des laufenden Jahres hat das britische Energie- und Klimaschutzministerium
eine weitere Allokaktionsrunde für CfD-Biomasseprojekte
angekündigt.
In den Niederlanden wurde Einigung hinsichtlich der
Nachhaltigkeitskriterien für die Einbeziehung des Biomasse-Co-Firings in das Förderprogramm SDE+ erzielt. Ab
2015 erhalten Kraftwerksbetreiber damit wieder Subventionen für die Mitverbrennung von Holzpellets in Kohlekraftwerken.
Der Energiekonzern Dong hat für sein Kraftwerk Avedøre
in Kopenhagen, Dänemark, im Frühjahr 2015 einen neuen
Wärmeliefervertrag abgeschlossen. Dieser war Voraussetzung für die Umstellung einer Kraftwerkseinheit auf 100%
Biomasse. Es wird dafür ein jährlicher Pelletbedarf von
rund 1,5 Mio. Tonnen erwartet.
Die italienische Regierung in Rom hat zu Jahresbeginn den
Mehrwertsteuersatz für Pellets von 10% auf 22% erhöht,
um zusätzliche Einnahmen für die Staatskassen zu generieren. Es wird in dem Land, das Europas größter Pelletverbraucher ist, mit Mehreinnahmen von 96 Mio. Euro
gerechnet.
Geschäftsbericht 2014
2.2.6. Chancen- und Risikobericht
Laut Internationalem Währungsfonds (IWF, Prognose April
2015) wird die Weltwirtschaft in den nächsten zwei Jahren weiter wachsen, und zwar um 3,5% in diesem und um
3,8% im folgenden Jahr. Dabei erwartet der IWF eine Spaltung der globalen Wirtschaft. Die reichen Volkswirtschaften Europas sowie Nordamerika werden besser wachsen
als erwartet. Die Konjunkturprognosen für Deutschland
gehen von einem Wachstum zwischen 1% und 2% aus.
Auch vor diesem Hintergrund sieht der German Pellets-Konzern den Holzpelletmarkt weiterhin, vor allem
in Europa, von nachhaltigem Wachstum gekennzeichnet. Die im Vergleich zu Pellets voraussichtlich weiter steigenden Preise für fossile Brennstoffe, insbesondere auch
im europäischen Ausland, sowie die Akzeptanz und hohe
Nachfrage nach erneuerbaren Energien und das steigende
Verantwortungsbewusstsein in Bezug auf Nachhaltigkeit,
bieten sehr gute Entwicklungsperspektiven. Langfristig
niedrige Öl- und Gaspreise könnten das Wachstum im Pelletmarkt jedoch verlangsamen.
Hohe Rohstoffpreise in Europa und Schwankungen in der
Verfügbarkeit der europäischen Rohstoffquellen könnten die weitere Entwicklung des Pelletmarktes gefährden.
German Pellets hat auf diese Risiken bereits vor vielen Jahren reagiert und durch teilweise langfristige Rohstofflieferverträge eine sichere und diversifizierte Rohstoffbeschaffungsbasis (Mix aus Rundholz, Sägerestholz und Hobelspänen) erreicht. An mehreren Standorten wurde in integrierte Rundholzaufbereitungen investiert, um eine flexible
Produktionsstruktur bei der Rohstoffverwendung zu
gewährleisten. Diese machen die German Pellets-Gruppe
unabhängiger von Marktschwankungen in den verschiedenen Rohstoffbereichen und bieten einen wesentlichen
Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten, die sich auf
Sägewerkabfallstoffe als Rohstoffquelle stützen. Darüber
hinaus begegnet German Pellets den schwankenden europäischen Preisen mit der strategischen Ausrichtung und
Internationalisierung der Produktion und des verstärkten Rohstoffsourcings vorrangig nach Nordamerika. Die
USA bieten eine deutliche Verringerung der Material- als
auch Energiekosten, was eine signifikante Verbesserung
der Profitabilität zur Folge hat. Die zunehmende Globalisierung des Pelletmarktes mit der Erschließung weiterer
Rohstoffquellen und die Entstehung einer internationalen
In­frastruktur sichern langfristig den Bedarf in Europa.
33
Das Erstarken des Dollars hat keine Auswirkungen auf
langlaufende Verträge mit Kraftwerkskonzernen, da diese
Lieferverträge in Dollar kontrahiert sind.
Die Änderungen der Wechselkurse des Euro zu anderen Währungen führen bei einer Vielzahl von Zahlungsströmen, insbesondere in US-Dollar, zu Währungskursrisiken. Grundsätzlich ist German Pellets bei Handelsgeschäften bestrebt, Ein- und Verkauf währungsgleich auszuführen. Sofern dies nicht möglich ist, werden zur Absicherung
derivative Finanzinstrumente genutzt. Für die in den USA
produzierten Mengen bestehen Absatzverträge in USD.
German Pellets hat sich verschiedenen Lieferanten gegenüber in langfristigen Kontrakten zur Abnahme bestimmter
Mengen von Holz, Holzspänen und Sägeresthölzern verpflichtet. Im Falle eines Nachfragerückgangs für Holzpellets im Wärmemarkt ist nicht auszuschließen, dass German
Pellets zum Erwerb der vertraglich bestimmten Liefermengen verpflichtet ist. Durch entsprechende Lieferverträge
mit Abnehmern aus dem Energie- bzw. Stromerzeugungsbereich wird diesem Risiko begegnet.
German Pellets hat auf der Verkaufsseite ebenfalls langfristige Lieferverträge abgeschlossen, welche die Lieferung von Holzpellets in großen Mengen vorsehen. Im Falle
von Engpässen bei der Versorgung von German Pellets
mit Rohstoffen oder Pellets oder bei Ausfällen in der Pelletproduktion in den Werken von German Pellets besteht
das Risiko, dass German Pellets zur Erfüllung dieser Lieferverträge Pellets zukaufen muss. German Pellets kann
aufgrund seines ausgewogenen Standortkonzeptes eine
hohe Liefersicherheit gewährleisten.
Die Nachfrage nach Holzpellets schwankt saisonal und
hängt neben der Dauer von Kälteperioden auch von der
Entwicklung der Preise für fossile Brennstoffe ab. Ein nachhaltiger Preisrückgang bei fossilen Energieträgern könnte
die Nachfrage nach Holzpellets reduzieren. Die German
Pellets-Gruppe beliefert neben Privatkunden und mittelgroßen Kunden, wie Krankenhäuser, auch Kunden im Segment der Wärme- und Energieerzeugung. Das Nachfragerisiko im Wärmemarkt kann somit durch entsprechende
Verlagerung in den Energie- bzw. Stromerzeugungsmarkt
begegnet werden.
Es könnten neue Wettbewerber in die Produktion und den
Vertrieb von Holzpellets einsteigen, oder die bestehenden
Wettbewerber könnten den Wettbewerbsdruck erhöhen.
Geschäftsbericht 2014
German Pellets verfügt über große moderne und effiziente
Produktionsanlagen mit hoher Produktivität und internationaler Zertifizierung. Weiterhin verfügt die Gruppe über
ein flächendeckendes Vertriebsnetz in den wesentlichen
europäischen Märkten und investiert neben dem weiteren
Ausbau des Händlernetzes auch in das Direktgeschäft mit
Endkunden.
German Pellets kann aufgrund eines ausgewogenen
Standortkonzepts und breiter Lieferantenauswahl eine
hohe Liefersicherheit und -fähigkeit auch für Großkraftwerkskunden sichern. Das längjährige Know-how in
Logistik und Umschlag von Holzpellets erlaubt eine gute
Balance zwischen der Just-in-time Belieferung für den
Kunden und der Optimierung der Frachtkosten.
Technische Risiken im Zusammenhang mit dem Betrieb
von Produktionswerken sowie Kraftwerken können zu
Umsatzeinbußen und Kosten führen. German Pellets produziert in mehreren Werken Holzpellets und Tiereinstreu. Zudem erzeugt sie in Kraftwerken an verschiedenen Standorten Wärme und Strom aus Biomasse, deren
Verkauf zum Umsatz beitragen. Es besteht die Gefahr, dass
die von German Pellets betriebenen Produktionsstandorte und Kraftwerke keine oder geringere als die erwarteten Erträge generieren, weil sie aus den unvorhersehbaren Gründen wie eines Brandereignisses oder in Bezug auf
Strom- und Wärmeproduktion eines Turbinenausfalls still
stehen, oder der produzierte Strom aus technischen Gründen nicht in das Stromnetz eingespeist bzw. die gewonnene Wärme nicht an den Abnehmer abgegeben werden
kann. Diesem Risiko begegnet German Pellets mit dem
Abschluss von entsprechenden Versicherungen und mit
einer permanenten Wartung, Pflege und Instandhaltung
der Produktionsanlagen.
