Simon Svercel Christoph Gaugler Buch und Regie Ares Ceylan Kamera Andi Widmer Szenenbild Lisa Bruggmann und Fabian Lüscher Schnitt Yasmin Joerg Musik Roman Lerch, Dominik Blumer, Thomi Christ Sound Design Christof Steinmann Produzenten Flavio Gerber und Nadine Lüchinger Eine Produktion der Filmgerberei GmbH in Koproduktion mit SRF Schweizer Radio und Fernsehen Mit der finanziellen Unterstützung von Bundesamt für Kultur BAK, Zürcher Filmstiftung, Fachausschuss Audiovision und Multimedia der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, Amt für Kultur und Sport Solothurn, Nerinum Foundation, Gemeinde Riehen, FONDATION SUISA PRESS KIT KONTAKT Filmgerberei GmbH Gasometerstrasse 29 a/b 8005 Zürich, Schweiz Grafik: Hej PUPPEN SPIEL www.filmgerberei.ch Ein Kurzfilm von Ares Ceylan Nadine Lüchinger [email protected] +41 44 542 21 03 +41 76 379 70 74 M FILM INFORMATIONEN ZU INHALT Informationen zum Film 02 Synopsis 03 Cast und Crew 04 Anmerkungen der Regie 04 Anmerkungen der Produktion 06 Filmographie Ares Ceylan 06 Filmographie Filmgerberei 07 Produktion Ko-Produktion Genre Länge Sprachen Untertitel Drehformat Endformat Kamera Drehdauer Fertigstellung Drehorte Mit der finanziellen Unterstützung von Bundesamt für Kultur, Zürcher Filmstiftung, Fachausschuss Audiovision und Multimedia BS/BL, Amt für Kultur und Sport Solothurn, Gemeinde Riehen, Nerinum Foundation, Fondation SUISA Download Fotos: 2/7 Filmgerberei GmbH SRF Schweizer Radio und Fernsehen Fantasy, Drama 18 Minuten CH-Deutsch Englisch, Deutsch, Französisch Digital 4K DCP 2K RED Epic 8 Drehtage im März/April September 2015 Sevelen, Grabs (St. Gallen) SYNOPSIS Ruben lebt mit seinem Vater in einem abgeschiedenen Waldhaus ohne Kontakt zur Aussenwelt. Eines Morgens hört er, wie sich ein paar Kinder Gruselgeschichten über seinen Vater erzählen und entschliesst den unheimlichen Gerüchten auf den Grund zu gehen. Für Ruben ist jeder Tag wie der andere. Abgeschirmt von der Aussenwelt lebt er mit seinem Vater Gabriel in einem Waldhaus am Rande eines Dorfes. Sein Leben verbringt er wie in Trance, orchestriert von den strengen Regeln seines Vaters. Einzig das Spiel mit seiner Puppe ist ihm erlaubt, während der Vater die meiste Zeit in seiner Werkstatt verbringt. Eines Morgens beobachtet er das erste Mal durch das Fenster ein paar spielende Kinder vom Dorf und empfindet plötzlich ein unbekanntes Gefühl. Ruben beginnt seinen Vater zu hinterfragen und ihm zu misstrauen. Er entschliesst, herauszufinden, was sein Vater tagtäglich in der verbotenen Werkstatt treibt. 3/7 ANMERKUNGEN DER CAST & CREW Cast Vater Gabriel Sohn Ruben Samuel Manu Leo Mutter Nora Christoph Gaugler Simon Svercel Joël Hüppi Linus Baroffio Luc Sassine Jacqueline Knöpfel Crew Buch & Regie Ares Ceylan Produzenten Nadine Lüchinger, Flavio Gerber Kamera Andi Widmer Ausstattung Fabian Lüscher, Lisa Bruggmann Kostüm Laura Stocker Maske Sabine Flückiger Ton Jan Illing Licht Raphael Toel Schnitt Yasmin Joerg Musik Roman Lerch, Dominik Blumer, Thomi Christ Sound Design Christof Steinmann Color Grading Roger Sommer 4/7 REGIE Als Kind tauchte ich gerne in Fantasiewelten ein und spielte in meinem Zimmer alle Geschichten nach, die mir meine Eltern vor dem Schlafengehen vorlasen. Zu ihrem Verdruss wollte ich bald nur noch DIE ABENTEUER VON PINOCCHIO hören. Und wehe