Die grösste Sünde wäre es, nicht zu planen

GZA/PP 8048 Zürich
31. Jahrgang
Donnerstag, 30. April 2015
Nr. 18
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
«Die grösste Sünde wäre es, nicht zu planen»
Mit der «Entwicklungsstrategie 2035+» will der Zumiker
Gemeinderat eine Basis für
die Revision der Bau- und
Zonenordnung (BZO) legen.
Die Gemeindeversammlung
vom 19. Mai soll nun zeigen, ob der eingeschlagene
Weg mehrheitsfähig ist.
Hochbauvorsteher Marc
Bohnenblust (GLP) sprach
mit dem «Küsnachter» über
die Hintergründe.
Interview: Philippa Schmidt
Marc Bohnenblust, wie sieht Zumikon im
Jahr 2035 aus?
Zuallererst hoffe ich, dass wir wieder
einen belebten Dorfplatz mit einem
intakten Ladenangebot und einem
Grundversorger haben werden. Einen Dorfplatz, der in der erweiterten
Peripherie bebaut ist, dort, wo es
jetzt noch Raum zwischen dem Gemeinschaftszentrum und der Autobahn sowie hinter dem Gemeindehaus gibt.
klärung von Coop, andererseits hat
Coop das Ladenlokal am Dorfplatz
bis heute nicht gekündigt. Das wird
immer in den Raum gestellt, aber da
ist noch nichts verloren. Zudem gibt
es auch bereits Anfragen von anderen Grundversorgern, die sich für
das Ladenlokal, in dem der Coop aktuell ist, interessieren.
Der Zumiker Dorfplatz wird häufig als
Negativbeispiel genannt. Jetzt zieht
auch noch der Coop ans Schwäntenmos.
Ist das der Todesstoss für den Dorfplatz?
Gemäss der Eigentümerin des
Dienstleistungsgebäudes Schwäntenmos gibt es zwar eine gültige Mieter-
Das ändert aber noch nichts daran, dass
der Dorfplatz oft ausgestorben wirkt.
Was kann Zumikon mithilfe der Ortsentwicklung dagegen tun?
Wenn wir hier 200 bis 300 zusätzliche Haushaltungen ansiedeln können, am liebsten junge Familien und
Esther Würsch
General-Guisan-Strasse
CH-8127 Forch
Tel. +41 (0)44 918 17 23
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Sa, 9.00–16.00 Uhr
oder nach Vereinbarung
April bis Ende Juni auch
Di–Fr, 14.00–18.00 Uhr
Gemeinderat Marc Bohnenblust.
Senioren, sorgt
das automatisch
für mehr Betrieb
und wir können
den
Grundversorger erhalten.
Grossverteiler
wechseln
auch
wieder zu kleineren Ladenformaten, weil jüngere
Generationen
wieder vermehrt
zu Fuss oder mit
dem Velo einkaufen gehen. Das
zeigt, dass die
Idee eines Dorfplatzes nicht tot
ist.
Eigentlich
würde man ja
schon lange kein
Foto: P. Schmidt
Zentrum
mehr
brauchen: weder ein Dorf- noch ein
Gewerbezentrum. Man könnte alles
übers Internet einkaufen. Die Leute
suchen aber auch die soziale Interaktion, die Begegnung. Deswegen sind
wir überzeugt, dass wir den Dorfplatz wieder zu neuem Leben erwecken können.
Was ist aus der Neugestaltung des Dorfplatzes geworden? Man hat das Gefühl,
das Konzept sei versandet.
Nein, das ist nicht versandet. Erstens
ging es dabei um die Möblierung des
eigentlichen Platzes und nicht um das
Aufrüsten vom Raum oder um zusätzlichem Wohnraum oder mit neu-
en Wohnformaten wie Seniorenwohnungen oder gemeinnützigen Wohnraum. Der Gemeinderat musste einsehen, dass zuerst das Gemeindezentrum saniert werden muss, sonst
baut man den Platz und dann machen die schweren Bagger wieder alles kaputt. Und zweitens wären gewisse Veranstaltungen, namentlich
die Chilbi, nicht mehr durchführbar
gewesen wären. Das Konzept ist
nicht gestorben: Der Gemeinderat
wird auf die Vorarbeiten zurückkommen.
Die Gemeinde will eine «gesunde Bevölkerungsstruktur» erreichen. Wie soll
dies mit einer Ortsentwicklung gehen?
Gemeinnütziger Wohnraum ist da ein
wichtiges Stichwort. Dadurch können
geeignete Wohnungsformate für junge Familien entstehen. Wenn die Gemeinde Land im Baurecht für den gemeinnützigen Wohnraum zur Verfügung stellen kann, können bezahlbare Mietwohnungen für junge Familien entstehen, sodass das Dorf belebt
wird.
Das heisst im Klartext: Zumikon soll verjüngt werden?
Zumikon ist die drittälteste Gemeinde
im Kanton. Eine gewisse Verjüngung
wird mehr oder weniger automatisch
erfolgen. Dadurch, dass günstiger
Wohnraum erstellt werden soll, wollen wir die demografische Mischung
zusätzlich begünstigen. Hier sollen
junge Familien wohnen, die hier leben, Kinder aufziehen und Anteil am
Dorfleben nehmen. Es soll vor allem
auch jungen Zumikerinnen und Zumikern ermöglicht werden, im Dorf
zu bleiben. Das ist ein grosses Anliegen vieler Bürgerinnen und Bürger,
dass es für ihre Jungen wieder Platz
gibt im Dorf.
Im Grossraum Zürich besteht grundsätzlich die Gefahr, dass Dörfer zu Schlafgemeinden verkommen. Soll dies durch die
Ortsplanung verhindert werden?
Ja, wobei es immer schwer sein
wird, wenn man gleich nebenan eine
solche Stadt mit einem riesigen Angebot hat. Diese entwickelt eine unglaubliche Magnetwirkung. Aber ich
glaube, dass auch in Vorortsgemeinden eine Entwicklung möglich ist. Zumikon hat ein Riesenpotenzial: Es
gibt immer noch sechzig Vereine und
ein reichhaltiges kulturelles Angebot.
Wenn man es hinkriegt, dass wieder
mehr Leute an der Gestaltung des
Dorfes aktiv teilnehmen, dann wirkt
man dem automatisch entgegen. Garantien gibt es dafür nicht und es ist
vermessen anzunehmen, dass man
dies gezielt steuern kann.
In den letzten Jahrzehnten ist Zumikon
von 2000 auf 5000 Einwohner angewachsen. Wie viele Leute haben überhaupt Platz in der Gemeinde?
Das ist eine schwierige Frage. Grundsätzlich gibt es natürliche Grenzen
dadurch, dass wir die Siedlungsgrenze einfrieren müssen.
Fortsetzung auf Seite 6
2
Stadt Zürich
Nr. 18
30. April 2015
AKTUELL
Intensive Auseinandersetzung
mit dem Phänomen Autismus
Im Buch «Allein zu zweit»
beschreibt Katrin Bentley
als Fachperson und als
Gattin ihren vom AspergerSyndrom betroffenen Ehemann Gavin in all seinen
Besonderheiten.
Die Tribute Band «The Australian Pink Floyd Show» führte die 3D-Projektion auf der Bühne ein.
Foto: zvg.
Musik, Licht, Video und ein rosa Känguru
Sie gilt als goldener Standard, nun kommt die gefeierte «Australian Pink Floyd
Show» nach Zürich.
1988 gegründet, begann «The Australian Pink Floyd Show» (TAPFS) ihren Aufstieg als eine von vielen australischen Tributebands. 2004 führte
sie ihre Arena-Tour zum 30. Jubiläum des Pink Floyds Albums «The
Dark Side of the Moon» zum ersten
Mal auch nach Europa und Nordamerika. Inzwischen wurden an ihren Auftritten in angesehenen Konzertsälen und an grossen Festivals in
35 Ländern über vier Millionen Tickets verkauft. 2010 war TAPFS welt-
weit die erste Band, die auf eine ambitionierte Tour mit einer stereoskopischen 3D-Projektionsshow ging.
Die Auftritte beinhalten seither eine
atemberaubende Licht- und Lasershow, Videoanimationen, Filme, die
auf einen grossen, runden Bildschirm
projiziert werden, und andere spezielle Effekte. Diese Visuals werden begleitet von aufblasbaren Figuren, wie
zum Beispiel einem Riesenschwein
und einem rosa Känguru – dem eigenen Erkennungszeichen der Band.
Die Band spielte immer wieder
auch mit den Musikern, die damals
mit Pink Floyd aufgetreten waren:
Guy Pratt, Durga McBroom und ihre
Schwester Lorelei McBroom (die heute regulär zur TAPFS-Besetzung ge-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 4x 2 Tickets für
die Australian Pink Floyd Show
am 11. Mai im Hallenstadion.
Wer sein Glück versuchen will,
schickt bis 4. Mai eine E-Mail mit
Betreffzeile «Pink Floyd» an:
[email protected]
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
hört). 2013 ging die Band mit einer
neuen Show zum 40. Geburtstag von
«The Dark Side of the Moon» auf
Tour. (pd./ mai.)
Montag, 11. Mai, 20 Uhr, Hallenstadion
Zürich. Tickets: www.ticketcorner.ch.
Als Katrin im Januar 1987 nach Australien reiste, ahnte sie nicht, dass sie
dort Gavin, die Liebe ihres Lebens,
finden würde. Nur wenige Monate
später machte er ihr einen Heiratsantrag, den sie bedenkenlos annahm.
Für diesen ungewöhnlichen Mann
war die 27-jährige Lehrerin gern bereit, ihre Heimat am Thunersee, ihre
Familie und ihre Freunde zu verlassen und nach Down Under zu ziehen.
Bald schon aber zeigten sich die
ersten Schwierigkeiten. Warum, fragte
sich Katrin, lässt Gavin sich durch
Kleinigkeiten dermassen aus der Ruhe
bringen? Warum verhält er sich Gästen gegenüber so taktlos? Warum hat
er ein so grosses Bedürfnis, allein zu
sein? Warum interessieren ihn die Gefühle anderer nicht? Und vor allem:
Warum steht er mir nie zur Seite,
wenn es mir nicht gut geht?
Die emotionale Unbeholfenheit ihres Mannes machte ihr immer mehr
zu schaffen. Oft war Katrin, inzwischen Mutter zweier Kinder, der Verzweiflung nahe. Aber aufgeben war
für sie keine Option, und so suchte sie
nach einer Erklärung für Gavins Verhalten. 17 Jahre nach der Hochzeit
war die Diagnose endlich gestellt: Asperger-Syndrom. Katrin begann sich
intensiv mit diesem Autismus-Phäno-
Die Probleme mit der Sucht im Wandel der Zeit
Die Suchtpräventionsstelle
der Stadt Zürich lanciert
zum 30-jährigen Bestehen
ein Themenjahr, in dem sie
sich mit Aspekten von Sucht
und Prävention beschäftigt.
Zürich stand im Bann der Drogen, als
die Suchtpräventionsstelle der Stadt
Zürich (SUP) im April 1985 ihre Tätigkeit aufnahm. Das autonome Jugendzentrum AJZ war abgerissen,
die offene Drogenszene aber nicht
verschwunden. Diese richtete sich
wenig später im Park des Landesmuseums ein. Am Platzspitz, der als
«Needle Park» die Stadt bis 1992
traumatisieren und international in
die Schlagzeilen bringen sollte. Die
katastrophalen Zustände dort und
später im Letten bewirkten ein langANZEIGEN
sames Umdenken im Umgang mit
Schwerstabhängigen: Repression allein ist keine Antwort auf das Drogenelend.
Es sind die Anfänge der pragmatischen Politik von heute mit den vier
Säulen Prävention, Therapie, Repression und Schadensminderung. Die
Konzepte der Suchtpräventionsstelle
zielten darin von Beginn weg auf eine
breitere Bevölkerung und einen
Suchtbegriff, der auch legale Drogen
und allgemeines Suchtverhalten umfasst. 1989 etwa lancierte die SUP
mit «Sucht hat viele Ursachen» eine
Kampagne, die wegen ihres Ansatzes
auch in Deutschland Signalwirkung
hatte. An dieser Ausrichtung hat sich
wenig geändert. Als Fachstelle innerhalb des Schul- und Sportdepartements arbeitet die SUP mit Schülerinnen und Schülern, mit Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, mit Lehrlingen
und deren Ausbildnern zusammen.
Sie hat dafür diverse Programme und
Projekte entwickelt – vom Kindertheater zum Thema Langeweile bis hin
zu Kursen, in denen sich von der Polizei angezeigte Jugendliche mit ihrem Cannabis-Konsum auseinandersetzen. Über die Jahre sind neue Ansätze zur Prävention hinzugekommen. Eveline Winnewisser gründete
die SUP mit und leitet die Fachstelle
seit 2000: «In den 1990er-Jahren
kam es zu einem Paradigmawechsel:
Standen zuvor die Ursachen einer
Sucht im Vordergrund, wurde unsere
Arbeit nun mehr von der Gesundheitsförderung geprägt.»
Zürichs Drogengeschichte
Anlässlich ihres dreissigjährigen Bestehens reflektiert die Suchtpräventionsstelle diese Entwicklungen. Unter
dem Motto «Sucht im Wandel der
Zeit» lädt sie Zürcherinnen und Zürcher zu verschiedenen Veranstaltungen ein: im Juni ins Völkerkunde-Museum, wo Fachleute an einem Podium «Den Reiz des Rausches» diskutieren.
Für den Herbst ist ein Kinozyklus
in Vorbereitung. Kernstück des Jubiläumsjahres wird ab Mai ein Stadtrundgang sein, der mit den Spezialisten von Stattreisen Zürich erarbeitet
wurde. Er führt zu den Schauplätzen
von Zürichs Drogengeschichte und
spürt deren Akteuren nach – von
Zwingli bis zum anonymen Fixer. Darüber hinaus zeigt der Rundgang die
zeittypischen Ansätze der Prävention
auf – von der Abschreckung bis hin
zum neuesten Konzept der Konsumkompetenz. (pd./pm.)
www.stadt-zuerich.ch/suchtpraevention
Katrin Bentley.
Foto: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3 Exemplare
von «Allein zu zweit». Wer gewinnen will, schickt bis 4. Mai eine
E-Mail mit Betreffzeile «Bentley»
und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Bentley»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
men auseinanderzusetzen, machte eine Ausbildung zur psychologischen
Beraterin und eröffnete ihre eigene
Praxis, um Menschen mit dem Asperger-Syndrom und deren Partner zu
beraten und Ehen retten zu helfen.
(pd./mai.)
Katrin Bentley, «Allein zu zweit. Mein
Mann, das Asperger-Syndrom und ich».
Wörterseh Verlag 2015, 224 Seiten, gebunden. ISBN: 978-3-03763-058-7
Post stärkt die
Zustellkapazität
Um die Kapazitäten in der Paketzustellung zu erhöhen, erweitert die
Schweizerische Post bis im Dezember
das Logistikzentrum Bülach. Die Bauarbeiten wurden Mitte Februar gestartet. Die Erweiterung wurde aufgrund des Bevölkerungswachstums,
der Ansiedlung von Unternehmen im
Zürcher Unterland und der Verkehrszunahme nötig, wie die Post mitteilt.
Mit dem Ausbau des Logistikzentrums Bülach stärkt die Post ihre Paketlogistik im Raum Zürich Nord und
Zürich Ost, denn durch die Kapazitätserweiterung werden auch die Logistikzentren Oerlikon und Effretikon
punktuell entlastet. Das Logistikzentrum Bülach ist verkehrstechnisch gut
gelegen. Damit verfügt die Post über
ideale Voraussetzungen für die Versorgung der Region Zürich Nord und
Zürich Ost. (pd.)
