Ellen Bartholomäus Umgebautes Servicecenter Sprecherwahl und

AUSGABE 05 · 2015
IM GESPRÄCH MIT:
Ellen
Bartholomäus
Mitarbeiterin
im Servicecenter
NEUES AUS DEM UNTERNEHMEN:
Umgebautes
Servicecenter
KUNDENBEIRAT:
Sprecherwahl
und erste Satzung
M AG A Z I N D E S J E N A E R N A H V E R K E H R S
02 // EDITORIAL
INHALT // 03
In dieser Ausgabe
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
gemeinsam mit Steffen Gundermann
führe ich seit vergangenem Dezember als Doppelspitze
die Geschicke des
Jenaer Nahverkehrs.
Wir sind mit dem
Vorsatz angetreten,
dass wir das, was
wir unseren Kunden
versprechen, auch
halten. Was wir versprechen, hängt
eng mit Ihren Ansprüchen an einen
gut funktionierenden Nahverkehr zusammen. Doch wie erfahren wir von
Ihren Ansprüchen und Wünschen?
An dieser Stelle kommen wir zu
Ihnen: Wir setzen uns mit Ihren Ortsteilräten zusammen, sprechen über
deren Wünsche und Vorhaben und
prüfen diese auf Realisierbarkeit.
Erstes positives Ergebnis in enger
Abstimmung mit dem Ortsteilrat
Göschwitz: Der Fahrplan der Bus-Linie
13 zum und vom Bahnhof Göschwitz
wurde um je sechs Fahrten erweitert.
Ein anderes Thema, das uns sehr
beschäftigt, sind die Elektro-Scooter.
Diese Mobilitätshilfen werden seit
Ende März nicht mehr in unseren
Bussen und Straßenbahnen trans­
portiert, sie sind nach den Beförderungsrichtlinien ausgeschlossen.
Hintergrund dieser Entscheidung
ist ein vom Verband Deutscher Ver-
kehrsunternehmen (VDV) in Auftrag
gegebenes Gutachten. Das Gutachten verweist auf eine unkalkulierbare Unfallgefahr durch Kippen
oder Rutschen von E-Scootern bei
Bremsvorgängen in Linienbussen.
Diese Situation ist für die Betroffenen und auch für uns unbefriedigend. Schließlich setzen wir uns seit
Langem für Barrierefreiheit ein und
arbeiten dabei eng mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt Jena
und den Verbänden zusammen.
Leider ist keine schnelle Lösung in
Sicht. Eine besondere Herausforderung stellt die Tatsache dar, dass
selbst die Hersteller der E-Scooter
einen Transport in einem anderen
Verkehrsmittel mit aufsitzendem
Fahrer ablehnen und eine sichere,
verzurrte Verankerung ihres Produktes mit Gurten verlangen. Wegen
der Wichtigkeit gründete sich eine
Arbeitsgruppe, die sich des Problems
annimmt. Für uns ist klar: Sobald es
technische Lösungen für eine sichere
Beförderung der E-Scooter in den
Fahrzeugen gibt, nehmen wir diese
wieder mit. Versprochen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim
Lesen und einen schönen Sommer!
Andreas Möller, Geschäftsführer
des Jenaer Nahverkehrs
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TIPPS · TRENDS · TERMINE
Genießer unterwegs mit der Partybahn
SERVICE
Zwei Gleisdreiecke rundum erneuert //
AboMobil65 // Anruf-Sammel-Taxi //
Kundenbeirat // Thüringentag //
Stromspar-Check
4
VERBUND
Schüler-Ferienticket 2015
TOP-THEMA
Mobil mit dem Jenaer Nahverkehr //
Mobilitätstraining
NEUES AUS DEM UNTERNEHMEN
Servicecenter: Hier stehen wir Ihnen
Rede und Antwort
14
FRÜHER UND HEUTE
Der Holzmarkt – Zentrum des Jenaer
Nahverkehrs
UNTERWEGS IN DEN STADTGEBIETEN
Entlang der Linie 1
16
IM GESPRÄCH
Ellen Bartholomäus, Mitarbeiterin im
Servicecenter // Die eXpress-Frage:
Wie starten Sie in den Tag?
UNTERHALTUNG
Ausstellung im Café Rasenmühle //
Feuerwerkfestival am Strandschleicher //
Beachvolleyball-Plätze online buchen //
Buchtipp für unterwegs //
Gewinnspielecke // Impressum
22
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
04 // TIPPS · TRENDS · TERMINE
SERVICE // 05
Genießer unterwegs
mit der Partybahn
Die Partybahn des Jenaer Nahverkehrs ist in diesem Jahr besonders
„genussvoll“ unterwegs. Unter dem Motto „Genusstouren“ werden
die Fahrgäste eingeladen, verschiedene Spirituosen und Weine
sowie deren Herkunft und Besonderheiten kennenzulernen.
So werden allein im Herbst dieses
Jahres eine Tequila-, eine Vodkaund eine Gin-Genusstour angeboten. Der Jenaer Barkeeper und
Besitzer der Weintanne, Danny
Müller, begleitet die Fahrgäste auf
den Genusstouren und teilt sein
umfangreiches und ganz spezielles
Wissen über die Spirituosen mit den
Fahrgästen. Probieren Sie es aus,
steigen Sie ein:
VODKA-GENUSSTOUR
Donnerstag, 1. Oktober, 19 Uhr
Unternehmen Sie eine spirituelle
Bildungsreise entlang der Geschichte des Vodka – von Russland über
Polen und Skandinavien bis zu den
Niederlanden. Dabei erfahren Sie
feine Unterschiede in den Herstellungstechniken, den Zutaten und
im Geschmack des Vodka.
GIN-GENUSSTOUR
Donnerstag, 5. November, 19 Uhr
Zwei Gleisdreiecke
rundum erneuert
Die Straßenbahn-Gleisdreiecke Kupferhütchen und Winzerla
erhalten in diesem Jahr neue Gleise. Jeweils in den Sommerferien
werden die Schienen verlegt.
