Daiichi Sankyo schließt U3 Pharma

Life Sciences-Magazin I 22. Jahrgang
4/2016
Interview
ISSN 1435-5272 | A 49017
Prof. Christoph Plass
(DKFZ) über neue
Erkenntnisse bei
der epigenetischen
Charakterisierung
von Krebs.
E
B
O
R
P
LESE
Sayonara!
Daiichi Sankyo
schließt U3 Pharma
Pharma-Kooperation:
Digitale Gesundheit:
Spezial: Gründerzentren
Boehringer Ingelheim schließt
Allianz mit US-Konzern Abbvie im
Bereich Autoimmunerkrankungen
Wissenschaftler und Unternehmen
fordern Zugriff auf Patientendaten
für Forschung und Entwicklung
Technologieparks, Innovationszentren und Acceleratoren in
D|A|CH mit großer Marktübersicht
Bei Amgen
sind biologische
Arzneimittel in
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©2013 Amgen Inc. Alle Rechte vorbehalten. AMG-DEU-AMG-021-2014-January-P (1/2014)
Intro
Editorial
›
Die Lage ist unübersichtlich, gelinde gesagt. Einerseits hat sich der oberste Geldverweser Mario Draghi
mit der Abschaffung des Zinses einen zweifelhaften Platz in
den Geschichtsbüchern gesichert, die Märkte sind geflutet
mit billigem Geld. Andererseits sieht es mit dem Wagniskapital diesseits des Atlantiks traurig aus, wie auch unser
Kapital-O-Meter auf Seite 26 zeigt. Warum so wenig in neue
Produkte und Märkte investiert wird, ist ein Rätsel. (Mancherorts wird vermutet, dass in den Managementschulen
gelehrt wird, lieber die Profite zu maximieren als etwas Neues zu riskieren.) In Deutschland hat jetzt sogar das Bundeswirtschaftsministerium gemeinsam mit der Förderbank KfW
einen eigenständigen Wagniskapitalfonds namens Coparion
Andreas Mietzsch
gegründet, der sich mit 225 Mio. Euro im Säckel an jungen
Herausgeber
Technologiefirmen beteiligen soll. Dabei bietet das Megathema Gesundheit eigentlich Wachstumsmöglichkeiten ohne
Ende: Mit 328 Mrd. Euro (+13 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr) gaben die Deutschen 2014
sage und schreibe 11,2% ihres Bruttoinlandsproduktes für Gesundheit und Pflege aus.
Das wird angesichts der alternden Bevölkerung sobald auch nicht weniger werden.
›
Vor vielen, vielen Jahren habe ich als Schüler einen Science-Fiction-Roman verschlungen, an den mich dieser Tage ein Vorabbericht aus Science erinnerte. „Die
Plastikfresser“ hieß die Schwarte, im englischen Original „Mutant 59: The plastic eater“. Darin wird beschrieben, wie sich ein mutiertes Bakterium, das ursprünglich für die
Vernichtung von Plastikabfällen gezüchtet worden war, unkontrolliert ausbreitet, sich
schließlich über die Kabelisolierungen in Haus und Auto hermacht und auf diese Weise
unsere technische Zivilisation zusammenbrechen lässt. Schon 1971 war der Plastikmüll
offenbar ein Thema, lange bevor es gigantische Kunststoffstrudel im Pazifik und winzige
Plastikschnipsel in der Nahrungskette gab. Verrottbare Biokunststoffe haben sich seither
jedenfalls noch nicht durchgesetzt – das Magazin european Biotechnology beantwortete
seine Titelfrage „Can biotech halt the Great Plastic Flood?“ vor gut einem Jahr nur verhalten optimistisch.
Und was stand nun in Science? Japanische Wissenschaftler haben aus Umweltproben
ein Bakterium namens Ideonella sakaiensis 201-F6 isoliert, das den weltweit verbreiteten Erdöl-Kunststoff Polyethylenenterephthalat zersetzen kann – vulgo PET, unsere
geliebten Plastikflaschen und Folien. Die Viecher verfügen über zwei Enzyme, mit denen
sie Polyethylenenterephthalat in zwei umweltneutrale Stoffe zerlegen können, nämlich
Glykol und Terephthalsäure. Letzteres ist praktischerweise ein Ausgangsstoff für neue
Kunststoffe.
Die Forscher fanden die Bakterien zwar auf PET-Flaschen, doch knuspern diese daran
so langsam, dass mit einem umgehenden Einsatz zur Umweltsanierung oder Abfallbehandlung nicht zu rechnen ist. Doch was nicht ist, kann ja noch werden: Biotechniker
können sicherlich helfen, aus der bedeutenden Entdeckung eine bioökonomische Erfolgsgeschichte zu machen. Auch dieser Markt ist nämlich riesig. Seit mehr als 60 Jahren ist PET auf dem Markt, aktuell werden 56 Millionen Tonnen jährlich davon produziert.
