Allgemeiner Teil Visa Das Visa fuer Australien zu beschaffen ist sehr unkompliziert. Ich habe mic him Vorfeld bei der australischen Botschaft informiert, welche Art von Visa fuer dieses Forschungspraktikum noetig ist. Es genuegt das Working Holiday Visa. Auf der Internetseite der Botschaft muss dann ein kurzes Online-Formular ausgefuellt warden. Man bekommt im Anschluss eine Rechnung ueber die Visakosten, welche dann beglichen warden muessen. Nach wenigen Tag ist dann eine Mail gekommen in der stand, dass es genehmigt wurde. Man hat weiter nichts zu tun und bekommt auch nichts mehr zugeschickt. Das Visa wird naemlich bei denen hinterlegt und beim Einreisen sehen die Beamten das anhand der Reisepass-Nummer. Gesundheit Fuer Australien sind keine speziellen Impfungen noetig. Es reicht somit aus, wenn die Standard-impfungen die in Deutschland ueblich sind aufgefrischt werden, wenn noetig. Eine kleine Reiseapotheke ist zudem ausreichend, da es in Staedten kein Problem ist Medikamente zu besorgen. Fluege Da ich in den letzten Jahren viel gereist bin, empfehle ich die Internet-Seite www.swoodoo.de. Da findet man immer das guenstigste und Reisebueros haben da schonmal ueberhaupt keine Chance. Es ist nur darauf zu achten, dass manchmal der Preis sich noch veraendert je nachdem mit welcher Art von Kreditkarte gezahlt wird. Aber dennoch ist diese Seite sehr zu empfehlen habe trotz ausgiebigem Vergleich selber meine letzten 17 Fluege darueber gebucht. Unterkunft Eine Unterkunft laesst sich sehr gut ueber das Internet finden. Da gitb es wie in Deutschland verschiedene Seiten auf denen Zimmer vermietet werden. Ich habe mein Zimmer direkt von Deutschland aus fest gebucht und es hat alles super funktioniert. Der Vermieter hat mir im Voraus bilder und die Adresse zugeschickt, sodass ich mir alles etwas anschauen konnte bevor ich ihm zugesagt habe. An der Uni habe ich dann mit einem deutschen gesprochen der hatte im voraus nur Besichtigungstermine ausgemacht und wollte es sich dann vor Ort anschauen. Das hat aber nicht so gut geklappt da von 10 sich 2 nicht mehr gemeldet haben, 7 waren bereits vergeben und dann musste er das eine Zimmer nehmen was uebrig war. Aufgrund meiner guten Erfahrungen empfehle ich es daher, im voraus von Zuhause aus kontakt aufnehemen, alles Fragen was man wissen moechte und sich Bilder zuschicken lassen und zuschlagen wenn was dabei ist das einem gefaellt. Ich stelle es mir lecihter vor sich vor Ort dann was anderes zu suchen wenn es einem nicht so gefaellt, als hier ankommen und vielleicht nichts zu haben nach so einer langen Reise. Einreise Die Einreise war extrem unkompliziert. Pass hergeben, Stempel rein, fertig. Nicht wie z.B. in den USA langes Verhoehr oder Aehnliches. Leben in Australien Das Leben in Australien ist toll. Wenn man Zeit, Geld und Lust hat, kann man sich jede Menge schoene Orte anschauen. Zudem ist es ein sehr gepflegtes Land. Das Problem, das man ab und an mal hat wenn man gebuertig aus Deutschland stammt, dass es einem zu chaotisch, unordentlich oder so ist, hat man hier nicht auch wenn es ab und an Momente gibt in denen man schmunzeln muss. Die Australier sind ein sehr nettes, offenes und hilfsbereites Volk und machen es einem leicht sich schnell einzugewoehnen und zurecht zu finden. Wetter Das Wetter haengt hier sehr stark davon ab wo man sich befindet. Im Outback oder im Sueden des Landes (Sydney, Perth, Melbourne usw.) ist es in den deutschen