Ostern 2016 - Pfarramt Seefeld in Tirol

Pfarrbrief
für Seefeld,Reith und Mösern
Ostern 2016
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Liebe Seefelder, Reither und Möserer, liebe Gäste!
„Suchet zuerst das Reich Gottes, alles Andere wird euch dazugegeben.“
Wenn ich meine Post durchschaue, habe ich nicht
selten den Eindruck, materielle Hilfe sei das Wesentliche, was ich als Mensch (und Pfarrer) zu bieten habe. Der weitaus größte Teil der zugesandten
Briefe zeigt genau das: Unzählige Vereinigungen
und Aktionen scheinen nichts anderes zu tun, als
laufend Bettelbriefe zu verschicken.
Und wenn von der Mission die Rede ist, sieht es
nicht anders aus. Hier geht es anscheinend nicht
mehr darum, die Botschaft Jesu zu verkündigen,
sondern materielle Hilfe zu leisten.
Gewiss wird der Bezug zu Jesus hie und da am
Rande erwähnt, aber dann kommt man sehr schnell
zum „Wesentlichen“!
Nun ist es gewiss nicht so, dass ich es ablehne, materielle Hilfe zu leisten. Und auch ich bin davon
überzeugt, dass wir
durch unser Verhalten den Menschen
gegenüber wesentlich mehr verkünden als durch schöne
Worte allein.
Aber mir scheint,
dass die Relationen
nicht mehr stimmen!
Irgendwann
muss
doch fast zwangsläufig der Eindruck
entstehen,
unsere
Mission (Sendung)
sei darauf angelegt,
auf dieser Welt Hunger und Krankheit zu
eliminieren, jegliches
Leid zu verbannen
und schließlich das
Paradies auf Erden
zu schaffen.
Und da kommt auch
immer wieder die
Rede auf Jesu „Option für die Armen“,
als sei er schon der
gewesen, der all das
erreichen wollte.
Da stimmt etwas nicht mehr!
Gewiss hat Jesus durch seine Heilungen und andere Taten Zeichen gesetzt dafür, dass Gott es uns gut
meint. Und er hat auch Zeichen dafür gesetzt, dass
wir miteinander ebenso umgehen sollten, nämlich
nach dem Grundsatz der Nächstenliebe.
Aber aufs Ganze gesehen hat Jesus weder die Armut noch die Krankheit abgeschafft. Er hat sich
nicht damit befasst, die gesellschaftliche Situation
zu verändern, er hat nicht in die Politik eingegriffen, keine Demonstrationen angezettelt und keine
Sammelaktionen veranstaltet.
Und als er vor Pilatus stand, sprach er nicht von
seinem Reich auf Erden, in dem er alles umkrempeln würde, sondern er sagte: „Mein Reich ist
nicht von dieser Welt!“
Wenn man seine Botschaft genau anschaut,
besonders die auf Anhieb schwer verständlichen Aussagen, wenn
man sein Verhalten
betrachtet, wird doch
ganz klar, dass er eben
nicht am Paradies auf
Erden arbeitet, sondern
auf das Reich Gottes
hin - und das ist nun
einmal nicht dasselbe!
Ich denke schon, dass
Jesus von denen, die
seine Botschaft annehmen, erwartet, dass sie
durch ihren Umgang
miteinander und mit
allen Menschen etwas
ändern würden in dieser Welt, aber es ist immer die Reihenfolge zu
bedenken!
Und damit bin ich wieder bei den Relationen.
„Suchet zuerst das
Reich Gottes, alles
12. Kreuzwegstation; Pfarrkirche Seefeld
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Jesus am Ölberg; Fresko Pfarrkirche Seefeld
andere wird euch dazu gegeben!“
Und genau das scheint mir zusehends verloren zu
gehen.
Ich denke in diesem Zusammenhang auch an ein
anderes Wort Jesu, den Vergleich mit dem Haus,
das auf Fels gebaut ist.
Und ich spiele diesen Vergleich einmal weiter:
Mir kommt es so vor, als würde der Bau dieser
Welt beim zweiten Stockwerk begonnen, das Fundament aber vergessen oder zumindest vernachlässigt. Jeder weiß, dass das nicht geht!
Zuerst brauchen wir ein tragendes Fundament!
Und dieses ist, jedenfalls für uns Christen, das
Reich Gottes, auf das hin wir leben. Und es ist unsere erste Aufgabe als Christen, an diesem Fundament zu bauen, das andere wird sich dann schon ergeben bzw. werden wir es umso leichter schaffen,
je besser das Fundament gebaut ist.
Und mag die Gesellschaft immer weiter so tun, als
sei das Paradies auf Erden unser Ziel - als Kirche
müssen wir das Fundament im Zentrum behalten,
ob das jetzt gerade opportun ist oder nicht. Wir
brauchen nur auf Jesus zu schauen, darauf achten,
welche Akzente er gesetzt hat. Dann kommen wir
sehr wohl drauf, dass wir auf dem Holzweg sind,
wenn wir uns nur noch um das Materielle kümmern.
Dass es Jesus um das Reich Gottes geht und nicht
um das irdische Pardies, wird in seinen Aussagen
und im ganzen Geschehen deutlich. Ich nenne weitere Beispiele:
„Wer sein Leben retten will, wird es verlieren...“
Das ist nur zu verstehen, wenn man das ewige Leben als das eigentliche Ziel im Auge hat.
„Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze
Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?“
Auch das ist im Blick auf das endgültige Leben zu
verstehen.
Das auffälligste Zeichen für diese gesamte Ausrichtung ist aber Jesu Sterben am Kreuz.
Prägnanter hätte er wohl kaum zeigen können,
dass es ihm nicht in erster Linie um den Wohlstand
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„Suchet zuerst das Reich Gottes.“
geht. Und wenn wir dann noch mitbedenken, dass
er nach all dem auferstanden ist in das neue Leben,
müsste klar sein, worauf hin seine gesamte Botschaft ausgerichtet ist..
Während ich dies schreibe, ist mir sehr wohl bewusst, dass ich mich damit in unserer Gesellschaft
auf dünnes Eis begebe. Denn wenn man solche
Gedanken darlegt, muss man immer damit rechnen, dass gleich der Vorwurf kommt, man würde
sich vor der Verantwortung drücken und auf das
Jenseits vertrösten, damit man sich in dieser Welt
nichts antun muss.
In einem Punkt stimmt es sogar: Wenn ich als
Christ das wahre, endgültige Leben in der Ewigkeit
erwarte, ist das Diesseits zumindest nicht mehr das
Wichtigste. Allerdings heißt das nicht, dass ich hier
nichts mehr tue. Aber was ich tue, tue ich in dem
Bewusstsein, dass nicht alles davon abhängt, dass
das alles vorläufig ist und nicht perfekt sein muss.
Es ist ganz klar, dass Menschen, die über dieses Leben nicht hinausblicken, auch auf nichts Anderes
setzen können, dass der Sinn des Lebens dann daran hängt, ob es halbwegs angenehm ist. Wer kein
ewiges Leben sieht, hat keine andere Wahl. Ich finde, diese Menschen sind in einer recht misslichen
Lage, vor allem, wenn sie bereit sind, realistisch
die Welt zu betrachten. Denn dann wird klar: Mehr
als halbwegs über die Runden zu kommen ist nicht
drin. Und dass die Zukunft die große Wende zum
Paradies bringen wird, ist doch eine Illusion.
Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen würde, wenn
ich nicht den christlichen Glauben hätte. Ich denke
schon, die Sinnlosigkeit würde mich überwältigen.
Und dabei denke ich auch wieder an unsere Kirche. Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass
weite Kreise in den Sog dieser letztlich gottlosen
Gesellschaft geraten sind und im Grunde nur noch
das Irdische sehen. Und das belastet mich. Wenn
wir nicht mehr in der Lage sind, auf die Ewigkeit
zu setzen, dann haben wir uns von Jesus Christus
abgewandt!
Und was ist dann Ostern noch?
Dann können wir mit dem Gekreuzigten sowieso
nichts mehr anfangen. Und was soll dann das ganze
Brimborium mit der Auferstehung, wenn es nicht
mehr um das Ewige geht, um das Reich Gottes am
Ende der Zeiten?
Wenn ich Ihnen also nun ein gesegnetes Osterfest
wünsche, meine ich damit, dass Sie begreifen können, worauf unser Leben durch das Geschehen in
Jesus ausgerichtet ist.
Die Feier der Karwoche und Osternacht
Die Karwoche ist die „Heilige Woche“ des Kirchenjahres. In dieser Woche feiert die Kirche das
zentrale Geschehen um das Leiden und den Tod
Jesu. Ihren Höhepunkt findet die Woche in der Feier der Osternacht, in der Jesus auferstanden ist.
Im Grunde genommen ist diese ganze Woche eine
Art heiliges Spiel, in dem wir das ganze Geschehen nachvollziehen. Und es ist daher auch als Ganzes zu sehen. Demnach ist auch anzuregen, dieses
Ganze mitzufeiern.
Jesu nach Jerusalem nachvollzogen wird. Dort feiern wir Eucharistie.
Die nächsten Tage verlaufen dann ruhig.
Gründonnerstag:
Palmsonntag:
An diesem Sonntag begleiten wir Jesus auf seinem
Einzug in Jerusalem, als die Volksmenge ihn enthusiastisch begrüßte und ihn willkommen hieß. Es
wird erzählt, dass die Leute Ölzweige in den Händen trugen, ihre Kleider auf die Straße legten und
Gesänge anstimmten, um Jesus ihre Verehrung zu
zeigen.
Darauf beziehen sich auch die Bräuche, die sich zu
diesem Tag entwickelt haben.
Meist beginnt der Gottesdienst irgendwo außerhalb
der Kirche. Die mitgebrachten Ölzweige, Palmlatten und andere Zeichen werden gesegnet. Dann
folgt der Einzug in die Kirche, in dem der Einzug
Giotto di Bondone, Einzug in Jerusalem, Detail
(Joachim Schäfer; ökumenisches Heiligenlexikon)
Das letzte Abendmahl, Blutskapelle Seefeld
Es ist unklar, woher dieser Name kommt. Es gibt
dazu verschiedene Überlegungen. Aber es scheint
mir nicht so wichtig, diese hier darzulegen.
Vom Inhalt her geht es an diesem Tag um den Blick
auf den Abend vor dem Leiden Jesu.
Es wird berichtet, dass Jesus sich mit seinen Aposteln zur Paschafeier zusammensetzte. Es gibt sogar recht deutliche Hinweise auf die Vorbereitung
dieses Mahles, selbst der Raum wird erwähnt.
In dieser Feier war dann das Paschalamm zu essen.
Von der Fußwaschung wird nur im Johannesevangelium berichtet. Da heißt es, dass Jesus begann,
seinen Jüngern die Füße zu waschen. Offensichtlich war das damals ein Ritus, den die Diener an
den Gästen vornahmen, die ja meist mit staubigen
Füßen kamen. Indem Jesus sich demonstrativ in
die Rolle des Dieners begibt, setzt er ein Zeichen
für unseren Umgang miteinander. Und er sagt es
auch deutlich:
„Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch
ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“
(Joh 13,15)
Schließlich tat Jesus etwas ganz Wesentliches. Er
nahm das Brot, dann den Wein, sprach das Dank
gebet und reichte beides dann den Jüngern, indem
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Karfreitag:
Dies ist der Tag, an dem Jesus am Kreuz gestorben
ist. Das ist auch an den Besonderheiten dieses Tages zu erkennen. Wie schon erwähnt, läuten keine
Glocken. Es wird auch keine Eucharistie gefeiert.
In einer besonderen Feier wird aber des Leidens
und Sterbens Jesu gedacht, wo es möglich ist, um
15.00, also um die „neunte Stunde“, dem Zeitpunkt, an dem Jesus am Kreuz gestorben ist.
In vielen Kirchen wird in diesen Tagen auch das
Heilige Grab aufgestellt, das an die Grabesruhe
Jesu erinnert. Dieser Brauch ist in letzter Zeit wieder mehr beachtet worden (z.B. in Reith).
Karsamstag:
Dies ist der Tag der Grabesruhe Jesu. Es werden
keine Gottesdienste gefeiert, es ist ein Tag der Stille und des Gedenkens.
Kruzifix Pfarrkirche Seefeld
er sagte: „Nehmet und esset, das ist mein Leib.“
„Nehmet und trinket, das ist mein Blut.“
Die Formulierung habe ich hier etwas verkürzt.
Dann sagte er noch: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“.
Dies ist der Ursprung der zentralen Feier der Christen, der Eucharistie oder, wie wir es meist nennen,
der hl. Messe.
Am Abend des Gründonnerstages hat also die Feier der Eucharistie diesen besonderen zeitlichen Bezug zum Geschehen an jenem Abend. Das kommt
in dieser Feier auch zum Ausdruck.
Ebenso werden mit dieser Feier die Tage des Leidens eingeleitet. Ein Symbol dafür ist, dass das
Gloria noch feierlich gesungen wird, beim Anstimmen die Orgel spielt und die Glocken läuten.
Darauf verstummen beide bis zum Gloria in der
Osternacht.
Als Symbol für die Tage des Leidens Jesu werden
am Schluss die Altäre abgeräumt, jeder Schmuck
wird entfernt. Das Allerheiligste wird an einem Ort
außerhalb außerhalb des Altarraumes aufbewahrt,
je nach Möglichkeit. In Seefeld ist das die Blutskapelle.
In vielen Kirchen gibt es an diesen kommenden
Tagen auch die Möglichkeit der Anbetung des Allerheiligsten.
Osternacht:
Die Feier der Osternacht ist der Höhepunkt der
kirchlichen Feiern im ganzen Jahr. Denn hier geht
es wirklich um das Wesentliche, um den Kern des
Ausschnitt Ostergrab Reith
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Christentums, die Auferstehung.
Das wird auch in den Symbolen und der ganzen
Liturgie deutlich:
Die Feier beginnt mit dem Entzünden und Segnen
des Osterfeuers. Dann wird die Osterkerze in die
dunkle Kirche getragen unter dem dreimaligen
Ruf: „Lumen Christi“ (Licht Christi).
Es folgt das „Exsultet“, jener einmalige Lobgesang
auf dieses Licht und das ganze Geschehen in Christus.
Die Lesungen aus dem AT stellen den Bezug zur
Vorgeschichte her.
Im feierlichen Gloria kommen Glocken und Orgel
wieder „zurück“.
Die Weihe des Taufwassers mit dem Taufgelübde
der Gemeinde stellt den erfahrbaren Bezug unseres
Lebens und unserer Taufe zum Auferstandenen her.
Es folgt die Eucharistie, welche natürlich besonders feierlich gestaltet wird.
Natürlich ist das Geschehen dieser Woche das ganze Jahr und in jedem Gottesdienst präsent. Aber es
tut einfach gut, einmal im Jahr diesen Inhalten besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Es soll in
uns sozusagen Gestalt annehmen und in gewisser
Weise immer präsent sein, damit es unser Leben
prägt, trägt und hält.
E.P.
Katholischer Familienverband
Zweigstelle Seefeld
Die Zweigstelle des katholischen Familienverbandes in Seefeld geht mittlerweile schon ins 3. Arbeitsjahr. Bisher sind 30 Mitgliederfamilien registriert.
Ziel unserer Arbeit ist es, religiöse Belange in unserer Pfarre zu unterstützen und ein Netzwerk für
Familien zu bilden, in dem ein reger Austausch
stattfindet und in dem gemeinsame Aktivitäten für
Familien gesetzt werden.
Zu einem Fixpunkt sind die Familienmessen geworden. 4 Mal im Jahr steht eine Sonntagsmesse
im Zeichen der Familie und der Kinder. Das gemeinsame Feiern der Eucharistie und die Messgestaltung, die regelmäßig mit großem Einsatz vieler Kinder stattfindet, wird von der Bevölkerung
sehr gut angenommen.
Nach jeder Messe bekommen wir sehr nette Feedbacks, für die wir uns hier bedanken möchten! Die
Termine für dieses Jahr wurden auch schon fixiert:
10.04.2016: Vorstellungsgottesdienst
der Erstkommunionkinder
19.06.2016: Aufnahme der neuen Ministranten
02.10.2016: Erntedank
26.11.2016: Vorabendmesse mit Advent
kranzweihe.
Ebenfalls etabliert haben sich die monatlichen
„Mini-Kartenspiel-Abende“, bei denen es immer
sehr lustig zugeht. Ministranten aus Seefeld und
Reith kommen an diesen Samstagen ins Widum,
und dann wird mit Kathrin, Karo, Anna und Egon
„gezockt“, was das Zeug hält. Jassen, Watten, Kuaschwanzl, … für jeden ist da was dabei!
Für das Jahr 2016 haben wir uns auch einiges vorgenommen:
In der Karwoche findet am Dienstag, 22. März um
15:00 Uhr ein Kinderkreuzweg statt. Treffpunkt
ist um 15:00 Uhr bei der Kirche. Bei Schlechtwetter wird der Kreuzweg in der Kirche gebetet, bei
Schönwetter am Pfarrerbichl.
Die Aktionswochen des Katholischen Familienverbandes finden ebenfalls Einzug in unsere Aktivitäten.
Unter dem Motto „Gesundes Leben“ finden 6-mal
im Jahr eine Projektwoche statt, in der ein Thema vorgestellt wird. Ziel dieses Projektes „Gutes
Leben“ ist es, sich Gedanken zu den Themen Umwelt, Konsum, Nahrung, Gerechtigkeit, Verkehr,
Müll, Wasser, Verantwortung, … zu machen und
im eigenen Haushalt Akzente in Richtung Nachhaltigkeit zu setzen. Denn: Über die Hälfte der
Konsumenten sind an nachhaltigem Konsum in-
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teressiert, doch nur 10% setzen konkrete Maßnahmen.
Der Katholische Familienverband hat 6 Themenschwerpunkte für Familien aufbereitet, zu jedem
dieser Schwerpunkte gibt es eine Aktionswoche.
Die 6 Projektwochen des Jahres 2016 sind:
Gutes Leben – Besinnung auf das Wesentliche:
22. – 28. Februar
Gutes Leben – tief durchatmen:
18. – 24. April
Gutes Leben – Kostbare Lebensmittel:
20. – 26. Juni
Gutes Leben – Spuren hinterlassen:
22. – 28. August
Gutes Leben – Geschenke der Natur:
17. – 23. Oktober
Gutes Leben – weniger ist mehr:
05. – 11. Dezember
Wir von der Zweigstelle Seefeld haben uns vorgenommen, in diesen Wochen Zeichen zur Nachhaltigkeit zu setzen, um unsere Kinder und Familien
zu sensibilisieren.
Vom Straße bemalen über fleischlose Rezepte verschicken und Kräuterwanderung für Kinder bis
hin zum „lebenden Advent“ werden wir Aktionen
anbieten.
Diese Aktionen kann jeder unterstützen. Jeder, der
gerne mehr dazu wissen möchte, kann sich gerne unter [email protected] melden bzw.
auf der Homepage des Familienverbandes http://
www.familie.at/site/tirol/home nähere Infos finden.
Zusätzlich zu den Aktionswochen organisieren wir
im Frühsommer und im Herbst je einen Vortrag
zum Thema: Hilfe, mein Kind ist online!
=> Smartphone, Kettenbriefe und
Computerspiele für Familien mit Kindern
von 6-10 Jahren
=> Selbstdarstellung
und Apps für
Familien mit
Kindern von 10 – 14 Jahren.
Unser größtes Projekt, das wir im Herbst realisieren wollen, ist die Organisation eines RepairCafes.
Repair-Cafes sind ehrenamtliche Treffen, bei denen jeder Interessierte die Möglichkeit hat, kaput-
te Dinge alleine oder gemeinsam
mit anderen wieder in Ordnung
zu bringen.
Besucher
nehmen
defekte
Elektrogeräte,
Möbel, Kleidung, Fahrräder, Spielzeug,… von zu
Hause mit und bekommen von Fachleuten tatkräftige Unterstützung, um das Mitgebrachte zu reparieren. Neben dem wertvollen und praktischen
Wissensaustausch der stattfindet, wird auch ein
Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein gelegt.
Natürlich freuen wir uns immer, wenn jemand unsere Tätigkeiten unterstützen will. Bei uns kann
jeder Mitglied werden, dem Familien am Herzen
liegen, unabhängig davon, ob alleinstehend, alleinerziehend, mit Kindern oder ohne!
Als Mitglied unterstütze ich auf Bundes- und Landesebene die politische Arbeit für Familien, damit
die jährliche Anpassung der Familienleistungen
wie Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Pflegegeld nicht dem Sparkurs zum Opfer fällt, oder
auch die Familienverträglichkeitsüberprüfung von
Gesetzen.
Zudem bekomme ich zeitnah die neuesten Informationen, was in der Zweigstelle passiert und
welche Aktionen angeboten werden, und natürlich
findet in regelmäßigen Abständen auch ein Treffen
mit den Mitgliedern statt, bei denen der Austausch
im Mittelpunkt steht.
Mitglied werden ist ganz einfach! Der Jahresbeitrag beträgt € 15,-. Als neues Mitglied bekommt
man als Willkommensgruß eines von 5 Geschenken. Die Registrierung läuft ganz unkompliziert
entweder über
http://www.familie.at/site/tirol/mitgliedwerden,
über einen kurzen Anruf unter 0680/2145908 (Katharina Leitner) oder per Mail:
Katharina Leitner ([email protected])
Andrea Neuner ([email protected])
Manuela Lagger ([email protected])
Michaela Pletzer ([email protected])
Wir freuen uns auf euch!