Ich bin mir sicher, dass wir noch von ISF6_4831 und ISF6_0224 hören werden. Das sind
die beiden Enzyme, die Ideonella sakaiensis so einzigartig machen.
›
Kleiner Nachtrag zu meinem Spott über Siemens im vorigen Heft: Der Konzern
hat jetzt wieder einen eigenen Sprecher, Josef Käser kann sich auf seinen Vorstandsvorsitz konzentrieren. Der unaussprechliche englische Werbeslogan läuft indes
weiter. Dazu passend hat jetzt ein Marktforschungsinstitut ermittelt, dass bei englischsprachigen Slogans allgemein nur 6% der Befragten eine richtige Zuordnung zwischen
Spruch und Unternehmen hinbekamen. Als ein Beispiel wurde „Science for a better life“
genannt, immerhin der Slogan des Pharmariesen Bayer. Wie hieß das Ding von Siemens
noch gleich?
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Itranskript I Nr. 4 I 22. Jahrgang 2016
Innovation Forum Senftenberg 2016:
Enabling Technologies for
Multiparameter Analytics
June 1-2, 2016 | Senftenberg, Germany
Hot topics
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ƒ Metrology & Analytics
ƒ Data Management
ƒ Biosurface Technology
ƒ Microplate-based
Multiparameter Diagnostics
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Poster Session & Industrial Exhibition
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Wirtschaft
Aus für U3 Pharma
Inhaltsverzeichnis
Wissenschaft
PEI-Forscher stellen Mausmodell vor /
Privatplazierung durch Biofrontera / Große
Koalition streitet um Lebensmittelampel /
Mologens HIV-Studie ermutigend /
Roche lizenziert Inhibitor ein / BMEL
fördert Antibiotikaresistenz-Projekt . . . . 6
Kausale Huntington-Therapie sicher im
Tier; Mittel gegen Langzeitschmerz
erprobt; Apfelakku aus nachwachsenden
Rohstoffen . . . . . . . . . . . . . . . . 51
ESFRI-Projekt Emphasis startet / Baxalta
streicht Jobs in Österreich / Drägerwerk
setzt Rotstift an / 2015 für Morphosys
erfolgreich . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Wirtschaft
8
Der japanische Pharmakonzern
Daiichi Sankyo löst im Zuge eines
Konzernumbaus seine Tochtergesellschaft U3 Pharma in Martinsried auf.
38 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Die klinische Pipeline sowie die von
U3 Pharma erarbeiteten präklinischen
Programme werden übernommen und
nun von Tokio aus dirigiert. 2008 blätterte
die Pharmafirma 150 Mio. Euro für das
2001 gegründete Start-up auf den Tisch.
Das größte Hoffnungskind, der AntiHER3-Antikörper Patritumab, ist nach
Verzögerungen mittlerweile in der Phase
III angekommen. Außerdem lotsten
die Martinsrieder in den vergangenen
sieben Jahren zwei weitere Kandidaten in
Daiichis Pipeline. Laut U3-Chef Johannes
Bange eine „ordentliche Ausbeute“.
Boehringer nimmt
Abbvie als Partner
13
Für einen Eurobetrag geschätzt in Milliardenhöhe überlässt das Familienunternehmen
Boehringer Ingelheim der US-Firma Abbvie
zwei Wirkstoffprogramme im Bereich Immunologie zur Vermarktung. Die Kooperation
weist Parallelen zu einer 2011 geschlossenen
Allianz mit Eli Lilly auf. Läuft es in Zukunft bei
den Autoimmunerkrankungen so wie derzeit
im Diabetes-Bereich, dürften sich die Dealmacher auf die Schultern klopfen. Der wichtigere der beiden monoklonalen Antikörper ist
BI 655066 gegen Psoriasis/Schuppenflechte.
Er steckt bereits in Phase III der klinischen
Entwicklung. BI 655066 hat das Potential,
sich zum besten IL-23-Inhibitor zu entwickeln.
Auch gegenüber Konkurrenzsubstanzen, die
auf IL-17 abzielen, scheint er überlegen.
I4
LESEPROBE
Lipidanalytik: Numares bei Limbach fett
im Geschäft . . . . . . . . . . . . . . . 14
Ministerium fördert Projekt „Fassadenladen“
– Hausfassaden aus biobasierten
Kunststoff-Elementen . . . . . . . . . . 15
BASF halbiert die eigene AgrobiotechForschung . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Börse aktuell . . . . . . . . . . . . . .17–19
Patentkommentar, Evonik übernimmt
Medpalett; C-Lecta sichert Methode
zum Clusterscreening ab; DZNE findet
Partner in Finnland . . . . . . . . . . . . 20
Gründergeist:
Zellkraftwerk GmbH, Leipzig . . . . . . . 21
Sepsisdiagnostik: Kooperation zwischen
Miacom und Metasystems; Evolvas
Takasago-Projekt spielt erste Prämienzahlungen ein; Ende für ImpfstoffJoint-Venture Sanofi Pasteur MSD;
BC Platforms startet Projekt mit
Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Erfolg für Protagen in der OnkologieDiagnostik; Jenacell stellt NanozelluloseProdukte für Dermatologie vor; DBFZForscher warnen vor deutlichem Abbau
im Biomasse-Anlagenbestand . . . . . . 23
Alcon kauft Anbieter von Glaukom-ChirurgieTechnik; Retina Implant AG wirbt 26 Mio.
