2016-02-29_SWP_1000_Patienten_mehr

F R E U D E N S TA D T U N D U M G E B U N G
Montag, 29. Februar 2016
1000 Patienten mehr
Medizinische Klinik erhöht ihr Leistungsspektrum deutlich
Das Leistungsspektrum der Medizinischen Klinik II am Freudenstädter Krankenhaus ist in
den letzten Jahren stetig gestiegen, die Fallzahlen samt Erfolgsquoten ebenfalls. Was am
Standort zwischenzeitlich möglich ist und auf welch hohem Niveau im Freudenstädter Haus
gearbeitet wird, das stellte
Neu-Geschäftsführer Ralf Heimbach nun gemeinsam mit dem
Chefkardiologen und ärztlichen
Direktor Prof. Florian Bea samt
dessen Ärzteteam vor.
MONIKA SCHWARZ
Freudenstadt. „Wir sind der Meinung, dass hier am Freudenstädter
Krankenhaus vieles richtig gut
läuft, dass wir auch richtig gute
Ärzte haben, mit denen wir uns vor
anderen Häusern nicht verstecken
müssen. Wir sind aber leider auch
der Auffassung, dass das nicht jeder im Landkreis weiß und einschätzen kann“, bedauerte Heim-
bach gleich zu Beginn des Gespräches, bei welchem in einem ersten
Schritt nun die Medizinische Klinik
II mit den wichtigen Bereichen
Kardiologie (Herzmedizin), Angiologie (Gefäßmedizin) und Intensivmedizin präsentiert wurde. Weitere
Gespräche, in denen auch die anderen Abteilungen vorgestellt werden, sollen folgen.
Chefarzt der Medizinischen Klinik II ist seit Oktober 2010 Prof.
Florian Bea, der zuvor nach Forschungsaufenthalten in den USA
mehrere Jahre erfolgreich am Universitätsklinikum in Heidelberg gearbeitet hatte, bevor er nach Freudenstadt gewechselt und hier seit
2014 auch den Posten des ärztlichen Direktors übernommen hat.
Seither hat sich viel getan. So
werden seit wenigen Jahren beispielsweise Herzkatheteruntersuchungen mit Ballonaufdehnung
und der Implantation von Gefäßstützen gemacht. Der Bedarf ist
mit allein 1800 Untersuchungen
im Jahr 2015 – doppelt so viele wie
noch im Jahr 2009 – so hoch, dass
nun ein zweites Katheterlabor ge-
Oberarzt Jörg Mosa (links) und Chefarzt Prof. Florian Bea beim Überwachen einer Herzkatheteruntersuchung an den Monitoren.
wo
waswann
K ino
Central: 17.30 Uhr „Die wilden Kerle
- Die Legende lebt“. 17.30 und 20
Uhr „Der geilste Tag“. 17.30 und
20.15 Uhr „Dirty Grandpa“. 20.15
Uhr „Deadpool“.
Subiaco Freudenstadt: 17.30 Uhr
„Die dunkle Seite des Mondes“. 20
Uhr „Amal“.
Subiaco Alpirsbach: 20 Uhr „Ich bin
dann mal weg“.
A pot heken
Notdienst: Apotheke Klosterreichenbach.
Treff s / Vo r t r ä ge
Tourist-Info: 10.15 Uhr Stadtrundgang.
Stadtspaziergang
mit Nils Schmid
Freudenstadt. Am heutigen Montag kommt der baden-württembergische Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid (SPD) nach
Freudenstadt. Zunächst besucht er
um 12 Uhr den „Weltladen“ in der
Martin-Luther-Straße. Von dort
geht es über den Marktplatz in
Richtung Arkaden-Buchhandlung.
Dort erwartet den Minister eine
Wanderausstellung zum Thema
„Frauenrechte sind Menschenrechte“ und die Spaziergänger ein
Kaffee. Danach wird der Minister
zu Gesprächen mit der Industrie
übergehen. Alle, die dabei sein mögen, sind willkommen.
Frühlingsfest
und Wanderweg
Musbach. Im Sitzungssaal der Verwaltungsstelle ist am Mittwoch, 2.
März, ab 20 Uhr eine öffentliche
Ortschaftsratsitzung.
Tagesordnung: Bürgerfragestunde, neuer
Wanderweg „Schickhardt-Flößerweg“, Frühlingsfest am 1. Mai, Bekanntgaben und Anfragen.
Familienzentrum: 9.30 bis 12 Uhr Generationentreff, Café
„Pfiffikus“.
Zentrum des Zuhörens: 16 bis 18 Uhr,
Dammstraße 11.
Anonyme Alkoholiker: 20 bis 22 Uhr1
Dornstetten, Zeppelinstr. 25.
plant ist, und zwar noch in diesem
Jahr. Vorstellbar wäre ein solches
Labor aufgrund der anstehenden
Bauarbeiten auch in einem Container mit direkter Klinikanbindung.
Aufgrund der auch in diesem Jahr
weiter gestiegenen Nachfrage werde man zügig die noch offenen,
planungsrechtliche Fragen abklären, um das Vorhaben umzusetzen,
sagt Heimbach.
