Großartiges Konzert in Mistelfeld Viel Applaus für die Akteure / „Macht hoch die Tür …“ MISTELFELD Gut eine Stunde lang konnten die Zuhörer beim Adventskonzert des Gesang- und Musikverein Mistelfeld in der voll besetzten St.-Andreas-Kirche in Mistelfeld die Seele so richtig baumeln lassen. Sieben Solisten sowie Musik- und Gesangsgruppen sorgten mit einem kurzweiligen Programm für die perfekte Einstimmung auf die bevorstehende Adventszeit. Unter dem Motto „Macht hoch die Tür …“ wurde das Tor zur Adventszeit musikalisch aufgerissen. Eine erwartungsvolle Stille herrschte im Gotteshaus, als Organist Fabian Brand das Konzert mit „Noel“ des französischen Komponisten Nicolas Lebègue eröffnet. Auch im „Wiegenlied aus dem Kloster Langheim“ spielte der Theologiestudent die Akkorde empfindsam und voller Gefühl. Pfarrer Heinrich Chelkowski hob in seiner Begrüßung hervor, dass Musik und Religion schon immer eng zusammen gehören: „Schon im alten Testament singen und spielen die Menschen, um ihren Glauben Ausdruck zu geben.“, so der Geistliche. Mit einem herzlichen „Die Musik ist die Sprache der Engel!“ bedankte er sich für das Engagement des Gesang- und Musikvereins. Anschließend stellte er schließlich den Konzertbesuchern seine musikalischen und gesanglichen Qualitäten unter Beweis: Stimmgewaltig - in seiner polnischen Heimatsprache - sang und spielte er an der Orgel das Stück „Stimme der Wüste“, eines der Höhepunkte des Abends. Ohne ein Anzeichen von Nervosität stimmte der Kinderchor „Mistelfelder Spatzen“ mit dem bekannten Kinderlied „Im Winter“ auf die bevorstehende Winterzeit ein und lies die Schneeflocken sichtlich vor Freude tanzen. Mit dem beliebten „Rudolph, das kleine Rentier“ aus dem 1998 produzierten Zeichentrickfilm wurde die Geschichte des berühmtesten Renntiers mit der roten Nase bildhaft vorgetragen. Mit dem mehrstimmig vorgetragenen Weihnachtslied „Freude der Hirten“ zeigte der gemischte Chor unter der Leitung von Bernd Dauer sein hohes musikalisches Niveau und hat die frohe Erwartung auf das bevorstehende Fest eindrucksvoll dargebracht. Ungewohnte Töne hörte man vom Chor mit der deutschen Übersetzung des AbbaHits „I Have A Dream“ mit dem Titel „Mich trägt ein Traum“: durch erfrischenden Gesang und beeindruckender Klangfülle wurden schnell die Herzen der Zuhörer gewonnen. Mit dem voluminösen Stück „Heissa Buama“ von Peter Moser startete das Bläserquintett unter Leitung von Josef Schiepek. Weiche und warme Töne waren beim „Woferl, hast scho außi g`schaut“ zu hören, bei der klar die Handschrift des Ehrendirigenten herausgehört werden konnte. Besonderer Leckerbissen war jedoch der bekannte „Andachtsjodler“, der sehr klangvoll vorgetragen wurde. Erstmal beim Adventskonzert dabei war das Duett mit Susi Schliefer (Querflöte) und Karl-Heinz Kerner (Es-Klarinette). Beim mit vielen Phrasierungen versehenen Stück „Mr. Bonnecorse's Romance“ des französischen Komponisten von Benoit Berbiguier konnte man die Spielfreunde der beiden Profis hören und spüren. Das als Kammermusik aus dem 18. Jahrhundert stammende „Duo Nr. 2 in F-Dur“ überzeugte mit gelungenem Zusammenspiel und war ein weiteres Highlight des Abends. In die Country-Szene wagte sich