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B I K E ÖSTERREICH people
Foto: Erwin Haiden
people
Lieber noch als per MTB durchstreift
Bernhard Höll seine Heimat per Rennrad,
weil er Weite und Freiheit so intensiver
verspürt. Von uns gibt’s dennoch Haltungsnote 1 fürs Gelände.
Region. Ganz besonders liegt ihm außerdem am Herzen, eine permanente
XC-Trainings-Strecke in Ortsnähe zu
etablieren, sozusagen als Ausgleich
für die Singletrails in der Umgebung,
welche die Bundesforste aufgrund
lukrativer Jagdpachten nie freigeben
wird.
Dienlich ist dem Frühaufsteher
bei alledem, dass er einfach gut mit
Menschen kann. So gut, dass er künftig noch mehr mit ihnen zu tun haben möchte: als Personal Trainer für
Leute, die das Schwimmen erlernen
oder Trainingsanleitungen bekommen
möchten; und als Veranstalter eines
Schwimm-Marathons (13.8., 9 km, Solo
oder Staffel, Hallstättersee, www.bernhardhoell.at), ab Winter 2013 vielleicht
auch noch eines „Goiserer Fünfkampfs“
(Eisstockschießen, Parallelslalom, Biathlon, Naturbahnrodeln, Schispringen).
Und noch etwas hat sich Bernhard Höll
für die nahe Zukunft vorgenommen:
„Mit 50 noch einmal beim Ironman in
Klagenfurt zu starten. Nicht, um mich
Mr.
Salzkammergut
Trophy
Geht es mir gut, geht es der Trophy gut,
behauptet Bernhard Höll. Der Mann darf
das – er leitet seit 16 Jahren Österreichs
gröSSten Marathon. Porträt eines
Unermüdlichen.
TEXT Lisi Hager
„Gemma bei Sonnenaufgang“, singen die Seer, „im Nebelfeld d’runt fliagn die Tram niemals weit. Gemma bei
Sonnenaufgang, es gibt koan bessern Tag, koan bessern
wia heit.“ Und weiter: „In dir so unendlich, a Kraft auf die
kannst bau’n, kannst drauf vertrau’n …“
Keine Ahnung, ob Bernhard Höll die Lieder der
Salzkammergut‘schen Erfolgsgruppe kennt. Aber wenn
es Textzeilen und Noten gibt, die stimmig mitplätschern
könnten, wenn der 48-Jährige dieser Tage zum ersten Sonnenaufgangs-Frühstück seit langem auf die Goiserer Hütte
aufbricht, dann jene von „Über’n Berg“. Denn hoch fliegen
die Träume des Organisationsleiters der Salzkammergut
Trophy, seit er denken kann; eine ausgeprägte AnpackerMentalität hat ihn schon immer ausgezeichnet, und ein
unerschütterliches Vertrauen in sich uns seine Fähigkeiten
nennt er ebenfalls sein eigen.
Einen 4.000-Teilnehmer-Marathon zu schaukeln, verlangt
aber noch nach wesentlich mehr – allem voran Zeit. „Als
Martin Huber 1998 mit der Idee ankam, einen Marathon
mit 200 Kilometer Länge zu veranstalten, habe ich mich
der Sache halt neben meinem Angestellten-Dasein angenommen. Aber irgendwann hat die Trophy eine Dimension
erreicht, die parallel zu einem 40-Stunden-Job nicht mehr
zu bewältigen war.“ Davon abgesehen, dass des Triathleten
eigene Sport-Karriere (Hawaii 2003) unter der Doppelbela-
BIKE-Inserat_2011_07.pdf
11.07.2011
für irgendetwas zu qualifizieren. Nur,
um ihn zu schaffen.“
Ob er sich da nicht erneut zu viel aufhalst? „Ich habe gelernt, mir die nötigen
Auszeiten zu nehmen“, verneint Organisationsleiter Höll. Um in der TrophyPrimetime runterzukommen, muss ein
Kaffee auf der Bank seines eigenhändig
renovierten, 400 Jahre alten Steinhauses
genügen, oder der tägliche Morgenspaziergang mit seinem Hund. Aber nun,
da Österreichs größter Marathon einmal
mehr erfolgreich geschlagen ist, bleibt
auch wieder Zeit für ein paar Tage mit
Freundin Regina, die mit ihren drei
Kindern in Frankfurt lebt, oder eine
Ausfahrt mit der muskelbetriebenen
„Straßenmaschin‘“.
Und lange wird’s nicht dauern, wird
Bernhard Höll Richtung Goiserer Hütte
aufbrechen, zum SonnenaufgangsFrühstück hoch über der Region, für die
sein Herz so vehement und begeistert
schlägt. Dort sitzt er dann allein und
tankt Kraft und Ideen fürs nächste Jahr.
Denn geht’s dem Bernhard gut, geht’s
auch der Trophy gut …
„Es fasziniert mich, wenn
sich in der Region etwas
tut, und dabei mitzumachen und zu versuchen, das
Bestmögliche herauszuholen, ist wie eine Sucht.“
17:49:20
www.BikeStore.cc
stung litt. Sein Körper sandte unübersehbare Warnsignale:
Zwei Schlaganfälle „aufgrund zu dicken Blutes“.
Andere hätten ihr Engagement zurückgeschraubt oder gar
niedergelegt. Bernhard Höll suchte das Gespräch mit den
Veranstaltern und setzte einen radikalen Schritt: Nach 25
Jahren in der Arbeitsvorbereitung kündigte er, ließ sich
halbtags vom MTB-Club anstellen und ist seither hauptberuflich für das Wohl und Weh‘ von Österreichs größtem
Marathon verantwortlich.
„Natürlich bedeutete das enorme Gehaltseinbußen, und
in meinem offiziellen Stundenausmaß bleibe ich nur im
Winter. Aber ich bin lieber glücklich als reich“, erklärt der
Unermüdliche. Denn Bernhard Höll organisiert die Trophy
nicht nur, er lebt sie. Bei jeder Lagebesprechung und Pressekonferenz ist er dabei, für jedes Anliegen nimmt er sich
Zeit. „Es fasziniert mich, wenn sich in der Region etwas
tut, und dabei mitzumachen und zu versuchen, das Bestmögliche herauszuholen, ist wie eine Sucht“, beschreibt
der begnadete Netzwerker die Erfüllung, die ihm seine
jetzige Arbeit bereitet.
Sämtliche Streckenbelange, das Helfer-Management (vgl.
Interview BIKE 7/2011) und die logistischen Aspekte
dieses über die Jahre zu einem kleinen Unternehmen
herangewachsenen Sport-Events liegen in des ehemaligen Spitzensportlers Hand; daneben übernimmt er touristische Marketing-Aufgaben wie die Inszenierung von
Foto-Shootings oder das Guiding bei Pressereisen in der
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