Presseaussendung der LPD NÖ zu dem

Großartiger Ermittlungserfolg des Landeskriminalamtes NÖ
9 Banküberfälle in NÖ geklärt
Ermittler der Raubgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich ordneten neun
Banküberfälle, die beginnend mit dem Jahr 2008 in den Bezirken Gänserndorf, Korneuburg,
Mistelbach und Wien-Umgebung verübt wurden, einem kürzlich festgenommenen Verdächtigen
zu. Somit ist ein Großteil der in den letzten Jahren begangenen Raubüberfälle auf Geldinstitute in
Niederösterreich geklärt.
Wie bereits mit der Presseaussendung vom 6. August 2015 mitgeteilt, verübte ein vorerst
unbekannter Täter am 6. August 2015, gegen 09.50 Uhr, einen Raubüberfall auf ein Geldinstitut in
Seyring, Bezirk Wien-Umgebung. Der maskierte und mit einem Messer bewaffnete Täter bedrohte
zwei zu diesem Zeitpunkt alleine anwesende Bankangestellte und forderte die Herausgabe von
Bargeld. Dann flüchtete der Mann samt der Beute mit einem Pkw in vorerst unbekannte Richtung.
Die Amtshandlung wurde vom Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Raub,
übernommen. Aufgrund von Zeugenwahrnehmungen forschten die Ermittler das Tatfahrzeug aus.
Streifen der Polizeiinspektionen Gerasdorf bei Wien, Hagenbrunn und Wolkersdorf hielten den Pkw
im Zuge der Alarmfahndung gegen 10.05 Uhr in Putzing, Bezirk Mistelbach, an. Der Fahrzeuglenker,
ein 35-jähriger Mann aus 1220 Wien, wurde vorläufig festgenommen.
Im Fahrzeug des Verdächtigen stellten die Polizeibediensteten die Tatwaffe, die Maskierung, die
Tatkleidung sowie die Beute sicher.
Der 35-Jährige zeigte sich geständig. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurde er in
die dortige Justizanstalt eingeliefert.
Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen zur Person des Verdächtigen sowie Art und Weise der
Tatbegehung konnten schließlich Zusammenhänge zu mehreren ähnlich gelagerten Banküberfällen
der vergangenen Jahre hergestellt werden.
Der 35-Jährige bestätigte letztlich das Erhebungsergebnis und zeigte sich bei den Vernehmungen, die
von Bediensteten der Raubgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich durchgeführt wurden,
geständig, nachstehende bewaffnete Raubüberfälle auf Geldinstitute in Niederösterreich, im
Zeitraum von Februar 2008 bis August 2015, verübt zu haben.
1.
29. Februar 2008, gegen 11.00 Uhr, bewaffneter Überfall auf ein Geldinstitut in Seyring,
Bezirk Wien-Umgebung;
2.
24. Juni 2008, gegen 15.15 Uhr, bewaffneter Überfall auf ein Geldinstitut in Enzersfeld,
Bezirk Korneuburg;
3.
5. August 2008, gegen 10.45 Uhr, Überfall auf ein Geldinstitut in Enzersfeld, Bezirk
Korneuburg;
4.
14. November 2008, gegen 12.25 Uhr, bewaffneter Überfall auf ein Geldinstitut in
Weikendorf, Bezirk Gänserndorf;
5.
1. Oktober 2012, gegen 14.15 Uhr, bewaffneter Überfall auf ein Geldinstitut in Weikendorf,
Bezirk Gänserndorf;
6.
14. Jänner 2014, gegen 09.50 Uhr, bewaffneter Überfall auf ein Geldinstitut in Seyring,
Bezirk Wien-Umgebung;
7.
16. Mai 2014, gegen 10.05 Uhr, bewaffneter Überfall auf ein Geldinstitut in Schrick, Bezirk
Mistelbach;
8.
17. Dezember 2014, gegen 09.00 Uhr, bewaffneter Überall auf ein Geldinstitut in Schrick,
Bezirk Mistelbach;
9.
6. August 2015, gegen 09.50 Uhr, bewaffneter Überfall auf ein Geldinstitut in Seyring,
Bezirk Wien-Umgebung;
Der insgesamt erbeutete Bargeldbetrag wird mit etwa 400.000 Euro beziffert.
Der 35-Jährige benützte wechselweise andere Tatwaffen bei den Überfällen – Pistole, Messer,
Tränengasspray, Schraubenzieher und Teleskopschlagstock. Außerdem verwendete er auch
unterschiedliche Maskierungen.
Die überfallenen Bankangestellten bzw. die am Tatort anwesenden Kunden wurden teilweise mit
dem Umbringen bedroht. Der Verdächtige hielt ihnen dabei die Tatwaffe gegen den Rücken- bzw.
Schulterbereich. Außerdem mussten sich die Opfer Großteils in Nebenräumen auf den Boden legen
oder mit in den Nacken verschränkten Händen hinknien, bevor er die Flucht ergriff. Die Opfer blieben
unverletzt, erlitten jedoch meist einen schweren Schock.
Maskierung und Waffen:
Tatfahrzeug:
Tatbegehung:
Raubbeute:
Tatorte: