WEGEBAU Kompaktgerät behauptet sich im Wegebau

WEGEBAU 19
DEUTSCHES BAUBLATT NR. 382 September | Oktober 2015
Kompaktgerät behauptet sich im Wegebau
Forstservice und Erdbau Rönnebeck funktioniert Cat Deltalader zu kompakten Grader um
Begutachten den Maschineneinsatz (von links): Marcel Rönnebeck (Geschäftsführer), Petra Rönnebeck (Verwaltung), René Rönnebeck (Bereichsleiter Einkauf und Bau) und Thomas Köppen (Verkäufer, Zeppelin Niederlassung Cottbus).
Ein Cat Deltalader 277C2 übernimmt den Wegebau für die Rekultivierung.
Das Kompaktgerät wird zum Grader umfunktioniert, um Sand zu verteilen.
Für die Bergbausanierung der Lausitzer
und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) stellen große
Seilbagger eine bessere Standsicherheit des
gekippten Uferbodens mittels Rütteldruckverdichtung her. Schwere Bagger lösen
Sand, den sie auf Dumper verladen. Von
ihnen wird das Kippmaterial bis zu zwölf
Kilometer verfahren, um den Sand anschließend in Tieflagen zu verkippen und
mittels Radlader einzubauen. Unter all den
Großgeräten hat auch eine kompakte Baumaschine ihre Daseinsberechtigung gefunden. Ein Cat Deltalader 277C2 wird im Bereich der Rekultivierung von der Cottbuser
Firma Forstservice und Erdbau Rönnebeck
eingesetzt. Seine Aufgabe liegt vor allem im
Wegebau und der Pflege der Fahrwege, damit Dumper und Lkw der Firma Reinhold
Meister Wasserbau GmbH aus dem Firmenverbund von Felbermayr auf dem Gelände Vollgas geben können. Dafür erhielt
die Kompaktmaschine, welche die Zeppelin Niederlassung Cottbus und ihr Verkäufer Thomas Köppen lieferten, einen Grader,
um die sandigen Flächen plan ziehen zu
können. Der Deltalader verfügt über High
Flow. Das steht für hochfrequentierte Hydraulik. Das Kompaktgerät kann auf einen
Hydraulikstrom von 112 Liter pro Minute
zurückgreifen und erfüllt so die Vorgabe,
sprich die geforderte Menge des Anbaugeräts an die Hydraulik. Der Grader wird darüber hinaus über eine 2-D-Lasersteuerung
an die vorgegebene Höhe ausgerichtet und
profiliert die Baustraße, die hier auf einer
Länge von zehn Kilometern anzulegen ist.
Seine Neigung lässt sich genauso einstellen
wie bei einem gewöhnlichen Grader. Um
einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen,
übernahm Andreas Tietz, Servicemitarbeiter der Zeppelin Niederlassung Cottbus,
nicht nur die Einweisung, sondern auch
die Feinjustierung der Technik, die er installierte und kalibrierte. „Der Graderschild
wird automatisch gesteuert, ohne dass der
Fahrer eingreifen muss“, so Geschäftsführer Marcel Rönnebeck. Ruckzuck in fünf
Minuten ist der Anbau erledigt. „Wer,
wie unser Fahrer, Raupenkenntnisse vorweisen kann, kann auch ohne Weiteres
so ein Graderschild bedienen“, ergänzt er.
Raupen und Bagger nutzt die Cottbuser
Firma schon lange mit Lasersteuerung – in
der Vergangenheit wurden die Baumaschinen immer wieder bei Zeppelin Rental
gemietet.
Marcel Rönnebeck gründete 2011 ein
Einzelunternehmen, das er 2013 in eine
GmbH firmierte, die sich dem Tiefbau
und Forstdienstleistungen widmet. Dazu
gehören Baumfällarbeiten, Wurzelrodungen, Holzrücken sowie der Wegebau,
Erdaushub und -transporte. Letztes Jahr
wurde die BTF Rönnebeck GmbH mit
identischen Arbeitsschwerpunkten aus der
Taufe gehoben. Mit dem Deltalader wurde erstmals in eine Neumaschine von Cat
investiert, die in dieser Form einzigartig in
Deutschland ist. Die Baumaschine wird
bald Gesellschaft bekommen – ein weiterer Radlader in Form des Cat 962M ist die
nächste Investition, die bei der Zeppelin
Niederlassung Cottbus getätigt wurde.