Euro ein; Fraunhofer-Gründerpreis geht an
Scopis; 20 Mio. Euro für Isotopen Technologien München AG . . . . . . . . . . . . 24
Ticker: Klinische Studien . . . . . . . . 25
Mixer: |transkript persönlich,
Kapital-O-Meter . . . . . . . . . . . . . 26
Deutsche Forscher melden Erfolge beim
Versuch, den HIV-Erreger in seinen
Verstecken anzugreifen . . . . . . . . . 52
Verhaltenstherapie für Hausärzte senkt
Antibiotikaverbrauch; ORFeome Collaboration stellt weltweit größte Sammlung
proteinkodierender Gene vor. . . . . . . 53
Potenter Antikörper gegen Ebola-Virus
zum Patent angemeldet; Amöben als
Modell für das Immunsystem; Hirntumore
anhand von DNA-Methylierung klassifiziert;
Neoantigene verraten Ansprechen auf
Krebsimmuntherapie . . . . . . . . . . . 54
Boehringer Ingelheim testet patentierte
CHO-Expressionstechnologie; Bonner
Forscher legen Masche offen, wie Viren
T-Helferzellen ausschalten . . . . . . . . 55
Politik
Expertenkommission Forschung und
Innovation (EFI) drängt auf steuerliche
F&E-Förderung . . . . . . . . . . . . . . 57
Bewegung bei Diskussion um IVDVerordnung; Neue Daten belegen
Nutzen der Bioökonomie. . . . . . . . . 60
Pro & Kontra:
Soll die Marktzulassung für Glyphosat
verlängert werden?. . . . . . . . . . . . 61
Regionales
Energiestoffwechsel-Zentrum in Lübeck
eröffnet; Tübiom-Projekt startet in BadenWürttemberg; Uni Ulm verlängert Kooperation mit Boehringer; Projektgruppe Life
Sciences Mitteldeutschland nimmt Form
an; Greiner Bio-One baut Zentrale in
Oberösterreich aus . . . . . . . . . . . . 62
Verbände . . . . . . . . . . . . . 64–69
Service
Personalia .
Termine . .
Index . . . .
Preise. . . .
Letzte Seite
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70
71
72
73
74
Itranskript I Nr. 4 I 22. Jahrgang 2016
Abb.: filipefrazao/fotolia.com
TITEL
Connecting Global Competence
Interview: Neues zu 56
Epigenetik-Markern
Müssen aktuelle epigenetische Krebsbiomarker auf den Prüfstand? Christoph Plass (Foto)
vom Deutschen Krebsforschungszenrum in
Heidelberg sprach mit |transkript über seine
Erkenntnisse bei der epigenetischen Charakterisierung von Krebs. Plass stellt nicht in
Abrede, dass es zwar krebsspezifisch veränderte Methylierungsmuster der DNA gibt.
Doch seine Forschungsarbeit ergänzt das
Bild nun nachhaltig: Bei weitem nicht alle
Veränderungen im DNA-Methylierungsmuster sind krebsspezifisch, da eine chronisch
lymphatische Leukämie praktisch aus jedem
Entwicklungsstadium einer B-Zelle entstehen
kann. Das Muster repräsentiere daher oft das
Entwicklungsstadium der Zelle zum Zeitpunkt
der Krebsentstehung.
F3
U2
TU
NE3
TW
Digital Health:
Deutsche zweifeln
SPEZIAL
Abb.: Maksim Kabakou /fotolia.de (rechts), DKFZ (links), sunny studio/fotolia.de (unten)
Tech- und Gründerparks
Acceleratoren
29 Intro: Von schnellen Brütern und
Rundum-Betreuern
30 Lizenz zur Gründung:
Wie viel darf sie kosten?
34 Marktübersicht I:
Tech-Parks in der D-A-CH-Region
44 Marktübersicht II: Life-ScienceAcceleratoren in der D-A-CH-Region
45 Creativity Hub – Frische Ideen
wachsen auf Konversionsflächen
48 Interview mit Thomas Diefenthal:
„Wir sind so etwas wie das
Mädchen für alles“
Itranskript I Nr. 4 I 22. Jahrgang 2016
O4
58
Kaum hat die Bundesregierung mit dem EHealth-Gesetz das Fundament für eine Patientendaten-Autobahn gelegt, fordern Forscher
und Unternehmen Zugriff auf den Rohstoff
des 21. Jahrhunderts. Am Weltkrebstag (4.