Seit vier Jahren gibt es zudem eine 24-Stunden Bereitschaft an 365
Tagen im Jahr für den akuten Herzinfarkt und es besteht die Möglichkeit, direkt im Hause Herzschrittmacher und Defibrillatoren zu implantieren. Darüber hinaus ist man
zwischenzeitlich in der Lage, angeborene Löcher im Herzen mit Kathetertechnik innerhalb nur weniger Minuten zu verschließen. „Früher hat man dafür große Operationen gebraucht“, so Bea. Mit der
Kathetertechnik werden heute
auch solche Bereiche des Herzens
schnell verschlossen, in denen sich
Schlaganfall-Gerinsel bilden könnten.
Herzrhythmusstörungen unterschiedlichster Ausprägung werden
mit Stromstößen stabilisiert. Dafür
steht neben dem traditionellen
Herzschrittmacher der Defibrillator mit der Möglichkeit des Elektroschocks zur Unterbindung des
lebensgefährlichen Kammerflimmerns bereit. Kurzschlüsse am
Herzen werden mit starker Kälte
oder Hitze verödet. Insgesamt ermögliche die elektrophysiologische Untersuchungsmethode eine
sehr genaue Analyse des Herzschlages, aus welcher man dann
die entsprechenden medizinischen
Schlüsse mit passgenauer Behandlung ziehen könne, sagt Oberarzt
Jörg Mosa, der für diesen Bereich
zuständig ist.
Für den Bereich der Gefäßerkrankungen steht eine große
Dopplersonographieabteilung zur
Oberarzt Jörg Mosa mit Stationsärztin Monika Jakimoska, Oberärztin Jaqueline Hörig und Prof. Florian Bea ( von links) in
der geräumigen Intensivstation mit zehn Betten.
Bilder: mos
Verfügung, in der die Gefäße untersucht und Engstellen lokalisiert
werden. Mittels Ballonaufdehnung
und mit Hilfe von Gefäßstützen
werden diese Engstellen dann vor
Ort wieder geöffnet und stabilisiert. Dies sowohl im Bereich der
Becken- und Beingefäße als auch
im Bereich der Halsschlagader, so
Oberärztin Dr. Jaqueline Hörig.
Freudenstadt erfüllt in dem Bereich sogar eine Inselfunktion, weil
es im näheren Umfeld keine entsprechende Behandlung gibt.
Auch die Intensivstation mit ihren zehn Betten ist großzügig ausgestattet und auf einem „top modernen“ Stand, lobt Prof. Bea. Behandelt werden dort Krankheitsbilder wie der kardiogene Schock,
schwere Herzinfarkte, Lungenembolien, schwere Darmblutungen
oder auch die Blutvergiftung. Seit
Mai 2013 verfügt das Freudenstädter Krankenhaus zudem über ein
so genanntes „Chest Pain Unit“
(Herz-Schmerz-Ambulanz)
mit
vier Plätzen, in der die kardiologischen Notfallpatienten mit Verdacht auf Herzinfarkt aufgenommen werden und je nach Art und
Dringlichkeit des Krankheitsbildes
direkt in das benachbarte Herzkatheterlabor, auf die Intensivstation
oder auf die kardiologische Station
weiterverlegt werden.
Dass gerade in dem Bereich so
viel direkt vor Ort möglich ist, das
kann in vielen Fällen überlebensnotwendig sein, erklärt sagt Bea.
„Beim Herzinfarkt zählt nämlich
jede Minute.“ Je länger ein Herzkranzgefäß verschlossen ist, und
genau das passiert beim Herzinfarkt, umso mehr Herzmuskel
stirbt ab. „Schafft man es in den
ersten ein oder zwei Stunden, das
Herzkranzgefäß mit der Kathetertechnik zu öffnen, dann gehen die
Patienten in der Regel mit einem
ungeschädigten Herzmuskel und
„gesund“ aus der Klinik“, betont
der Chefkardiologe. Warte hingegen der Patient oder müsse man
diesen erst mal in ein Herzzentrum
transportieren, dann verliere man
wertvolle und mitunter überlebensnotwendige Zeit.
Abschließend gab Bea die erfreulichen Leistungszahlen seiner Abteilung bekannt: 2646 stationäre
Patienten wurden demnach 2015
in der Medizinischen Klinik II behandelt. Im Jahr 2009 waren es
noch 1000 Patienten weniger. Neben den 1800 Katheteruntersuchungen gab es 500 angiologische
Interventionen, 250 CRT-Implantationen sowie 70 elektrophysiologische Untersuchungen. In 20 Fällen
erfolgte eine Vorhofverschluss-Behandlung. „Die Leistungszahlen
sind bei uns sehr schön am Steigen
und da sind wir auch sehr stolz
drauf“, so das Fazit von Bea.
Graffiti und ein Hakenkreuz auf Fensterscheibe
Freudenstadt. Am Freitag sind auf
dem Verkehrsübungsplatz in der
Ludwig-Jahn-Straße mehrere Farbschmierereien festgestellt worden.
