13. Jahrgang Ausgabe 2 August 2015 stiftung zürcher kinder- und jugendheime obstgartensteig 4 ch-8006 zürich t +41 (0)43 255 14 70 f +41 (0)43 255 14 77 www.zkj.ch die zeitung der stiftung zürcher kinder- und jugendheime Editorial Villa RA Villa RA: Die Schulheime Redlikon-Aathal gehen wieder getrennte Wege. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter «Ich sah Blumen weinen und Würmer lächeln. Ich habe nicht einfach vegetiert, ich habe gelebt, ich habe wirklich gelebt…» Um der sommerlichen Hitze zu entfliehen, bin ich ins Kino und habe den Film über die Lebensgeschichte von Giovanni Segantini angesehen. Als Kind wurde er in Mailand in eine Besserungsanstalt eingeliefert, von wo er immer wieder abgehauen ist, um dann später als Maler Grundthemen des Lebens in seinen eindrücklichen Bildern zu vermitteln. Ich musste unweigerlich an Ihre Arbeit denken. Kinder und Jugendlichen zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern, ist eine komplexe und äusserst anspruchsvolle Aufgabe. Wohl verfügt die Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime über verschiedene Kennzahlen, trotzdem lässt sich die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit Ihrer Arbeit kaum messen. Nichtsdestotrotz haben wir vom Stiftungsrat den Auftrag erhalten, Kennzahlen zu suchen und auszuwerten, auch im Hinblick auf die Strategie zkj 2022. Wir machen uns an die Arbeit! Herzlich, Anna Beck Geschäftsführerin Am 26. Juni 2015 haben die Mitarbeitenden der beiden Institutionen nach 17 Jahren gemeinsamen Weges einen feierlichen Abschluss dieses «Abenteuers» begangen. Rund 100 Jahre gingen die beiden Schulheime ihren individuellen Weg, bevor sie im 1998 von der Stadt Zürich unter eine gemeinsame Leitung gestellt wurden. Doch im September 2014 beschloss der Stiftungsrat, die beiden Institutionen wieder zu trennen, damit das Schulinternat Redlikon (so die heutigen Namen, s. Kästchen auf Seite 2) eine eigene Angebotsentwicklung einleiten kann, ohne dass das Schulinternat Aathal davon betroffen ist. Immer wieder hörte ich in Diskussionen und Sitzungen, die der Aufteilung vorausgingen, auch von unterschiedlichen Kulturen, die in den beiden Einrichtungen gepflegt werden. Ich wollte es genauer wissen und machte mich auf den Weg, Stimmen dazu einzufangen. Was ist typisch für das Schulinternat Aathal, was macht den Charakter des Schulinternats Redlikon aus? Im Aathal konnte ich mit Regula Casagrande, Erziehungsleiterin, ein persönliches Gespräch führen und mich mit Mitarbeitenden aus allen Bereichen austauschen. In Redlikon sprach ich mit Karl Gartmann, Schulleiter, und setzte mich in der grossen Pause zu Mitarbeitenden aus der Verwaltung, der Hauswirtschaft und dem Betrieb. Regula Casagrande trat am 1. Januar 2006 ihre Aufgabe als Erziehungsleiterin im Schulheim Aathal an. Es herrschte Aufbruchstimmung, das Leitungsteam wurde gerade erweitert, Themen wurden fortan standortübergreifend besprochen. Und doch war es für alle im Team auch eine Herausforderung, allen in einer gros- 1 Agenda Villa RA, Fortsetzung von Seite 1 21. August 2015: a.o. Sitzung des Stiftungsratsausschusses sen Institution anfallenden Themen zu folgen. Nach zwei Jahren wurden die Sitzungen wieder standortbezogen durchgeführt und damit schnellere Entscheide ermöglicht. Für Regula Casagrande ist die komplette Trennung daher nur ein kleiner Schritt. Es sei eine tolle Chance, eröffne neue Möglichkeiten, und sie freue sich sehr darauf, erklärte sie. Es sei auch positiv, dass es nun neben der pädagogischen Leitung wieder eine «Hausleitung» vor Ort gäbe. Die Mitarbeitenden im Aathal freuten sich auf eine «eigene» Leitung. 21. August 2015: Sommerfest Florhof/Riesbach 25. August 2015: a.o. Sitzung des Stiftungsrats 5. September 2015: Spielfest Heizenholz 8. September 2015: Sitzung des Stiftungsratsausschusses 10./11. September 2015: Retraite der Erweiterten Geschäftsleitung 14. September 2015: Knabenschiessen 17. September 2015: Talentwerkstatt 19. September 2015: Herbstfest im Schulinternat Aathal 25. September 2015: Sitzung des Stiftungsrats 29. September 2015: Begrüssung der neuen Mitarbeitenden 5. – 16. Oktober 2015: Herbstferien 22. Oktober 2015: SIBE-Tagung 23. Oktober 2015: Kadertagung 30. Oktober 2015: Konferenz der Erweiterten Geschäftsleitung 3. November 2015: Sitzung des Stiftungsratsausschusses 6. November 2015: Redaktionsschluss nächstes Iglu 2 Für viele Mitarbeitende wird die Aufteilung keine grossen Veränderungen mit sich bringen. Es werde interessanter, das Aufgabenfeld breiter und die Entscheidungswege unkomplizierter. Sie hätten sich auch nicht so gut gekannt, obwohl es manchmal persönliche Bindungen gab oder Mitarbeitende gar den Arbeitsort wechselten. Vielleicht hätte es weitere zehn Jahre gebraucht, damit die Institutionen richtig zusammengewachsen wären, meinten einige. Und doch gibt es Mitarbeitende, vor allem in der Verwaltung und in der Hauswirtschaft, die die Trennung bedauern. Die Zusammenarbeit sei Beschluss des Stiftungsrats Im September 2014 beschloss der Stiftungsrat, die beiden Standorte der Villa RA wieder in zwei unabhängige Institutionen zu überführen. Ausführungsdatum 1. August 2015. Grund für diesen Entscheid war die gleichzeitig beschlossene Strategie, die Plätze der Sonderschule Redlikon an geeignete Standorte in der Stadt Zürich und/oder näheren Umgebung zu verschieben und anschliessend den Standort Redlikon aufzugeben. Die Gebäude des Schulinternats in Redlikon sind dringend sanierungsbedürftig, und der Standort Redlikon entspricht nicht in wünschbarem Masse der Strategie zkj 2022. Auch weist das Schulinternat verschiedene Standortnachteile auf. Die Trennung der beiden Standorte ermöglicht beiden Schulinternaten eine individuelle Entwicklung. 13./14. November 2015: Talentwerkstatt 8. Dezember 2015: Sitzung des Stiftungsratsausschusses 17. November 2015: Begrüssung der neuen Mitarbeitenden 11. Dezember 2015: Konferenz der Erweiterten Geschäftsleitung 27. November 2015: Sitzung des Stiftungsrats und Weihnachtsessen mit der Erweiterten Geschäftsleitung 21. Dezember 2015: Beginn Weihnachtsferien Mehr Informationen finden Sie im Intranet/ Home/Jahrespläne. gut gewesen, der schnelle Austausch werde fehlen, die gemeinsamen Weiterbildungen. Etwas Wehmut sei schon da. Mit Ballonen in den ehemaligen CI/CD-Farben Grün und Rot wurde der Villa RA an der Abschiedsfeier noch einmal die Ehre erwiesen. Rita Zbinden und Karl Gartmann wurden von den Mitarbeitenden des Aathal mit Rosen und guten Wünschen verabschiedet. Wie zeichnen sich die Institutionen aus? Alle sind sich einig: Redlikon ist wie eine grosse Familie, man begegnet sich über den Gang, die Liegenschaft ist älter, die Räumlichkeiten eng, die Umgebung der Institution wirkt sich auch auf den Alltag aus. Redlikon ist überschaubar, kompetent und hat eine schlanke Führungsstruktur, könnte ein Slogan lauten. Im Aathal ist das Areal weitläufig, es ist hell, und die Gruppenräume sind grosszügig. Aathal ist als «Heim» erkennbar. Die Mitarbeitenden arbeiten in allen Bereichen aber eng zusammen, halten zusammen, sind eine gute Gemeinschaft, auch wenn die Wege länger sind und die Aufgaben mit professioneller Distanz angegangen werden. «Wunderschönes ruhiges Aathal.» Namensgebung Die strukturelle Veränderung hat zur Folge, dass neu die Bezeichnungen Schulinternat Aathal und Schulinternat Redlikon zur Anwendung kommen. Bisher wurde in Bezug auf die Villa RA von Schulheimen gesprochen. In der Stiftung Zürcher Kinderund Jugendheime hat sich mehrheitlich die Bezeichnung Schulinternate durchgesetzt: Schulinternat Flims, Schulinternat Ringlikon usw. Ein Wechsel der Bezeichnung von Schulheim zu Schulinternat schien sinnvoll. Impressum: Herausgeberin: Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime, Obstgartensteig 4, CH-8006 Zürich t +41 (0)43 255 14 70, f +41 (0)43 255 14 77 [email protected] www.zkj.ch Gesamtverantwortung: Anna Beck, Geschäftsführerin Redaktionsteam: Anna Beck, Heidi Fuchs (Geschäftsstelle) Konzept/Art Direction: Girardin Creative Consulting, Zürich Michel Girardin, Helena Hasler, Selina Cadruvi Druck: Villiger Druck AG, Sins Auflage: 1000 Exemplare Villa RA, Fortsetzung von Seite 2 Karl Gartmann, Schulleiter und erst seit einem Jahr in der Villa RA, fasst es zusammen: Beide Institutionen hätten ihre Geschichten, die Trennung gebe allen mehr Freiheit für Entwicklung. Er selbst habe noch nicht Wurzeln geschlagen und sei ganz glücklich über die Neuorientierung. In diesem Iglu finden Sie auch Auszüge aus den Chroniken der beiden Institutionen. Sie sind nicht fein säuberlich aufbereitet, sie sind mehr zufällig und schmunzelnd entstanden. