Unterricht in der Klasse ohne den Einsatz von

„Unterricht in der Klasse ohne den Einsatz von Technologie wird es
baldnichtmehrgeben“
SiegehörtzudendigitalenVorreiterninÖsterreich,dieNMSJenbach.BereitsseitzweiJahren
nutzt die Tiroler Schule dort die Samsung Smart School Lösung - zwei Jahre mit vielen guten
ErfahrungenundErfolgen,aberauchzweiJahrevollerLernenundHerantastenandenUmgang
mitderTechnologieundderenEinsatzimUnterricht.DasweißkeinerbesseralsAndreaProck,
Projektverantwortliche und Lehrerin an der NMS Jenbach. Sie ist überzeugt: Technologie wird
denEinzugindieKlassenbaldflächendeckendfinden.BesonderswichtigaufdemWegindiese
Zukunft:Überzeugungsarbeit.
„UnsereSchuleistvonjehermedienfreundlicheingestellt“,erklärtProck.Umsoeinfacherwares
für sie, die Samsung Smart School, eine Lösung mit E-Board als Tafel, Samsung Tablets für die
KlasseundSoftware,diesiebeimIdeenwettbewerb„DieSchulederZukunft“gewonnenhatte,in
denUnterrichtzuintegrieren.SeitzweiJahrenarbeitetdieLehrerinanderNMSJenbachnunmit
dieserTechnologie.WaszuerstineinerdezidiertenKlassebegann,wurdebereitsimzweitenJahr
ausgeweitet,ausder„Klassen-Lösung“wurdeeine„Schul-Lösung“:LehrerinnenundLehrer,diedie
TabletsimUnterrichtunabhängigvonderSchulstufeeinsetzenwollen,tragensicheinfachineine
Listeein.
Rund die Hälfte des Lehrpersonals ist bereits leidenschaftlich dabei, einzelne Stunden mit
UnterstützungvonApps,VideosoderInternetzugestalten.Insbesondereinden„Kreativfächern“
wieKunstoderbeiSprachenseidasInteressegroß,soProck.AberauchinderMathematikfinden
sichimmerwiederAnknüpfungspunkte.„DerKreativitätimUnterrichtsindkeineGrenzengesetzt,
die Motivation, damit zu arbeiten, ist groß. So beispielsweise nehmen die Schülerinnen und
Schüler in Mathe selbst Lernvideos für Mitschüler auf“, weiß Prock aus dem Schulalltag zu
berichten.
Berührungsängsteüberwinden
WasdasLehrpersonalnochdavonabhält,sichingroßemStilmitdemEinsatzvonTechnologieim
Unterricht zu beschäftigen, seien vor allem noch Berührungsängste, wie Prock betont. Zwar
werden die Vorteile wie das interaktive Lernen und die Erleichterung des eigenen Unterrichts
durchaus gesehen. Der einmalige Zusatzaufwand und die fehlenden didaktischen Impulse
allerdings halten viele noch davon ab, sich intensiver mit dieser neuen Form der
Wissensvermittlungauseinanderzusetzen.
„DieIdeensinddurchausvorhanden,wirmüssenallerdingsnochvielÜberzeugungsarbeitleisten,
dassessichfürallelohnt,hiereinbisschenZeitzuinvestieren“,soProckweiter.HätteProckeinen
Wunsch frei, würde sie vor allem bei der Software ein paar Stellschrauben drehen. „Vieles, was
derzeitaufdemMarktexistiert,istnochzuumständlichinderHandhabung,verliertdahereiniges
an dem ihm zugedachten Nutzen und erschwert die Argumentation. Hier gehört noch
nachgebessert“,soProck.
Aus diesem Grund begrüßt die E-Learning-Beauftragte Tirols die Initiativen, die von Samsung in
Österreichgesetztwerden:„SamsunghatmitderSmartSchoolLösungnichtnurdieHardwarezur
Verfügung gestellt, sondern gibt uns auch Unterstützung in Form von Schulungen und BestPractice-Beispielen,dieunszeigen,wieUnterrichtgestaltetwerdenkann.“
MotivierteSchüler=größererLernerfolg
DassdieSmartSchoolInfrastrukturErfolgbringt,davonistProcküberzeugt.„DieSchülerinnenund
Schülersindsehrmotiviert,wennsiezumTabletgreifen.DieAufmerksamkeitundKonzentration
ist damit deutlich höher als beim Frontalunterricht, auch wenn sie natürlich dadurch auch mehr
gefordertwerden“,erzähltdiePädagoginauseigenerErfahrung.
Und mehr noch: Während früher beim Bimmeln der Schulglocke schlagartig die Unterlagen
zusammengeräumtwurdenundder„Massen-Exodus“ausdemKlassenzimmerbegann,kommtes
indenTablet-Klassendurchausöftersvor,dassSchülerinnenundSchülersitzenbleibenundnoch
gerne am Tablet weiterarbeiten, weiterlernen wollen. „Daran musste ich mich auch erst einmal
selbstgewöhnen“,fügtProckmiteinemSchmunzelnhinzu.
Schul-ZukunftohneTechnologienichtvorstellbar
Dass Tablets, E-Boards und Co. ihren Siegeszug in die Klassen der Republik weiter antreten
werden,davonistProckabschließendüberzeugt:„UnterrichtohneTechnologiewirdesbaldnicht
mehrgeben.“Festmachtsiediesauchdaran,dassdieSchülerinnenundSchüler,diemitNotebook
und Smartphone als „Digital Natives“ groß werden, einen „technologischen Unterricht“ dezidiert
einfordern.ZumindestanderNMSJenbach.
Der klassische Unterricht jedoch ist damit nicht obsolet. „Technologie allein macht keinen guten
Unterricht. Wir müssen noch viel ausprobieren, schauen, wo Tablets gut eingesetzt werden
können. Unterricht mit technologischen Hilfsmitteln zu gestalten, bringt auf jeden Fall
Abwechslung,neueMöglichkeitenundkreativeAnsätze,umWissenaufspielerische,moderneArt
zu vermitteln. Und wenn der Unterricht spannend und gleichzeitig lehrreich gestaltet ist,
profitierenamEndealle:DieKinderunddieLehrer.“