Projektrisiken ergeben sich für German Pellets im Zusammenhang mit Werkaufträgen bei der Erstellung von Pelletwerken. Neben Kalkulationsrisiken besteht in der Ausführungsphase von Projekten das Risiko, dass Fertigstellungstermine nicht eingehalten werden können. German Pellets
begegnet diesem Risiko mit dem Einsatz von projekterfahrenen Mitarbeitern und einem risikoorientierten und
erprobten Projektmanagement. Zuletzt wurde das Großprojekt, der Bau und die Inbetriebnahme des Werkes in
Texas, bereits erfolgreich abgeschlossen.
34
2.2.7. Risikoberichterstattung zur Verwendung von
Finanzinstrumenten
Die Gesellschaft geht nur solche Risiken ein, die im Hinblick auf die mögliche Schaffung von Werten bzw. die Festigung und den Ausbau der Marktstellung unvermeidbar
sind und als kontrollierbar eingeschätzt werden. Durch
regelmäßige Analysen wesentlicher Kennzahlen sollen
geeignete Maßnahmen getroffen werden, um möglichen
auftretenden Risiken schnellstmöglich entgegenwirken
zu können. Dies geschieht im Rahmen unseres ständigen
Risikomanagements in den dafür vorgesehenen Systemen.
Aufgrund des Projektengagements in den USA sowie der
Durchführung von Handelsgeschäften in fremder Währung unterliegt die German Pellets-Gruppe entsprechenden Währungskurs-Risiken. Die Absicherung dieser Risiken
erfolgt zum Teil durch Währungssicherungsgeschäfte, vorwiegend durch Devisentermingeschäfte.
Weiterhin unterliegt die German Pellets-Gruppe einem
Zinsänderungsrisiko aufgrund variabel verzinslicher Darlehen. Diesem Risiko wird durch den Abschluss von Zins­
swaps begegnet, die in ihren sicherungsrelevanten Eigenschaften (Nominalwert, Basiszinssatz, etc.) in der Regel mit
dem entsprechenden Grundgeschäft übereinstimmen.
Als Derivate setzt German Pellets ausschließlich marktgängige Sicherungsinstrumente mit Banken hoher Bonität als
Partner ein.
2.2.8 Prognosebericht
Die German Pellets-Gruppe beabsichtigt, in allen Märkten
weiter zu wachsen und eine nachhaltige Profitabilität zu
erreichen.
Zu diesem Zweck wird die Internationalisierung, insbesondere in den USA, zur Optimierung von Produktion und
Rohstoffsourcing weiter aus- und aufgebaut. Im laufenden Geschäftsjahr wird das zweite von der German PelletsGruppe betriebene US-Werk in Urania, Louisiana, in Vollbetrieb gehen. Dadurch wird sich der Umsatzanteil eigenproduzierter Pellets deutlich erhöhen und damit die Materialaufwandsquote auf voraussichtlich rund 70% verbessern.
Das Handelsgeschäft wird weiter ausgebaut. Hier stehen
wir mit europäischen Energiekonzernen in Verhandlun-
Geschäftsbericht 2014
gen. German Pellets geht gegenwärtig davon aus, dass
diese noch 2015 final verhandelt werden.
Der Endkundenvertrieb in den Kernabsatzmärkten wird
durch gezielte Investitionen in Vertrieb und Logistik weiter
gestärkt. Ziel in diesem Segment ist die Generierung eines
überproportionalen Wachstums.
Vor diesem Hintergrund erwartet der Konzern für das
Geschäftsjahr 2015 aufgrund der aktualisierten Planung
unter Berücksichtigung zurückgegangener Marktpreise
eine Gesamtleistung von knapp EUR 600 Mio. und ein
EBITDA von rund EUR 50 Mio.
German Pellets beabsichtigt, die Kapitalstruktur weiter zu
verbessern und die Eigenkapitalquote auf über 20% zu
erhöhen.
2.2.9. Zukunftsgerichtete Aussagen
Im Lagebericht werden vergangenheitsbezogene Fakten
dargelegt und zudem vorausschauende Aussagen getroffen. Das die Vergangenheit beschreibende Datenmaterial
wird überwiegend aus dem Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres hergeleitet. Vorausschauende Aussagen unterliegen Unsicherheiten und Risiken, die jeweils
auf den tatsächlichen Eintritt der dargestellten Sachverhalte Einfluss nehmen können. Insoweit werden diese
Sachverhalte auch im Konjunktiv beschrieben. Die auf
zukünftige Ereignisse ausgerichteten Aussagen und Darlegungen wurden auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts verfügbaren Daten und Informationen erstellt. Gleichwohl sind die zukunftsbezogenen
Aussagen mit den Risiken aller in die Zukunft gerichteten
Betrachtungen verbunden.
German Pellets GmbH
Wismar, 27. April 2015
_________________
gez. Peter H. Leibold,
Geschäftsführer
35
Geschäftsbericht 2014
36
Geschäftsbericht 2014
3. Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2014
3.1. Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014
Aktiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
TEUR
TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
10.858
14.040
2. Geschäfts- oder Firmenwert
13.866
15.547
24.724
29.587
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
25.826
26.340
2. Technische Anlagen und Maschinen
74.743
84.187
5.255
5.977
II. Sachanlagen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
2.501
2.604
108.325
119.108
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
4. Wertpapiere des Anlagevermögens
5. Sonstige Ausleihungen
118
515
5.639
2.834
336
336
2
1
113.884
55.980
119.979
59.666
6.191
6.153
38.098
41.192
9.267
10.789
0
13
53.556
58.147
107.194
97.915
11.792
14.303
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
4. Geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
3. Sonstige Vermögensgegenstände
16.350
16.945
135.336
129.163
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei
Kreditinstituten und Schecks
38.326
36.252
C. Rechnungsabgrenzungsposten
14.539
11.697
494.785
443.620
Summe Aktiva
37
Geschäftsbericht 2014
Passiva
Geschäftsjahr
Vorjahr
TEUR
TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
1.050
1.050
II. Kapitalrücklage
1.000
1.000
512
512
27.111
22.630
7.882
4.500
-8
-19
34.684
26.823
959
-278
38
30
73.228
56.248
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag
V. Jahresüberschuss
Auf Fremdgesellschafter entfallendes Ergebnis
VI. Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung
VII. Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung
VIII. Anteile Fremdgesellschafter
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
C. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
376
1.639
2.280
2.572
3.740
5.016
D. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen
2. Sonstige Rückstellungen
9.047
8.646
12.787
13.662
207.942
154.400
1.200
2.200
57.821
71.114
E. Verbindlichkeiten
1. Anleihen
2. Stille Beteiligungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
7. Sonstige Verbindlichkeiten
F. Passive latente Steuern
Summe Passiva
38
19.820
7.775
103.310
117.689
1.028
762
12.610
14.784
403.731
368.724
2.383
775
494.785
443.620
Geschäftsbericht 2014
3.2. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
Geschäftsjahr TEUR
1. Umsatzerlöse
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Gesamtleistung
5. Sonstige betriebliche Erträge
Vorjahr TEUR
593.007
556.907
-7.714
25.921
13
50
585.306
582.878
12.527
13.692
368.841
385.775
75.015
58.163
443.856
443.938
21.716
18.598
4.017
3.579
25.733
22.177
17.806
16.409
davon Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 9.047 (Vorjahr: TEUR 2.850)
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für
bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
8. Abschreibungen
a) Auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
b) Auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit
diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen
überschreiten
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen
0
3.705
17.806
20.114
77.608
81.154
83
67
-130
14
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung TEUR 8.403 (Vorjahr: TEUR 6.478)
10. Erträge aus Beteiligungen
11. Erträge aus assoziierten Unternehmen
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des
Umlaufvermögens
0
0
7.198
2.382
400
2.265
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
21.737
19.406
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
17.844
9.979
6.866
3.314
638
357
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
davon latente Steuern TEUR 1.339 (Vorjahr: 1.003)
18. Sonstige Steuern
19. Vergütung für Genussrechtskapital
2.458
1.808
20. Jahresüberschuss
7.882
4.500
-8
-19
21. Auf Fremdgesellschafter entfallendes Ergebnis
39
Geschäftsbericht 2014
3.3. Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2014
German Pellets GmbH
Stand 31. Dezember 2012
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
TEUR
TEUR
TEUR
Anteile Fremdgesellschasfter
Gewinnvortrag
KonzernJahresüberschuss
Rücklage
aus der
Kapitalkonsolidierung
Eigenkapitaldifferenz aus
der Währungsumrechung
Eigenkapital
Minderheitenkapital
Kumuliertes übriges
Konzernergebnis
Eigenkapital
Konzerneigenkapital
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
1.050
1.000
512
17.400
4.428
13.612
-73
37.929
2
-3
-1
37.928
Zugang Anteile
Fremdgesellschafter
0
0
0
0
0
0
0
0
12
0
12
12
Veränderung
Konsolidierungskreis
0
0
0
802
0
0
0
802
0