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen! Heidi Fuchs GL-Assistentin Gemeinsam unterwegs Spielend in die Zukunft So lautet das neue Schuljahresmotto für das Schulinternat Redlikon. Die Mitarbeitenden in Redlikon werden wie jedes Jahr mit einem Begrüssungsbrunch ins neue Schuljahr starten. Und damit sie nicht vergessen, dass sie nun das Schulinternat Redlikon sind, wird ein Wegweiser aus dem Trennungsritual noch einmal aufgestellt. Alle Kinder werden eine Kartonmappe mit Gummizug und einen Bleistift mit der neuen Beschriftung erhalten, alle Erwachsenen werden ein T-Shirt mit dem neuen Logo tragen und einen Kugelschreiber mit der Beschriftung «schulinternat redlikon» einstecken können. Areal und Gebäude sind neu beschriftet. So lautet das Motto des Herbstfestes im Schulinternat Aathal. Und so soll auch der Beginn des Schulinternats Aathal gefeiert werden «Wer spielt, ist auf sein Gegenüber bezogen, es ist nicht tierisch ernst, und doch verfolgt man Ziele, will man etwas erreichen. Man lacht hoffentlich viel und kann sich auch über schöne Züge des Gegenübers freuen. Ich kann mir vorstellen, dass das Herbstfest den Neubeginn thematisiert, wenn auch nicht als grossen Schwerpunkt, denn für die meisten Jugendlichen und Eltern geht die Zusammenarbeit mit dem Schulinternat Aathal nahtlos aus der Villa RA hervor. An der Basis wird sich kaum mehr ändern als in allen Schuljahresanfängen zuvor», so Urs Hofmann, der neue Gesamtleiter. Die Zukunft des Schulinternats Redlikon ist noch offen. Klar ist, dass das sanierungsbedürftige Schulinternat neue Räume erhalten wird. Die Stiftung möchte die Sonderschulheimplätze Redlikon zukünftig – frühestens ab 2018 – in der Stadt Zürich oder in der näheren Umgebung anbieten. Es ist ein guter Zeitpunkt und eine fast einmalige Chance, wesentliche Aspekte der Strategie zkj 2022 umzusetzen (s. Iglu Winter 2014). «Gemeinsamkeiten sind am Anfang sicher noch vorhanden, indem ja beispielsweise alle Konzepte, das Organisationshandbuch, Abläufe usw. inhaltlich noch gleich sind. Auch die beiden Webseiten, das Leitbild und Weiteres ähneln sich noch sehr und werden sich erst im Laufe der Zeit auseinanderentwickeln und differenzieren», so Rita Zbinden. Wie wird das Schulinternat Aathal die Zukunft gestalten? «Ich hoffe, es gelingt uns, das Motto des Herbstfestes aufzunehmen und den Alltag mit angemessenem Ernst und gleichzeitig einer gesunden Distanz zu gestalten. Die Zukunft werden wir gestalten, indem wir Alltagsfragen zukunftsweisend angehen. Mit dem Schulinternat Redlikon werde ich sicher immer wieder in Kontakt sein, weil Rita Zbinden und Karl Gartmann viel über Aathal wissen. Ob wir als Institutionen Gemeinsames pflegen oder suchen, das kann ich noch nicht sagen. Ich denke, die Trennung wurde beschlossen, organisiert, nun muss sie sich noch etablieren. Vielleicht ist es gut, vorläufig gerade nichts gemeinsam zu tun. Wir werden sicher in beiden Institutionen merken, was dran ist und was nicht.» 3 Villa RA, Fortsetzung von Seite 3 1898 1919 4 Die Stadt Zürich kauft in Seegräben das ehemalige Kurhaus «Schönenwerd» und errichtet darin eine «Anstalt für schwererziehbare oder elterlicherseits vernachlässigte Knaben». Der Kaufpreis betrug 25’000 Franken und wurde dem Spezialfonds für verwahrloste Schulkinder entnommen. (Mitte 1897 befanden sich im Fonds 130’000 Franken). Bereits 1906 wird wegen Platzknappheit ein imposantes Anstaltsgebäude erstellt. Aus der Anstalt Schönenwerd wird ein Pestalozzihaus (s. S.6). Das Pestalozzihaus besteht aus zwei Abteilungen, wovon die eine in erster Linie Schulanstalt, die andere in erster Linie Arbeitsanstalt sein soll. In die Anstalt Schönenwerd, bei Aathal, werden schulpflichtige Knaben aufgenommen, in die Anstalt Burghof, bei Dielsdorf, Knaben über 12 Jahre. Aufnahme finden Knaben aus der Stadt Zürich. Die Schweizerbürger sollen den Ausländern vorangestellt werden. So weit Plätze offen sind, können auch Knaben aus anderen Gemeinden aufgenommen werden. Die Zöglinge bleiben in der Regel bis zum zurückgelegten 16. Altersjahr im Pestalozzihaus und von da bis zur vollendeten Berufslehre unter der Fürsorge der Anstalt. Beim Austritt der Zöglinge aus dem Pestalozzihaus sind die Hauseltern, soweit nötig, unter Mitwirkung der Kommission, für geeignete Unterbringung in einer Berufslehre oder einem Dienstverhältnis sowie für Beaufsichtigung besorgt. «Jeder Eintretende hat mitzubringen: 2 Kleidungen, 6 Hemden, 4 Paar baumwollene und 2 Paar wollene Strümpfe, 6 Taschentücher, 2 Paar Schuhe; alles in gutem Zustande. Für den Ersatz sorgt die Anstalt. Den Austretenden werden Kleidungsstücke in gleicher Zahl und in gutem Zustande verabfolgt. Das jährliche Kostgeld beträgt mindestens 500 Franken und ist vierteljährlich im Voraus zu entrichten oder sicherzustellen. Der Schulunterricht entspricht den Anforderungen des Lehrplanes der Primarschule. Ausserdem wird dem Handarbeitsunterricht und der Betätigung der Zöglinge im Freien die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Beschäftigungen geschehen unter Anleitung der Hauseltern oder deren Stellvertreter, und zwar unter möglichster Berücksichtigung der individuellen Anlagen des Zöglings.» Das Pestalozzihaus Schönenwerd besteht aus zwei Wohngebäuden mit Raum für 45 Zöglinge, die Hauseltern wohnen in der Anstalt, ebenso zwei Lehrer und eine Gehülfin. – Verpflegung der Zöglinge alkoholfrei (Anm. der Redaktion: im Burghof war die Verpflegung nicht alkoholfrei). Die Verpflegungskosten pro Zögling und Jahr betragen 700 bis 800 Franken. Die Kosten werden aus den Erträgnissen des Pestalozzifonds, den Kostgeldern und Staatsbeiträgen bestritten, das Defizit trägt die Stadtgemeinde Zürich. 1958 Am 6.11.1958 bittet der Heimleiter des Pestalozzihauses, M. Kauter, nach reiflicher Überlegung, da auf dem Konto 46 (Mobiliar, Maschinen und Geräte) noch ca. 1000 Franken zur Verfügung stehen, den 1. Amtsvormund J. Meier, einen Fernsehapparat anschaffen zu dürfen. Die Amtsvormundschaft Zürich stellt ihrerseits einen Antrag an den Vorstand des Wohlfahrtsamtes. Dieser übernimmt den genauen Wortlaut aus dem Brief des Heimleiters: «Das Pestalozzihaus Schönenwerd liegt zwischen Uster und Wetzikon, zwei grösseren Ortschaften, die den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Pestalozzihauses Gelegenheit bieten, ein Kino, ein Konzert oder dann und wann einen Vortrag zu besuchen. Leider aber ist der Weg dorthin weit, und der Heimweg, besonders für Frauen in dunkler Nacht durch den Wald, nicht sehr gemütlich, sodass von all diesen Gelegenheiten verhältnismässig wenig Gebrauch gemacht wird. Sie sitzen trotz des schönen Radios und der vielen Schallplatten meist in ihrem Zimmer allein und ruhen sich von ihrer Tagesarbeit aus. So fehlt ein gemütliches Erlebnis. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verdienen, dass man ihnen nach schwerer Arbeit die Möglichkeit gibt, am Feierabend auch hie und da einen Blick in die übrige Welt zu werfen, aktuelle Begebenheiten zu verfolgen, lustige Unterhaltungsabende und Spiele mitzumachen, belehrende Sachen anzusehen oder auch einmal eine Sportveranstaltung irgendwelcher Art mitzuerleben. Die Angestellten und auch die Hauseltern würden nach getaner Arbeit viel mehr zusammen- und beisammensitzen, könnten sich miteinander freuen an gemeinsamen Erlebnissen und kämen einander näher. Im Pestalozzihaus Schönenwerd gibt es sehr viele langjährige Angestellte, und seit zwei Jahren gab es überhaupt keine Mutationen. An langen Winterabenden wäre es für alle eine Wohltat, wenn man wöchentlich ein- Villa RA, Fortsetzung von Seite 4 der Welt, die sie interessiert, wieder in Berührung kommen und tun, was ihren Neigungen entspricht. bis zweimal eine Kinderstunde mit den Buben ansehen könnte. Die Heimleitung wird dafür sorgen, dass den Knaben nur wirklich geeignete Sendungen und auch nie nach 20.00 Uhr gezeigt werden.» Kostenpunkt 1’435.50 Franken, Marke Metz «Zauberauge» mit grosser Bildfläche 49 x 38 cm und Antenne, die unter Anleitung der Lieferfirma vom Heim selbst gebaut werden könnte. Die Lieferfirma verzichtet auf die Erhebung der Luxussteuer. Das Städtische Jugendamt I Zürich teilt dem Vorstand des Wohlfahrtsamtes mit, dass der Kredit auf Konto J 274 für das Jahr 1958 voll ausgeschöpft und daher die Anschaffung nicht möglich ist, es sei denn, man würde auf Konto 46 die Abweichungsgrenze beanspruchen. Das Personalamt der Stadt Zürich an den Finanzvorstand: «Die Geschäftsleitung der Amtsvormundschaft beantragt die Anschaffung eines Fernsehapparates für das Pestalozzihaus Schönenwerd. Dieser Apparat soll, wenn nicht ausschliesslich, so doch wenigstens vornehmlich, den Angestellten zur Verfügung stehen. Der Vorstand des Wohlfahrtsamtes hat uns das Geschäft überwiesen, da es sich um eine Anschaffung zu Gunsten des Personals oder