eine Seite wurde übersprungen, um das Ende schneller herbei zu beschwören! Ich war völlig hingerissen von dieser eigenartigen Erzählung voller skurriler Charakteren und magischer Elemente. Eine Puppe, die plötzlich lebendig wird; so etwas wünschte ich mir auch für meine Spielfiguren. Als ich tagsüber Szenen aus dem Buch nachspielte, fragte ich mich manchmal, ob ich nicht selbst eine Puppe sein könnte. Dies war das erste Mal, dass ich mich mit dem Menschsein auseinandersetzte. Ein Thema, dass mich mit der Zeit immer stärker zu interessieren begann. Später in der Schule, als wir ETA Hoffmanns Novelle DER SANDMANN lasen, begegnete mir das Thema der menschlichen Puppe wieder. In der Novelle verliebt sich der Protagonist Nathanael in die schöne Olympia, ohne zu wissen, dass sie ein mechanisches Wesen ist. Neben der düsteren Stimmung im Buch, welche auch in PUPPENSPIEL eingeflossen ist, faszinierte mich besonders Nathanaels Realitätsverslust und seine Beziehung zu Olympia. Die Idee, dass eine Puppe so lebensecht wirkt, dass jemand seine Fantasien und Wünsche in sie hineinprojiziert, hatte auf mich eine sehr tragische Wirkung. Ich fühlte mich schon immer stark zu der Frage hingezogen, wie weit Menschen gehen können, um sich ihre eigene Realität zurechtzulegen. Vielleicht auch, weil ich meine eigene Identität lange nicht akzeptieren konnte. Wie Gabriels Versessenheit, die Realität in ein Wunschbild pressen zu wollen, hatte ich eine Vorstellung meines Lebens, die ich am liebsten eingerahmt an meiner Wand gesehen hätte. Denn Realität ist so definitiv und nicht verhandelbar. Sie stellt uns vor Tatsachen, die letztlich jeder akzeptieren muss. Gerade deswegen will man ihr nicht immer ins Auge blicken. Man ignoriert und verleugnet die Zeichen seiner Umwelt, um die Kontrolle über die eigene Wunschvorstellung aufrechterhalten zu können. So wusste ich schnell, dass ich einen Film über Kontrolle und Realitätsverlust machen wollte. Angelehnt an ETA Hoffmans Novelle lies ich mich zu verschiedenen Fragestellungen inspirieren: Was, wenn die Puppe selber nicht wüsste, dass sie eine Puppe ist? Würde sie beim Erlernen menschlicher Verhaltensweisen versuchen, sich gegen ihren Schöpfer aufzulehnen? Würde sie wissen wollen, woher sie stammt? Und warum sollte ihr Schöpfer nichts davon verraten? Was, wenn der Schöpfer selbst nicht wahrhaben will, dass seine Kreation nur eine Puppe ist? Aus diesen Fragen entstand mein Grundsetting für die Figuren von GABRIEL und RUBEN. Ich wollte die Geschichte auf einen einzigen Ort beschränken, damit sich die Figuren aneinander reiben müssen und sich die Spannung zwischen ihnen immer stärker aufbaut, bis sie sich in einem Aufprall entlädt. In Gabriels Reich hat er das Sagen - selbst über Leben und Tod. Vermeintlich kann er alles in seinen ursprünglichen Zustand zurückführen. In erster Linie geht es ihm aber nicht nur um die Kontrolle seiner Apparaturen, sondern hauptsächlich um die Kontrolle seiner Gefühle. Ruben hingegen besitzt fast keine Kontrolle über sein Leben und versucht sich Schritt für Schritt von seinem Vater zu emanzipieren. Er entdeckt seine eigene Identität und beginnt für mehr Selbstbestimmung zu kämpfen. Die Schöpfung rebelliert gegen ihren Schöpfer. Obwohl Gabriel sich sehnlichst seinen menschlichen Sohn 5/7 zurückwünscht, wird Ruben erst durch