Pastorale Poesie und glühende Hitze

Pastorale Poesie und glühende Hitze
Antje Weithaas bringt das zweite Album ihrer Bach-Ysaÿe-Trilogie heraus
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750 )
SONATE NR. 2 A-MOLL FÜR VIOLNE SOLO BWV 1003
[1] Grave [2] Fuga [3] Andante [4] Allegro
Eugène Ysaÿe (1858 – 1931)
SONATE NR. 3 D-MOLL FÜR VIOLINE SOLO OP. 27 „BALLADE“ GEORGE
ENESCU
[5] Ballades; lento molto sostenuto - Allegro in tempo giusto e con
bravura
SONATE NR. 5 G-DUR FÜR VIOLINE SOLO OP. 27 MATHIEU CRICKBOOM
[6] L’aurore: Lento assai
[7] Danse rustique: Allegro giocoso molto
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
PARTITA NR. 3 E-DUR BWV 1006
[8] Preludio [9] Loure [10] Gavotte en rondeau
[11] Menuett I – Menuett II [12] Bourée [13] Gigue
Antje Weithaas Violine
CAvi-music // CAvi 42 600 855 33 46 6 // VÖ D: 15. April 2016
Innerhalb von 24 Stunden hatte Eugène Ysaÿe seinen Entwurf für sechs Sonaten für Violine solo fertiggestellt,
nachdem er ein Konzert des Geigers Joseph Szigeti hörte, der die g-Moll Sonate BWV 1001 von Johann
Sebastian Bach spielte. Seine Sonaten op. 27 widmete der 65-jährige Ysaÿe jeweils einem anderen Geiger – er
charakterisierte sie in den Sonaten, zeigte aber auch, wer der jeweilige Wunschinterpret sein sollte. Außer dem
gesundheitlich stark angeschlagenen Manuel Quiroga hat jeder der anderen fünf Virtuosen die ihm zugeeignete
Sonate selbst gespielt.
Das Vorbild Johann Sebastian Bach ist in den Sonaten von Ysaÿe an vielen Stellen klar zu erkennen, sei es im
Verhältnis Dur – Moll, in notengetreuen Zitaten oder in Satzstrukturen. Ist Ysaÿes op. 27 ein Werk voller
Altersweitsicht, so handelt es sich bei Bachs Sonaten und Partiten um sehr frühe Werke. Erst 31 Jahre war Bach
alt, als er diese Meisterwerke der Violinliteratur komponierte. Und trotzdem ist darin schon „das ganze Leben in
seiner unglaublichen Vielschichtigkeit eingefangen“, sagt Antje Weithaas.
Ysaÿes Sonaten gemeinsam mit den Solosonaten und -Partiten von Johann Sebastian Bach einzuspielen und
einander direkt gegenüberzustellen, war die Idee von Antje Weithaas selbst: „Die Bachwerke sind sehr bekannt.
Aber die von Ysaÿe? Er wird immer in die Virtuosen-Ecke gestellt, aber wollte immer auch ein ernstzunehmender
Komponist sein. Und in meinen Augen ist er das auch!“
Im nun vorliegenden zweiten Album ihrer Bach-Ysaÿe-Trilogie beschreitet Antje Weithaas einen Weg vom Dunkel
ins Helle. Bachs a-Moll-Sonate ist eine Passion ohne Worte; die dritte Violinsonate von Ysaÿe bezieht sich auf
das dramatisch Erzählende und trägt den Beinamen Ballade, während der erste Satz der fünften Sonate des
Komponisten einen Sonnenaufgang (L’aurore) offenbart. „Bei diesem Stück fühle ich mich immer, als ob ich auf
dünnem Eis laufen würde, weil es so filigran sein muss. Zu Beginn: der unbewegte Zustand, bevor sich die Sonne
zeigt – am Ende glüht der ganze Sonnenball am Himmel, und ich fühle eine enorme Hitze“, so die Geigerin. Die
CD endet mit Bachs E-Dur Partita. Alle Dramatik und Schwermut scheinen verbannt, die Virtuosität in diesen
sechs Sätzen möchte alles Dunkle auflösen und suggeriert eine verblüffende Schlichtheit. „Es ist ein Werk voller
pastoraler Poesie“ (Antje Weithaas).
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