Hattersheimer Tennis: Streifen am Horizont - Junioren 18 behaupten sich Zu den offensichtlich erfolgreichen Mannschaften, die zur Zeit für den HTC unterwegs sind, gehören die Junioren U18 (4er), Kreis B, mit ihrem Kapitän Tim Christoph Goger. Bei nur einer Niederlage gegen den Tabellenzweiten TV Ruppertshain haben sie bislang bereits zweimal unentschieden gespielt und gegen TV Ruppertshain II gewonnen. Mit ihrem 5:1-Erfolg beim Hofheimer TC am vergangenen Wochenende konnten sie sich auf den vierten Tabellenplatz bei neun Mannschaften vorarbeiten. In mehr als sechs Stunden boten sie eine Partie, die durchweg gekennzeichnet war von langen Ballwechseln. Pechvogel des Tages war nur Tim: er vergab mit seinem Einzel an Position eins den einzigen Punkt an die Hofheimer. Zu Beginn sehr stark mit Power und Spin, doch dann hätten ihn Kraft und Ausdauer im zweiten Satz verlassen, berichtete er über sein Match. Bis zum dritten Satz durchgekämpft hat sich Vinzent Henry Haunz. Auffallend gut waren seine Returns auf die starken Aufschläge seines Gegners, 7:5, 4:6, 6:3 hieß es am Ende. Max Matt machte kurzen Prozess mit 6:3, 6:2. „Immer sehr starke Ballwechsel mit Power“, urteilte der Mannschaftsführer. Bei der insgesamt „sicheren Spielweise“ von Jan Brenninger konnte es sich dieser leisten, auch einmal Bälle „ins Netz zu hauen“. „Mit Vollgas“ ging es durch drei Sätze 6:2, 0:6, 6:3. Mit drei Punkten fehlte nur noch ein Doppel zum Sieg. Doch die Hattersheimer verschenkten nichts mehr. Deutlich gewannen Tim/Jan 6:4, 6:4 und Vinzent/Max 6:2, 6:1. Die Jungen lassen keinen Zweifel daran, ihre letzten drei Begegnungen gleichermaßen motiviert und kämpferisch zu bestreiten. „Es ist ein richtig gutes, gleichwohl ungewohntes Gefühl, wenn man nach den vier Einzeln bereits als Sieger feststeht“, zeigte sich reichlich entspannt Wolfgang Pokutta, Mannschaftsführer der Herren 60 (4er), Bezirk A. Gerd Dreher, Alfred „Olli“ Blaser – im Championstiebreak mit 10:6, Dieter Trollmann und Peter Kulp in jeweils zwei Sätzen. Hinzu kam „Ergebniskosmetik“, da Blaser/Kulp sich mit 6:2, 6:2 durchsetzten und ihrer Mannschaft den „schönen 5:1-Erfolg“ bescherten. Dabei gilt Pokuttas besonderer Dank Olli Blaser, weil er in großer Personalnot den Herren 60 gerne zur Verfügung stand. „Es ist vollbracht: der erste Sieg der Herren 50 II (4er), Kreis A, wurde gegen Bremthal eingefahren“, jubelte Spieler Norbert Mang, der wesentlich zum Endstand 4:2 beigetragen hat. Ohne Zweifel sei der Sieg umso höher einzustufen, da sie ohne ihre Nr. 1 Andy Meissner und Olli Blaser antreten mussten, erläuterte Mang. „Nach den allesamt hart umkämpften Einzeln“, so Mannschaftsführer Helmut Fillinger, gingen die Hattersheimer 3:1 in Führung durch Michael Scholz, Helmut Fillinger in zwei Sätzen und Norbert Mang mit gelungenem Championstiebreak – „er schaukelte sein Spiel nach Hause“, stellte ein Zuschauer in Anspielung auf seinen zum Teil eigenwilligen Spielstil fest. Gernot Kraft verlor. Ein Doppel war noch nötig für den Tagessieg. Beide Doppel verloren den ersten Satz, aber beide