Gin im Glas – bei dieser Tour setzen
Sie über nach England und folgen
den Spuren des Wacholdergeistes.
Eine Reise durch 400 Jahre Gin-Geschichte. Genever, Old Tom, London
Dry, Sloe Gin sind die Wendemarken
auf dieser Fahrt – mit einem kolonialen Zwischenstopp: Gin’n’Tonic.
An der Kreuzung Löbdergraben/
Steinweg am „Kupferhütchen“
müssen sechs Weichen und die
Schienen innerhalb des Gleisdreiecks ausgetauscht werden. Hinzu
kommen Arbeiten am Gleis- und
Straßenunterbau sowie ein neuer
Fahrbahnbelag im Gleisdreieck und
an der Haltestelle „Universität“.
Alle Touren beginnen und
enden an der Haltestelle
Ernst-Abbe-Platz und dauern
90 Minuten. Die Tickets sind im
Vorverkauf im Servicecenter des
Jenaer Nahverkehrs in der Holzmarkt-Passage, Holzmarkt 1, und
an der Abendkasse im Fahrzeug
erhältlich. Ticketpreis: 35 Euro
Während der Bauarbeiten richtet
der Jenaer Nahverkehr Schienenersatzverkehr ein. Geplant ist im
Liniennetz der Straßenbahn in den
ersten vier Ferienwochen eine Vollsperrung: Der Linienast zwischen
Stadtzentrum und Zwätzen wird
dann mit Bussen des Schienenersatzverkehrs bedient.
TEQUILA-GENUSSTOUR
Donnerstag, 3. September, 19 Uhr
Pisco, Cachaca, Tequila und Mezcal
im Glas – entdecken Sie auf eine
einzigartige Weise den Kontinent
Südamerika. Ausgehend von den
Häfen in Chile und Peru folgt die
Expedition den Spuren der Brennkunst über Brasilien bis nach Mexiko.
Ebenso werden zwischen dem Stadt­
zentrum und Jena-Ost in beiden
Richtungen während der gesamten
Ferienzeit Busse fahren. Die Haltestelle am Steinweg kann nicht bedient werden, die Busse verkehren
entlang des Eisenbahndamms.
Am Gleisdreieck Winzerla werden
die zwei Abzweiggleise in Richtung
Wendeschleife mit ihren Weichen erneuert. Dadurch kann die Haltestelle
„Winzerla“ nur von Bussen bedient
werden. Zwischen Damaschkeweg
und Lobeda sowie Damaschkeweg
und Stadtzentrum können die Straßenbahnen allerdings fahren. Die
Dauer der Bauarbeiten in Winzerla
beträgt maximal vier Wochen.
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
06 // SERVICE
SERVICE // 07
Fragen. Meinungen.
Anregungen.
Nur noch 1 Euro Zuschlag
für Anruf-Sammel-Taxi
Das AboMobil65, unser neues Angebot für ältere Menschen, gibt es seit dem 1. Januar dieses Jahres. Mehr als
350 Senioren aus Jena haben sich bereits für dieses Tarifprodukt entschieden und nutzen täglich dessen Vorteile.
Nadine Eckardt, Mitarbeiterin in unserem Servicecenter
beantwortet die wichtigsten Fragen zum AboMobil65.
Für eine Fahrt mit dem AnrufSammel-Taxi (AST) zahlen Sie seit
dem 1. März 2015 nur noch den
Zuschlag von einem Euro. Damit
ist der Zuschlag auf den regulären
Fahrschein aus dem Tarifsortiment
um zwei Euro niedriger als bisher.
Was ist das Besondere am
AboMobil65?
Das Vorteil-Abo für aktive Fahr­
gäste ab 65 Jahren gilt rund um
die Uhr in Jena und dem gesamten
Verkehrsverbund Mittelthüringen.
Sie können es also ganztägig von
Jena bis Gotha und Erfurt in allen
Bussen, Bahnen und Straßenbahnen
der Verkehrsunternehmen nutzen.
Mit der Partnerkarte können Sie
gemeinsam oder auch allein noch
mal günstiger fahren.
Wie erhalte ich das
AboMobil65?
Für das AboMobil65 stellen Sie
einfach einen Antrag. Das Formular dafür erhalten Sie in unserem
Servicecenter. Unsere Mitarbeiter
helfen Ihnen gern bei der Antragstellung.
Wie viel kostet das AboMobil65
und wann bezahle ich?
Das AboMobil65 kostet monatlich
55 Euro. Mit Ihrer Genehmigung
erfolgt die Bezahlung per monat­
licher Abbuchung von Ihrem Bankkonto.
Wie kann ich zusätzlich sparen?
Zum AboMobil65 haben Sie die
Möglichkeit, eine Partnerkarte zum
halben Preis von 27,50 Euro zu beantragen. Der Antragsteller muss
ebenso mindestens 65 Jahre alt sein.
Der monatliche Abbuchungsbetrag
wird vom Hauptkarteninhaber des
AboMobil65 abgebucht.
Wie lange ist das Ticket gültig?
Wird das AboMobil65 bis zum zehnten Tag eines Monats beantragt, ist
es ab dem ersten des Folgemonats
gültig. Die Mindestvertragslaufzeit
beträgt vier Monate, danach besteht
ein monatliches Kündigungsrecht.
Kann ich mit meinem
AboMobil65 Personen, Hunde
oder Fahrräder mitnehmen?
Mit dem Abo können Sie jederzeit zwei Kinder bis einschließlich
14 Jahre und auch einen Hund
mitnehmen.
Lassen Sie sich zum AboMobil65 beraten im Servicecenter oder telefonisch unter der
Nummer 03641 414-354.
