SPIELEnD SPArEn - Licht- und Wasserwerk Adelboden AG

Das Magazin der
Licht- und Wasserwerk
Adelboden AG
SPIELEnD
SPArEn
02 | 2015
Lukas Weber,
Geschäftsführer von
ProBus Espace,
sagt im Interview, für
wen sich Gebäudeautomation lohnt und
was sie bringt.
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Energieeffizient haushalten mit Tipps
für die ganze Familie
06
Diese kleinen technischen Helfer und
Geräte gestalten Ihren
Alltag effizienter
und sparen Energie.
12
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Energieeffizienz – der Begriff ist in aller Munde. Seit Kurzem kann man sogar
eine spannende Weiterbildung zum «Eidg. dipl. Energie- und Effizienzberater HFP»
absolvieren (siehe Beitrag auf Seite 4/5). Lanciert hat sie der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE).
Doch wie funktioniert die Effizienzsteigerung in der Praxis? Muss ich mich dafür
überall einschränken? Wir haben den Tag einer Durchschnittsfamilie skizziert
und zeigen Ihnen auf, dass schon kleine Dinge viel zu einem (energie-)effizienten
Haushalt beitragen können. Lesen Sie dazu unsere Titelgeschichte ab Seite 6. In
unserem Schaubild auf den Seiten 12/13 stellen wir Ihnen kleine technische Helfer
und Geräte für einen effizienteren Alltag vor.
Wenn unsere Musterfamilie Effi-Zienti Sie animiert hat, etwas Feines zu kochen,
dann haben wir auf Seite 14 ein neues Auberginen-Rezept für Sie: «Melanzane
con carne». So können Sie auch gleich ausprobieren, ob der Tipp mit dem «Ofen
schon ein paar Minuten vor Backende abstellen» funktioniert. Das ist Energieeffizienz in aller Munde – und schmeckt.
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.
PERFO RMAN CE
neutral
Drucksache
ImPrESSum
Herausgeber: Youtility AG, moserstrasse 17, 3000 Bern 25, 031 335 70 00;
[email protected], www.youtility.ch; Andrea Weedon.
Konzeption/Redaktion/Layout/Produktion: Infel AG, militärstrasse 36, 8004 Zürich; Andy
Schärer, Claude Beauge, manuela Klaus, Patrick Steinemann, Diana ulrich, Yvonne Schütz.
Lithografie und Druck: Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen.
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No. 01-15-517862 – www.myclimate.org
© myclimate – The Climate Protection Partnership
0 4 DIES un D DAS
Fachleute für die Energiewende / Wieso kühlt
eigentlich ein Ventilator? / «Powerwall» fürs
Haus / «Earth Overshoot Day».
06
06 TITE L TH em a
Spielend einfach Energie sparen ohne Komfortverlust: Einblick in den (Haushalts-)Alltag der
musterfamilie Effi-Zienti.
11 EInSzuEInS
Experte Lukas Weber von ProBus Espace
erklärt, wie man zu einem intelligenten Haus
kommt und für wen sich Gebäudeautomation
lohnt.
12 SEHEnveRsTeHen
Smarte Helfer im Alltag: mit diesen technischen
Geräten sparen Sie im Alltag Energie und
Kosten.
Illustration Titelseite: Corinna Staffe
14 S P I E L s Pa s s
Weich, zart und saftig: melanzane con carne.
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EnErGIEFOrum
02 | 2015
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Wieso kühlt eigentlich
ein Ventilator?
Lassen Sie sich zum
Effizienzprofi schulen
Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien sind zentrale Bausteine der
Energiestrategie 2050 des Bundes. Für die
Umsetzung der Energiewende braucht es gut
ausgebildete Fachleute: Dies findet der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE). Er hat deshalb eine praxisorientierte Generalistenausbildung zum «Eidg. dipl.
Energie- und Effizienzberater HFP» lanciert.
Die Weiterbildung umfasst gesellschaftliche,
wirtschaftliche, technische und ökologische
Aspekte. Die so geschulten Fachleute begleiten Projekte, kommunizieren mit Kunden und
erarbeiten mit Geschäftspartnern Konzepte
im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare
Energien. Sie sind für die Energieversorger, die
öffentliche Hand oder selbstständig tätig.
