- Yasmins

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Geschichten einer jungen Autorin, die erlebtes
und ausgedachtes in spannende Texte verpackt.
Yasmin ist 11 Jahre alt, lesen hat sie schon mit 4
Jahren
begonnen,
Bücher
und spannende
Geschichten fesseln sie immer noch, manchmal
Stundenlang bis spät in die Nacht.
Mit
8
Jahren
hat
Yasmin
eine
eigene
Schülerzeitung
für
ihre
Grundschule
raus
gebracht, und nach dem Schulwechsel von der
Grundschule auf das Gymnasium hat sie nun
begonnen eigene Geschichten zu schreiben und zu
veröffentlichen.
Hier könnt ihr Yasmins-Geschichten lesen, wir
werden hier jeden Geschichte, sobald fertig, in
dieses PDF-Dokumnet einbinden, bis bald ein
ganzes Buch mit Yasmins-Geschichten fertig ist.
Viel Spaß beim lesen.
Geschichten aus Yasmins-World
Seite 1
Inhaltsverzeichnis
Mias Abenteuer............................................3
Prolog........................................................3
Kapitel 1....................................................3
Kapitel 2....................................................7
Kapitel 3..................................................11
Kapitel 4..................................................13
Horror-Spaziergang....................................14
Abgehauen...............................................14
Das seltsame Mädchen...............................16
Gruseliger Anruf........................................18
Vampir ???...............................................19
Vollmond-Nacht.........................................21
Endlich Kapiert, doch.................................23
Das Geisterdorf..........................................25
Kapitel 1..................................................25
Kapitel 2..................................................30
Kapitel 3..................................................38
Kapitel 4..................................................39
Kapitel 5..................................................42
Kapitel 6..................................................44
Geschichten aus Yasmins-World
Seite 2
Mias Abenteuer
(c) 2011 Yasmin K.
Prolog
Hi. Ähm, ja. Ich bin Mia. Also, ich bin 11 Jahre alt und
nicht besonders beliebt. In der Schule schreib ich zwar
gute Noten, aber Freunde hab ich nicht viele. In meiner
Klasse hassen mich alle, aber ich bin das schon
gewohnt. Bevor ihr jetzt einen falschen Eindruck von mir
habt, möchte ich euch sagen, das ich eine ABFFL (Aller
Beste Freundin Fürs Leben) habe. Sie heißt Lina.
Gemeinsam gehen wir durch dick und dünn. Aber Lina
hat eine Freundin die mit mir ganz und gar nicht zu Recht
kommt. Sie wird Linn genannt, heißt aber mit vollem
Namen Annalinn. Sie versucht mir Lina wegzunehmen.
Aber das ist jetzt auch egal.
Kapitel 1.
Leider war heute meine Tante Elli bei uns. Oh Mann, ist
die durchgeknallt. Jeden Tag hat sie einen anderen Hut
auf. Elli hat so eine totlangweilige Hutsammlung. Hüte, in
allen Farben und Formen. Und das schlimmste ist, dass
sie mir zum Geburtstag und zu Weihnachten nur eklige,
hässliche Hüte schenkt. Total doof oder? „DING-DONG!“,
machte es, und meine Mutter rief: „Ich mach auf!!“ Sofort
sprang sie auf, lief zur Tür und öffnete sie.
„Haaaalloooooo!!“, trällerte Tante Elli. Ich stöhnte auf als
sie herein kamen und musste mich fast übergeben, als
ich Ellis Hut sah: Popelgrün und zerknittert. Halt wie ein
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Popel… Ich sagte nur schnell „Hallo“ und lief dann hoch
in mein Zimmer. Ich ging zu meinem Hamster Chip. Er
war klein und dick und seine Fellfarbe war Grau-Weiß.
Chip ist 6 Monate alt. Ich holte Chip aus seinem Käfig
und setzte ihn auf mein Bett. „Miaaa!!! Ich hab dir was
mitgebracht!!!“, rief Tante Elli von unten. Ich stöhnte kurz
auf, lief aber ohne weiteres runter. „Ja Tante Elli?“, fragte
ich gequält. „Guck mal was ich dir mitgebracht habe…“,
sagte sie und gab mir ein kleines Päckchen. „Wow…
diesmal wohl kein Hut.“, dachte ich. Als ich das Päckchen
auspackte und den Inhalt heraus nahm, war ich sehr
enttäuscht. Es war nämlich doch ein Hut. So ein ganz
kleiner, den man zu Partys oder wenn man sich als
Clown verkleidet an hat. Mit einem Gummi dran, damit
der Hut nicht runterfällt. „Und? Gefällt er dir, Pupsi?“,
fragte Elli nach. Sie nannte mich Pupsi, seit dem ich mit
ihr in eine Oper musste. Mitten in der Schau musste ich
auf einmal Pupsen und Elli ist sofort aufgesprungen und
musste durch den prall gefüllten Opern-Saal schreien
das ihre Nichte gepupst hat. Da wurde ich natürlich sofort
ausgelacht. Naja…
Ich antwortete nicht sonderlich begeistert: „Ja Elli…Er ist
echt wunderschön.“ Wenn man Tante Elli auch nur
einmal was sagt, das ihr nicht grad gefällt, dann ist sie
beleidigt, und heult den ganzen Tag. Elli nahm den Hut
und setzte ihn mir auf. Ich schaute mich im Spiegel an.
Und ganz ehrlich… ihr habt nie was Schlimmeres
gesehen! Gelangweilt sagte ich „danke“ und lief wieder
nach oben. Dort nahm ich den Hut sofort ab und schmiss
ihn in die Kiste, wo auch die ganzen anderen Hüte drin
waren.
Ich ging zu Chips Käfig um ihn zu füttern und da sah ich,
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dass die Käfig-Tür offen stand. Oh nein…ich hatte Chip
noch auf dem Bett liegen lassen. Ich lief sofort zum Bett
und suchte Chip. Unterm Bett, auf dem Bett, hinterm Bett
und neben dem Bett…Aber nirgends konnte ich Chip
finden… Ich schaute auch an meinem Schreibtisch. Da…
da war er. Ich nahm ihn vorsichtig auf und trug ihn zurück
in seinen Käfig.
Dann klingelte mein Telefon (Ihr müsst wissen, dass wir
viel Geld haben). Ich ging ran, ohne böses zu ahnen, und
Lina fing an zu plappern. Sie klang total aufgelöst. „Mia…
bitte, bitte hilf mir…es, es ist was Schlimmes passiert…“,
quasselte Lina. „Komm mal wieder runter, und erklär mir
bitte in aller Ruhe was passiert ist.“, versuchte ich Lina zu
beruhigen. „Also, es war so: Linn und ich wollten ins
Kino, aber weil weder meine Eltern, noch Linns Eltern
uns ins Kino fahren konnten, sind wir mit dem Zug
gefahren.“, heulte Lina „und dann ist der Zug…naja…der
Zug ist entgleist. Und, und Linn wurde im Zug herum
geschleudert, bis sie zwischen 2 Sitze eingequetscht
wurde. Sonst sind alle nur leicht verletzt.“ Ich machte
meinen Fernseher an und da sah ich es. Die
Nachrichten, wo natürlich über den Unfall berichtet
wurde. „Linn ist sofort ins Krankenhaus gekommen und
jetzt liegt sie im künstlichen Koma!“
Koma ist sowas wie ein Tiefschlaf, der oft Jahre
dauern kann.
„Bitte, bitte komm zu mir. Ich weiß nicht mehr was ich
machen soll…ich brauche jetzt deine Hilfe.“, flehte Lina.
Natürlich machte ich mich sofort auf
den Weg. Als ich an Linas Tür klingelte, stürzte sie sich
sofort in meine Arme, und heulte sich aus. „Komm, ruh`
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dich erst mal aus.“, flüsterte ich ihr ins Ohr.
Nachdem Lina sich 2einhalb Stunden ausgeheult hatte,
gingen wir ins Krankenhaus, Linn besuchen.
Und da saßen wir, in Linns Zimmer, als sie sich plötzlich
regte. „Guck, sie lebt Lina.“, sagte ich zu Lina.
Plötzlich machte Linn die Augen auf und schrie: „Was
macht denn diese dumme Kuh hier??“ Mir war natürlich
sofort klar wen sie damit meinte: MICH. Und das war mir
ziemlich unangenehm, deshalb lief ich aus dem Zimmer
und setzte mich ins Wartezimmer. Dort kam Lina zu mir
und sagte: „Ach komm, Linn ist nur noch ein bisschen
schläfrig. Lass die doch reden. Du weißt das du keine
dumme Kuh bist, und ich weiß es auch…okay? Komm
wieder rein.“ „Ja…gut…“, gab ich nach.
Zusammen gingen wir wieder in Linns Zimmer. Linn
schlief inzwischen wieder. „Hm…im Schlaf sieht sie aus
wie ein kleiner Unschulds-Engel.“, dachte ich. Und an
Linas Gesichtsausdruck sah ich, dass sie das gleiche
dachte.
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Kapitel 2.
Nach ein paar Stunden gingen wir wieder nach Hause zu
Lina. Dort machte uns ihre Mutter eine heiße Tasse
Kakao. Ich liebe Kakao! Lina sah ganz blass aus, und
sagte auch nichts. Ich fand das merkwürdig, denn Lina
redet eigentlich viel und gerne. Als wir nach oben, in
Linas Zimmer gingen, brach Lina plötzlich zusammen.
Mitten auf der Treppe. „Caroline! Komm schnell!!!
Caroline! Lina ist zusammen gebrochen…HILFE!!!“,
schrie ich erschrocken. Caroline ist die Mutter von Lina.
Und die kam natürlich sofort. Gemeinsam trugen wir sie
in ihr Bett. Und weil Caroline kein Auto hatte, rief sie
schnell einen Krankenwagen. Nicht lange, nur ungefähr 7
Minuten nach dem Anruf von Caroline kam dieser auch
schon. Tatütata und Männer kamen ins Haus gestürmt.
„Hier! Hier oben sind wir!“, schrie ich. Ich war noch immer
total geschockt, und Lina regte sich nicht.
