pdf_Healthy Body Image_Zuoz_Grundlagenreferat_ 201511.pptx

15.02.2016 Austauschtreffen Bewegte Schule GR Zuoz und Trimmis , 10. /11.Februar 2016 © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI ESSEN TRINKEN © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI ESSEN TRINKEN BEWEGUNG © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI 1 15.02.2016 Haltung ESSEN TRINKEN BEWEGUNG nicht wertend dialogisch nicht wertend PSYCHISCHE GESUNDHEIT/
EMOTIONEN (Schlaf, Soziales Umfeld,EmoConsregulaCon ua) wertschätzend © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI Methodik – dialogisches Arbeiten •  Prinzipen des dialogischen Arbeitens • 
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Eigene lernende Haltung Radikaler Respekt Keine Bewertungen Themen erkunden Offenheit Verlangsamung zulassen Selbstbeobachtung / Selbstreflexion © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI Wesentlichste Merkmale •  Prinzipen des dialogischen Arbeitens •  Bedingungslose posiCve Wertschätzung (keine Bewertung von Aussagen) •  Empathie (verstehen lernen der Welt-­‐ und Sichtweise anderer Menschen/ von SchülerInnen) •  Kongruenz ( Echtheit, Ehrlichkeit, Wahrha\igkeit) Hartkemeyer 2002) © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI 2 15.02.2016 Bodytalk Fantasiereise Gibt es etwas an deinem Körper, das
du verändern würdest, wenn du das
könntest? Wenn ja, was?
Körper •  Der Mensch hat einen Körper und ist sein Körper (nach Helmut Plessner 1892 – 1985; Zitat) •  Der Mensch ist bis zu seinem Tode unzertrennbar mit seinem Körper verbunden (Daszkowski Alexandra,2003) Was wäre dann anders in deinem
Leben?
© Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI Der menschliche Körper ist... Healthy
body
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...an physiologische Prozesse und Bedürfnisse wie •  Hunger und Durst •  Müdigkeit •  Krankheiten •  Alterungsprozesse ...und innerpsychische Prozesse (denken, fühlen) gebunden. © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI Healthy body image
Körper, Seele und Geist...alles gehört zusammen Hässliche Gedanken machen hässlich, ein Lächeln macht ein nicht modegängiges Gesicht liebenswert, ein schöner Gang auch, einen nicht der heudgen Mode-­‐ dürrheit entsprechenden Menschen, anmudg, Kummer kann niederdrücken, Sorgen machen Falten... (Bea, 16.12.2011) 3 15.02.2016 Einheit von Körper und Seele Healthy body image
•  Säugling / jüngere Kinder: keine Unterscheidung zwischen seinem Selbst und seinem Körper > Selbst-­‐ und Körperbild fallen zusammen •  Ältere Kinder: neue Erkenntnis „ Ich habe ein Körperäusseres, das von andern gesehen und beurteilt wird“. > Körper wird zum Objekt der sozialen Bewertung •  Pubertät: Entscheidende Prägung des Körperbildes durch physische, psychische und gesellscha\lichen Faktoren > äussere Erscheinung gewinnt an subjekdver Bedeutung •  Neben der biologischen Geburt eines Menschen erfolgt seine soziale und kulturelle Geburt in das jeweilige Sozialsystem (Rinner 1986, S.12) •  Der Körper wird Objekt sozialer und kultureller Zu-­‐ schreibungen (Daszkowski 2003, S. 12) •  Der Körper und das Körperbild ist Teil unserer Idendtät Healthy body image
(Daszkowski 2003 S. 13) Healthy body image
Wie mit dem Körper umgegangen wird, wie er erlebt wird, welche Bedeutung er erhält, variert je nach Epoche, Kultur und Gesellscha\. Der menschliche Körper ist natürlich und kulturell, ist Produkt und Produzent von Gesellscha\ • 
(Prof. Dr. Robert Gugutzer 16.06.2011 Frankfurt am Main) Körperbild -­‐ DefiniCon Healthy body image