Seefeld aktuell + Seefeld aktuell + Seefeld aktuell + Seefeld aktuell
Helmut Holy 50 Jahre Chorleiter
Am 6. Februar 1966 dirigierte Helmut Holy zum
ersten mal den Kirchenchor Seefeld bei einem
Gottesdienst. Seitdem sind nicht nur 50 Jahre vergangen, sondern in diesem halben Jahrhundert ist
auch eine Menge geschehen.
So war der Gottesdienst am 31. Jänner 2016 die
2901. Messe, die Helmut in Seefeld dirigierte. Das
ergibt in den vergangenen 50 Jahren einen Jahresschnitt von fast 60. Wenn man dann noch die Proben mitrechnet, kommt man auf eine bemerkenswerte Zahl.
In unserer kurzlebigen Zeit ist das schon etwas
Besonderes, und es zeugt von großem Durchhaltevermögen, von Geduld, Einfühlungsvermögen
und Gleichmut, wenn jemand in der Lage ist, einen
Chor über so lange Zeit zu führen und das noch
in einer außerordentlichen Intensität. Das entsprechende Können ist dabei eine Grundvoraussetzung.
Helmut Holy hat schon 1944 in Hochfilzen als Organist begonnen, war in dieser Funktion von 1945
bis 1965 am Dom in Innsbruck tätig, bis er dann
nach Seefeld kam.
Es dürfte wohl klar sein, dass dieses Jubiläum entsprechend gefeiert wurde.
An sich hätte sich der Sonntag, 7. Februar 2016,
dafür angeboten. Da aber an diesem Tag die Übertragung des Gottesdienstes im ORF mit der Seefelder Kindermesse schon lange geplant war, feierte Helmut Holy mit Chor und Gemeinde am
Sonntag, dem 31. Jänner. Der Kirchenchor sang zu
diesem Anlass die Familienmesse von Hans Bauernfeind, von Bläsern begleitet.
Am Schluss des Gottesdienstes erhielt der Jubilar
eine Urkunde der Pfarre Seefeld, die ihn zum Ehrenchorleiter derselben ernannte. Ebenso wurde
ihm eine Ehrtenurkunde der Diözese überreicht,
die noch von Bischof Manfred Scheuer unterzeichnet wurde, kurz bevor dieser nach Oberösterreich
übersiedelte.
Dass zu dieser Feier dann noch ein gemütliches
Mittagessen gehörte, dürfte wohl klar sein. Da kamen dann noch ein paar heitere Details der 50 Jahre ans Tageslicht, sei es durch die Tischdekoration
mit Fotos, durch ein umgetextetes Lied und durch
das Kramen in den Erinnerungen.
Dem Helmut sei an dieser Stelle noch einmal
für seinen Einsatz und seine Treue gedankt. Gott
schenke ihm Gesundheit und Kraft, damit er noch
lange seiner Leidenschaft nachgehen kann.
E.P.
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Seefeld aktuell + Seefeld aktuell + Seefeld aktuell + Seefeld aktuell
Rundfunkübertragung des Sonntagsgottesdienstes
aus der Pfarrkirche Seefeld
7. Februar 2016
Erwartungsvoll gespannte Kinder, bestens vorbereitete Musiker und Lektoren, zuvorkommende
ORF-Mitarbeiter, jede Menge Mikrofone und Kabelrollen, Stoppuhren – das war der Eindruck, den
man am Samstag, den 6. Februar am Nachmittag
bei der Generalprobe in unserer Pfarrkirche gewinnen konnte.
Am Sonntag war es dann soweit: unser Sonntagsgottesdienst wurde LIVE vom ORF in den Regionalprogrammen übertragen. Zur Aufführung
gelangte die „Seefelder Kindermesse“, komponiert
und arrangiert von unserem Herrn Pfarrer Egon
Pfeifer, der das kleine Ensemble auch dirigierte.
Die Gottesdienstbesucher, die zahlreich erschienen
sind, konnten eine eindrucksvolle Heilige Messe
miteinander feiern.
Welch großen Anklang diese Feier gefunden hat,
konnten wir anschließend an den Gottesdienst feststellen. Zwei Stunden lief das Telefon des Pfarramtes im wahrsten Sinne des Wortes heiß. Zuhörer
aus ganz Österreich sowie aus Südtirol und den
Niederlanden griffen zum Hörer, um ihrer Be-
geisterung, Freude und Ergriffenheit Ausdruck zu
verleihen. Tage danach kamen jede Menge e-mails
und auch weitere Anrufe. Die meisten Hörer baten
auch um Zusendung von Texten, CDs und Noten.
So ist nun ein Stück der Seefelder Pfarre über ganz
Österreich verteilt.
Unser Dank gilt Pfarrer Egon sowie den Kindern,
MusikerInnen und LektorInnen für ihr Mitwirken.
SängerInnen: Katharina Kaltschmid, Lorenz
Kuen, Anna Pletzer, Gabriel Rauth, Maria Zorzi;
MusikerInnen: Helmut Holy (Orgel);
Clarissa Gapp, Birgit Muckenhofer, Adriana Ude,
Lukas Zorzi (Streicher);
Martina Nairz, Katharina Raunigger (Begleitung);
Lektorinnen: Helga Lassnig, Michaela Seyrling;
Begrüßung: Florian Smekal.
Wer Interesse hat an einer CD dieses Gottesdienstes, kann im Pfarramt gerne eine Kopie der ORFAufzeichnung kostenlos bekommen.
Gabriele Puhl
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Gottesdienste in der
Karwoche und Osterzeit
g g Seefeld g g
Samstag, 19.3. – HL. JOSEPH – Landespatron von Tirol
18.00 Vorabendmesse als Jahrtagamt für Franz & Maria Lienhart
Amt für Josef, Josefa, Franz & Anna Schrattenthaler
40. Jahrtagamt für Maria Öfner
Amt für Hilda Seyrling
 Bußfeier und Gelegenheit zu sakramentaler Lossprechung
 Das EWIGE LICHT brennt für 
Anton & Maria Niederkircher sowie für Egon Pilotto
Sonntag, 20.3. – PALMSONNTAG
10.00 PALMENWEIHE beim Musikpavillon – anschließend:
PALMPROZESSION zur Pfarrkirche – dort:
5. Jahrtagamt für Egon Pilotto
7. Jahrtagamt für Stephan Jenewein
Amt für Josef & Josefa Marthe
sowie Lebende & Verstorbene der Familie Marthe-Wibmer
Amt für die Pfarrgemeinde
Montag, 21.3.
18.00 Kreuzwegandacht
Dienstag, 22.03.
15.00 Kinderkreuzweg
Mittwoch, 23.3.
15.00 Kreuzwegandacht der „Action 365“
Donnerstag, 24.3. – GRÜNDONNERSTAG
16.00 Abendmahlfeier in der Seniorenresidenz
19.30 Abendmahlfeier als Amt für die Pfarrgemeinde – anschließend:
Übertragung des Allerheiligsten in die Blutskapelle – dort:
Anbetung bis 24.00h
Freitag, 25.3. – KARFREITAG
15.00 Karfreitagsliturgie mit Leidensgeschichte, Kreuzverehrung und
Kommunionfeier – anschließend:
Beichtgelegeheit bis 17.00h
in der Blutskapelle Anbetung bis 24.00h
Samstag, 26.3. - KARSAMSTAG
21.00 Feier der Osternacht mit Feuerweihe, Speisenweihe und
Taufgelübdeerneuerung
(Kerzen sind am Eingang der Kirche erhältlich.)
