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Nettetal: Wo Flüchtlinge sich einkleiden können
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19. November 2015 | 00.00 Uhr
Nettetal
Wo Flüchtlinge sich
einkleiden können
In Lobberich hat die neue Kleiderkammer
der Flüchtlingshilfe Nettetal unterm Motto "Von
Hand zu Hand - Kleidung und mehr für Menschen
in Not" in den Räumen des ehemaligen
Elektrofachhandels Esch eröffnet. Von Joachim Burghardt
Nettetal.
Warme Sachen sind gefragt: "Viele Flüchtlinge haben außer dünnen
Klamotten nichts anzuziehen", sagt Wilfried Niederbröcker. Damit diese
armen Menschen passende Kleidung für den niederrheinischen Herbst
und Winter bekommen, hat der Förderverein Flüchtlingshilfe Nettetal
nun in Lobberich eine neue große Kleiderkammer in den Werkstatthallen
des ehemaligen Elektrofachhandels Esch eröffnet. Vorstandsmitglied
Niederbröcker: "Unsere Kleiderkammer steht natürlich allen Bedürftigen
offen."
Jacke um Jacke reihen sich aneinander auf großen Kleiderständern, und
Kleiderständer um Kleiderständer stehen nebeneinander. Dahinter
stapelweise Pullover und Hosen in den Regalen. Papierschilder helfen bei
der Orientierung: "Kinder - Children". Alles ordentlich, übersichtlich,
kaum mehr etwas davon zu sehen, dass früher hier Waschmaschinen
oder Staubsauger repariert wurden. Am Eingang ein kleines Foyer, darin
das Schild mit dem Motto der Kleiderkammer-Initiative: "Von Hand zu
Hand - Kleidung und mehr für Menschen in Not". Daneben ein kleines
Büro, in dem die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Flüchtlingshilfe ihre
Dienstpläne besprechen.
"Drei Wochen lang haben wir bis zuletzt alle Sachen hergeschafft und
sortiert", erzählte Angela Müllers. Vorher stapelten sich die
Kleidungsstücke im leerstehenden evangelischen Pfarrhaus Lobberich
oder in Kellern und Garagen der Ehrenamtler. Denn als die
Flüchtlingshilfe im August um Kleiderspenden für Flüchtlinge bat, zeigten
die Nettetaler ein großes Herz: "Nach drei Nachmittagen mussten wir die
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Nettetal: Wo Flüchtlinge sich einkleiden können
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Annahme von Spenden stoppen, alles war voll, überwältigend die
Hilfsbereitschaft", erinnert sich Hildegard Grüne. Also musste eine Lagerund Ausgabestelle her. Als Christian Esch vom Supermarkt Esch davon
hörte, bot er spontan für ein Jahr die gegenüberliegenden Werkstätten
des früheren Elektrohandels seines Familienunternehmens an: "Die
Räume stehen leer, und so dienen sie einem guten Zweck", meint Esch bei
einem Besuch in der Kleiderkammer bescheiden. Auf über 1000
Quadratmetern kann die Flüchtlingshilfe nun gespendete Second-HandWare, darunter auch Spielsachen, lagern, ausstellen, abgeben, annehmen.
Nicht weit entfernt von der neuen Kleiderkammer, an der
Niedieckstraße, gibt es allerdings schon eine ähnliche Einrichtung der
Caritas. "Wir haben seit über 20 Jahren unsere Kleiderkammer für
bedürftige Mitbürger in Nettetal", sagt Inge Inkmann von der Caritas.
Während der vergangenen Monate seien immer mehr Flüchtlinge dazu
gekommen, die eine Grundausstattung an Kleidung benötigten: "Es
bildeten sich lange Schlangen von wartenden Menschen." Inkmann hofft,
"dass sich nun alles wieder etwas entzerrt durch die Kleiderkammer der
Flüchtlingshilfe", so dass wieder etwas mehr Luft sei für die Nettetaler,
die seit Jahren schon zur Caritas kämen. Tatsächlich fanden zur
Eröffnung am Samstag schon die ersten Flüchtlinge den Weg zur neuen
Initiative. "Wir werden nun in den Flüchtlingsunterkünften über unsere
Kleiderkammer informieren", kündigt Müllers an. Gern steht dann das
Team der rund 25 ehrenamtlichen Helfer im Wechsel parat, damit die
Flüchtlinge nicht in ihren dünnen Klamotten durch den Winter müssen.
Quelle: RP
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