Februar) haben Wissenschaftler des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts dafür geworben,
den durch die Telematik entstehenden Datenschatz für die Forschung zu heben und einen
Datenspendeausweis einzuführen. Europaweit
hätte dieser Vorschlag gar nicht so schlechte
Erfolgsaussichten. Bedenken gibt es in erster
Linie in Deutschland: Nur 42% der hierzulande
Befragten würden ihre Gesundheitsdaten der
Forschung zur Verfügung stellen. Bei den befragten Europäern aus acht Ländern liegt der
Durchschnittswert bei 65%.
RE4
RK
GL
03
B2
AL2
Highlights
2016:
Live-Labore und
Arbeitsschutz
Elementar für
Ihren Erfolg.
Auf der weltweit größten Messe für Labortechnik,
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in Industrie und Forschung. Wissenschaftlicher
Höhepunkt – die analytica conference. Hier referiert
die internationale Elite über Analytik-Trends in der
Chemie und den Life Sciences.
10. – 13. Mai 2016
Messe München
25. Internationale Leitmesse für Labortechnik,
Analytik, Biotechnologie und analytica conference
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Wirtschaft
Boehringer entwickelt,
US-Partner verkaufen
Immunologie Für einen Eurobetrag geschätzt in Milliardenhöhe überlässt Boehringer Ingelheim
der US-Firma Abbvie zwei Wirkstoffprogramme. Die Kooperation weist Parallelen zu einer 2011
geschlossenen Allianz mit Eli Lilly auf. Läuft es in Zukunft bei den Autoimmunerkrankungen so
wie derzeit im Diabetes-Bereich, dürften sich die Dealmacher auf die Schultern klopfen.
Rotweinstadt und laut Eigenaussage des
Großmarkts größter Handelsplatz für Sauerkirschen in Europa – das klingt nach rheinlandpfälzischer Idylle in Ingelheim am Rhein. Wenn
da nicht die 1885 gegründete Pharmafabrik
Boehringer wäre. Derzeit lässt die ortsansässige Firma nahezu im Monatstakt mit wirkmächtigen Neuigkeiten aufhorchen: Vergangenen
November wurde ein 11 Mrd. Euro umfassendes, fünf Jahre währendes F&E-Paket mit
Schwerpunkt Open Innovation geschnürt,
Anfang Dezember 2015 wurde ein milliardenschwerer Tausch von Geschäftsbereichen mit
dem Konkurrenten Sanofi angeschoben und
Ende Dezember folgte schließlich das O.K. für
eine 500 Mio. Euro-Investition zum Ausbau der
biopharmazeutischen Produktion am Standort
Wien. Doch wer danach eine Atempause erwartet hat, der hat sich gründlich getäuscht.
Abb.: Boehringer Ingelheim
Abbvie stopft Humira-Loch
Nachdem im Februar erste Gerüchte die Runde machten, wurde es Anfang März offiziell:
Die Rheinhessen beginnen eine weltweit ausstrahlende Kooperation mit dem US-Konzern
Abbvie. Die Logik hinter dem Schulterschluss:
Boehringer hat spannende Wirkstoffkandidaten im Bereich Immunologie, Abbvie dank
des Arthritis-Blockbusters Humira den nötigen Dampf im Vertriebskessel. Da Abbvies
Nachschub an vielversprechenden Wirkstoffen stockt, kommt Boehringers Angebot zur
rechten Zeit. Für Boehringer selbst bedeutet
der Deal den ersten Schritt in unbekanntes
Terrain: „Unsere Schwerpunkte lagen bisher
im Bereich der kardiometabolischen Erkrankungen, Atemwegsleiden, Krebs und ZNSErkrankungen. Die Immunologie soll nun als
neues Therapiegebiet ausgebaut werden“, so
eine Sprecherin gegenüber |transkript.
Welchen finanziellen Umfang die Transaktion
genau hat, ist indes unklar. Fest steht bislang
nur, dass die US-Amerikaner zunächst einmal
Itranskript I Nr. 4 I 22. Jahrgang 2016
595 Mio. US-Dollar (543 Mio. Euro) vorab überweisen. Zusätzliches Geld soll nach dem Erreichen weiterer Entwicklungsstadien und durch
Erlösbeteiligungen fließen. Gut möglich, dass
dann die Milliardengrenze geknackt wird.