Sommermonaten recht kalt (bis 18 Grad Celsius tags und nachts bis zu 0 Grad Celsius). Es sollte auch im Voraus darueber nachgedacht werden, was man alles sehen moechte. Ich habe z.B. einen Trip ins Outback gemacht mit schlafen unter dem Sternenhimmel aber da hatte es halt nachts dann nur noch 2 Grad Celsius. Daher habe ich von daheim meine Jack Wolfskin Jacke, Stricksocken, warmer Pullover und alles mitgenommen, auch wenn ich nie gedacht haette, dass ich das in Australien je anziehen muesste. Im Norden des Landes hat man hingegen schoen angenehme Sommertemperaturen (25-30 Grad Celsius). Kommt man waehrend der deutschen Sommermonate in den australischen Norden (Townsville, Cairns usw.) hat man zudem den Vorteil, dass Dry Season ist und es im Normalfall nicht regnet. Lebensmittel, Einkaufen etc. Generell ist das Leben in Australien teurer wie bei uns in Europa aber natuerlich gibt es auch hier immer guenstigere und teurere Produkte. Wer mit Koepfchen an die Sache ran geht, sollte mit dem Geld vom Stipendium auskommen. Die Australier sind was das kochen angeht auch recht bequem, also man kann so ziemlich alles fertig im Supermarkt kaufen und Restaurants, Fast Food Ketten und Aehnliches findet man an jeder Ecke. Es gibt dennoch eine sehr grosse Auswahl an frischen Sachen zum selber kochen. Auch fuer diejenigen die kein Freund von Toast Brot sind gibt es hier ueberall europaeisches Brot (Baguette, Ciabatta etc.). Sogar auf das deutsche Schnitzel (fertig paniert natuerlich) muss nicht verzichtet werden. Wasser zu kaufen ist recht teuer, es ist jedoch in ganz Australien unbedenklich das Leitungswasser zu trinken. Haefig sind auch Trinkwasserstationen in den Staedten, an den Arbeitsplaetzen und an oeffentlichen Einrichtungen zu finden. Townsville Townsville ist ein Staedtchen an der Nordost-Kueste von Australien. Es ist von der Groesse genau die Mitte zwischen Grossstadt und Dorf auf dem Land. Alles was man so braucht gibt es hier aber es ist nicht so gross und stressing wie eine Grosstadt. Das Wetter ist in 8 von 12 Monaten (Maerz bis Oktober) echt herrlich. Tagsueber 20-30 Grad Celsius, blauer Himmel und Sonnenschein und nur ab und zu Mal ein paar Wolken. In den uebrigen vier Monaten, der so genannten Wet Season, hat es 35 Grad und es regnet eigentlich taeglich und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Der Strand liegt im Gebiet North Ward, ist echt schoen, die Wassertemperatur ist sehr angenehm und waehrend der Dry Seaseon (australischer Winter) hat man den Strand auch fast fuer sich allein. Die Innenstadt liegt direkt daneben und ist auch sehr schoen aber eher im klassischen Stil mit schoenen, kleinen Gebaeuden und nicht die typische Grossstadt-Optik. Absolviert man sein Praktikum an der James Cook University sollte eine Unterkunft in der Naehe gesucht werden, da die oeffentlichen Verkehrsmittel sehr sperrlich sind und viel Zeit auf der Strecke bleibt. An den Wochenenden koennen auch diverse Trips gemacht werden. Vom Hafen kann man mit einer Faehre in 20 min nach Magnetic Island fahren. Etwas weiter entfernt aber mit dem Greyhound Bus gut erreichbar sind Cairns, Misison Beach Airlie Beach und Mackay. Fuer abenteuerlustige Stipendiaten gibt es in den ersten drei Staedten auch die Moeglickeit zum Fallschirmspringen und in Townsville und Mission Beach kann man sogar am Strand landen. Townsville ist preislich jedoch von den genannten am teuersten. In der Mitte der Stadt befindet