Weitere Informationen:
www.strom.ch/energieberater
4
Sommerzeit: Die Hitze steht, der Kopf ist
heiss. Abhilfe verschafft da nur ein Ventilator. Aber wie geht das überhaupt, wenn der
erzeugte Luftstrom nicht kälter ist als die
Umgebungstemperatur? Auf unserer Haut
bildet sich bei Hitze eine dünne Luftschicht,
die wärmer ist als die Umgebungsluft. Sie
wirkt wie eine Isolierung und verhindert
die Abkühlung. Der Luftstrom des Ventilators bläst diese Grenzschicht weg, und der
Schweiss kann besser verdunsten. So wird
der Flüssigkeit und ihrer Umgebung Verdunstungswärme entzogen und Kälte erzeugt.
Di e s un dDas
Fotos: iStockphoto_Brzozowska, avenueimages com_Heide Benser, Tesla
eine «PoWerWall»
fürs haus
Wer Solarzellen auf dem Dach
hat, erzeugt erneuerbare
Energie – aber nur, wenn die
Sonne scheint. Um den Strom
auch nachts nutzen zu können,
braucht es einen Anschluss
ans Stromnetz – oder einen
Speicher. Eine solche Batterie
fürs Haus hat nun Elon Musk,
CEO des Elektroautoherstellers
Tesla, präsentiert: Die rund
100 Kilogramm schwere
«Powerwall» speichert die
Energie mit Hilfe von Lithium-Ionen-Akkus. Die Kapazität reicht für die meisten
Haushalte zu Spitzenzeiten
und macht sie etwas unabhängiger vom öffentlichen Netz.
Für eine Langzeitspeicherung
der Energie vom Sommer in
den Winter sind die Batterien aber nicht geeignet.
Wenn Die natürlichen
Vorräte
aufgebraucht sinD
Die Organisation Global Footprint führt Buchhaltung über die Welt: Sie berechnet
jeweils jenen Tag im Jahr, an dem die Menschheit die natürlichen Ressourcen eines
ganzen Jahres verbraucht hat. Diesen Tag bezeichnet sie als «Earth Overshoot Day» oder
auf Deutsch: «Erdüberlastungstag». 2014 wurde dafür der 19. August berechnet. Nach
dem Vergleich mit früheren Jahren – 1995 war es noch der 21. November, 2005 der
20. Oktober – dürfte der «Overshoot Day» 2015 nochmals früher eintreten. Ökonomisch
gesprochen heisst das, dass die Menschheit nach rund acht Monaten ihr Vermögen
ausgegeben hat und in einem Defizit lebt. Wir stossen ab dann auch mehr CO2 aus, als
die Erde wieder umwandeln kann. www.footprintnetwork.org/de
EnErGIEFOrum
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15.37 Uhr
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T IT E LT H E M A
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SPielend
energie SParen
Sie wollen Strom effizienter einsetzen, Wasser sparen
und Ihr Haushaltbudget entlasten? Aber Sie haben
keine Lust, sich deswegen im Alltag einzuschränken
und auf Gewohntes zu verzichten? Kein Problem:
Folgen Sie einfach unserer Musterfamilie Effi-Zienti
durch den Tag. Und sehen Sie, wie Sie mit kleinen
Tricks viel erreichen können.
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07
ENERGIEFORUM
02 | 2015
7
T I T EL TH EM A
05.45 Uhr
Der Morgen hat noch kaum begonnen, und schon herrscht
Grossandrang im Bad der Familie Effi-Zienti. Mutter Regula
steht unter der Dusche und wird langsam wach. Mit einem
Klick an der Sparbrause stellt sie den Wasserstrahl um von
der «Regentropfen»- auf die «Eco»-Funktion – das gibt ihr
nicht nur ein erfrischendes Gefühl, sondern auch das gute
Gewissen, mit so wenig Wasser als nötig in den Tag zu starten.