Die Männer liefen die Treppe hoch und trugen Lina, so
schnell sie nur konnten, in den Krankenwagen. Caroline
lief mit und begleitete Lina auf dem Weg ins
Krankenhaus. Zwei Männer blieben bei mir, gaben mir
eine Decke, die ich mir über die Schultern legte. Einer
der beiden Männer wollte von mir wissen was passiert
ist. Ich sagte ihm, dass Linas Freundin im Krankenhaus
lag, weil sie einen Unfall hatte, dass wir sie besuchen
waren, dass Lina ganz blass war, als wir nach Hause
kamen und das sie dann auf der Treppe einfach
zusammen brach. Der Mann der mich gefragt hatte
schaute mich bemitleidend an. Der andere Mann notierte
sich das, was ich erzählte. Sie riefen meine Eltern an.
Meine Eltern fuhren mich nach Hause, wo ich mich ins
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Bett legte, schlief und mich von dem Schock erholte. Ich
weiß nicht wie lange ich schlief, ich denke mal so einen
Tag. Es war mitten in der Nacht als ich aufwachte. Ich
holte mir ein Glas Milch und legte mich wieder ins Bett.
Am nächsten Morgen fuhren wir ins Krankenhaus, um
Lina zu besuchen. Ihr ging´s schon wieder besser, aber
sie musste zur Beobachtung noch dort bleiben. Ich
brachte ihr Schokolade mit. Sie liebt Schokolade. Und
dann sah ich ihr ins Gesicht und ich schrie. Ich schrie
und schrie und schrie. Denn sie hatte eine fette Wunde
im Gesicht. Und dann hörte ich auf zu schreien.
Ich wachte auf. Und als ich mich umschaute atmete ich
tief durch. „Puh. Nur ein schlechter Traum… Alles gut
Mia.“, sagte ich mir um mich zu beruhigen. „Meine
Güte…das war schon irgendwie gruselig mit den roten
Augen. Aber wie es Lina jetzt wohl im Krankenhaus
geht?“ Ich machte mir echt Gedanken um sie.
Irgendwann fiel ich in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen fuhren
Krankenhaus, Lina besuchen.
wir
wirklich
ins
Und ihr ging es tatsächlich besser. Als ich ihr die
Schokolade gab, lehnte sie ab. „Lina, was ist los? Du
liebst doch Schokolade…“, fragte ich besorgt nach.
Lina zeigte auf einen Block mit Stift, der auf einem Tisch
lag. Ich gab ihr den Block und sie schrieb etwas darauf.
Dann gab sie den Block mir und ich las was Lina
geschrieben hatte: „Ich kann nicht reden…das war der
Schock sagt der Arzt. Und ich hab kein Hunger.“ „Oh du
arme…“, sagte ich zu ihr. „Wirst du denn überhaupt
wieder reden können?“, fragte ich vorsichtig nach. Sie
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nahm den Block und schrieb wieder. Ich las: „Weiß ich
nicht…musst du die Krankenschwester fragen.“ Ich
nickte Lina zu und ging zu der Krankenschwester.
„Ähm…Entschuldigung? Ich hab mal eine Frage.“
„Ja? Was hast du denn?“, wollte die Krankenschwester
wissen. „Also meine Freundin liegt hier…und im Moment
kann sie nicht sprechen. Wird sie denn überhaupt wieder
sprechen können?“, fragte ich. „Es tut mir Leid,
das sagen zu müssen, aber so wie es aussieht leider
nicht…“, meinte sie.
Ohne mich zu bedanken oder tschüss zu sagen ging ich
schnell wieder zu Lina.
Lina guckte mich fragend an. Ich sagte nur „Tut mir Leid!“
Und Lina brach in Tränen aus. Ich weinte mit ihr. Wir
weinten und weinten. Und dann musste ich nach Hause.
Also fuhren wir wieder nach Hause. Ich besuchte Lina
jeden Tag. Und nach einer Woche durfte sie wieder nach
Hause. Es war schon irgendwie seltsam, dass Lina nicht
mehr sprechen kann. Ausgerechnet Lina. Sie liebt es
doch zu reden.
Als Lina wieder fit war, sind wir in den Park gegangen.
Dort gab es einen Eis-Stand und ich gab Lina 3Kugeln
aus. Wie immer nahm Lina zweimal
Erdbeer-und einmal Vanilleeis. Dann setzten wir uns auf
eine Bank. Ich sah ein paar Hunde auf der Hundewiese
herum laufen. Und dann sah ich jemanden der seinen
Hund schlug. Zum Glück war Lina Mitglied des TierSchützer Clubs. Ich sagte Lina was ich sah. Lina guckte
den Mann an, der seinem Hund wehtat. Sie versuchte zu
rufen, aber es klappte nicht. Und dann nochmal. Und sie
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versuchte es nochmal. Und dann… dann ging es! Sie
schrie den Mann an, er solle doch den armen Hund in
Ruhe lassen. Während sie schrie guckte ich sie glücklich
an.
Ich holte mein Handy aus der Tasche und rief den TierSchutz Club an. Ein paar Minuten nach meinem Anruf
kamen der Club und die Polizei. Die Polizei verhaftete
den Mann und der Club nahm den Hund mit und
versorgte ihn. Währenddessen sind Lina und ich schon
zu Lina nach Haus gegangen. Aufgeregt erzählte Lina
ihrer Mutter was passiert ist. „Ist ja schön Lina, aber wir
sollten deine Stimme schonen!“, meinte Caroline.
„Außerdem sollten wir zu einem Arzt und fragen wieso du
wieder reden kannst.“, fügte Caroline noch hinzu.
„Ja ist gut.“, antwortete Lina. „Darf ich mit kommen?“,
wollte ich wissen.
„Ja natürlich.“, sagt Caroline.
Dort angekommen redeten Lina und Caroline mit einem
Arzt, während ich mich in dem Krankenzimmer umsah.
Dann kam ein Junge, der ungefähr so alt war wie ich,
herein und sagte: „Papa, mir ist Langweilig…kann ich dir
hier helfen?“ Ich guckte in seine Augen und dachte nur:
„Oh mein Gott. Der ist ja süß.“ „Ja, du kannst mir helfen!“,
riss der Doktor mich aus meinen Gedanken. „Ok, cool…
Was ist denn passiert?“, wollte der Junge wissen. Mann,
der sah echt gut aus. Der Doktor nannte ihn Theo. Lina
erzählte ihm was passiert war. Aber sie konnte nur leise
sprechen. Als sie fertig gesprochen hatte sagte Theo
ganz einfach nur: „Das ist ein Wunder.“ Und das war´s.
Der Vater stimmte ihm zu und schickte uns in einen
Behandlungsraum. Dort wurden mit Lina noch ein paar
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Tests gemacht, um zu gucken, woran ihr plötzliches
reden liegt. Dann kam Theo wieder rein. Ich war sofort
wieder in seine Augen vertieft. „Und wie heißt du?“, wollte
Theo von Lina wissen. Lina viel auf wie ich ihn anguckte
und sagte natürlich mit Absicht „Lina und du bist mir
vorhin schon mit deinen schönen Augen aufgefallen.“
Theo lächelte ihr nett zu und sagte: „Wow, dafür das du
deine Stimme für eine Zeit nicht hattest, hast du doch
eine sehr schöne Stimme. Jetzt war ich Stinksauer. Lina
lächelte mir fies zu und ich warf ihr zu ihr einen Blick der:
„Das bedeutet Krieg“ heißen sollte. Als wir mit Caroline
zu Lina nach Hause gefahren sind, bin ich sofort zu mir
nach Hause gelaufen.
Kapitel 3.
Am Abend lag ich im Bett und konnte wieder nicht
schlafen. Ich fragte mich was Lina auf einmal hatte…
Am nächsten Morgen fütterte ich Chip und säuberte
seinen Käfig. Sofort danach rief ich Lina an. „Lina was
war los mit dir. Du hast genau gesehen, dass ich ihn süß
finde. Warum hast du das mit Absicht getan?“, plapperte
ich gleich los als sie ran ging. „Äh… Mia…hast du mal
darüber nachgedacht, dass ICH ihn vielleicht auch süß
finde??“, antwortete Lina. „Ich hab ihn aber zuerst
gesehen!“, meinte ich. „Nein. Ich außerdem ist er auf
MICH zugekommen.“
„Ja, aber nur, weil du untersucht werden musstest.“,
erwiderte ich schnell.
Und dann legte sie einfach auf: Tüüt, Tüüt, Tüüt… Na
toll… Die hat sie doch nicht mehr alle. Mann, ich war jetzt
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so sauer wie noch nie. Dann rief Mama zum Frühstück.
Ich aß schnell auf und lief dann wieder in mein Zimmer.
Ich wusste nicht was ich machen sollte. Dann rief mein
Vater, dass ein Junge an der Tür steht. Als ich runter lief
um zu sehen wer da war, blieb ich wieder an den Augen
hängen. Die wunderschönen dunkelblauen Augen von
Theo. „Ähm…hi. Ich hab dich gestern in der Arzt Praxis
gesehen. Und dann hab ich dank meines Vaters
herausgekriegt wie du heißt und im Internet nachgeguckt.
Ich hatte bei dir angerufen aber es war besetzt und da
dachte ich mir, naja…dann kommst du mal vorbei…und
hier bin ich.“, erzählte Theo. Man merkte dass er sehr
nervös war. Denn er sprach ohne Luftzuholen. „Oh, wie
toll!“, murmelte ich. „Ähm…Ja…ich geh dann mal!“,
meinte mein Vater.
„Komm doch rein.“, lud ich Theo ein. Gemeinsam gingen
wir in mein Zimmer. „Oh wie süß! Du hast einen
Hamster!“, stellte Theo begeistert fest. „Ja, er heißt
Chip!“, erklärte ich ihm. „Wartest du mal bitte kurz hier?“,
fragte ich ihn. „Ähm, ja!“, antwortete er. Schnell lief ich
nach unten, nahm das Telefon von meinen Eltern, wählte
die Nummer von Lina und wartete bis sie ran ging. „HA!