steigerten sich im Verlauf der Spiele. Fillinger/Mang mit klugen, gelungenen Schlägen saßen am längeren Hebel und sicherten sich den vierten Punkt, während Scholz/Kraft nach 3:6, 5:4 bei 40:15– Führung sich doch noch mit 5:7 geschlagen geben mussten. „4:2, ein verdienter, aber auch glücklicher Sieg“, ist Fillinger zufrieden – immerhin der dritte Tabellenplatz. Mit dem TC Schwalbach II hatten die Herren 50 III (4er), Kreis B, den Tabellenführer zu Gast. Nach den Einzeln, bei denen Günter Zerlik und – durch verletzungsbedingten Ausfall des Gegners – Klaus Kurz punkten konnten, hing alles von den Doppeln für einen Sieg ab. Leider konnten Kurz/Josef Ertl das 6:0 des ersten Satzes im zweiten Durchgang nicht halten und hatten anschließend mit 0:6, 3:10 das Nachsehen. Das Doppel Helmut Plaha/Zerlik konnte hingegen einen glatten Sieg (6:2, 6:3) einfahren. „So reichte es insgesamt noch zu einem gerechten Unentschieden, wodurch Platz zwei in der Tabelle verteidigt werden konnte“, meinte Mannschaftsführer Kurz. „Leider sieht es nach einem Abstieg in die Gruppenliga aus“, schaut die Mannschaftsführerin der Damen 30 (4er), Verbandsliga, pessimistisch in die Zukunft. Nur ein Sieg ist auf ihrer Habenseite und am letzten Wochenende wieder nur ein 2:4 auf eigener Anlage gegen den SC Steinberg. Die zwei Punkte erspielten Heidi Butterbach an Position eins und Maja Pingel an vier. Tina Liebe und Nina Schmidbauer mussten eine Schlappe einstecken. Das zweite Doppel Liebe/Katrin Stoltenow war chancenlos bei 1:6, 0:6, das erste mit Butterbach/Schmidbauer führte 6:1, 1:0, dann knickte Schmidbauer mit ihrem Fuß um und musste aufgeben, sodass die Möglichkeit, doch noch ein Unentschieden zu erreichen, nicht mehr bestand. Dass man auch eine gänzlich andere Sicht auf eine Niederlage haben kann, zeigten die Damen 40 (6er), Verbandsliga. Ihre Mannschaftsführerin Ute Walter fasste es so zusammen: „Das Endergebnis von 3:6 gegen den Tabellenersten und mutmaßlichen Aufsteiger RW Sprendlingen war für uns ein Superergebnis!“ Wenig Chancen hatte man sich ausgerechnet, zumal Kerstin Rinke wegen Verletzung aussetzte. Katrin Stoltenow, die schon des Öfteren als Nr. 1 ausgeholfen hatte, ergänzte das Sextett. „Das Ergebnis aus den Einzeln mit 1:5 entsprach in etwa unseren Vorstellungen“, sah Walter realistisch. Allein Solveig Hillebrecht an Position zwei schaffte ihr Einzel mit 6:4, 4:6, 7:6 nach fast drei Stunden. Heike Stump kapitulierte nach hartem Einsatz erst bei 3:6, 7:6, 0:6. Einen zweiten Punkt erspielte sich das zweite Doppel Hillebrecht/Walter mit klarem 6:2, 6:0. Das dritte Doppel Claudia Hainbuch/Margret Thiem – letztere sprang für Birgit Ibel ein – hatte wenig Aussicht zu gewinnen, da die Kontrahentinnen zu überlegen agierten. Spannend blieb es im ersten Doppel bei Stoltenow/Stump. Nachdem jedes Team einen Satz gewonnen hatte, trugen die Zuschauer und Spielerinnen die beiden mit Anfeuerungen zum Gewinn des Championstiebreaks 10:4 und zum versöhnlichen Endstand 3:6. Stadtanzeiger - 18.06.2015
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