Ski Cross Qualifikation Robert Winkler starker Quali-Zweiter

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Qualifikation
Robert Winkler starker Quali-Zweiter - acht Österreicher im
Montafon-Finale
Acht von 13 gestarteten ÖSV-Skicrossern haben am Freitag die Qualifikation
für den morgigen Weltcup-Auftakt im Montafon geschafft. Ein Ausrufezeichen
setzte der Steirer Robert Winkler, der hinter dem Kanadier Brady Leman
(55,99 Sekunden) als Zweitschnellster über den 985 Meter langen Kurs auf
dem Hochjoch oberhalb von Schruns raste. Auf die Bestzeit von Leman
fehlten Winkler (56,10) lediglich elf Hundertstelsekunden.
Bei den Damen nahmen Katrin Ofner als Sechste (1:00,11) und Andrea
Limbacher als Neunte (1:00,51) die Qualifikationshürde für die Entscheidung
der Top 16 Damen ebenfalls souverän. Die Kanadierin Marielle Thompson
fuhr mit 58,41 Sekunden eine überragende Bestzeit. Die Schwedin Anna
Holmlund (58,96) kam der Olympiasiegerin 2014 in Sotschi mit 55 Hundertstel
Rückstand noch am nächsten, die drittplatzierte Französin Alizee Baron
(59,87) lag bereits 1,46 Sekunden zurück.
"Ich fühle mich auf diesem Kurs extrem wohl, und das hat sich auch mit einer
Topzeit in der Ergebnisliste niedergeschlagen", freute sich Robert Winkler,
der seine aktuelle Hochform bereits vor zwei Wochen mit einem zweiten Platz
beim sehr stark besetzten Europacup-Rennen im Pitztal unter Beweis gestellt
hatte. "Dieser zweite Rang hat mir enorm viel Selbstvertrauen gegeben, das
durch die heutige Fahrt sicher nicht gelitten hat", ergänzte der Langenwanger.
"Die Pflicht habe ich erfüllt, morgen im Finale geht es ohnehin wieder bei null
los", richtete Katrin Ofner bereits ihren Blick auf das Rennen. Die
Überlegenheit von Marielle Thompson kommentierte die Steirerin nüchtern:
"Heute sind wir gegen die Uhr gefahren, morgen fährt jede von uns gegen drei
Gegnerinnen. In den Heats werden die Karten neu gemischt."
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Ofner rast im Montafon auf Platz drei - bestes Weltcup-Resultat
für Winkler
Die rot-weiß-roten Skicrosser sind am Samstag mit einem Podestplatz beim
Heimrennen im Montafon in die neue Weltcup-Saison gestartet. Katrin Ofner
landete hinter der siegreichen Kanadierin Marielle Thompson und der
Schwedin Anna Holmlund auf dem dritten Rang. Bei den Herren durfte sich
Robert Winkler als Sechster über seine bisher beste Weltcup-Platzierung
freuen. Kanada feierte durch Christopher Delbosco und Brady Leman einen
Doppelsieg. Weltmeister Filip Flisar wurde vor Olympiasieger Jean-Frederic
Chapuis (FRA) Dritter.
Das Rennen auf dem Hochjoch in Schruns hatte viele packende und
spektakuläre Szenen zu bieten. Katrin Ofner hatte schon in ihrem ViertelfinalHeat im wahrsten Sinn des Wortes alle Hände voll zu tun, um sich im Duell um
Platz zwei gegen die Französin Alizee Baron in einem Fotofinish
durchzusetzen. "Da war ich fast schon draußen, aber ich habe bis zum letzten
Meter gekämpft und auf der Ziellinie die Hand so weit nach vorne gestreckt,
dass es sich für den Aufstieg noch ausgegangen ist. Ich bin total happy über
diesen dritten Platz. Es war ein extrem cooles Rennen auf einem Kurs, der mir
sehr gut gefallen hat. So in die Saison zu starten, kann man sich nur
wünschen", strahlte die Steirerin.
Robert Winkler, der schon in der Qualifikation als Zweiter stark aufgezeigt
hatte, holte nach Platz zehn im Dezember 2014 in Nakiska (CAN) sein zweites
Top-Ten-Resultat im Weltcup. Der Steirer gewann seine ersten beiden Läufe
in beeindruckender Manier, doch ein Zwischenfall nach dem Viertelfinale
raubte Winkler ein wenig die Konzentration. "Der Franzose Sylvain Miaillier hat
mich für seinen Sturz verantwortlich gemacht. Er hat mir vorgeworfen, dass ich
mit dem Ellbogen gegen ihn gearbeitet hätte und hat mich im Ziel lautstark zur
Rede gestellt. Ich bin mir jedoch keiner Schuld bewusst. Wenn ich mir heute
etwas vorwerfen muss, dann vielleicht das, dass ich nicht cool geblieben bin
und darüber zu lange nachgedacht habe", berichtete Winkler.
Im Semifinale zog der Steirer im Kampf gegen Flisar um Position zwei
hauchdünn den Kürzeren, als Zweiter des kleinen Finales machte Winkler sein
bestes Weltcup-Resultat jedoch perfekt. "In Summe war es ein sehr gutes
Wochenende für mich. Als ich den Kurs zum ersten Mal gesehen habe, war
mir klar, hier könnte etwas gehen. Dass es dann so gut geklappt hat, ist
natürlich super", so Winkler.
Robert Winkler (ganz links)
Katrin Ofner
Bericht: ÖSV
Fotos: Gepa Pictures