KULTUR / AKTUELL
Küsnachter
Lorenz Steinmann
Fotos: Annina Just
Zu Besuch in Küsnachts Bücherparadies
Annina Just
«Da war ich am Abend nie müde, bis
ich dieses Buch zu Ende gelesen hatte», sagte Marianne Hübscher über
den Roman «Der Löwensucher» von
Kenneth Bonert. Es ist die Geschichte
einer jüdischen Familie, die nach Südafrika auswandert. Der rothaarige
Sohn Isaac hat seine Mühe, sich einzugliedern, und bereitet der Mutter
immer wieder Sorgen. «Es passiert so
viel, da wird es trotz der vielen Seiten
wirklich nie langweilig beim Lesen»,
verspricht sie. Als ihr Favorit bezeichnetet sie aber Tan Twan Engs «Der
Garten der Abendnebel». Es sei so gefühlsvoll geschrieben, dass man fast
das Gefühl habe, die Ereignisse selbst
zu erleben. Eine frühpensionierte
Richterin bemerkt, dass sie sich nicht
mehr an alles erinnern kann, und beginnt ihr Leben aufzuschreiben. Dieses beginnt in Malaysia während des
Zweiten Weltkriegs. Die Kindheit der
Protagonistin war alles andere als einfach. Schändliche Dinge seien aber
nicht ausgeschrieben, man könne sie
nur erahnen, erzählt Hübscher. «Die
Geschichte ist so poetisch und berührend geschrieben, ich konnte mir fast
nicht vorstellen, dass sie von einem
Mann stammt», scherzte sie.
Jugendgeschichte für Erwachsene
Ein Roman, der sich wunderbar als
Lektüre für einen Tag am Meer eignet
oder zu Hause Sommerfeeling verursacht, präsentierte Flurina Giezendanner mit Gilles Paris’ «Der Glühwürmchensommer». Der neunjährige Viktor
erlebt in eben diesem Sommer einen
unvergesslichen Urlaub in Südfrank-
reich und lernt zu verstehen, wieso
seine Familienkonstellation – er hat
zwei Mamas und einen Papa – so
kompliziert ist, wie sie ist.
Auch eine Jugendgeschichte, aber
genauso wie der Glühwürmchensommer ebenfalls auch für Erwachsene
geeignet sei «Das Glück wächst nicht
auf Bäumen» von Wendy Wunder.
Darin mach sich Zoe, als ihre unheilbare Krankheit wieder ausbricht, zusammen mit ihrer besten Freundin
Hannah auf, quer durch Amerika zu
reisen. Eine berührende Geschichte
über zwei Teenager auf dem Weg zum
Erwachsenwerden, über Glück und
die Endlichkeit des Lebens, die für
jüngere und ältere Leser gleichfalls geeignet ist.
Reichlin begeistert erneut
Eines der im Anschluss an die Vorstellung am besten verkauften Bücher
war «Ismaels Orangen» von Claire
Hajaj. «Die Geschichte vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts hat stark
autobiografische Züge, denn die Autorin hat selbst eine jüdische Mutter und
einen palästinensischen Vater», er-
zählt Ursula Bieri, Inhaberin der
Buchhandlung Wolf. Es handelt von
Salim, Sohn eines palästinensischen
Orangenzüchters, der mit seiner Familie nach England flüchtet. Als Student lernt er dann Judith, Tochter von
Holocaustüberlebenden kennen. Die
beiden verlieben sich und heiraten.
Trotz ihres Versprechens, die Politik
ausser Acht zu lassen, gestaltet sich
die Ehe der beiden als sehr schwierig;
zu stark sind sie geprägt von ihrer unterschiedlichen Herkunft. «Die Sprache ist eher einfach, die Geschichte
aber sehr bewegend, und sie beschäftigt einem nachhaltig», meint Bieri. So
habe der Protagonist mit vielen grossen Fragen zu kämpfen, beispielsweise damit, was es für eine friedliche
und sichere Zukunft brauche.
Linus Reichlins «In einem anderen Leben» konnte die selbst ernannte Buchnärrin Bieri ebenfalls wärmstens empfehlen. Es sei ein Roman,
der die Geschichte einer zerrütteten
Familie – «ein sehr schwieriges Thema» – bespreche. «Unglaublich, was
in dieser Familie alles schief läuft»,
meint Bieri, die, wie sie sagt, «total
fasziniert» ist von Reichlins Sprache.
Auch dieses Buch habe viel mit dem
Leben des Autors zu tun, umso beeindruckender sei es deshalb, wie er
die tragischen Geschehnisse als Roman umsetzt.
Immens grosses Repertoire
An dieser Stelle kann nur ein Auszug
der umfangreichen Büchervorstellung
wiedergegeben werden – was diese
drei Frauen in den vergangenen Wochen gelesen haben, ist beeindruckend. «Wenn wir nicht arbeiten, machen wir eigentlich fast nichts anderes
als Lesen», erklärte Marianne Hübscher mit einem Lachen. Gut 20 Personen kamen Mittwoch vergangene
Woche in den Genuss des Fachwissens der drei Buchhändlerinnen. Wer
lieber das schöne Frühsommerwetter
genossen hatte, kann die spannende
Reise durch die literarischen Neuerscheinungen auch mit einem Besuch
in der Buchhandlung Wolf nachholen.
Buchhandlung Wolf, Zürichstr. 149, Küsnacht. Nächste Veranstaltung: Szenische
Lesung von Michèle Minelli aus ihrem Roman «Die Verlorene», 27.5. 19.30 Uhr.
Die Tipps der Buchhändlerinnen
Marianne Hübscher
Flurina Giezendanner
• Bannerhed, Tomas: Die Raben. btb
• Paris, Gilles: Der Glühwürmchen-
• Hajaj, Claire: Ismaels Orangen.
Blanvalet
sommer. Berlin
• Benedikt, Linda: Der Rest ihres
Lebens. Arche
• Fischer, Christine: Lebzeiten. Ap• Filer, Nathan: Nachruf auf den
penzeller Verlag
Mond. Droemer
• Debit, Eugène: Hotel du Nord.
Schöffling
• Blatter, Silvio: Wir zählen unsere
• Wunder, Wendy: Das Glück wächst
Tage nicht. Piper
nicht auf Bäumen. Goldmann
• Takashi, Hiraide: Der Gast im
Garten. Insel
• Bergmann, Michael: Weinhebers
• Reichlin, Linus: In einem anderen
• Laurain, Antoine: Liebe mit zwei
Unbekannten. Hoffmann und Campe
Koffer. Dörlemann
• Shreve, Anita. Das Echo der verlo• Bonert, Kenneth: Der Löwensu-
Leben. Galiani
• Windrow, Martin: Die Eule, die
gern aus dem Wasserhahn trank.
Mein Leben mit Mumble. Hanser
renen Dinge. Piper
cher. Diogenes
• Dostojewski, Fjodor: Das Kroko• Ryser, Werner: Walliser Totentanz. Nagel & Kimche
dil. Manesse
Ursula Bieri
• Deprijk, Lucien: Ein letzter Tag
• Tan Twan, Eng: Der Garten der
Abendnebel. Droemer
• Bolt, Britta: Das Büro der einsamen
Toten. Hoffmann und Campe
Unendlichkeit. Geschichte einer
Lustfahrt. Unionsverlag
ANZEIGEN
Bezirksratswahl: Grüne fordern die FDP heraus
Am 14. Juni wählen die Bewohner
des Bezirks Meilen ein neues Mitglied
ihres Bezirksrats: Es gilt den Sitz von
Gitti Hug (FDP) neu zu besetzen. Wie
2013 kommt es auch 2015 wieder zu
einer Kampfwahl.
Nachdem die FDP bereits erklärt
hatte, mit dem ehemaligen Zolliker
Gemeinderat Martin Byland anzutreten, künden nun die Grünen des Bezirks Meilen die Kandidatur ihrer
eben wiedergewählten Kantonsrätin
30. April 2015
AUF
EIN WORT
Lesen ist ihre Leidenschaft: Marianne Hübscher, Ursula Bieri und Flurina Giezendanner mit einigen ihrer aktuellen Lieblingsbücher.
Ferienzeit ist Lesezeit. Doch
welche Lektüre soll man
sich beschaffen? Zum Tag
des Buches stellte das Team
der Buchhandlung Wolf in
Küsancht ihre liebsten Neuerscheinungen vor. Viel
leichter fällt die Entscheidung danach nicht – denn
die Auswahl ist gross.
Nr. 18
Maria Rohweder an. «Seit mehreren
Amtsperioden teilen FDP und SVP im
Bezirk Meilen die Stellen des Bezirksstatthalters und der zwei Bezirksräte
meist in stiller Wahl unter sich auf.
Damit ist weit über ein Drittel der
wählenden Bevölkerung auf Bezirksebene nicht vertreten», so die Grünen
zu den Gründen für die Kandidatur.
Unterstützt wird die Kandidatur Rohweders von der SP und den Grünliberalen des Bezirks Meilen. (phs.)
Kandidatin
Maria Rohweder
(Grüne).
Kandidat Martin
Byland von der
FDP.
Fotos: zvg.
Was würden Sie dazu sagen, wenn
Sie nach einem schweren Autounfall verhaftet würden, nur weil Sie
ebenfalls ein schnelles Auto besitzen? Oder wenn Ihnen zuerst einmal die Hände mit Kabelbindern
festgezurrt werden, nur weil Sie ein
Sturmgewehr zuhause haben und
sich eben jemand irgendwo mit einem typgleichen Gewehr das Leben
genommen hat? Absurd? Ja und
nein.
Wer das rigorose Vorgehen der
Aargauer Polizei letzten Samstag
verfolgt hat, muss aber auf solche
Gedanken kommen. Bekanntlich
hatte jene Polizei allen (erkennbaren) FCZ-Fans verboten, an den
Verhaftet, präventiv
Match und nur schon nach Aarau
zu kommen. Wer sich widersetzte,
wurde kontrolliert, wer keinen
Ausweis dabei hatte, verhaftet und
registriert. Unbescholtene Minderjährige und Familienväter wurden
bis zu acht Stunden festgehalten,
Fichierung inklusive.
Aufhorchen lässt folgende Meldungen: Der zuständige Aargauer
Staatsanwalt rechtfertigte die Verhaftungen mit dem Argument
«Landfriedensbruch» und ordnete
diese an, falls sich jemand nicht
ausweisen könne. Dabei haben sich
alle FCZ-Fans ruhig verhalten, wie
die Aargauer StaatsanwaltschaftsSprecherin Fiona Strebel zugeben
musste.
Was am Wochenende hochoffiziell passierte, ist nichts weniger als
ein Frontalangriff gegen die Grundrechte unserer Verfassung. Es gibt
bei uns a) die Versammlungsfreiheit, b) das Recht, sich frei zu bewegen und c) keine Ausweispflicht.
Die drei Dinge sind Grundrechte
unserer Freiheit und unserer Demokratie und dank unserer Verfassung garantiert.
Wenn
diese
existenziellen
Grundrechte nun für Fussballfans
nicht mehr gelten, wird der Willkür
künftig Tür und Tor geöffnet. Was
kommt als Nächstes? Jener Staat,
der Menschen nur schon auf die
Vermutung hin verhaftet, sie könnten etwas Illegales tun, ist kein
Rechtsstaat. Das ist DDR, das ist
Nordkorea. Sich dagegen wehren
bedeutet nicht, in das MainstreamGeheul gegen sogenannte Fussball-Hooligans einzustimmen, sondern differenziert zu urteilen. Und
mit ein wenig Abstand überlegen,
was Wochenenden wie das vergangene staatspolitisch für Konsequenzen haben könnten: Überwachungsstaat. Präventivhaft. Staatsfichen.
Hatten wir das nicht auch
schon? Wehret den Anfängen.
3
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Küsnachter
Nr. 18
30. April 2015
AKTUELL
Von einer Hochpreisinsel in die nächste
Zürich und London: Beides
berühmte Finanzzentren,
beides berüchtigt teure
Pflaster. Vor allem für einen
Studenten. Doch wo ist
die Schnäppchenjagd
einfacher? Unser Mann
in London hat verglichen.
Daniel Ammann
Bezahlbare WG-Zimmer gibt es in
der 8-Millionen-Metropole höchstens
eine halbstündige Tube-Reise vom
Stadtzentrum entfernt. Mir blieb
nach dem Durchsehen der Wohnungsinserate nichts anderes übrig,
als auf ein gut 10 m2 kleines Zimmer
im Studentenwohnheim auszuweichen, für das ich freilich dennoch viel
mehr bezahle als für mein grosses
WG-Zimmer in Zürich. Deshalb ganz
klar: Vorteil Zürich.
Vor Kurzem titelte der «Economist»:
«Zurich is the world’s most expensive
city to live in.» Im neusten Ranking
des Wirtschaftsmagazins hat die Limmatstadt Singapur und Oslo locker
hinter sich gelassen und – dank kürzlich explodiertem Franken-Wechselkurs – erstmals die Spitze im Preisranking erobert. Erster Gedanke, der
mir durch den Kopf jagt: Zum Glück
bin ich jetzt hier in London! Zweiter
Gedanke: Moment mal, lebe ich hier
wirklich günstiger?
Obwohl London nicht in den Top
10 der teuersten Metropolen auftaucht, sind die hohen Preise der
englischen Grossstadt unter meinen
Mitstudenten ein Dauerbrenner. Für
die meisten ist das Leben hier ein
Vielfaches teurer als im Heimatland.
Aber wie sieht es im Vergleich mit
Zürich aus? Nach knapp einem halben Jahr Datensammlung vor Ort erlaube ich mir, eine studentische Alternativrechnung zum «Economist»Ranking zu präsentieren:
Verkehr
Wohnen
Auswärts essen
Das war der erste grosse Schocker,
als ich mich auf meine London-Zeit
vorbereitete: Die Wohnpreise hier
sind höher als die Londoner Skyline.
Oh ja, auch als Student gönnt man
sich gerne einmal eine Abwechslung
zur heimischen Pasta oder Ofenpizza.
London bietet da ein unfassbar brei-
Unser Mann
in London
Auch wenn man einigermassen zentral wohnt: Ohne Tube- und Busticket
geht in London gar nichts. Egal, wo
man hin will, zu Fuss stösst man
sehr schnell an seine Grenzen. Ärgerlich deshalb, dass die ÖV-Preise klar
höher sind als in der Schweiz. Trotz
Studentenrabatt kostet mich das Jahresabo für die Innenstadt über 1200
Franken – in Zürich fuhr ich für gut
500 CHF ein Jahr lang Tram und
Bus. Vorteil Zürich.
Alltagssachen
Hier spielt der Markt in London! Vom
Telefonieren (unter 10£ im Monat!),
über Haushaltsgegenstände, bis hin
zum täglichen Einkauf im Billig-Supermarkt kann das Studenten-Portemonnaie durch clevere Preisvergleiche vor allzu grossen Belastungen
verschont werden. Eine super Sache
sind ausserdem die vielen Märkte,
die frische Produkte zu günstigen
Preisen anbieten. Vorteil London.
Preisvergleich Zürich vs. London: Der Borough Market ist ein Beispiel
eines Markts mit guten, einigermassen günstigen Produkte.
Foto. dam.
tes Angebot an Restaurants. Von der
Pekingente in Chinatown, über das
indische Curry an der Brick Lane
oder den Gourmet-Vegetarier in Soho
bis hin zur südeuropäischen Molekularküche in Chelsea steht alles zur
Auswahl.
Und das Beste daran: Vieles ist
absolut bezahlbar! Selbst die höchsten gastronomischen Sphären lassen
sich zu irdischen Preisen erkunden,
wenn man bereit ist, zu Randzeiten
zu essen. Manche Top-Restaurants
im Theaterdistrikt bieten vor den
Vorstellungen Dreigangmenüs zu
Preisen an, für die man in Zürich
kaum eine Pizza bekommen würde.
Vorteil London.
