Scherkraft Die Scherkraft oder auch Querkraft bzw. die Scherfestigkeit, die ein Verbindungselement besitzt, wird selten explizit angegeben. Eine Übersicht über bestimmte Werkstoffe liefert VDI 2230 Blatt 1 Tabelle A9. Vereinfacht kann die Scherfestigkeit berechnet werden mit 0,6x Zugfestigkeit. Schichtdicke Die Schichtdicke ist das Maß für die Stärke von aufgebrachten Korrosionschutzüberzügen. Diese Schichtdicke ist stark abhängig von der Art und Aufbringung des Überzuges. Folgende Schichtdicken können üblicherweise angetroffen werden: l galvanisch aufgebrachte Schichten ab 2 µ m, Abstufung … 1 µ m ... l Dacromet/ Geomet 8–16 µm l Delta Tone 10 –15 µm l Feuerverzinken 40–50 µm Prüfung der Schichtdicke l Magnetisches Messprinzip l Coulometrisches Messprinzip l Wirbelstromprinzip l Röntgenfluoreszenz Schraubfall weich DIN 50981 DIN 50955 DIN 50984 nicht genormt Schraubenfestigkeit MWF - 11/05 - 07192 - © • Kennwerte: – Streckgrenze, – 0,2% Dehngrenze, – Zugfestigkeit, – Bruchdehnung, – Prüfspannung, – Festigkeit unter Schrägbelastung, – Härte, – Kerbschlagarbeit, – Kopfschlagzähigkeit. In anderen Normen zitierte Kennwerte: – Torsionsfestigkeit, – Warmstreckgrenze. Die Festigkeitswerte aus dem Zugversuch werden meist in N/mm2 (N = Newton = Einheit der Kraft) angegeben und sind damit vom Schraubenquerschnitt unabhängig. Bei Schrauben mit Schaft (Schaftdurchmesser = Gewindedurchmesser) oder mit Gewinde bis Kopf wird als Bezugsquerschnitt der Spannungsquerschnitt genommen, bei Dehnschaftsschrauben der Querschnitt des Dehnschaftes. Um z.B. die Streckgrenzenlast zu bekommen ist der Streckgrenzwert (N/mm2) mit dem Spannungsquerschnitt (mm2) der jeweiligen Schraube zu multiplizieren. DIN ISO 898, Teil 1 definiert die mechanischen Eigenschaften von Schrauben. Entsprechend der Schraubenform, bzw. der anwendbaren Messmethode werden verschiedene Festigkeits-Kennwerte angegeben. Für die mechanischen Eigenschaften werden nicht nur minimale, sondern auch maximale Grenzwerte gezeigt: – minimale Grenzwerte sind maßgebend für die Tragfähigkeit der Schraube, – maximale Grenzwerte sollen aus Zähigkeitsgründen nicht überschritten werden. Bei bestimmten Schraubentypen ist eine Kennzeichnung des Produktes mit der Festigkeitsklasse vorgeschrieben. Der Konstrukteur wählt anhand der zu erwartenden Beanspruchung eine bestimmte Festigkeitsklasse und berechnet die Verbindung nach VDI 2230. Es ist nicht zu empfehlen, teilweise strikt untersagt, Schrauben höherer Festigkeitsklassen an Stelle solcher mit niedrigerer Festigkeit zu verwenden, da ihre Festigkeit niedriger ist und dem Einsatzfall eventuell nicht genügt. Ein weicher Schraubfall liegt vor, wenn der Schraubenkopf auf dem zu verschraubenden Material auftrifft und dies nachgibt. Wenn nach dem Auftreffen des Kopfes weiterhin ein Drehmoment aufgebracht wird, zieht sich der Kopf in das zu verschraubende Material hinein. Der typische weiche Schraubfall ist das Verschrauben einer Schraube in Holz. Schraubfall hart Ein harter Schraubfall liegt vor, wenn der Schraubenkopf auf dem zu verschraubenden Material auftrifft und dies nicht nachgibt. Der typische harte Schraubfall ist das Verschrauben einer Blechschraube, Bohrschraube mit Metallgewinde in ein Blech oder einen Träger. Wenn nach dem Auftreffen des Kopfes weiterhin ein Drehmoment aufgebracht wird, neigt die Schraube dazu unter dem Kopf abzureißen. Schweißbarkeit von Schrauben/Muttern Ob Schrauben bzw. Muttern schweißbar sind, kann nicht eindeutig mit ja oder nein beantwortet werden. Folgende Hinweise sind zu beachten: Das An-/Verschweißen von handelsüblichen Schrauben und Muttern ist artfremde Verwendung – Ausnahmen: speziell zum Anschweißen vorgesehene/ausgerüstete Artikel wie z.B. Anschweißenden/-Muttern DIN 525/928/929/977 und spezielle Schweißbolzen.
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