0
0
802
Währungsdifferenzen
0
0
0
0
0
0
-205
-205
0
0
0
-205
Veränderung
0
0
0
0
0
13.211
0
13.211
0
0
0
13.211
Umgliederung
0
0
0
4.428
-4.428
0
0
0
0
0
0
0
Konzern-Jahresüberschuss
0
0
0
0
4.500
0
0
4.500
0
0
0
4.500
Auf konzernfremde
Gesellschafter entfallender
Gewinn
0
0
0
0
-19
0
0
-19
0
19
19
0
Stand 31. Dezember 2013
1.050
1.000
512
22.630
4.481
26.823
-278
56.218
14
16
30
56.248
Währungsdifferenzen
0
0
0
0
0
0
1.237
1.237
0
0
0
1.237
Veränderung
0
0
0
0
0
7.861
0
7.861
0
0
0
7.861
Umgliederung
0
0
0
4.481
-4.481
0
0
0
0
0
0
0
Konzern-Jahresüberschuss
0
0
0
0
7.882
0
0
7.882
0
0
0
7.882
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender
Gewinn
0
0
0
0
-8
0
0
-8
0
8
8
0
Stand 31. Dezember 2014
1.050
1.000
512
27.111
7.874
34.684
959
73.190
14
24
38
73.228
40
Geschäftsbericht 2014
3.4. Konzern-Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2014
Anschaffung-, Her-
Zugang
stellungs-
Konsoli-
kosten
dierungs-
01.01.2014
kreis
Zugänge
TEUR
TEUR
TEUR
Zuschrei-
Abschrei-
Währungs-
bungen
bungen
Abschrei-
Umbu-
differen-
Geschäfts-
kumuliert
bungen
Buchwert
Buchwert
Abgänge
chungen
zen
jahr
31.12.2014
lfd. Jahr
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
18.174
4
2.105
4.094
48
0
0
5.379
1.257
10.858
14.040
23.884
1.653
281
0
0
0
0
11.952
3.615
13.866
15.547
42.058
1.657
2.386
4.094
48
0
0
17.331
4.872
24.724
29.587
Summe immaterielle
Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
32.245
0
629
685
389
82
0
6.834
871
25.826
26.340
2. Technische Anlagen und Maschinen
148.781
335
648
451
998
0
0
75.568
10.010
74.743
84.187
16.584
1.351
1.463
2.801
-1.109
289
0
10.522
2.053
5.255
5.977
2.604
0
309
86
-326
0
0
0
0
2.501
2.604
200.214
1.686
3.049
4.023
-48
371
0
92.924
12.934
108.325
119.108
2.566
0
4
0
0
0
0
2.452
400
118
515
2.835
0
2.960
0
0
0
0
156
130
5.639
2.834
548
0
0
212
0
0
0
0
0
336
336
1
1
0
0
0
0
0
0
0
2
1
55.980
0
57.904
0
0
0
0
0
0
113.884
55.980
61.930
1
60.868
212
0
0
0
2.608
530
119.979
59.666
304.202
3.344
66.303
8.329
0
371
0
112.863
18.336
253.028
208.361
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen
2. Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen
3. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Wertpapiere des Anlagevermögens
5. Sonstige Ausleihungen
Summe Finanzanlagen
Summe Anlagevermögen
41
Geschäftsbericht 2014
3.5. Konsolidierte Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
Geschäftsjahr
Vorjahr
TEUR
TEUR
A. Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
1. Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten
7.882
4.500
18.206
18.674
3. Verluste/Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
-69
-200
4. Verluste/Gewinne aus assoziierten Unternehmen
130
-14
-1.263
-2.594
-292
-519
58
-88
5.448
-29.332
-11.022
-42.546
-966
3.009
-2.091
47.303
16.021
-1.807
1.001
598
-5.430
-8.654
0
0
-55.243
-45.194
-1.832
-120
-61.504
-53.370
0
12
7.861
13.211
17. Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen
55.942
72.000
18. Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen
-2.400
-4.000
19. Auszahlungen aus der Tilgung von Stillen Beteiligungen
-1.000
-300
2. Abschreibungen auf Anlagevermögen
5. Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
- Auflösung Unterschiedsbetrag Kapitalkonsolidierung
- Auflösung Sonderposten für Zuschüsse
- Veränderung Disagio
6. Abnahme/Zunahme der Vorräte
7. Abnahme/Zunahme der Forderungen und sonstigen Aktiva
8. Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
9. Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva,
die nicht der Finanztätigkeit zuzuordnen sind
= Erwirtschaftete Zahlungsmittel
aus laufender Geschäftstätigkeit
B. Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
10. Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des
immateriellen Anlagevermögens und
des Sachanlagevermögens
11. Auszahlungen für den Erwerb von Gegenständen des
immateriellen Anlagevermögens und
des Sachanlagevermögens
12. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Finanzanlagevermögens
13. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
14. Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten
Unternehmen
= Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit
C. Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
15. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
(Zugang Anteile Fremdgesellschafter)
16. Einzahlungen aus der Begebung von Genussrechten
(Erhöhung Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung)
42
Geschäftsbericht 2014
20. Einzahlungen aus der Begebung von (Finanz-)Krediten
Geschäftsjahr
Vorjahr
TEUR
TEUR
9.204
21.610
21. Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten
-31.259
-21.373
= Mittelzufluss / -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit
38.348
81.160
22. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes
-7.135
25.983
23. Finanzmittelbestand am Periodenanfang
31.201
4.510
319
67
1.269
641
D. Finanzmittelbestand zum Periodenende
25.654
31.201
Kasse, Bank
38.326
36.252
24. Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des
Finanzmittelbestandes
25. Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes
Lfd. Bankverbindlichkeiten
43
-12.672
-5.051
25.654
31.201
Geschäftsbericht 2014
44
Geschäftsbericht 2014
3.6. Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2014
3.6.1. Allgemeine Angaben
Die Obergesellschaft des Konzerns ist die German Pellets
GmbH mit Sitz in Wismar (Deutschland). Die Gesellschaft
ist eingetragen in das Handelsregister des Amtsgerichts
Schwerin unter HRB 8769. Das Geschäftsjahr des Konzerns
beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember des
jeweiligen Jahres.
Die funktionale Währung und die Berichtswährung ist der
Euro. Der Konzernabschluss ist in TEUR (einschließlich Vorjahr) aufgestellt.
Der Konzernabschluss der German Pellets GmbH wurde
auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des
deutschen Handelsgesetzbuches und der vom deutschen
Standardisierungsrat verabschiedeten „Deutschen Rechnungslegungs Standards“ (DRS) aufgestellt. Ergänzend
wurden die Vorschriften des deutschen GmbHG und des
Gesellschaftsvertrages beachtet.
Die im vorangegangenen Geschäftsjahr angewendeten
Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden wurden im Wesentlichen unverändert fortgeführt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Nach den in § 293 Abs. 1 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft als Mutterunternehmen verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht zu erstellen.
3.6.2. Abgrenzung des Konsolidierungskreises
1. Voll einbezogene Unternehmen
Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2009 erstmals
einen Konzernabschluss i. S. d. §§ 290 ff. HGB erstellt. Zum
31. Dezember 2014 sind folgende Gesellschaften nach der
Methode der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss
einbezogen worden:
45
Gesellschaft
Sitz
Anteile am
Kapital in %
1. German Pellets Sachsen GmbH
Torgau,
Deutschland
100,00
2. German Pellets Genussrechte GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
3. German Pellets Beteiligungs GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
4. German Pellets Logistics GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
5. German Pellets Trading GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
6. German Horse Pellets GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
7. Südpell GmbH
Wismar,
Deutschland
100,00
8. FireStixx Holz-Energie GmbH
EssenbachAltheim,
Deutschland
100,00
9. German Pellets Czeska s.r.o.
Klatovy,
Tschechien
100,00
10. German Pellets Holding USA, Inc.
Wilmington, USA
100,00
11. German Pellets Texas LLC
Woodville, USA
100,00
12. German Pellets EPC s.r.l.
Bozen, Italien
76,00
13. Glechner Beteiligungs GmbH
Mattighofen,
Österreich
100,00
14. Glechner Gesmbh
Mattighofen,
Österreich
100,00
15. Glechner Pellet-Produktion GmbH
Simbach am Inn,
Deutschland
100,00
16. WOODOX Management GmbH
Leipzig,
Deutschland
100,00
17. FireStixx Trading GmbH
EssenbachAltheim,
Deutschland
100,00
18. German Pellets Louisiana LLC
Urania, USA
100,00
19. Reg-Energie GmbH & Co. KG
Ingolstadt,
Deutschland
100,00
20. Reg-Energie Verwaltungs GmbH
Ingolstadt,
Deutschland
100,00
21. HEIZWERT GmbH
Waldneukirchen,
Österreich
100,00
22. German Pellets Holding II USA, Inc.
Woodville, USA
100,00
23. German Pellets Holding IV USA, Inc.
Wilmington, USA
100,00
24. GP Lumber, LLC
Woodville, USA
100,00
25. GP Lumber Louisiana, LLC
Olla, USA
100,00
26. GP Logistics USA, LLC
Wilmington, USA
100,00
Die Gesellschaften mit laufenden Nummern 21. bis 26.
sind 2014 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen,
wobei es sich bei der Nummer 21. um einen Anteilserwerb
handelt und alle anderen 2014 oder in Vorjahren gegründet worden sind.
Geschäftsbericht 2014
Die Anteile an der German Pellets Sachsen GmbH, Torgau, wurden in 2009 zu einem Kaufpreis von TEUR 927
erworben. Die Kapitalkonsolidierung ist nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem buchmäßigen Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erfolgt.
Daraus ergab sich ein passivischer Unterschiedsbetrag
in Höhe von TEUR 9.260. In den Folgejahren hat sich der
Unterschiedsbetrag wie folgt entwickelt:
In den Jahren 2011 und 2013 wurden nachträgliche
Anschaffungskosten von TEUR 456 und TEUR 48 aktiviert. Die kumulierten Verlustverrechnungen per 1. Januar
2014 betragen TEUR 7.576. In 2014 wurde ein Verlust von
TEUR 1.180 (Vorjahr: TEUR 2.462) verrechnet, sodass zum
31. Dezember 2014 kein passivischer Unterschiedsbetrag
mehr vorliegt.
Der jeweilige Auflösungsbetrag wird in der Gewinn- und
Verlustrechnung unter der Position „Sonstige betriebliche
Erträge“ ausgewiesen.
Die German Horse Pellets GmbH wurde mit Wirkung zum
1. Januar 2011 erworben. Nach Verrechnung der Anschaffungskosten mit den neubewerteten Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein Goodwill in Höhe von
rund TEUR 1.773 der über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen laufendes
Jahr: TEUR 354).
Die Südpell GmbH wurde mit notariellem Vertrag vom ­
3. Mai 2011 gegründet. Die Anschaffungskosten betragen
TEUR 25. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt hat sich kein
Unterschiedsbetrag ergeben.
Die Südpell GmbH erwarb mit Wirkung zum 1. Januar 2011
die Holzspäne Blieninger GmbH, die FireStixx Holzenergie GmbH, die Blieninger GmbH & Co. KG und die Blieninger Beteiligungs GmbH (einschließlich der Tochter Blieninger Holzspäne s.r.o., Klatovy (Tschechien)). Zum 1. Juli
2011 wurden die drei Letztgenannten auf die Holzspäne
Blieninger GmbH verschmolzen. Gleichzeitig wurde die
Gesellschaft umfirmiert in FireStixx Holz-Energie GmbH.
Nach Verrechnung der Anschaffungskosten mit den neubewerteten Vermögenswerten und Schulden sowie nachträglichen Anschaffungskosten ergibt sich ein Goodwill in
Höhe von rund TEUR 16.521, der über eine Nutzungsdauer
von 8 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen
46
laufendes Jahr: TEUR 2.067). Die Nutzungsdauer berücksichtigt insbesondere den voraussichtlichen Verwertungszeitraum des übernommenen Markennamens „FireStixx“
und die übernommenen langjährigen Kundenbeziehungen. Der Markenname FireStixx ist national und international eingeführt und bekannt.
Die German Pellets Czeska s.r.o. (vormals Blieninger Holzspäne s.r.o.), Tschechien, wurde zusammen mit der Blie­
ninger-Gruppe als Tochtergesellschaft der FireStixx HolzEnergie GmbH erworben, ohne dass zusätzliche Anschaffungskosten entstanden sind. Der sich ergebende passi­
vische Unterschiedsbetrag in Höhe von rund TEUR 626 ist
in den Folgejahren erfolgswirksam aufzulösen (Auflösung
p.a.: TEUR 84; sonstige betriebliche Erträge).
Die German Pellets Holding USA Inc. wurde mit Vertrag
vom 12. Mai 2011 gegründet. Die Anschaffungskosten
betragen USD 1.000,00 (Euro 691,80). Ein Unterschiedsbetrag hat sich nicht ergeben.
Die German Pellets Texas LLC wurde am 30. Juni 2011
gegründet. Es sind bisher keine Anschaffungskosten angefallen. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt bestand kein
Eigenkapital.
Die Südpell GmbH erwarb mit notariellem Kaufvertrag
vom 26. März 2012 alle Anteile der Glechner Beteiligungs
GmbH, der Glechner GesmbH und der Glechner Pellet-Produktion GmbH. Die gesamten Anschaffungskosten betragen TEUR 3.680. Nach Verrechnung der Anschaffungskosten mit den neubewerteten Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein Goodwill in Höhe von rund TEUR 927,
der aufgrund des gut eingeführten Markennamens der
erworbenen Gesellschaften über eine Nutzungsdauer von
8 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen laufendes Jahr: TEUR 116).
Die Anteile der WOODOX Management GmbH wurden mit
Wirkung zum 1. Januar 2012 erworben. Nach Verrechnung
der Anschaffungskosten mit den neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein Goodwill in
Höhe von rund TEUR 2.518, der über eine Nutzungsdauer
von 5 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen
laufendes Jahr: TEUR 504).
Mit Kaufvertrag vom 23. Juni 2012 wurden alle Anteile
der FireStixx Trading GmbH erworben. Die Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 25 decken sich mit dem konso-
Geschäftsbericht 2014
lidierungspflichtigen Eigenkapital der Beteiligungsgesellschaft.
Für die in 2012 gegründete German Pellets Louisiana LLC
sind bisher keine Anschaffungskosten entstanden. Die
Beteiligungsgesellschaft hat zum Erstkonsolidierungszeitpunkt kein Eigenkapital ausgewiesen.
Die Reg-Energie GmbH & Co. KG wurde mit Wirkung zum
1. Januar 2013 erworben. Nach Verrechnung der Anschaffungskosten (TEUR 60) mit den neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein Goodwill in
Höhe von rund TEUR 539, der über eine Nutzungsdauer
von 5 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen
laufendes Jahr: TEUR 108).
Die Reg-Energie Verwaltungs-GmbH wurde mit Wirkung
zum 1. Januar 2013 erworben. Nach Verrechnung der
Anschaffungskosten (TEUR 60) mit den neubewerteten
Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein Goodwill
in Höhe von rund TEUR 35, der über eine Nutzungsdauer
von 5 Jahren linear abgeschrieben wird (Abschreibungen
laufendes Jahr: TEUR 7).
Mit Wirkung zum 1. Januar 2014 hat die Glechner Beteiligungs GmbH alle Anteile an der HEIZWERT GmbH,
Waldneukirchen, übernommen. Nach Verrechnung der
Anschaffungskosten mit den neubewerteten Vermögenswerten und Schulden ergibt sich ein Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR 1.653, der über eine Nutzungsdauer
von 5 Jahren abgeschrieben wird (Abschreibungen p.a.:
TEUR 331). Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die
HEIZWERT GmbH Umsatzerlöse von TEUR 5.655 (Vorjahr:
TEUR 6.161) bei einem Jahresergebnis von TEUR -46 (Vorjahr: TEUR 92).
Bei den restlichen Gesellschaften sind zum Zeitpunkt der
Erstkonsolidierung den Anschaffungskosten entsprechende Eigenkapitalpositionen gegenübergestanden,
sodass keine Unterschiedsbeträge entstanden sind.
2. Assoziierte Unternehmen
Mittels der Equity-Methode i. S. d. §§ 311 ff. HGB werden
in den Konzernabschluss folgende Gesellschaften einbezogen:
Anteile
am Kapital
in %
Gesellschaft
Sitz
1. German Pellets Wärme GmbH
Magdeburg,
Deutschland
20,00
2. German Pellets (Austria) GmbH
Wien, Österreich
40,00
3. German Pellets Italia Energia s.r.l.
Bozen, Italien
40,00
4. German Pellets Holding Italia s.r.l.
Bozen, Italien
49,00
5. best:Pellets Handelsgemeinschaft GmbH
Karlsruhe,
Deutschland
50,00
Die Beteiligung an der German Pellets Wärme GmbH (vormals: German Pellets Solutions GmbH), Wismar, wird seit
2010 als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft war an dem Unternehmen bis zum Dezember 2012 mit 40 % beteiligt. Im
Dezember 2012 hat die Gesellschaft 20 % der Gesellschaftsanteile zu einem Kaufpreis von TEUR 20 veräußert.
Der ursprüngliche Goodwill in Höhe von TEUR 67 wird
linear über eine Dauer von 5 Jahren abgeschrieben und
beträgt zum Stichtag nach Berücksichtigung der Anteilsveräußerung TEUR 4 (Abschreibung 2014: TEUR 6).