Mit dieser Regelung reagierte der
Nahverkehr auf einen Jenaer Stadtratsbeschluss zur Umsetzung des
Nahverkehrsplans aus dem vergangenen Jahr. In diesem wurde fest­
gelegt, dass für das Anruf-SammelTaxi kein Komfortzuschlag mehr
erhoben werden soll.
Dass der Zuschlag zunächst noch
einen Euro beträgt, ist technisch
unumgänglich. Für die weitere
Absenkung auf einen Zuschlag von
null Euro sind umfangreiche technische Änderungen beim Bezahlsystem notwendig. Diese müssen
geprüft und beauftragt werden.
Das Anruf-Sammel-Taxi ermöglicht
Ihnen als Fahrgast, Ihre Route
flexibel zu planen: Auf telefonische
Vorbestellung unter 03641 5566
mindestens 30 Minuten vor Fahrtwunsch fährt das Taxi entlang Ihrer
jeweiligen Linie in den Abendund Nachtstunden laut Fahrplan
von Haltestelle zu Haltestelle.
Der AST-Service wird als Erweiterung
zum Bus-Angebot auf folgenden
Linien eingesetzt: Richtung Ammerbach (Linie 12), Maua und Leutra
(Linie 13), Rautal (Linie 15), Closewitz – Cospeda – Krippendorf – Vierzehnheiligen – Isserstedt (Linie 16),
Ziegenhain (Linie 16), Wöllnitz
(Linie 41), Münchenroda und Remderoda (Linie 48), Kunitz und Laasan
und Wohngebiet Himmelreich.
Eine Besonderheit ist die Linie 48
(Mühltal – Münchenroda – Remde­
roda), sie wird ausschließlich mit
dem Anruf-Sammel-Taxi bedient.
DARÜBER HINAUS:
„Alles, was verbindet“ – so der Name einer neuen
Broschüre des Verkehrsverbundes Mittelthüringen.
Darin finden Sie alle Tickets und Tarife übersichtlich
beschrieben, die im Verbundgebiet mit insgesamt
118 Tarifzonen gültig sind. Die Broschüre erhalten
Sie in unserem Nahverkehrs-Servicecenter in der
Holzmarkt-Passage.
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
08 // SERVICE
SERVICE // 09
Beirat stimmt Satzung zu
und wählt Sprecher
Der neu gegründete Kundenbeirat des Jenaer Nahverkehrs hat sich
am Mittwoch, 13. Mai 2015, zum dritten Mal in den Räumen des
Nahverkehrs getroffen. Ganz oben auf der Tagesordnung standen
dabei die Verabschiedung der Satzung des Kundenbeirats sowie die
Wahl eines Sprechers und Stellvertreters.
Neun von insgesamt zehn Beiratsmitgliedern nahmen an dem Treffen
teil. Einstimmig verabschiedeten
diese die Satzung des Kundenbeirats. Inhalte der Satzung sind unter
anderem die rechtliche Stellung des
Kundenbeirats, seine Aufgaben und
Kompetenzen, aber auch Paragrafen zum Auswahlverfahren und zur
Berufung der Mitglieder, zur Organisation sowie Beschlussfassung.
Zusammenfassendes Ziel der
Satzung ist eine vertrauensvolle,
kooperative und faire Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.
Weiterhin wählten die Mitglieder
während ihrer Sitzung mit Matthias
Birk und Dr. Katrin Seime einen
Sprecher und dessen Stellvertreterin. Birk und Dr. Seime sowie die
anderen Mitglieder des Kunden­
beirats werden dem Jenaer Nah­
verkehr in den kommenden drei
Jahren beratend zur Seite stehen.
Neben der Abstimmung zur Satzung
und der erfolgreichen Wahl des
Sprechers diskutierten die Teilnehmer unter anderem zu folgenden
Themen: Meinungsbildung zum
Thema Elektro-Scooter, Öffentlichkeitsarbeit des Verkehrsunternehmens an den Beispielen E-Scooter
und Tarifänderungen, Fahrplansichtbarkeit und Kommunikation
Haltestellenverlegung.
Das nächste Treffen des Kundenbeirats ist für Mittwoch, 12. August
2015, anberaumt.
Kurz nachgefragt:
Sprecher des
Kundenbeirats:
Matthias Birk
geb. 1991, Student
der Politikwissenschaft und des
Öffentlichen Rechts
Fahren Sie häufig mit Bus oder
Straßenbahn?
Immer, wenn ich nicht Fahrrad
fahre – also mehrmals wöchentlich.
Was gefällt Ihnen am
Nahverkehr?
Für eine Stadt unserer Größe hat
der Nahverkehr eine gute Netzdich-
te und ein gutes Fahrtenangebot. In
unserer Stadt kann der Nahverkehr
mühelos ein eigenes Kraftfahrzeug
ersetzen.
Was würden Sie gern ändern?
Als Kunde hat man eine andere
Sicht auf den Betriebsablauf. Oft
können schon kleine Änderungen
zu einer höheren Kundenzufriedenheit führen. Wichtig sind mir gute
Anschlüsse auch zum Schienen­
verkehr und besser auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene
Tarife. Außerdem sollten auch
entlegenere Wohngebiete eine
ausreichende Anbindung an das
Liniennetz haben.
Warum haben Sie sich für eine
Mitgliedschaft im Kundenbeirat
beworben?
Als langjähriger Nutzer von Bussen
und Bahnen in Jena und anderswo
habe ich begonnen, mich auch für
die Betriebsabläufe zu interessieren
und glaube, die Bedürfnisse und
Wünsche der Fahrgäste realistisch
betrachten zu können. Wichtig
ist, dass alle Anliegen der Kunden
ernst genommen und beantwortet
werden, auch wenn nicht alle
Wünsche erfüllt werden können.
Wenn die Akzeptanz des Nahverkehrs und die Zufriedenheit der
Fahrgäste in den nächsten Jahren
durch die Arbeit des Kunden­
beirats gesteigert werden könnte,
würde ich mich freuen.