sich der Castle Hill. Das ist nicht nur ein traumhafter Aussichtspunkt ueber die Stadt, sondern auch einer der absoluten Sportorte in Townsville. Eine riesige Menge an Leuten laufen den Berg taeglich hoch und wieder runter. Es sind 2.8 km mit durchgehendem Anstieg. Da zuegig hoch laufen ist ein gutes Konditionstraining und fuer die Aussicht lohnt es sich wirklich. Wer dann doch eher Mal Shoppen moechte, kommt auch auf seine Kosten. Es gibt ein sehr grosses Shopping-Center in dem jeder auf seine Kosten kommt. Wer Interesse an Museen hat, kann z.B. das Maritime Museeum in der Innenstadt besuchen. Moegliche Kurztrips ab Townsville Mit der Faehre nach Magnetic Island kostet mit Rueckfahrt ca. 32 Euro und die einfache Fahrt dauert ca. 20-25 Minuten. Dort angekommen, kommt man mit den Bussen in alle Bereiche der Insel fuer wenige Dollar. Wenn man an Tieren in der freien Wildbahn interessiert ist, bietet sich die Insel sehr an. In Horseshoe Bay gibt es ein empfehlenswertes YHA Hostel namens Bungalo Bay. Wie es der Name schon sagt schlaeft man hier in Bungalows. Da jede Menge Natur drum herum ist, darf es einen nicht stoeren, wenn man nachts auch mal ein rascheln hoert oder morgens die Voegel. Je nach Jahreszeit kann es nachts auch mal etwas kuehler werden, weshalb auch lange Kleidung mitgenommen werden sollte. Das Hostel besitzt einen grossen, schoenen Gemeinschaftsbereich mit Bar und Pool. Des weiteren gibt es ein Bistro und eine grosse Kueche. Direkt am Hostel befindet sich ein Wildlife Park, in den Touren angeboten werden. Hier kann man dann auch die verschiedensten Tiere auf den Arm nehmen. Sehr zu empfehlen ist der Fort-Walk, auf dem man die Chance hat Koalas in freier Wildbahn zu sehen. Er ist jedoch nicht nur deshalb empgfehlenswert, sondern auch weil man einen traumhaften Ausblick auf die Insel und verschiedene Bays hat. Wer Freude an Pferden hat sollte es sich nicht entgehen lassen einen Bush and Beach Ride zu machen. Die Horseshoe Ranch die nur wenige Gehminuten von Bungalow Bay weg ist bietet diese an. Hier werden die Reiter in Gruppen eingeteilt, je nach Erfahrung und dann reitet man durch den Bush. Hier gibt es wieder die Chance jede Menge wilde Tiere zu sehen. Am Ende der 2 Stunden reitet man am Strand entlang und sattelt die Pferde ab und reitet in Badebekleidung ohne Sattel im Meer. Fuer Pferdeliebhaber ist das eine wirklich tolle Erfahrung bzw. Ein tolles Erlebnis. Auf der gesamten Insel gibt es viele verschiedene Wanderwege die einen durch den Bush oder zu traumhaften Sraenden fuehren. Selbstverstaendlich bietet es sich auch an einen Tag am Strand zu verbringen, wo auch die auf ihre kosten kommen, die gerne eine Runde Schnorcheln moechten. Fuer kleine Gruppen bietet es sich auch an, ein Auto zu mieten und die ganze Insel abzuklappern. Fachlicher Teil Das Praktikum wurde in einem Polymer-Labor absolviert und gliederte sich sowohl in einen synthetischen als auch in einen analytischen Teil. Ziel war es, Polymere zu synthetisieren, die zur Detektion von Nitroaromaten geeignet sind, die in der Zukunft in portablen Geräten zur Sprengstoffdetektion eingesetzt werden sollen. Synthesen: Es wurden Fluoren-co-phenylen-Polymere über eine Suzuki Reaktion hergestellt. Die Polymere unterschieden sich in ihrer Konfiguration. Zu Beginn wurde das para- und das meta-Polymer synthetisiert. Die Synthese des meta-Polymers lieferte im Vergleich zum para-Polymer deutlich geringere