•  Körperbild wird als „Aspekt des Selbstkonzeptes“ (Wahrnehmung und Wissen um die eigene Person) verstanden, das sich aus der Gesamtheit der Einstellungen (Wahrnehmung, Kognidonen, Affekte und Wertungen) zum eigenen Körper konsdtuiert. • 
(Clement & Löwe) 1996) To all the girls that think you`re fat because you`re not a size zero You`re the beaudful one, It`s society who`s ugly hnp://weknowmemes.com/2012/06/to-­‐all-­‐the-­‐girls-­‐that-­‐think-­‐youre 4 15.02.2016 Selbstwert -­‐ DefiniCon Healthy body image
•  Mit Selbstwertgefühl wird die (o\ auch unbewusste) emodonale Einschätzung des eigenen Wertes verstanden •  Es ist der subjekdve Wert, den man sich selber und seiner Person zuschreibt. • 
hnp://lexikon.stangl.eu/627/selbstwertgefuehl/
5 15.02.2016 6 15.02.2016 7 15.02.2016 8 15.02.2016 «Indem ich mich endlos mit meinem Körper beschä\igt habe, hörte ich auf ihn zu bewohnen. Ich versuche jetzt, diese Gleichung umzukehren, auf meinen Körper zu vertrauen und wieder rückhaltslos in ihn einzutreten. Minlerweile weiss ich mehr als früher darüber, was ‚Glücklichsein‘ und ‚Unglücklichsein‘ ausmacht, wie def Zufriedenheit reichen kann und wie sie sich anfühlt. (...) Das Trachten nach einem anderen Körper, dem Körper, den ich in den Augen anderer haben sollte, ist eine schädliche Ablenkung, die mein ganzes Leben häne andauern können. Indem ich mich gehen lasse, komme ich weiter.» . © Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI 9 15.02.2016 Körperbild als Teil unserer IdenCtät Healthy body image
Es bildet sich aus durch: • 
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UnrealisCsche Bilder Healthy body image
...beeinflussen die visuelle Wahrnehmung Wahrnehmung Verinnerlichung von Normen Soziales Vergleichen Lernen am Modell Idealisierte Bilder Healthy body image
Manipulierte Bilder Healthy body image
•  „Ein gutes Modefoto erzeugt beim Betrachter einen Mangel an Selbstbewusstsein und den Wunsch nach Individualität -­‐ und zwar genau so zu sein, wie die Person auf dem Foto.“ Jork Weisman Modefotograf 17.7.2009 •  „Wir sind wöchentlich zwischen 2000 bis 5000 Bildern von idealisierten Körpern ausgesetzt, die digital manipuliert wurden.“ Susie Orbach Psychotherapeutin, Autorin
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Bodies – Schlachtfelder der Schönheit 2009
hnp://www.glennferon.com/porxolio1/porxolio31.html 10 15.02.2016 Ideal und Realität Healthy body image
Medien und Werbung Healthy body image
Sie transporderen und machen Körpernormen Barbie und “ Barbie“ als durchschni_licher Körper 19 jähriger Amerikanerinnen hnp://nickolaylamm.com/art-­‐for-­‐clients/what-­‐would-­‐barbie-­‐look-­‐like-­‐
as-­‐an-­‐average-­‐woman/ Verinnerlichung von Normen Healthy body image
Verinnerlichung Körperideale Healthy body image
•  Vorgegebene Normen werden zu eigenen Normen •  Akzeptanz von Normen führt zu Einhaltung von Norm >z.B. aktuelles Körperleitbild in Medien •  Die Einhaltung der Norm wird zur Bestädgung des Selbst •  Ungerechxerdge Abweichungen führen zu Schuld-­‐ und Schamgefühlen und dem Versuchen, das beschädigte Selbstbild wieder annehmbar zu machen •  Einfluss von Medien und Werbung: •  Der medial präsenderte ideale Körper ist extrem dünn oder sehr muskulös > der daher verinnerlichte ideale Körper ist unrealisdsch schlank oder muskulös !  Verinnerlichung von dominanten kulturellen Körper-­‐ idealen 11 15.02.2016 Auswirkungen Healthy body image
Visuelle Wahrnehmung Healthy body image