An einem heiteren Nachmittag Mitte
April kamen sie zusammen und wurden nicht enttäuscht, dass sie die Teilnahme an der Mitgliederversammlung
einem Spaziergang vorzogen. Präsident Jürg Angst aus Itschnach konnte
über 200 Mitglieder und auch 12 Gäste
aus «der Politik» und von benachbarten Organisationen begrüssen Er berichtete, dass die Dienste von «SfS»
nach wie vor gefragt sind und dass
demnach auch das vergangene Jahr
viel Einsatz der Vermittlungsstelle sowie der fast 120 Helferinnen und Helfer erheischte. Er konnte informieren,
dass die drei Vermittlerinnen über
1000 Anrufe entgegengenommen und
«verarbeitet» haben und dass daraus
mehr als 17 000 Einsatzstunden und
mehr als 30 000 Kilometer Fahrdienst
resultierten.
Bei allem Erfolg mit der gewachsenen Organisation lasse sich nicht verkennen, dass Anpassungen notwendig
werden, meinte der Präsident in seinem Jahresbericht. In zwei Richtungen
wird nachgedacht: datenunterstützte
Vermittlungstätigkeit und «Stammtische» in den drei Gemeinden – regelmässige Zusammenkünfte von Helferinnen und «Kunden» zum Gedankenaustausch und als Werbemittel, denn
nicht nur Mitglieder «verlassen» mit
ihrem Tod den Verein, auch Helferin-
nen und Helfer müssen ersetzt werden. Eine der schönsten Aufgaben seien für ihn die Ehrungen, meinte Jürg
Angst am Schluss. 31 Helferinnen und
Helfer mit mehr als 10 «Dienstjahren»,
davon eine mit 15 und 4 mit 20 Jahren, durften Dank und Anerkennung
durch ihn und durch die Versammlung
entgegennehmen.
Thomas Mathys, der Rechnungsführer aus Erlenbach, kam die Aufgabe zu, die Rechnung und das Budget
2015 zu präsentieren. Es fiel ihm nicht
schwer, die wenigen ins Auge fallenden Abweichungen in der Rechnung –
Spenden bei den Einnahmen, Vergabungen bei den Ausgaben – zu begründen und den erfreulichen Überschuss
und somit Zuwachs beim Vermögen zu
werten. Robert Hänggi ab der Forch
verlas seinen (letzten) Revisorenbericht
und wurde anschliessend für sein
zwanzigjähriges Tätigsein für SfS in
verschiedenen Sparten zum Ehrenmitglied ernannt. Ein Antrag, bei den Vergabungen dem Vorstand weniger Kompetenzen einzuräumen, wurde grossmehrheitlich abgelehnt.
Den «geselligen Teil» der Veranstaltung bestritten drei Damen und zwei
Herren im fortgeschrittenen Alter: Das
Cabaret Spätlese aus Flawil, das köstlich unterhielt mit Sketches, selbst verfassten und komponierten Szenen aus
dem Altersalltag. Der obligate Apéro
rundete den Anlass ab, gerichtet durch
eine Equipe um Hauswart Branko Tijan von St. Georg und serviert durch
Mitglieder des Frauenturnvereins Küsnacht. So klang der Nachmittag aus im
angeregten Gespräch zwischen den älteren Generationen aus Küsnacht, Erlenbach und Zumikon.
SfS
Vermittlungsstelle und allgemeine Informationen: Tel 044 912 08 13 (9 bis 11
Uhr), E-Mail: info@seniorenfuersenioren.
ch, www.seniorenfuersenioren.ch.
ken in etwa auf Zürcher Niveau. Deshalb: Unentschieden.
Fazit
Ausgehen
Wie sieht es aus mit einem Drink
nach dem Abendessen? In London
zahlt man für ein «Pint» Bier in etwa
gleich viel wie in Zürich für eine
«Stange» – bekommt aber fast das
Doppelte. Da die Pubs früh zumachen, ist man jedoch schnell gezwungen in einen Club oder eine Cocktailbar weiterzuziehen. Hier sind Eintrittspreise und die Preise fürs Trin-
Senioren für Senioren versammelten sich in Küsnacht
Es gehört zum Frühlingsgeschehen in Küsnacht,
dass sich Senioren im Kirchgemeinde-Saal St. Georg
einfinden, um zu hören,
wie es ihrer Selbsthilfeorganisation Senioren für Senioren (SfS) Küsnacht-Erlenbach-Zumikon so geht.
Daniel Ammann (24) ist in Zürich
aufgewachsen und hat 2008 ein
Praktikum beim «Küsnachter»
absolviert. Nach seinem Bachelorstudium an der Uni Zürich verbringt er aktuell ein Jahr in London für seinen Wirtschafts-Master
an der London School of Economics (LSE). Für unsere Zeitung
berichtet er regelmässig über Interessantes und Auffälliges, Kurioses und Alltägliches aus dem
britischen Grossstadtleben.
Mehr als 200 Mitglieder nahmen an der Versammlung teil.
Fotos: zvg.
Trotz einzelner markanter Unterschiede ist das Rennen insgesamt
sehr ausgeglichen. Clevere Studentinnen und Studenten kommen in beiden Metropolen mit ihren schlauen
Tricks über die Runden.
Und sonst gibt die Zeitung «The
Economist» auch Auskunft darüber,
wo es sich am günstigsten leben lassen würde: in Bangalore, Caracas
oder Mumbai.
Erlenbach: Initiative
Affolter genehmigt
Die Baudirektion des Kantons Zürich
hat Mitte April die Erlenbacher Teilrevision der kommunalen Nutzungsplanung genehmigt. In dieser Initiative Affolter, die am 24. November
2014 von der Gemeindeversammlung
Erlenbach angenommen wurde, ging
es darum, dass auch in der Zone
W2A/20 ein Untergeschoss nutzbar
ist. In den anderen Wohnzonen war
dies zuvor schon der Fall.
In der genannten Zone liegen die
Allmend, Bruppach und Pflugstein.
Bis zum 27. Mai liegt die kantonale
Verfügung im Gemeindehaus Erlenbach auf. Gegen diese Festsetzung
kann innert 30 Tagen vom 24. April
an beim Baurekursgericht Rekurs
oder Gemeindebeschwerde eingereicht werden. (pd./phs.)
Zumikon kämpft gegen
Gebühren-Initiative
Das Cabaret Spätlese unterhielt mit köstlichen Sketches.
Präsident Jürg Angst bedankt sich
bei Ehrenmitglied Robert Hänggi.
Beim Apéro wurde es gesellig.
Der Gemeinderat von Zumikon hat
sich bereits am 3. November 2014 gegen die Volksinitiative «Ja zu fairen
Gebühren in den Gemeinden» ausgesprochen und gemeinsam mit 80 anderen Gemeinden das Gemeindereferendum ergriffen. Der Gemeinderat
Zumikon hat nun entschieden, ein Komitee der Zürcher Gemeinden mit einem Betrag von knapp 10 Rappen pro
Einwohner, das heisst mit pauschal
500 Franken zu unterstützen. Weiter
warnt der Gemeinderat: «Die Konsequenzen bei einer Annahme der Initiative sind schwer einzuschätzen, bringen aber in jedem Fall einen massiven
administrativen Mehraufwand für die
Verwaltung. Erhebliche Rechts-Unsicherheiten und Kompetenzkonflikte
sind vorprogrammiert.» (pd./phs.)
Küsnachter
KULTUR
Nr. 18
30. April 2015
5
«Die Bücher sind für mich ein Spiegel der Gesellschaft»
Lebenslang verwahren oder
eine Chance geben? Im Roman «Hafturlaub» von Petra
Ivanov geht es um den heiklen Umgang mit Straftätern.
Am 8. Mai liest die Zürcher
Krimiautorin in der Bibliothek Küsnacht. Fachlichen
Input zum Thema liefert der
Psychiater Paul Hoff.
Philippa Schmidt
«Es befeuchtete den Zeigefinger und
polierte den Schuh. Es bemerkte
nicht, wie sein Rock hochrutschte
und den Blick auf seine langen nackten Beine freigab. Auch nicht, wie
der Mann im Viererabteil das Interesse an seiner Zeitung verlor», so
spannend, aber auch bedrückend
beginnt der Krimi «Hafturlaub» von
Petra Ivanov.
Alles dreht sich um das Mädchen
Fanny. Weil sie Drohbriefe erhalten
hat, lässt Milena Herzog ihre 11-jährige Tochter von Privatdetektivin
Jasmin Meyer beschützen. Besondere Brisanz birgt die Tatsache, dass
Milena bei der Justizdirektion Rekurse von Verwahrten betreut.
Kritik an den Medien
Zusätzlich verkompliziert wird der
Fall dadurch, dass Jasmin Meyers
Lebensgefährte, der Anwalt Pal Palushi, den verdächtigen Eric Laupper vertritt. «Was sie im Buch lesen,
ist nicht meine Meinung. Es sind die
Meinungen der verschiedenen Figuren», klärt Petra Ivanov auf. Doch
eine persönliche Meinung von Petra
Ivanov schimmert im Buch dennoch
durch: «Die Kritik gegenüber den
Medien teilen alle Figuren.» Eine
Kritik, die auf eigenen Erfahrungen
der ehemaligen Journalistin beruht:
«Wenn ich in der Gerichtsberichterstattung Hintergründe aufzeigen
will, ist es schade, wenn genau diese
herausgestrichen werden, sodass
ein Artikel nur noch auf die Sensationsgier abzielt.» Auch in «Hafturlaub» wird ein Vorfall im «Newsticker» dermassen verdreht und verkürzt dargestellt, dass der Text mit
der Wahrheit nicht mehr viel zu
tun hat.
Hintergründe zu vermitteln, das
ist es, was Petra Ivanov am Schreiben fasziniert. Als Mitarbeiterin eines Hilfswerks stiess sie einst in Albanien auf das Leid, das durch
Frauenhandel verursacht wird. «Zeitungen haben dieses und andere gesellschaftsrelevante Themen immer
abgelehnt, deswegen habe ich angefangen, Bücher zu schreiben», erläutert sie ihre Motivation.
«Fremde Hände», das erste Buch
ihrer Flint- und Cavalli-Reihe war
das Ergebnis. Neben Palushi/Meyer
handelt es sich bei dem Kriminalpolizisten Cavalli und der Staatsanwältin Flint um ihr zweites Ermittlerduo. «Ich schreibe immer abwechselnd über die beiden Ermittlerpaare», verrät die Zürcherin. Dass sie
dabei heisse Eisen anfasst, ist kein
Zufall: «Ich will zum Nachdenken
anregen, die Bücher sind für mich
ein Spiegel der Gesellschaft.» Eines
ist Petra Ivanov dabei aber wichtig:
«Ich bin nicht missionarisch.» Mit
einem Lachen schiebt sie nach, dass
sie «gottenfroh» sei, nicht in der Politik zu sein.
Sie schreibt gegen Vorurteile an
Warum ist Strafverteidiger Pal Palushi, einer ihrer Protagonisten, Kosovare? «Ich suche Schweizer Themen, und Kosovo hat viel mit der
Schweiz zu tun», erläutert die Auto-
Die Zürcher Krimiautorin Petra Ivanov schreibt über den schwierigen Umgang mit Verwahrten.
rin und fährt fort: «Ich suche Konfliktpunkte, und Migration ist eindeutig ein Konflikt.» Vorurteile will
Petra Ivanov bekämpfen, doch
scheut sie nicht davor zurück, Unterschiede zwischen den Kulturen
herauszuarbeiten: «Viele Secondos
kämpfen mit den Strukturen. Das
Vorurteil besteht darin, zu denken,
alle Kosovaren seien kriminell», sagt
sie bestimmt. Für sie habe Kriminalität mit den Umständen und nicht
mit der Herkunft zu tun, doch Umstände hingen oft mit der Herkunft
zusammen, analysiert die Trägerin
des Zürcher Krimipreises.
Über die Berichterstattung in den
Medien geärgert hat sie sich auch
anlässlich des Falls Carlos. «Bei Carlos drehte sich die Diskussion vor allem um die Vier-Zimmer-Wohnung
und nicht darum, wie man Straftaten künftig verhindern kann», enerviert sie sich. Bei der Diskussion um
Pädophile sei dies ähnlich, es gehe
um Schuldige, um Rache. Kein Wunder, dass sie unter anderem die Diskussionen um Carlos dazu veranlasst haben, den Roman «Geballte
Wut» über Jugendgewalt zu schreiben. Ein Buch für Jugendliche, aber
auch für Erwachsene.
In «Hafturlaub» ist nicht alles so,
wie es auf den ersten Blick scheint,
und manch ein Satz macht auf erschreckende Weise klar, dass das
Böse nur allzu alltäglich ist. «Wenn
ich einer jungen Frau sage, dass ihr
19-jähriger Freund mit einer Wahrscheinlichkeit von 14 Prozent im
nächsten Jahr eine sexuelle Grenzüberschreitung begeht, wird sie sich
ziemlich sicher von ihm trennen.
Dabei entspricht der Freund genau
dem schweizerischen Durchschnitt»,
sagt da etwa Pal Palushi seiner
Freundin Jasmin Meyer. «Wenn man
Sicherheit um jeden Preis haben
will, müsste man Menschen bei jedem Verdacht einsperren – bevor sie
straffällig werden», gibt Petra Ivanov zu bedenken.
Treue Leser in der Justizdirektion
Früher habe man es in der gerichtlichen Medizin mit Cesare Lambroso
gehalten, der Verbrecher anhand
äusserer Körpermerkmale typisiert
hat. «Heute sind es Psychiater, die
mit ihren Gutachten Entscheide mitbeeinflussen. Vielleicht ist das in 30
Jahren überholt?», provoziert die
47-Jährige.
Da darf man gespannt sein, wie
Paul Hoff, Professor für Psychiatrie
und stellvertretender Klinikdirektor
an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, seinen Berufsstand in
der Bibliothek Küsnacht verteidigen
wird. Skepsis gegenüber Psychiatern
wird im Buch vor allem vonseiten
der Verwahrten offensichtlich. So etwa von Eric Laupper, der einst eine
Frau vergewaltigt hat. Mittlerweile
hat er zwar seine Strafe abgesessenen, doch wird er weiterhin verwahrt, was wohl auch damit zusammenhängt, dass er sich standhaft
weigert, eine Therapie zu machen.
Wie realistisch sind die Fälle, die
Ivanov beschreibt? «Sie sind eine
Mischung: Der juristische Hintergrund entspricht der Realität, während die persönliche Geschichte fik-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost sechs Exemplare
von Petra Ivanovs Roman «Hafturlaub» Wer teilnehmen will, schickt
bis zum 8. Mai eine E-Mail mit Betreffzeile «Hafturlaub sowie Name,
Telefonnummer und Adresse an [email protected] oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Hafturlaub»
Buckhauserstr. 11
8048 Zürich
Telefon 044 913 53 96
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb.Rechtsweg ausgeschlossen.
tiv ist», so Ivanov. «Ich bekomme die
Informationen von verschiednen Seiten in anonymisierter Form.»
In der Justizdirektion ist sie, die
seit zehn Jahren Krimis schreibt,
schon längst keine Unbekannte
mehr. Unter den Angestellten hat sie
auch den einen oder anderen treuen
Leser. «Viele sind neugierig», sagt
sie mit einem Schmunzeln. «Ich zeige den Leserinnen und Lesern ihre
Arbeit auf.» Doch die Recherchearbeit von Petra Ivanov umfasst noch
wesentlich mehr: So hat sie für
«Hafturlaub» verwahrte Gefängnisinsassen in der Pöschwies besucht.
Doch auch die Lektüre von Gesetzestexten steht für die detailverliebte
Krimiautorin auf der Agenda.