Stellvertreterin
Dr. Katrin Seime
geb. 1970,
Fachanwältin
für Sozialrecht
Fahren Sie häufig mit Bus oder
Straßenbahn?
Ich bin täglich mit dem Bus auf den
Linien 10 bis 13 und 16 unterwegs
und habe ein Abo des Nahverkehrs.
Was gefällt Ihnen am
Nahverkehr?
Ich komme schnell von A nach B,
ohne dabei auf ein Auto ange­
wiesen zu sein.
Was würden Sie gern ändern?
Ich würde beispielsweise die
Tak­tungen optimieren und ein
Kurzstreckenticket einführen.
Warum haben Sie sich für die
Mitgliedschaft im Kundenbeirat
beworben?
Mein Anliegen ist, meine eigenen
Erfahrungen als Fahrgast und
Nutzer der Angebote des Jenaer
Nahverkehrs einzubringen und an
einer weiteren Verbesserung für
alle Nutzer aktiv mitzuarbeiten.
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
10 // SERVICE
VERBUND // 11
MELDUNGEN AUS DER STADTWERKE JENA GRUPPE:
Stadtwerke Energie unterstützen
Thüringentag – Sonderfahrplan gilt
Pößneck ist Gastgeber für den
Thüringentag: Vom 26. bis 28. Juni
werden die gesamte Innenstadt
und das ehemalige Landesgartenschaugelände zur Bühne. Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck tragen
als Sponsor und mit vielfältigen
Aktionen vor Ort zum Gelingen bei.
Gefeiert wird nach dem Motto
„Viele Seiten: Pößneck!“. Höhepunkte sind das Samstagabendkonzert
mit Chris de Burgh (Vorprogramm
Jan-Josef Liefers mit Band) und der
große Festumzug am Sonntag.
Übrigens: Zum Thüringentag gibt
es einen Sonderfahrplan. Auf der
Orlabahnstrecke zwischen JenaSaalbahnhof und dem Unteren
Bahnhof in Pößneck verkehren zusätzliche Triebwagen. Es besteht ein
stündliches Zug-Angebot am 27. Juni
zwischen 10 Uhr und Mitternacht
sowie am 28. Juni zwischen 10 Uhr
und 20 Uhr. Die Züge halten auch in
Jena-Paradies und Jena-Göschwitz.
Pößnecks Bürgermeister Michael
Modde (links) und StadtwerkeGeschäftsführer Thomas Zaremba
freuen sich auf den Thüringentag.
Weitere Infos finden Sie unter
www.thueringentag-2015.de
Stromspar-Check für
einkommensschwache Familien
Hilfe zur Selbsthilfe bietet der
Stromspar-Check Plus der Caritas
einkommensschwachen Familien.
Die Energiesparhelfer ermitteln
vor Ort Stromfresser, geben Tipps
und bauen kostenlos verschiedene
Energiesparhilfen ein. Der Austausch energiefressender Kühl-
schränke kann mit 150 Euro gefördert werden. Die Unternehmen der
Stadtwerke Gruppe unterstützen
die Initiative finanziell und mit kostenlosen Büroräumen und Nahverkehrs-Monatskarten für die Berater.
Weitere Infos finden Sie unter
www.stromspar-check.de
Schüler-Ferienticket 2015
Mit dem Schüler-Ferienticket bekommen Schüler auch in diesem Jahr
eine persönliche Mobilitäts-Flatrate für die gesamten Sommerferien.
Für nur 24 Euro kann beliebig oft in
Jena und in den Nahverkehrszügen,
in Straßenbahnen und Bussen der
beteiligten Verkehrsunternehmen
durch ganz Thüringen gefahren
werden.
Ob zu Oma nach Gera fahren, mit
der Freundin durch Erfurt bummeln,
die Barbarossahöhle bestaunen
oder der kleinen Schwester den
Tiergarten in Eisenberg zeigen –
mit dem Schüler-Ferienticket 2015
erlebt man ganz flexibel große und
kleine Abenteuer, so oft man will.
Über 50 Bonuspartner in ganz Thüringen helfen, noch mehr zu sparen.
Baden, Klettern, Zelten, Kino, Einkaufen – alles ist erreichbar.
Alle Infos dazu im
Schüler-FerienticketFaltblatt oder unter
www.planet-du.de
Verkauf der
Tickets in unserem Servicecenter in
der Holzmarkt-Passage
und an den Automaten
an den Haltestellen im
Stadtgebiet. Verkaufsstart ist Sonntag, der
14. Juni.
Werde Fan auf Facebook: Auch diesmal
ist die Schüler-Ferienticket-Community
mit aktuellen Infos,
speziellen Bonuspartner-Angeboten und
Sonderaktionen auf
Facebook für dich da.
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
12 // TOP-THEMA
TOP-THEMA // 13
Mobil mit dem
Jenaer Nahverkehr
Anliegen des Nahverkehrs ist es, allen Menschen die Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben zu erleichtern. Mobilitätseingeschränkte
Menschen erfahren hierbei besondere Hilfestellungen, um sich
selbstständig im Jenaer Nahverkehrsnetz bewegen zu können.
Folgende Erleichterungen gibt es bereits. Dabei wurde sowohl
an Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte, Eltern mit Kinderwagen und
auch Blinde und Sehschwache sowie Gehörlose gedacht:
¡ Unsere Busse und Straßenbahnen
im Linienbetrieb sind ausschließlich barrierefreie Niederflurfahrzeuge.
¡ Alle unsere Fahrzeuge sind mit
entsprechenden Rollstuhlrampen
ausgerüstet.
¡ Alle Fahrzeuge sind durch gut
lesbare Linien-Nummern und
Fahrt­ziele gekennzeichnet.