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 Das EWIGE LICHT brennt für 
Wilhelm & Nothburga Rollmann sowie für
Hans & Anna Haslwanter und Leni Roßmann & Agnes Waltl
Sonntag, 27.3. – O S T E R S O N N T A G
10.00 Feierliches Hochamt als 7. Jahrtagamt für Hans Suitner
15. Jahrtagamt für Wilhelm Rollmann & Amt für Nothburga Rollmann
3. Jahrtagamt für Fritz Pucher sen.
1. Jahrtagamt für Gerhard Burkert
Amt für die Pfarrgemeinde
16.00 Ostergottesdienst in der Seniorenresidenz:
Amt für Eltern & Geschwister Klotz-Schwenninger
Montag, 28.3. – OSTERMONTAG
10.00 7. Jahrtagamt für Renato Menardi
Amt für die Pfarrgemeinde
Mittwoch, 30.3.
14.00 Feierlicher Ostergottesdienst mit KRANKENSALBUNG
als Hl. Messe für Verstorbene der „Action 365“
Donnerstag, 31.3.
17.30 Rosenkranz
18.00 in der Blutskapelle Hl. Messe für arme Seelen
Freitag, 1.4.
Heute KEIN Gottesdienst in der Seniorenresidenz ☞ siehe Ostersonntag!
Samstag, 2.4.
17.30 Beichtgelegenheit
18.00 Vorabendmesse als Amt für Olga Marsoner
Amt für Klara & Toni Seelos
Jahrtagamt für Balbina Seyrling
Jahrtagamt für Hans Haslwanter & Amt für Anna Haslwanter
Amt für Julius Nemeth
_____________________________________________________________
 Das EWIGE LICHT brennt für 
Renato Menardi und Simon & Gabriele Egger sowie für
die Verstorbenen der Familie Nemeth & Suitner
Sonntag, 3.4. – Weißer Sonntag
10.00 Amt für die Pfarrgemeinde
g g g g g
13
g g Reith g g
Palmsonntag 20.03.
10.00 PALMWEIHE AM PAVILLON, PROZESSION ZUR
PFARRKIRCHE UND HL. MESSE
Musikgestaltung „Bergkapelle Reith“
Mittwoch, 23.03.
MITTWOCH DER KARWOCHE
Widum: Beichtgelegenheit bitte um vorherige Anmeldung
unter Tel. (05212)-3119 bv gfnhf
18.00h Hl. Messe
Gründonnerstag, 24.03.
18.00h DAS LETZTE ABENDMAHL VOR DEM LEIDEN
DES HERRN – anschließend Anbetung vor dem
Allerheiligsten
Karfreitag, 25.03.
18.00h FEIER VOM LEIDEN UND STERBEN JESU CHRISTI
Karsamstag, 26.03.
21.00h FEIER DER OSTERNACHT mit Speisensegnung
Musikgestaltung „Gesangsverein Reith“
Ostersonntag, 27.03.
10.00h AMT ZUM HOCHFEST DER AUFERSTEHUNG
DES HERRN - mit Speisensegnung
Ostermontag, 28.03.
10.00h AMT ZUM OSTERMONTAG
Musikgestaltung „Hausmusik Beiler“
Dienstag, 29.03.
19.00h Hl. Messe in Auland
Mittwoch, 30.03.
19.00h Hl. Messe in Leithen
Samstag, 02.04.
19.00h Vorabendmesse
Sonntag, 03.04.
10.00h AMT ZUM 2. SONNTAG DER OSTERZEIT
WEISSER SONNTAG
GELEGENHEIT ZUR HAUSKRANKENKOMMUNION
Bettlägerige oder deren Angehörige bitten wir um Terminvereinbarung mit P. Bernhard SJ,
Telefon: (05212)-3119
Während der Sommerzeit beginnen die Abendmessen wieder um 19.00h.
Die Wochentagmessen finden zur Sommerzeit dienstags in Auland und mittwochs in
Leithen statt!
Dies ist ein Auszug aus der Gottesdienstordnung für die Osterzeit!
Die vollständige Gottesdienstordnung mit den bestellten Intentionen erhalten Sie in der
Pfarrkirche in Reith, im Gemeindeamt Reith, im Tourismusbüro Reith oder
online – auf unserer Homepage: www.dibk.at/reith - Gottesdienste
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g g Mösern g g
Das EWIGE LICHT brennt von 20. – 26. März
für Maria & Franz Kilian
Sonntag, 20. März - PALMSONNTAG
8.30 Amt für Maria & Franz Kilian
mit PALMPROZESSION
Donnerstag, 24. März - GRÜNDONNERSTAG
19.30 Abendmahlfeier
mit Bußfeier und Gelegenheit zu sakramentaler Lossprechung
Freitag, 25. März - KARFREITAG
14.30 Kreuzwegandacht auf den Kalvarienberg
Das EWIGE LICHT brennt von 27. März – 2. April
für die Pfarrgemeinde Mösern
Sonntag, 27. März – O S T E R S O N N T A G
6.00 Feier des Ostermorgens mit Feuerweihe, Speisenweihe und
Taufgelübdeerneuerung
Hochamt für die Pfarrgemeinde
Montag, 28. März – OSTERMONTAG
8.30 Amt für verstorbene Freunde
Das EWIGE LICHT brennt von 3. – 9. April
für Gisela & Heinrich Puhl
Sonntag, 3. April - Weißer Sonntag
8.30 Jahrtagamt für Dir. Hannes Maier
Zur Krankensalbung
Obwohl der Gottesdienst mit Krankensalbung (Ostermittwoch) schon Tradition hat, sei nochmals darauf hingewiesen,
dass die Krankensalbung für alle Kranken gedacht ist und nicht nur als „Sterbesakrament“. Daher sind alle dazu eingeladen, die an körperlicher oder auch
seelischer Krankheit leiden. Es braucht
sich niemand genieren, zu kommen. Da
die Sakramente ganz real Gottes Gnade
und Kraft vermitteln, wäre es ja eigentlich schade, wenn wir darauf verzichten!
Selbstverständlich betrifft die Einladung
auch Reith und Mösern.
Wenn jemand kommen möchte, aber keine Möglichkeit sieht, hierher zu gelangen,
genügt ein Anruf im jeweiligen Pfarramt,
und wir werden die Abholung organisieren. Die Erfahrung der letzten Jahre
zeigt, dass viele Menschen gestärkt und
getröstet nach Hause gegangen sind.
Das wünschen wir auch heuer allen Kranken!
Pfarrer Egon Pfeifer,
P. Bernhard Kriegbaum
und die Aktion 365
15
„Was für euch oben ist...“
Es wird eigentlich immer so dargestellt, als würden
wir Europäer (Amerika hält sich ja weitgehend heraus!) völlig unschuldig und überraschend die Folgen zu tragen haben von dem, was andere verbockt
haben: die Kriege, die Armut, die Unterdrückung
usw.
Aber so einfach ist es nicht!
Da ist einmal die Politik der westlichen Welt, die
über Jahrzehnte fast nur die wirtschaftlichen Vorteile im Auge hatte ohne Rücksicht auf Grundsätze, Werte und dergleichen. Die Wirtschaft regiert
die Welt, und nun bekommen wir die Folgen auch
hautnah zu spüren. Ich gehe nicht ins Detail. Ich
stelle nur einmal fest. Die Menschen und deren
Befinden sind über lange Strecken egal gewesen,
Hauptsache, die Wirtschaft wächst, und Hauptsache, bei uns!