Beobachter fühlen sich an eine andere Allianz Boehringers erinnert, bei der mit US-Hilfe
ein neues Therapiegebiet erobert wurde: Anfang 2011 ging die Pharmafirma einen Deal
mit Eli Lilly ein, um Diabetes-Präparate unters Volk zu bringen. Damals steuerten aber
nicht nur die Deutschen zwei Kandidaten bei,
sondern auch die US-Amerikaner. Ein Eli LillyKandidat, die Insulinvariante Insulin peglispro,
wurde aufgrund schwer zu erklärender Effekte
in der Leber von Probanden aufgegeben. Von
den anderen drei Kandidaten – Trajenta (Linagliptin, ein DPP-4-Hemmer), Jardiance (Empagliflozin, ein SGLT2-Hemmer, beide Boehringer)
und Abasaglar (ein Insulin Glargin-Biosimilar,
Lilly) gibt es laut Presseabteilung Boehringers
nur Gutes zu berichten: „Die Allianz mit Eli Lilly
bewerten wir als sehr erfolgreich. Zusammen
können wir erreichen, dass mehr Menschen
mit Diabetes unsere Therapieoptionen zur
Verfügung stehen. Mit Trajenta haben wir den
dritten oder sogar vierten DPP-4-Hemmer
eingeführt, aber sind vielerorts entweder bereits zweiter im Markt oder sogar Marktführer.
Abasaglar, das erste in Europa zugelassene
Insulin-Biosimilar, ist seit Ende 2015 auf dem
Markt und bereits sehr erfolgreich.“
Der aktuellen Kooperation zufolge betreiben Abbvie und Boehringer die Entwicklung
der zwei monoklonalen Antikörper BI 655066
gegen Schuppenflechte und BI 655064 gegen
Lupusnephritis Hand in Hand. Die weltweite
Vermarktung stemmen die US-Amerikaner allein. Beide Kandidaten stammen aus Boehringers Standort Ridgefield (Connecticut, USA).
BI 655066 ist ein IL-23-Inhibitor, der in Phase
III der klinischen Entwicklung steckt. Bei BI
655064 handelt es sich um einen vor Phase
II-Tests stehenden anti-CD40-Antikörper. Das
Geschäft mit neuartigen Medikamenten gegen
Schuppenflechte ist hart umkämpft. Der Kandidat von Abbvie und Boehringer muss zum
Beispiel gegenüber Wirkstoffen von J&J, Novartis, Valeant oder Merck & Co. bestehen.
[email protected]
Zentrale des Familienunternehmens Boehringer Ingelheim AG und Co. KG
LESEPROBE
13 I
Regionales
in 300 Zeichen
Baden-Württemberg 2011 gegründet,
2016 bestätigt – das Boehringer Ingelheim Ulm University - BioCenter geht in
die Verlängerung. Die Forschungskooperation zwischen Konzern und Universität
wird von den beiden Partnern und dem
Bundesland finanziert. Kosten: insgesamt 4,5 Mio. Euro (davon die Hälfte von
Boehringer).
Bayern Der seit 2011 verliehene m 4
Award zeitigt einen weiteren Erfolg: Das
Preomics-Team, einer der fünf Preisträger 2013, hat Anfang des Jahres die Firmengründung gewagt. Das dritte Start-up
aus dem m4 Award-Programm entwickelt
Verbrauchsmittel und Geräte für die Massenspektrometrie-basierte Proteomik.
Mitteldeutschland Der Biosaxony e.V.,
das TGZ Halle und die BMD – Life Science
Agentur Sachsen-Anhalt haben gemeinsam mit weiteren Partnern die Projektgruppe Life Sciences Mitteldeutschland
etabliert. Perspektivisch sollen Messe-Präsentationen, Start-up-Unterstützung und
die Organisation eines Branchenevents
koordiniert gestemmt werden.
Baden-Württemberg Tübingen schickt
uns aufs Klo – für die Wissenschaft
„Der Start war phantastisch. Gleich am ersten
Tag des Projekts wollten uns 500 Interessenten ihre Stuhlproben zuschicken“, erzählt Isabell Flade. Die Geschäftsführerin der in Tübingen ansässigen Cemet GmbH will mit ihrem
Anfang März gestarteten Tübiom-Projekt eine
wissenschaftliche Grundlage zur Erforschung
des Darm-Mikrobioms legen. Dafür will sie
10.000 gesunde Probanden gewinnen, die eine
stecknadelkopfgroße Stuhlprobe zur Analyse
nach Tübingen schicken und parallel dazu Fragen zu Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten beantworten. Solche anonymisierten
Referenzdatensätze gibt es zwar schon, doch
deren Aussagekraft sei nicht gut genug, betont Flade: „Für das Human Microbiome Project wurden Proben von nur rund 240 Erwachsenen genommen. Da die Zusammensetzung
des Darm-Mikrobioms aber von Mensch zu
Mensch sehr stark schwankt, muss die Zahl
der Probanden für eine statistisch belastbare
Analyse deutlich größer sein.“
Für die klinische Studie hat sich das im
Sommer 2014 gegründete Start-up mit der
Universität und dem Uniklinikum Tübingen zusammengetan. So wurde Cemets Studie von
der Ethik-Kommission des Uniklinikums abgesegnet. Die Kosten für das Projekt trägt Cemet. Bei – laut eigener Berechnung – 70 Euro
pro Probe freut sich Flade jedoch über jeden
Zuschuss von Seiten der Teilnehmer. Prinzipiell
ist die Analyse aber kostenlos und jeder, der
mitmacht, bekommt am Ende einen Bericht
über die Zusammensetzung seiner Darmflora. Bei Auffälligkeiten wird auf Wunsch auch
eine ärztliche Beratung vermittelt. Außerdem
können auf einer interaktiven Webseite die
persönlichen Ergebnisse mit denen anderer
Teilnehmergruppen verglichen werden.