¡ In jedem Fahrzeug gibt es eine
Sonderstellfläche für Rollstuhlnutzer und Kinderwagen. In den
Straßenbahnen ist das die Stellfläche im vorderen Türbereich hinter
dem Fahrerplatz in Fahrtrichtung,
in Bussen am zweiten Türbereich.
¡ In allen Fahrzeugen gibt es optische und akustische Ankündigungen der Haltepunkte.
¡ Der Fahrzeugboden und der
Ein- und Ausstiegsbereich der
Fahrzeuge haben keine Stufen.
Dadurch können gehbehinderte
Menschen sowie Fahrgäste mit
Kinderwagen leicht ein- und
aussteigen.
¡ Für das Ein- und Aussteigen mit
Mobilitätshilfen oder Kinder­
wagen verfügen unsere Busse
und Bahnen innen wie außen
über spezielle blaue Taster.
Werden sie gedrückt, bleiben
die Türen länger geöffnet.
¡ Die Hälfte der Haltestellen für
Busse und fast alle Haltestellen
für Straßenbahnen sind an das
Niederflursystem angepasst.
¡ An besonders frequentierten Haltestellen werden sowohl optische
als auch bald schon akustische
Informationen gegeben.
¡ Immer mehr Haltestellen sind zur
besseren Orientierung blinder
und sehbehinderter Menschen
mit einem Blindenleitsystem
ausgestattet.
SICHER UNTERWEGS IN DEN BUSSEN UND BAHNEN:
Mobilitätstraining für Senioren,
Menschen mit Behinderungen und
Eltern mit Kinderwagen
Wie komme ich sicher in Bus und
Straßenbahn? Ist mir der Fahrer behilflich? Wohin mit meinem Rollator,
Rollstuhl oder Kinderwagen? Diese
Fragen bewegen viele Senioren,
Eltern und Menschen mit Behinderungen, die ihre täglichen Wege
auch ohne fremde Hilfe bewältigen
möchten. Um sie zu beantworten
und Hilfestellung zu geben, bietet
der Nahverkehr in diesem Sommer
ein „Mobilitätstraining“ an.
Die Mitarbeiter des Nahverkehrs
erläutern und zeigen alle Details
rund um die Nahverkehrsfahrzeuge
und beantworten alle Fragen der
Teilnehmer des Trainings. Zusätzlich
werden Konfliktbewältigungs­
strategien für Fahrgäste vermittelt.
Zu drei Terminen stehen Bus oder
Bahn bereit, sodass Eltern, Senioren
und Menschen mit Behinderungen
ohne Zeitdruck das Ein- und Aus­
steigen ausprobieren können.
Außerdem zeigen Servicemitarbeiter,
wo Rollstuhlfahrer in der Straßenbahn Platz finden oder wo man im
Notfall den Knopf für die Sprechanlage findet, um direkt mit dem
Fahrer zu kommunizieren.
Freitag, 10. Juli 2015, 10 – 12 Uhr:
Haltestelle Winzerla, Innengleis
(Straßenbahn NGT6M-ZR)
Freitag, 3. Juli 2015, 10 – 12 Uhr:
Stadtzentrum, Bushaltestelle
Löbdergraben (Standardbus)
Freitag, 30. Juli 2015, 10 – 12 Uhr:
Stadtzentrum, Haltestelle ErnstAbbe-Platz (Tramino)
Eine Voranmeldung zu den
Terminen ist nicht erforderlich.
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
14 // NEUES AUS DEM UNTERNEHMEN
NEUES AUS DEM UNTERNEHMEN // 15
Servicecenter: Hier stehen
wir Ihnen Rede und Antwort
Genau 11.30 Uhr begrüßte
Nahverkehrsgeschäftsführer
Steffen Gundermann die
erste Kundin Uta Hausmann.
Reichliche zwei Monate bauten wir unser Servicecenter in der Jenaer
Holzmarkt-Passage um. Seit Ende Mai ist es wieder geöffnet und bietet
mit zahlreichen Neuerungen einen umfangreichen Service vor Ort.
„Das Servicecenter ist jetzt sehr viel
übersichtlicher organisiert, unsere
Kunden werden sich schneller und
besser zurechtfinden als früher“,
sagt Markus Würtz, Bereichsleiter
Vertrieb. Durch das Schließen des
zweiten Eingangs zum Holzmarkt
und den neu gestalteten, barrierefreien Eingangsbereich mit Automatiktür in der Holzmarkt-Passage
haben unsere Kunden nun schon
von außen einen guten Überblick
über alle Beratungsplätze. Überhaupt ist durch die neue Struktur
und die verbesserten räumlichen
Möglichkeiten mehr Platz für
Beratung, Kommunikation und
Information.
Faltblätter, Fahrpläne, Kundenmagazine und Souvenirs liegen
übersichtlich sortiert zur Mitnahme
beziehungsweise zum Kauf für
die Kunden bereit. Zusätzlich zur
persönlichen Beratung und zum
Fahrkartenverkauf wird bald noch
über einen LCD-Bildschirm über
Aktuelles, Baustellen sowie Abfahrtszeiten der Bus- und Straßenbahnlinien ab Zentrum informiert.
Markus Würtz: „In unserem Servicecenter gibt es mehr als nur Fahrscheine. Gern stehen Ihnen unsere
Mitarbeiter Rede und Antwort zu allen Fragen rund um den öffentlichen
Nahverkehr in und um Jena. Darüber
hinaus können Sie auch Fahrten mit
der Partybahn buchen und Informationen zu zahlreichen Tourismus­
angeboten der Region erhalten.“
Im Einzelnen bieten wir
folgende Serviceleistungen
im Servicecenter an:
¡ Beratung und Auskunft
rund um das Nahverkehrsangebot und das Angebot
des Verkehrs­verbunds
Mittel­thüringen (VMT)
¡ Linien- und Fahrplan­
informationen
¡ Tarifberatung
¡ Verkauf von Tickets
¡ Annahme von Abo-Anträgen
¡ Ticketverkauf für Fahrten
mit der Partybahn
¡ Souvenir-Verkauf
¡ Bearbeitung des erhöhten
Beförderungsentgeltes
¡ Annahme von Fundsachen
aus Bus und Straßenbahn
Servicecenter
des Jenaer Nahverkehrs
Holzmarkt 1, 07743 Jena
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 7 – 20 Uhr
Samstag: 9 – 16 Uhr
NAHVERKEHRSWELT IN ZAHLEN
13.390
Kunden
besuchen
jeden Monat unser Servicecenter
in der Holzmarkt-Passage.