Eine zentrale Figur in «Hafturlaub» ist Jasmin Meyer: Zum einen
muss sie als «Bodyguard» eine Beziehung zu Fanny aufbauen, zum
anderen ist auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und Pal Palushi
spannungsgeladen. «Eine Auflockerung ist wichtig bei einem solch
happigen Stoff, sonst wird es schnell
trocken», gibt Petra Ivanov Auskunft. Dass Jasmin Meier selbst
einst entführt und missbraucht wurde, macht den Fall für sie nicht einfacher – insbesondere dann nicht,
als Fannys Mutter sie bittet, zu ermitteln, wer hinter den Drohbriefen
steckt ...
Auch wenn ihre Romane in der
Schweiz viel gelesen werden, ihren
Lebensunterhalt finanzieren kann
sich die Schriftstellerin mit dem Verkauf der Bücher nicht. «Die Lesungen sind da ganz wichtig», gibt Ivanov freimütig Auskunft.
Nervös ist sie vor diesen nicht,
aber der Weg in die einzelnen –
manchmal ganz schön abgelegenen
– Ortschaften strapaziert immer wieder ihre Nerven. «Durch Verspätungen im ÖV verliere ich oft Stunden»,
stöhnt sie. Ein Tag, an dem sie in
Ruhe zu Hause in Zürich Wiedikon
schreiben kann, ist da selten. «Ich
schreibe aber viel im Zug, im Tram,
Foto: APV/Katja Niederöst
in Bibliotheken», erzählt sie. Überhaupt ist der Beruf der Schriftstellerin kein Schoggijob, wie Petra Ivanov verdeutlicht: «Ich ringe immer
um die Sprache, bis es für mich
stimmt.»
Angesprochen auf die Tatsache,
dass es für viele Menschen ein Herzenswunsch ist, einmal im Leben ein
Buch zu schreiben, muss die ausgebildete Übersetzerin schmunzeln.
Doch was für Voraussetzungen
braucht es, um ein Buch zu schreiben? «Die Bereitschaft, viel zu arbeiten, und eine dicke Haut», verrät Petra Ivanov, die selbst Schreibkurse
gibt.
Seeuferweg als Thema
Einer der stützenden Pfeiler für die
Handlung sind die Protagonisten eines Buchs. «Ich bin immer zu 100
Prozent bei der Figur, über die ich
gerade schreibe», legt sie dar.
Sind die Figuren für sie fast ein
wenig wie eigene Kinder, die man
alle gleich gerne mag? «Ein bisschen», gibt sie schmunzelnd zu. Die
Goldküste und Petra Ivanov, das ist
nicht nur eine passende Kombination bei der Lesung am 8. Mai, auch
ihr nächstes Buch «Heisse Eisen»,
das im September dieses Jahres erscheint, wird in der Region spielen.
«Einer der Hauptverdächtigen ist
ein
Küsnachter»,
enthüllt
die
Autorin.
Thema wird der Seeuferweg
sein. «Ich finde die Frage, wem das
Konzessionsland gehört, spannend»,
so Petra Ivanov. Da darf man auf die
Antwort gespannt sein und natürlich
darauf, wer schlussendlich der Mörder ist – oder im Fall von «Hafturlaub» der Drohbriefschreiber ...
Lesung mit Petra Ivanov aus «Hafturlaub».
Anschliessendes Gespräch unter Mitwirkung von Paul Hoff (Psychiater). Freitag,
8. Mai, 19.30 Uhr, anschliessend Apéro.
Eintritt frei. Bibliothek Küsnacht, Seestrasse 123, 8700 Küsnacht, [email protected].
6
Küsnachter
Nr. 18
AKTUELL
30. April 2015
Marc Bohnenblust: «Die grösste Sünde wäre es, nicht zu planen»
wicklungsstrategie zusammen, sondern vor allem mit dem neuen
Dienstleistungsgebäude, was ausserhalb unserer Einflussmöglichkeiten
liegt. Im Gegenteil: Wenn das Verkehrsaufkommen weiter zunehmen
sollte, wird die Planung umso
wichtiger.
Fortsetzung von Seite 1
Durch die Kulturlandinitiative?
Vor allem durch das neue Raumplanungsgesetz. Dann gibt es eine Bauund Zonenordnung, die dem Wachstum Grenzen setzt. In den exklusiven
Wohnlagen am Chapf und im Rebhaus-Quartier gibt es Villen und Einfamilienhäuser mit sehr grosszügigem Umschwung, die Ausnützungsreserven besitzen. Hier wird es laufend ein moderates Wachstum geben.
Ansonsten glaube ich, wird Zumikon
in dem Rahmen wachsen, den der
Kanton projiziert: auf etwa 6000
bis 6500 Einwohnerinnen und Einwohner.
Das wichtigste Ergebnis einer ETH-Studie,
die die Gemeinde in Auftrag gegeben hat,
war die Empfehlung, nach innen zu verdichten und Grüngürtel zu erhalten. Da
taucht unweigerlich das Bild von Hochhäusern vor dem inneren Auge auf.
Nein, es braucht keine Hochhäuser,
um dies zu erreichen. Natürlich ist
Höhe ein Kriterium, aber man kann
auch enger bauen und sogenannte
Baulücken mobilisieren. Ich habe
vorhin das Grundstück hinter dem
Gemeindehaus erwähnt; wenn wir
das erwerben könnten, wäre dort
ziemlich viel möglich. Eine Ausnahme besteht: Es gibt die Idee, dass
man sich im Quartier Maiacher ein
markantes Gebäude mit Signalcharakter als eine Art Wahrzeichen des
Quartiers vorstellen könnte. Davon
gibt es Visualisierungen, aber es sind
keine konkreten Projekte.
Also analog zum Turm von Vals der Turm
von Zumikon?
Nein, das wäre kein Turm. Der Bau
könnte als Quartierwahrzeichen im
Rahmen
eines
Gestaltungsplans
schon einige Stockwerke mehr erhalten. Durch die Hanglage dürfte er
zwar markant, aber nicht dominant
in Erscheinung treten. Die Gemeinde
will im Übrigen nicht selber bauen,
sondern nur den gesetzlichen Rahmen geben, um eine solche Entwicklung langfristig zu ermöglichen. Im
Bereich Dorfzentrum haben wir gewisse Handlungsspielräume: Das
Land hinter dem Gemeinschaftszentrum gehört der Gemeinde. Es gibt inANZEIGEN
So könnte der Kreisel in Waltikon gemäss der Entwicklungsstrategie im Jahr 2030 aussehen.
teressierte Bauträger, Baugenossenschaften, Immobilienentwicklungsgesellschaften, die sich auf Projekte für
gemeinnütziges Wohnen unter Auflagen spezialisiert haben.
Sie haben vorhin erwähnt, dass die Gemeinde die Liegenschaft hinter dem Gemeindehaus kaufen will. Gehört es zur
neuen Ortsplanung, dass Zumikon das Liegenschaften-Portfolio aufbessern will?
In der Vergangenheit hat die Gemeinde Liegenschaften eher verkauft.
Heute stellt sich der Gemeinderat auf
den Standpunkt, dass die Gemeinde
dort, wo sie die Möglichkeit hat, versuchen sollte, Land zu kaufen. Wenn
die Gemeinde ihre Handlungsspielräume bewahren will, muss sie eigenes Land haben, das sie dann zum
Beispiel im Baurecht bebauen lassen
kann.
Das Ziel ist also ein harmonisches Ortsbild?
Dies auch, wobei es nicht um eine
«Suisse Miniature» geht. Es gibt verschiedene Zentrumszonen: den alten
Dorfkern, das Dorfzentrum, Waltikon
und Gössikon. Dort hat man die
Kernzonen der alten Weiler, aber an-
sonsten hat Zumikon kein sehr schützenswertes Ortsbild. Seldwyla wäre
da noch ein Spezialfall. Es geht darum, dass man ein gepflegtes Ortsbild
hat und dass man die Entwicklung so
steuert, dass sie verträglich ist und
ein Maximum an Lebensqualität ermöglicht.
Es sollen drei Zentren verdichtet werden.
Über das Dorfzentrum und Maiacher haben wir schon gesprochen. Wie sehen
die Pläne für Waltikon aus?
Dort sind wir eigentlich von der Entwicklung überholt worden. Das hat
bereits einen urbanen Charakter. Die
Gemeinde hat vis-à-vis der Migros,
an der Dorfstrasse ein eigenes
Grundstück. Dazu machen wir gerade eine Nutzungsstudie. Wenn die
Grundsatzabstimmung positiv verläuft, wird man die Möglichkeit
planerisch vorsehen, dass man das
In-der-Gand-Quartier noch dichter
bebauen könnte. Dort gibt es noch
Ausnützungsreserven.
Sie haben die geplante BZO-Revision erwähnt. Bei der Gemeindeversammlung
am 19. Mai wird es allerdings noch keine
konkreten Entscheidungen geben. Was
Visualisierung: Yellow Z/ETH
will der Gemeinderat?
Der Gemeinderat will die Bevölkerung frühzeitig über seine Pläne informieren. Bevor wir viel Geld in die
Detailplanung investieren, wollen wir
das grundsätzliche Einverständnis
einholen, dass sich die Gemeinde in
die geplante Richtung entwickeln soll.
Wir stellen eben nicht sofort ein konkretes Projekt vor, sondern versuchen, die Bevölkerung frühzeitig zu
engagieren. Das haben wir bereits
mit der Entwicklungsstudie gemacht,
die wir in einem partizipativen Prozess durchgeführt haben.
Es gab Anfang April bereits eine Informationsveranstaltung. Welche Rückmeldungen haben Sie aus der Bevölkerung
bekommen?
Die Informationsveranstaltung war
für uns erst einmal teilnehmermässig
ein schöner Erfolg: Es kamen gegen
130 Personen. Aufgrund der spontanen Rückmeldungen haben wir viel
Zustimmung erfahren. Andererseits
gibt es auch kritische Stimmen, namentlich aus Waltikon. Hier fürchtet
man sich vor einer weiteren Steigerung des Verkehrsaufkommens. Aber
das hängt nicht direkt mit der Ent-
Die jetzige BZO stammt aus dem Jahr
1997. Was daran ist veraltet?
Eine BZO ist nicht wirklich veraltet,
sie ist einfach anpassungswürdig insofern, dass die Gemeinde sich weiterentwickelt hat. Es ist eine Auflage
des Kantons, dass die Gemeinde sie
alle 15 Jahre überprüfen muss. Von
dem her ist eine Revision überfällig.
Wenn wir das Ja zu dieser Entwicklungsstrategie in der Grundsatzabstimmung bekommen sollten, werden
wir unsere Vorstellungen erst einmal
mit eine Überarbeitung der kommunalen Richtplanung konkretisieren.
Erst dann beginnen die eigentliche
Arbeit und das Feilschen, wo genau
welche Zone durchläuft und was man
dort darf. Ziel der Revision sind zusätzliche Zonen für öffentliche Bauten sowie die Entwicklungszonen, in
denen man verdichten will, also eine
höhere Ausnützungsziffer zulässt.
Das werden die einschneidendsten
Anpassungen sein.
Gibt es ortsplanerische Sünden, die der
Gemeinderat um jeden Preis vermeiden
möchte?
Ich glaube, die grösste Sünde wäre
es, gar nicht zu planen. Dann passiert genau das, was uns mit dem
Dorfplatz passiert ist: Er war eine
planerische Glanzleistung, aber man
hat es versäumt, eine Verkaufsflächenbeschränkung für das Gewerbegebiet Schwäntenmos einzuführen.
Dann ist eigentlich aus heiterem
Himmel die Migros gekommen und
hat dem Dorfzentrum den Saft entzogen. Wenn wir jetzt nicht planerisch
einwirken und das Dorfzentrum wieder aufwerten, besteht die Gefahr,
dass es als Ort der Begegnung weiter
verarmt und die Läden dort keine
Existenzgrundlage mehr haben.
Gemeindeversammlung Zumikon: 19. Mai,
19 Uhr, Gemeindesaal, Gemeinschaftszentrum Zumikon.
Stadt Zürich
AKTUELL
Nr. 18
30. April 2015
7
RTVG-Revision: Mehr oder weniger Gerechtigkeit?
Am 14. Juni entscheiden
die Stimmbürgerinnen
und Stimmbürger über das
neue Radio- und Fernsehgesetz (RTVG). Die eidgenössische Vorlage ist für die
Befürworter ein «sinnvoller
Service public» und für die
Gegner eine «skandalöse
Mediensteuer».
Geräteunabhängige
Abgabe
Pia Meier
Anlässlich eines von der SVP organisierten Podiums diskutierten die Nationalräte Thomas Hardegger (SP),
Daniel Vischer (Grüne), Natalie Rickli
(SVP) und Gregor Rutz (SVP) über
das neue Radio- und Fernsehgesetz.
Eingeladen hatte neben den drei Parteien die Aktion Medienfreiheit. Diese
kämpft «gegen die verfassungswidrige Einführung einer Mediensteuer».
Präsidentin ist Natalie Rickli.
Mehr Gerechtigkeit und Ersparnis
Hardegger setzt sich für das revidierte Radio- und Fernsehgesetz ein. Für
ihn bedeutet das neue Abgeltungssystem mehr Gerechtigkeit. Schwarzseher und -hörer würden ausgeschaltet. Es seien weniger Kontrollen als
heute notwendig, und das habe weniger Bürokratie zur Folge. Und nicht
zuletzt sei das neue System für
Gregor Rutz und Natalie Rickli (beide SVP).
die Haushalte günstiger als das bisherige.
Rutz stört sich daran, dass es sich
hier um eine neue Steuer und nicht
wie bisher um eine Abgabe handle.
Neu müsse jeder Haushalt bezahlen,
ob er die Leistung bezieht oder nicht.
Das sei anti-liberal. Für eine Steuer
brauche es eine Verfassungsgrundlage, so Rutz weiter. Rickli hielt fest,
dass es die Billag – diese soll auch in
Zukunft das Geld einziehen – nicht
braucht. Die Geschäftspolitik des Unternehmens verärgere nur alle. Zudem rechnete sie vor, dass es keine
eigentliche Ersparnis sei, wenn es
keine Kontrolleure mehr gebe.
Vischer meinte, die SVP profitiere
durch ihre Medienpräsenz am meisten von der SRG. Er verstehe deshalb
Daniel Vischer (l.) und Thomas Hardegger.
die Opposition gegen das revidierte
RTVG nicht. Zudem entspreche die
SRG einem Grundbedürfnis. Auch
Hardegger hielt fest, dass das
Schweizer Fernsehen eine wichtige
Funktion im Land habe, denn es
schaffe Identität. Vischer hob zudem
die hohe Qualität vor allem des Radios hervor. Rickli hingegen betonte,
dass die SRG ihr Programm reduzieren müsse zugunsten von privaten
Institutionen. Es brauche für einen
Service public aber nicht gleich drei
Sender der SRG. Diese verdrängten
private Sender. Da sei viel Sparpotenzial vorhanden. Rutz hielt fest, dass
es verschiedene Medien in einer Demokratie braucht. Die SRG habe eine
Monopolstellung, weil sie nicht auf
Werbung angewiesen sei wie Private.
Fotos: pm.
Und zudem sei dieses Abgeltungssystem gegen KMU. Warum müssten
gemäss dem revidierten Radio- und
Fernsehgesetz auch KMU bezahlen?
Diese würden als Private und Betrieb
doppelt bezahlen. Hardegger präzisierte, dass Betrieben nur eine maximale Pauschale verrechnet würde. 84
Prozent der Betriebe würden von der
Änderung gar profitieren und weniger bezahlen als heute. Und kleine
Betriebe würden nichts bezahlen. Rickli sah das Ganze als «Buebetrickli»
an, als Abzockerei der Wirtschaft.