Vater Tobias steht derweil vor dem Spiegel, rasiert sich – und
zieht Grimassen: Seit die Effi-Zientis das neue, helle LED-Licht
installiert haben, sieht Tobias jedes stehengebliebene Barthaar –
und jede neue Runzel in seinem Gesicht.
Gut, haben Sohn Gian und Tochter Sara ihr eigenes Badezimmer.
07.14 Uhr
Regula füllt Wasser in den Wasserkocher ein. Vor Kurzem hat die Familie Effi-Zienti
in der Küche Armaturen mit Sensoren installiert. Jetzt stellt das Wasser automatisch ab, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Regula findet das äusserst praktisch – und Tobias äusserst lohnend, wenn er wieder mal über der Wasserabrechnung sitzt. Auch die kurze Zeit, die der Wasserkocher für das heisse
Teewasser braucht, kommt Regula entgegen: Sie hat jetzt mehr Zeit, ihren Earl
Grey zu geniessen. Früher blieb ihr nichts anderes übrig, als dem nur langsam
heisser werdenden Wasser in der Pfanne zuzuschauen.
Sara schaltet die Kaffeemaschine ein – die Tochter des Hauses hat seit neuestem
das Kaffeetrinken entdeckt. «Zum Glück haben wir beim Kauf auf die Energieetikette geschaut», denkt Tobias. «Da steigt wenigstens nur der Kaffeepulververbrauch
und nicht auch der Stromverbrauch.» Auch die Abschaltautomatik findet der Vater ganz
praktisch: Nicht wegen der Tochter, sondern weil er selbst immer vergisst, das Ding nach
Gebrauch abzustellen ...
07.40 Uhr
Aufbruchstimmung bei den Effi-Zientis: Gian und Sara müssen zur Schule, Tobias ins
Büro. Die Jungen schwingen sich aufs Velo – mit diesem Verkehrsmittel kommen
sie am schnellsten ans Ziel. Und haben erst noch einen frischen Kopf, wenn sie
ankommen. Das war nicht immer so: Früher fuhren sie im alten Auto einer
Nachbarsmutter mit – da gab es jeweils nicht nur beim Auspuff dicke Luft...
Auch Vater Tobias hat seine Mobilitätsökonomie verbessert – er nutzt
das neue «Park & Ride»-Angebot in der Agglomeration: Er steht jetzt
viel weniger im Stau, ist rascher am Arbeitsplatz und hat in der S-Bahn
die Zeitung schon gelesen auf dem iPad, wenn er ins Büro kommt. Klar,
dass diese Variante Tobias, den Finanzchef eines KMU, mehr befriedigt
als die alte Lösung.
8
T IT E LT H E M A
10.23 Uhr
Mutter Regula geniesst die ruhigen Stunden alleine zu Hause. Vor einem
halben Jahr hat sie eine Teilzeitstelle in der Dorfbibliothek angetreten.
Und damit die Hausarbeit kurzerhand zum Nebenamt deklariert. Wäsche
waschen ist jetzt nicht mehr Pflicht, sondern Kür: Regula stellt neu nur
noch 20 bis 40 Grad ein an der Waschmaschine und nicht mehr 60 bis 95
Grad wie früher – mit den heutigen Waschmitteln kein Problem mehr. Zudem lässt sie die Maschine erst laufen, wenn sie wirklich voll ist. Und da
heute schönes Wetter ist und sie die Wäsche im Garten an der frischen Luft
zum Trocknen aufhängen kann, kann sie sich erst noch den Tumbler sparen.
Auch das Bügeln hat Regula rationalisiert: Eine Freundin hat ihr den Tipp gegeben,
Alufolie unter den Bügelbrettbezug zu legen. So wird beim Bügeln die Hitze reflektiert, und
sie kann die Temperatur des Bügeleisens niedriger einstellen. Schöner Nebeneffekt: Die Kleider
werden erst noch schneller glatt.