Nach etwa zwei Monaten Umbauzeit öffnete Ende Mai das Servicecenter des
Jenaer Nahverkehrs im Erdgeschoss der Holzmarkt-Passage wieder seine Tore.
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
16 // FRÜHER UND HEUTE
FRÜHER UND HEUTE // 17
Der Holzmarkt um das Jahr 1975 – von Anfang an
ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Jena.
Nach der Zustimmung des Gemeinde­
rates der Stadt begann im April 1909
die „Jenaer Elektrizitätswerke AG“
mit einem großzügigen Umbau des
Marktes. Er wurde ein zentraler
Umsteigepunkt für alle StraßenbahnLinien – Bahnsteige, Ausweichgleis
und Gleisdreieck entstanden. Ab den
1930er-Jahren verkehrten auch BusLinien. Nach dem Zweiten Weltkrieg,
im Jahr 1945, transportierte man
die Trümmer über ein Hilfsgleis vom
Holzmarkt bis zur Weigelstraße per
Güterwagen.
Der Holzmarkt – Zentrum
des Jenaer Nahverkehrs
Hier wird Nahverkehr zum Hobby: Konrad Spath beschäftigt sich seit
Jahrzehnten mit dem Jenaer Nahverkehr, sammelt Berichte, Fotos
und Anekdoten. Auf dieser Seite öffnet der Nahverkehrsfreund seinen Fundus für die „eXpress“-Leser und berichtet aus Vergangenheit
und Gegenwart, diesmal: der Jenaer Holzmarkt im Wandel.
Der Platz vor dem ehemaligen
Löbdertor ist erstmals urkundlich
im Jahre 1502 als Handelsplatz für
Holzwaren und Brennholz als „Holzmarkt“ erwähnt. In mehr als 500
Jahren hat sich sein Aussehen mehrfach verändert. Bei der Strecken­
planung für die Jenaer Straßenbahn
ab 1899 spielte er von Beginn an
eine wichtige Rolle. Zwei Linien
führten ab 15. April 1901 vom
Löbdergraben kommend über den
Platz. Am Gasthof „Roter Hirsch“
verzweigten sie sich zum WeimarGeraer-Bahnhof (Westbahnhof) und
zur Schu­bertsburg (Mühlenstraße).
Mit dem zweigleisigen Ausbau der
Strecke vom „Roten Turm“ über den
Holzmarkt bis zur Schillerstraße
erfolgte 1959/60 ein erneuter
Umbau. Neue Weichenlagen und
die Streckenführung mit einer
Wende­schleife über Engelplatz und
Schillerstraße erlaubten das Wenden
ohne aufwendiges Rangieren der
Straßenbahnzüge aus Richtung
Jena-Ost und Zwätzen und später
(1964) den Einsatz von Einrichtungszügen. Nach der Einstellung der
Linie ins Mühltal (1969) kam es noch
einmal zu Veränderungen, die im
Wesentlichen bis 1996 bestehen
blieben.
Eine Postkarte zum 75. Jubiläum der
Straßenbahn Jena zeigt die Haltestelle
„Holzmarkt“ im Jahr 1959.
Winzerla durch die Kronengasse
und am Paradiesbahnhof vorbei
machte die eingleisige Strecke
durch die Neugasse und die Wendeschleife Engelplatz überflüssig.
Heute ist der Holzmarkt mit seinem
Gleisdreieck und den angrenzenden
Bereichen Teichgraben und Löbdergraben noch immer für den Nahverkehr der zentrale Punkt. Diesen
passieren täglich die meisten Busse
und Bahnen.
Mit der Bestätigung der Planungen
für den Ausbau der Straßenbahn in
Jena schufen die Stadtverordneten
im Jahr 1992 die Grundlagen für
ein vollkommen neues Nahverkehrskonzept. Die neue Strecke für die
Verbindungen nach Lobeda und
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
18 // UNTERWEGS IN DEN STADTGEBIETEN
Entlang der Linie
UNTERWEGS IN DEN STADTGEBIETEN // 19
1
ZWÄTZEN, SCHLEIFE – LOBEDA-WEST
Jede Haltestelle im Liniennetz hat einen Namen. Einige erklären sich
von selbst, andere sind historisch bedingt, und bei einigen Namen
fragen wir uns immer wieder, woher diese eigentlich kommen.
In unserer neuen Reihe „Entlang der Linie“ gehen wir diesen Fragen
nach und zum Ursprung der Haltestellennamen zurück. Wir starten im
Stadtzentrum und folgen der Straßenbahn-Linie 1.
Löbdergraben
in den 1950er-Jahren
ICE-Halt Jena Paradies
„Muskelkirche“
Ernst-Abbe-Sportfeld
in den 1960ern
Sparkassen-Arena
Einkaufszentrum
Burgaupark
Stadtzentrum
Paradiesbahnhof
Jenertal
Sportforum
Sparkassen-Arena
Burgaupark
Die Haltestelle existiert
in der heutigen Form
seit der Inbetriebnahme des neuen Linienkonzeptes im Jahr
1997 und heißt korrekt
Stadtzentrum/Löbdergraben. Der Namenszusatz geht auf den
Graben der ehemaligen Stadtbefestigung
zurück, an der sich die
Haltestelle befindet.