Service public
Für Hardegger und Vischer war klar,
dass bei dieser Abstimmung nicht
der Service public im Mittelpunkt
steht. Man könne aber zu einem an-
GEWERBEVERBAND STADT ZÜRICH
Publireportage
Alles neu macht der Mai in Zürich
Wir
Zürcherinnen
und
Zürcher investieren viel
Geld in die
Schönheit
unserer
Stadt. Wir
schmeissen
unsere AbNicole Barandun.
fälle nicht
einfach weg – wir entsorgen sie im
polierten Edelstahl-Container, genannt Abfall-Hai, prämiert mit dem
Designer-Award Red Dot (an dieser
Stelle ein Hoch auf das Familienunternehmen ANTASWISSAG in Rümlang!). Bei unseren Strassencafés
dürfen die Wirte nicht irgendeinen
lumpigen Plastikstuhl auf das Boulevard stellen. Nein, nein. Hier hilft ei-
ne umfangreiche Wegleitung mit
städtischen Richtlinien, damit sich
niemand geschmacklich verirre. Alles
ist ästhetisch geregelt, sogar Sachen,
die wir gar nicht sehen (zum Beispiel
Dachflächenfenster).
Sachkundige
Gäste staunen, wie konsequent unsere Stadt durchgestylt ist.
Man hat sich also eingerichtet.
Zürich ist quasi offiziell um einen Anlass reicher. Pünktlich nach dem
Sechseläuten kommen linke Chaoten
von weit her gelaufen, um den Frühling einzuläuten. Hier ist gut Feste
feiern, das spricht sich rum.
Polizei an der kurzen Leine
Schlachtfeld Europa-Allee
Wer ein paar Schritte in die neue Europa-Allee wagt, staunt auch. Zerschlagene Fensterscheiben, Bretter
am Boden, nichts Anmächeliges. Wir
fragen bei einem Detailhändler nach
und erfahren, dass dies die Schäden
der Dezember-Randale seien. Es lohne sich nicht etwas zu reparieren,
denn bald nahe ja der 1. Mai. Zweimal möchten weder die Versicherungen noch die KMUs den Schaden berappen.
Das Risiko, erwischt und zur Verantwortung gezogen zu werden, ist leider gering. Stadtrat Daniel Leupi hat
2013 ein Überwachungskonzept vorgelegt. Bis 2016 wären an neuralgischen Stellen 19 Videokameras geplant gewesen. Der jetzige Polizeivorsteher Richard Wolff hat nun aus datenschutzrechtlichen Gründen dieses
Projekt beerdigt – entgegen den Empfehlungen seiner eigenen internen
Fachleute. Der Gemeinderat wertete
ebenfalls den Datenschutz höher ein
als der Schutz von Eigentum und
Leib und Leben.
Es ist paradox: Man traut unserer
Polizei zu, mit der Waffe umzugehen,
nicht jedoch mit Personendaten auf
einem Video. Die zahlenmässig unterlegene Polizei muss Verletzte in
Kauf nehmen. Die hohen Versicherungsprämien müssen kleine und
mittlere Betriebe berappen. Und die
Täter profitieren vom Datenschutz
und machen jedes Jahr Millionenschäden. Eine sehr verkehrte Welt.
Wir hoffen, dass die dem Gewerbe
gut gesinnte Polizei dieses Jahr ihren
Auftrag erfüllen kann und von der
politischen Führung nicht behindert
wird.
Nicole Barandun-Gross
Präsidentin Gewerbeverband
der Stadt Zürich
Die Teilrevision des Radio- und
Fernsehgesetzes (RTVG) will,
dass der Service public im Radio
und Fernsehen künftig durch eine
neue, geräteunabhängige Abgabe
finanziert wird. Diese soll – mit
Ausnahmen – von allen Haushalten und Unternehmen entrichtet
werden, die heutige Empfangsgebühr ersetzen und etwas tiefer
ausfallen. Haushalte ohne Radiooder Fernseh-Empfangsgerät haben während fünf Jahren die
Möglichkeit, sich von der Abgabe
zu befreien («Opting out»). Die
Teilrevision wird frühestens auf
1. Januar 2016 in Kraft gesetzt,
die neue Abgabe wird frühestens
2018 eingeführt. (pd./pm.)
deren Zeitpunkt darüber diskutieren.
Für Hardegger sind die qualitativ guten Sendungen der SRG ein Teil des
Service public. Unterhaltung sei auch
ein Teil davon. Anders sahen es Rutz
und Rickli. Es müsse zuerst diskutiert
werden, was der Service public umfasst. Es müsse geklärt werden, welche Aufgaben die SRG im modernen
Service public hat. Rickli plädierte für
einen kosteneffizienten Service public, also für eine schlanke SRG in der
künftigen digitalen Medienwelt.
Erfolgreiches 2014
fürs Stadtspital Triemli
Das Stadtspital Triemli hat ein weiteres erfolgreiches Jahr hinter sich und
weist ein positives Betriebsergebnis
von rund 10 Millionen Franken aus.
Dazu beigetragen haben eine grössere Anzahl Patientinnen und Patienten, aber auch die weitere Optimierung von Prozessen und ein bewusster Umgang mit Ressourcen.
Die Zahl der stationären Patientinnen und Patienten hat im Jahr
2014 um 8 Prozent auf 23 967 (Vorjahr 22 196) zugenommen, bei einer
gleichzeitigen Abnahme der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 6
auf 5,7 Prozent.
Im ambulanten Bereich konnte
die Patientenzahl um rund 5 Prozent
auf knapp 120 000 gesteigert werden.
Zudem gehört das Stadtspital mit
45 000 Notfällen im Jahr weiterhin
zu den drei grössten Notfallzentren
im Kanton. (pd.)
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8
Küsnachter
Nr. 18
30. April 2015
AMTLICH
Saisonstart Küsnachter Seebäder
Kusenbad
Strandbad
ab Freitag, 1. Mai, bis und mit Sonntag,
6. September
ab Samstag, 9. Mai, bis und mit Sonntag,
20. September
Montag/Dienstag/Mittwoch/Freitag
10.30 Uhr bis
Sonnenuntergang
Montag
Donnerstag
Dienstag bis Sonntag 9.30 Uhr bis
Sonnenuntergang
12.00 Uhr bis
Sonnenuntergang
11.30 Uhr bis
Sonnenuntergang
Samstag/Sonntag 9.30 Uhr bis
Sonnenuntergang
(Änderungen aus betrieblichen Gründen oder bei ungünstiger Witterung
bleiben vorbehalten.) Zwischen dem 1. Juni (Strandbad) bzw. dem 22. Juni
(Kusenbad) und dem 16. August gelten erweiterte Öffnungszeiten!
Beachten Sie bitte die entsprechenden Hinweise bei den Bädern bzw. auf
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• Körperpflege, Hygiene
• Unterstützung im Haushalt
• Beratung für pflegende Angehörige
• Lieferung von Mahlzeiten
• Vermietung von Krankenmobilien
(teilweise zuzüglich Depot)
Strandbad
Kusenbad
044 910 03 78
044 910 48 32
gratis
gratis
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre
(Jahrgang 1999)
Einzeleintritt
7.–
7.–
Abonnement 10 Eintritte
(in beiden Bädern gültig)
55.–
55.–
Saisonkarte
(in beiden Bädern gültig)
100.–
100.–
50.–
50.–
pro Tag
ganze Saison
4.–
120.–
–
–
Kästli
für Liegestühle usw.
ganze Saison
50.–
50.–
5.–
5.–
Saisonkarte für Küsnachter Einwohnerinnen
und Einwohner (in beiden Bädern gültig;
gegen Vorweisen des Schriftenempfangsscheins bzw. Ausländerausweises)
Familienkabinen
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pro Tag
Am Samstag, 9. Mai, sind Sie zwischen 16.00 und 18.00 Uhr herzlich
zum traditionellen Saisoneröffnungs-Apéro im «Sträme» eingeladen.
Auf einen Blick
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in unserer Rubrik
«Auf einen Blick»:
Frau H. Haltiner
berät Sie gerne.
Telefon 044 910 88 26
Küsnachter
AKTUELL
Nr. 18
30. April 2015
9
Dieser Mann hilft zu früh geborenen Kindern
Kinder, die das Licht
der Welt zu früh erblicken,
nennt man Frühchen.
Sie brauchen intensive
Betreuung. Diese erhalten
sie am Unispital. Später
wird ein Eltern-Treff angeboten, um Freuden zu teilen und über Probleme
während der Entwicklung
zu diskutieren.
Béatrice Christen
Kinder, die zu früh zur Welt kommen,
müssen individuell betreut werden.
Aus einem Gespräch mit Professor
Jean-Claude Fauchère, Leitender
Arzt in der Klinik für Neonatologie
des Universitätsspitals Zürich, geht
hervor, dass diese Kinder – man
nennt sie auch Frühchen – in der Klinik für Neonatologie am Universitätsspital Zürich besondere medizinische
Betreuung erhalten. Er erklärt, dass
extrem früh geborene Kinder bereits
zwischen 23 und 24 Schwangerschaftswochen lebensfähig sein können. Jean-Claude Fauchère führt die
Lokalinfo durch die Station, in der
Frühchen versorgt und betreut werden: «Es gibt verschiedene Grade der
Frühgeburtlichkeit. Wenn das Ultraschallbild der schwangeren Frau
zeigt, dass es dem Kind nicht gut
geht, muss je nach Schwangerschaftswoche die Geburtseinleitung
diskutiert werden. Je nach Dringlichkeit wird das Kind sogar durch einen
Kaiserschnitt auf die Welt geholt.»
Frühchen und ihre Zukunft
Eltern-Treff – ein Erfolg
Heute ist bekannt, dass ehemalige
Frühchen später im Leben durch
Entwicklungsstörungen benachteiligt
sein können. Diese können sich in
der Schulzeit durch Störungen beim
Lernen oder zum Teil auch durch Hyperaktivität äussern. Man kennt im
frühen Erwachsenenalter auch soziale Probleme. Jugendliche haben oft
Mühe mit der Kommunikation. Sie
können introvertiert und ängstlich
und damit auch zurückhaltender sein
als Kinder, die rechtzeitig zur Welt
gekommen sind.
Die Klinik für Neonatologie bietet
zur Unterstützung der Angehörigen
seit einigen Monaten einen Elterntreff an. Hier treffen sich Eltern frühgeborener Kinder zum gegenseitigen
Austausch. Geleitet wird der Treffpunkt, der jeweils am ersten Don-
Pfarrerin Margarete Garlichs freut
sich und sagt: «Der im letzten September ins Leben gerufene ElternTreff ist von Anfang an gut besucht.
Und das auch von Eltern, die bereits
ältere Kinder haben, die zu früh geboren wurden. Offensichtlich ist es
mit dem Treff gelungen, den Eltern
einen Rahmen zu geben, in dem sie
sich während, nach dem Spitalaufenthalt und in späteren Jahren austauschen, Freude, Ängste sowie Erfahrungen teilen und Fragen klären
können».
Beschwerde gegen
Handy-Antenne
abgewiesen
Fohrbach: Garderoben
müssen saniert werden
Hilft bei Frühgeburten: Professor
Jean-Claude Fauchère. Fotos: B. Christen
Betreuen Eltern und Angehörige: Die Pfarrerinnen Margarethe Garlichs
und Lisa Palm (rechts) werden dabei auch von Therapeuten unterstützt.
Nachdenklich fährt er fort: «Wenn es
sich um ein Kind handelt, das vor 28
Schwangerschaftswochen mit einem
Kaiserschnitt geboren wird, ist
höchste Alarmstufe angesagt. Wir
verlegen dieses dann sofort in die Intensivstation.»
Fauchère weist auf einen mit einem grünen Tuch bedeckten Brutkasten über einem kleinen Bettchen hin
und sagt: «Der kleine Junge musste
viel zu früh geholt werden, er wiegt
gerade 800 Gramm». Und in der Tat,
der Säugling ist sehr klein, habe aber
gute Überlebenschancen betont Fauchère.
in diesem Fall 24 Stunden Kontakt zu
ihrem Kind, so lange sie im Wochenbett sind. Sie dürfen es – sobald dies
möglich ist – auch selber versorgen.
Sollte die Frau das Spital vor dem
frühgeborenen Kind verlassen können, hat sie wie der Vater auch nach
wie vor Zutritt zu ihrem Sohn oder
ihrer Tochter.
Jean-Claude Fauchère erklärt,
dass es drei Stadien von zu früh geborenen Kindern gebe. Neben den
extremen Frühchen – Geburt vor 26
Schwangerschaftswochen – gebe es
die sehr früh geborenen Kinder, die
zwischen 26 und 32 Wochen zur Welt
kämen, und die späten Frühgeborenen, die das Licht der Welt zwischen
34 und 37 Schwangerschaftswochen
erblickt hätten.
Nach dem Spitalaustritt von Mutter und Kind sorgt jeweils ein Kinderarzt für das medizinische Wohlbefinden des Kleinen. Zusätzlich finden
bei Kindern, die unter 32 Schwangerschaftswochen geboren worden sind,
Mutter und Kind sind beisammen
Frauen, die ihr Kind im Universitätsspital zur Welt bringen, haben den
Vorteil, dass der Säugling, wenn er
zu früh geboren wird, unter dem gleichen Dach wie die Mutter weilt und
intensiv in der Neonatologie durch
Kinderärzte und kompetentes Pflegepersonal betreut wird. Mütter haben
Foto: zvg.
Millionenschaden bei Dachstockbrand in Zollikon
Am Donnerstagmorgen vergangene Woche ist an der
Seestrasse 20 in Zollikon ein Brand ausgebrochen. Die
Löschkräfte konnten das Feuer zwar rasch unter Kontrolle bringen, der Sachschaden an der Villa, die sich
im Umbau befindet, übersteigt aber 1 Million Franken. Wie die Kantonspolizei sagt, musste der gesamte
ANZEIGEN
regelmässige Nachversorgeuntersuchungen im Universitätsspital und im
Kinderspital statt.
nerstag im Monat stattfindet, unter
anderen von den beiden Seelsorgerinnen Lisa Palm und Pfarrerin Margarete Garlichs, die die Mütter der
Frühchen in vielen Fällen bereits
kennen und im Wochenbett oder
nach der Geburt begleitet haben. Die
zwei betonen: «Der Treffpunkt ist
nicht an eine Konfession gebunden.
Wir möchten Eltern frühgeborener
Kinder die Möglichkeit geben, miteinander zu reden. Dabei spielt es keine
Rolle, ob das Kind noch im Spital
weilt, bereits zu Hause oder schon älter ist, und auch nicht, ob das Kind
im Unispital oder andernorts geboren
wurde. Mit von der Partie sind übrigens auch eine Musiktherapeutin und
Psychologinnen, die die Eltern auf ihre Art unterstützen.»
Dachstock wegen Instabilität abgebrochen werden.
Die Brandursache sei auf eine Unvorsichtigkeit bei
den Umbauarbeiten im Dachstock zurückzuführen, so
die Kapo. Aufgrund des Feuerwehreinsatzes war die
Seestrasse im betroffenen Bereich bis um 22 Uhr gesperrt. (aj.)
Die Swisscom-Antenne in ErlenbachWinkel darf gemäss einem Entscheid
des Bundesgerichts stehenbleiben.
«Das Bundesgericht hat die Beschwerde von 15 Erlebacherinnen
und Erlenbachern gegen ein Urteil
des Zürcher Verwaltungsgerichts vollumfänglich zurückgewiesen», berichtet die «Zürichsee Zeitung» (ZSZ) in
ihrer Ausgabe vom letzten Samstag.
Die Gemeinde hatte im April 2011
die Baubewilligung für die Antenne
auf einem Privatgrundstück erteilt.
Die Rekurrenten hatten unter anderem moniert, dass die Antenne weiter strahle, als dies nötig sei. Ausserdem wurde die Beeinträchtigung der
Fernsicht vom Turmgut aus kritisiert.