Molekulargewichte (para: ca. 76000-87000, meta: ca. 11000). Im Anschluss wurde versucht die Synthese des meta-Polymers zu optimieren. Durch Variation der Katalysatormenge und der Reaktionszeit, konnte das Molekulargewicht für das meta-Polymer auf ca. 19000 gesteigert werden. Mit den optimierten Parametern wurde ebenfalls das ortho-Polymer synthetisiert. Das hier erzielte Molekulargewicht belief sich auf ca. 1200. Die verwendeten Bedingungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Katalysator Katalysatormenge Reaktionszeit Verwendet für Anfangsbedingungen Pd(PPh3)4 5 mg 88 h Para-Polymer Optimierte Bedingungen Pd(PPh3)4 10 mg 116 h Meta- & ortho-Polymer Insgesamt wurde eine Fraktion des ortho- und des para-Polymers synthetisiert, vom metaPolymer wurden neun verschiedene Fraktionen mit unterschiedlichen Molekulargewichten synthetisiert. Analytik: Alle synthetisierten Polymere wurden mittels GPC sowie NMR-, IR-, UV-VIS- und FluoreszenzSpektroskopie charakterisiert. Die Detektion von Nitroaromaten bzw. Sprengstoffen soll über das Quenching der Fluoreszenz der Polymere erfolgen. Es wurden Versuchsreihen mit den folgenden Analyten durchgeführt: Benzophenon (BP) Dinitrotoluene (DNT) DInitrobenzene (DNB) Para-Nitrotoluene (pNT) 2,3-dimethyl-2,3-dinitrobutan (DMNB) Um die verwendete Methode zu validieren, wurde PDHF als Referenz verwendet und die erhaltenen Ergebnisse mit der Literatur verglichen. Die erhaltenen Werte zeigten die gleichen Tendenzen, wodurch angenommen wurde, dass die Methode reproduzierbar ist. Nachdem für die reine Polymer-Lösung sowie für die Polymer-Lösung mit fünf verschiedenen AnalytKonzentrationen die Absorption und die Emission gemessen wurde, konnte über die SternVollmer-Gleichung die entsprechende Stern-Vollmer-Konstante berechnet werden. Die im Folgenden dargestellte Stern-Vollmer-Gleichung gibt Auskunft über die Intensität der Fluoreszenz eines Fluorophors in Abhängigkeit von der Konzentration eines Quenchers. 𝐹0 − 1 = 𝐾𝑆𝑉 ∙ [𝑄] 𝐹 Je größer die Stern-Volmer Konstante, desto größer ist die Differenz zwischen den LUMOs von Polymer und Analyt. Dies bedeutet, dass die Sensitivität der Detektion hoch ist. In der folgenden Tabelle sind die Stern-Vollmer Konstanten für die verschiedenen Polymere dargestellt. PDHF reference BP DNB DNT pNT DMNB S-V 13.8544 214.368 119.902 78.3376 8.2752 s.d. 1.6 9.9 1.6 11.7 0.3 MF1-01 para S-V 109.234 823.576 427.118 272.49 12.3968 s.d. 3.79 7.8 40.45 6.5 0.54 MF1-07 meta S-V 108.1896 1586.44 660.256 396.608 16.4522 s.d. 7.47 28.93 28.76 5.79 1.05 MF1-21 ortho S-V 121.728 1622.26 665.026 406.092 15.928 s.d. 6.5 101.6 21.5 6.5 0.2 Hier ist zu sehen, dass das meta- und ortho-Polymer eine höhere Sensitivität gegenüber den Analyten aufweisen als das para-Polymer. Aufgrund der hohen Unterschiede im Molekulargewicht lässt sich nicht ausschließen, dass die Sensitivität mit dem Molekulargewicht korreliert. Aufgrund des aktuellen Stands kann über den Einfluss des Molekulargewichts jedoch noch keine Aussage gemacht werden. Es müssen weitere Untersuchungen in diesem Bereich durchgeführt werden. Da zwischen den verschiedenen Analyten die Konstanten für das ortho- und meta- Polymer größer sind, ist die Selektivität dieser Polymere größer. Ein möglicher Grund hierfür sind unterschiedliche Mechanismen. Dies ist ein weiterer Aspekt der in zukünftigen Studien noch weiter untersucht werden sollte.
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