„Geht´s der Wirtschaft gut, geht´s uns allen gut!“
Welch ein Hohn! Schön langsam bekommen wir
die Rechnung dieses Denkens serviert.
Es wäre endlich an der Zeit, wahrzunehmen, dass
das nicht funktioniert.
„Was für euch oben ist, dessen Geist kommt auch
auf euch herab!“
Genau damit müssen wir jetzt leben.
Die Geister, die wir gerufen haben, lassen sich
nicht einfach zurückschicken.
Jetzt werden manche einwerfen: Was können wir
dafür, dass es so etwas Schreckliches gibt wie den
Islamischen Staat (IS)? Gewiss, wir haben das
nicht erfunden und im Grunde auch nicht gewollt.
Aber es wäre schon lange absehbar gewesen, dass
da etwas in diese Richtung kommt, es hat jedoch
bis zu einer gewissen Grenze der westlichen Welt
zunächst in den Kram gepasst. Hätte man nicht
immer die Wirtschaft an erster Stelle gehabt, wäre
wohl manches zu verhindern gewesen. Jetzt ist es
nicht mehr so einfach.
Jedenfalls können wir nicht einfach sagen, dass
uns das alles nichts angeht, und wir können nicht
so tun, als genüge es, nicht hinzuschauen.
Und was der Moloch „Wirtschaft“ alles angerichtet
hat und in Kauf genommen, müssen wir nun langsam ausbaden.
Wenn uns das alles bewusst ist, heißt dies noch
nicht, dass die Lage auf einmal leicht wäre. Und
ich will auch nicht bewirken, dass Menschen sich
persönlich schuldig fühlen, die nichts dafür können, dass es so ist.. Die daran schuld sind, werde
ich wohl nicht erreichen...
Es geht viel mehr darum, die Realität wahrzunehmen und umzudenken. Und dieses Umdenken beginnt gewiss nicht bei den Wirtschaftsbossen. Es
beginnt, wenn überhaupt, im Volk. Und je mehr
sich weigern, das böse Spiel weiter mitzuspielen,
desto mehr wird sich bewegen.
Das ist gewiss leicht gesagt. Und sicher können wir
nicht von heute auf morgen einfach aus dem System aussteigen. Aber irgendetwas können wir tun,
damit ein Umdenken beginnt.
Das Kennen und Bewußtmachen der Ursachen und
Zusammenhänge ist immer eine Grundvoraussetzung für positive Veränderung.
Und je mehr wir die Zusammenhänge kennen, desto mehr werden wir auch bereit sein, unseren Beitrag z.B. in der Flüchtlingsszene zu leisten.
E.P.
Abendsonne am Pfarrerbichl
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„Man sucht sich das Land seiner Geburt
nicht aus, und liebt doch das Land,
wo man geboren wurde.“
So beginnt ein Gedicht von Gioconda Belli. Und
wenn das Leben in diesem Land, wo man geboren
wurde, aus verschiedenen Gründen (Verfolgung,
Krieg, Hunger etc.) nicht mehr möglich ist,
verlassen Menschen ihr Land. Und viele von
ihnen sind in den letzten Jahren und insbesondere
Monaten bei uns in Österreich angekommen. Auch
in unseren Dörfern am Seefelder Plateau haben
seit einigen Jahren viele Flüchtlinge Aufnahme
in den organisierten Unterkünften des Landes
Tirol gefunden. Gar nicht wenige von ihnen sind
nach Erhalt ihrer Aufenthaltsgenehmigung hier
wohnen geblieben, weil sie das Gefühl hatten,
eine zweite Heimat gefunden zu haben. Das mag
an unserer schönen Gegend liegen, manche sagen
vielleicht an den guten Sozialleistungen, aber ich
bin mir sicher, es liegt auch zu einem Großteil
an der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der
Bevölkerung.
Daher möchte ich in diesem Beitrag ein wenig auf
die Unterstützung eingehen, die Ehrenamtliche
und Freiwillige in den Flüchtlingsheimen leisten.
Meistens passiert diese Hilfe still und unerkannt
von einem Großteil der Bevölkerung. Nichts desto
trotz ist sie für uns MitarbeiterInnen in den Heimen
eine große und unentbehrliche Hilfe. Da geht es
um ganz konkrete Aktivitäten wie z.B. Deutsch
lernen mit AsylwerberInnen, Hausaufgabenhilfe
für Kinder, organisieren von Freizeitaktivitäten,
musikalische Angebote (Instrumentalunterricht,
Chor usw.), Begegnungscafe, Fahrdienste,
Begleitung zu Ärzten und Behörden, Anlage eines
Gemeinschaftsgartens im Flüchtlingsheim, um nur
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einige zu nennen. Vor allem aber geht es immer
um Begegnung. Begegnung mit Menschen, denen
es nicht so gut geht wie uns, die ihre Heimat und
meist auch viele ihrer Verwandten und Freunde
verlassen mussten und nun in einer für sie oft
fremden Kultur mit ganz anderen „Spielregeln“
Fuß fassen müssen. Frauen, Männer und Kinder, die
häufig traumatisiert sind, meistens unsere Sprache
nicht sprechen und vielerorts auch auf Ablehnung
stoßen, weil sie eben auch für uns „Fremde“ sind.
Durch die persönliche Begegnung, durch
Beantwortung offener Fragen und viel Information
werden dann sehr schnell mögliche Vorurteile
abgebaut und es kommt beiderseits zu einer großen
persönlichen Bereicherung.
Ausgelöst durch die hohe Anzahl an Flüchtlingen,
die im vergangenen Herbst nach Österreich und
natürlich auch nach Tirol gekommen sind, gibt
es wieder mehr Verunsicherung und sind auch
einige Unwahrheiten in Umlauf gekommen. Auch
hier leisten unsere Ehrenamtlichen einen großen
Beitrag, indem sie sich diese „Stammtischparolen“
anhören und ihnen entgegnen, wenn sie falsch sind.
„AsylwerberInnen telefonieren den ganzen Tag auf
Kosten der Steuerzahler mit Verwandten/Freunden
in ihren Heimatländern.“
Mobiltelefone sind oft die einzige Möglichkeit für
AsylwerberInnen mit dem Rest ihrer Familie in
Kontakt zu bleiben. Außerdem sind sie für viele
AsylwerberInnen eine Art Dokumentenmappe
und Fotoalbum. Wenn man fliehen muss, kann
man nicht auch noch Dokumente, Fotos etc.
mitnehmen und so werden diese persönlichen
wichtigen Papiere abfotografiert, um sie jederzeit
zur Verfügung zu haben. Und bezahlen müssen sie
ihre Telefonrechnungen selber. Es gibt bei einigen
Mobilfunkanbieter sog. Sozialtarife, die auch
jeder Inländer unter bestimmten Voraussetzungen
erhalten kann, und es gibt auf Grund des Internets
natürlich auch die Möglichkeit der kostenlosen
Internettelefonie.
„Sie sind faul und liegen den ganzen Tag nur
herum.“
Leider dürfen AsylwerberInnen nur beschränkt
einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Einige verrichten
gemeinnützige Arbeit bei den Gemeinden, wofür
Einige dieser Vorurteile möchte ich
nachfolgend aufzählen und klarstellen:
„Jeder Flüchtling erhält wenn er nach
Österreich kommt pro Monat € 900,00.“
Das ist falsch. AsylwerberInnen erhalten
in Tirol eine sogenannte Grundversorgung.
