Gernot Steinberg Planersocietät Was sich bewegen lässt

Was sich bewegen lässt –
Ergebnisse und Folgerungen
aus den kommunalen
Fußverkehrs-Checks
Gernot Steinberg
Planersocietät
Stuttgart, 01. Februar 2016
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Die Themen der Fußverkehrs-Checks
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Der Prozess in den Kommunen
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Erkenntnisse und Ergebnisse
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Weiterführung der Fußverkehrsförderung
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Fazit
Fußverkehrs-Checks
15 Kommunen, 2 Füße, 1 Idee!
Erste landesweite Maßnahme des Ministeriums
für Verkehr und Infrastruktur zur
Fußverkehrsförderung
Ziele:
 Sensibilisierung für die Belange der
FußgängerInnen
 Bewertung des Fußverkehrs vor Ort
 Fußverkehr in das Bewusstsein von Politik,
Verwaltung und Bürgerschaft rücken
 Startschuss für eine neue Geh-Kultur
Fußverkehrs-Checks in
Baden-Württemberg
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Möglichst breites Spektrum an
unterschiedlichen Typen von
Kommunen, Quartieren und
ihren Rahmenbedingungen
Unterschiedliche
Erfahrungshintergründe zur
Förderung des Fußverkehrs
Besondere Motivation für die
Teilnahme
Schwerpunktthemen,
Quartiere und Zielgruppen
Der Ablauf der Fußverkehrs-Checks
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Instrument als Einstieg in die systematische
Fußverkehrsförderung
Zwei Begehungen: Konkrete
Themen/Probleme, aber auch mögliche
Potenziale werden vor Ort diskutiert
Vor- und nachgelagerte Workshops dienen
dazu, Themen der BürgerInnen und
Zielgruppen zu eruieren sowie mögliche
Maßnahmen zu diskutieren
Der Ablauf der Fußverkehrs-Checks
Themen der Fußverkehrs-Checks
Siedlungstypen der Untersuchungsgebiete
Göppingen
Mannheim
Ochsenhausen
Reutlingen
Wichtigste Handlungsfelder der Fußverkehrs-Checks
in den teilnehmenden Kommunen
Querungen
11
Barrierefreiheit
10
Konflikte mit Kfz
9
Wegequalität
Aufenthaltsqualität
8
6
Handlungsfeld - Querungen
Ochsenhausen
Stuttgart
Filderstadt
Hüfingen
Handlungsfeld - Barrierefreiheit
Stuttgart
Stuttgart
Mannheim
Handlungsfeld - Konflikte mit Kfz
Hüfingen
Mannheim
Mannheim-Neckarau
Stuttgart
Handlungsfeld - Wege und Aufenthaltsqualität
Filderstadt
Kehl
Stuttgart
Filderstadt
Besondere Themenfelder
Reutlingen: Fußgängersteg
Schwetzingen: Ausweitung der
Begegnungszone
Kehl: Umfeld einer diakonischen
Einrichtung
Fellbach, Hüfingen: Schulumfeld
Der Prozess in den Kommunen
Der Prozess in den Kommunen
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Kommunikation über Fußverkehrsbelange hat
stattgefunden
BürgerInnen, Verwaltung und Politik
tauschten sich aus und lernten die Sichtweisen der anderen kennen
Für BürgerInnen war die Möglichkeit wichtig,
die Sorgen loszuwerden
Besonders fruchtbar war die Teilnahme von
Menschen mit Einschränkungen, um deren
Situation besser nachzuvollziehen
TeilnehmerInnen der Veranstaltung
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Durchmischte Teilnehmerstruktur mit hoher
Bürgerbeteiligung wurde erreicht
Institutionen,
Vereine, Verbände
20 %
45 %
12 %
23 %
BürgerInnen
Politik
Verwaltung
Große positive Medienpräsenz:
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Unterstützte positive Wahrnehmung des Fußverkehrs
Ergebnis: 15 Berichte mit Maßnahmenvorschlägen
Erkenntnisse und Ergebnisse
Derzeitige Hemmnisse der Fußverkehrsförderung in den 15 Kommunen
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Politische Prioritätensetzung pro Kfz
Sensibilisierung und Handlungsbereitschaft in
der Verwaltung noch nicht ausreichend
Fußverkehr wird selten über die
Fußgängerzonen/Citylagen hinaus als
eigenständiges Verkehrsmittel anerkannt
Fehlendes Personal und
Finanzmittel/eigenständiger Haushaltstitel
In der Politik wird der Fußverkehr bisher kaum
als Handlungsfeld gesehen
Derzeitige Hemmnisse der
Fußverkehrsförderung
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Vergleichsweise schwache Lobby für
FußgängerInnen
BürgerInnen akzeptieren gegebene
Strukturen
Flächenkonkurrenzen insbesondere mit KfzParken erfordern neue Prioritätensetzung
Erste Ergebnisse der Fußverkehrs-Checks
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Kommunen haben Mittel zur Umsetzung von
Maßnahmen bereit gestellt
Kommunen wollen Gremien einrichten
und/oder Fußverkehrsbeauftragte bestellen
(Abstimmung, erste fortgeschrittene
Überlegungen)
Kleinere Baumaßnahmen wurden umgesetzt
bzw. beschleunigt
Weiterführung der Fußverkehrsförderung
Hinweise für andere Kommunen zur
Durchführung von Fußverkehrs-Checks
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Fußverkehrs-Checks als gutes Mittel, um für
den Fußverkehr zu sensibilisieren
Eignet sich zum Start bzw. Fortführung des
Dialogs zwischen Bürgern, Politik und
Verwaltung
Kommune muss willig sein den Prozess
anzugehen und durchzuhalten
Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig > Zeit bzw.
Mittel in den Kommunen dafür bereit stellen
Dokumentationen/Anregungen der
teilgenommenen Kommunen nutzen und auf
eigene Gegebenheiten anwenden
Empfehlungen zur landesweiten
Fußverkehrsförderung

Initiierung von Projekten durch finanzielle
Unterstützung
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
Pilotprojekte oder Förderprogramme
(beispielsweise für Barrierefreiheit)
Rechtliche Rahmenbedingungen schaffen
 Geschwindigkeitsreduzierungen und
Fußgängerüberwege erleichtern
 Stärkere Beteiligung der Kommunen bei
Maßnahmen übergeordneter
Baulastträger
Empfehlungen zur landesweiten
Fußverkehrsförderung

Die Belange der Fußgänger in den
Vordergrund rücken
 Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerke,
Weiterbildung
 Aktionsplan
Fazit
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Fußverkehrsförderung tendenziell durch
Einzelmaßnahmen, bisher kaum
systematische oder gesamtstädtische
Herangehensweise
Abwägungen bei Konflikten oftmals
zugunsten der anderen Verkehrsträger
Fußverkehrs-Checks ermöglichten
Kommunikation zwischen den Akteuren
Fußverkehrs-Checks haben sensibilisiert und
führten zur (schnelleren) Umsetzung
kleinerer Maßnahmen
Fünfzehn Kommunen, zwei Füße, eine Idee!
Machen wir uns auf den Weg!
Kontakt:
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Büro Bremen 0421-64915344
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Internet: www.planersocietaet.de