Er ist zu mir gekommen. Eben grade! Und jetzt sitzt er in
meinem Zimmer! Tja LINA!“, quasselte Ich. „Hä? Du
veraschst mich doch jetzt. Weil das unmöglich ist das er
bei dir ist! Denn er ist grade bei mir! Ätsch!“, meinte Lina.
„NEIN! Ich schwöre, dass er bei mir ist!“, sagte ich etwas
verwirrt. Dann legte ich auf und lief schnell wie ein Blitz
wieder die Treppe hoch. Doch. Er war bei mir.
Wir redeten ein bisschen, und irgendwann vergas ich,
was Lina behauptet hatte.
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Kapitel 4.
In der Schule am nächsten Tag, redete ich nochmal mit
Lina. Aber sie beschwor, dass er bei ihr war. Doch ich
konnte ihr das nicht glauben.
Am nächsten Tag hatte ich Geburtstag. Endlich wurde ich
zwölf. Zu meinem Geburtstag kam auch Lina. Und dann
flüsterte sie in mein Ohr: „Ich hab dich verarscht! Er war
nicht bei mir!!!“ Mit jeder Menge gute Laune ging der Tag
dann zu Ende. Und, ich weiß nicht wie, oder warum,
doch als ich am nächsten Tag aufwachte, hatte ich den
kleinen Hut von Tante Elli auf. Und als ich mich im
Spiegel anschaute, schrie ich kurz auf und lachte mich
hinterher kaputt: Ich war im Gesicht total mit Clowns
Farbe beschmiert.
Dann…naja… das war eigentlich auch schon mein
Abenteuer.
Hab ich noch irgendwas vergessen?
Ach ja, das mit Theo. Ja…Lina und ich waren wieder
ABFFL, mit Linn verstand ich mich jetzt auch
einigermaßen, und mit Theo…Ja…also… der war
schließlich mein Fester Freund. Wir haben uns immer
wieder getroffen, und einmal hat er dann einfach gesagt:
„Ich liebe dich!“ und jetzt waren wir Freund und Freundin.
Naja. Das war´s. Hoffe euch hat mein Abenteuer gefallen.
Und wenn nicht, tja dann würde ich sagen Pech gehabt
ENDE
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Horror-Spaziergang
(c) 2011 Yasmin K.
Abgehauen
„Nö…Ich will nicht schon wieder mit Charly Gassi
gehen müssen! Abends muss immer ich gehen! Wieso
gehen nicht Sarah oder Maja mal mit ihm?“,
beschwerte sich Jeremy. „Weil sie Charly nicht halten
können, wenn zum Beispiel ein anderer Hund kommt,
möchte Charly mit ihm spielen und dann zieht er. Dann
können Maja und Sarah ihn nicht halten.“, erklärte
Simon-Jeremys Vater- ihm. Außer zwei Schwestern
hatte Jeremy noch einen älteren Bruder Lukas. Lukas
war 17, Maja 15 und Sarah war 6 Jahre alt. Jeremy
selbst war, genau wie Maja, 15 Jahre alt. Er und Maja
waren Zweieiige-Zwillinge. „Na und? Warum geht dann
nicht Lukas mit ihm oder du? Oder Mama? Warum
immer ich??“, Jeremy lies nicht locker. „Es ist halt so
und Punkt! Schluss jetzt Jeremy. Was so ist das ist
eben so.“, erwiderte Jeremys Vater. „Mann!!! Du weißt
genau dass ich nicht Jeremy genannt werden will. Ich
find den Namen blöd! Nenn mich wie meine Freund
mich nennen: Jerry!“, meckerte Jerry.
Und wie immer nützte das ganze Meckern nichts, denn
so oder so: der Hund musste Gassi gehen. „Und mal
wieder bleibts an mir hängen!“, dachte Jerry verärgert als
er Charly das Halsband anlegte.
Draußen war es Eiskalt und schon dunkel. Es war ja
auch schon 19:00Uhr. Ein starker Wind kam auf und
Jerry musste seine Mütze festhalten, damit sie nicht
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wegflog. Plötzlich stolperte Jerry. Er schaute sich um.
„Mist! Jetzt hat sich Charly losgerissen.“, ärgerte sich
Jerry. Noch etwas benommen stand er auf und lief los.
„Bleib Charly!!! Bleib!“, schrie er. Doch Charly hörte nicht
und lief weiter. „LECKERLI!!!“, rief Jerry schließlich.
Sofort machte Charly eine Vollbremsung, drehte sich um
und lief so schnell wie ein Blitz zurück zu Jerry. „Mann…
Hast du sie noch alle? Hier hast du dein Leckerli, du
blöder Köter.“, schimpfte Jerry. Nach einer knappen
Stunde gingen die beiden wieder nach Hause. Jerry
musste leise sein, denn seine kleine Schwester Sarah
schlief schon. Er trocknete Charly mit einem Handtuch ab
und ging dann in das Wohnzimmer. „Mama! Ich möchte
nicht mehr mit Charly gehen. Heute hat er sich
losgerissen und ist weggelaufen.“, regte sich Jerry schon
wieder auf. Emma (Jerrys Mutter) fing lauthals an zu
lachen. „MAMA!!! Das ist nicht lustig!“, rief Jerry wütend.
„Klar, hör dich doch mal an. Wenn ich das sagen würde…
dann würdest du dich auch totlachen!! Hahaha….“, und
Emma lachte sich kaputt, lachte und lachte. Jerry glaubte
sie lachte sich wirklich tot. Doch dann sagte er: „Komm,
so lustig das man so lange lacht, war es doch auch
nicht.“ Jerry rastete und schmiss ein Kissen nach Emma.
„Hey, nicht übertreiben!!! So du hast echt das Limit
überschritten. Geh jetzt sofort auf dein Zimmer und du
hast Laptop-Verbot!“, rief Emma Jerry wütend zu. „Jaja…
wenn du meinst!“, murmelte Jerry beleidigt und lief in
sein Zimmer.
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Das seltsame Mädchen
Am nächsten Morgen um 10Uhr: „Lukas! Kommst du
mal bitte?“, rief die Mutter. „Jo, was geht?“, fragte
Lukas. „Ähm…könntest du bitte Essen für deine
Geschwister machen? Ich muss Arbeiten gehen und
euer Vater ist bei der Arbeit. Papa wird nämlich erst
heute Abend nach Hause kommen. Also bitte?“, betete
die Mutter Lukas. Lukas seufzte und sagte: „Jo Mutti,
immer doch.“ Mit den Worten ging er in die Küche und
holte eine Pfanne heraus. „Tschau Luki. Wir sehen uns
heute Nachmittag.“, verabschiedete sich Emma. Sie lief
zur Tür ging hinaus und ohne die Tür ab zuschließen lief
sie zu ihrem Auto und fuhr fort.
„Mhm… riecht das aber lecker…“, flüsterte Sarah Charly
zu. Charly bellte als Bestätigung von Sarahs
Feststellung. Leise ging Sarah in die Küche und stellte
sich hinter Lukas der das Essen kochte. Dann schrie sie
ganz laut: „WAS KOCHST DU DENN DA?“ Lukas
erschrak und lies die Pfanne mit dem Pfannkuchen
fallen. „Oh…Hast du mich erschreckt…und wer macht
jetzt bitte die Schweinerei sauber?“, schimpfte Lukas.
Sarah kicherte und sagte: „Na wer wohl? Charly! Guck?
Da kommt er schon. Und er leckt das auf!!!“ Charly kam
in die Küche und leckte, wie Sarah gesagt hatte, den
matschigen Pfannkuchen auf.
„Hihi, siehst du?“, lachte Sarah. „Na toll…Und wer
macht dann den nächsten Pfannkuchen?“, meckerte
Lukas. „Na wer wohl? DU!“, antwortete das 6 Jährige
Mädchen. „Ja…na klar!“, seufzte Lukas.
Nach dem Essen kam Simon nach Hause. „Hallo
Papa!!!“, schrie Sarah. „Hi Dad!“, begrüßten auch Lukas,
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Maja und Jerry ihn. „Wir haben noch einen Pfannkuchen.
Hast du hunger?“, fragte Maja nach. „Ja, danke.“,
antwortete der Familien Vater. Beim Essen murmelte
Simon: „Ähm…Jerry du musst noch mit Charly Gassi
gehen. Und ich sag jetzt schon mal: KEINE
DISSKUSION.„Ja Papa…“, seufzte Jerry endtäuscht.
Jerry machte Charly wieder fürs Gassi gehen fertig, rief:
„Tschau!“ und ging los. „Hm…heute ist es gar nicht so
kalt wie gestern…“, dachte Jerry. Er ging ein Stück die
Straße entlang, als er ein süßes, hübsches Mädchen auf
einer Bank sitzen gesehen hat. Er setzte sich zu ihr und
befiehl Charly sich hinzusetzen. „Hi.“, sagte er zu dem
Mädchen. Das Mädchen guckte ihn an und guckte wieder
nach vorn. „Ähm…Ich bin Jerry. Und du?“, fragte er
vorsichtig nach. „Ja, Hi! Ich bin Lilly. Und 15 Jahre alt.“,
antwortete Lilly in einem gelangweiltem und trotzigem
Ton. „Was willst du?“, fragte sie. Irgendwie sah sie total
blass und zerbrechlich aus. „Wie geht es dir?“, wollte
Jerry wissen. Lilly guckt ihm in die Augen. „Wow… du
scheinst dich ja echt an mir zu interessieren!“, staunte
Lilly. „Ja natürlich…“, gab Jerry zu. „Mir geht’s gut, danke.
Und dir?“, erwiderte das Mädchen. „Ja…auch…jetzt wo
ich dich gesehen hab…J“, sagte er und lächelte ihr zu.