Bernd Krauß von den „Fidelen Musikanten“: An seiner Akustikgitarre begeisterte er mit dem nachdenklichen Lied „Liebes Christkindl, host mi vergessen“ aus der Feder der Zillertaler Schürzenjäger. Das stimmungsvoll interpretierte Stück „Ich schenke dir zu Weihnacht einen Schneemann“ der Country-Band Truck Stop war ebenso emotional, mistreißend und packend zugleich. Zwischen den einzelnen Liedbeiträgen sorgte Sonja Reitwießner mit nachdenklichen Texten für etwas Ruhe im ehrwürdigen Gotteshaus. Günter Reitwießner sorgte mit einer aufwendigen Lichttechnik, dass die einzelnen Gruppen „im rechten Licht“ standen und der Kirchenraum stimmungsvoll beleuchtet war. Zum Abschluss brachten die Konzertbesucher mit dem gemeinsam gesungenen Adventslied „Macht hoch die Tür“ die Vorfreude aufs Fest zum Ausdruck. Für den ausgewogenen Gesamtklang der Darbietungen wurden zum Schluss die Akteure mit viel Applaus belohnt. Die freiwilligen Spenden kommen der Jugendarbeit, die im Verein ei- nen hohen Stellwert hat, zugute. „Ich war selten so ergriffen von einem Konzert!“ lobte Ehrenmitglied und 3. Bürgermeister Winfried Weinbeer die Darbietungen der Akteure. „Ich freue mit schon auf die Fortsetzung im kommenden Jahr.“, so der Musikfreund. Glühweinduft lag in der Luft und Gebäck sorgte nach dem Konzert auf dem mit Feuerkörben hell erleuchteten Kirchplatz für einen gemütlichen Ausklang des Adventskonzertes. Hier fand auch der 1. Mistelfelder Weihnachtsmarkt satt, bei dem die Jungmusiker ihren selbst gebastelten Weihnachtsschmuck den Besuchern anboten. Ein Renner war auch das selbstgemachte Marmelade sowie die fünf angesetzten Likörsorten. Weitere Konzerte des Gesang- und Musikverein Mistelfeld: Klarinettenzauber im Advent: am Samstag, dem 12. Dezember um 18.00 Uhr mit den „Mistelfelder Holzwürmern“ unter Leitung von Karl-Heinz Kerner Weihnachtskonzert: des Jugendblasorchesters Mistelfeld am Samstag, dem 26. Dezember um 17.00 Uhr Alle Veranstaltungen finden in der St.-Andreas-Kirche in Mistelfeld statt. Es ergeht herzliche Einladung. Liebevoll: Die Kinder des Kinderchores „Mistelfelder Spatzen“ unter Leitung von Bernd Dauer (links) strahlten viel Freude beim Singen aus. Überzeugend: Das Bläserquintett mit Ehrendirigent Josef Schiepek (v. l.) sorgte mit alpenländischen Weisen für den besinnlichen Teil des Adventskonzertes. Sonja Reitwießner (h. l.) trug mit Textbeilträgen am Gelingen des Konzertes bei. Mitreißend: Bernd Krauß von den „Fidelen Musikanten“ sorgte an seiner Akustikgitarre für einen musikalischen Glanzpunkt. Virtuos: Susi Schliefer (links) verstand es mit Karlheinz Kerner die Zuhörer im voll besetzen Gotteshaus zu begeistern. Stimmgewaltig: Der Beitrag von Pfarrer Heinrich war ein Höhepunkt des Konzertes Anmutend: Der gemischte Chor des Vereins mit Chorleiter Bernd Dauer präsentierte zwei hörenswerte Beiträge. Klangvoll: Fabian Brand lässt die Orgel in der St.-Andreas-Kirche mit stillen Tönen erklingen. Vielseitig: Beim 1. Mistelfelder Weihnachtsmarkt der Nachwuchsmusiker gab es handgefertigten Weihnachtsschmuck, verschiedene Marmeladesorten und Hochprozentiges. Bericht und Fotos: Martin Dirauf
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