Cemet bestimmt die Sequenz ausgewählter
variabler Bereiche der ribosomalen 16S RNA
mittels Next Generation Sequencing. Damit
können die Arten immerhin auf Gattungsebene identifiziert werden. Derzeit sind bis zu 100
Gattungen voneinander unterscheidbar. Die
Human-DNA der Probanden wird übrigens
nicht analysiert, versichert Tübiom-Initiatorin
Flade gegenüber |transkript. Wer das Grundlagenforschungsprojekt unterstützen möchte,
der sollte sich beeilen. Zu Redaktionsschluss
Mitte März hatten bereits 2.000 Neugierige
das Probenentnahmeset angefordert.
Schleswig-Holstein Das Kompetenzzentrum Nanosystemtechnik der Universität Kiel erhält zusätzliches Personal
sowie eine Beschichtungsanlage und
ein Laserinspektionsmikroskop. Möglich
macht den Ausbau ein 6 Mio.-Euro-Zuschuss, der hälftig vom Land SchleswigHolstein sowie akademischen Einrichtungen und privaten Firmen kommt.
Oberösterreich Für rund 9,3 Mio. Euro
baut der Laborzulieferer Greiner Bio-One
International seine Zentrale in Kremsmünster aus. Die Überbauung des bestehenden Bürogebäudes soll im Sommer
2016 beginnen, für die Fertigstellung wird
der September 2017 angepeilt.
I 62
LESEPROBE
Schleswig-Holstein Energiestoffwechsel-Zentrum eröffnet
Im Februar wurde an der Universität Lübeck der Neubau für das Zentrum für Gehirn,
Hormone und Verhalten (Center of Brain, Behavior and Metabolism, CBBM) mit einer Feier
seinen Nutzern übergeben. Hier erforschen künftig 300 Wissenschaftler die neurobiologischen Zusammenhänge von Schlaf, Stoffwechsel, Essverhalten und Übergewicht. Der Bau
des von Bund und Land finanzierten, 38,3 Mio. Euro teuren Gebäudes wurde 2010 durch
den Wissenschaftsrat empfohlen, einem wissenschaftspolitischen Beratungsgremium der
Regierungen des Bundes und der sechzehn Bundesländer. Ausgestattet ist das CBBM unter
anderem mit einem 3-Tesla-MRT für die neuronale Bildgebung, einer Metabolic Core Unit für
Dual-Röntgen-Absorptiometrie, Luftverdrängungsplethysmographie und indirekte Kalorimetrie sowie einer Bioanalytik-Abteilung für Massenspektrometrie und Hormonanalytik.
Itranskript I Nr. 4 I 22. Jahrgang 2016
Abb.: Universität Lübeck
Bayern Unter den zehn Sieger-Ideen der
Phase 1 des Münchener Businessplan
Wettbewerbs 2016 sind vier mit Life-Sciences-Bezug: ATR Elements (Probenträger für Infrarotspektroskopie), Ferrosens
(Eisenmangelscreening), Mecuris (MRTDaten-basierter 3D-Druck) und Reactive
Robotics (Frühmobilisierung auf Intensivstationen).
Firmenindex
CTZ co:bios TZ Hennigsdorf . . . 37
Cyprumed GmbH . . . . . . . 73
CytoTools AG . . . . . . . . . 26
IMPRESSUM
Das Life Sciences-Magazin |transkript
erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der
D
BIOCOM AG
Lützowstraße 33 – 36
10785 Berlin | Germany
Tel.: 030 / 26 49 21-0
Fax: 030 / 26 49 21-11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.biocom.de
Daiichi Sankyo . . . . . . . 9, 10
DECHEMA e .V . . . . . . . . . 63
Dermatools Biotech GmbH . . . 26
Diagnosia Internetservices GmbH . 24
Dispendix GmbH . . . . . . . 73
Dräger Medical AG & Co . KGaA . . 7
Herausgeber:
Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch
Redaktion:
Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk
Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.)