Die best:Pellets Handelsgemeinschaft GmbH wurde am
17. Oktober 2014 als Joint Venture gemeinsam mit der
ZG Raiffeisen Energie GmbH, Karlsruhe, gegründet. Den
Anschaffungskosten i.H.v. TEUR 25 standen dabei entsprechende Eigenkapitalpositionen gegenüber, sodass kein
Unterschiedsbetrag entstanden ist. Es erfolgt ein Einbezug
in den Konzernabschluss als assoziiertes Unternehmen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen entsprechen im Wesentlichen denen
der German Pellets GmbH.
Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises ergibt
sich für die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss
keine wesentliche Veränderung, sodass auf eine Darstellung i. S. d. DRS 19 verzichtet wird.
47
Geschäftsbericht 2014
3. Beteiligungen
Mangels Einfluss auf die Geschäftsführung sind folgende
Beteiligungen nicht konsolidiert und werden folglich mit
dem Buchwert der Beteiligung ausgewiesen:
Sitz
Anteile
am Kapital
in %
1. German Pellets Denmark ApS
Give, Dänemark
15,00
2. WUN Bioenergie GmbH
Wunsiedel,
Deutschland
12,00
3. FireStixx-Salzburg-Pellet-Produktion GmbH
Abtenau,
Österreich
16,67
4. PEPA Beteiligungs GmbH
Wien, Österreich
10,00
Gesellschaft
Die im Vorjahr ausgewiesene Beteiligung an der NRW Pellets GmbH, Erndtebrück, wurde im Geschäftsjahr aufgegeben.
3.6.3. Konsolidierungsgrundsätze
1. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Konzernabschluss ist unter Berücksichtigung der
§§ 290 ff. HGB aufgestellt worden. Die German Pellets
GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 1. Dezember
2005 gegründet.
Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Dieser
Stichtag entspricht auch dem jeweiligen Abschlussstichtag sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener
Unternehmen. Zwischenabschlüsse bei Tochterunternehmen waren damit nicht notwendig.
Die Aufstellung erfolgte gemäß den für das Mutterunternehmen geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Sofern erforderlich, wurden die Jahresabschlüsse der
Tochterunternehmen an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns angepasst.
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden erfolgt entsprechend § 308 HGB bei konzerngleichen
Sachverhalten einheitlich.
2. Währungsumrechnung
Die Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften erfolgt einheitlich für alle Positionen
48
der Bilanz mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag bzw.
für alle Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung mit
dem Durchschnittskurs der Berichtsperiode. Differenzen
aus den unterschiedlichen Umrechnungen werden gemäß
§ 308a HGB erfolgsneutral in einer gesonderten Eigenkapitalposition ausgewiesen. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten aus
der laufenden Geschäftstätigkeit und mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs vom Abschlussstichtag umgerechnet. Bei
einer Restlaufzeit von einem Jahr oder mehr wird das Realisations- bzw. das Imparitätsprinzip beachtet.
3. Kapitalkonsolidierung
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt für Erstkonsolidierungen bis zum 31. Dezember 2009 nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB (altes Recht). Die Anschaffungskosten werden mit dem anteiligen und buchmäßigen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt
des Erwerbs verrechnet.
Für Erstkonsolidierungen nach dem 1. Januar 2010 erfolgt
die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB i. d. F. des BilMoG. Die
Anschaffungskosten werden mit dem anteiligen und neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum
Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet.
4. Sonstiges
Konzerninterne Salden und Transaktionen werden ebenso
wie nicht realisierte Gewinne aus den konzerninternen
Transaktionen vollumfänglich eliminiert.
Im Rahmen der Zwischenergebnis-Eliminierung werden
Gewinne infolge konzerninterner Liefer- und Leistungsbeziehungen eliminiert.
3.6.4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Bilanzierungsund Bewertungsmethoden nicht wesentlich verändert.
Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten - und sofern sie der Abnutzung unterliegen vermindert um planmäßige und ggf. außerplanmäßige Abschreibungen gekürzt - ausgewiesen. Die plan-
Geschäftsbericht 2014
mäßigen Abschreibungen wurden unter Beachtung der
voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind mit
dem Equity-Wert i. S. d. § 312 HGB ausgewiesen.
Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten ­­
i. S. d. § 255 Abs. 1 HGB bewertet.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Soweit am Bilanzstichtag der beizulegende Wert niedriger war, ist dieser
zum Ansatz gekommen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände
sind mit dem Nominalwert abzüglich notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen.
Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken
und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer
Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Die derivativen Finanzgeschäfte werden entsprechend
§ 254 HGB als Bewertungseinheit mit einem Grundgeschäft zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und
Grundgeschäft besteht.
Die Verbindlichkeiten werden unter Beachtung des Imparitätsprinzips mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren i. S. d. § 275 Abs. 2 HGB erstellt.
zen an solchen Rechten und Werten“ setzt sich wie folgt
zusammen:
TEUR
1. Summe aus Einzelabschlüssen
1. Anlagevermögen
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem Brutto-Anlagenspiegel ersichtlich.
2. Immaterielle Vermögensgegenstände
Die Position „Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizen-
49
-603
8.086
3. Aufdeckung stiller Reserven im Rahmen der Neubewertung der
erworbenen Beteiligung FireStixx Holz-Energie GmbH betr. Patent
pelprotec (nach kum. Abschreibungen TEUR 1.522)
4. Aufdeckung stiller Lasten betr. Vertriebsrecht bei WOODOX
Management GmbH
Ausweis:
3.478
-706
10.858
Aus den Einzelabschlüssen resultieren insbesondere ein
entgeltlich erworbenes Betriebsrecht und drei Vertriebsrechte sowie entgeltlich erworbene Software-Lizenzen,
die zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer
Abschreibungen bewertet werden.
Das aus der Neubewertung i. S. d. § 301 Abs. 1 HGB resultierende Patent wird über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 11 Jahren abgeschrieben (zukünftige planmäßige Abschreibungen p.a.: TEUR 435).
Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert beinhaltet
neben den Werten aus den Einzelabschlüssen die fortgeführten aktivischen Unterschiedsbeträge aus der Verrechnung der jeweiligen Beteiligung der Muttergesellschaft
mit dem jeweils neu bewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaft.
Der Ausweis ergibt sich wie folgt:
TEUR
TEUR
1. Firmenwerte aus Einzelabschlüssen
954
2. Goodwill aus Akquisitionen
Anschaffungskosten
- German Horse Pellets GmbH
1.772
- FireStixx Holz-Energie GmbH
16.521
- WOODOX Management GmbH
3.6.5. Erläuterungen zur Konzernbilanz
8.689
2. Eliminierung konzerninterner Vorgänge
2.518
- Glechner-Gruppe
927
- Reg-Energie GmbH & Co. KG
539
- Reg-Energie Verwaltungs GmbH
- HEIZWERT GmbH
35
1.653
23.965
Abschreibungen kumuliert
-11.053
12.912
Ausweis:
13.866
Geschäftsbericht 2014
Die Geschäfts- bzw. Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer von 5 bzw. 8 Jahren linear abgeschrieben
(zukünftige planmäßige Abschreibungen p.a.: TEUR 3.486).
Auf die Erläuterungen in Abschnitt II wird verwiesen.
3. Sachanlagen
Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
108.325
Die aus den Einzelabschlüssen resultierenden Anlagegüter sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs- oder Herstellkosten einen
Wert von EUR 150,00 nicht übersteigen, werden im Jahr
des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.
Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten EUR 150,00 aber nicht EUR 1.000,00 übersteigen, werden in einem Sammelposten berücksichtigt
und über fünf Jahre, unabhängig von Ihrem Abgang aus
dem Sachanlagevermögen, linear abgeschrieben.
Die aus der Neubewertung i. S. d. § 301 Abs. 1 HGB resultierenden Positionen werden über die Restnutzungsdauer
der zugrundeliegenden Vermögensgegenstände linear
abgeschrieben (zukünftige planmäßige Abschreibungen:
p.a. TEUR 168).
4. Finanzanlagen
Die Beteiligung an den assoziierten Unternehmen hat sich
wie folgt entwickelt:
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
Stand 1.1.
2.834
2.663
Zugänge / Abgänge saldiert
2.935
157
-130
14
5.639
2.834
Ergebnisanteil und Abschreibung Goodwill
Stand 31.12.
Zum Abschlussstichtag ist nach Abschreibungen in Höhe
von TEUR 43 insgesamt ein Goodwill von TEUR 2.956 enthalten. Außerdem bestehen negative Equitywerte i.H.v.
TEUR 977, die im Ausweis nicht enthalten sind.
50
TEUR
TEUR
0
400
German Pellets Denmark ApS
2
2
110
110
3
3
PEPA Beteiligungs GmbH
Ausweis:
428
31.12.2013
NRW Pellets GmbH
WUN Bioenergie GmbH
107.897
2. Aufdeckung stiller Reserven im Rahmen der Neubewertung
der erworbenen Beteiligung FireStixx Holz-Energie GmbH betr.