Das Mädchen sah echt total süß aus. Sie hatte
Schulterlange, schwarze Haare mit roten Strähnen und
die Dunkel-blausten Augen der Welt. Außerdem hatte sie
eine kleine Nase und einen Blutroten Mund. Sie sah ein
bisschen wie Schneewittchen aus. Nur ihre Augen…Die
waren einfach Wunderschön. „Hast du dich eigentlich
schon mal im Spiegel angesehen? Du bist nämlich
wunderschön.“, erkundigte sich Jerry. Bei dem Wort
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„Spiegel“ zuckte Lilly zusammen. „Oh…Ähm…J-ja hab
ich…hm…danke…!“, stotterte sie.
Gruseliger Anruf
An diesem Abend war Sarah noch wach. Emma war
Arbeiten aber Simon war zu Hause. Da gab´s nur ein
Problem: Simon wusste nicht wie er seine kleine
Tochter ins Bett bekam. Bei ihm durfte sie Cola trinken,
egal wie spät es war.
„Papa…Sarah sollte schon längst schlafen.“, rief Jerry
ihm vom Flur aus zu. „Dann bring du sie doch ins Bett!“,
meckerte Simon gleich los. „Ja ist ja gut.“, sagte Jerry. Er
gab Charly zu fressen und half Sarah, sich den
Schlafanzug anzuziehen. Dann nahm er sich aus dem
Kühlschrank einen Pudding und lief in sein Zimmer. Und
plötzlich klingelte sein Handy. „Ey Alter. Geh am Freitag
um 22:00 Uhr zu der Bank, an der du heute Lilly kennen
gelernt hast!“, meldete sich eine Dunkle Stimme. Dann
legte der mysteriöse Anrufer auf. Jerry fand das seltsam.
Woher wusste der Anrufer dass er heute ein Mädchen
Namens Lilly kennengelernt hatte? Vor allem… Woher
weiß er WO er sie kennen gelernt hat? Diese Fragen
saßen in seinem Kopf. Heute war Mittwoch, also musste
Jerry noch zwei Tage warten. Irgendwann fiel Jerry in
einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen machte er sich schnell fertig um
den Bus zur Schule nicht zu verpassen. Er packte hastig
sein Schulbrot ein, gab Sarah ein Küsschen auf die Stirn,
rief schnell „Tschüss!“ und lief zur Bushaltestelle. Der Bus
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kam, er stieg ein und die Fahrt zur Schule begann. Ein
paar Kilometer vor der Schule klingelte wieder sein
Handy. „Denk dran, 22:00Uhr morgen! Wenn nicht, dann
…dann wirst du schon sehen was passiert!“, aufgelegt.
Schon wieder dieser Anrufer. „Ey, der hat doch echt einen
Knall. Der ist doch total bescheuert.“, regte Jerry sich auf.
Vampir ???
„Mann…ich hasse die Schule!“, beklagte sich Jerry.
„Wenigstens kann ich heute mit Charly Gassi gehen.“,
dachte er.
Diesen Abend gab es Hähnchen in Knoblauchsuppe.
Sarahs Lieblings-essen, im Gegenteil zu Maja. Maja
hasste Knoblauchsuppe, genauso wie Jerry. Jerry
mochte es auch nicht besonders. Aber er schlang es
schnell herunter und legte Charly das Halsband an.
Simon wunderte sich, dass Jerry auf einmal ganz
freiwillig Gassi ging. Simon wunderte sich allerdings
auch, wo seine Frau war. Sie war nun seit zwei Tagen
schon nicht nach Hause gekommen. Er hatte den
Gedanken, dass es vielleicht ein Seitensprung war…Na
dann konnte aber was erleben. Simon betrog seine Frau
doch auch nicht.
Jerry ging im Schnellschritt zu der Bank, wo er den
vorherigen Tag Lilly kennengelernt hatte. Noch war Lilly
nicht da. Er setzte sich auf die Bank und wartete. Charly
begann zu Fiepen und Jerry nervte dieses ständige
Fiepen. „Ey, jetzt halt doch mal deine Klappe ok? Ich bin
auch nervös.“, schrie Jerry Charly an. …Stille. Es war
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totenstill. Schon ein bisschen unheimlich… „Wow,
gruselig.“, dachte Jerry etwas gegruselt. Und plötzlich
hörte er Schritte… Er drehte sich um und küsste Lilly.
Das passierte, weil sie sich zu ihm herunter beugte und
durch Jerrys hastige umdrehen konnte sie nicht zurück
und ihre Lippen berührten sich. Sie küssten sich also.
Weder Lilly noch Jerry zuckte zurück. Beiden schien es
zu gefallen, und sie wollten auch nicht aufhören. Als dann
endlich Schluss war mit dem knutschen, guckte Jerry
Lilly in Ihre tief-blauen Augen. „Oh nein…Ich muss weg!
Tschau!“, stieß Lilly hervor. „Jetzt warte doch mal.“, schrie
Jerry und hielt sie am Arm fest. „Lass mich los!“,
versuchte sie. Doch er hielt sie fester. Und sie setze sich
schließlich zögernd zu ihm. „Was ist denn?“, wollte er
wissen. „Hm…das kann ich dir nicht sagen…“, meinte
Lilly. „Doch, ich schwöre: ich sag es niemandem und ich
lache auch nicht!“, versprach Jerry. „Naja also… Wenn
ein Vam….“, fing sie an. Doch sofort legte sie sich die
Hand vor den Mund. „NEIN! Ich darf es nicht sagen!“,
stammelte sie. „Vam? Meinst du Vampir? Quatsch…die
gibt’s doch gar nicht!“, meinte Jerry… „Ähm… … naja
also…ich…bin einer…und wenn ein Vampir einen
Sterblichen küsst…dann wird er zum Werwolf…“, erklärte
Lilly. „WAS??? Du bist ein Vampir??? Dann kann ich ja
ganz einfach sagen: Ich liebe dich!“, brachte Jerry hervor.
Und sie küssten (Ihh) sich nochmal. Jerry schien damit,
dass Lilly ein Vampir war, kein Problem zu haben. „Und
weißt du was? Du wirst gar kein Werwolf, weil du keinen
Sterblichen geküsst hast.“, flüsterte Jerry. „Hä? Wie
meinst du das?“; fragte Lilly. „Na, ich bin auch ein
Vampir!“, informierte er sie. „Cool!“, sagte sie nur. In
Jerrys Familie war nur er ein Vampir, Die anderen
wussten es nicht mal.
Geschichten aus Yasmins-World
Seite 20
Gemeinsam mit Charly gingen sie zu Jerry nach Hause.
„Mum! Das ist Lilly, meine Freundin!“, schrie Jerry durch
den Flur. Sarah und Maja kamen zu Jerry und
begutachteten die neue Freundin. Sarah mochte sie
sofort, denn wie es der Zufall so wollte, liebte Lilly kleine
Kinder. Jerrys Familie mochte Lilly, nur Maja nicht. Maja
fand, Lilly sei eingebildet und hochnäsig. Jerry dacht
aber, dass Maja nur eifersüchtig war.
Doch er kümmerte sich nicht weiter um Maja. Sarah
quatschte Lilly voll, noch bevor sie (Lilly) ihre Jacke
ausziehen konnte. „Komm jetzt bitte mal her, Sarah!“,
mischte sich schließlich ihre Mutter ein. Sarah ging und
Jerry und Lilly gingen in Jerrys Zimmer. Dort quatschten
sie ein bisschen und hörten Musik. „Du bist echt ein
Vampir?“, wollte sich Jerry vergewissern. „…Ähm…NEIN!
Bin ich nicht. Ich wusste das du einer bist und hab dich
geküsst, damit du ein Werwolf wirst.“, überraschte Lilly
ihn. „WAS? Warum?“ „Na, … keine Ahnung,… aus
Langerweile. Nee… ich kann dich nicht leiden… du hast
mich von Anfang an angemacht, obwohl du mich nicht
kanntest, und ich hasse solche Machos! Von daher, viel
Spaß beim Werwolfen“, klärte Lilly schnippisch auf, stand
auf, und ging. Jeremy staunte, dass so ein hübsches,
süßes Mädchen so fies sein konnte.
Vollmond-Nacht
Jerry wusste nicht was er jetzt machen sollte. Er
wusste, dass am nächsten Tag Vollmond sein würde.
Also, weil es schon recht spät war, legte er sich in sein
Bett und schlief ein.
Am nächsten Morgen wurde er von Charly geweckt. Sein
Geschichten aus Yasmins-World
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Hund leckte ihm sein Gesicht ab und tatschte mit seiner
Pfote immer auf seine Nase. Also stand Jerry auf, wusch
sich sein Gesicht, machte sich ein Sandwich und
erschrak, als er seine Vampir-Zähne sah. Normaler weise
sah man die nicht, doch auf einmal waren sie deutlich zu
erkennen. „Oh mist…was soll ich denn jetzt machen?“,
verzweifelte er.
Dann fand er eine Lösung. Schnell lief er wieder in sein
Zimmer, holte sich einen Schal und band ihn sich vor
seinen Mund, damit niemand seine Zähne sehen konnte.
Somit lief er schnell nach draußen, in die Stadt um seine
bestellten Schuhe abzuholen. Doch irgendwie schien an
diesem Tag alles schief zu laufen. Denn die bestellten
Schuhe waren noch nicht angekommen und er müsstewenn er wollte das sie schneller da sind-noch 20€ drauf
bezahlen. Und das sah Jerry nicht ein. Also ging er raus
und holte sich ein Eis. Mit seinem Schal konnte er es
aber nicht essen. Deshalb schenkte er es einem kleinen
Jungen. Dieser freute sich und lief zu seiner Mutti.
Irgendwie musste Jerry den Tag doch rum kriegen. Es
konnte doch niemals so lange dauern. EIN TAG? Dieser
eine Tag kam Jerry vor, wie eine Million Jahre. Na gut,
das war übertrieben. Aber so in etwa. Schließlich ging er
wieder nach Hause. Er spielte etwas auf dem Computer,
las ein Buch zu Ende, ging baden, und musste
anschließend wieder mit Charly Gassi gehen. Dieser
Spaziergang verlief allerdings total normal.
Als er nach Hause kam, war der Tag endlich geschafft,
und nun kam nur noch die Nacht. Und in der Nacht sollte
etwas Beeindruckendes passieren.