Maren Kühr
Dr. Martin Laqua
Anzeigen:
Oliver Schnell, Christian Böhm,
Andreas Macht
Tel.: 030/264921-45, -49, -54
Vertrieb:
Marcus Laschke
Tel.: 030/264921-48
Herstellung:
Benjamin Röbig
Druck:
H. Heenemann GmbH & Co. KG
Bessemerstraße 83 – 91
12103 Berlin
22. Jahrgang 2016
Hervorgegangen aus BioTechnologie
Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88)
und BioEngineering (1988 – 94)
ISSN 1435-5272
Postvertriebsstück A 49017
|transkript ist nur im Abonnement beim
BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und
Institutionen 186 €, für Privatpersonen
94 € und für Studenten unter Vorlage
einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 48 €, jeweils inkl. Mwst. und
Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine
Abo-Bestellung kann innerhalb von
zwei Wochen bei der BIOCOM AG
schriftlich widerrufen werden. Das
Abonnement gilt zunächst für ein Jahr
und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens
sechs Wochen vor Ablauf gekündigt
wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen,
die nicht vom Verlag zu vertreten sind,
besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter
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Mitglieder der BIO Deutschland, der
Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung LifeScience Research im VDGH sowie der
Biotechnologischen Studenteninitiative
btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen
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© BIOCOM AG
® BIOCOM ist eine geschützte Marke
der BIOCOM AG, Berlin
I 72
LESEPROBE
A
Abbvie Deutschland GmbH . . . 25
Abbvie Inc . . . . . . . . . . . 13
Actelion AG . . . . . . . . . . 17
AgroBio Technikum Groß-Lüsewitz 34
Alcon Corp . . . . . . . . . . . 24
AMGEN GmbH . . . . . . . U2
Ascenion . . . . . . . . . 30, 45
AstraZeneca . . . . . . . . . 25
Atriva Therapeutics GmbH . . . . 73
Autolus Ltd . . . . . . . . . . . 70
Axiom Analytical . . . . . . . . 16
B
BASF SE . . . . . . . . . . . 22
Basilea Pharmaceutica AG . . . . 16
Baxalta . . . . . . . . . . . 7
Bayer AG . . . . . . . . 3, 17, 25
BC Platforms . . . . . . . . . 16
Berlin Partner GmbH . . . . . 3, 49
BIO CITY LEIPZIG . . . . . . . 41
BIO NORD Bremerhaven . . . . 34
Bio-Rad Laboratories . . . . . . 54
BIO-Technopark Schlieren-Zürich 34
Bio-Zentrum Halle GmbH . . . . 42
BioCampus Cologne . . . . 34, 37
BioCampus Straubing . . . . . 34
BIOCOM AG . . . . . . . 12, 55
BioCon Valley GmbH . . . . . . 33
Biofrontera AG . . . . . . . 6, 26
BioInnovationszentrum Dresden . 34
BioM accelerating biomed . innov . . 44
BioMedizin-Zentrum Bochum . . 34
BioMedizin-Zentrum Dortmund . . 34
Biomed . Technikum Teterow . . . 35
BioPark Regensburg GmbH . 35, 48
Biotech Campus Potsdam-H . . . 35
Biotech-Zentrum Gatersleben . . 36
BioTechnikum Greifswald . . . . 36
Biotechnologiepark Luckenwalde . 35
BiotechPark Berlin-Buch . . . . 35
BioTechPark Freiburg . . . . . . 36
Biotechpark Gatersleben . . . . . 36
Biotest AG . . . . . . . . . . 17
BioZ Münster . . . . . . . . . 36
blueFACTORY . . . . . . . . . 36
BMFZ Rostock . . . . . . . . 35
Boehringer Ingelheim . 13, 16, 25, 55
Brain AG . . . . . . . . . 16, 18
C
c-LEcta GmbH . .
CEM GmbH . . . .
Cemet GmbH . . .
CeNTech . . . .
CeraTechCenter . .
chem2biz . . . . .
Chemspec Europe .
CoLaborator . . .
Commerzbank AG .
Corvolution GmbH .
.
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. . . . 20
. 20, 25, 69
. . . . 62
. . . . 36
. . . . 37
. . . . 37
. . . . 7
. . . . 37
. . . . 17
. . . . 24
E
E .ON SE . . . . . . . . . . . 70
ecoplus GmbH . . . . . 28, 31, 41
Eli Lilly . . . . . . . . . . . . 13
Emacure . . . . . . . . . . . 73
Eppendorf AG . . . . . . . . . 64
European Biotechnology Network U3
Evolva A/S . . . . . . . . . . 16
Evonik AG . . . . . . . 17, 20, 23
F/G
Ferrosens . . . . . . . . . . 73
Fördergesellschaft IZB . . . 11, 31
FZ Biosystemtechnik/Biomaterialien
Warnemünde . . . . . . . . . 37
Ganzimmun Diagnostics AG . . . 14
GED mbH . . . . . . . . . . 29
Genedata AG . . . . . . . . . 16
Genelux . . . . . . . . . . . 74
Genentech Inc . . . . . . . . . 25
GO:IN Golm Innovationszentrum . 38
Grants4Apps Accelerator . . . . 44
Green Gate Gatersleben (GGG) 46, 47
Greiner Bio-One International . . 62
H/I
Health Diagnostic Laboratory . . 14
Hellma GmbH & Co . KG . . . . . 16
High-Tech Gründerfonds Manag . . 15
HMW Innovations AG . . . . . U4
IGZ Würzburg . . . . . . . . . 38
Industriepark Höchst Frankfurt . . 38
INiTS Start-up Camp . . . . . . 44
Innovationspark Wuhlheide Berlin . 39
Inv . Mecklenburg-Vorpommern 32, 33
Ionis Pharmaceuticals . . . . . 51
ITM Isotopen Technologien . . . 24
its Baesweiler GmbH . . . . . . 39
IZB Planegg-Martinsried . . . . 38
IZB Weihenstephan . . . . . . 38
J/K
Jade InnovationsZentrum . . .
