Schreiben Sie für Ihre Leserinnen und Leser!

Schulungsunterlagen zur
Onlineprofessionalisierung,
Block 3: Schreiben für die eigene
Webseite
Stand: November 2015
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Inhaltsverzeichnis
1. Der Internet-User
2. Internet-Texte
3. Online–Stilformen im Internet
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1. Der Internet-User
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Internet-User I
Seit das Internet mit seinen vielfältigen Angeboten des Online-Journalismus fest zu unserem
Alltag gehört, versuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler herauszufinden, wie sich die
Nutzung von Online-Angeboten von der Nutzung von Printmedien (Buch, Zeitung, Zeitschrift)
unterscheidet.
Mit Hilfe von Eyetracking-Studien, die die Augenbewegungen der Webseiten-Besucherinnen und
-Besucher aufzeichnen und Studien, in denen die Nutzerinnen bzw. Nutzer „laut Denken”
während sie eine Homepage besuchen, ist es schrittweise gelungen, mehr über das unbekannte
Wesen „Internet-User” und sein Verhalten im World Wide Web herauszufinden.
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Internet-User II
Wesentliche Ergebnisse sind:
• Große Überschriften fangen die Aufmerksamkeit der Nutzerin bzw. des Nutzers oft zuerst ein.
• Die Augen fixieren häufig zunächst die obere linke Ecke der Webseite und folgen dann der
Bewegung eines Z.
• In den ersten Sekunden wird auch die Navigationsübersicht – insbesondere horizontale
Menüleisten im oberen Seitendrittel – gescannt.
• Vor dem Lesen wandert der Blick auf Bilder und Infografiken. Häufig werden dann auch die
Bildunterschriften gelesen.
• Kurze Textabsätze werden eher gelesen als lange Abschnitte ohne Auflockerung durch
Überschriften oder Bilder.
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2. Internettexte
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Internet-Texte I
Ein guter Print-Text ist deshalb nicht immer ein guter Online-Text. Aus den Ergebnissen zum
Nutzungsverhalten lassen sich jedoch einige Regeln dafür ableiten, wie ein guter Online-Text
geschrieben, formatiert und platziert werden sollte.
Was Sie tun können, um Texte für Leserinnen und Leser spannend und abwechslungsreich zu
gestalten, damit diese länger auf Ihrer Webseite verweilen, erfahren Sie in den folgenden
Abschnitten.
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Internet-Texte II
Schreiben Sie für Ihre Leserinnen und Leser!
Sprechen Sie Ihre Besucherinnen und Besucher direkt an.
Bevor Sie beginnen zu schreiben, sollten Sie sich auch hier die Frage stellen: Wer ist meine
Zielgruppe?
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Freiwillig Engagierte, Kooperationspartner, Sponsoren und
Freunde Ihres Hauses oder unbekannte Personen, die Sie zu einem Besuch bewegen wollen?
Hier ist Ihre Vorstellungskraft gefragt – stellen Sie sich eine konkrete Person vor, die Sie mit
Ihrem Text erreichen wollen: Wie spricht diese Person? Welche Begriffe verwendet sie? Was
wünscht sie sich – Information, Unterhaltung, Anerkennung? Oder möchte die Person wissen, wie
sie von Ihrem Angebot profitieren kann?
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Internet-Texte III
Generell gilt:
• Die Besucherinnen und Besucher Ihrer Webseite möchten nicht lange danach suchen müssen,
ob es etwas Interessantes für sie auf Ihrer Seite gibt. Des Weiteren möchten Sie schnell
verstehen, um was es in Ihrem Text geht – vermeiden Sie deshalb komplizierte Fachbegriffe
und kommen Sie schnell zum Punkt.
• Vermeiden Sie es Ihre Texte nach klassischem Schema – Einleitung, Hauptteil, Schluss –
aufzubauen.
• Nehmen Sie Ihre Leserinnen und Leser virtuell an die Hand und helfen Sie Ihnen durch eine
gute Strukturierung des Inhalts die Orientierung zu behalten. Ihre Leserinnen und Leser werden
es Ihnen danken.
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Internet-Texte IV
Stellen Sie das Wichtigste an den Anfang.
Das Internet ist ein schnelles Medium und für langatmige Einleitungen oder Texte nach
klassischem Schema fehlt den meisten Menschen die Geduld.