Es war soweit. Der Vollmond schien, aber Jerry wurde
Geschichten aus Yasmins-World
Seite 22
nicht zum Werwolf. Nein, es passierte gar nichts mit ihm.
Plötzlich öffnete sich seine Zimmertür. Und Sarah kam
herein. Sie kam an Jerrys Bett und näherte sich seinem
Arm. Dann holte sie ein Messer heraus. „Oh mein Gott!
Was will Sarah denn machen? Will sie mich mit dem
Messer umbringen? Und wenn ja, warum? Was hatte ich
ihr denn getan?“, fragte sich Jerry. Und dann kamen auch
noch Maja und Lukas herein. Und anschließend auch
noch sein Hund Charly. Doch noch bevor Sarah Jerry
„umbringen“ konnte, schubste er sie weg und lief
schreiend zu seinen Eltern. Allerdings warteten die schon
vor seine Tür. Sein Vater hielt ihn am Arm fest und zog
ihn ins Wohnzimmer, auf den Sessel. Als er auf dem
Sessel saß, klebten ihn seine 3 Geschwister mit
Klebeband fest, so dass er nicht mehr aufstehen oder
sich wehren konnte. Und plötzlich kam seine Mutter mit
einem TASCHENMESSER an. Was wollte sie damit
machen? Doch nicht etwa… … … …oder doch? Und es
kam, wie es kommen musste. Maja hielt seinen Arm fest
und seine Mutter schnitt ganz vorsichtig-nicht tief-in seine
Haut. Aber nur so, dass es ein bisschen Blutete. Und
dann legte Jerrys Vater eine Serviette unter seinen Arm,
damit das bisschen Blut drauf tröpfelte. Was danach
passierte wusste Jerry nicht, denn er viel in Ohnmacht.
Endlich Kapiert, doch...
Er erwachte erst wieder am nächsten Tag. Da Vampire
kein Spiegelbild haben, konnte Jerry sich auch
eigentlich nicht ansehen. Doch er wusste, dass er nun
kein Vampir mehr war, denn er konnte sich im Spiegel
sehen. Und erst jetzt begriff er was in der Nacht
passiert war: Seine Familie hatte ihm sein „VampirGeschichten aus Yasmins-World
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Blut“ entnommen, weil sie es genau wussten. Sie
wussten alles. Sie wussten, dass er ein Vampir war,
und sie wussten dass er eine Sterbliche geküsst hatte.
Und sie wussten auch, dass er ein Werwolf geworden
wäre. Und jetzt kapierte Jerry auch, dass Sarah ihn gar
nicht „umbringen“ wollte. „Ich meine, sie ist doch auch
viel zu jung, um überhaupt zu wissen, was umbringen
ist.“, dachte Jerry. Doch eins begriff Jerry trotzdem
nicht. Warum und woher wussten sie denn, dass er ein
Vampir war?
Aber das war ja jetzt auch egal.
Und plötzlich bekam Jerry keine Luft mehr. Er rang nach
Atem. Doch er bekam einfach keine Luft. Und soviel er
doch kämpfte, er bekam einfach keine Luft. Und so blieb
er schließlich reglos liegen …………….
Geschichten aus Yasmins-World
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Das Geisterdorf
(c) 2011 Yasmin K.
Kapitel 1.
„Och nö, Papa…“, meckerte Max. Max und sein Vater
Bernd mussten umziehen. Max hatte eigentlich
überhaupt keine Lust, aber er konnte nichts dagegen
unternehmen, denn Bernd bekam einen neuen Job in
Hamburg. Nur leider zogen sie nicht in die Stadt,
sondern in ein Dorf in der Nähe. Das Dorf war klein
und hatte nicht viele Häuser. Die wenigen Häuser die
dort standen waren alt und schon sehr herunter
gekommen. Bernd und Max standen vor einem Haus,
dass anders aussah… anders als all die kleinen Hütten
um es herum. Es war größer, aber sah viel älter aus.
„Muss das wirklich sein?“, klagte der 15Jährige Max. „Ja
Max! Mach das Beste draus.“ erwiderte Bernd. „Du bist
lustig. Hier finde ich keine Freunde, geschweige denn
eine Freundin!“, maulte Max weiter. „Ach komm schon
Max…“, sagte Max` Vater.
Plötzlich fing eines der Hütten nebenan zu brennen an.
Einfach so! Max und Bernd schauten sich erschrocken
um, aber weder lief jemand aus dem Haus, noch lief
einer zu dem Haus. Das Dorf sah vollkommen verlassen
aus. Und dann, so plötzlich es gekommen war, ging das
Feuer auch wieder aus.
„Gruselig.“ Sagte Max nur, und Bernd stimmte ihm
geschockt zu.
In dem Haus war es staubig und die Möbel sahen aus als
Geschichten aus Yasmins-World
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würden sie jeden Moment in sich zusammen brechen.
„Ich such mir ein Zimmer aus“, rief Max seinem Vater, der
sich die staubigen Möbel fasziniert anschaute, zu. Dann
ging er die Treppe hoch in den 1.Stock.
Oben an der Treppe erwartete ihn eine Tür, die einen
kleinen Spalt breit offen stand. Max schubste sie auf und
trat in eine Wohnung. Sie war total groß, und Max gefiel
die Wohnung. Er ließ seine Koffer im Schlafzimmer
stehen und schaute sich um. Da war ein wunderschönes
Wellness-Badezimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche,
eine Abstellkammer und ein Büro. Eins stand fest: In
diese Wohnung zog er ein. Max ging auch noch in den
2.-und 3.Stock. Der 2.Stock war eine ebenso schöne
Wohnung, der 3.Stock allerdings hatte keine weiteren
Raumeinteilungen. Es war nur ein Raum. In dem einen
Raum standen eine Sauna, ein Laufband, eine
Hantelbank, und noch viele weitere Fitnessgeräte.
Max ging wieder ins Erdgeschoss. Dort stand sein Vater
und Max erzählte ihm, dass er in den ganzen 1.Stock
gezogen sei und dass der 2.Stock ebenfalls eine
Wohnung ist und dass der 3.Stock nur ein Fitnessraum
ist. „Ist ja fabelhaft!“, Bernd machte einen Freudenschrei.
Er nahm seine Koffer und zog in den 2.Stock.
Somit zog Max los, um das hässliche Dorf zu erkunden.
Häuser, Häuser, Häuser. Dann waren da noch ein paar
Bäume, aber mehr nicht. Irgendwann kam Max in einen
Wald. Es war nicht sonderlich hell, nur ein paar
Sonnenstrahlen flackerten durch die Bäume
Eine unheimliche Stille beherrschte das kleine Wäldchen,
Max sah hoch zu den Bäumen, einige Krähen hockten
Geschichten aus Yasmins-World
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auf den Zweigen und Max hatte das Gefühl, sie schauten
sehr böse auf ihn herab.
Mit schnellen Schritten eilte Max weiter: “Nur heraus aus
dem Wald“ dachte Max „irgendetwas stimmt hier nicht“ Er
kam an des Waldes Rand ein schmaler Weg führte hinab
in ein etwa einen Kilometer entfernten
Dorf, das einen einladenden Eindruck machte. „ Jetzt bin
ich schon so weit gegangen, nun werde ich mir das Dorf
einmal ansehen, vielleicht finde ich hier ein paar
Freunde.“ So ging er weiter. Es war ja noch früh am Tag.
Die Sonne schien und er schlenderte suche nach
anderen Menschen Ausschau haltend durch die Gassen.
Alte Frauen die über den Gartenzaun hinweg ein
Schwätzchen hielten, sahen kurz zu ihm hin, ein Hund
bellte, doch Max ging weiter. Vor einem alten Haus auf
einer Steinbank saß ein sehr alter Mann, Max ging zu
ihm und stellte sich vor. Er erzählte ihm, dass er mit
seinem Vater in das Nachbardorf gezogen ist und er auf
der Suche nach Freunden wäre. Der alte Mann, der
zuerst sehr freundlich geblickt hatte, sah ihn erschrocken
an. „Das ist nicht gut, das ist nicht gut“, murmelte er,
stand auf schlurfte ins Haus und betrat dieses ohne
irgendetwas zu sagen. Komisch“ dachte Max. „Vielleicht
sind alle Dorfbewohner so, wo bin ich nur gelandet?“
Doch die Zeit drängte, er musste nach Haus, sonst
machte sein Vater sich noch Sorgen.
Er drehte um und rannte den Weg zurück: “ morgen habe
ich mehr Zeit, dann sehe ich mich um und schau wo ich
Freunde finden kann“ Denn welcher 15jährige ist schon
gern ohne Freunde.
Geschichten aus Yasmins-World
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Er durchquerte das Wäldchen ohne nach rechts oder
links zu schauen, doch hatte er das Gefühl tausend
Augen beobachteten ihn. Er erreichte sein Dorf, das nun
seine Heimat werden sollte und wieder fiel ihm auf wie
still es hier war, so ganz ohne Leben. Noch nicht einmal
eine streunende Katze querte seinen Weg, kein Hund
bellte, kein Traktoren Lärm, keine Frauen die schwatzend
am Wegesrand standen, kein Hahnenschrei
Kein Vogel Gezwitscher rein gar nichts war zu hören. Für
Max, der aus der Stadt kam schien alles fremd und
unheimlich. „ hier bleibe ich nicht, das sag ich meinem
Vater“ Er sah das große Haus, das nun seine Heimat war
Stürmte hinein „du glaubst doch nicht, dass ich auch nur
einen Tag hier noch bleibe“ rief er seinem Vater zu. Bernd
der dabei war die Möbel zu entstauben und
zurechtzurücken hörte ihm gar nicht richtig zu. „ Das wird
schon werden, glaube mir“ brummte er. „In ein paar
Wochen willst du hier gar nicht mehr weg, du wirst schon
sehen. Max polterte die Treppe hoch in sein Reich und
schlug die Tür hinter sich zu. „ Das werden wir ja sehen“,
schrie er wutentbrannt!
