title Wiener Zeitung issue 20/01/2016 page 1, 24 Androsch fordert zwei zusätzliche Milliarden für Unis Wien. Hannes Androsch, Vorsitzender des Forschungsrats, fordert zusätzlichzwei Milliarden Euro für die Universitäten im Finanzrahmen 2017 bis 2020. Wenn Österreich sein Ziel einer Forschungsquote von 3,76 Prozent bis 2020 verfolgen wolle, seien jährlich plus 300 Millionen Euro für die Unis und 200 Millionen für die Förderagenturen "das Mindestmaß", sagte er am Montagabend im Beisein von fünf Regierungsmitgliedern. Seite 24 Zwei Milliarden als Mindestmaß Forschungsrat fordert zusätzliche Mittel für Universitäten als Vorgabe für Finanzrahmen 2017 bis 2020. powered by Meta Communication International [email protected] 1/3 title Wiener Zeitung issue 20/01/2016 page 1, 24 Mehr Geld für die Unis zur Verwirklichung der Ziele der Forschungsstrategie.Foto: Meduni wien/Feiicitas Matern Wien, (est) Zusätzlich zwei Milliar- sein. Wenn Österreich ihm halb- Status quo abzudecken. Zieht man den Euro für die Universitäten for- wegs nahe kommen will, seien zu- die erhöhten Ärztegehälter an den dert Hannes Androsch, Vorsitzen- sätzliche zwei Millionen Euro das Medizinunis ab, nicht einmal das. der des Forschungsrats. Diese "Mindestmaß", betonte Androsch. Angespannte Zinssituation Summe solle im kommenden FiBerücksichtigung der "Unter nanzrahmen 2017 bis 2020 fixiert nicht opulenten Budgetverhältnis- Die Nationalstiftung,deren Zinserwerden, sagte er beim Neujahrs- se ist die Bitte, dass man die Unis träge die Forschungsbudgets aufempfang des Rats für Forschung mit 300 Millionen mehr pro Jahr stocken, sieht für das laufende Jahr und Technologieentwicklung vor und die Förderagenturen (Wissen- Ausschüttungen von 18 Millionen Euro vor. Angesichts dessen, dass einem Drittel der Bundesregie- schaftsfondsFWF und Forschungsdieser Betrag einmal bei 135 Millirung. Zum Empfang gekommen förderungsgesellschaft FFG, Anm.) waren Wissenschaftsminister mit zusätzlichen 200 Millionen pro onen Euro lag, ist das laut AnReinhold Mitterlehner und For- Jahr bedenken möge, bescheiden, drosch nicht gerade viel. Er geht schungsstaatssekretär Harald Mä- vor allem wenn wir uns mit der davon aus, dass die Stiftungsmittel her, Infrastrukturminister Alois Schweiz vergleichen", sagte er: mit 33,7 Millionen Euro aus dem Stöger, Finanzminister Hans Jörg "Berücksichtigt man die Länger- Österreich-Fonds aufgestockt werSchelling und Frauenministerin fristigkeit des Vorhabens und die den. Der Fonds soll der Förderung Gabriele Heinisch-Hosek. Notwendigkeitder Planbarkeit, wä- von Forschung dienen und aus Anlass der Forderung ist die re es wünschenswert, wenn man dem neuen 55-Prozent-Steuersatz Halbzeit für den Umsetzungszeit- das zur Umsetzung brächte." für Einkommensanteile von über raum der nationalen Forschungseiner Million Euro gespeist werIn den Leistungsvereinbarunstrategie, wonach Österreich bis den. Zusammengenommen würde gen 2016 bis 2018 bekommen die 2020 eine Forschungsquote von Unis und die Donau-Uni Krems "ein Ausmaß wie in den letzten 3,76 Prozent des Bruttoinlandspro- 21 herauskommen, sagte der dukts (BIP) erreichen soll. Derzeit um 615 Millionen Euro mehr als in Jahren" Ratsvorsitzende vor Journalisten der abgelaufenen Periode 2013 bis liegt die Quote bei 3,01 Prozent 2015. Das entspricht einem Plus am Rande des Empfangs. des BIP, oder 2015 bei 10,1 Milliar- von knapp sieben Prozent. Spiel"Natürlich brauchen die Unis den Euro. Die höchste Wachstums- raum jenseits dessen gab es laut mehr Geld. Aber es ist auch eine rate verzeichnet der Unterneh- Wissenschaftsminister Mitterleh- Frage der Möglichkeiten, wenn wir menssektor, angesichts ange- ner nicht, laut den Unis reicht die in anderen Bereichen Kürzungen spannter Budgets soll das Strate- Erhöhung aber gerade, um den haben", erklärte Wissenschaftsmigieziel aber schwer zu erreichen powered by Meta Communication International [email protected] 2/3 title Wiener Zeitung issue 20/01/2016 page 1, 24 nister Mitterlehner. Und der Finanzminister warnte quasi davor, das Geld überzubewerten: "Forschung und Technologie sind der einzige Bereich, wo wir unter schwierigen Bedingungen aufgestockt haben. Allerdings kann man Probleme nicht ausschließlich mit mehr Geld lösen. Das ist das einfachste, aber nicht immer das effizienteste", sagte Schelling. Auch Effizienzsteigerungen in Institutionen seien erforderlich. Da die angespannte Zinssituation die Leistungen der Nationalstiftung schrumpfen lasse, "werden wir Wege finden, das zumindest zum Teil auszugleichen",räumte er ein. Weiters hätte die Erhöhung der Forschungsprämievon zehn auf 12 Prozent ein großes deutsches Pharmaunternehmenbereits nach Österreich geholt. Neo-Ratsmitglied Helga Nowotny ortete eine gesteigerte Gründungsdynamik in Österreich. Priorität des Rats sei nun, festzustellen, wie Österreich für Innovatoren attraktiver werden könnte. "Wir benötigen eine stärkere Orientierung an gesellschaftlichen Herausforderungen und müssen uns fragen, wie sich die Wirkung von Forschung und Innovation stärker in die Gesellschaft hineintragen lässt", sagte Nowotny: "FTI ist nicht im Vakuum tätig, sondern kommt aus der Gesellschaft und wirkt in sie hinein." Auch Flüchtlingen könne Innovationsforschung Perspektiven bieten. powered by Meta Communication International [email protected] 3/3
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