Hier werden sandige Flächen plangezogen.
Dumper auf der Überholspur. SENFTENBERG/ALTDÖBERN (SR). Gewaltige Erdmassen wurden in der Lausitz einst bewegt, um an die Braunkohle zu
kommen. Wo sich das Energiezentrum der DDR befand, soll aus den stillgelegten Tagebaurestlöchern und angehäuften Abraumhügeln eine Seenlandschaft entstehen, die Touristen anziehen soll. Wenn der letzte Tagebausee vollgelaufen ist, wird die künstlich
angelegte Landschaft mit ihren 14 000 Hektar über eine größere Wasserfläche verfügen als die gesamte Mecklenburg-Vorpommersche Seenplatte. Doch erst müssen dafür Böschungen stabilisiert werden. So wie etwa rund um das Restloch Greifenhain.
Fotos: Zeppelin
Den Wegebau mit einem umfunktionierten Deltalader anzugehen, kam dem Familienbetrieb auf einer anderen Baustelle, wo
eine vergleichbare Technologie eingesetzt
wurde. „Wir haben mit Thomas Köppen
nach Alternativen gesucht, wie wir den
Wegebau hier möglichst effizient bewältigen können“, so Marcel Rönnebeck. Ein
Grader wäre für die Einsatzzwecke, mit denen das auf Forstarbeiten und Erdbau spezialisierte Unternehmen sonst zu tun hat,
viel zu groß und völlig unrentabel. Vorgabe
des Auftraggebers im Restloch Greifenhain
ist es, eine vier Meter breite Baustraße anzulegen – bei einem Grader mit einer Breite
von 3,30 Metern käme kein Dumper mehr
an ihm vorbei. Doch anders beim Deltalader mit seinem Grader, der es auf über zwei
Meter Breite bringt. Dumper können ihn
so jederzeit überholen.
Während das Kompaktgerät hier in Greifenhain Sand verteilt, hat der Betrieb damit
schon auf einer anderen Baustelle in Zeckerin Flächen mit Schotter profiliert, um so
die Voraussetzungen für eine Siloanlage
zu schaffen. „Das Anwendungsgebiet des
Deltaladers ist fast grenzenlos. Die Maschine entwickelt viel Kraft und Leistung,
sodass wir hier nirgends eingeschränkt
sind“, so Marcel Rönnebeck. Das mag
daran liegen, dass neben dem Grader eine
Leichtgutschaufel und Gabel sowie eine
Stubbenfräse und Buschhäcksler angebaut
werden – je nachdem, welche Aufgaben im
Wegebau, Galabau oder bei Forstarbeiten,
insbesondere Rodungen, gerade anstehen.
Was noch für den Kompakten spricht, ist
sein Fliegengewicht. Das Einsatzgewicht
liegt bei 4,2 Tonnen – damit hält die Baumaschine die Vorgabe ein, denn maximal
zugelassen sind nämlich fünf Tonnen für
die Rekultivierungsarbeiten. Das Gummiraupen-Laufwerk sorgt für geringen
Bodendruck, sodass ein Einsatz auf empfindlichen Oberflächen und weichen Böden möglich ist. „Das Deltalaufwerk der
Baumaschine hat sich bei diesem Einsatz
bewährt“, so Marcel Rönnebeck. Durch
den hochgesetzten inneren Kettenantrieb
kommen die Antriebskomponenten nicht
mit dem Boden in Berührung. Die HDDrehstäbe federn das Laufwerk ab und bewegen sich unabhängig voneinander sowie
im Verhältnis zur Maschine. Diese Achsen
federn insbesondere bei unebenem Gelände die meisten Stoßbelastungen ab, denen
ansonsten das Laufwerk, die Maschine und
der Fahrer ausgesetzt wären. So fährt der
Kompaktlader selbst bei hoher Geschwindigkeit ruhig über das Gelände, auf dem
früher Braunkohle gefördert wurde.
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