Sie bezogen sich zudem auf eine abgelehnte Baubewilligung für eine Antenne an der Lerchenbergstrasse. Da
bei der Swisscom-Antenne gleicher
Widerstand vorliege, müsse Erlenbach folglich die vorliegende Baubewilligung ebenfalls abgelehnt, zitiert
die «ZSZ» die Rekurrenten. Das Bundesgericht hat die Beschwerde nun
abgewiesen. (pd./phs.)
Eltern-Treff in der Spitalkirche: Der Eltern-Treff findet jeden ersten Donnerstag
im Monat in der Spitalkirche, Universitätsspital Zürich, Rämistrasse 100, jeweils von
19.30 bis 21 Uhr statt. Eine Anmeldung ist
nicht notwendig. Auskunft: Pfarrerin Margarete Garlichs, Telefon 044 255 51 68.
E-Mail [email protected].
Von Anfang Juni bis Anfang Oktober
müssen die Garderoben im Schwimmbad Fohrbach in Zollikon saniert werden. «Seit mehreren Jahren ist der
Boden im Bereich der Garderoben
und Duschen undicht und an mehreren Stellen diffundiert Wasser durch
die Decke in die darunterliegenden
Räume. Vor allem im Fitnessbereich
und beim Eingang zur Turnhalle sind
dadurch Wasserschäden entstanden.
Der gesamte Bereich muss komplett
saniert und durchgehend abgedichtet
werden», informiert die Gemeinde
Zollikon über die Gründe.
Während der Sanierung bleiben
die Garderoben geschlossen, es stehen
aber provisorische Garderoben und
Duschen zur Verfügung. Neu eingeführt werden soll nicht nur ein heute
übliches Schleusensystem, auch werden die Duschen und Garderoben
durchgehend behindertengerecht und
mit grossen Familien-Umkleidekabinen eingerichtet. Der Gemeinderat
Zollikon hat dafür einen gebundenen
Kredit von 1,5 Mio. Franken zulasten
der Investitionsrechnung 2015 gesprochen. (pd./phs.)
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Küsnachter
Nr. 18
30. April 2015
Stadt Zürich
Nr. 18
30. April 2015
Die Hochzeitsfeiern werden immer grüner
«Alles neu macht der Mai», sagt
der Volksmund. Als klassischer
Hochzeitsmonat gilt der Mai
heute indes nicht mehr – der
wettersicherere August macht
ihm zunehmend den Rang
streitig. Auch in anderer
Hinsicht findet ein Wandel
statt: Hochzeitsfeiern werden
ökologisch korrekter.
Lisa Maire
Eine konventionelle Hochzeitsfeier gilt per
se nicht gerade als umweltfreundlich: Sei
es, weil sie den Kauf von Produkten beinhaltet, die einen erheblichen Müllberg mit
sich bringen. Etwa Wegwerfgeschirr oder
in Cellophan verpackte Gastgeschenke aus
Plastik. Sei es, dass viele Gäste zur Hochzeit eingeladen werden, die von weit her
per Flugzeug anreisen oder einzeln im Auto
vom Hotel zur Kirche und zur Location und
wieder zurück fahren. Sei es, dass Brautpaare Einladungen auf dickem Papier verschicken, das mit chemischen Farben gedruckt wurde. Sei es, dass sie Blumen aus
Kenia oder Kolumbien für Tischdeko und
Sträusse oder Erdbeeren aus Israel für die
Hochzeitstorte im Januar verwenden. Sei
es, dass sie Trauringe kaufen, deren Gold
und Diamanten aus Minen in afrikanischen
Konfliktgebieten stammen oder Brautklei-
denen sie produziert wurden, genau Auskunft geben können.
Vom Wildblumenstrauss
zu veganen Schuhen
Eine grüne Hochzeit hat nichts zu tun mit Heiraten im Grünen, Ökolatschen, Patschuli-Duft, Gemüse aus dem Garten oder Jute statt Seide.
Foto: zvg.
der, die um die halbe Welt reisen, bevor sie
ins hiesige Brautmodegeschäft gelangen.
«Green Wedding» als Ausdruck
der Lebenseinstellung
Heute gibt es jedoch immer mehr Menschen, die sich in ihrem normalen Alltag
vom Wegwerfkonsum abgrenzen, sich über
fair gehandelte Produkte oder Klimabilanzen Gedanken machen, und deshalb auch
am «schönsten Tag im Leben» auf die Umwelt achten wollen. Ökologisch korrekt heiraten sei angesagt, «Green Wedding», ein
Trend auf dem Vormarsch, verkünden einschlägige Hochzeitsportale. Evelyne Schärer von der grössten Schweizer Hochzeitsagentur «your perfect day» sieht das jedoch
nicht ganz so. In ihren elf Jahren als professionelle Hochzeitsplanerin habe noch
kein Paar explizit eine «grüne Hochzeit»
verlangt. Trotzdem sei der ökologische Gedanke in der einen oder anderen Form bei
der Hochzeitsplanung präsent – quasi aus
dem allgemein umweltbewussteren Alltagsleben heraus gewachsen.
Bei «your perfect day» achte man zum
Beispiel schon seit Jahren auf regional und
saisonal gerechte Speisetafeln und berate
die Brautpaare dahingehend. Auch recyceltes Papier für Hochzeitseinladungen ist für
Schärer eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Zudem empfiehlt sie Brautpaaren je
nach Location schon mal die Organisation
eines Shuttlebusses, um individuelle Fahrten zwischen Traualtar und Partyort zu
vermeiden. Und was die Trauringe oder die
Brautkleider betrifft, arbeitet die Agentur
mit Schweizer Anbietern zusammen, die
über die Herkunft der verwendeten Materialien und die Arbeitsbedingungen, unter
Wer seine Hochzeit ohne professionelle
Agenturen planen will, findet auf Hochzeitsportalen wie «www.bonnyprints.ch»
oder «www.hochzeitfeiern.ch» jede Menge
Inspirationen, wie sich ein Hochzeitsfest
auf einfache Weise nachhaltiger gestalten
lässt – je nach Budget mehr oder weniger
ausgeprägt. Zum Beispiel, indem statt exotische Schnittblumen Wildblumensträusse
oder kleine Blumentöpfe mit einheimischen
Pflanzen auf die Tische kommen – und danach als Give-aways bei den Gästen zuhause weiterleben dürfen. Auch Dekoelemente
wie Kork, Stein und Holz werden für
«Green Weddings» proklamiert oder Caterer, die sich auf biologische, vegetarische
oder vegane Hochzeitsmenüs und Hochzeitstorten spezialisiert haben.
Auch Adressen von lokalen Designern
und Shops, die kostengünstige Hochzeitskleider in ökologischer und sozial verträglicher Qualität oder sogar vegane Schuhe
anbieten, finden sich auf einschlägigen Portalen.
Und warum soll ein Brautkleid nur an
einem einzigen Tag getragen werden? Warum nicht ein tolles Kleid aus einem Secondhand-Laden, aus recycelten edlen Stoffen
wählen oder ein Modell, das sich nach dem
Auftritt am grossen Tag in ein CocktailKleid umarbeiten lässt?
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sehen, dass Rüebli unter der Erde
wachsen. Kauf oder Miete.
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Theater, Spielen, Tanzen und Reisen. «Bei uns findest du Raum für deine Unternehmungen.
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Unternehmungen.» Alles Weitere unter www.singlefreetime.ch. (pd.)
11
12
Küsnachter
Nr. 18
SPORT / AKTUELL
30. April 2015
Aquastar: Remis dank
Meisterleistung des Torhüters
Umzonung der Seestrasse 109
kommt zur öffentlichen Auflage
Das neue Wohn- und Pflegezentrum am Blumenrain
kann im Frühling 2016 bezogen werden. Nun wird
über die neue Nutzung der
bisherigen Standorte Beugi
und Am See entschieden.
Die Wasserballer von Aquastar Küsnacht/Zollikon
erkämpften sich am Samstag, 25. April, gegen den
SK Bern ein Unentschieden
im heimischen Fohrbach.
Das Spiel begann sehr gut. Der ruhige, nicht überhastete Spielaufbau
von Aquastar erschwerte es, den
Bernern, ihr Spiel einzustellen. Sie
fixierten sich stark auf Center-Routinier Karoly Szasz und liessen dem
schussgewaltigen Adam Ferenczy etwas zu viel Raum: Dieser traf
prompt kaltblütig innert knapp drei
Minuten zweimal mit Hammerschüssen ins Tor.
Pass von Adam Ferenczy auf Karoly Szasz.
Foto: zvg.
Schussstarker Auftakt
Bern erhöhte den Druck auf Ferenczy, und sofort hatte Szasz mehr
Platz. Ihn muss man nicht zweimal
bitten. Gekonnt drehte er zwei seiner Gegner aus und stand plötzlich
allein vor dem Tor: 3:0. Zwei Überzahlsituationen im ersten Viertel für
die Berner, die sie dank reaktionsstarker Abwehr des Aquastar-Torhüters nicht verwerten konnten, gab
der Heimmannschaft Mut für das
zweite Viertel.
Im ersten Angriff des zweiten
Viertels gelang Bern ein Treffer.
Dann zwei Überzahlsituationen für
Aquastar, aber auch hier war die
Abstimmung in der Abschlussphase
nicht optimal, zu hastig die Torchance gewittert und zu ungenau ge-
schossen. Der dritte Ausschluss eines Berners führte dann zu einem
Penalty. Frantisek, der sein erstes
Spiel für Aquastar in dieser Saison
bestritt und für den abwesenden
Ausländer Yoan Cuesta spielte (pro
Spiel darf eine Mannschaft nur zwei
Ausländer einsetzen), traf sicher
zum 4:1.
Bern fand langsam ins Spiel und
erarbeitete sich einige gute Torgelegenheiten, scheiterte im Endeffekt
aber meist an Moor, der wie eine
Wand den Torraum abdeckte. Ein
Überzahlspiel konnten sie schliesslich verwerten, aber Ferenczy traf 9
Sekunden vor Halbzeit zum 5:2.
Die zweite Halbzeit war seitens
Aquastar vor allem durch Schussun-
genauigkeit geprägt. So kam kein
Schuss mehr am bernischen Hüter
vorbei, der Gegner aber konnte zum
Schluss noch auf 5:5 ausgleichen.
NLB-Erfahrung für Nachwuchs
Unsere Nachwuchsspieler Gian Gröbli und Dillen Moerland konnten in
diesem anspruchsvollen und ausgeglichenem Spiel wichtige NLB Erfahrung sammeln.
Sven Meyer, Aquastar
Aquastar I - SK Bern: 5:5 (3:0, 2:2, 0:2,
0:1). Für Aquastar spielten: Rene Moor im
Tor, Arpad Petrov, Adam Ferenczy (3), Peter Valko, Karoly Szasz (1), Dillen Moerland, Gal Frantisek (1), Gian Gröbli, Mario
Carol, Sven Meyer, Stjepan Tijan
Wie die Gemeinde Zollikon in einer
Mitteilung schreibt, unterbreitet der
Gemeinderat den Stimmberechtigten
an der Gemeindeversammlung vom
10. Juni einen Planungskredit zur
Umnutzung des Areal Beugi; im September folgt dann die Vorlage zur
Neunutzung der Liegenschaft Am
See.
Die heute vom Wohn- und Pflegezentrum genutzte Liegenschaft an
der Seestrasse 109 wird künftig nicht
mehr für öffentliche Aufgaben benötigt, weshalb die Liegenschaft ins Finanzvermögen übertragen wird. Für
die Neunutzung muss die Parzelle
umgezont werden.
Die Parzellen im Umfeld der Seestrasse 109, die heute in der Zone für
öffentliche Bauten liegen, sind aktuell
alle der Wohnzone mit mittlerer
Dichte W 2.20/2.30 mit vertikaler
Schraffur zugeordnet, in der neben
Wohnungen auch Büros, Gewerbe
und Verkaufsflächen zulässig sind.
Wie der Mitteilung zu entnehmen ist,
beantragt der Gemeinderat die Umzonung der Liegenschaft Seestrasse
109 in die selbe Zone.
Nicht betroffen von der Umzonung sei die direkt am See gelegene
Parzelle (im Plan: rot), die den Zugang zur Strassenunterführung be-
heimatet. Diese werde weiterhin in
der Erholungszone bleiben.
Eine Umzonung muss während
60 Tagen öffentlich aufgelegt werden.
Während dieser Frist können alle interessierten – private und juristische
– Personen Einwendungen vorbringen.
Mit der öffentlichen Auflage der
Umzonung wird noch kein Entscheid
über die künftige Nutzung der Parzelle gefällt. Die Umzonung ist jedoch eine Voraussetzung dafür, dass die Parzelle, für die kein öffentlicher Bedarf
mehr besteht, neu genutzt werden
kann. Die Stimmberechtigten können
dann an der Gemeindeversammlung
im September gleichzeitig über die
Umzonung und über die neue Nutzung entscheiden. (pd./aj.)
Öffentlichen Auflage der Umzonung: Gemeindekanzlei, Gemeindehaus, Bergstrasse 20, Zollikon. Zu Schalteröffnungszeiten.
Die Parzelle Seestrasse 109 (grau)
soll umgezont werden.
Plan: zvg.
Briefmarken in Hottingen begutachten lassen
wurde. «Kleinere Posten kaufen wir, wenn
überhaupt, meist direkt gegen bar an; bessere, werthaltige Sammlungen können oft
am besten über die Auktion verkauft werden», erklärt Herr André.
«Der kostenlose Farbkatalog wird in
Grossauflage in alle Herren Länder verschickt, ebenso steht das ganze Angebot mit
zusätzlichen Bildern im Internet, dies garantiert hohe Preise», sagt Herr Schwarzenbach.
Schwarzenbach Auktion Zürich
bietet kostenlose Schätzung von
Briefmarken sowie Auktionseinlieferung oder Barankauf an.
Soeben ist der Versand der verkauften Lose
der Frühjahrsauktion vom 17. und 18. April
abgeschlossen worden. «Jetzt haben wir
endlich wieder etwas Zeit für Schätzungen
von Material aus dem Publikum», meint
Herr André. Seit etlichen Jahren schätzt er
Briefmarken von Sammlern und Erben an
der Merkurstrasse 64 in Hottingen.
Termin vereinbaren
Briefmarken begutachten
Zuweilen soll der Hausrat auf Umzugstermine hin reduziert werden, bei Räumungen
und Erbschaften tauchen ab und zu gewaltige Bestände auf. Alte Firmenarchive mit
Briefmaterial und auch Ansichtskarten bis
ungefähr 1950 können interessant sein.
Material aus den letzten 50 Jahren sei
preislich enorm unter Druck, erklären die
Experten, die Herren Schwarzenbach und
Publireportage
Das kompetente Team von Schwarzenbach Auktion Zürich.
Egli, davon gäbe es viel zu viel. Die meisten
ausländischen Postverwaltungen haben ihre
Marken für ungültig erklärt, was den Wertverfall noch verstärkt. Dies betrifft auch
Ersttagsbriefe, gefälligkeitshalber abgestempeltes Material und «konfektionierte Sammlungen», also Objekte, die früher für teures
Foto: zvg.
Geld abonniert wurden. Immerhin lässt sich
noch fast alles verkaufen.
Gesucht sind ungebrauchte Marken der
Schweiz (auch modernes Material), fast alles
von China und anderen asiatischen Staaten
sowie klassische Sammlungen aller Länder
und aller Art, bei denen Kapital investiert
Um Briefmarken begutachten zu lassen,
muss ein Termin vereinbart werden. Möglich ist dies werktags jeweils von 10 bis 18
Uhr. Eigene Firmenparkplätze sind vorhanden. Die Auktionsfirma ist auch mit dem öffentlichen Verkehr bestens erreichbar, Tram
Nr. 3 bis Hottingerplatz, Tram Nr. 15 bis
Englischviertelstrasse. (pd./pm.)
Schwarzenbach Auktion Zürich, Merkurstrasse
64, 8032 Zürich,, Telefon 043 244 89 00.