Wütend schmiss er sich aufs Bett und dachte über den
alten Mann in dem anderen Dorf nach. Irgendwie war er
seltsam. Warum hatte er gesagt, dass das nicht gut sei?
Und überhaupt, was meinte er mit „DAS“? Tausend
Fragen wirbelten in Max` Kopf herum. Doch nur eine
beschäftigte in wirklich: „Wo waren all die Menschen in
DIESEM Dorf?“
Max entschloss dann kurzerhand wegzulaufen. Am
besten gleich in das andere Dorf, denn dort wollte er sich
sowieso noch nach Freunden umschauen… Und
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außerdem wollte er so schnell wie möglich aus diesem
Geisterdorf verschwinden.
Er packte einen kleinen Rucksack mit ein paar
Kleidungsstücken, Snacks falls er Hunger bekommen
sollte, einer Taschenlampe und ein bisschen Geld packte
er auch ein.
Er schrieb seinem Vater einen Zettel, worauf stand:
„Lieber Vater, ich halte es hier nicht länger aus. Suche
nicht nach mir, denn mir geht es gut. Ich hab dich lieb,
dein Max…“.
Dann wartete er bis zum Abend und schlich hinaus
sobald sein Vater schlief. Den Zettel legte er noch auf
den Küchentisch und dann verschwand er. Leise schloss
er die Haustür hinter sich und lief so schnell er konnte
durch das gruselige Dorf in den Wald hinein. Dort hielt er
kurz inne, nahm seine Taschenlampe aus dem Rucksack
und lief weiter. Nach ein paar Minuten bekam er
mächtigen Durst und kramte in seinem Rucksack nach
etwas zu Trinken. Dann viel ihm ein, dass er sich gar
nichts zu trinken eingepackt hatte… Plötzlich knackte ein
Stock und Max zuckte zusammen. Schon wieder hatte er
das unheimliche Gefühl beobachtet zu werden und er lief
weiter um auch aus dem Wald zu entkommen.
Dann sah er das Dorf endlich. Nur dieser eine Kilometer
noch.
Aber Max war außer Atem und brauchte eine
Verschnaufungs-Pause. Er setzte sich auf einen kalten
Stein. Auf einmal sah er einen Nebelschwaden, etwa 4
Geschichten aus Yasmins-World
Seite 29
Meter von ihm entfernt. Dann war da noch einer. Und
Max glaubte Zwei Gesichter in den Nebelschwaden zu
erkennen. Es waren Mädchen Gesichter. Das eine
Mädchen war etwa Vier Jahre jünger als Max und das
andere ca. 5 oder 6 Jahre jünger. Die Mädchen sahen
sich erstaunlich ähnlich. Und bevor Max es begriff kamen
die Mädchen näher und näher. Als er begriff, sprang er
auf, und lief, er lief um sein Leben. Auf dem Weg erst
merkte er, dass die Mädchen Geister waren. Mit dem
Gedanken lief er noch schneller, und kam schließlich im
Dorf an.
Und da sah er ihn. Den Mann den er am vorherigen Tag
schon einmal gesehen hat. Der Mann saß wieder auf
einer Steinbank und wollte grade aufstehen, da läuft Max
auf ihn zu und drückt ihn wieder runter auf die Bank.
„Bitte, bitte setzen sie sich wieder hin. Sagen sie mir
bitte, was mit IHNEN, mit dem DORF, und mit dem Dorf
in dem ICH wohne los ist?!“, bettelte Max verzweifelt.
Kapitel 2.
Der alte Mann sah ihn an, setzte sich zögernd wieder hin,
kramte seine Pfeife aus seiner Hosentasche, stopfte sie
langsam und bedächtig. Lange sah er Max an: „ in dem
Dorf wo du wohnst, da lebt man nicht, das ist nicht gut“
„ ja, aber warum denn nicht?“ warf Max ein. „Es lebt sich
dort nicht gut, es ist gefährlich dort zu wohnen!“ erwiderte
der alte Mann.
„Können Sie mir denn nicht sagen was dort nicht stimmt?
Sicher, es ist auffallend ruhig und still, so als wenn mein
Vater und ich die einzigen Menschen dort wären, aber
Geschichten aus Yasmins-World
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das glaube ich nicht, dass all die Häuser leer sind, es
sind doch schöne Häuser!“
„Die Häuser sind in Ordnung, aber die Menschen, die
dort lebten waren es nicht“
„ Welchen Weg hast du genommen, bist du durch den
Wald gegangen?“ „ Ja schon, warum?“ wollte Max
wissen.
Wieder verging eine lange Zeit bevor der alte Mann
antwortete.
„ Ist dir nichts aufgefallen in dem Wald, ist dir nichts
begegnet oder dir jemand erschienen?“ wollte er wissen.
Max fing an zu stottern da ihm die beiden Kinder
einfielen, die er glaubte gesehen zu haben. D ddd doch
schon, aber nein das habe ich mir nur eingebildet, so
etwas gibt es nicht!“
„Setz dich zu mir und erzähle es mir“ er rückte zur Seite,
sodass Max noch Platz hatte und Max setzte sich zu ihm.
Ich glaube dass mir in dem Wald 2 Mädchen begegnet
sind, aber bei genauem Hinsehen war da nichts, so habe
ich mir das bestimmt nur eingebildet“ erzählte er und
erwartete, dass der alte Mann ihn auslachen würde. Max
blickte ihm ins Gesicht,
„ siehst du, dachte ich es mir doch, das wird nie zu Ende
sein“
Was wird nie zu Ende sein?“ wollte Max wissen.
Umständlich stopfte der Alte seine Pfeife nach. „Ja,
genau das was du gesehen hast“, flüsterte der Alte. „Die
Menschen in dem Dorf waren sehr böse, haben Unrecht
getan, aber das ist eine lange Geschichte“ murmelte der
Geschichten aus Yasmins-World
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Alte. Max setzte sich Kerzen gerade hin, sollte er hier ein
Geheimnis erfahren? Wenn er das seinen alten Freunden
erzählen würde, „ die werden Augen machen“, dachte
Max für sich.
Unruhig rutschte er auf der harten Steinbank hin und her.
Was kommt jetzt wohl, was ist das Geheimnis dieses
Dorfes.
Doch der alte Mann wusste nicht so recht, ob er Max
alles erzählen sollte, oder ob er ihn nicht ängstigen
würde. „ Vielleicht sollte ich mit deinem Vater darüber
sprechen, was meinst du, willst du ihn morgen nicht mit
her bringen?“ „Nein, nein mein Vater hat keine Zeit, ich
kann es ihm doch erzählen und wenn er mir nicht glaubt
kann er sie ja selbst fragen, bitte erzählen sie es mir!“
„Na gut, vor vielen Jahren war es ein blühendes Dorf,
voller Leben die Menschen lebten gerne dort, einer half
dem andern, man war eine eingeschworene
Gemeinschaft. Das Landvolk sind sture Leute, musst du
wissen, sie bleiben gerne unter sich, mistrauen allen die
nicht aus dem Dorf kommen und alles was sie nicht
kennen lehnen sie ab.
Bis eines Tages eine altansässige Familie aus
Altersgründen den Hof aufgab und zu ihrer Tochter in die
Stadt zog. Das Haus verkauften sie an eine junge Familie
aus der Stadt. Die wollten hier eine ganz neue Art von
Landwirtschaft aufziehen, sie wollten aus dem Hof einen
Bio- Hof machen, also keine chemischen Zusätze alles
nur Natur belassen. Gesundes Obst und Gemüse ohne
Kunstdünger, ein paar Schweine, Hühner, und eine Kuh
nur mit natürlichen Stoffen gefüttert. Der Hof lief gut an,
die heimischen Bauern fürchteten um ihren Verdienst, sie
Geschichten aus Yasmins-World
Seite 32
wollten diesen neumodischen Kram nicht, das hatte in
ihrem Dorf nichts zu suchen. Eine ganze Zeit lang
beobachteten sie die Familie. Sie forderten die Familie
auf, den Hof zu führen wie es Tradition war, doch davon
wollten die Natur Bauern nichts wissen. Der Hof fand
immer mehr Zulauf, Leute aus der Stadt kamen fragten
gezielt nach dem Hof und fuhren mit Obst und Gemüse
beladen wieder weg.
Die anderen Bauern blieben auf ihren Erzeugnissen
sitzen.
Das ärgerte die heimischen Bauern, Wut machte sich
breit
Und sie setzten sich zusammen, berieten, wie man die
Leute wieder loswerden könnte, „ die wollen wir hier nicht
haben, die machen unser Geschäft kaputt. Wenn wir dem
nicht ein Ende bereiten, können wir unsere Höfe
dichtmachen. Die alteingesessenen Bauern trafen sich
abends in der kleinen Dorfkneipe und lästerten und
schimpften und steigerten sich immer mehr in Rage. Den
werden wir es zeigen, wollen doch mal sehen wer hier
was zu sagen hat, so ging es Abend für Abend. Ein paar
von den Frauen schimpften schon mit ihren Männern und
baten sie sich zu mäßigen „ lasst sie doch in Ruhe, sie
tun doch keinem etwas“ Es herrschten Unfrieden und
Zank, alles was schief lief schob man dieser Familie zu.
Die Bio- Bauern ließen sich nicht beirren, machten weiter
mit ihrer Naturkost. Die beiden kleinen Töchter der
Familie besuchten die Schule in der Stadt, sie gingen
nicht in die kleine Dorfschule, auch das gefiel den Bauern
nicht. „ meinen wohl, die sind was Besseres, „ meckerten
sie. Zu keinem von uns haben sie Kontakt, kaum dass
Geschichten aus Yasmins-World
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sie uns grüßen.
So saßen sie dann abends in der Kneipe überlegten wie
man die angeblichen Störenfriede nun loswerden könnte.
So wurde es Herbst, schon über einem Jahr waren sie in
dem Dorf und den alten Dorfbewohnern ein Dorn im
Auge. Es wäre wohl immer so weiter gegangen bis eines
Nachts auf dem Hof ein Feuer ausbrach, die beiden
Mädchen waren allein zu Haus.