15.37 Uhr
Illustration: Corinna Staffe
Für Tobias ist es immer noch ein etwas komisches Gefühl, an einem Nachmittag unter der Woche zu Hause zu sein: Seit seine Frau wieder arbeitet,
hat er sein Pensum auf 90 Prozent reduziert und betätigt sich neuerdings
als Teilzeithausmann. Heute steht Staubsaugen auf dem Programm –
Regula hat ihm dafür einen kleinen Spickzettel hinterlassen: «Zuerst die
Wohnung aufräumen, um unnötigen Leerlauf des Staubsaugers zu vermeiden, dann staubsaugen und am Ende nicht vergessen, den vollen Beutel und
den verschmutzten Luftfilter zu wechseln.» Tobias tut, wie
ihm geheissen, hat aber auch eine Alternativvariante
parat: Jede zweite Woche bleibt der Staubsauger
im Schrank, und er erledigt die Wischrunde im
Haus mit dem Swiffer – Stromverbrauch: null.
Nach dem Putzen folgt noch das Lüften: «Stosslüften, keine Kippfenster = Wärmeverlust reduzieren», hat Regula dazu aufgeschrieben. «Habe
ich es vielleicht etwas übertrieben mit meinen
ökonomischen Theorien am Familientisch?»,
fragt sich Tobias – und staunt doch, was er
an der Heimfront noch alles lernen kann.
ENERGIEFORUM
02 | 2015
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T I T EL TH EM A
20.53 Uhr
18.46 Uhr
Regula und Tobias stehen gemeinsam
in der Küche mit einem Glas Rotwein
und geniessen die stillen Minuten,
bevor die Kinder zum Essen und Erzählen in die Küche stürmen. Auf
dem Herd steht die Pfanne mit den
Teigwaren im Wasser, und im Ofen
gart das Poulet fertig; Herd wie Ofen
sind schon seit einigen Minuten abgestellt.
«Auch das spart Energie», hat Tobias gemeint. Regula
lehnt sich an die Schultern ihres Mannes. «Restwärme
nutzen: Das könnte man eigentlich auch anders verstehen ...», denkt sie. Aber dann strecken auch schon Gian
und Sara ihre Köpfe in die Küche, und Regula ist zurück
bei den kleinen Sorgen und Nöten ihrer Kinder.
Zum Glück zählt dazu nicht das Abwaschen, für das Sara
und Gian heute zuständig sind. Clever wie sie sind, haben sie im Internet recherchiert, dass der Geschirrspüler
weniger Wasser braucht als das Abwaschen von Hand;
auf jeden Fall, wenn die Maschine gut gefüllt ist, die
Pfannen kurz vorgereinigt sind und ein Kurzprogramm
eingestellt ist. Dass die beiden so ihren Küchendienst
schneller erledigt haben und rascher wieder zu ihren
elektronischen Lieblingen in ihre Zimmer können – geschenkt!
Im Gegensatz zu ihren Kindern liest Regula ihre Bücher
immer noch gerne auf Papier und nicht auf dem Bildschirm. Sie setzt sich aufs Sofa und schaltet die neuen
Leselampen mit den hellen LED-Leuchtmitteln ein. Diese
sorgen dafür, dass ihre Augen weniger schnell ermüden, und ermöglichen eine schönere Lichtstimmung im
Wohnzimmer. «Früher hatten wir hier ja eine wirklich
ungemütliche und nicht effiziente ‹Festbeleuchtung›»,
denkt Regula.
Tobias schaut noch kurz bei Gian hinein. Der schlummert
schon selig im Bett, «stand-by» sind allerdings noch
einige elektronische Geräte, wie diverse Leuchtdioden
verraten. Tobias tastet sich zur Steckerleiste mit Abschaltfunktion vor und knipst
sie aus. «Ruhezustand», das
ist jetzt wirklich für die
ganze Familie angesagt.
Was sagt mir die energieetikette?