seine wachsende Menschlichkeit immer mehr zur unkontrollierbaren Bedrohung von Gabriels Traum. Die Puppen und Apparaturen im Film sind Verweise auf Rubens Identität und sein Schicksal. Wie der sich stetig drehende Tänzer, hat auch Ruben einen eingeschränkten Handlungsrahmen, in dem er sich bewegen darf. Mit dem Fall des Tänzers vom Pult wird Rubens Sturz bei der Flucht vorweggenommen. Die Puppen widerspiegeln das Thema der Kontrolle und verweisen auf die Tatsache, dass es immer einen Puppenspieler gibt, der Andere manipuliert. Der Saft, den Ruben trinken muss, kann als Schmiermittel gesehen werden, um die Mechanik in seinem Innern am Laufen zu halten, aber auch als Lebenselixier, das ihn zur fühlenden Puppe macht, die er ist. Nimmt er ihn nicht zu sich, hat das einen Einfluss auf seine körperlichen Fähigkeiten, seine Wahrnehmung und sein wachsendes Bewusstsein. PUPPENSPIEL ist ein Märchen für Erwachsene über ur-menschliche Bedürfnisse. Es ist ein Film über die Angst vor dem Kontrollverlust, über die Tragik, nicht von einer Idealvorstellung lassen zu können. Ein Film über Macht und Ohnmacht. Wie die Erzählung von Pinocchio mich schon als Kind mit ihren magischen Elementen faszinierte, fühle ich mich auch heute stark zum fantastischen Genrefilm hingezogen, der eine kreative Ausgestaltung einzigartiger und bedrückender Situationen erlaubt. Vielleicht auch, weil die Realität für mich sonst einfach zu definitiv wäre. ODUKTION PR ANMERKUNGEN DER Ares Ceylan hat uns lange auf die Folter gespannt, ehe er uns die erste Fassung des Drehbuchs von PUPPENSPIEL präsentiert hat. Dies ist kennzeichnend für Ares. Oft umfasst ihn eine kleine Aura des Geheimnisvollen und stets ist er bedacht in seiner Rede. Ares Ceylan versteht es, sein Publikum in den Bann zu ziehen und am Ende zu überraschen. PUPPENSPIEL ist ein Kurzfilm zwischen Wirklichkeit und Surrealität. Ein Märchen für Erwachsene, welches sich mit dem uralten Thema der Kontrolle über die Natur befasst. Der besondere Reiz bei PUPPENSPIEL liegt darin, dass lange nicht klar wird, was der Vater Gabriel im Schilde führt, und dass Ruben in Wirklichkeit eine Puppe ist. Das wirkliche Drama ist Gabriels Verdrängung seiner Gefühle. Mit aller Kraft versucht er einen vergangenen Zustand wieder zu erreichen und bemerkt dabei nicht, dass er sich von sich selber entfernt. Erst am Ende des Filmes wird ihm dies schmerzlich bewusst. PUPPENSPIEL überzeugt durch die minutiöse Dramaturgie, ästhetische Gestaltung und präzise Kameraführung. Die Bilder, die der Film transportiert sind stimmungsvoll und spannungsgeladen bis zum letzten Twist. Mit PUPPENSPIEL hat Ares Ceylan seit Talent für fantastische Inhalte und Führung von Kinderschauspielern erneut unter Beweis gestellt. LAN CEY FILMOGRAPHIE ARES Ares Ceylan (*1989), in Basel geboren und aufgewachsen, schloss 2011 sein Bachelorstudium an der Universität Zürich in PublizistikKommunikationswissenschaften und Filmwissenschaften ab. Seit 2009 ist er als Regieassistent bei diversen Kurz- und Langfilmen tätig. Neben der Realisation und Entwicklung eigener Stoffe, arbeitet Ares seit 2010 bei der Filmgerberei GmbH als Regisseur, Regieassistent und Cutter. 2013 gewann er mit dem Kurzfilm „Schulanfang, Achtung Kinder!“ den Basler Filmpreis Zoom sowie diverse Publikumspreise an internationalen Film Festivals. 