Viele Menschen lesen im Netz nach einem anderen Muster: Statt dem Spannungsbogen eines
Textes zu folgen und sorgfältig alle Informationen aus dem Text zu sammeln, „scannen“ sie nur
noch kurz die Texte auf der Webseite. So sehen sie beim Querlesen (Überschriften,
Zwischenüberschriften, erster Absatz), ob der Text für sie relevante Informationen enthält. Finden
sie nicht sofort die Kernaussagen des Textes, verlassen sie die Seite oder wechseln mit ihrer
Aufmerksamkeit zumindest auf einen anderen Artikel. Seien Sie deshalb kurz und prägnant und
formulieren Sie aussagekräftige Überschriften und Zwischenüberschriften. Überschriften müssen
fesseln und zum Weiterlesen animieren.
Faustregel: Verwenden Sie 4-6 Wörter für eine Überschrift, legen Sie mehr Wert
auf Aussagekraft als auf Originalität!
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Internet-Texte V
Schreiben Sie kurz und prägnant! Wecken Sie Neugier mit der ersten Zeile.
Ein Online-Text ist kein Roman – fassen Sie sich kurz: Verwenden Sie Hauptsätze. Seien Sie
präzise in der Wortwahl und lassen Sie Füllwörter weg. Verschachtelte Nebensätze erschweren die
Lesbarkeit. Schreiben Sie anschaulich - verwenden Sie „sprechende“, aktive Verben, Metaphern
und Bilder. Sprechen Sie Ihre Leserinnen und Leser direkt an, vermeiden Sie einen zu
beschreibenden Duktus und verwenden Sie nur wenig Konjunktive (könnten, würden,
wären).
Auf die Überschrift sollte ein kurzer Vorspann folgen, der die wichtigsten Kernaussagen
enthält und noch nicht auf einzelne Details eingeht – der sogenannte Teaser oder Lead.
Dieser Anreißer soll eine erste Orientierung über den nun folgenden Beitrag geben und die
Leserin bzw. den Leser zum Weiterlesen animieren.
Beim Schreiben des Teasers kann man sich an den journalistischen W-Fragen orientieren:
Wer tut was, wann, wo, wie und warum? Woher stammt die Information?
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Internet-Texte VI
Unterscheiden kann man drei Arten von Teasern
Zusammenfassender Teaser
Erfolgreiches Sommerfest
Das Sommerfest des
Mehrgenerationenhauses Aue war
für alle Beteiligten ein voller Erfolg:
Neben Spenden in Höhe von 800€
kam auch eine Kooperation mit der
lokalen Tischlerei Schöller zustande,
deren Mitarbeiter in Zukunft den
offenen Mittagstisch nutzen werden.
Zu unserem diesjährigen Sommerfest
kamen 150 Gäste aus Aue und den
umliegenden Dörfern. Höhepunkt war
auch in diesem Jahr...
Teaser in Frageform
Ankündigungs-Teaser
Ehrenamt im Porträt: Julia
Exempel
Gruselige Kürbisse beim
Herbstfest
Was bewegt Julia Exempel zur
Mitarbeit im
Mehrgenerationenhaus?
Rätsel beim Herbstfest - drei
merkwürdige Gestalten mit
erleuchteten Kürbisköpfen suchten
am Sonntag das
Mehrgenerationenhaus
Schwarzkollm heim.
Julias Mutter leidet an Demenz. Im
Mehrgenerationenhaus Groß Gerau
besucht sie jeden Di. und Do. die
Nachmittagsbetreuung für
Senioren. Ihre Tochter ist für die
freien Nachmittage sehr dankbar. Sie
hat deshalb beschlossen, durch ihre
Mitarbeit am Samstag andere
Pflegende ebenfalls zu entlasten.
Am 31. Oktober war es endlich wieder
soweit – im Mehrgenerationenhaus
Schwarzkollm trafen sich Hexen,
Gespenster und....
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Internet-Texte VII
TIPP:
Kommen Sie sofort auf den Punkt. Verwenden Sie möglichst nicht mehr als zehn Wörter pro Satz.
Verlinken Sie auf Hintergrundinformationen, die den Text ansonsten schwer lesbar machen oder
überfrachten würden. Stellen Sie umfangreichere Dokumente zum Herunterladen bereit – dann
können Ihre Leserinnen und Leser entscheiden, wann sie Zeit für die ausführliche Lektüre haben.