Diese beinhaltet pro Monat € 40
Taschengeld, € 200 Verpflegungsgeld
(nur wenn er/sie in einer Unterkunft
untergebracht ist, wo er/sie sich selber
versorgen muss), Krankenversicherung
sowie einen Platz in einer organisierten
Unterkunft. Für Bekleidung bekommen
AsylwerberInnen pro Jahr € 150 auf
12 Monate aufgeteilt, d.h. pro Monat €
12,50. Mit diesem Geld müssen sie ihren
Lebensunterhalt bestreiten (Lebensmittel,
Pflegeprodukte, Schuhe und Kleidung
kaufen, sowie Fahrtkosten für Bus und
Zug bezahlen, so es sich nicht um einen
Besuch bei einem Arzt oder einer Behörde
handelt).
Bei der Gartenarbeit
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sie € 3/Stunde als Anerkennungsbeitrag erhalten.
Natürlich können nicht alle, die arbeiten möchten,
arbeiten, da reicht das Angebot nicht. Einer regulären
Arbeit dürfen AsylwerberInnen, solange sie im
offenen Asylverfahren sind, leider nicht nachgehen.
Eine weitere Möglichkeit bietet zumindest bei
uns in Reith und Seefeld „VinziHand“. Das
ist eine Initiative der Vinzenzgemeinschaft, die
Flüchtlingen und Menschen, die Zeit haben
und Gutes tun wollen, wie z.B. inländischen
Obdachlosen, eine sinnvolle Tagesbeschäftigung
verschaffen möchte. Pro Arbeitsstunde werden
vom „Auftraggeber“ 7€ auf das VinziHand-Konto
einbezahlt. Die ausführende Person erhält dann
Einkaufsgutscheine (Hofer, Spar, MPreis) im Wert
von 5€ pro Stunde. Die restlichen 2€ werden für
die Versicherung benötigt. Wichtig ist, dass die
Tätigkeiten nicht gewerblicher Natur und nicht
professionell (z. B. Reparatur von Sanitäranlagen)
sein dürfen. Gedacht wäre an einmalige, einfache
Arbeiten, wie Rasenmähen, Unkraut jäten oder
kleineren Arbeiten im Haus. Privatpersonen, die
jemanden suchen, der Hilfsdienste für sie erledigen
soll, können sich bei Martina Lechner melden
([email protected]; 0699/16340241).
Im Flüchtlingsheim in Reith haben wir vor ca.
einem Jahr einen Freundeskreis gegründet, der sich
drei- bis viermal pro Jahr trifft und sich ansonsten
per Telefon oder Email austauscht. Jeder der
interessiert ist, mehr darüber zu erfahren bzw. dem
Freundeskreis beizutreten, soll sich bitte mit mir in
Verbindung setzen. Wir freuen uns über jede/n die/
der sich in irgend einer Form einbringen will.
Inzwischen gibt es auch in Seefeld eine „Filiale“
dieses Freundeskreises. Wer hier mitmachen
möchte, melde sich bitte bei Gabriele Puhl im
Pfarramt Seefeld (2319 oder 0676/87307499).
So möchte ich mit einer weiteren Strophe aus dem
Gedicht von Gioconda Belli schließen:
„Seiner Verantwortung kann sich niemand
entziehen.
Niemand kann seine Augen verschließen, nicht
seine Ohren, stumm werden, sich die Hände
abschneiden.
Es ist die Pflicht von allen, zu lieben, ein Leben zu
leben, ein Ziel zu erreichen.“
Vielen Dank
Martina Lechner
(Heimleiterin Flüchtlingsheim Reith, Buntsteig
95, Reith b. S.)
Besuch von Schülern des BRG in der Au
19
Caritas Frühjahrssammlung März 2016
Im März werden wieder die Haussammler/
innen unterwegs sein, um für Menschen in
Not, die es durchaus auch bei uns gibt, eine
Spende zu erbitten.
Ich ersuche alle, hier großzügig zu sein.
Das alte Argument, dass man ja nicht weiß,
wo das Geld hinkommt, ist hier fehl am Platz.
Die Caritas arbeitet sehr korrekt. Das einfachste Argument dafür ist, dass es sich eine
solche Organisation schon gar nicht leisten
könnte, hier den geringsten Verdacht aufkommen zu lassen.
Und dass die Armut größer geworden ist, ist
kaum zu übersehen.
Das Sammeln in den Häusern ist gewiss keine sehr leichte Aufgabe. Denen, die das Jahr
für Jahr machen, danke ich herzlich.
Es wäre schön, wenn sich mehr Menschen
dazu entschließen könnten, aktiv mitzutun.
Dann wäre es für den Einzelnen weniger aufwendig.
Vielleicht überlegen Sie es sich...?
E.P.
Türen und
Herzen öffnen
Für Menschen in Not in Tirol
www.caritas-tirol.at
Bitte
.
20
BIRHANETHIOPIA
hilft seit Jahren Daniel Oguma aus Uganda
verschiedenen Gottesdiensten und Veranstaltungen
mitwirkte. Daniels erster Name lautet eigentlich
Sunday, weil er an einem Sonntag geboren wurde.
Daniels Eltern Mrs. Rose und Mr. Remijo OWAK
verloren damals ihre Arbeit und konnten deshalb
das Schulgeld für Daniel, der ein ausgezeichneter
Schüler war, nicht mehr aufbringen und deshalb
durfte er nicht mehr am Unterricht teilnehmen.
Auf Daniels Schicksal wurde ich zufällig durch
Moses Otii im Jahre 2010 aufmerksam. In
einem Gespräch erzählte er mir, dass zwei seiner
Geschwister nicht mehr zur Schule gehen können,
weil sein Onkel, der das Schulgeld bezahlte, die
Arbeit verloren hatte. Daraufhin bot ich Moses
an, mich um Hilfe umzusehen, doch er wollte dies
nicht und bat mich, wenn es mir ernst sei, sollte ich
Daniel Oguma
Seit acht Jahren gibt es nun schon das Hilfsprojekt
BIRHANETHIOPIA. Mehrere Projekte wurden
in den vergangenen Jahren ins Leben gerufen
und erfolgreich abgeschlossen. Andere wiederum
laufen seit Jahren parallel nebeneinander, wie z.B.
die Unterstützung der Waisenkinder von Oma,
das Schulprojekt von Beradje, ein dreijähriger
Hochschulbesuch von Ysfalgen, (sprich: Isfaling)
einem der Waisen von Oma, und die Schulbildung
von Daniel Oguma. Hauptsächlich werden Kinder
und Jugendliche in Äthiopien unterstützt, mit einer
Ausnahme, und das ist Daniel Oguma, in Uganda.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Berichte
2010 und 2011 in unseren lokalen Medien, in denen
ich über Daniels Schicksal erzählte.
Daniel kommt aus einer kinderreichen Familie, er
wuchs mit sieben Brüdern und fünf Schwestern
in Abim - Uganda auf; in der Heimatgemeinde
von P. Moses Otii Alir, Comboni Missionar, der
in Innsbruck Theologie studierte und zwischen
2007 und 2009 des öfteren in der Pfarre Reith in
Daniel und Eltern
21
Pater Moses und Eltern
Daniel Oguma aus seiner Heimatpfarre helfen. Er
meinte, dieser Familie gehe es noch schlechter als
seiner und er sei schließlich Missionar geworden,
um anderen zu helfen.