2015 Puppenspiel | Buch & Regie Kurzspielfilm, Filmgerberei GmbH / Schweizer Radio und Fernsehen 2015 Paymit App | Regie Werbung, Filmgerberei GmbH / Sergeant / ZKB, SIX 2015 SIX eBanking | Regie Kino Werbung, Filmgerberei GmbH / Zürcher Kantonalbank 2013 Schulanfang, Achtung Kinder | Buch & Regie Kurzspielfilm, Filmgerberei GmbH / 47. Solothurner Filmtage, 16. Mecal Int. Short Film Festival Barcelona, Basler Filmpreis ZOOM: Bester Kurzfilm 2013, Publikumspreis & 2. Jury Preis Jugendfilmtage 2013, 2. Jury Preis Abertoir Wales Int. Horror Festival 2013, Publikumspreis 2014 SouthSide Film Festival in Bethlehem 2012 Wie du mir, so ich dir | Buch & Regie 2008 In einem Atemzug | Buch & Regie Kurzspielfilm, Filmgerberei GmbH Kurzspielfilm, Produktion: Moritz Schneider 6/7 EREI GERB FILMOGRAPHIE FILM IN PRODUKTION Die Filmgerberei GmbH ist eine Filmproduktionsfirma mit Sitz in Zürich. Seit der Gründung 2008 durch die Brüder Flavio und Silvio Gerber produzieren wir erfolgreich Dokumentationen für Kino und Fernsehen, kurze und lange Spielfilme, Musikvideos sowie Werbe- und Imagefilme. 2015 ABGESCHLOSSEN 2015 2015 Doug & Walter | Kurzfilm Fiction Buch & Regie: Morris Samuel, 26 Min, Digital, 2K, OV ch-de/en, UT de/eng/fr Auszeichnungen: Short Run Preis (Bestes Drehbuch) an den Kurzfilmtagen Winterthur 2014 Der Hexer | Kurzfilm Dok Buch & Regie: Maja Tschumi, 30 Min, Digital 2K, OV ch-de, UT de/eng/fr Puppenspiel | Kurzfilm Fiction Buch & Regie: Ares Ceylan, 18 Min, Digital 2K, OV ch-de, UT de/eng/fr 2015 Der Gehörnte | Kurzfilm Komödie mit Max Hubacher und Beat Schlatter Buch & Regie: Tillo Spreng, 10 Min, Digital 2K, ch-de, UT de/eng/fr Auszeichnungen: Eröffnungsfilm an der Kurzfilmnacht Zürich 2015 2014 IN ENTWICKLUNG 2015 2015 2015 2013 2013 Hold-Up! | Kurzfilm Fiction Buch & Regie: Fabio Friedli, 7 Min, Digital 2K, ohne Dialog, Koproduktion: SRF Auszeichnungen: Nominiert für den Berner Filmpreis 2014 2013 7/7 2015 Making of Jesus Christ | Kinodokumentarfilm Buch & Regie: Luke Gasser, 92 Min HD, OV de/en, UT de, Koproduktion: Silvertrain, SRF Auszeichnungen: Best Documentary at Nevada Film Festival La tactique du tigre | Kinospielfilm Buch & Regie: Annie Gisler, 90 Min, Digital 2K, OV fr, UT de/eng/fr Schulanfang, Achtung Kinder! | Kurzfilm, Horrorkomödie Buch & Regie: Ares Ceylan, 15 Min, Digital 2 K, DCP, OV ch-de, UT de/en/fr/it Auszeichnungen: Basler Filmpreis ZOOM Bester Kurzfilm 2013, Publikumspreis & 2. Jury Preis Jugendfilmtage 2013, 2. Jury Preis Abertoir Wales Int. Horror Festival 2013 Bsetzt | Kinospielfilm Buch & Regie: Diego Hauenstein, Luca Ribler, Luisa Ricar, 90 Min, Digital 2K, OV ch-de, UT de/eng/fr 2013/14 Winter- / Sommerchallenge 2013/14 | SRF Reportage Regie: Maximilian Speidel, 30 Min Millennials | Kinospielfilm Buch & Regie: Marina Klauser, 90 Min, Digital 2K, OV ch-de, UT de/eng/fr Sonntag | Kurzfilm Fiction Buch: Silvio Gerber & Maja Tschumi, Regie: Silvio Gerber, 10 Min, Digital 2K, DCP, ohne Dialog Auszeichnungen: Best Short Film at Mumbai Short Film Festival 2014 Leichtgewicht | Dokumentarfilm Buch & Regie: Maja Tschumi, 70 Min, HD, OV ch-de/eng, UT de/eng/fr 2015 Retour | Kinospielfilm Buch: Pilar Anguita-MacKay, Idee & Regie: Cihan Inan, 90 Min, Digital 2K, OV fr/eng, UT de/eng/fr
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