Gliedern Sie und heben Sie hervor!
Teilen Sie Ihre Informationen in kleine Häppchen auf und bereiten Sie Ihre Leserinnen und Lesern
durch aussagekräftige Zwischenüberschriften auf die folgenden Inhalte vor. Gestalten Sie Ihre
Berichte abwechslungsreich mit Aufzählungen, Hervorhebungen (fett, kursiv, unterstrichen),
Bildern und informierenden Grafiken.
Faustregel: Eine Botschaft pro Absatz! So können Besucherinnen und Besucher
Ihrer Webseite schnell das finden, was sie interessiert und lesen gerne weiter.
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Internet-Texte VIII
Ein markantes
Stichwort
erleichtert das
Finden dieses
Artikels
Ein großes Bild
zieht die
Aufmerksamkeit des Lesers
auf sich
Der Lead fasst
den Artikel
kompakt
zusammen.
Zwischenüberschriften
strukturieren den
Text
Jeder neue
Paragraf enthält
eine neue Idee;
klare, einfache
Satzstruktur
Hyperlinks führen
zu zusätzlichen
Informationen
Aufzählungen
lockern den Text
auf
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Internet-Texte IX
Fordern Sie zum Handeln auf!
In vielen Fällen möchten Sie nicht nur unterhalten, sondern mit Ihren Texten etwas erreichen:
Einen ersten Besuch in Ihrem Mehrgenerationenhaus, Mithilfe bei einem Sommerfest,
regelmäßiges freiwilliges Engagement etc.
Beispiel:
richtig: Kommen Sie vorbei! Mo-Fr. zwischen 09-18 Uhr sind Sie herzlich willkommen.
falsch: Wenn Sie Zeit haben, kommen Sie uns doch einfach mal besuchen!
richtig: Für das Sommerfest am 21.08. brauchen wir Helferinnen und Helfer für den
Kuchenstand. Hier können Sie sich anmelden (Link zur Telefonnummer / Kontaktformular)
falsch: Hier finden Sie weitere Informationen (Link).
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Internet-Texte X
Liefern Sie Beweise!
Untermauern Sie Ihre Botschaften mit Beweisen – insbesondere dann, wenn Sie nicht über ein
Ereignis berichten, sondern von etwas überzeugen wollen. Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den
Scheffel. Erzählen Sie von den Erfolgen Ihres Hauses, berichten Sie über die gelungene Arbeit der
Freiwilligen, verweisen Sie auf die verbesserten Noten der Schülerinnen und Schüler, die Ihre
Hausaufgabenbetreuung besuchen und zeigen Sie durch Presseberichte, dass auch Andere sich für
Ihre Arbeit interessieren. Schaffen Sie Vertrauen in Ihre besonderen Kompetenzen durch
Beispiele, Erfahrungsberichte und den Verweis auf Studien und Quellenangaben.
TIPP:
Wenn Ihr Haus über einen (prominenten) Patin oder Paten oder lokale Kooperationspartner
(Firmen, Kommune, Kirchengemeinde) verfügt, können Sie diese bitten ein Grußwort oder einen
kleinen Text zu verfassen, in dem die besonderen Qualitäten Ihres Hauses zur Sprache kommen.
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Internet-Texte XI
Bleiben Sie authentisch - kopieren Sie nicht!
Verwenden Sie keine Standardtexte. Denn viele möchten sich nicht nur inhaltlich über Ihr Haus
informieren (Adresse, Öffnungszeiten, Angebot), sondern auch etwas über die Atmosphäre
erfahren, Ihre Besonderheiten kennenlernen und wissen, welche Menschen hier arbeiten, sich
begegnen und das Haus nutzen. Gerade das Unperfekte, nicht sterile, nicht durchgestylte, kann
indirekt Auskunft darüber geben, mit wem man es zu tun hat und ob man sich dort wohlfühlt.
Verwenden Sie deshalb keine Standardfloskeln, keine Sprache, die einer bestimmten Branche oder
Firmenkultur zuzuordnen ist, gestatten Sie sich ab und an kleine Ausflüge zu lokalen
(sprachlichen) Besonderheiten und vor allem: Kopieren Sie keine fremden Texte, auch wenn
Ihnen das Schreiben von onlinegerechten Texten am Anfang noch schwer fällt.