•  Ist die Differenz zwischen objekdvem Körper und verinnerlichtem Idealkörper zu gross, kann daraus Selbstkridk und ein niedriges Selbstwertgefühl resulderen. •  Je stärker das dünne/muskulöse Ideal verinnerlicht ist, umso grösser der Effekt des sozialen Vergleichens und umso stärker die Bemühungen dem Ideal zu entsprechen •  Visuelle Wahrnehmung ist für Menschen die wichdgste Wahrnehmungsart •  90% aller sensorischen Informadonen werden über die Augen kommuniziert •  Verarbeitung der Bilder in rechter Hirnhäl\e, die für bildlich-­‐emodonale Informadon zuständig ist •  Bilder werden wie die Realität wahrgenommen •  Bilder sind „wahrer“ als Worte Konsequenzen Healthy body image
Soziales Vergleichen Healthy body image
•  Dünn und/oder muskulös sein = schön und anrakdv = sexy und beliebt = gesund = Erfolg im Leben haben = soziale Anerkennung •  Menschen definieren sich darüber wie sie aussehen. •  Sie übernehmen die Perspekdve des Betrachters und beurteilen sich aufgrund ihres Aussehens •  Sie behandeln sich selbst als Objekt, das man anschaut. •  Der Körper dient als Mi_el zur sozialen PosiConierung •  Menschen vergleichen sich, um Haltungen, Meinungen, Fähigkeiten zu überprüfen und einzuschätzen. •  Die Wahrscheinlichkeit eines Vergleichs steigt unter anderem: •  je mehr Bedeutung ein Vergleichsobjekt hat •  bei zunehmendem sozialem Druck •  bei persönlicher Unsicherheit Nur: Vergleiche gegen oben führen zu persönlicher Abwertung 12 15.02.2016 Lernen am Modell Healthy body image
Lernen am Modell am Beispiel von Germanys next top model Healthy
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•  Verhalten wird gelernt •  Individuelles Körperbild kann auf Lernprozessenberuhen •  Eltern, Freunde, Vorbilder sind Verhaltensmodelle •  Modvadon ein Fotomodell als Ver-­‐ haltensmodell zu betrachten, ist gross •  Mediendarsteller können wie reale Menschen als Verhaltensmodell dienen und körperbezogene Lern-­‐ prozesse beeinflussen. •  Anmeldungen 1. Staffel (2006) 11.673 Bewerberinnen •  Anmeldungen 8. Staffel (2013) 15.500 Bewerberinnen Körper(un)zufriedenheit Healthy body image
•  Komponenten, die die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper beeinflussen: •  Wahrnehmung und Einschätzung des eigenen Körpers •  Bewertung des eigenen Körpers •  Gefühle bei der Konfrontadon mit dem eigenen Körper Healthy body image
Das normale Vertrauen darauf, dass der Körper seine Bedürfnisse selbst signalisiert, scheint verloren Susie Orbach (2009) Bodies – SchlachCelder der Schönheit •  PosiCve Einschätzung: Zufriedenheit •  NegaCve Einschätzung: Unzufriedenheit 13 15.02.2016 Körperunzufriedenheit Healthy body image
•  Einige Zahlen: •  Im Laufe der Pubertät nimmt der Anteil der Mädchen, die mit ihrer Figur unzufrieden sind um 50% zu, 46% sind mit ihrem Gewicht unzufrieden •  1/3 der 11-­‐ 17 jährigen Jungs finden ihre Figur nicht okay •  17% der Jungs möchten muskulöser sein ( KIGGS Studie 2006 – 17`000 Jugendliche / Dr. Sommer Studie 2009) •  50% Mädchen und 20-­‐30% Jungs (Alter 15) in Schweiz fühlen sich zu dick (HBSC 2010) Studie ZHAW 2015 Healthy body image
•  65% der befragten Mädchen und 44% der befragten Jungs sind mit ihrem Körper unzufrieden •  Davon möchten 60% der Mädchen schlanker sein (gleichviele haben bereits mind. eine Diät gemacht) •  Mit 77% möchte ein Grossteil der Jungs mehr Muskeln, 54% gaben an, wirklich dafür etwas zu tun •  Ca 1/5 der befragten Jugendlichen hat ein negadves Körperbild und kann sich schlecht von unrealisdschen Körperbildern abgrenzen. Sie sind überzeugt davon, dass sie selbstbewusster und glücklicher wären, wenn sie ihren Körper verändern könnten. ( Das gesunde Körperbild von Jugendlichen in der Deutschschweiz /Studie ZHAW 2015 im Au\rag von Gesundheitsförderung Schweiz) Körperbild als zentrale Sorge Healthy body image