[email protected],
www.schwarzenbach-auktion.ch
Stadt Zürich
Nr. 18
30. April 2015
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Nach der Sitzung an den Apéro: Nationalräte Hans-Peter Portmann und
Chantal Galladé; Juwelier Harry Hofmann und Gian-Paolo Amsler (r.).
Hoch über den Dächern mit Blick auf Bahnhofstrasse und die Urania-Sternwarte: Gastronom Michel Péclard
und Geschäftspartner Florian Weber (rechts) in ihrem neusten Restaurant.
Kulinarisch hoch hinaus
auf dem Dach der Modissa
Ganz oben angekommen ist, wer sich
im neuen «Rooftop»-Restaurant der
Modissa in einen Stuhl sinken lässt.
Ab dem 29. April ist es dort für alle
zugänglich. Auch nach Ladenschluss
via Seiteneingang.
Für VIPs und Freunde gabs letzte
Woche bereits eine exklusive Voreröffnung. Das Dachgeschoss wurde
früher als Lager genutzt. Viel zu
schade, sagte sich Gastronomie-Tausendsassa Michel Péclard (Kiosk,
Pumpstation, Fischer’s Fritz, Schober, Coco Grill & Bar, Milchbar). Er
hätte die Idee eines Dachrestaurants
gerne schon bei PKZ Women umsetzen wollen. Doch dort habe es nicht
geklappt, weil man sich vertraglich
nicht einig geworden sei. Namen hat
das Restaurant im 6. Stock übrigens
keinen. «Wir hatten ganz viel tolle
Ideen, aber zuletzt wird sowieso jeder von der Modissa reden», sagt Geschäftspartner Florian Weber. Der
Rundblick auf Urania und Bahnhofstrasse ist berauschend. Das Interieur erinnere ein bisschen an das Dekor in der Sendung «Glanz&Gloria»,
hörte man bei der Eröffnung. Modissa-Besitzerfamilie Gablinger liess
sich, wie viele andere, kulinarisch
verwöhnen. Das Personal fährt im
wahrsten Sinne des Wortes mit
Dampf zu den Tischen: Auf eigens
angefertigten Dumplingwagen werden Gaumenfreuden aus einer vielseitigen und hochwertige Fusion-Küche, inspiriert von Reisen nach Tokyo, New York und Los Angeles, serviert. Auf den rollenden Take-aways
werden auch mal Hackbraten oder
Angus-Beef serviert. Ergänzt wird
das Angebot mit Salaten und grosszügig gedeckten Dessertwagen.
Otto Gisiger, Inhaber Gisco
Gastro-Consulting.
Freuen sich über den schönen Abend: Floristin Susanne Wismer mit Cédric A. George (Pyramide am See).
Geniessen die Aussicht: Galeristin Georgina Casparis; Moderatorin, Model DJ Annina Frey (r.).
Werber Theophil Butz mit Gattin
Inge Steiger Butz.
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Albert Leiser, Direktor Hauseigentümerverband.
Figaro Danniel Saner (links) mit Lisa und André
Bisang (Fourrures & Design AG).
14
Küsnachter
Nr. 18
30. April 2015
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Stadtbibliothek Opfikon
empfiehlt:
Die Lügen
der anderen
In einem Hotel
in Florida treffen
zufällig
drei
Pärchen
aus
England
aufeinander.
Sie
freunden
sich an und
verbringen die
Tage gemeinsam unter der glühenden Sonne mit Drinks am
Pool. Es scheint der perfekte Urlaub zu sein. Doch in der letzten
Nacht vor der gemeinsamen Abreise verschwindet ein Mädchen
aus dem Hotel, das später tot in
den Sümpfen gefunden wird. Zurück in England bleiben die drei
Paare in Kontakt. Um ihre frisch
geknüpfte Freundschaft zu vertiefen und das Erlebte zu verarbeiten, laden sie sich reihum
nach Hause zum Abendessen
ein. So kommt es zu drei Begegnungen, bei denen die Paare am
Esstisch über ihre Vergangenheit, ihre Liebe und ihre Hoffnungen sprechen. Doch je mehr
sie voneinander erfahren, desto
fremder und unheimlicher werden sie sich. Die abendlichen
Treffen sind zunehmend geprägt
von Merkwürdigkeiten, Misstrauen und dem beklemmenden
Verdacht, dass hinter der Fassade des jeweils anderen nicht ist,
wie es scheint; ein Verdacht, der
sich schliesslich auf schreckliche
Weise bestätigt.
Mark Billingham, 1962 in
Birmingham geboren, ist einer
der erfolgreichsten englischen
Kriminalautoren.
Mark Billingham. Die Lügen der anderen.
Atrium. 2014
Ein Laden,
der Glück verkauft
Teddi wächst
auf einer Farm
mitten in der
überwältigenden
Natur
Kentuckys auf.
Sie liebt es, mit
ihren Händen
zu
arbeiten
und aus Dingen, die andere wegwerfen, Schmuckstücke zu zaubern. Als ein alteingesessener
Antiquitätenhändler aus Charleston ihr anbietet, bei ihm zu arbeiten, ergreift die junge Frau ihre Chance und verwirklicht ihren
Lebenstraum. Mit harter Arbeit,
viel Herzlichkeit, Charme und
Gespür für Schönheit macht sie
Mr. Palmers Laden zur kleinen
Oase im pittoresken Charleston.
Ihr Glück scheint perfekt, doch
dann bringt eine mysteriöse
Nachricht aus der Vergangenheit
ihr Leben ins Wanken …
Beth Hoffman ist mit diesem
Buch ein Gesamtpaket gelungen.
Es enthält etwas von allem: Liebe, Spannung und Vergangenheit.
Beth Hoffman. Ein Laden, der Glück verkauft. Kiepenheuer&Witsch. 2014
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Freitag, 1. Mai
11.00–18.00 Tag der offenen Weinkeller: Welti-Weine: Festwirtschaft. Weinkelterei und Weinkellerei,
Obere Heslibachstr. 86, Küsnacht.
11.00–17.00 Tag der offenen Weinkeller: Grosse Degustation der Küsnachter Weine (der neue Jahrgang 2014 ist da). Festbeizli mit Peter Häuselmanns
Fischküche: fangfrische Felchen und Hecht aus
dem Zürichsee. www.diederik.ch. Weingut Diederik, Obere Heslibachstrasse 90, Küsnacht.
Samstag, 2. Mai
11.00–17.00 Tag der offenen Weinkeller: Grosse Degustation der Küsnachter Weine (der neue Jahrgang 2014 ist da). Festbeizli mit Peter Häuselmanns Fischküche: fangfrische Felchen und
Hecht aus dem Zürichsee. www.diederik.ch.
Weingut Diederik, Obere Heslibachstrasse 90,
Küsnacht.
11.00 Abschlussapéro: Ausstellung von Melitta
Progsch «Bilder und Keramikobjekte». KeramikStall Forch, General-Guisan-Strasse, Forch.
Sonntag, 3. Mai
8.30 Wanderung: WALSA-Weg. Wanderung mit den
Naturfreunden mit wunderbarem Blick auf den
Walensee, Churfirsten und Wasserfälle. Wanderzeit ca. 3,5 Stunden. Mit steilen Auf- und Abstiegen, Stöcke von Vorteil. Verpflegung aus dem
Rucksack. Abfahrt nach Erlenbach 8.14 Uhr, ab
Erlenbach: Kochkurs
für Männer
Am Montag, 4. Mai, findet in Erlenbach von 16 bis 18.15 Uhr ein Kochkurs für Männer statt. Raffinierte,
saisonale Alltagsküche – inklusive
Küchentricks und Tipps.
Gemeinsam mit den Kochkurskollegen das selbst gekochte Menü
geniessen bei regem Austausch und
Gemütlichkeit. Der Kurs im Rahmen
der hauswirtschaftlichen Weiterbildung Erlenbach findet in der Schulküche im Schulhaus Oberer Hitzberg
statt.
Weitere Daten sind der 18. Mai
und der 1. Juni. Die Leitung des
Kurses übernimmt Brigitte BleulerBaumer. (pd.)
Infos/Anmeldung bei Beatrice Berner, 044
915 15 32 oder auf der Website:
www.schule-erlenbach.ch/weiterbildung.
Küsnacht 8.17 Uhr. Besammlung um 8.30 beim
Treffpunkt am HB. Anmeldung bei Leiterin Brigitte Sohm: 056 633 60 42.
16.00 Finissage: «Böden – eine vielschichtige
Grundlage». Beatrice Kulli von der Bodenkundlichen Gesellschaft der Schweiz erklärt anschaulich,
was diese versiegelten Oberflächen für die Umwelt
bedeuten und was die Böden inner- und ausserhalb des Siedlungsraums generell alles leisten.
Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, Küsnacht.
17.00 Orgelkonzert: Der Organist Henri-François
Vellut gibt ein Orgelrezital mit Werken aus 200
Jahren französischer Tradition. Ref. Kirche, Untere Heslibachstrasse 2, Küsnacht.
Montag, 4. Mai
17.00–18.00 Sprechstunde des Gemeindepräsidenten:
Büro des Gemeindepräsidenten, Obere Dorfstr.
32, Küsnacht.
Mittwoch, 6. Mai
18.00–21.00 Vernissage: «Lisbeth Meier. Neue
Werke». Bitte öffentliche Parkplätze benutzen.
Ausstellung bis 23. Mai. Keramik-Stall Forch, General-Guisan-Strasse, Forch.
20.15 Vortrag über Wein: Nach der GV der Kulturellen Vereinigung Küsnacht (19.30 Uhr) hält Prof. Dr.
Peter Schumacher folgenden Vortrag: «Der Einfluss des Bodens und des Klimawandels auf den
Wein von Küsnacht». Foyer Heslihalle Küsnacht,
Untere Heslibachstrasse 33, 8700 Küsnacht.
Naturfreunde:
Wanderung im Zürcher
Oberland
Die Naturfreunde Sektion ErlenbachKüsnacht wandern am Freitag, 1. Mai,
von Ringwil (Hinwil) über Egg in Richtung Allmen. Weiter geht es bei dieser
leichten Wanderung nach Girenbad,
vorbei am einstigen Badegasthof. Der
Abstieg durch das romantische Wildbachtobel führt nach Hinwil. Die Wanderzeit beträgt etwa drei Stunden und
die Verpflegung stammt aus dem
Rucksack. Als Billett wird ein 9-UhrPass gebraucht. Die Abfahrt ab Erlenbach ist um 8.44 Uhr, ab Küsnacht um
8.47 Uhr. Besammlung ist um 9 Uhr
bei der grossen Uhr im Hauptbahnhof
Zürich. Auskunft über die Durchführung am Donnerstagabend über die
Hotline 031 544 55 69 (Code 13232).
Anmeldung bei Lisbeth Uster (044
915 35 35) oder bei Leiterin Elsbeth
Mettler (044 984 21 39). (e.)
Donnerstag, 7. Mai
16.00 Vernissage Top Dogs: Top Dogs by Stef Koch.
Eingangshalle Goldbach Center, Seestrasse 39,
Küsnacht.
17.00–20.00 Vernissage im Höchhuus: «pe horber –
handmade». Figuren, Zeichnungen, Bilder. Einführung durch Dr. Christoph Sautter (gegen 18
Uhr). Galerie im Höchhuus, Seestrasse 123, Küsnacht.
20.00 «Wo stehen wir? Wo drückt der Schuh?»: Die
SVP Küsnacht lädt ein. Nach 21.40 Uhr können
die Diskussionen bei einem Apéro weitergeführt
werden. Heslihalle (Foyer), Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht.
20.00 Konzert Swing Express: Jazz der Dreissigerjahre
im Stile von Django Reinhardt und Stéphane Grappelli. Eintritt Fr. 35.–/30.–. Schüler, Lehrlinge und
Studenten Fr. 5.– Ermässigung, Vorverkauf: DorfDrogerie (Telefon 044 915 21 15) ab Mittwoch, 29.
April 2015. Abendkasse und Saalöffnung ab 19.30
Uhr. Vogtei Herrliberg, Zehntensaal.
Samstag, 9. Mai
9.00 Erlenbacher Frauentag: 9 Uhr: Qi Gong hinter
der Kirche. 9.45 Uhr: Brunch im Kirchgemeindehaus, 11 Uhr: Begegnung und Training Yvonne Küttel. Jeder Programmteil kann einzeln besucht werden. Für eine Teilnahme am Brunch bitte um Anmeldung bis Donnerstag, 7. Mai an Charlotte Albonico, 044 910 16 61, kirchgemeindehaus.erlenbach
@zh.ref.ch. Ref. Kirche Erlenbach, Erlenbach.
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
5. Sonntag der Osterzeit
Samstag, 2. Mai
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 3. Mai
10.30 Eucharistiefeier
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 3. Mai
9.00 Eucharistiefeier
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 2. Mai
18.30 Eucharistiefeier
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 3. Mai
10.00 Kirche: Gottesdienst
Pfr. Brigitte Crummenerl
Musik: Frühlingssonate von Ludwig
van Beethoven, mit Cristina
Ardizzone, Violine, und Jürg Tobler
Klavier, anschliessend Kirchenkaffee
10.15 Pflegeresidenz Bethesda
Heimgottesdienst
Pfr. Katharina Zellweger
Dienstag, 5. Mai
10.30 Seniorenheim am See,
Pavillon: Heimgottesdienst
Pfr. Brigitte Crummenerl
16.30 Seniorenheim am See, Raum
Seeblick: Heimgottesdienst
Pfr. Brigitte Crummenerl
18.15 Seniorenheim Wangensbach
Heimgottesdienst
Pfr. Brigitte Crummenerl
Mittwoch, 6. Mai
19.07 bis 19.27 Kirche: 7nach7Kurzgottesdienst, Pfr. Judith Wyss
Musikalische «Champions League»
mit Wen-Sinn Yang und Adrian Oetiker
Klassische Musik der Extraklasse erwartet die Küsnachter am 10. Mai im
Seehof. Wen-Sinn Yang und
Adrian Oetiker spielen unter
anderem Schubert und
Ernst von Dohnányi.
Wen-Sinn Yang zählt zu den vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten als
Kammermusiker und Solist im Cellofach. «Technisch auf allerhöchstem
Niveau spielt er mit wunderbarem,
grossem Ton und einwandfreier Intonation. Seine Phrasierungen sind
einfühlsam, und er erfasst in ausserordentlicher Weise die philosophische Dimension der Werke, die er
spielt», äusserte sich kein Geringerer als Lorin Maazel über ihn.
Der in Bern geborene Musiker
taiwanesischer Abstammung ist in
Adrian Oetiker und Wen-Sinn Yang.
Küsnacht zusammen mit dem
Schweizer Pianisten Adrian Oetiker
zu hören. Dieser verfolgt seit vielen
Jahren eine weltweite Karriere, seine Konzerte in Europa, Amerika
und Australien brachten ihn zusammen mit vielen Orchestern, darunter
dem Tonhalle-Orchester, dem Sym-
phonie-Orchester
des Bayrischen
Rundfunks und
dem Irish National
Symphony
Orchestra. Zoltan
Kodalys Sonatine
für
Violoncello
und
Klavier,
Schuberts Sonate
a-Moll Arpeggione für Violoncello
und Klavier sowie Ernst von
Dohnányis SonaFoto: zvg.
te b-Moll op. 8
kommen am 10. Mai im Seehof zur
Aufführung. (pd.)
So, 10. Mai, Beginn 17 Uhr, Eintritt frei
(Kollekte). Seehof, Hornweg 28, Küsnacht.
Platzzahl beschränkt, Einlass ins Haus ab
16.30 Uhr. Patronat: Kulturkommission
Gemeinde Küsnacht.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Philippa Schmidt (phs.),
Annina Just (aj.)