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Internet-Texte XII
Sorgen Sie durch Links für Übersichtlichkeit!
Nehmen Sie innerhalb Ihrer Webseite sinnvolle Verlinkungen vor, denn so können Besucherinnen
und Besucher schnell mehr von Ihrem Angebot kennenlernen und Ihre Texte sind nicht durch
Details überfrachtet.
Günstig ist, auf verwandte Artikel auf einer Unterseite oder im Archiv zu verlinken, ein passendes
Bild zu verknüpfen, oder per Link auf den Veranstaltungskalender zu verweisen.
Insbesondere bei Mitmach-Aufrufen kann es sinnvoll sein, zur Telefonnummer der
Ansprechpartnerin oder des Ansprechpartners zu verlinken oder eine Verknüpfung zu
Kontaktdaten und Öffnungszeiten herzustellen. So schaffen Sie Ordnung und bieten der Leserin
bzw. dem Leser die Möglichkeit, sich schnell zu orientieren.
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Internet-Texte XIII
Wichtig ist, dass Sie Links deutlich kennzeichnen: Den Konventionen entspricht eine
Hervorhebung des Links durch eine Unterstreichung, die nach dem Klick ihre Farbe ändert, so
dass man sehen kann, welche Links man schon besucht hat.
TIPP:
Noch übersichtlicher ist es, wenn Sie durch ein aussagekräftiges Stichwort sagen, wohin Sie
verlinken, z.B. zu den Bildern vom Sommerfest .
Bedenken Sie beim Setzen von externen Verlinkungen, dass Leserinnen und Leser von fremden
Seiten nur selten auf Ihre Webseite zurückkehren.
Wichtig: Prüfen Sie regelmäßig (!) alle internen und externen Verlinkungen – denn nichts ist
ärgerlicher, als durch einen kaputten Link die gewünschten Informationen vorenthalten zu
bekommen.
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Internet-Texte XIV
Schreiben Sie für Suchmaschinen!
Die meisten, die etwas suchen, benutzen intuitiv Google & Co. Ohne vorher groß über den
richtigen Suchbegriff nachzudenken, tippen sie das erstbeste Wort, das ihnen zu der gesuchten
Sache einfällt, in das Suchfeld. Verzichten Sie deshalb auf besonders originelle Benennungen.
Bieten Sie z.B. spezielle Hilfen für erblindete Menschen an, verwenden Sie möglichst sowohl den
Begriff „blind” als auch das eigentlich korrekte „sehbehindert” in den betreffenden Texten, denn
dann speichern die Roboter der Suchmaschinen beide Begriffe für Ihre Webseite.
Die Grundregel konventioneller Benennung gilt insbesondere auch für englische Begriffe wie
Email (statt „Post”), download (herunterladen) oder für im Kontext des Internets fest etablierte
Begriffe wie Bildergalerie (statt „Fotoalbum”).
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Internet-Texte XV
Webanalysewerkzeuge (tools) wie Google Trends können Ihnen bei der Suche nach Kernbegriffen
helfen. Denn Sie zeigen Ihnen, welche verwandten Suchanfragen zu dem gewünschten
thematischen Begriff häufig verwendet werden. Auch ein Blick auf das Online- Angebot eines
anderen Vereins oder Mehrgenerationenhauses, das bei den (Google-) Suchanfragen innerhalb der
ersten drei Seiten zu finden ist, kann hilfreich sein.
Nutzen Sie wichtige Kernbegriffe und Schlagwörter häufig in Ihren Texten – insbesondere in den
Überschriften und innerhalb des ersten Absatzes eines Artikels. So optimieren Sie Ihre Seite für
Suchmaschinen und machen das Auffinden Ihres Angebotes im Internet leichter.
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Internet-Texte XVI
Bearbeiten Sie Ihren Text!
Hier gilt die alte Weisheit: Schlafen Sie eine Nacht über Ihren Text, bevor Sie sich noch einmal an
eine Überarbeitung setzen. Versuchen Sie zu kürzen und folgende Fragen zu beantworten:
•
•
•
•
•
•
•
•
Vermittelt der Text deutlich die gewünschte Botschaft?
Ist er gut strukturiert und leicht verständlich?