Die Linie 1 fuhr seit
1996 vom Stadtzentrum zur Haltestelle
Phyletisches Museum
und weiter nach
Winzerla. Zu diesem
Zeitpunkt existierte
der neue DB Haltepunkt Jena Paradies
noch nicht. 2006
wurde die alte Haltestelle in Am Paradiesbahnhof, und 2012
in Paradiesbahnhof
West umbenannt.
Die Haltestelle übernahm ihren Namen
von der früheren Bushaltestelle. Sie heißt
nach der Straße, die in
die Kernberge führt.
Diese wurde 1903
nach einer alten Flurbezeichnung benannt
und hieß zunächst
Jenner Thal. Gleich
neben der Haltestelle
befindet sich die
„Muskelkirche“, die
1929 als Landesturn­
anstalt Jena eingeweiht wurde.
1924 wurde das
Ernst-Abbe-Sportfeld
errichtet und 1939
nach Abbe benannt.
Später schlossen sich
weitere Sportanlagen
an. Östlich der Stadt­
rodaer Straße entstand in den 1970erJahren auf dem
Gelände einer ehemaligen Kleingartenanlage die Sportschule.
Die Bushaltestelle trug
schon zu DDR-Zeiten
diesen Namen.
Die Haltstelle wurde
mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke durch die
Oberaue 1997 errichtet und hieß zunächst
Gleisdreieck Burgau.
Anfang 2014, nach
Eröffnung der Sparkassen-Arena, kam die
Haltestelle zu ihrem
jetzigen Namen.
Im StraßenbahnGrundnetz von 1901
gab es noch keine Verbindung nach Winzerla, Burgau und Lobeda,
die Linie endete an
der Mühlenstraße.
In Vorbereitung der
350-Jahr-Feier der
Universität wurde
die Strecke verlängert.
Ab 1908 ging die
Fahrt durch die Geraer
Straße bis zur alten
Burgauer Steinbrücke.
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
20 // IM GESPRÄCH
IM GESPRÄCH // 21
Alles andere als
ein Routinejob
Über 500 Kunden besuchen täglich unser Servicecenter in der Holzmarkt-Passage. Einige davon kennt Ellen Bartholomäus persönlich.
Seit sieben Jahren arbeitet sie hier – als Ansprechpartnerin für
alle Fragen rund um den Jenaer Nahverkehr.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit
besonders gut?
Ich liebe die Arbeit mit unseren
Kunden. Ich habe die Erfahrung
gemacht, dass besonders ältere
Menschen sehr gern zu mir an den
Schalter kommen. Einige jedes
Mal. Da geht es oftmals um mehr
als den Kauf einer Fahrkarte. Wir
beraten viel zu den Tarifangeboten
oder auch dem erhöhten Beförderungsentgelt.
ELLEN BARTHOLOMÄUS
Alter: 59 Jahre
Beruf: EDV-Fachfrau
Wohnort: Jena
Gibt es auch weniger schöne
Momente?
Ja, besonders in Zeiten von Tarifumstellungen müssen wir auch
Auseinandersetzungen mit Kunden
führen. Manche werden aggressiv.
In solchen Momenten halten wir
hier im Team zusammen, stützen
uns gegenseitig. Überhaupt sind
wir ein richtig gutes Team. Trotz
der drei Schichten finden wir
immer eine gute Lösung für jeden.
Hat sich für Sie etwas durch den
Servicecenter-Umbau geändert?
Ja, angefangen mit den freundlicheren Räumlichkeiten, über das
neue Kassensystem bis hin zur
Änderung unserer Platzbesetzung.
Bisher hatte jeder von uns seinen
festen Schalterplatz. Da konnte
man auch mal ein Familienbild
hinstellen. Jetzt rotieren wir. Ich
bin sehr gespannt, wie wir damit
zurechtkommen.
6 Entscheidungen zum Schluss:
Frühschicht oder Spätschicht
Weißbrot oder Vollkornbrot
Frühling oder Herbst
Krimi oder Liebesroman
Freibad oder Freizeitbad
Rosen oder Sonnenblumen
DIE EXPRESS-FRAGE:
Wie starten Sie in den Tag?
Für die einen gehört ein starker Kaffee am Morgen einfach dazu.
Andere bevorzugen Tee und Frühstücksfernsehen. Unterwegs
mit der Straßenbahn auf der Linie 2 wollten wir von unseren Fahrgästen wissen, wie sie in den Tag starten.
Katarina Kunze
27 Jahre, Einzel­
handelskauffrau
Täglich – leider auch
am Wochenende –
ist für mich halb
sechs die Nacht vorbei. Dann ist
meine 2-jährige Tochter aufgewacht
und verlangt ihre Morgen-Milch.
Das ist unser gemeinsames Ritual.
Wenn ich sie in die Kita gebracht
habe, frühstücke ich noch in Ruhe.
Erst dann bin ich fit für den Tag.
Franz Wieczoreck
23 Jahre
Student
Ich habe kein Morgen-Ritual, sondern
ein Ritual am Abend.
Ich packe meine Tasche und bereite
den nächsten Tag vor. So kann ich
etwas länger schlafen. Denn mein
Wecker klingelt meist gegen 5 Uhr.
Als Werkstudent arbeite ich oft
noch vor den ersten Vorlesungen.
Koffein brauche ich nicht. Das
Wecksignal reicht, um wach zu sein.
Gerd Wileschek
57 Jahre
Technischer Inspektor
Koffein, Frühstück
und Fernsehen
gehören zu meinem
täglichen Ritual. Ganz klassisch
starte ich mit reichlich Kaffee.
Beim Frühstück schaue ich SAT.1
und erfahre so das Neueste aus
aller Welt, aber auch Klatsch und
Tratsch. Gut informiert fahre ich
zur Arbeit.