Viele Haushaltgeräte wie Kaffeemaschinen, Waschmaschinen oder Backöfen müssen in der Schweiz von
Gesetzes wegen mit einer Energieetikette versehen sein. Darauf sind die Effizienzklassen von A (beste) bis
G (schlechteste) verzeichnet. Je nach Produktgruppe werden auch die neuen Effizienzklassen A+ bis A+++
ausgewiesen. Die Konsumenten erkennen so auf einen Blick, wie stromsparend ein Gerät ist. (Freiwillige)
Energieetiketten gibt es auch für Armaturen, Duschbrausen oder Luftentfeuchter. Im Mobilitätsbereich
sind Energieetiketten für Autos und Reifen vorgeschrieben.
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E I NS Z U E I NS
«Die Investition in
ein intelligentes Haus
lohnt sich»
Lukas Weber, Geschäftsführer von ProBus Espace, sagt
im Interview, für wen sich Gebäudeautomation lohnt
und was sie bringt.
Gebäudeautomation hat sich bis heute nicht durchgesetzt. Warum?
Lukas Weber: Im Zweckbau schon. Im
Wohnungsbau ist erst jetzt ein Umdenken spürbar. Gebäudeautomation
wurde oft als Luxus und Spielerei bezeichnet. Ist es aber nicht. Zumal es
seit 1990 einen internationalen technischen Standard für Haus- und Gebäudeautomation namens KNX gibt.
KNX? Klingt furchtbar kompliziert.
Früher wurden Bauherren mit zu
vielen Funktionen überfordert. Das
frustrierte den Nutzer und gab das
Gefühl, Gebäudeautomation sei nur
etwas für Technikfreaks. Stimmt heute nicht mehr. Alltagstaugliche, benutzerfreundliche Lösungen sind mit
KNX-Produkten möglich. Das System
muss aber exakt an die Bedürfnisse
der Nutzer angepasst werden.
Foto: zVg ProBus Espace AG
Wie gehen Sie vor?
Es braucht eine umfangreiche Analyse der Kundenbedürfnisse, aber
auch des Gebäudes. Beratung ist das
oberste Gebot. Welche Funktionalitäten braucht und wünscht der Kunde,
welche Komponenten eines Hauses
müssen weshalb und mit welcher
erwünschten Wirkung zusammenspielen – das ist der Kern. Die Technik selbst ist heute ausgereift und
erschwinglich.
Was heisst erschwinglich?
Als Faustregel macht Gebäudeautomation bei einem Wohnungsneubau
rund 2 Prozent der Bausumme aus;
bei der nachträglichen Ausrüstung
hängen die Kosten stark vom Haus
ab. Für ein Basisangebot mit intelligenter Beschattung, Beleuchtung
und Heizungsregulierung kann man
EnErGIEFOrum
02 | 2015
sehr grob mit diesem Faktor rechnen.
Einzelne intelligente Funktionen sind
aber bereits für weniger Geld zu haben. Dank dem Standard KNX lassen
sich später leicht neue Funktionen
hinzufügen. Wer ein Projekt finanzieren will: Die Stiftung Klik richtet
Förderbeiträge aus.
Lohnt sich die Investition?
Ja. Gebäudeautomation optimiert
den Eigenenergieverbrauch und spart
damit CO2 ein. Wenn beispielsweise
die Beschattung intelligent mit Heizung, Lüftung und der Anwesenheitserkennung zusammenspielt, kann im
Sommer die Klimaanlage entlastet
werden. Wenn sich im Winter niemand im Büro aufhält, kann man die
Heizung reduzieren. Insgesamt ist in
Gewerbebauten durch die Modernisierung der Gebäudeautomation
eine Energieeffizienzsteigerung um
40 Prozent möglich. Nicht zuletzt erhöht sich dank Gebäudeautomation
auch der Gebäudewert.
Intelligente Gebäude tragen zu den
Energiezielen 2050 des Bundes bei.
Genau. Sie sind zudem künftig die
Grundlage zur Eigenverbrauchssteuerung im Zusammenspiel mit dezentralen Energieerzeugungssystemen wie
PV-Anlagen und dem intelligenten
Stromnetz, dem Smart Grid.
Lohnt sich Gebäudeautomation nur
für Neubauten?
Nein, auch Altbauten profitieren
stark davon. Sind Fenster und Fassade saniert, können mit Automation
der bestehenden Systeme zusätzliche Einsparungen erzielt werden.