Wird meine Zielgruppe ihn verstehen?
Sind die wesentlichen Schlüsselwörter untergebracht und evtl. hervorgehoben?
Können Leserinnen und Leser aus meinem Text einen Nutzen ziehen?
Ist meine Handlungsaufforderung klar formuliert?
Sind alle Verweise sinnvoll und richtig? Funktionieren die Verlinkungen?
Haben sich inhaltliche Fehler (Namen!), Tipp- oder Grammatikfehler eingeschlichen?
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Internet-Texte XVII
TIPP:
Lassen Sie den Text von einer Kollegin oder einem Kollegen oder einer Person aus der anvisierten
Zielgruppe lesen!
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3. Online-Stilformen im Internet
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Online-Stilformen im Überblick I
Meldung oder Nachricht:
Der kürzeste aller informierenden Texte ist im Normalfall nicht mehr als 500 Zeichen lang.
Die Kernaussage beantwortet knapp die journalistischen W-Fragen:
•
•
•
•
•
•
Was geschah?
Wer war beteiligt?
Wo geschah es?
Wann geschah es?
Wie geschah es?
Warum geschah es?
Meldungen finden sich häufig unter dem Punkt „Aktuelles” – sie sollten allerdings tatsächlich nur
wenige Tage alt sein und nicht seit Wochen oder Monaten dort aufgeführt werden.
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Online-Stilformen im Überblick II
Bericht:
Über 500 Zeichen bis max. 2000 Zeichen. Er beantwortet die W-Fragen (Was, Wer, Wo, Wann,
Wie, Warum) und geht auf Details und/oder die Vorgeschichte ein.
Auch hier gilt die Grundregel: Am Anfang des Textes steht das Wichtigste! Das Einflechten von
Zitaten, Hintergrunddetails, Daten und Statements ist üblich, ebenso wie einige weiterführende
Links.
Netzdossier:
Im Dossier werden Beiträge zu einem Oberthema gesammelt, in das durch einen Haupttext
eingeführt werden sollte. In den einzelnen Untertexten, die stilistisch sehr unterschiedlich
ausfallen dürfen, sollte auf weitere Informations- und Unterhaltungsangebote verlinkt werden
(Startseite, externe Online-Angebote, Bilder, Videos etc.).
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Online-Stilformen im Überblick III
Weblog:
Mischung aus Tagebuch, Nachrichtensammlung und Diskussionsforum. Die Teaser sind zumeist
meinungsbetont und können auf externe Webseiten verlinken. Da die Texte meist sehr subjektiv
sind, ist eine Kommentarfunktion üblich, um Diskussionen in Gang zu setzen. Ein Weblog, das
nicht regelmäßig aktualisiert wird, wird auch nicht gelesen!
Service-Text:
Die Leserinnen und Leser erwarten hier konkrete Hilfestellungen oder Ratschläge zu praktischen
Themen. Da die Leserinnen und Leser es oft eilig haben, eine Antwort zu finden, empfiehlt sich
eine besonders klare Gliederung (Zwischenüberschriften, Aufzählungen) und eine direkte
Ansprache der Nutzer mit anleitendem Charakter.
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Online-Stilformen im Überblick IV
Interview:
Durch den Einsatz einer digitalen Videokamera oder eines Aufnahmegerätes ist das Interview
besonders für multimediale Präsentationen auf der Webseite geeignet. Das Interview sollte nicht
zu lang sein (max. 10 Minuten) und zum Herunterladen bereitgestellt werden. Für hörgeschädigte
Personen ist es sehr vorteilhaft, wenn eine Transkription des aufgenommenen Interviews als Text
vorliegt.
Kommentar:
Diese Textform ist subjektiv, deshalb sollte bereits im Teaser die Meinung der Autorin bzw. des
Autors erkennbar sein. Besonders wichtig ist es schnell auf den Punkt zu kommen, die
Bewertungskriterien transparent zu machen und auf Quellen, andere Meinungen oder anregende
Hintergrundinformationen zu verlinken.
Glosse:
Eine Glosse bietet sich für einen spielerischen, ironischen oder witzigen Kommentar zu einem
(Alltags-)Thema an. Weil sie kurz und pointiert ist, ist sie besonders für das Web geeignet und
kann den Einstieg in ein Thema erleichtern.
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