der Verwalterfamilie handle. Er verlangt eine Begutachtung durch das Personalamt: Das Personal des Pestalozzihauses soll die Anschaffung eines Fernsehapparates nicht verlangt haben. Die Anregung komme von der Heimleitung. Es ist im vorneherein klar, dass es nicht bei dieser einen Bewilligung bliebe. Weitere Heimleiter kämen mit ähnlichen Begehren, möglicherweise würden auch für die Personalhäuser des Stadtspitals Apparate verlangt. Wir halten es für richtig, den Antrag der Finanzsektion zu unterbreiten. Sie oder gar der Stadtrat sollen darüber entscheiden, ob und allenfalls in welchen Heimen Fernsehapparate angeschafft werden können. Die Jugendstätte Gfellergut besitzt übrigens bereits einen Apparat, der allerdings, wie man uns sagt, nur an Samstagabenden für die Zöglinge in Betrieb gesetzt werde. Vor seiner Anschaffung habe eine Aussprache im Stadtrat stattgefunden. Eines ist sicher, die Entwicklung der Technik lässt sich nicht aufhalten und auch eine Stadtverwaltung wird sich immer wieder mit solchen Neuerungen und ihrer Problematik auseinandersetzen müssen. Ohne die Vorteile der Erfindung des Fernsehens verkennen zu wollen, machen verantwortliche Kreise immer wieder auf eine grosse Gefahr aufmerksam, nämlich, dass das häufige Sitzen vor dem Bildschirm der Verflachung dient. Die Menschen erhalten alles fixfertig vorgesetzt, eigenes Denken und Phantasie werden sozusagen nicht mehr gefordert. Im Antrag wird auf den schönen Radio und die vielen Schallplatten im Heim hingewiesen, die verhältnismässig wenig gebraucht werden. Die Angestellten sollen es vorziehen, nach der Tagesarbeit allein in ihrem Zimmer zu sein. Das würde eigentlich eher gegen die Anschaffung eines Fernsehapparates sprechen. Wichtiger als der Fernsehapparat scheint uns, dass sich die Angestellten in ihrer Freizeit ausserhalb des Heimes richtig erholen. Durch die Reduktion der Arbeitszeit auf 54 Stunden haben sie im Mittel 1 ½ Freitage pro Woche, die auch in vollen Tagen bezogen werden können. Da können sie mit Anderseits dürfen die positiven Seiten der Anschaffung eines Fernsehapparates nicht übersehen werden. Das Fernsehen ermöglicht die visuelle Beteiligung des Einzelnen am Weltgeschehen, bietet anspruchslose Unterhaltung, die auch nach dem Tagwerk aufgenommen werden kann. In vom Verkehr abgelegenen Heimen mag die Anschaffung eines Fernsehapparates bis zu einem gewissen Grad ihre Berechtigung haben. Wie man uns versichert, sollen Fernsehapparate in nichtstädtischen Heimen schon Eingang gefunden haben. So erklärt z.B. Herr Direktor Frei vom Kinderheim Lütisburg, der stets zu den Heimleitertagungen eingeladen wird, alles tun zu müssen, um dem Personal die Arbeit im Heimbetrieb schmackhafter zu machen und es überhaupt für diese Aufgabe gewinnen zu können. Im Übrigen stimmen wir mit dem Vorstand des Wohlfahrtsamtes darin überein, dass die Anschaffungskosten solcher Apparate nicht dem Konto J 274 zu belasten sind. Dieser Kredit ist für ausserordentliche Anschaffungen in Heimen bestimmt, worunter ein Fernsehapparat wohl kaum fallen kann. Die Ausgaben wären in die Betriebsrechnung zu nehmen. Die Inanspruchnahme der Abweichungsgrenze bei Kreditüberschreitungen kann der Abteilungsvorstand bewilligen. Wir beantragen, die grundsätzliche Auffassung der Finanzsektion oder allenfalls des Stadtrates in dieser Frage einzuholen.» Der langen Rede kurzer Sinn, der Fernsehapparat wurde nicht bewilligt. Der Prospekt «Zauberauge» liegt immer noch im Dossier. 1961 Anfangs 1961 beantragte Heimleiter Kauter beim 1. Amtsvormund: «Seit wir hier im Pestalozzihaus Schönenwerd arbeiten, ist uns von Herrn Regierungsrat Egger eine kleine Rechnungsmaschine zu kleinem Mietzins zur Benützung überlassen worden. Sie hat besonders mir im Büro gute Dienste geleistet. Leider benötigt sie nun sein Sohn, Herr Dr. Max Egger in Uster. Darum ist uns der Mietvertrag auf den 1. Januar 1961 gekündet worden. Ich habe in unserem Betrieb nicht nur die Kassarechnung zu führen und die verschiedenen Borderaux zu schreiben, sondern auch die gesamte Buchhaltung und die Jahresabrechnung selber zu machen. Ohne Rechnungsmaschine ist das ganz unmöglich. Darum habe ich mich sofort nach einer Occasionsmaschine umgesehen, leider aber keine gefunden. Herr Fehr von der Schul- und Büromaterialverwaltung riet mir, eine gute Maschine zu mieten. Der Mietbetrag würde beim Kauf angerechnet. Die Maschine kostet 850 Franken (Ladenpreis 970 Franken). Er schlägt mir vor, sie in zwei Jahresmieten von 425 Franken zu bezahlen. Dann benötigen wir keinen Nachtragskredit und werden den budgetierten Betrag für Bürobedürfnisse nicht wesentlich überschreiten. Ich bitte Sie, sehr geehrter Herr Meier, durch eine Verfügung zu ermöglichen, dass ich diese Maschine, Marke Olympia, kaufen kann.» Der Antrag wurde umgehend bewilligt. Villa RA, Fortsetzung von Seite 5 Im Kapitel «Anschaffungen» werden noch viele bemerkenswerte Anträge gestellt. 1970ff. 1972 1983 1992 1996 1998/99 1999 Das Heim, dem bis heute zehn verschiedene Leiter vorstanden, entwickelte sich in den letzten zwanzig Jahren von der Knabenerziehungsanstalt mit angeschlossenem Landwirtschaftsbetrieb zu einem modernen Schulheim für Mädchen und Knaben im Mittel- und Oberstufenalter. 2005 Entwicklung des Krisenpräventions- und -interventionsangebots «Wings», das 2013 aus Kostengründen wieder geschlossen werden muss. 2009 Ende April 2009 verlässt der langjährige Gesamtleiter Jürg Hofer die Villa RA. Am 1. Mai 2009 übernimmt Rita Zbinden seine Nachfolge. Anfangs der 70er-Jahre muss das imposante Anstaltsgebäude einer Überbauung mit drei Pavillons für Wohngruppen, einem Schulhaus, einem Verwaltungsgebäude sowie einem Personalhaus weichen. Am 1. April 1972 wird Herr H. Berger als neuer Heimleiter des Pestalozzihauses eingesetzt. Herr Hans Püntener übernimmt die Leitung des Pestalozzihauses. Die Koedukation wird eingeführt, neu werden auch Mädchen im Schulheim aufgenommen. Aufbau einer Aussenwohngruppe für Lehrlinge im Haus Anker, die allerdings drei Jahre später aus Spargründen bereits wieder geschlossen wird. Am 1. Oktober 2009 beschliesst der Stiftungsrat, das Haus Anker am Standort Aathal als Wohngruppe definitv zu schliessen, und verkauft das Gebäude. 2012 Change-Projekt-Schule: Neu sind je eine Lehrperson und ein/e Sozialpädagoge/in gemeinsam in der Klasse tätig. 2014 Im September 2014 beschliesst der Stiftungsrat, die beiden Standorte der Villa RA wieder in zwei unabhängige Institutionen zu überführen. 2015 1. August 2015: Trennung der beiden Standorte in Schulinternat Aathal und Schulinternat Redlikon. Februar/März 1996, Amtsantritt von Herr Rolf Schneider als neuer Heimleiter. Aufbau einer Tagesgruppe. Das Pestalozziheim Redlikon und das Pestalozzihaus Schönenwerd werden zu Beginn des Schuljahres 1998/99 unter eine gemeinsame Leitung zusammengelegt und treten unter dem neuen Namen Villa RA – Schulheime Redlikon-Aathal – auf. Die Pestalozzihäuser der Stadt Zürich wurden 1898 durch die Stadtgemeinde Zürich gegründet, unter Benützung des anlässlich der Pestalozzifeier 1896 in der Stadt Zürich zusammengesteuerten Pestalozzifonds. Zweck: Erziehung sittlich verwahrloster Schulkinder der Stadt Zürich. Villa RA, Fortsetzung von Seite 6 1897 Der Marthaverein Zürich (eine Sektion des Vereins Freundinnen junger Mädchen) gründet eine Stiftung zugunsten einer «Erziehungsanstalt für arme Mädchen». 1898 Der Erfolg einer Spendensammlung des Marthavereins ist nicht gross. – Die Vereinspräsidentin, Emma Schneeli-Berry, ergreift die Initiative: Sie kauft Land im Weiler Redlikon oberhalb Stäfa und beginnt mit dem Bau eines Doppelhauses. Hundert Meter westlich davon lässt sie eine weiteres Haus bauen: in der «Villa» wird sie jeweils im Sommer selber wohnen. 1899 angeleitet werden. – Verpflegung von Zöglingen und Angestellten alkoholfrei. – Aufnahmen finden zu jeder Zeit statt, am liebsten an Ostern. Es werden nur normale, geistig und körperlich gesunde Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren aufgenommen. Sie verbleiben bis zur Konfirmation in der Anstalt. Kostgeld: 300 Franken jährlich, Kleidung und Schuhe inbegriffen. Anmeldungen sind an die Vorsteherschaft des Kinderheims Redlikon zu richten. Ausgaben 1916: 11’658 Franken, das Defizit von 5’753 Franken wurde vom Verein und von privaten Wohltätern gedeckt. Der Pflegling kommt täglich auf Fr. 1.90 zu stehen. Die meisten Mädchen sind reformiert. Die zwei Jahre zwischen Schulzeitende und Konfirmation helfen sie im Heimhaushalt mit. Danach treten sie fast ausnahmslos Stellen als Dienstmädchen an. Der Bau des Heims ist vollendet. Das symmetrisch gebaute Doppelhaus wird zweiteilig geführt: Die eine Hälfte – das Kinderheim I – bleibt im Besitz von Frau Schneeli-Berry, die andere Hälfte wird vom Marthaverein übernommen. 