Unbekannte Täter besprühten auf
dem Übungsplatz zwei Verkehrsschilder mit gelber Farbe. Auf die
Glasscheibe einer Hütte schmier-
ten die Täter mit weißer Farbe ein
Hakenkreuz. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung und des Verwenden
von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.
Hinweise nimmt die Polizei unter
Telefon 0 74 41/53 60 entgegen.
Son s t iges
Kurhaus: 11.45 Uhr FDS-Film.
Freizeit
KiJuZ: 14 bis 17 Uhr Engelstreff.
Panorama-Bad: 9 bis 22 Uhr.
A us s t ellungen
Experimenta: 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Martin-Haug-Stift: 9 bis 18 Uhr Ausstellung „Art, Inspiration und Symbol“ von Jan Bernard Sojka.
Rathaus: 8 bis 12 Uhr „Die Kraft der
Farben“.
Klinik Hohenfreudenstadt: 9 bis 18 Uhr
Aquarelle von Gabriele Koenigs.
Nach Unfall
abgehauen
Freudenstadt. Beim Parken hat ein
Fahrer am Samstag zwischen 14.30
Uhr und 16 Uhr einen Mercedes
auf dem Parkplatz des Schwarzwald-Centers beschädigt und sich
von der Unfallstelle entfernt. Der
Schaden beträgt etwa 1000 Euro.
Hinweise nimmt das Polizeirevier
Freudenstadt unter der Telefonnummer 0 74 41/53 60 entgegen.
NOTIZEN
Heute Mahnwache
Freudenstadt. Die Bürgerinitiative
Mahnwache für den Atomausstieg
trifft sich am heutigen Montag von
18.30 Uhr bis 19 Uhr am oberen
Marktplatz beim Rathaus.
Realschule stellt sich vor
Freudenstadt.
Am morgigen
Dienstag, 1. März, ist in der Falkenrealschule Freudenstadt um 16 Uhr
eine Informationsveranstaltung für
die Eltern und Grundschüler der
Klassen 4. Neben Informationen
zur Realschule, einzelnen Fächern
und dem bilingualen Zug stehen
Schulleitung und Kolleginnen und
Kollegen auch für Fragen zur Verfügung.
Musikkapelle eröffnet mit Kirchenkonzert die Saison
Programm aus geistlichen und konzertanten Werken am 12. März / Musiker bereiten sich derzeit intensiv auf den Auftritt vor
Freudenstadt. Mit ihrem traditionellen Kirchenkonzert eröffnet die
Stadtkapelle Freudenstadt am
Samstag, 12. März, die neue Saison. In der Martinskirche in Freudenstadt präsentiert das Orchester
ein Programm aus geistlichen und
konzertanten Werken – Überraschungen inklusive. Nach dem großen Festkonzert in der Stadtkirche
im zurückliegenden Jubiläumsjahr
hat die Stadtkapelle für 2016 mit
der Martinskirche ein kleineres
aber ebenso feines Feld für den
Start in die Saison gewählt. Erlesen
ist auch das Programm, das Dirigent Rainer Neher für das diesjährige Kirchenkonzert zusammenge-
stellt hat. Viele bekannte Melodien
verbergen sich hinter Titeln wie
„Air“ oder „Spirit of Gospel“, die
teils mit Gesang präsentiert werden. Dazwischen gestreut sind
Kompositionen wie „Patria“ oder
„Adagio for Winds“, deren ebenso
eingängige wie tiefgründige Klangsprache für Überraschungen im
zweiten Moment sorgen – wenn
unerwartete harmonische Wendungen zwischen den klaren Motiven hindurch dringen. Für Abwechslung sorgen mehrere Ensembles der Musiker, die im Wechsel
mit dem Orchester auftreten. Letzteres hat für die großen und emotionalen Klangmomente schließlich
noch zwei symphonische Konzertwerke im Programm: Das in Blasorchesterkreisen bekannte „Choral
and Rock out“ und die musikalische Erzählung „The Witch and the
Saint“, die mit einer packenden
Metrik und gewaltigen musikalischen Bildern aufwartet. Vier Wochen weniger Vorbereitungszeit als
sonst blieb der Stadtkapelle aufgrund der frühen Ostertage. Für Dirigent Rainer Neher und die Musiker ist dies jedoch kein Grund, kürzer zu treten. In vielen Spätschichten und Sonderproben bereiten
sich Orchester, Ensembles und Sänger derzeit auf den Auftritt in der
Martinskirche vor. Dieser beginnt
um 18 Uhr. Im Anschluss an das
Konzert lädt die Stadtkapelle ihre
Zuhörer zu einem Ständerling ins
Gemeindehaus ein. Das Kirchenkonzert wird auch heuer wiederholt. Zudem gibt die Stadtkapelle
ihre zweite Auflage des Programms
in Waldachtal: Am Sonntag, 20.
März, tritt das Orchester um 18 Uhr
in der Christus-Kirche in Tumlingen auf. Für die Konzerte ist der
Eintritt frei. Stattdessen bittet die
Stadtkapelle um eine Spende für
die musikalische Arbeit. Privatbild
Info Das Programm sowie alle Uhrzeiten sind im Internet unter www.stadtkapelle-freudenstadt.de zu finden.