Gebäude, Maschinen und Fahrzeuge (Abschreibungen p.a. TEUR
168, kum. Abschreibungen TEUR 590)
Ausweis:
31.12.2014
FireStixx-Salzburg-Pellet-Produktion GmbH
TEUR
1. Summe aus Einzelabschlüssen
Die mit den Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:
3
0
118
515
Die Beteiligung an der NRW Pellets GmbH wurde nach
einer Wertberichtigung i.H.v. TEUR 400 im Berichtsjahr aufgegeben.
5. Vorräte
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zum Bilanzstichtag unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit
den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktpreis
bewertet.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse / Leistungen wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den
Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktpreis
bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt
zurechenbaren Material- und Lohnkosten sowie anteilige
Gemeinkosten.
Die Handelswaren wurden zum Bilanzstichtag unter
Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktpreis bewertet.
Konzerninterne Ergebnisse wurden bei der Ermittlung der
Anschaffungs- oder Herstellungskosten eliminiert.
6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen an Gesellschafter von TEUR 4.520 (Vorjahr: TEUR
3.771) enthalten.
In den Forderungen an Gesellschafter sind kurzfristige
Darlehen von TEUR 4.503 (Vorjahr: TEUR 3.611) enthalten,
die zu Zinssätzen zwischen 3 und 9% verzinst werden. Im
Geschäftsjahr wurden weitere Mittel in Höhe von TEUR
892 gewährt. Darüber hinaus enthält diese Bilanzposition
im Wesentlichen Optionsgebühren über den Erwerb von
Unternehmensanteilen i.H.v. TEUR 3.800 (Vorjahr: TEUR
0) und debitorische Kreditoren TEUR 2.576 (Vorjahr: TEUR
Geschäftsbericht 2014
1.870). Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen TEUR 6.119
(Vorjahr: TEUR 6.024).
7. Zahlungsmittel
Bargeld sowie alle Finanzmittel mit einer ursprünglichen
Fälligkeit von bis zu drei Monaten werden als liquide Mittel
ausgewiesen.
8. Aktive Rechnungsabgrenzung
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ein
Disagio in Höhe von TEUR 215 (Vorjahr: TEUR 274).
9. Eigenkapital
Das voll einbezahlte Stammkapital, die Kapitalrücklagen
und die anderen Gewinnrücklagen haben sich nicht verändert. Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ist aus 3.3. „Konzern-Eigenkapitalspiegel zum
31.12.2014“ ersichtlich.
Die Rücklage aus der Kapitalkonsolidierung enthält ausschließlich das bei dem Tochterunternehmen German
Pellets Genussrechte GmbH als Eigenkapital zu qualifizierende und der German Pellets GmbH darlehensweise
überlassene Genussrechtskapital. Es handelt sich bei einer
Stückelung von EUR 250,00 um 138.737 Stück (Vorjahr:
129.245 Stück) Genussrechte. Zum Stichtag werden von
der German Pellets GmbH 16.020 Stück (Vorjahr: 21.952
Stück) gehalten. Der Wert dieser Genussrechte in Höhe
von TEUR 4.005 ist in der Konsolidierung nicht als Rücklage ausgewiesen.
Die Genussrechte werden mit 8% p.a. verzinst. Die Laufzeit
der Genussrechte ist unbestimmt. Eine ordentliche Kündigung ist sowohl durch den Genussrechtsinhaber als auch
für die Emittentin frühestens nach Ablauf von 60 vollen
Kalendermonaten möglich. Wird danach, unter Einhaltung
einer Kündigungsfrist von sechs Monaten zum jeweiligen
Jahresultimo, nicht gekündigt, verlängert sich die Laufzeit
um ein weiteres Kalenderjahr.
Zum Abschlussstichtag befinden sich noch alle Genussrechte in der Ersthaltefrist von 60 Monaten. Innerhalb von
zwölf Monaten nach Abschlussstichtag überschreiten
Genussrechte mit einem Nominalvolumen von TEUR 1.799
die Ersthaltefrist, weitere TEUR 32.885 werden diese Frist in
ein bis fünf Jahren überschreiten.
51
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals
ist aus dem Konzern-Eigenkapitalspiegel ersichtlich.
10. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
Der Unterschiedsbetrag hat sich wie folgt entwickelt:
TEUR
TEUR
1. German Pellets Sachsen GmbH, Torgau
Stand 1.1.2014
1.180
Auflösung in Höhe des Jahresfehlbetrages des Beteiligungsunternehmens
(sonstige betriebliche Erträge)
-1.180
Stand 31.12.2014
0
2. German Pellets Czeska s.r.o., Tschechien
Stand 1.1.2014
459
Auflösung (linear)
-83
Stand 31.12.2014
376
Ausweis:
376
Auf die Erläuterungen in Abschnitt II. wird verwiesen.
11. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
Erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen
aus öffentlichen Mitteln (§ 5 Nr. 4 Gesetz über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) sowie Investitionszuschüsse in Österreich werden in einem Passivposten abgegrenzt. Die Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über die Nutzungsdauer
der bezuschussten Gegenstände aufgelöst. Im laufenden
Jahr wurde der Posten um TEUR 292 (Vorjahr: TEUR 518)
erfolgswirksam aufgelöst.
12. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen enthalten:
Zinsen Anleihe
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
6.437
6.844
Urlaub
534
599
Sonstige Personalrückstellungen
204
210
Abschluss und Prüfung
306
269
83
85
600
85
76
37
Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen
Prozesskosten
Kundenboni
Sonstiges
Ausweis:
807
517
9.047
8.646
Geschäftsbericht 2014
13. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten und deren Restlaufzeiten setzen sich
wie folgt zusammen:
Anleihen
Vorjahr
Stille Beteiligungen
Vorjahr
bis
1 Jahr
1 bis 5
Jahre
über 5
Jahre
davon
gesicherte
Beträge
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
0
207.942
0
2.400
152.000
0
40
1.160
0
1.000
1.200
0
0
0
34.487
23.199
135
55.384
Vorjahr
35.671
34.932
511
70.261
Vorjahr
19.820
0
2.337
5.438
0
0
1, 2, 3, 4,
5, 7
0
6
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
1.000
- Summe aus Einzelabschlüssen
2.387
1.865
- Neubewertung FireStixx Holz-Energie GmbH
1.172
1.353
- Schulden und Zwischengewinnkonsolidierung
103.310
0
0
Vorjahr
117.689
0
0
Vorjahr
Die ausgewiesene latente Steuer resultiert aus dem unterschiedlichen Bilanzansatz in den Handelsbilanzen I, II oder
III bzw. der Konzernbilanz im Vergleich mit der Steuerbilanz und Verlustvorträgen. Auf die Gesamtdifferenz wurde
ein Steuersatz von 30% angesetzt.
Passive latente Steuern
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen
und Leistungen
Verbindlichkeiten
ggü. Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
14. Passive latente Steuern
Der Ausweis setzt sich wie folgt zusammen:
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene
Anzahlungen auf
Bestellungen
Arten
der
Sicherheiten
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen
Verbindlichkeiten aus Mietkauf von TEUR 3.791 (Vorjahr:
4.743) sowie Zinsverbindlichkeiten von TEUR 2.456 (Vorjahr: 1.808) enthalten.
2.108
0
14
3.559
3.232
-798
- 2.023
- Neubewertung WOODOX Management GmbH
-212
-237
- Schulden- und Zwischengewinnkonsolidierung
-166
-197
-1.176
-2.457
2.383
775
6
Aktive latente Steuern
- Summe aus Einzelabschlüssen
1.028
0
0
0
762
0
0
Sonstige
Verbindlichkeiten *)
10.431
2.012
167
3.445
Vorjahr
11.633
3.066
85
4.355
Gesamt
169.116
234.313
302
60.937
Vorjahr
171.492
196.636
596
75.616
TEUR
1.371
TEUR
1.156
Ausweis:
*) davon aus Steuern
Vorjahr
*) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
TEUR
133
Vorjahr
TEUR
102
davon an Genussrechtsgeber
TEUR
600
Vorjahr
TEUR
2.109
Die Nummern der Sicherungsvermerke bedeuten:
1 = Buchgrundschuld
2 = Sicherungsübereignungen von Anlagevermögen
3 = Sicherungsabtretung an übertragbaren Rechten
2, 6
In der Position der Gewinn- und Verlustrechnung „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ sind nach Berücksichtigung von Währungsdifferenzen aus der Umrechnung
zu Durchschnittskursen latente Steuern aus der Auflösung
von aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.281 und
aus der Zuführung von passiven latenten Steuern in Höhe
von TEUR 58 enthalten. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
und Klarheit wurde auf den gesonderten Ausweis in der
Gewinn- und Verlustrechnung verzichtet.
In den ausgewiesenen aktiven latenten Steuern sind TEUR
798 aus den (vollständigen) Verlustvorträgen einer deutschen Gesellschaft enthalten, die innerhalb der nächsten 5
Jahre voraussichtlich genutzt werden.