1936 Das Kinderheim I Redlikon wird von Frau Emma Schneeli-Berry gemeinsam mit dem Marthaverein Zürich im Oktober eröffnet. 1904 Nachdem das Kinderheim I mit 12 Kindern voll belegt ist, kann auch der Marthaverein seine Haushälfte ihrem eigentlichen Zweck zuführen: Das Kinderheim II wird eröffnet. 1906 Zu Beginn des neuen Schuljahres wird die heiminterne Schule eröffnet. 1915 Der Marthaverein übernimmt nun das ganze Haus. Die Anstalt zählt 24 Mädchen, die in allen weiblichen Arbeiten, in Haushalt und Küche sowie in Gartenarbeit Schliessung des Kinderheimes Redlikon. Die wirtschaftliche Krisenzeit der 30er-Jahre zeigt ihre Auswirkungen. Aufgrund ungenügender Aufnahmegesuche, eines steigenden Betriebsdefizits und der allgemeinen Finanzknappheit des Marthavereins muss das Kinderheim im April geschlossen und anschliessend verkauft werden. Abenteuerlich wirkt die Geschichte der Handänderungen (Grundbuch der Gemeinde Stäfa) in der Zeitspanne zwischen 1936 und 1944. Der Versicherungswert im Baujahr 1899 betrug 63’500 Franken. Am 30.12.1936 verkauft der Marthaverein Zürich Grundstück und Haus an Ernst Bai (langjähriger Rechnungsrevisor des Vereins) für 30’000 Franken. Zwei Wochen später, am 13.1.1937, verkauft Ernst Bai weiter an Jospeh Valcanover für 70’000 Franken. Mitte des Jahres, am 15.6.1937, verkauft Valcanover den Besitz (Grundstück, Haus und Zubehör) an den Verein Bethesda für 120’000 Franken. Am 19.12.1943 Villa RA, Fortsetzung von Seite 7 Haushaltlehren werden aufgegeben und eher jüngere Mädchen aufgenommen. verkauft der Verein Bethesda an die Stadt Zürich für 115’000 Franken. Die Handänderung Valcanover an den Verein Bethesda war offenbar rein formal-juristischer Natur. Der Verein ist unbekannt. Die Differenz zwischen der Kauf- und Verkaufssumme, die sich zumindest teilweise durch Umbau und Ankauf von Inventar erklären lässt, existiert somit lediglich auf dem Papier. In den Jahren 1937 bis 1943 wird das jetzt «Haus Bethesda» genannte Anwesen als christliches Erholungsheim der Gebrüder Valcanover genützt. 1944 Zweite Gründung eines Heimes für Mädchen im Hause Redlikon, das Pestalozziheim Redlikon-Stäfa, durch die Stadt Zürich. In diesem Heim sollen «schulpflichtige, schwererziehbare Mädchen» aufgenommen werden. Hauseltern sind das Ehepaar Heinrich und Lydia FennerKeller, welche das Heim in strenger und patriarchalischer Weise leiten. 1946 Da die Raumverhältnisse für 30 Mädchen wieder zu eng werden, erwirbt die Stadt die südöstlich des Heims gelegene Liegenschaft mit Land. Das «Stöckli» ist aber in einem baulich sehr schlechten Zustand, und ein Umbau zum Heim lohnt sich nicht. Es werden Personalzimmer und Lagerräume für die Gärtnerei und Ähnliches eingerichtet. 1948/49 An der Ostseite des Heims wird ein Anbau errichtet. Dieser enthält zwei Schulzimmer und die Hauseltern-Wohnung. Neu entstehen 9 Plätze für Hauslehrtöchter. 1962/63 1970 Der Schulhausneubau (Primar- und Realschule, auf zwei Stellen ausgebaut) nordöstlich des Hauptgebäudes wird realisiert. Er enthält neben vier Schulzimmern, Schulküche und Handarbeitsraum, Turnhalle/Mehrzweckraum und Schwimmbad auch zwei Familiengruppen-Wohnungen und eine Hauswartwohnung. Die «Villa»-Gruppe zieht in den Neubau um. Die Zahl der Erzieherinnen wächst allmählich auf zwei pro Gruppe. Heimleiter Keller führt das Heim straff und autoritär. Die Bewegung im Heimsektor anfangs der 70er-Jahre setzen auch in Redlikon Auseinandersetzungen in Gange. Die Forderungen der Erzieherinnen nach mehr Mit- und Selbstbestimmung vertragen sich schlecht mit Stil und Vorstellungen der Heimeltern Keller-Deuber. Nach 15 Jahren Heimleitertätigkeit kehrt Willy Keller deshalb in den Schuldienst zurück. 1976 Paul und Edith Büttner-Tenger übernehmen die Heimleitung. Der lockere, antiautoritäre Erziehungs- und Führungsstil setzt Veränderungen frei, bewirkt aber auch Konflikte – innerhalb des Heims und zwischen Heimleitung und der Aufsichtsinstanz Fürsorgeamt. 1978 Im Frühling treten Herr und Frau Büttner-Tenger zurück. Ein halbes Jahr lang wird das Pestalozziheim interimsweise von Adolf und Martha Mörgeli-Koller geleitet, welche bisher die Heimleiter-Stellvertretung innegehabt hatten. Im Herbst übernehmen Josef und Annelies Mattle-Kindler die Heimleitung. Sie führen das Heim wieder straffer. Herr und Frau Fenner-Keller treten aus Alters- und Gesundheitsgründen von der Leitung zurück. Willy und Heidi KellerDeuber übernehmen die Heimleitung, der ebenfalls neue Lehrer Adolf Mörgeli und seine Frau, Martha Mörgeli-Koller, die Heimleiter-Stellvertretung. 1979 Die erste Neuerung des Heimleiterehepaars Mattle-Kindler ist die Einstellung männlicher Erzieher. Die Gruppen werden inzwischen von je drei Erzieherinnen betreut. Das Gruppensystem wird eingeführt: Nicht mehr die Hausmutter soll wichtigste Bezugsperson für alle Mädchen sein, sondern je eine Erzieherin für die Mädchen einer Gruppe. Die 1981 Ab Jahresbeginn untersteht das Pestalozziheim nicht mehr dem Fürsorgeamt, sondern dem neugeschaffenen Amt für Kinder- und Jugendheime der Stadt Zürich (AKJ). Im Heim leben durchschnittlich 39 Mädchen. Der Personalbestand bleibt in den 50er-Jahren konstant: Hauseltern, eine Lehrerin – bzw. ab 1955 ein Lehrer –, eine Köchin, eine Gärtnerin und drei Gehilfinnen. 8 Das «Stöckli» brennt nieder. 1972/73 Die schulpflichtigen Mädchen besuchen grösstenteils die heiminterne Schule, einige die Sekundarschule im Dorf Stäfa. 1961 Die strukturellen Änderungen erfordern den Umbau des Hauptgebäudes. Im Altbau werden vier Gruppenwohnungen eingerichtet für je 8 Mädchen und eine Erzieherin; eine fünfte Gruppe wohnt in der «Villa». Die «Villa», einst Sommersitz der Heimgründerin E. SchneeliBerry, wird neu dazuerworben. Villa RA, Fortsetzung von Seite 8 1983 Die Zeit des reinen Mädchenheims ist abgelaufen – die Koedukation wird eingeführt. Vorerst werden in zwei Gruppen 7- bis 12-jährige Knaben aufgenommen. 1984/85 Die lange geplante Sanierung des Hauptgebäudes wird durchgeführt. Während der Sanierung wohnen die AltbauGruppen ein Jahr lang im «Haus Lattenberg» in Uetikon-Stäfa. 1985 Nach 24 Jahren verlassen Adolf und Martha Mörgeli-Koller im Frühling das Heim. Ebenfalls ab Frühjahr wird im frei gewordenen «Haus Lattenberg» neu eine Aussenwohngruppe geführt, die aus Spargründen 1992 wieder geschlossen wird. 1993 Eröffnung einer Tagesgruppe. 1996 Im April 1996 Amtsantritt von Jürg Hofer als Heimleiter. 1998/99 2009 2012 Change-Projekt-Schule: Neu sind je eine Lehrperson und ein/e Sozialpädagoge/in gemeinsam in der Klasse tätig. 2014 Im September 2014 beschliesst der Stiftungsrat, die beiden Standorte der Villa RA wieder in zwei unabhängige Institutionen zu überführen. 2015 1. August 2015: Trennung der beiden Standorte in Schulinternat Aathal und Schulinternat Redlikon. Das Pestalozziheim Redlikon und das Pestalozzihaus Schönenwerd werden zu Beginn des Schuljahres 1998/99 unter eine gemeinsame Leitung zusammengelegt und treten seither unter dem neuen Namen Villa RA – Schulheime Redlikon-Aathal – auf. Ende April 2009 verlässt der langjährige Gesamtleiter Jürg Hofer die Villa RA. Am 1. Mai 2009 übernimmt Rita Zbinden seine Nachfolge. Die Daten wurden zusammengetragen aus: • Soziale Fürsorge in der Schweiz, 1919. Verzeichnis der Veranstaltungen und Vereine für soziale Fürsorge in der Schweiz. • Die Geschichte des heutigen Pestalozziheims Redlikon-Stäfa, Ursula Hochuli-Freund. • Chroniken und Rahmenkonzepte der beiden Einrichtungen auf der Geschäftsstelle der Stiftung zkj. 9 Neue Gesamtleitung Ringlikon Interview mit Patrick Isler-Wirth Am 17. April 2015 wählte der Stiftungsrat Patrick Isler-Wirth zum Gesamtleiter des Schulinternats Ringlikon. Mit Heidi Fuchs, GL-Assistentin, führte er ein Vorstellungsgespräch. Lieber Herr Isler-Wirth In Ihren Ausführungen verbinden Sie oft Geschichten und Symbole. Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn ich Ihnen ein leeres weisses Blatt Papier hinlege? Das leere Papier schaue ich mir an, drehe es um, schaue die Form an, die Fläche, den Kontrast zu dem, worauf es liegt. Tabula rasa, könnte ich sagen, das gibt es aber nicht, ursprünglich war da ein Baum, das Blatt hat also schon eine Geschichte. Ich kann das Blatt brauchen zum Schreiben, zum Zeichnen und, auf mich bezogen, vielleicht als Symbol für den Neuanfang. Ich habe in Ihrem Bewerbungsdossier gar keine Ecken und Kanten gefunden. Ist denn bei Ihnen immer alles so gradlinig verlaufen? Ich kämpfe immer für einen guten Output. Es ist aber überhaupt nicht so, dass immer alles gradlinig verlaufen ist. Ich habe zum Beispiel als Hüttenwart in der Bifertenhütte mein ganzes Geld aus der Lehrzeit verloren. Zu Beginn der Saison musste ich viel Geld investieren, aber es kam nicht mehr viel zurück, weil der erste Sommer witterungsbedingt ganz schlecht war. Zudem vergammelte teilweise das Essen, welches wir mit dem Heli hochgeflogen hatten. Das war ein schmerzhafter, aber sehr wertvoller Lernblätz. Der darauf folgende Sommer brachte dann glücklicherweise tolles Bergwetter, und so schloss ich das Gesamtprojekt «Hüttenwart» als grossen Erfolg ab. Erfolg ist aber aus meiner Sicht auch immer stark abhängig vom Umfeld. Mein Team und mein Umfeld unterstützten mich, und so konnten wir unseren Erfolg auch gemeinsam gebührend feiern. 