Idealerweise geht man den Ersatz
alter Heizsysteme und den Neubau
Lukas Weber ist
Geschäftsleiter der ProBus
Espace AG, an der sich
die AEK Energie AG zu
50 Prozent beteiligt hat.
www.pro-bus-espace.ch
einer Solaranlage auf dem Dach zusammen mit der Automation an.
Stiftung Klik
www.gebaeudeautomation.klik.ch
Sprechen andere Gründe für Gebäudeautomation?
Im Gewerbe- und Immobilienbewirtschaftungsbereich schlagen Einsparungen bei der Gebäudewartung,
bei der effizienteren Nutzung von
Ressourcen zu Buche. Etwa durch
Fernwartung und zentrale Koordination des Servicepersonals. Darüber hinaus kann das Unterhaltspersonal effizienzsteigernde Massnahmen selbst
treffen, die Komponenten der Automation einfach bedienen und kontrollieren. So kann man etwa Ferien- und
Zimmerbelegungspläne hinterlegen,
um den Einsatz von thermischer Energie zu optimieren. Auch die Sicherheit
ist für viele Kunden wichtig, etwa die
Integration von Gefahrenmeldesystemen. Letztlich geht es vielen auch
um einen gewissen modernen Lifestyle und um den Komfort.
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s e h e n v e r st e h e n
effiziente
Helfer
elektronisches
thermostat
Raumtemperatur individuell regeln, Stand-byVerluste minimieren, Wasserstrahl weicher fliessen lassen, das richtige Leuchtmittel verwenden
und Geräte smart vernetzen: Wir stellen Ihnen
effiziente Helfer vor, die der Umwelt und Ihrem
Portemonnaie guttun.
Elektronische Heizkörperthermostate zur Raumtemperaturregelung können in Häusern wie auch in
Wohnungen selbst installiert werden. Damit lässt sich
in jedem Raum individuell die Temperatur auf dem
gewünschten Niveau einstellen. Dies steigert den Komfort und spart Energie und Kosten.
stanD-by-killer
Fernseher, Lampen, Computer, Drucker, Kaffeemaschine und
zahlreiche weitere Geräte verbrauchen auch dann Strom, wenn
sie nicht direkt eingeschaltet sind. Dieser Stand-by-Verlust
frisst unnötig Energie und kostet Geld. Mit dem Stand-by-Killer
können angeschlossene Geräte komplett abgeschaltet
werden, je nach Modell manuell oder automatisch.
energieeffiziente geräte
Sie wollen wissen, wie Sie Energie und Strom sparen
können? Dann fragen Sie Ihren Energieversorger. Viele
Tipps rund um das Thema Energieeffizienz finden Sie auch
unter www.energieschweiz.ch. Die Internetplattform
www.topten.ch erleichtert Ihnen, die bezüglich Energieverbrauch und Umweltbelastung besten Geräte zu finden.
Durchflussregler
Illustration: Infel AG
Klein, aber oho: Durchflussregler reduzieren
den Wasser- und Energieverbrauch bis zu
30 Prozent. Das spart eine Menge Energie und
Kosten. Die gängigen Modelle passen an alle
Standardhähne in Küche und Bad und haben
ein verkalkungsfreies Sieb.
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seh enver ste h e n
oleD
Neue Beleuchtungskonzepte mit organischen Leuchtdioden
(OLED): Sie werden in Dünnschichttechnik hergestellt, sind
extrem dünn und lassen sich biegen. Die Lichtquelle strahlt
weiches, blendfreies Licht aus und wird als leuchtende Fläche
wahrgenommen. Dies ermöglicht Designern und Architekten
neue Anwendungen. Der geringe Materialeinsatz und die
hohe Energieeffizienz überzeugen zusätzlich. OLED enthalten
keine umweltschädigenden Stoffe wie Quecksilber. Allerdings
ist die Lebensdauer von OLED momentan noch geringer als bei
herkömmlichen Leuchtdioden. www.led-know-how.ch
smart home
Die intelligente Vernetzung von Haustechnik und Haushaltgeräten erlaubt in Bezug auf Komfort, effiziente
Energienutzung und Sicherheit ein völlig neues Wohnund Lebensgefühl. Steuern lassen sich Haus- und
Haushalttechnik wie auch die gesamte Unterhaltungselektronik einfach und bequem per Smartphone, PC,
Notebook oder Tablet.