Kimberly Porscha
19 Jahre
Auszubildende
Meinen Tag beginne
ich mit einem Blick
auf mein Smartphone. Ich schaue, wann die nächsten Straßenbahnen abfahren. Muss
ich gleich losrennen – was leider
oft passiert – oder bleibt noch etwas
Zeit? Komme ich tatsächlich mal
rechtzeitig aus dem Bett, gehört die
Morgendusche zu meinem zweithäufigsten Ritual.
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
22 // UNTERHALTUNG
UNTERHALTUNG // 23
Erleben Sie eindrucksvolle
Höhenfeuerwerke mit Livemusik der Gruppen Schlagermafia und Bellbreaker.
Tipps für
den Sommer
AUSSTELLUNG
IM CAFÉ RASENMÜHLE
„Unterwegs im Alltag“ heißt eine
Ausstellung des britischen Künstlers
Benjamin Small mit Skizzen und
Zeichnungen, die in Jenas Bussen
und Bahnen entstanden sind.
FEUERWERKFESTIVAL
AM STRANDSCHLEICHER
BUCHTIPP
FÜR UNTERWEGS
„Blumen aus Feuer“ erleuchten am
Samstag, 15. August, den Strandschleicher. Das Feuerwerkfestival
„See in Flammen“ macht wieder
Station in Jena. Neben den pyrotechnischen Darbietungen gibt es Live­
musik und erfrischende Cocktails.
Zeitenräume – Kartografische
Spaziergänge durch die
Geschichte der Stadt Jena
Heute empfehlen wir ein wunderbares Buch für all diejenigen, die
gern in Stadtplänen lesen und
dabei Geschichte und Geschichten
sehen – für alle anderen natürlich
auch. Sehr anschaulich werden im
Buch 30 verschiedene Ausschnitte
aus Plänen des Jenaer Stadtzentrums
mit detaillierten Beschreibungen
vom Jahr 1571 bis 2010 gezeigt.
Wussten Sie beispielsweise, dass
es in der Nähe des Teichgrabens
einmal ein Gymnasium gab und
dass sich dort Teiche als Vorrats­
becken zur Bewässerung befanden?
Das sind nur zwei Entdeckungen
von vielen, über die Sie in dem
Buch lesen können.
Start der Veranstaltung ist 18.30 Uhr;
Veranstalter: Rotring Entertainment.
BEACHVOLLEYBALL-PLÄTZE
ONLINE BUCHEN
Zu sehen sind Menschen auf dem Weg
zur Arbeit oder nach Hause, wie sie
ihren Gedanken nachgehen, lesen,
telefonieren, miteinander reden oder
sich durch die Stadt treiben lassen.
Benjamin Small lädt alle Interessierten am 2. Juli, 17 Uhr,
zu einer öffentlichen Führung ein.
Die Ausstellung ist noch bis zum
6. September, täglich von 13 Uhr
bis 19 Uhr, im Café Rasenmühle zu
sehen. Der Eintritt ist frei.
Felsenkeller
Ob beim Cocktailtrinken an der
Strandbar, von unterwegs oder vom
Sofa aus – reservieren Sie Ihren Platz
für Beachvolleyball online und bis
zu 14 Tage im Voraus.
Anmeldung sowie alle Infos zu
Preisen und Öffnungszeiten unter
www.jenaer-baeder.de
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Impressum
Herausgeber Jenaer Nahverkehr GmbH, Keßlerstraße 29, 07745 Jena Redaktion Dr. Anja Tautenhahn (V. i. S. d. P.),
Mathias Hiebsch (Unternehmenskommunikation Stadtwerke Jena GmbH); Katrin Franke, Nadine Eckardt, Falk Hamann
(Jenaer Nahverkehr GmbH); Konrad Spath, André Nawrotzki Telefon 03641 688-217 E-Mail [email protected] Fotos Jürgen Scheere (Titel und weitere Bilder), Jenaer Nahverkehr GmbH, Jenaer Bäder- und Freizeit GmbH,
Stadt­werke Energie Jena Pößneck GmbH, Roelofsevent, Stadtarchiv, Nahverkehrsarchiv, Sammlung André Nawrotzki Layout/Satz Leichsenring Werbung & Gestaltung GmbH Druck Förster & Borries GmbH & Co. KG, Industrierandstr. 23,
08060 Zwickau Auflage 49.000 Stück Redaktionsschluss 4. Juni 2015
„Zeitenräume“, 70 Seiten, Hardcover,
18 Euro, erhältlich im Buchhandel,
im Pressehaus, im Stadtmuseum,
in der Jena Tourist-Information oder
online auf amazon.de
GEWINNSPIELECKE
Immer wieder dieselbe Route mit
Bus oder Straßenbahn fahren –
da gibt es kaum etwas Neues zu
entdecken? Vielleicht ja doch!
Kennen Sie die Stelle in Jena,
zu der das Bild oben gehört, und
wissen Sie, welche Haltestelle
die nächstgelegene dazu ist?
Lösen Sie das Suchbild auf: Wir
vergeben 2 × 2 Eintrittskarten für
die Veranstaltung „See in Flammen“
am Samstag, 15. August 2015.
Schicken Sie Ihre Antwort bis zum
1. August 2015 an: Stadtwerke
Jena GmbH, Unternehmenskommu­
ni­kation, Rudolstädter Straße 39,
07745 Jena oder per E-Mail an
[email protected]. Bitte geben
Sie Ihre vollständige Adresse an.
Die Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt.
Mitarbeiter des Jenaer Nahverkehrs sind nicht teil­
nahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
JENAER NAHVERKEHR GMBH // EXPRESS // AUSGABE 05
SWJ
SWJ
Arbeiten in der
Stadtwerke Jena Gruppe.
Verwurzelt mit Jena und der Region.
www.stadtwerke-jena-gruppe.de
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Ihrer Stadtwerke Jena Gruppe auf einen Blick.