10 Sie haben u.a. eine Ausbildung zum Erlebnispädagogen. Welche Erlebnisse werden Sie uns bescheren? Ein grosses ausserordentliches Erlebnis wird sicher die Bautätigkeit in Ringlikon sein. Das ist ein sehr anspruchsvolles Projekt. Als Erlebnispädagoge gestalte ich die Rahmenbedingungen so, dass – natürlich entlang von klar definierten Zielen – Prozesse mit den damit verbundenen Erlebnissen ermöglicht werden können. Optimale Rahmenbedingungen zu schaffen sehe ich als wichtige Aufgabe in Ringlikon. Dann können gute Erlebnisse wie gemeinsames Lachen stattfinden. Humor ist – neben der Ernsthaftigkeit unserer Arbeit – sehr wichtig. Sie schreiben, Sie hätten hohe Qualitätsansprüche, aber da sind doch einige Kommafehler in Ihrem Bewerbungsschreiben. Wie erklären Sie sich das? Mit den Kommas war ich schon immer auf Kriegsfuss, ich bin Legastheniker. Kommas produzieren bei mir eine sprachliche Unsicherheit, das ist bis heute so geblieben, auch wenn ich dies mit vielen Tricks im Griff zu haben versuche. Sie schreiben auch, Sie würden Vor- und Nachteile gründlich abwägen, bevor Sie sich für etwas entscheiden. Was hat den Ausschlag gegeben, dass Sie sich für die Gesamtleitung Ringlikon beworben haben? Das Aufgaben- und Anforderungsprofil der Stellenausschreibung – die ich zufälligerweise entdeckte – vereinte ganz viele Stationen meines bisherigen Wirkungskreises, vom Hochbauzeichner über den SAC-Hüttenwart bis zu meiner jetzigen Arbeit, von allem war etwas drin. Ich habe mich dann spontan entschieden, mich zu bewerben, denn eigentlich war ich nicht auf Stellensuche. Der grosse Funke ist beim Besuch in der Institution, dem Hearing, dem Gang durch das Schulinternat gesprungen. Kein Gespräch mit den verschiedenen Mitarbeitenden, denen ich dort begegnet bin, war gegenläufig zu dem, was ich gut finde und unterstütze. Mir ist überdies ein positives wertschätzendes Arbeitsklima und auch Humor sehr wichtig, ich glaube, dies trifft man in Ringlikon an. Ich habe die Probleme bezüglich Bauen gesehen, die nicht zeitgemässen Raumverhältnisse und sanitären Einrichtungen. Diese zusätzliche Herausforderung reizte mich sehr. «Ihr Herz schlägt höher bei der Aussicht, in Ringlikon bauen zu können.» Sie haben eine Lehre als Hochbauzeichner absolviert. Können Sie noch bauen? Wie sieht das Ringlikon der Zukunft aus? Das Know-how ist mir nicht abhandengekommen, ich bin bis heute immer wieder im Architekturbüro meines Vaters tätig, mache seine Ferienvertretungen. Dabei übernehme ich neben der Bauleitung alle Aufgaben, die in der Leitung eines Generalunternehmens so anstehen. Für die Zukunft des Schulinternats Ringlikon gibt es Experten, die hoffentlich gute Entwürfe machen. Ich werde dazu schauen, dass der Dialog mit den Mitarbeitenden, die Ringlikon besser kennen, nicht abbricht. Der Bau muss die Anforderungen der pädagogischen Arbeit erfüllen und nicht nur jenen der Ästhetik oder der Technik genügen. Bauen ist komplex, so wie die Arbeit mit der Klientel. Mehrere Wege führen zum Ziel, und viele Faktoren beeinflussen das Geschehen. In sol- chen Situationen versuche ich alles im Blick zu behalten. Ich werde mithelfen, den besten Weg zu finden, da hilft mir mein Bauhintergrund sicher sehr. Dies wird auch meine Rolle in Ringlikon sein. Es geht nicht um meine Meinung, sondern um diejenige der Institution. Ich wüsste gerne mehr über das Forschungsprojekt «faule Jungs und strebsame Mädchen».* Das ganze Projekt entstand zu der Zeit, als man die Feminisierung in der Schule kontrovers diskutierte. Das sehr komplexe Projekt versuchte durch verschiedene Zugänge zu untersuchen, wo die Ursachen der geschlechterspezifischen Leistungsunterschiede und Lernerfolge sind. Meine Aufgabe als studentischer Mitarbeiter war es, Daten zu erheben und herauszufinden, ob es einen geschlechterspezifischen Unterschied im Zusammenhang mit verschiedenen Arten der Lernmotivation und des Schulerfolgs gibt. Solche Unterschiede habe ich gefunden, die zu erläutern würde den Rahmen hier wohl sprengen. Grundsätzlich muss bei dieser Untersuchung berücksichtigt werden, dass die Schulleistungen der Kinder nur mit Noten gemessen wurden. Aber eine Note drückt letztlich auch die Angepasstheit der Schülerin oder des Schülers an das System aus und nicht ihre oder seine effektive «reine» Leistung. Sie waren während vielen Jahren ein äusserst engagierter Lehrer, sind auch immer wieder als Stellvertreter eingesprungen. Werden Sie im Schulinternat auch unterrichten, und wenn ja was? Nein, das ist nicht vorgesehen und nicht meine Rolle in Ringlikon. Ich habe die Praxis nie verlassen, das stimmt, ich habe immer wieder unterrichtet, vom Kindergarten bis in die Oberstufe als Klassen-, Fach- und Förderlehrer. Die Praxis ist mir ein grosses Anliegen. Die Studierenden haben es stets sehr geschätzt, dass ich mich in der Praxis und in der Theorie zu Hause fühlte. Sie haben sich verschiedentlich engagiert für Service-Learning. Was ist ServiceLearning?** Service-Learning kommt aus dem angloamerikanischen Raum und ist in der Ära von Bill Clinton entstanden. Die US-amerikanische Gesellschaft funktionierte bis anhin sehr stark basierend auf ehrenamtlichem Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Die Regierung Clinton stellte jedoch fest, dass dieses Engagement bei den Jungen stark rückläufig war, und als Reaktion darauf entstand das Service-Learning: Das Engagement der Einzelnen zugunsten der Gemeinschaft soll so gefördert werden. Service- Neue Gesamtleitung Ringlikon, Fortsetzung von Seite 6 Learning sucht sich echte Herausforderungen in der Gesellschaft und verknüpft sie mit den Zielen des Schul-/Studienlehrplans. Eine Winwin-Situation: Die Schüler/innen lernen, was sie lernen müssen, und gleichzeitig entsteht ein Output für die Gesellschaft. Die Kinder merken, dass ihr Engagement der Gesellschaft guttut. Sie werden gleichzeitig zu Mündigkeit, also – immer basierend auf fundiertem Wissen – zu Entscheidungs- und Urteilsfähigkeit hingeführt. Die Idee ist vor etwas mehr als fünf Jahren in die Schweiz gekommen. Eben ist dazu auch unser Lehrmittel in der Lehrmittelreihe «Querblicke» im IngoldVerlag erschienen. Im Arbeitszeugnis der St. Joseph Catholic Primary School heisst es: «Should you wish to follow this up, please do not hesitate to contact me at the above address.» Was hat Ihnen diese Zeit in England bedeutet, was haben Sie mitgenommen? Die Zeit in England war superspannend. Ich bin als junger Assistenzlehrer an die Schule gekommen, die sich in vielerlei Hinsicht von den Schulen hierzulande unterschied. Ich wollte unbedingt ein Diplom als Englischlehrer. Es war ein Pilotprojekt der Uni, die mich in den Semesterferien nach England schickte, damit ich den Kindern im Unterrichtssetting helfe, was eine kleine Aufgabe war. Aber bereits nach kurzer Zeit durfte ich viel Verantwortung übernehmen. Ich unterrichtete ganze Klassen alleine, d.h. 30 bis 35 Schüler/ innen, in Französisch, Deutsch, Informatik und Turnen, was pädagogisch unglaublich herausfordernd war. Spontan reagieren, Emotionen ausdrücken, das war schwierig, mir fehlte teils einfach die verbale Sprache, und so lernte ich, mit nonverbalen Instrumenten zu arbeiten. Die Lehrpersonen an der Primary School haben da beispielsweise eine spezielle Art zu klatschen, damit die Kinder ruhig werden, das habe ich mir angeeignet – und mit in die Schweiz genommen. Worauf freuen Sie sich? Schwierig zu sagen, denn ich freue mich auf ganz vieles. Am meisten freue ich mich wohl auf die Menschen in Ringlikon. * mehr zum Thema unter www.faulejungs.ch Patrick Isler-Wirth, Jg. 1981, ist Hochbauzeichner, Lehrer, Erlebnispädagoge, Schulsozialarbeiter und Schulleiter. Er hat Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt in pädagogischer Psychologie studiert und arbeitete zuletzt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FHNW, als Dozent an der Pädagogischen Hochschule Bern und als Lehrbeauftragter an der Universität Bern. Patrick Isler-Wirth ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Am 1. August 2015 hat er die Nachfolge von Urs Hofmann übernommen, der nach rund vier Jahren in Ringlikon als Gesamtleiter ins Schulinternat