Das wussten die Bauern nicht, sie dachten die ganze
Familie war aus dem Haus. Jedes Dorf hat seine
Feuerwehr, doch die trödelte nun, sollte der Hof doch
abbrennen, dann wären sie endlich weg. Doch was dann
passierte wollte keiner.
Das Haus, die Ställe alles brannte bis auf die Mauern
nieder.
Die beiden Mädchen erstickten an dem Rauch.
Den Eltern hat es das Herz zerbrochen, sie gaben auf,
verkauften das Land und zogen weg. Doch bevor sie
weggingen ging die Mutter der Mädchen in die Kneipe,
wo sich alle immer trafen „Ich verfluche euch alle, nie
wieder soll ein Kinderlachen in diesem Dorf zu hören
sein, ihr sollt nicht ein Korn mehr ernten, eure Kühe
sollen keine Milch mehr geben, keiner von euch soll
jemals wieder glücklich werden, Krankheit und Tod
wünsche ich allen die hier leben.“
Sie dreht sich um und ging und wurde nie wieder
gesehen.
Schuldbewusst und beschämt blieben die Bauern zurück,
wussten sie doch, sie waren zu weit gegangen. Still ging
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jeder für sich nach Haus, nie wieder haben sie sich in der
Kneipe getroffen.
Alle dachten an den Fluch, wurde eine Kuh krank,
verendete ein Tier, oder brach sonst ein Unglück über
eine Familie her, lag das an dem Fluch, da waren die
Bauern sich sicher.
Als dann den ersten Dorfbewohnern die Mädchen als
Geist erschienen wussten sie, sie würden nur zur Ruhe
kommen wenn sie diesen Ort verließen. Hals über Kopf
verließen die Leute, einer nach dem anderen das Dorf.
Man wollte sich nicht mehr treffen, nicht immer an seine
Schuld erinnert werden, zumal der Grund des Feuers
niemals heraus gefunden wurde. Insgeheim beschuldigte
einer den anderen das Feuer gelegt zu haben und keiner
hat den anderen jemals wiedergetroffen.
Die Grundstücke, Häuser und Ländereien waren
aufgrund der Vorkommnisse nicht zu verkaufen, die Mär
von den spukenden Mädchen machte die Runde, kein
Mensch wollte in dieses Dorf, das so schuldwurde.
Viele von den Bauern lebten fortan in Armut und taten
Buße.
Das Dorf ist heute ein Geisterdorf, sagen die Leute und
jeder meidet es.“
Der alte Mann räusperte sich: „so war es mein Junge,
das ist die Geschichte. Jeder der dort hinzieht wird mit
Argwohn betrachtet und man sagt er bringt das Böse mit
sich.
Viele Makler versuchen seit dem die Höfe und Häuser zu
verkaufen, ohne die Geschichte des Dorfes zu erwähnen
Geschichten aus Yasmins-World
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und ich denke nach so vielen Jahren verblasst die
Erinnerung und es zieht wieder Leben ein, andere
Menschen werden die Höfe übernehmen. Man sagt dass
die Mädchen ihre Ruhe finden, wenn die Arbeit ihrer
Eltern fortgesetzt wird und aus dem Dorf ein reines BioDorf wird.
Max hatte interessiert zugehört. Er wusste, er musste
nach Haus zu seinem Vater und ihm die Geschichte
erzählen.
Den beiden Spukgestalten wollte er helfen, irgendwie,
er musste einen Weg finden. Max nahm seine Sachen,
bedankte sich bei dem Alten und mache sich auf den
Weg.
Aber Max wollte nicht wieder durch den Wald. Also
drehte er sich nochmal um und fragte den Alten nach
einem anderen Weg. „Ja, da gibt es noch einen Feldweg.
Wenn du aus dem Dorf kommst musst du links abbiegen,
und dann einfach dem Weg folgen. Aber nimm dich vor
den Mädchen in acht!“
Max ging los und als er aus dem Dorf kam bog er links
ab. Dann folgte er dem Weg und ohne irgendwelche
Gestalten, ohne Geister oder Monster kam er unversehrt
nach Haus.
Als er ins Haus kam, wollte er natürlich sofort mit seinem
Vater sprechen, doch Max konnte ihn nirgends finden.
Dann hörte er einen dumpfen Schlag, dann noch einen
und noch einen… Dann erst wurde Max klar, dass
jemand gegen eine Tür schlägt. Er sucht das
Erdgeschoss ab und fand schließlich die Tür und
versuchte sie aufzubekommen. Doch die Tür klemmte.
Geschichten aus Yasmins-World
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„Papa?“, fragte er. Dann hörte er ein Stöhnen, aber sein
Vater antwortete nicht. Dann viel ihm ein, dass er neulich
bei seinem Vater einen Schlüsselbund gesehen hatte.
„Ich glaube… er hat den Schlüsselbund in eine
Schublade getan…“ Max suchte alle Schubladen ab,
doch er fand der war, sie hatten Schlüsselbund nicht. Er
lief wieder zu der Tür und sprang dagegen, und noch
mal… Nach ein paar malen gab die Tür nach, und sprang
auf. Sofort kamen ihm zwei Mädchen entgegen und Max
fing an zu schreien. Die Geister der beiden Töchter
hatten ihn in eine Falle gelockt, und, was noch viel
schlimmer war, sie hatten seinen Vater gefangen. Max`
Puls raste und er versuchte den Mädchen zu erklären,
dass er das Dorf nach ihrem Wunsch wieder aufbauen
wollte. Die Mädchen sahen sich an und zerrten Max
gemeinsam auf einen Stuhl. „Soso… du willst das Dorf
wieder aufbauen… woher können wir wissen das du die
Wahrheit sagst? Und das du uns keine Geschichte
erzählst, damit wir dich wieder freilassen??“, misstrauten
die Schwestern Max. Max überlegte und dachte
angestrengt nach und dann kam er auf eine Idee: „Ihr
gebt mir und meinem Vater 3-4 Tage Zeit und wenn wir´s
bis dahin nicht geschafft haben, dann… dann könnt ihr
euch eine Strafe ausdenken! Außerdem dürft ihr uns die
ganze Zeit über bewachen, damit ihr sicher sein könnt,
dass wir nicht weglaufen, Okay?“ Die Geister sahen Max
an und willigten dann schließlich ein. „Zuerst will ich
wissen wo mein Vater ist!“, forderte Max. „Das wissen wir
nicht…“, ächzte die Jüngere. „Als wir herkamen war dein
Vater schon nicht hier…“, ergänzte die ältere.
Max nahm allen Mut zusammen und sagte: „Na gut.
Bevor mein Vater nicht da ist, kann und werde ich euch
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nicht helfen.“
Max zitterte wie Espenlaub. Die Mädchen schauten Max
bitterböse an und sagten dann: „Deinen Vater haben wir
nicht gesehen, dass musst du uns
glauben, aber ich denke er ist auf der Suche nach dir“
sagte die ältere der Schwestern.
Kapitel 3.
„Also wir möchten, dass dieses Dorf im Sinn unserer
Eltern wieder zum Leben erweckt wird, unser Tod soll
nicht umsonst gewesen sein. Viele Menschen haben sich
für dieses Dorf schon interessiert, doch alle wollten die
Landwirtschaft nach der alten Methode führen, so haben
wir dafür gesorgt, dass sich keiner hier gehalten hat. Wir
haben Brände gelegt, wie bei eurer Ankunft, kannst du
dich erinnern? Wir haben in den Häusern gespukt, haben
in der Nacht laute Musik durchs Dorf erschallen lassen.
Die Menschen bekamen Angst, hier spukt es haben sie
gesagt und sind wieder verschwunden. „
Max hatte an das Feuer schon gar nicht mehr gedacht,
aber er erinnerte sich sehr gut an den Schreck, den er
und sein Vater bekommen hatten.
„ Wie, wie macht ihr das?“ brachte er fasziniert hervor,
„ könnt ihr mir das zeigen. Die Mädchen sahen sich an
und lachten“ Mann, du lebst doch noch, nur Geister
können so etwas und auch nur die Geister, die noch
etwas zu erledigen haben, erst wenn wir alles getan
haben, alle Vorstellungen unserer Eltern erfüllt sind
können wir dahin gehen wo alle sind und alle Menschen
mal hinkommen werden. Wo das ist das wissen wir auch
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nicht. Doch hier möchten wir auch nicht mehr sein.“
Wir passen hier nicht mehr hin“ sagten sie traurig.
„Also gut, wir lassen uns auf deinen Deal ein, du sorgst
für Bauern in diesem Dorf die für eine gesunde
Landwirtschaft sind, die nur gesunde und ohne Chemie
behandelte Produkte benutzen, das kommt doch den
Menschen auch wieder zugute.
Langsam lösten sich die Mädchen in Nebel auf „ Denke
dran, wir beobachten dich.“ Die Stimmen wurden immer
leiser und von den Mädchen war nichts mehr zu sehen.
„Also, das glaubt mir keiner, doch jetzt muss ich erst mal
meinen Vater finden,
mal sehen ob sein Auto vor der Tür steht.“ Max schloss
vorsorglich die Haustür ab und machte sich auf die
Suche.
Zuerst schaute er nach dem Auto. Und wie Max schon
geahnt hatte, war es nicht da. Sofort ging er los. Er
suchte das ganze Dorf ab, konnte seinen Vater aber
nirgends finden. Dann, ohne nach zu denken lief Max
durch den Wald, ins andere Dorf. Und da saß sein Vater:
dem alten Mann zuhörend auf der Steinbank. „Papa!
Komm, komm schnell nach Haus. Ich muss dir was
Wichtiges erzählen!“
Kapitel 4.
Bernd stand auf, gab dem alten Mann irgendetwas und
kam auf Max zu. „Mein Sohn, wir haben etwas zu
besprechen!“, meinte Bernd.
„Nein Vater! Wir müssen den Mädchen helfen! Bitte
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komm schnell mit nach Haus!“, drängelte Max. Er zog
seinen Vater mit Nach Hause, und erzählte ihm von dem
Gespräch mit den Geistern, da sein Vater ja jetzt
wahrscheinlich von dem Alten aufgeklärt wurde.
„Warte hier.“, sagte Bernd nur und verschwand.
Fünf Minuten später kam er mit seinem Laptop unterm
Arm zurück.
Er gab ihn Max und sagte: „Schau nach Biobauern!“ Max
klappte den Laptop auf, und gab in der InternetSuchmaschine Biobauern ein.
„Ähm…Papa? Das sind über eine Millionen Anzeigen.“,
bemerkte Max. „Gib mal her…! So. Hab einen
gefunden!“, erwiderte sein Vater.
„Einen was?“, fragte Max ungeduldig nach. „Na, einen
Biobauern, der als Gärtner arbeitet.“, antwortete Bernd.
Max prustete los: „ Was soll denn der Schwachsinn?
Willst du ihn etwa einstellen?“
„Ja, genau das hab ich vor.“, meinte Bernd ruhig. „Ich
verstehe nicht.“ Max erwartete eine Erklärung. „Hey.
Wenn wir den Bio-Gärtner einstellen, kann er das Dorf
wieder aufbauen. Nach Wunsch der Mädchen.“, erklärte
Bernd ihm. „Ah. Jetzt verstehe ich. Dann los. Ruf ihn
an!“, sagte Max.
Bernd wählte. „Hallo?“, ging eine raue Männerstimme
ans Telefon. „Hallo. Hier ist Bernd Müller. Ich habe
gesehen, dass Sie ein Bio-Gärtner sind?“, meldete sich
Bernd. „Ja, das stimmt. Was kann ich für sie tun?“,
erwiderte der Gärtner. „Also…naja. Wir sind in ein Dorf
umgezogen, und…naja… ist ziemlich schwer zu erklären.
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Das Dorf ist verlassen, und wir wollen, dass es ein BioDorf wird. Können Sie uns da helfen?“, wollte Max` Vater
wissen. „Für wie viel?“, fragte der Gärtner. „Wie viel
wollen sie denn?“ Bernd hoffte insgeheim, dass es nicht
zu viel sein wird. „Hm…ist das Dorf groß?“ Der Gärtner
hörte sich geizig an. „Nein, es ist ein kleineres Dorf.“,
antwortete Bernd.
„Okay, wie wär´s mit 50€?“, schlug der Bio-Bauer vor.
„Klingt gut. 50 pro Tag…ein fairer Deal.“, willigte Bernd
ein. „NEIN! 50 pro Stunde!!“, erwiderte der Bauer hastig.
„WAS???“, schrie Bernd entsetzt. Und so handelten sie
auf 30€ pro Stunde herab, obwohl Bernd damit auch
noch nicht zufrieden war. Aber egal. Er tat es für das
Dorf, die Mädchen und für seinen Sohn.
„30 € die Stunde ist das nicht ein bisschen viel“
brummelte Max als der Mann aufgelegt hatte. „ Ja,
schon, aber ich denke alles Gute hat seinen Preis“
antwortete Bernd. „ So jetzt mach ich uns eine Tasse
Kakao und du erzählst mir die ganze Geschichte, weißt
du überhaupt was ich mir für Sorgen gemacht habe, als
ich deinen Zettel gefunden hatte? Tu so etwas nie
wieder, man läuft nicht davon, wenn es etwas zu bereden
gibt dann setzt man sich zusammen und bespricht es.
Also Wort darauf, schlag ein!“ Bernd reichte Max die
Hand und Max schlug ein.
„ Ich verspreche es!“
So saßen sie den ganzen Nachmittag und Max redete
und redete, Bernd hörte ihm ungläubig zu, „ Gut“ sagte er
zum Schluss, als Max das Feuer erwähnte „ das habe ich
ja nun auch gesehen, obwohl ich glaube, dass es dafür
eine natürliche
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Erklärung gibt, aber lassen wir das nun wollen wir sehen
wie wir helfen können. Erst einmal sehen wir uns im Dorf
um ob wirklich kein mehr da ist.“
Sie zogen ihre Jacken an und machten sich auf den
Weg.
Doch auf jeden Hof, in jedem Haus, in den Gärten, selbst
in der kleinen Dorfkneipe war nicht ein Mensch zu sehen.
„ Das ist ja schon eigenartig“ murmelte Bernd. „ Sollte an
deiner Geschichte wirklich etwas dran sein.“ „ Papa
warum sollte ich denn so etwas erfinden? Aus dem Alter
bin ich doch schon längst raus“ empörte sich Max.
„Also gut, wir werden jetzt auch im Internet Aufrufe
starten,
dass wir ein Bio –Dorf gründen wollen, Obst und
Gemüseanbau
ohne chemische Zusätze, für Mensch und Tier wieder
ungefährlich und gesund. Vielleicht hatten die Eltern der
Mädchen schon die richtige Idee, sie hätten es vielleicht
den einheimischen Bauern besser erklären müssen „
Sie setzten sich an den Computer und machten sich an
die Arbeit.
Kapitel 5.
Sie setzten sich mit dem Gärtner in Verbindung, der auch
schon tätig war in der Sache, sie verabredeten sich für
den nächsten Tag.
Am Nachmittag des darauf folgenden Tages, saßen die
drei in der inzwischen gemütlich eingerichteten Küche,
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der Gärtner hatte schon einige Adressen von
interessierten Bauern mit gebracht. Auch der Gärtner
selbst würde gern mit machen.
„ Also“ sagte er, „ich bin dabei, ich würde hier auch
hinziehen und ökologischen Anbau betreiben. Wir laden
die Interessenten nächstes Wochenende ein, ich habe
den alten Wirt der Kneipe ausfindig gemacht, er wird
unter bestimmten Voraussetzungen seine Kneipe wieder
eröffnen, wenn hier in diesem Dorf wieder Leben
einzieht. Den Makler habe ich auch gleich eingeladen,
dass die Leute die Höfe kaufen oder mieten können,
vielleicht kommen auch von den alt-eingesessenen
wieder zurück und machen mit.“ Er nahm seine
Unterlagen „ Als, dann bis nächste Woche“
verabschiedete sich und ging.
So Max, für heute ist Feierabend, jetzt geht es ins Bett“
„ Och Papa, ich muss das doch den Mädchen noch
erzählen, aber wie kann ich sie treffen?“ Das kannst du
auch morgen noch tun, Max, jetzt ist Schluss!“
Doch da gab sich Max noch nicht mit zufrieden. Doch um
seinen Vater nicht zu verärgern, stand er auf und stiefelt
in seine Etage. „ Gut wenn Papa schläft muss ich die
Mädchen suchen und wenn ich noch mal in den Wald
muss “ dachte er
Doch es gruselte ihn schon ein bisschen.
Bernd ging ins Bett las noch ein bisschen und schlief
dann endlich ein.
Max ging leise die Treppe hinunter und vergewisserte
sich nochmal, dass sein Vater auch wirklich schlief. Dann
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öffnete er leise die Tür, schaute sich nochmal um und
verließ das Haus.
Er ging durch sein Dorf, in der Hoffnung die Mädchen
hier antreffen zu können. Doch er fand sie nirgends.
Ohne es zu merken steuerte Max auf den Wald zu. Es
war, als würde er seinen Körper nicht mehr kontrollieren
können. Vor dem Wald hielt er plötzlich an. Dann sah er
eine rote Gestalt. „Oh…noch ein Geist?“, dachte Max.
Aber als diese rote Gestalt näher kam, erkannte Max
eine ganz normale Frau. „Halli-Hallo!“, begrüßte sie ihn.
„Äh…hallo.“, antwortete Max. „Weißt du wer ich bin? Ich
bin die Mutter der beiden Mädchen die du vor kurzem
kennengelernt hast. Sie haben mir von dir erzählt. Und
ich muss sagen: Top! Das hätten wir nicht von dir
gedacht. Ich bin in dieses Dorf zurückgekehrt, weil ich
euch helfen möchte es wieder aufzubauen.“, erklärte sie
ihm.
„Ja, echt? Ich hab mich auf den Weg gemacht die beiden
zu suchen um ihnen zu erzählen welchen Fortschritt wir
gemacht haben.“, meinte Max. „Ich weiß Max. Ich habe
euch die ganze Zeit aus dem Wald beobachtet. Ich hab
gesehen wenn du durch den Wald in das andere Dorf
gelaufen bist. Und ich sehe wie weit ihr mit dem Dorf
seid.“, erzählte sie. „Ich werde es meinen Töchtern
sagen. Auch wenn sie tot sind, werden sie sich freuen.“
Kapitel 6.
Am Wochenende war viel los in dem Dorf.
Es kamen viele Bauern, aber mindestens genauso viele
normale Dorfbewohner. Max ging auf den großen Hof, wo
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alles statt fand. Dort stand auch ein kleines Hüttchen.
Max ging in die Hütte. „Hey!“, rief eine Jungenstimme.
Max schaute sich um und erblickte einen kleinen Jungen.
„Na du? Was machst du denn hier? Und wo ist deine
Mutter?“, fragte Max. „Mama ist nicht hier. Sie geht
immer lieber in den Wald der hier in der Nähe sein soll.
Aber ich hatte mal zwei ältere Schwestern.“, antwortete
der Junge. „Oh mein Gott…“, stoß Max hervor. Dieser
kleine Junge war also der Bruder der beiden GeisterMädchen. „Max!“, rief Bernd, der ebenfalls in die Hütte
gelaufen kam. „Max… 2 Bauern wollen schon einen der
Höfe kaufen und 6Familien haben sich nach
Wohnhäusern erkundigt!“, erzählte er aufgeregt. „Cool!“,
sagte Max begeistert. Der Junge meinte: „Cool, meine
Schwestern wollten das immer so…glaube ich…!“ Dann
kam auch noch die Mutter des Jungen und der
Geschwister herein und sagte: „Das habt ihr gut
gemacht. Danke! Jetzt finden meine Töchter ihren
Frieden!"
Und dann ertönte eine laute Stimme vom Set: „Katt! Das
war gut! Die Szene haben wir im Kasten! Danke Leute
und jetzt eine Pause!“
ENDE...
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