•  Sorgen um das Körperbild stand an 1. Stelle von 15 Bedenken wie Stress, Schule oder Familie ...nicht nur bei Jugendlichen Healthy body image
•  31% der Mädchen und Jungs sorgten sich um das Körperbild (Ergebnis aus: NaGonal survey of young Australians 2010 mit 50`012 Befragten zwischen 11 und 24 Jahren) •  Zu einem ähnlichen Ergebnis kam 2013 eine unveröffentliche Studie aus Wien 14 15.02.2016 Konsequenzen body
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•  Healthy
Scham und Angst bezüglich des eigenen Körpers und Aussehens Schlechte Sdmmung Sinkendes Selbstwertgefühl Folgen: Massive psychische Belastung Diätverhalten, gezügeltes Essverhalten, auslassen von Mahlzeiten, Missbrauch von Diätpillen und Abführminel, übermässige und belastende Beschä\igung mit dem eigenen Körper (körperdysmorphe Störungen) !  als Folge davon häufig allerdings Gewichtszunahme •  Essstörungen, Depression, sexuelle Funkdonsstörungen •  Schönheitsoperadonen • 
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Gesundes Körperbild – das Ziel Healthy body image
•  „Mitunter kann es sehr wichdg sein, durch die Ziele neue Themen zu setzen......also Ziele, die man trotz der Unwahrscheinlichkeit diese kurzfrisCg zu erreichen, setzen will, weil sie für die zukünmige GesundheitspoliCk bedeutsam sein werden. Relevanz für die Gesundheitsförderung Healthy body image
•  Ein negaCves Körperbild ist Nährboden für: • 
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ein geringeres Selbstwertgefühl Ansdeg von Diätverhalten Störungen des sexuellen Erlebens Soziale Ängste Ansdeg von Depressionen Ansdeg von Essstörungen Entwicklung von körperdysmorphen Störungen Ansdeg von Schönheitsoperadonen Unterschiedlichkeit und Vielfalt Healthy body image
Der Weg zum Ziel bedeutet bei uns anzufangen... •  Respekt sich selbst und andern gegenüber •  Stärkung der Toleranz sich selbst und andern gegenüber •  Akzeptanz von Unterschiedlichkeit von Körpern •  JA-­‐sagen zu Körpervielfalt •  Illona Kickbusch, Soziologin und PolitkwissenschaTlerin IniGatorin der OUawa Charta für Gesundheitsförderung •  We like everyBODY 15 15.02.2016 Healthy body image
Quellenangaben Healthy body image
•  Thea Rytz (2010, 3. überarbeitete Auflage). Bei sich und in Kontakt. Anregungen zur Emodonsreguladon und Stressredukdon durch achtsame Wahrnehmung, Hans Huber/ Hogrefe. Packen wir es an... •  Patricia Foster (1996). Spiegelbilder. Essays über den weiblichen Körper, Rowohlt. (vergriffen) •  Alexandra Daszkowski (2003) Das Körperbild bei Frauen und Männern –Evoludonstheoredsche und kulturelle Faktoren, Tectum Verlag ...und setzen uns ein für ein gesundes Körperbild •  Verschiedene Anregungen und Inhalte zu dieser Präsentadon wurden freundlicherweise von Frau Michaela Langer Referendn HBI Forum GFCH 30. April 2015 zur Verfügung gestellt Bildquellen (nicht auf Folien genannte) Bilder aus willkürlich ausgewählten Modezeitschri\en, 2007-­‐2009. Plakatkampagne (Uhr), fotografiert in Basel, 2009. Plakat von Dolce Gabana, das in der Schweiz verboten, in Italien aber zu sehen war. •  Ideal und Wirklichkeit aus: Full Voice, Your Body Self Esteem, Broschüre zur Kampagne, nicht dadert, 90er Jahre. •  Kampagnenbild von Dove, um 2008. • 
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© Fachstelle PEP www.pepinfo.ch und Gesundheitsförderung Schweiz HBI 16