EnErGIEFOrum
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Spi e lspa s s
Melanzane
con carne
Füllung
400 g
2 Esslöffel
1 Esslöffel
½ Teelöffel
Zwiebel, fein gehackt
Knoblauchzehe, gepresst
Tomaten in Würfeli
rote Bohnen
(ca. 140 g), kalt abgespült,
abgetropft
Hackfleisch (Rind)
Oregano, fein gehackt
Chilipulver oder
Edelsüss-Paprika
Salz
wenig Pfeffer
4 Auberginen (je ca. 300 g),
mit dem Stiel längs halbiert
4 Esslöffel
Olivenöl
1 Teelöffel
Salz
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Vor- und zubereiten: ca. 25 Min.
Backen: ca. 30 Min.
Und so wird’s gemacht:
1. Zwiebel und alle Zutaten bis und
mit Pfeffer in einer Schüssel mischen, würzen, Masse von Hand
gut kneten, kühl stellen.
2. Die Auberginenhälften längs
dreimal bis zum Stielansatz einschneiden, sodass sie noch zusammenhalten. Einschnitte mit
Olivenöl bepinseln, salzen. In ein
mit Backpapier belegtes Blech
legen. Füllung in die Einschnitte
verteilen. Auberginen mit Alufolie
bedecken.
Backen
Circa 20 Min. in der Mitte des auf
220 Grad vorgeheizten Ofens. Folie
entfernen, ca. 10 Min. fertig backen.
Dazu passt
Polenta oder Reis.
Rezept: Betty Bossi Verlag AG, Foto: zVg Adler Adelboden
1
1
2
1 kleine Dose
Sp i e l S paS S
RätSeln und gewinnen
Kunststil
zwischen
1920 und
1940
poetisch:
Atem
chem. Stoff
französ.
Wort für:
Koffer
9
Anzug,
Uniform
Ort am
Bielersee
ungelenk
Gattin
des Ägir
Bowlingbegriff
jetzt
englisch:
Einstand
beim
Tennis
Spurweite
Berg am
Zürichsee
Schweizer
Clown
Tropenholz
Weinbauregion im
Kt. Waadt
wüst
und leer
meteorol.
Begriff
Nebenfluss
der Aare
engl.-ir.
Dichter †
Stadt im
Kt. Bern
kurzer
Moment
reichlich
essen
AbtAuchen und
AuftAnken in
Adelboden
Eignungsprüfung
4
griech.
Göttin
Feierabend
Verwandter
Asienforscher †
(Sven)
Geflügeltier
Blütenzierpflanze
italien.
Weinschenke
2
übrige
Karten
Flussmündung
Rückentraggestell
Abflussröhrchen
Atmosphäre
5
Hirsch
(französisch)
6
chem. Z.
für Cer
Viehfutter
früher
Fürwort
festlich,
würdig
begehen,
3 zelebrieren
Als 2. bis 10. Preis verlosen wir je
einen Reka-Check im Wert von 100
Franken für Ihren nächsten Ausflug.
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1
Europäer
im
Baltikum
Teil der
Treppe
1
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4
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Judograd
8
europ. Bank
(Abk.)
Staatenbündnis
Aufgelegtheit,
Stimmung
gefror. Tau
7
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Per Postkarte: Schicken Sie das Lösungswort (inkl. Absender!) an die
Adresse: energieforum, Postfach 476,
3000 Bern 25
Per SMS: Schicken Sie «RAETSEL»,
das richtige Lösungswort, Name und
Adresse an 959 (20 Rp./SMS).
Lösungswort Ausgabe 1/15: PHOTOVOLTAIK
ENERGIEFORUM
02 | 2015
Einsendeschluss:
4. September 2015. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
15
Mit
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