Aathal wechselt. ** mehr zum Thema unter www.servicelearning.ch Altenhof/Obstgarten/WG Sternen Der Stiftungsrat wählte in seiner Sitzung vom 17. Juli 2015 Regula Grob als Nachfolgerin von Nicole Graf zur neuen Gesamtleiterin Altenhof/ Obstgarten/WG Sternen. Regula Grob, heute Leiterin der Krisenintervention Florhof, wird die neue Aufgabe am 1. November 2015 übernehmen. Gerne stellen wir sie Ihnen im nächsten Iglu näher vor. Heidi Fuchs GL-Assistentin 11 Schulinternat Flims «Aus Alt mach Neu» Aus «weniger ist mehr» wurde «Recycling – aus ALT mach NEU». Mit diesem Jahresthema knüpft die Gruppe 1 des Schulinternats Flims an das vorhergehende Jahresziel an und baut die Thematik weiter aus. Zu Beginn des Schuljahres wurde mit den Kindern und Jugendlichen im Rahmen des Themas «Recycling» Ideen für einzelne Teilprojekte zusammengetragen. Dabei konnten die Kinder und Jugendlichen alles nennen, was ihnen in den Sinn kam. In einem weiteren Schritt wurden dann diese Ideen auf ihre Realisierbarkeit geprüft, wobei leider einige Vorschläge verworfen werden mussten. Dank der tollen Motivation und Unterstützung der Kinder 12 konnten Projekte wie «Recyclingstation», «Recycling-Weihnachtsschmuck», «Woche ohne Müll» und «Aufräumen im Wald» umgesetzt werden. Die Kinder und Jugendlichen haben freiwillig das zusätzliche Ämtli «Müllmann» entwickelt, damit die regelmässige Leerung der Gruppenrecyclingstation gewährleistet ist. Den grössten Zeitraum nahm das Teilprojekt «Sitzlounge» ein, welches gleichzeitig ein grosses Endprodukt darstellte. Ziel war es, den grossen Balkon der Gruppe 1 in eine gemütliche Sitzoase zu verwandeln, um ihn vielfältig und intensiver nutzen zu können. Hierbei stand ebenfalls «Recycling» im Zentrum der Umgestaltung. Es ist der Gruppe 1 gelun- gen, aus Paletten Sitzmöglichkeiten zu schaffen. Sie haben Kissen aus alten Handtüchern und aussortierten Kissenbezügen genäht, sie haben aus Plastikbehältern und Motorradreifen Pflanzkübel gestaltet und ein Obstgärtchen mit Setzlingen von Nachbarn und Freunden angelegt. Nun lädt bei sonnigem Wetter der Balkon zum Verweilen und Geniessen ein – und mit etwas Glück wird es bald Früchte aus dem Obstgarten zum Naschen geben. Sandra Werner Sozialpädagogin im Schulinternat Flims Stiftungsfest 2016 Stiftungsinterne Musiker/innen gesucht Für das nächste Stiftungsfest vom 1. April 2016 suchen wir weiterhin – bis heute sind erst drei Bewerbungen eingegangen – stiftungsinterne Musiker/innen und Bands, um den Abend auf der musikalischen Ebene einmal etwas anders zu gestalten. Wir möchten vier Formationen oder Bands einladen, ein Set von je 30 Minuten zu spielen. Bedingung ist, dass mindestens eine Person der Band bei der Stiftung arbeitet. Bei Interesse lassen Sie uns bis anfangs September eine Kostprobe Ihrer Werke zukommen. Das OK-Team entscheidet anschliessend, welche Beiträge für den Anlass passend sind. Der Auftritt soll honoriert werden. Wie, wissen wir aber auch noch nicht. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung! Das OK-Team: Heidi Fuchs, Amanda Heider, Chrigi Lüssi, Chechil Orifa, Eli Willisch Quartierfabrik Vert.igo Die Quartierfabrik Vert.igo sagt Adieu! Die Stiftung zkj hat in Zusammenarbeit mit dem Departement für Soziales der Stadt Zürich und Martin Guerra, Gesamtleiter Vert.igo, beschlossen, unsere Leistungsvereinbarung für Soziokultur per Ende 2015 aufzulösen. Wir wollen uns am Samstag, 26. September 2015 mit einem würdigen Fest von unserem Quartier, der Grünau, aber auch von allen Partnerinnen und Partnern und unseren Kolleginnen und Kollegen der Stiftung verabschieden. Dazu haben wir ein Programm zusammengestellt, das unsere Schwerpunkte und Spezialitäten der letzten Jahre repräsentiert. Und wir können es nicht lassen, eine letzte Premiere anzukündigen: Der Grand Prix Grünau! Ein Velorennen für Gross & Klein rund um unsere Tramendschlaufe. Das Fest beginnt um 14 Uhr mit dem Grand Prix. Für das vollständige Programm und die Zeiten bitte separaten Programmflyer oder unsere Website konsultieren: www.quartierfabrik.ch Dominik Siegmann, Bereichsleiter Soziokultur im Vert.igo Weitere Programmhöhepunkte: Der Film «Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens» aus dem Jahr 1922 mit Livemusik-Begleitung, ein Konzert unserer Hausband Palma & the Fiasko, Tanzworkshops und -shows, Liveübertragung durch Radio Grünau, Skater- und Feuershow, Sambatrommler und eine Disco, bis der Morgen graut. Vielfältige kulinarische Köstlichkeiten und diverse Bars runden das Programm ab. Weiter halten wir für alle Besucherinnen und Besucher ein einzigartiges Abschiedsgeschenk parat… es hat, so lange es hat! 13 Würdigungen Elan in deiner alltäglichen Arbeit und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. Antoinette Haug Gesamtleiterin Wohn- und Tageszentrum Heizenholz Dieter Bangerter – 25 Jahre Vollblutpädagoge nem Buch «Sternstunden der Menschheit»: «Ich habe sie so genannt, weil sie leuchtend und unwandelbar wie Sterne die Nacht der Vergänglichkeit überglänzen.» 25 Jahre – da ist viel Wasser die Urnäsch hinuntergeflossen. Auf dem Rosenhügel hast du für Sterne gesorgt, nicht nur bezüglich Organisation, Konzept und Kultur – nein, auch für ein Glitzern in so manch fröhlichem Auge. Wir gratulieren dir zum Jubiläum, danken dir für das langjährige Engagement und wünschen uns noch viele Jahre der Zusammenarbeit. Didi Messmer Gesamtleiter Schulinternat Rosenhügel Vor 25 Jahren verliess Dieter seinen Erstberuf als Buchhalter und startete eine erfolgreiche Laufbahn im sozialen Bereich. Wenn ich Dieter beschreiben dürfte, würde ich dies folgendermassen machen: Er ist ein Vollblutpädagoge, der nach wie vor das «Jucken» verspürt, wenn es um die Anliegen von Kindern und Jugendlichen geht. Sein Humor, seine pragmatische Arbeitsweise und seine grosse Ausdauer sind nur einige Merkmale, die ihn zu einem liebenswerten Kollegen und hervorragenden Fachmann in vielen Bereichen machen. Als Finanzverantwortlicher hat er den Bereich zusammen mit seiner Mitarbeiterin Lucia Calleri gut und effizient strukturiert und bietet so den pädagogischen Angeboten einen exzellenten Support an. Eine seiner Leidenschaften ist das Excel. Dies kommt uns als Betrieb, aber auch der Stiftung immer wieder zugute. Ich nenne da gerne als Beispiel unseren elektronischen Arbeitsplan. Seine Familie und sein privates Umfeld sind für Dieter nebst der Arbeit sehr wichtig, und er pflegt sie mit genauso viel Engagement und Freude. Persönlich zeichnet sich Dieter unter anderem durch seine Treue und seine Loyalität, sei es dem Betrieb oder einzelnen Personen gegenüber, aus. Er ist immer bedacht auf ein Klima der Wertschätzung und des Miteinander. Seine schauspielerischen Fähigkeiten erfreuen uns immer wieder aufs Neue. Im Leitungsteam und im Gesamtbetrieb ist er ein geschätzter Kollege, der mit seiner wohltuenden Gelassenheit, seiner Konstanz, seinem Durchhaltewillen und seiner hohen Fachkompetenz in den vergangenen Jahren viel zum Erfolg des Heizenholz beigetragen hat. 14 Lieber Dieter, für deinen grossen Einsatz in den letzten 25 Jahren, davon 22 hier im Heizenholz, möchte ich dir ganz herzlich danken. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude und Markus Haldner – 25 Jahre Sternstunden Lieber Markus Seit 25 Jahren bist du mit dem Rosenhügel beruflich verbunden. Eine LOA-Frage (Markus Haldner ist LOA-Ausbildner und unterrichtet auch an Fachhochschulen) könnte sein: «Wie kommt es, dass du immer noch hier arbeitest?» Ich darf raten, und du hast es mir ja auch schon so zugesteckt: Die Praxis bewährt und entwickelt die Theorie. Du bist zuerst Praktiker – das ist deine Erfüllung –, aber nicht blind, sondern reflektiert und zielorientiert. Wir sind hier dein Praxisfeld der erschwerten Bedingungen, ein ideales Experimentier- und Übungsfeld für LOA-Anwendungen oder noch besser für die LOA-Haltung. Du lebst konsequent diese Vision des Gelingens, die wir in unserem Leitsatz vor mehr als 20 Jahren aufstellten: «Wir vertrauen auf die positiven Kräfte.» Du hast die Rosen im Blick, auch wenn du mit deiner LOA-Machete mal einen Weg zur Lichtung schaffen musst und die Dornen auch mal einen Kratzer hinterlassen. Du gestaltest im Alltag aufbauende Beziehungen zu den Kindern und Jugendlichen – vom Windelwechseln über den pubertätsbedingten Grenzabsteckungsfight bis hin zum Gutenachtlied, begleitet von dir auf der Gitarre. Feinfühlig unterstützt du die Eltern, engagierst dich für unsere Auszubildenden und trägst unermüdlich bei zur Entwicklung der Lösungen in der Begleitung und Förderung der Kinder und dem Gelingen der Zusammenarbeit. Die Sternstunden, ein ressourcenorientiertes «Besprechungsritual», verdanken wir dir. Der Schriftsteller Stefan Zweig formulierte