JenaCell GmbH . . . . . . .
Kompetenzzentrum Bio-Security
Kuros Bioscience AG . . . . .
. 39
. 23
. 39
. 70
L/M
Life Science Center Düsseldorf . . 39
LifeScience Vienna Muthgasse . . 39
Limbach-Gruppe SE . . . . . . 14
mariCUBE Büsum . . . . . . . 43
Medical Park Hannover . . . . . 39
Medigene AG . . . . . . . 18, 25
MedPalett AS . . . . . . . . . 20
Merck & Co . Inc . . . . . . . . 16
Merck KGaA . . . 17, 18, 25, 70, 73
Messe München GmbH . . . . . 5
MetaSystems GmbH . . . . . . 16
miacom Diagnostics GmbH . . . 16
Mologen AG . . . . . . . . . 6
Monsanto . . . . . . . . . . 61
MorphoSys AG . . . . . . . . 7
N/P
Nanowired . . .
NBZ Münster . .
Novartis AG . . .
Numares Group .
Paion AG . . . .
Pharmapark Jena
Preomics . . . .
Protagen AG . .
.
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.
.
.
.
.
.
.
.
.
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.
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.
.
.
. . . . 73
. . . . 39
. 24, 25, 54
. . . . 14
. . . . 18
. . . . 40
. . 62, 73
. . . . 23
R
Retina Implant AG . . . .
Roche AG . . . . . . .
Rostocker IGZ . . . . . .
RTZ Köln GmbH . . . . .
Runway Startup Incubator .
. . . 24
6, 25, 51
. . . 40
. . . 40
. . . 44
S
Sanofi Pasteur MSD . . . . . . 16
Sartorius Stedim . . . . . . . . 16
Science Park Göttingen . . . . . 40
Science Park Graz GmbH . . . . 40
Science4Life e .V . . . . . . 55, 73
Shire plc . . . . . . . . . . . 7
Siemens AG . . . . . . . . . 3
Standort Behringwerke Marburg . 40
Swiss Biotech Association . . . . 50
T
Takasago . . . . . . . . . . . 16
TFZ Krems/Tulln/Wiener Neustadt 41
TGZ Bitterfeld-Wolfen GmbH . . . 41
Technologiezentrum Mainz . . . 42
Technologiehof Münster . . . . . 41
Technologiepark Heidelberg 35,42, 45
Technologiepark Münster . . . . 42
Technologiepark Warnemünde . . 43
TECHNOPARK Winterthur . . . . 43
Technopole de l‘Environnement . . 43
Tech-Park Tübingen/Reutlingen . 42
Tech-Park Weinberg Campus Halle 42
Tecnaro GmbH . . . . . . . . 15
TeGenero . . . . . . . . . . 74
TFU GmbH Ulm/Neu-Ulm . . . . 43
TGS Berlin . . . . . . . . . . 43
TGZ Halle . . . . . . . . . . 42
Transcend Medical Inc . . . . . . 24
TZT Technologiezentrum Teltow . 43
U/V/W
U3 Pharma GmbH . . . . .
Valneva SE . . . . . . . .
Vienna Biocenter (VBC) . . .
WissenschaftsCampus Halle .
. 9, 10
. . 16
. . 43
. . 57
Z
ZBZ Witten . . . .
Zellkraftwerk GmbH
ZWT GmbH . . . .
Zytoprotec GmbH .
.
.
.
.
.
.
.
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. 43
. 21
. 44
. 70
Itranskript I Nr. 4 I 22. Jahrgang 2016
European
Biotechnology
EmDee/Wikipedia CC BY-SA 3.0
NET WORK
EUROPEAN BIOTECHNOLOGY NETWORK
CONVENTION 2016
Bibliothèque Solvay, BRUSSELS, 23-24 June 2016
EBN is delighted to announce the launch of the 1st European Biotechnology Network Convention, taking place on
23-24 June 2016 in Brussels.
With a strong focus on all aspects of scientific and business
collaboration, the Convention will bring together members
from European SMEs, large companies, research organisations, public and private funders and policy makers that
impact the biotechnology sector.
Sessions on day 1 include “Focus on public funding” and
“Exploitation from collaboration”. Day 2 is dedicated to
communication, private financing and a final discussion on
funding for the future. Registration is open now.
More information on the conference, the complete agenda and an online registration form can be found at:
convention.european-biotechnology.net
Corporate members presenting:
Humeltis
Host:
Sponsor:
European
Biotechnology
NET WORK
Media Partner:
Organised by:
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Wachstumsunternehmen.
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