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
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913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Küsnachter
Veranstaltungen & Freizeit
Wenn Natur und Kunst
zueinanderfinden
In ihrer Ausstellung ab dem
7. Mai in der Zumiker Galerie Milchhütte zeigt die international bekannte Zürcher Künstlerin und wissenschaftliche Zeichnerin Cornelia Hesse-Honegger Aquarelle und Zeichnungen von
bestechender Virtuosität.
Im Anschluss an die Vernissage wird
die Künstlerin in einem Referat im
Kirchgemeindesaal Zumikon über
die Stationen ihres Werdegangs und
ihres persönlichen Engagements
sprechen.
Cornelia Hesse-Honegger wurde
1944 als Tochter von Warja Lavater
und Gottfried Honegger geboren. Sie
arbeitete 25 Jahre lang für das Zoologische Institut der Universität Zürich. Ihr Hauptinteresse gilt den Insekten, die ihr Zeugen einer schönen
und zugleich bedrohten Lebenswelt
sind. So wählte sie für ihre Ausstellung in Zumikon auch den Titel «Der
Mikrokosmos belegt unser Tun».
Cornelia Hesse-Honegger sieht
ihre Werke nicht alleine als technisch beeindruckende Insektendarstellungen, sondern als metaphorische Bilder. Diese Darstellungen dienen der Erkenntnis und der Vermittlung des Wissens. Heute stehen
selbstverständlich neuste bildgebende Techniken mit der metaphorischen Zeichnung in Konkurrenz. Der
langsame, präzise und gestalterische
Prozess der metaphorischen Zeichnung ist gemäss Cornelia HesseHonegger jedoch nicht so einfach zu
ersetzen.
Auswirkungen von Tschernobyl
Die in der Galerie Milchhütte gezeigten Werke wurden mit Hilfe einer
Binokularlupe in meisterhafter Technik, meist als Aquarelle, erschaffen.
1987, ein Jahr nach dem Unfall von
Tschernobyl, begann Cornelia Hesse-Honegger systematisch Wanzen
zu sammeln. Die gesammelten
16 000 Insekten untersuchte sie
nach morphologischen Schäden.
Die Untersuchungen zeigten,
dass der radioaktive Niederschlag
aus Tschernobyl in Schweden und in
der Schweiz morphologische Schäden bei Wanzen, Fliegen sowie
Pflanzen verursacht hatte. In weiteren Feldstudien in der Schweiz, Europa und den USA setzte sie ihre Recherche fort. Die Ergebnisse ihrer
Untersuchungen sprechen für sie eine klare Sprache. So ist sie überzeugt, dass die Auswirkungen der
künstlichen Radioaktivität, die durch
die Atomanlagen in die Umwelt gelangt, heute nicht genügend ernst
genommen werden.
In Workshops, die gleichzeitig in
der Schule Zumikon stattfinden,
möchte Cornelia Hesse-Honegger
den Kindern die Augen für die
Schönheit der Natur öffnen und die
Möglichkeit geben, die unermessliche Vielgestaltigkeit des Mikrokosmos zu entdecken.
Ausstellung: Donnerstag, 7., bis Sonntag,
17. Mai. Vernissage: Donnerstag, 7. Mai,
18–20 Uhr. Referat von Cornelia HesseHonegger: Donnerstag, 7. Mai, 19.30 Uhr
im Kirchgemeindesaal Zumikon
Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag
17–19 Uhr. Samstag 14–17 Uhr, Sonntag
11–13 Uhr Galerie Milchhütte, Dorfstrasse
31, 8126 Zumikon.
Foto: Lorenz Cugini
Böden – eine
vielschichtige Grundlage
Die Ausstellung «Darauf steht Küsnacht – was Böden erzählen» im Ortsmuseum Küsnacht widmet sich vor allem den Siedlungsböden bzw. den Oberflächen und dauert noch bis zum 3. Mai. Beatrice Kulli von der Bodenkundlichen Gesellschaft der Schweiz erklärt am Sonntag, 3. Mai, anlässlich der
Finissage um 16 Uhr anschaulich, was diese versiegelten Oberflächen für die
Umwelt bedeuten und was die Böden inner- und ausserhalb des Siedlungsraums generell alles leisten. Anschliessend kleiner Apéro. (pd.)
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Nr. 18
30. April 2015
15
16
Stadt Zürich
Nr. 18
30. April 2015
AU TO M O B I L
Opels kleiner Sparfuchs
braucht nur 3,1 Liter
Jeep bringt
weiteres Sondermodell
Der dreitürige Opel Corsa 1.3 CDTI
Ecoflex mit dem neuen EasytronicGetriebe hat auf der NEFZ-Normrunde einen Durchschnittsverbrauch von
3,1 Litern pro 100 Kilometer erzielt;
der CO2-Ausstoss liegt entsprechend
bei 82 Gramm pro Kilometer.
Damit ist der Kleinwagen aus
Rüsselsheim zusammen mit dem VW
Polo 1.4 TDI Blue Motion derzeit das
sparsamste Dieselmodell auf dem
Markt. Eine Spassbremse ist der kleine Sparfuchs dennoch nicht: Sein
grundlegend überarbeiteter Dieselmotor leistet 95 PS und generiert ein
maximales Drehmoment von 190
Newtonmetern zwischen 1750 und
2500 Umdrehungen – ausreichend
Power für den Winzling. (zb.)
Jeep lanciert ein weiteres Sondermodell mit der Bezeichnung X. Es stehen die dreitürige Version (Wrangler)
oder der Fünftürer (Wrangler Unlimited) zur Wahl mit V6-Benzinmotor
(284 PS) oder 2,8-Liter-Turbodiesel
(200 PS). Merkmale der Sonderversion sind die markante Motorhaube
mit Powerdome, zwei Lufteinlässen
und grossen Aufklebern im Alpendesign, die schwarze Tankklappe und
Trittbretter von Mopar, schwarz lackierte 18-Zoll-Räder, schwarze Einfassungen von Scheinwerfern und
Kühlergrillschlitzen sowie Kotflügelverbreiterungen in Wagenfarbe. Serienmässig sind die X-Sondermodelle
mit dem sogenannten Dual Top ausgestattet, das aus dem dreiteiligen
Hardtop mit abgedunkelten Scheiben
sowie dem Sunrider Soft Top besteht.
Für die Schweizer Jeep-Fans sind
lediglich 38 Exemplare der Sonderserie vorgesehen; sie kosten ab 59 950
Franken. (zb.)
Harman
kauft B&O Automotive
Der Audiospezialist Harman, Anbieter von Infotainment-, Audio-, Videound Automatisierungssystemen, hat
kürzlich die Übernahme der Automobilsparte von Bang & Olufsen bekannt gegeben.
Bang & Olufsen Automotive ist
seit 2005 auf dem Markt und stellt
äusserst hochwertige Soundsysteme
für eine Vielzahl von Modellen der
Marken Audi, Aston Martin, BMW
und Mercedes-Benz her. Gemäss einer Medienmitteilung umfasst die
Übereinkunft einen Kaufpreis für
Bang & Olufsen Automotive in Höhe
von 145 Millionen Euro sowie Lizenzgebühren für eine Exklusivnutzung
der Marken Bang & Olufsen und B&O
Play im Automobilumfeld. Zudem gehen alle Entwicklungs- und Produktionsressourcen an das Karlsbader
Unternehmen über. (zb.)
Das B&O-System in einem Audi. zvg.
Sparsamer Riese
Der zu Daimler gehörende LKW-Hersteller Freightliner zeigt mit der Studie Super-Truck einen hocheffizienten Lastwagen, der dank ausgeklügelter Aerodynamik, Hybridantrieb
und weiteren Massnahmen für ein
besseres Energiemanagement wesentlich sparsamer sein soll.
Der Super-Truck verfügt beispielsweise über ein vorausschauendes
System, das mittels GPS und digitalen
3-D-Karten die Fahrzeuggeschwindigkeit möglichst effizient anpasst. So
soll die Studie mit rund 19 Litern auf
100 Kilometer auskommen bei einem
zulässigen Gesamtgewicht von 29,5
Tonnen und einer Geschwindigkeit
von rund 100 km/h. Zudem soll der
Super-Truck die Transporteffizienz
um 115 Prozent (gemessen in Tonnenmeilen pro Gallone) gegenüber einem Vergleichs-LKW aus dem Jahr
2009 verbessern. (zb.)
Super-Truck: Freightliner-Studie. zvg.
Feine Sache: Der Porsche Cayman GT4 erbt viel Technik seines grossen Bruders Porsche 911.
Fotos: zvg.
Der neue Porsche Cayman GT4 fährt
mit viel Elan aus dem 911er-Schatten
Puristisch, aber uneingeschränkt alltagstauglich •
so gibt sich der neue Porsche Cayman GT4. Im Coupé steckt Motorsporttechnik
der grösseren Geschwister.
Martin Schatzmann
Das Jüngere von zwei Geschwistern
zu sein, ist oft kein Schleck. Ähnliches gilt bei Porsche in Bezug auf
911er und Cayman. Denn seit Letzterer vor zehn Jahren auf die Strasse
rollte, steht er immer im Schatten
seines grossen Bruders. In der
Schweiz schaffte er es immerhin zusammen mit dem offenen Boxster auf
knapp einen Drittel der 911er-Verkäufe.
Doch so sehr es bei jüngeren Geschwistern auch verpönt ist, die Sachen der Älteren austragen zu müssen, so wenig schert sich der kleine
Porsche darum. Der in Genf präsentierte Cayman GT4 muss nicht, er
darf Technik aus dem 911 tragen,
und zwar Kerntechnik wie Motor, Getriebe, Fahrwerk und Bremsanlage.
Das Resultat lässt sich in Zahlen fassen: Der Cayman GT4 absolviert die
Nordschleife des Nürburgrings in
7:40 Minuten, der junge Wilde lässt
sich damit nur 8 Sekunden von seinem wichtigsten Organspender, dem
911 GT3, abnehmen. Mit dem GT4
nimmt Porsche den Cayman erstmals
in die GT-Reihe auf. Er wird zum
neuen GT-Einsteiger und zugleich
zum neuen Cayman-Topmodell, sozusagen zum Cayman aller Caymane.
Und da es fast 80 Prozent der GT-Besitzer mit ihren Porsches auch auf
die Rennstrecke zieht, folgt der
jüngste Cayman einer puristischeren
Rennsportauslegung. Die Ziehschlaufe als Innentürgriff bringt dies auch
optisch zum Ausdruck. Von einem
spartanischen Rennwagen ist er dennoch weit entfernt.
mit 10,3 Litern beziffert. Übrigens
befinden sich bei Cayman und 911
die Motoren im Heck, doch spricht
man im Cayman nicht von einem
Heckmotor, sondern von einem Mittelmotor. Deshalb mussten Motor und
Getriebe für den Cayman um 180
Grad gedreht werden, das Getriebe
schaut jetzt nach hinten.
Die Handschaltung ist ein Traum
Dem Ruf nach Purismus folgte Porsche bei der Wahl der Schaltbox, und
so gibt es den GT4 ausschliesslich
mit 6-Gang-Getriebe. Ein Traum von
einer Handschaltung: kurzer, gut
platzierter Schaltstock und präzise
sowie leicht zu sortierende Gänge. Im
Sportmodus wird beim Zurückschalten die Motordrehzahl mit gezieltem
Gasstoss automatisch angepasst. Im
Strassenverkehr ist dies vor allem ein
Ohrenschmaus, auf einem wilden
Ritt, beispielsweise an der Fahrpräsentation über den Track des anspruchsvollen Autodromo do Algarve,
wird sie für den Fahrer zur äusserst
hilfreichen Unterstützung.
Auf der Suche nach der Ideallinie
turnen wir über die Berg-und-TalStrecke des Autodromo und lernen
die gelungene Abstimmung von Fahrwerk und Aerodynamik schätzen.
Erstmals wird bei einem Cayman Abtrieb generiert. Ein neuer Frontspoiler mit drei wuchtigen Öffnungen und
der grosse Heckspoiler sind die luft-
strömungsrelevanten Zeugen. Für
den Rennenthusiasten gibt es die
spezielle, aber einfache «Track Precision App», die unter anderem Laptimer, Rennstatistik und Video inklusive Fahrdaten aufzeichnet und so
die Track-Auswertung ermöglicht.
Als weiteres Feature lässt sich die
Fahrdynamikregelung zweistufig ausschalten. Doch darauf sollte verzichten, wer nicht über wirklich hohe
Rennpraxis verfügt, sonst wird aus
dem Fahrspass unvermittelt ein Kamikaze-Flug. Gebremst wird wie im
911 GT3, doch auch im Cayman bieten die filigran gezeichneten GT4-Felgen genügend Platz, um die Verbundscheiben optional durch grössere Keramikscheiben zu ersetzen. In jedem
Fall eine standfeste Sache, die sich
auf der Rennstrecke im Süden Portugals nicht an ihre Grenzen bringen
liess und dem Piloten das gute Gefühl
solider Standfestigkeit vermittelt.
Alles, was ein Fahrer braucht
Fahrleistung, Fahrdynamik, Fahrspass • ins Unterbewusstsein drängt
sich die Frage, wer überhaupt mehr
Porsche braucht, als dies der Cayman
GT4 bietet? Die blosse Frage ist eigentlich Antwort genug. Zumal er mit
einem Listenpreis von 104 700 Franken 5700 Franken weniger kostet als
der günstigste 911. Damit beweist er:
Die Sachen des grossen Bruders
nachzutragen, ist keine Schande.
Foto. zvg.
AUTONEWS
Jaguar
Luftige Marketingaktion: Jaguar
liess in London die neue Mittelklasselimousine XE von Stuntman Jim Dowdall auf zwei Drahtseilen über die Themse fahren.
Damit wollte der Hersteller die
Leichtbauweise der Limousine
unter Beweis stellen.
Audi
Die Schweizer Internetfirma Unic
hat für Audi eine skalierbare
Plattform für die Online-Kommunikation in fast 100 Ländern entwickelt. Das Portal des deutschen
Automobilkonzerns begleitet (potenzielle) Kunden von der Autosuche bis zum After Sales.
Renault
Dank einer Gesetzesanpassung
darf Renaults Elektroauto Twizy
in Frankreich nun bereits von
14-Jährigen gefahren werden.
Der Twizy 45 ist auf 45 Stundenkilometer begrenzt und dürfte
mit einem Preis ab 7000 Euro einige Jugendliche anlocken.
Tesla
Der Tesla Model S ist nicht nur
mit einer modernen Antriebstechnik ausgestattet, er hält sich
auch selbst auf dem neuesten
Stand. Möglich macht dies eine
automatische Update-Funktion:
Über eine Internetverbindung
können so über Nacht neue
Funktionen auf die Software des
Fahrzeugs gespielt werden.
Motoren und Dämpfer vom 911er
Aus dem 911 GT3 stammen grosse
Teile des Alufahrwerks, unter anderem mit Upside-down-Dämpfern,
verstellbarer vorderer Spur und aktiver Dämpfung. Der 911 Carrera S
stiftet den 3,8-Liter-Boxermotor, der
im Cayman 385 PS leistet. Das sind
45 PS mehr als der 3,4-Liter-Boxer
im bisherigen Topmodell GTS leistet.
Das Drehmoment liegt bei 420 Newtonmetern. Damit absolviert der GT4
die 0 bis 100 in 4,4 Sekunden, Tempo 200 ist nach 14,5 Sekunden geschafft, die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 295 Stundenkilometer.
Der Verbrauch des 1340 Kilogramm wiegenden Zweisitzers wird
Jeep Wrangler Rubicon X.
Fiat
Fiat präsentiert das Sondermodell 500 Vintage ’57. Der neue
Retro-Cinquecento ist in der
Schweiz ab sofort erhältlich und
kostet ab 18 990 Franken.
Der grosse Heckflügel «verrät» den Porsche Cayman GT4.
Fotos: zvg.