29. September 2015 Klinikum richtet Pneumologisches Beatmungszentrum am Marienhospital ein Darmstadt – Mal wieder richtig durchatmen – das ist für viele Lungenkranke ein frommer Wunsch. Sie leiden permanent unter Atemnot und deren gesundheitlichen Folgen. Ohne technische Unterstützung wird ihr Leben zur Qual. Doch im Marienhospital finden Betroffene nun Hilfe: Im neuen Pneumologischen Beatmungszentrum werden Patienten an mechanische Beatmungsgeräte für zu Hause gewöhnt. Die hochmoderne, stationäre Einrichtung mit insgesamt vier Betten ist eine weitere klinikübergreifende Abteilung von Marienhospital und Klinikum Darmstadt. „Wir sind die einzige Einrichtung in Südhessen, die Patienten, die eine regelmäßige Beatmung brauchen, mit der differenzierten Messtechnik eines Schlaflabors und dem Know-how aus Schlaf- und Intensivmedizin an diese speziellen Geräte gewöhnen kann“, erklärt der Lungenfacharzt Dr. Konrad Kneser. Der Internist, der als niedergelassener Arzt auch im Lungenzentrum Darmstadt arbeitet, leitet als Oberarzt seit dem 1. August das Pneumologische Beatmungszentrum am Marienhospital. Patienten aus der Pneumologischen Abteilung und aus der Intensivstation des Klinikums Darmstadt können ab sofort am Marienhospital weiterbehandelt und dort an Atemgeräte gewöhnt werden. Auch niedergelassene Fachärzte können ihre Patienten direkt an das Pneumologische Beatmungszentrum im Marienhospital überweisen. „Es gibt Patienten, die einer ständigen Beatmung bedürfen, aber keine Intensivmedizinische Betreuung brauchen“, so Dr. Kneser. Das sind beispielsweise Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), mit Fehlbildungen des Brustkorbs oder auch stark übergewichtige Patienten. Darüber hinaus werden auch Patienten behandelt, die aufgrund von Nerven- und Muskelerkrankungen nur schwer atmen können. Der Beatmungstherapie liegt ein einfacher Mechanismus zugrunde: Die Atemmuskulatur ist wie jeder andere Muskel auch auf Leistungs- und Erholungsphasen ausgerichtet. Bei Menschen, die bereits aufgrund einer Erkrankung oder einer Muskelschwäche Atemprobleme haben, fehlt die Erholungsphase. „Muskeln brauchen zwischendurch eine Pause“, erklärt Dr. Kneser. Für die Atemmuskulatur ist diese Erholungspause normalerweise der Schlaf. Damit die Betroffenen also nicht auch nachts Atem-Höchstleistungen vollbringen müssen, gibt es mechanische Geräte, die die Atmung unterstützen. So können die Patienten im Schlaf besser entspannen. Die positiven Auswirkungen: Die Betroffenen können tagsüber besser atmen, sie müssen seltener ins Krankenhaus und die Lebenserwartung steigt. Die Gewöhnung an ein Atemgerät dauert etwa fünf Tage, in denen der Patient im Marienhospital bleibt. Nach drei Monaten wird noch einmal kontrolliert, ob alles in Ordnung ist. Gibt es keine Auffälligkeiten, muss der Patient nur noch einmal im Jahr zur Kontrolle wiederkommen. Das Pneumologische Beatmungszentrum am Marienhospital ist eingebettet in ein Beatmungskonzept der Klinikum Darmstadt GmbH, zu dem die Intensivstation am Klinikum Darmstadt sowie die bundesweit renommierte Weaning-Station im St. Rochus Krankenhaus in Dieburg gehören. Bildtext: Der Pneumologe und Schlafmediziner Dr. Konrad Kneser und die medizinische Fachangestellte Tanja Strecker werten die Patientendaten am Monitor aus. Etwa 20 verschiedene Werte eines Patienten werden im Pneumologischen Beatmungs zentrum in der Nacht aufgezeichnet. Foto: Marienhospital Darmstadt/mas-foto.de Rückfragen an: POSTINA PUBLIC RELATIONS GmbH Am Stützelbaum 7 64342 Seeheim-Jugenheim Tel.: 06257-50799-0 Fax: 06257-50799-4 E-Mail: [email protected] www.postina-pr.de
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