in sei- * LOA – Der Lösungsorientierte Ansatz Der lösungsorientierte Ansatz ist eine spezielle Art der Gesprächstherapie, die von den Psychotherapeuten Steve de Shazer und Insoo Kim Berg 1982 erstmals vorgestellt wurde. Sie geht von dem Standpunkt aus, dass es hilfreicher ist, sich auf Wünsche, Ziele, Ressourcen, Ausnahmen vom Problem zu konzentrieren anstatt auf Probleme und deren Entstehung. Dieser Ansatz verbreitet sich in den letzten Jahren auch in anderen Bereichen wie Coaching, Pädagogik sowie Management. Ivana Schmerek – 20 Jahre Oberstufenlehrerin in der Villa RA Liebe Ivana Du bist in überaus positivem Sinn ein Urgestein in der Villa RA, hast dich den vielen Veränderungen und dem steten Wandel mit hoher Flexibilität immer wieder angepasst und dich auf Neues eingelassen. Du bist dabei nicht müde geworden und setzt dich nach wie vor mit viel Herzblut, Humor, Geduld und Wohlwollen für die Belange der dir anvertrauten Jugendlichen ein. Dein Unterricht ist stets gewissenhaft und sehr gut vorbereitet. Du gibst deinen Schülern und Schülerinnen aber nicht nur das notwendige schulische Rüstzeug mit auf den Weg, sondern du unterstützt Würdigungen sie auch im selbstständigen Lernen, im Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins und verhilfst ihnen zu tollen Anschlusslösungen. Als Lehrerin erfreust du dich grosser Beliebtheit. Davon zeugen die vielen Besuche deiner ehemaligen Schülerinnen und Schüler auch noch nach Jahren sowie die jeweilige gegenseitige Wiedersehensfreude. selst du auf deinem Hochstuhl das Gemüse zu – es hat meditativen Charakter. In deiner Küche sind auch immer die Kinder anzutreffen; du leitest sie in der Zubereitung der Mahlzeiten an, sodass auch die Kleinsten nach dem Essen voller Stolz mitteilen können, dass sie heute die Salatssauce oder das Dessert gemacht hätten. Im Erwachsenenteam schätzen wir deine Teamfähigkeit, auch in wechselnden Zusammensetzungen, deine Kollegialität und Begeisterungsfähigkeit. Du stehst anderen mit deiner reichen Erfahrung sowie mit Rat und Tat zur Seite und setzt dich immer wieder für das Wohl der ganzen Institution und für gute Lösungen ein. Dein engagiertes Mitwirken und Mitdenken, aber auch deine kritische, direkte und beharrliche Art machen dich zu einer kompetenten und angesehenen Kollegin und Mitarbeiterin. Im September 2013 hast du zusätzlich die Leitung des Hausdienstes übernommen, auch hier zeichnet dich deine Geradlinigkeit aus. Du übernimmst Verantwortung für unser Haus und entlastest mich wunderbar von diesen vielseitigen Aufgaben. Wir können uns auf dich verlassen; das Haus ist immer in einem picobello Zustand, liebevoll und jahreszeitengemäss dekoriert; sämtliche Festivitäten im Schulinternat klappen immer wie am Schnürchen; und so ganz nebenbei kümmerst du dich als SIBE auch um die Gesundheit aller Mitarbeitenden und Kinder. Zwickt es jemandem im Rücken oder hat ein Kind Bauchschmerzen, so zeigst du die passenden Handgriffe, und die Hilfe zur Selbsthilfe gelingt fast immer. Liebe Ivana, du warst in den vergangenen 20 Jahren für die Villa RA ein sicherer Wert, auch in manchmal unsicheren und turbulenten Zeiten. Dafür und für dein grosses Engagement danke ich dir im Namen aller Kinder, Jugendlichen und Mitarbeitenden ganz herzlich! Ich freue mich sehr, dass du einmal mehr bereit bist, eine Veränderung mitzumachen, und dem Schulinternat Aathal unter neuer Leitung erhalten bleibst. Alles Gute! Rita Zbinden Gesamtleiterin Schulinternat Redlikon Liebe Maya, ich hoffe, wir dürfen noch lange auf dich und deine herausragenden Leistungen zählen. Jetzt wünschen wir dir zuerst vier wundervolle zusätzliche Ferienwochen, die du ganz bestimmt gut gebrauchen kannst, steht doch deine Tochter Isabelle vor der Einschulung. Geniess die Zeit! Ich freue mich auf weitere Jahre mit dir im Dienste für die schönste Perle von Flims. Gabriela Scherer-Hug Gesamtleiterin Schulinternat Flims tentums hat Ruth schon früh gelernt, für sich einzustehen. Das war von Anfang an spürbar. Schnell hat sie sich in die Arbeit in der Reinigung eingearbeitet, sich ein grosses Knowhow in der Grundreinigung und allem, was dazugehört, erarbeitet. Dabei ging ihr Blick immer auch über den eigenen Tellerrand hinaus. Ruths Fähigkeiten und Interessen sind gross und breit, und damit hat sie zum Glück auch nicht hinter dem Berg gehalten – was bei ihrer Herkunft ja auch gut möglich gewesen wäre. Ruth hat aber immer offen ihre Gedanken kommuniziert, und auch Privates teilte sie angemessen mit. So wusste man immer, woran man bei ihr ist. Ruth konnte beinahe überall eingesetzt werden. Sie hat zusätzlich zu ihren Aufgaben in der Reinigung Arbeiten in der Lingerie und Küche mit grossem Können gewissenhaft erledigt, und selbst die Herstellung von Bons für das Spielfest hat sie mit grossem Engagement übernommen. Die Reinigung der Räume der Mutter & Kind Wohnagogik gehörten von Anfang an zu ihren Aufgaben. Mit Empathie für die Mütter und Kinder in schwierigen Situationen ging auch da ihr Blick über ihr Aufgabengebiet hinaus, und so war es nur logisch, dass Ruth am 1.9.2011 das Reinigungsteam im Heizenholz verliess und seither als polyvalente Mitarbeiterin das Team der Mutter & Kind Wohnagogik unterstützt. Neben Reinigungsarbeiten trägt sie die Verantwortung für den Unterhalt aller Haushaltgeräte, begleitet die Mütter bei der Haushaltführung oder beim Einkauf, übernimmt sporadisch die Kinderbetreuung und nimmt einfühlsam bei Austritten die von den Müttern gereinigten Räume ab. Liebe Ruth, wir danken dir für dein langjähriges Engagement und gratulieren dir zu diesem runden Jubiläum! Du bist immer bei dir geblieben, das beeindruckt uns sehr. Deinen Entschluss, das Heizenholz per Ende Jahr zu verlassen, bedauern wir, erscheint uns aber auf diesem Hintergrund logisch. Alles Gute! Dieter Bangerter Abteilungsleiter dezentrale Angebote Wohn- und Tageszentrum Heizenholz Maya Fetz – 20 Jahre eine Perle Liebe Maya Das Team des Schulinternats Flims gratuliert dir von ganzem Herzen zu deinem Dienstjubiläum! 20 Jahre im Dienst einer Organisation zu stehen ist nicht mehr selbstverständlich. Tagtäglich zauberst du uns in der Küche, zusammen mit deiner Stellenpartnerin, frische und gesunde Mahlzeiten. Akribisch schnip- Ruth Thalmann – 20 Jahre umsichtiges Engagement Vor 20 Jahren kam eine Persönlichkeit, aufgewachsen in Liechtenstein, zu uns ins Heizenholz. Als Teil eines Volkes eines kleinen Fürs- 15 Würdigungen «iglu» abonnieren Weitere Würdigungen Dranbleiben Wir gratulieren zum 10-Jahre-Jubiläum Simone Murugiah-Furter, Schulinternat Redlikon (30.4.2015) Daniel Spühler, Heizenholz (31.5.2015) Gabriella Thoma, Ringlikon (27.6.2015) Kathrin Albrecht, Fennergut (31.7.2015) Pascal Claude, Florhof (16.8.2015) Moses Köchli, Ringlikon (21.8.2015) Bruno Aspromonte, Heimgarten (22.8.2015) Beatrice Uhlmann, Heimgarten (22.8.2015) 15-Jahre-Jubiläum Jessica Karin Ciampi-Sapiain, Rötel (30.4.2015) Renate Meyer, Rötel (22.5.2015) Monika Baumann-Schlumpf, Gfellergut (31.5.2015) Roberta Bianchi, Vert.igo (31.5.2015) Silvia Dollenmeier-Temperli, Burghof (30.6.2015) Ian Berrymen-Müller, Vert.igo (30.6.2015) Andreas Dag Schultheiss Zehnder, Florhof (31.7.2015) Anita Kolb Mastrogiacomo, Altenhof (14.8.2015) Monika Baumann, Heizenholz (14.8.2015) Annette Haldenwang-Latsch, Ringlikon (21.8.2015) Peter Burkart, Ringlikon (31.8.2015) Roger Verdun, Ringlikon (31.8.2015) Wollen Sie auch nach Ihrer Pensionierung über das Geschehen in der Stiftung informiert bleiben? Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche in Pension gehen, haben die Möglichkeit, die Mitarbeitendenzeitung «iglu» kostenlos zu abonnieren. Melden Sie sich auf dem Sekretariat Ihrer Institution oder direkt bei Heidi Fuchs, GL-Assistenz (043 255 14 70 oder [email protected]) und geben Sie uns Ihren Wunsch bekannt. die zeitung der stiftung zürcher kinder- und jugendheime Social Media Eine Austauschplattform für alle auf dem Intranet? Aufgrund einer Anregung aus der Talentwerkstatt haben wir im letzten «iglu» Mitarbeitende gesucht, die bereit wären, sich Gedanken über eine Austauschplattform auf dem Intranet zu machen und einen Blog aufzubauen. so gross ist, und stellen das Projekt ein weiteres Mal hintenan. Vielleicht wird das Thema zu einem späteren Zeitpunkt wieder von Ihnen aufgegriffen – wir sind bereit dazu. Anna Beck Geschäftsführerin Bis heute sind keine Meldungen eingegangen. Wir gehen nun davon aus, dass das Interesse an einer solchen Plattform (noch) nicht ganz und danken ganz herzlich für das langjährige Engagement! Anna Beck Geschäftsführerin Zur Erinnerung Wir haben ein Vorschlagswesen: Ziel des Vorschlagswesens ist die Mitwirkung aller zur Verbesserung oder Neugestaltung von Vorgaben, Abläufen oder Dienstleistungen auf Ebene Stiftung. Damit kann das Potenzial der Stiftung noch intensiver genutzt und das Ideal einer lernenden Organisation umgesetzt werden. Die Ideen und Vorschläge, die Sie einreichen, sollen die ganze Stiftung oder wesentliche Teile 16 davon betreffen. Beschwerden und Konflikte werden nicht behandelt, dafür stehen andere Verfahrenswege und Ansprechpersonen (z.B. die Ombudsfrau der Stiftung) bereit. Wenn Sie einen Vorschlag unterbreiten wollen, müssen Sie eine Kollegin oder einen Kollegen aus der Stiftung finden, die oder der Ihre Absicht unterstützt. Die Eingabe muss nämlich von mindestens zwei Personen unterzeichnet werden. Dann ist es ganz einfach: Sie schrei- ben ein Mail an [email protected] oder einen Brief an folgende Adresse: Stiftung zkj Vorschlagswesen Obstgartensteig 4 8006 Zürich Mehr Informationen finden Sie auf dem Intranet/Vorschlagswesen. Inserate Einladung zum Spielfest im Heizenholz Samstag, 5. September 2015, 12 – 17 Uhr. Wir laden Sie herzlich zu unserem jährlichen Spielfest mit dem Motto «KUNTERBUNT» ein. Kinder und Erwachsene erwarten tolle Aktivitäten wie Blasio-Hüpfmatte, Töggelikasten- und Airhockey-Turnier, Wasserballonschiessen, Nagellacklounge, Schokokuss-Wurfmaschine, Schminken, Päckli-Fischen, Armbrustschiessen, Sinnesspiele, Fotostand, Nussknacker sowie Kinderflohmarkt. Besondere Attraktionen sind: Chasperlitheater Für unsere kleinen und grossen Gäste: Chasperlis Abenteuer bei den Indianern in Amerika. The Red Hot Serenaders Das Duo serviert hochprozentigen Blues, heissen Jazz, zartbittere Chansons, unvergleichlichen Ragtime und schmelzende Hawaiimusik. Einblick in den Heimalltag Wir organisieren Führungen durch unsere sozialpädagogischen Wohngruppen und die Kinderkrippe. Kulinarisches Crêpes, Pommes frites, Grilladen, Pizza, Zuckerwatte, Getränke, Kaffee und Kuchen sorgen für das leibliche Wohl. Ausser Essen und Trinken sind sämtliche Attraktionen kostenlos. Das Fest findet bei jeder Witterung statt. Bitte kommen Sie wenn möglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen freuen sich auf Ihren Besuch! Wegbeschreibung: • Ab Zürich HB mit Bus Nr. 46 direkt zur Haltestelle Heizenholz • Autobahn Winterthur/Zürich (A1) Richtung Nordring, Ausfahrt Zürich-Affoltern, dann über Katzensee/Regensdorf hinauf zum Wohn- und Tageszentrum Heizenholz • Autobahn Bern/Zürich Ausfahrt Zürich-Altstetten, Richtung Höngg einspuren und via Europabrücke, Frankental hinauf zum Wohn- und Tageszentrum Heizenholz heizenholz wohn- und tageszentrum regensdorferstrasse 200 ch-8049 zürich t +41 (0)44 344 36 36 f +41 (0)44 344 36 40 [email protected] www.heizenholz.ch eine institution der stiftung zürcher kinder- und jugendheime Catering nach Mass – Wir übernehmen gerne für Sie! Haben Sie einen Anlass geplant und sind Sie auf der Suche nach einem preiswerten Catering, vielleicht auch nach einer Lokalität dazu? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir beraten Sie gerne und unterbreiten Ihnen ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot. Damit wir Ihnen in Erinnerung bleiben, legen wir grossen Wert auf die Qualität unserer Leistungen. So ist es für uns selbstverständlich, dass Zutaten natürlich produziert sind und aus der Region stammen. Haben Sie Lust auf mehr? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! Catering vert.igo t +41 (0)44 435 10 60 mail [email protected] www.vert.igo.ch 17 Personalkommission 50× Personalkommission (PeKo) Zwar hat die PeKo noch keine 50 Jahre auf dem Buckel – aber sie hat seit ihrer Gründung 2001 schon 50-mal getagt! Die Jubiläumssitzung fand am 19. Juni 2015 im Burghof statt. Auch wenn wir vom Burghof fürstlich bewirtet wurden – es wurde nicht gefeiert, sondern konzentriert gearbeitet. Verschiedene Fragen zum Lohnsystem und zum Gesamtarbeitsvertrag (GAV) standen an. Martina Flühmann vom Verband Personal öffentlicher Dienste (VPOD) hat uns die GAV-relevanten Themen vorgestellt, und wir haben uns angeregt und kritisch damit auseinandergesetzt. Auch nach 50 Sitzungen sind Motivation und Engagement der Anwesenden hoch – jede neue Frage ist ein neues Thema und auch ein neues Lernfeld. Die PeKo blickt zurück An den 50 Sitzungen wurden ca. 500 Traktanden besprochen. Seit der Gründung im Jahr 2001 waren drei Präsidenten tätig: Daniel Krapf, Markus Bucheli und Harald Schössler. Seit 2014 ist Esther Zinniker als erste Frau Präsidentin. Das amtsälteste, gewählte Mitglied der PeKo ist seit 2006 dabei: Harald Schössler vom Burghof. Beim VPOD ist Martina Flühmann die zweite Ansprechperson. Für die Sektion Lehrkräfte ist Fabio Höhener zuständig. Auf der Geschäftsstelle der Stiftung zkj waren bis Frühjahr 2014 zwei Geschäftsführer tätig: Alexander Grauwiler und Theo Eugster. Seit 2014 ist die oberste Stelle bei der Stiftung mit einer Frau, Anna Beck, besetzt. Ein wichtiges PeKo-Jahr war 2007: Die PeKo wurde vom VPOD angehört, und sie hat Stellung bezogen zur Revision des GAV. Diese brachte einige Verbesserungen für die Mitarbeitenden der Stiftung. Im gleichen Jahr hat sich die PeKo für einen guten Sozialplan eingesetzt, der bei der Schliessung des Hauses Rivapiana zwischen VPOD und Geschäftsleitung ausgehandelt wurde. 18 Auch in den darauf folgenden Jahren blieb die PeKo aktiv: In Zusammenarbeit mit dem VPOD wurde eine neue Zulagenregelung erwirkt. Das Anstellungsreglement für die Lehrerinnen und Lehrer wurde durch eine Arbeitsgruppe der Lehrerschaft und des VPOD bearbeitet und ausgehandelt. Die Abgeltung der Nachtzuschläge wurde von der Stiftung neu und einheitlich im Sinne der von der PeKo vorgeschlagenen Lösung geregelt, ebenso die Lagerentschädigungen. Aufgrund einer PeKo-Abklärung wird das Spesenreglement einheitlich und reglementskonform umgesetzt. Die PeKo nimmt seit 2012 regelmässig an den Begrüssungsveranstaltungen für neue Mitarbeitende teil, die in der Regel zweimal im Jahr stattfinden. Ein neues PeKo-Reglement ist so weit überarbeitet, dass es nächstens der Geschäftsleitung zur Stellungnahme übergeben werden kann. Die Peko lebt und verändert sich Bettina Raoult, ein langjähriges engagiertes Mitglied der PeKo, habe ich gefragt, was für sie die wichtigste Veränderung bei der PeKo seit ihrem Amtsantritt sei und was in den nächsten 50 Sitzungen unbedingt beibehalten werden solle: «Mich dünkt, unser Platz und unsere Kommunikationskanäle haben sich deutlich erweitert: Die PeKo-Broschüre war der erste eigenständige und selbstsichere Auftritt. Dann kam unser fester Platz auf dem Intranet. Ausserdem unsere regelmässige Präsenz an der zweimal im Jahr stattfindenden Begrüssungsveranstaltung für neue Mitarbeiter/innen. Und auch im Iglu sind wir aktiver. Das finde ich toll, und das sollte auch unbedingt beibehalten werden.» In der regelmässigen Zusammenarbeit stellen wir fest, dass die Mitglieder der PeKo hoch motiviert sind. Der Grund dafür ist bei jedem PeKoMitglied sicher ein anderer. Teilweise erfahren wir etwas darüber, zum Beispiel aus den Statements einzelner Peko-Mitglieder im letzten Iglu. Bettina Raoult erwähnt im Begleittext zu ihren Antworten, dass sie ihre Motivation unter anderem aus ihrer vertieften Beschäftigung mit der Geschichte der Arbeiterbewegung bezieht. In der Stiftung zkj müssen wir zum Glück keine existenziellen Kämpfe ausfechten, wie das für die Arbeiterbewegung im letzten Jahrhundert der Fall war. Es gibt einen guten GAV, die Tätigkeit der PeKo ist fest verankert, die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung konstruktiv und von grossem gegenseitigen Respekt geprägt. Die PeKo hält Augen und Ohren weiterhin offen Mit dem regelmässigen Austausch, mit dem Bearbeiten von Anfragen und Anliegen und mit ihrer demokratischen Arbeitsweise ist die PeKo ein wichtiger Sensor in den Institutionen. Sie hat ein sensibles Wahrnehmungsorgan dafür, wie es den Mitarbeitenden geht. Wir bleiben dran. Esther Zinniker, Präsidentin Personalkommission Zur Erinnerung Wir haben eine Ombudsstelle Sie haben die Möglichkeit, sich an die Ombudsfrau der Stadt Zürich, Frau Dr. Claudia Kaufmann, zu wenden, wenn: • Sie das Wohl von Klientinnen und Klienten der Stiftung als gefährdet erachten, • Sie die Interessen der Stiftung infrage gestellt sehen (Unregelmässigkeiten, Unterlassungen von Mitarbeitenden oder Funktionsträger/innen), • Sie sich im Rahmen Ihrer Arbeit in der Stiftung in Ihren Persönlichkeitsrechten verletzt fühlen (Mobbing, Diskriminierung, sexuelle Belästigung u.a.). Kontaktaufnahme Brief, Telefon oder Mail an folgende Adresse: Ombudsfrau der Stadt Zürich Oberdorfstrasse 10 8001 Zürich 044 412 00 30 [email protected] Mehr Informationen finden Sie auf dem Intranet der Stiftung: intranet.zkj.ch/Ombudsstelle.
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