Gemeinsam mit Moses, der damals noch in
Innsbruck studierte, suchte ich nach einer Lösung.
Ich kontaktierte den Direktor der NMS Seefeld,
Herrn Thomas Grössl, der uns auf die damaligen
Religionslehrer verwies, die sich sofort unseres
Problems annahmen und sich bereit erklärten,
Daniel zu helfen. Sie luden Moses und mich für
eine Uganda-Präsentation in ihre Schule ein.
Mit dem Erlös nachfolgender Projekte, welche
die Religionslehrer, Schüler und Schülerinnen,
gemeinsam mit ihren Eltern für Daniel
organisierten, konnte die Rückkehr zur Schule
finanziert werden. Die Freude Daniels und seiner
Familie war unbeschreiblich. Die Kosten des
zweiten Schuljahres übernahmen einige Angestellte
(Betriebsrat) der Raiffeisenbank Seefeld-LeutaschReith-Scharnitz und die Ausbildung der letzten drei
Jahre wurden von einer großzügigen Unterstützerin
finanziert, der das Schicksal von Daniel sehr nahe
ging.
Inzwischen hat Daniel dasAbitur gemacht und wurde
an der Universität Busitema (Aripea Campus) für
ein zweijähriges Studium aufgenommen. Ende Mai
2016 wird Daniel das „Diplom in Landwirtschaft“
Priesterweihe P. Moses
22
Zeremonie bei der Priesterweihe
in Händen halten. Ab Herbst möchte Daniel das
„Bacchalaureat“ (BA) beginnen, dies bedeutet
noch weitere drei Jahre Ausbildung bis zu seinem
Universitätsabschluss. Die Kosten werden wie in
den vergangenen zwei Jahren, jährlich ca. 1.100.Euro betragen. Diese Ausbildung weiterhin zu
finanzieren, stellt eine große Herausforderung für
mich dar, doch ich nehme sie mit Zuversicht an,
denn wie die Vergangenheit zeigte, werden mir
immer wieder zum richtigen Zeitpunkt Menschen
zur Seite gestellt, die mir helfen.
Nach Abschluss des Studiums wird Daniel seine
Familie ernähren können. Daniels Weg zurück zur
Schule bedeutet nicht nur für ihn, sondern auch
für seine Familie ein ganz, ganz großes Glück;
vielleicht liegt es auch ein klein wenig daran, dass
Daniel ein Sonntagskind ist – besagt nicht auch
der Volksmund, dass Sonntagskinder Glückskinder
sind?
P. Moses befindet sich derzeit auf Heimaturlaub
in Uganda. Er teilte mir in einem Telefonat Ende
Januar mit, dass er Daniel und seine Familie
getroffen hat, und dass Daniel das Studium viel
Freude bereitet und die ganze Familie für diese
Möglichkeit der Hilfe sehr dankbar ist.
Zur Person von P. Moses Otii Alir:
P. Moses hat nach seinem Theologie-Studium
in Innsbruck in Paris die französische Sprache
erlernt, anschließend wurde er in seiner Heimat
Uganda zum Priester geweiht und von dort in die
Zentralafrikanische Republik entsendet. Seit drei
Jahren arbeitet er in der Hauptstadt Bangui, in
der katholischen Pfarre „Fatima“, hauptsächlich
mit Jugendlichen. Die Arbeitsbedingungen sind
sehr schwierig, denn es herrscht seit einiger
Zeit Bürgerkrieg, und in der Hauptstadt ist es
besonders schlimm. Seine Pfarre wurde mehrere
Male überfallen, umliegende Häuser am Pfarrareal
und Zufluchtsort vieler vertriebener Menschen
niedergebrannt und zerbombt. Er selbst wurde, als
er einer jungen Frau bei einem Überall das Leben
rettete, angegriffen und mit einem Messerstich am
Knie schwer verletzt. Während eines Überfalls
auf seine Pfarre kam ein zufällig dort auf Besuch
anwesender junger Priester ums Leben. Moses
lebt gefährlich, trotzdem ist er ein engagierter
und mutiger Priester, der sich nicht nur für das
Seelenheil seiner verängstigten Pfarrmitglieder
23
Mittlerweile
hat
Papst
Franziskus
die
Zentralafrikanische Republik besucht und sich
direkt ein Bild der Pfarre „Fatima“ gemacht. Seit
dieser Zeit ist es ein wenig ruhiger geworden, doch
ob es in Zukunft so bleiben wird, kann man nicht
vorhersagen.
Nach drei Jahren Einsatz in Zentralafrika
verbringt P. Moses derzeit seinen wohlverdienten
dreimonatigen Urlaub zu Hause in Uganda. Zu
Ostern aber wird er wieder bei seinen Jugendlichen
in der Pfarre „Fatima“ in Bangui sein.
Beten wir für P. Moses, für seine Pfarrmitglieder,
besonders für seine jungen Leute, die ihm sehr viel
bedeuten, beten wir für ihre Sicherheit und den
Frieden und für eine hoffnungsvolle Zukunft!
In diesem Sinne wünsche ich Euch und uns allen
ein gesegnetes und friedliches Osterfest 2016!
Klaudia Kluckner
einsetzt, sondern auch schon längst zu ihrem
Vertrauten, Hoffnungsträger und Arzt wurde, der
unzähligen schwangeren Frauen als Geburtshelfer
beistand. Schon längst haben früher anwesende
Helfer dieses gefährliche Gebiet und die Menschen
dort verlassen.
Moses ist ein junger Mann, auf den man sich
verlassen kann, der sich bedingungslos für andere
einsetzt und unerschrocken seinen Weg geht.
Zu verdanken hat er dies wohl seinem Vater,
der ein Labwor ist, aber auch seiner Mutter, die
dem Nomaden- und Kriegsvolk der Karimojong
entstammt.
Unter dieser Internet-Adresse finden Sie den Brief
von P. Moses, den er an die Oberen der Comboni
Missionare in Rom, während der Zeit der Überfälle
auf seine Pfarre, am 5. November 2015 gerichtet
hat: HYPERLINK „http://www.comboni.de/news/
aktuell/artikel.php?id=357“
Gemeindesaal Reith/S. Samstag, 02. April 2016 um 19.45h Charity Abend freiwillige Spenden erbeten BILDPRÄSENTATION ÄTHIOPIEN wo die Uhren anders gehen Rückblick auf 8 Jahre „BIRHANETHIOPIA“ mit Kaffeezeremonie und Nationalgericht „INJERA“ zum Verkosten Klaudia Kluckner und Team 24
Zu guter Letzt noch ein kleiner Scherz:
Am Pfarrerbichl hinterm Widum ist kürzlich Europa ausgeapert.
Wenn man genau hinschaut, sind allerdings ein paar „Kleinigkeiten“
nicht ganz so wie auf der Landkarte:
Großbritannien und Skandinavien fehlen komplett!
Italien ist stark geschrumpft;
und auch der ganze Balkan hat an Größe eingebüßt.
Dafür sticht Island stark hervor.
Es wird sich hier wohl nicht um eine Zukunftsvision handeln....
Impressum
Redaktion, Layout und für den Inhalt verantwortlich: Pfarrer Mag. Egon Pfeifer,
A-6100 Seefeld i.T., Maximilianweg 29
Druck: Steigerdruck Axams, www.steigerdruck.at
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