4 = Sicherungsübereignung Vorräte
5 = Sicherheitsabtretung Forderungen
6 = Teilweise übliche Eigentumsvorbehalte
7 = Bürgschaften durch Land Mecklenburg-Vorpommern und Privatpersonen
52
Geschäftsbericht 2014
3.6.6. Angaben zu der Konzerngewinn- und
-verlustrechnung
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag i.H.v. TEUR
6.866 (Vorjahr: TEUR 3.314) entfallen im Wesentlichen auf
das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (TEUR
17.844, Vorjahr: TEUR 9.979).
Die Umsätze gliedern sich wie folgt auf:
2014
TEUR
2013
%
%
TEUR
Erlöse Pellets
204.800
34,5
218.968
39,3
Erlöse Handelsware
360.160
60,7
309.589
55,6
Erlöse Tiereinstreu
14.840
2,5
14.792
2,7
Übrige
Gesamtumsatz
13.207
2,3
13.558
2,4
593.007
100,0
556.907
100,0
In den Erlösen Handelsware sind Erlöse über TEUR 102.544
(Vorjahr: TEUR 81.698) für die Werksneubauten der Texas
Pellets, Inc. (USA), der Louisiana Pellets, Inc. (USA), der
Woodville Lumber, Inc. (USA) und der Urania Lumber, Inc.
(USA) enthalten.
Regional gliedern sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr
2014 wie folgt auf:
TEUR
%
Deutschland
246.553
41,6
USA
153.751
25,9
11,5
Österreich
68.021
Großbritannien
47.125
7,9
Italien
33.605
5,7
Skandinavien
23.930
4,0
BeNeLux, Frankreich
15.795
2,7
Übrige
Gesamtumsatz
4.227
0,7
593.007
100,0
In den sonstigen betrieblichen Erträgen befinden sich
insbesondere die Auflösung des Sonderpostens für
Zuschüsse und Zulagen in Höhe von TEUR 275 (Vorjahr:
TEUR 518), Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe
von TEUR 9.047 (Vorjahr: TEUR 2.850) und periodenfremde
Erträge in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 7).
Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 53 (Vorjahr: TEUR 60) enthalten. Bezüglich der Abschreibungen der Firmenwerte aus der
Kapitalkonsolidierung wird auf Abschnitt II. bzw. Abschnitt
V. verwiesen.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Währungskursdifferenzen in Höhe von TEUR 8.403 (Vorjahr:
TEUR 6.478) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe
von TEUR 2.932 (Vorjahr: TEUR 221) enthalten.
53
3.6.7. Erläuterungen zu der Kapitalflussrechnung
Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:
Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten
Lfd. Bankverbindlichkeiten
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
38.326
36.252
-12.672
-5.051
25.654
31.201
Der Gesamtkaufpreis der in 2014 erworbenen Beteiligungen an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften beträgt TEUR 1.832 (Vorjahr: TEUR 120). Die Anschaffungskosten für assoziierte Unternehmen betragen in
2014 TEUR 2.935 (Vorjahr: TEUR 172) und für die sonstigen
Beteiligungen TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 282).
Mit dem Erwerb von vollkonsolidierten Tochtergesellschaften sind dem Konzern im Geschäftsjahr 2014 Zahlungsmittel (Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten sowie laufende
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) in Höhe
von TEUR 152 (Vorjahr: TEUR 74) zugegangen. Durch die
Entkonsolidierung von bisher vollkonsolidierten Gesellschaften sind aus dem Konzern TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 7)
abgeflossen.
3.6.8. Sonstige Angaben
1. Haftungsverhältnisse
Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Pelletwerke
in Texas und Louisiana hat die German Pellets GmbH
Garantien für die Rückzahlung von Teiltranchen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger abgegeben.
Diese valutieren für die Finanzierung des Werkes in Texas
in Höhe von USD 29,3 Mio. bei einer Laufzeit bis 2038 und
für das Werk in Louisiana in Höhe von USD 29,4 Mio. bei
einer Laufzeit bis August 2015.
Mit einer Inanspruchnahme ist bis zum Abschlusserstellungszeitpunkt (April 2015) nicht zu rechnen.
Geschäftsbericht 2014
2. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken. Sie
decken die originären Finanzgeschäfte (Grundgeschäfte)
ab und werden gem. § 254 HGB mit diesen in Bewertungseinheiten zusammengefasst. Die Bilanzierung erfolgt einheitlich nach der Einfrierungsmethode. Dies bedeutet,
dass Wertänderungen bei den Grund- und Sicherungsgeschäften, die sich gegenseitig ausgleichen, nicht erfasst
werden.
Zinssicherungskontrakte
Im Geschäftsjahr wurden Zinsswaps zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (EURIBOR)
Darlehen verwendet. Den Zinsswaps liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren, gegenläufigen Risiken (MikroHedge) zugrunde, auf die identische Faktoren einwirken.
Die Zinsrisiken der Grundgeschäfte sind durch die Sicherungsgeschäfte in vollem Umfang abgesichert. Die Sicherungsgeschäfte weisen keine zusätzlichen Risiken auf, die
das Grundgeschäft nicht enthält. Da sich die gegenläufigen Entwicklungen bei der Darlehensverzinsung und bei
der Verzinsung der Zinsswaps ausgleichen, sind die Darlehen und die Zinsswaps als Einheit wirtschaftlich betrachtet wie ein festverzinsliches Darlehen anzusehen.
Die Zeiträume der Sicherungsbeziehungen enden jeweils
mit Endfälligkeit des Darlehens und betragen zum Bilanzstichtag nicht mehr als 3 Jahre. Da es sich bei den Zinssicherungskontrakten um Mikro-Hedge-Beziehungen handelt, erfolgt eine Messung von deren Wirksamkeit regelmäßig anhand eines einfachen Vergleichs der Bedingungen und Parameter der Grund- und Sicherungsgeschäfte.
Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254
HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 2.114. Der Marktwert der enthaltenen Zinsswaps beträgt zum Abschlussstichtag TEUR -86 und wurde
anhand der Mark-to-Market-Methode ermittelt.
Währungssicherungskontrakte
Im Geschäftsjahr wurden Devisentermingeschäfte zur
Absicherung gegen Wertänderungen von in USD fakturierten Forderungen verwendet. Das Unternehmen hat sich
die Lieferung der Rückzahlungsbeträge dieser Verbindlichkeiten in USD für einen festen Termin in der Zukunft zu
54
einem fixen Wechselkurs gesichert. Den Währungssicherungskontrakten liegen Grundgeschäfte mit vergleichbaren, gegenläufigen Risiken (Mikro-Hedge) zugrunde, auf
die identische Faktoren einwirken. Die Währungsrisiken
der Grundgeschäfte sind durch die Sicherungsgeschäfte in
vollem Umfang abgesichert. Die Sicherungsgeschäfte weisen keine zusätzlichen Risiken auf, die das Grundgeschäft
nicht enthält. Bei einer Änderung des Wechselkurses treten sowohl gegenläufige Wertänderungen der Verbindlichkeit und des Sicherungsgeschäftes auf, die sich gegenseitig ausgleichen.
Die Zeiträume der Sicherungsbeziehungen enden jeweils
mit dem Tag der Fälligkeit der Verbindlichkeiten und
betragen zum Bilanzstichtag weniger als 1 Jahr. Da es
sich bei den Währungssicherungskontrakten um MikroHedge-Beziehungen handelt, erfolgt eine Messung von
deren Wirksamkeit anhand eines einfachen Vergleichs
der Bedingungen und Parameter der Grund- und Sicherungsgeschäfte. Das mit der aus dem Grundgeschäft und
dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit
nach § 254 HGB gesicherte Volumen der Verbindlichkeiten beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 6.016. Der Marktwert
der enthaltenen Devisentermingeschäfte beträgt zum
Abschlussstichtag TEUR -196.
3. Anzahl der Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt waren insgesamt 628 (Vorjahr: 556)
Mitarbeiter, davon 416 (Vorjahr: 359) gewerbliche Arbeitnehmer, 198 (Vorjahr: 181) Angestellte und 14 (Vorjahr: 16)
Auszubildende beschäftigt.
4. Abschlussprüferhonorar
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers im Jahr 2014
beträgt TEUR 840 (Vorjahr: TEUR 713). Hiervon entfallen
auf Abschlussprüfungsleistungen TEUR 215 (Vorjahr: TEUR
191), auf andere Bestätigungsleistungen TEUR 49 (Vorjahr:
TEUR 0), auf Steuerberatungsleistungen TEUR 102 (Vorjahr:
TEUR 53) und auf sonstige Leistungen TEUR 474 (Vorjahr:
TEUR 469).
5. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Die nicht zum German Pellets Konzern gehörenden Gesellschaften Texas Pellets, Inc. und Louisiana Pellets, Inc. sind
aufgrund der dortigen Geschäftsleitertätigkeit eines
nahen Familienangehörigen des Hauptgesellschafters der
Geschäftsbericht 2014
German Pellets GmbH als nahestehende Unternehmen
anzusehen.
bzw. andererseits die von der German Pellets GmbH ausgereichten Garantien nicht vergütet werden.
Zwischen der German Pellets Louisiana LLC und der Louisiana Pellets, Inc. besteht ein Anlagevermögenspachtvertrag mit einer Laufzeit bis 2039. Der Vertrag beginnt mit
finaler Abgabe des Werkes, welche bis zum Aufstellungszeitpunkt nicht erfolgt ist.
Darüber hinaus liegen keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vor, die nicht zu
marktüblichen Konditionen zustande gekommen sind.
Die German Pellets Texas LLC betreibt das Pelletwerk in
Woodville aufgrund eines im Juli 2012 mit der Texas Pellets, Inc. abgeschlossenen Lizenzvertrages mit einer Laufzeit bis 2042. Das jährliche Lizenzentgelt beträgt USD 10.
Weiterhin besteht zwischen den genannten Gesellschaften ein Pelletliefervertrag, auf dessen Basis die German
Pellets Texas LLC die im Werk hergestellten Pellets an die
Texas Pellets, Inc. veräußert. Das jährliche Volumen dieses Vertrages ist abhängig von der hergestellten Menge. In
2014 erzielte die German Pellets Texas LLC aus diesem Vertrag Umsatzerlöse i.H.v. TEUR 30.516.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung der Pelletwerke
in Texas und Louisiana hat die German Pellets GmbH
Garantien für die Rückzahlung von Teiltranchen gegenüber dem Treuhänder der Anleihegläubiger abgegeben.
Diese valutieren für die Finanzierung des Werkes in Texas
in Höhe von USD 29,3 Mio. bei einer Laufzeit bis 2038 und
für das Werk in Louisiana in Höhe von USD 29,4 Mio. bei
einer Laufzeit bis August 2015.
Aufgrund der zum Zeitpunkt des Abschlusses der Darlehensverträge bestehenden Begünstigtenstellung eines
nahen Familienangehörigen des Hauptgesellschafters der
German Pellets GmbH bei der Muttergesellschaft der IPBG
Pellets Beteiligungs GmbH sind diese als Geschäfte zwischen nahestehenden Unternehmen zu betrachten. Zum
Jahresende betrug der Nominalwert dieser Darlehensverträge TUSD 46.309. Die Verzinsung erfolgt mit 8 % p.a. Zur
Sicherheit für die Tilgung des Darlehens und die Bezahlung der Zinsen ist die Darlehensgeberin berechtigt, jederzeit von der Darlehensnehmerin die Übertragung von Vermögenswerten in gleicher Höhe zu verlangen.
6. Nicht in der Konzernbilanz enthaltene Geschäfte
Die German Pellets GmbH garantiert die ordnungsgemäße
Erfüllung eines Pelletliefervertrages im Zusammenhang
mit dem Werk in Texas mit einem Volumen von jährlich
480.000 Tonnen Holzpellets und einer Laufzeit von 7 Jahren ab Mai 2013.
Die zur Gruppe gehörende German Pellets Texas LLC hat
mit der Texas Pellets, Inc. im Juli 2012 einen Rohstoffliefervertrag abgeschlossen, der die Rohstoffversorgung des
Werkes in Texas sicherstellt.
Zur langfristigen Sicherung des Absatzes der produzierten Mengen aus dem Pelletwerk in Louisiana (USA) hat die
German Pellets Louisiana LLC einen Pelletliefervertrag mit
einem Volumen von jährlich 480.000 Tonnen Holzpellets
und einer Laufzeit von 5 Jahren abgeschlossen.
7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Verpflichtungen:
Miet- und Leasingaufwand
2015
2016 2019
TEUR
TEUR
3.490
14.620
2020 ff.
p.a.
TEUR
1.774
8. Haftung als Komplementärin
Die Gesellschaft ist persönlich haftender Gesellschafter
der German Pellets Supply GmbH & Co. KG, Wismar.
Die vorstehend aufgeführten Verträge wurden nicht zu
marktüblichen Konditionen abgeschlossen, da sie einerseits für die Vertragspartner außerhalb der German PelletsGruppe geringere als übliche Gewinnmargen vorsehen
55
Geschäftsbericht 2014
9. Anteilsbesitz
Der Anteilsbesitz der German Pellets GmbH stellt sich zum
31. Dezember 2014 wie folgt dar:
Gesellschaften
Anteil am
Kapital
in %
Eigenkapital in
TEUR
Ergebnis des
Geschäftsjahres 2014
in TEUR
German Pellets Wärme GmbH, Magdeburg
20,00
226
-54
German Pellets (Austria) GmbH, Wien
(Österreich)
40,00
-8
-15
German Pellets Italia Energia s.r.l.,
Bozen (Italien)
40,00
-2.425
-2.590
German Pellets Holding Italia s.r.l.,
Bozen (Italien)
49,00
-260
-351
German Pellets Genussrechte GmbH,
Wismar
100,00
38.860
35
FireStixx-Salzburg-Pelletproduktion
GmbH, Abtenau (Österreich)
16,67
3.288
2)
German
Pellets
GmbH, Wismar
Beteiligungs
100,00
60
31
best:Pellets
Handelsgemeinschaft
GmbH, Karlsruhe (Deutschland)
50,00
49
-1
German Pellets Logistics GmbH,
Wismar
100,00
43
3
German Pellets Trading GmbH, Wismar
100,00
115
-29
German Horse Pellets GmbH, Wismar
100,00
1.477
549
Südpell GmbH, Wismar 1)
100,00
-2.807
-299
GmbH,
100,00
7.631
0
German Pellets Holding USA, Inc.,
Wilmington (USA)
100,00
-1.067
-801
German Pellets Czeska s.r.o., Klatovy
(Tschechien)
100,00
742
63
German Pellets Texas LLC, Woodville
(USA)
100,00
12.559
5.498
German Pellets EPC s.r.l., Bozen (Italien)
76,00
158
32
Glechner Beteiligungs GmbH, Mattighofen (Österreich)
100,00
111
-132
Glechner
GesmbH,
(Österreich)
Mattighofen
100,00
2.601
12
Glechner Pellet-Produktion GmbH,
Simbach am Inn
100,00
1.101
224
Reg-Energie
Ingolstadt
GmbH,
100,00
11
2
Reg-Energie GmbH & Co. KG, Ingolstadt
100,00
-537
19
WOODOX Management GmbH, Leipzig
100,00
439
-226
FireStixx Trading GmbH, EssenbachAltheim
100,00
17
-2
German Pellets Louisiana LLC, Urania
(USA)
100,00
4.638
4.251
German Pellets Sachsen GmbH, Torgau
100,00
-4.776
-7.742
HEIZWERT GmbH, Waldneukirchen
(Österreich)
100,00
133
-46
German Pellets Holding II USA, Inc.,
Woodville (USA)
100,00
0
0
gez. Peter H. Leibold,
Geschäftsführer
GP Lumber, LLC, Woodville (USA)
100,00
0
0
GP Lumber Louisiana, LLC, Olla (USA)
100,00
0
0
German Pellets Holding IV USA, Inc.,
Wilmington (USA)
100,00
0
0
GP Logistics USA, LLC, Wilmington
(USA)
100,00
76
70
FireStixx
Holz-Energie
Essenbach-Altheim
56
Verwaltungs
Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines eigenen Konzernabschlusses nach § 264 Abs. 3 Nr. 4
1)
2)
Es lagen bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung noch keine genehmigten Jahresabschlüsse vor.
Das Eigenkapital und das Jahresergebnis der ausländischen Tochtergesellschaften enthalten die durch die Währungsumrechnung entstandenen Differenzen.
10. Geschäftsführung
Geschäftsführer der Muttergesellschaft war im Geschäftsjahr 2014:
- Herr Peter H. Leibold, Kaufmann, Geschäftsführer der
German Pellets GmbH, Wismar.
Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und
befugt, die Gesellschaft bei der Vornahme von Rechtsgeschäften mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten zu vertreten.
Die Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung wurden unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.
German Pellets GmbH
Wismar, 27. April 2015
Geschäftsbericht 2014
57
Geschäftsbericht 2014
4. Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Wir haben den von der German Pellets GmbH aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung sowie
Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen
des Gesellschaftsvertrags liegt in der Verantwortung der
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der
Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und
der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind
der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit
dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Fulda, 30. April 2015
alt GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Diplom-Kaufmann
Hans-Dieter Alt
Wirtschaftsprüfer
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
58
Geschäftsbericht 2014
German Pellets GmbH
Am Torney 2a
23970 Wismar / Germany
Tel.:+49 (0) 3841 - 303060
Fax:+49 (0) 3841 - 303069100
[email protected]
www.german-pellets.de