PRESSEMITTEILUNG David Berweger, Vincent ChablAis, Christian Herter, Katrin Hotz, Patrick Steffen „Based on Paper“ Vernissage: Mittwoch, 26. August 2015, 18 – 21 Uhr – Die Künstler werden anwesend sein. Ausstellung: 27.8. – 9.10.2015 Öffnungszeiten: Mi – Fr von 14 – 18 Uhr HAUSERGALLERY Pflanzschulstrasse 17 CH–8004 Zürich T +41 43 243 86 06 [email protected] www.hausergallery.ch HAUSERGALLERY freut sich die Gruppenausstellung „Based on Paper“ mit den nachfolgend genannten Künstlern zu präsentieren und möchte Sie am Mittwoch, 26. August 2015 von 18 – 21 Uhr zur Vernissage einladen. „Die Kenner, wenn sie etwa eine Zeichnung sehen, gehen von Dürer oder Rembrandt oder von Picasso aus; der Schaffende, gleichviel wo er selber wirkt, weiss um das leere Papier.“ - Max Frisch, Tagebuch 1946 – 1949 Papier dient als wichtiger Kommunikationsträger, den wir in Form von Zeitungen, Büchern, Briefen, Plakaten, Banknoten und vieles mehr täglich nützen. Auch wenn die Digitalisierung schnell fortschreitet, so ist das Papier noch nicht gänzlich ersetzbar geworden. Gerade Papier, das durch Künstler gestaltet – egal ob bemalt, bedruckt oder darauf gezeichnet – wird, vermittelt uns Gefühle, Eindrücke und Gedanken anderer Menschen. Papier ist vielseitig und vielfältig. Bis heute hält die Faszination für diesen organischen Rohstoff an. Gerade die Künstler dieser Ausstellung benutzen als Grundlage ihrer Werke die diversen Fähigkeiten des Papiers. Es dient als Träger mancher Illusionen, Bildwelten und Zeitdimensionen: Mal ist es sichtbar und das Weisse spricht für sich, mal wird es komplett übermalt und erhält so eine neue „Haut“. Es wird verrissen, zerteilt, verklebt, bemalt, transparent gemacht, versteift, gefaltet, verfremdet, beklebt und in Form gebracht: Es dient als Objekt, als Material und als Fläche. Jeder Künstler nutzt den gleichen Stoff, doch erschafft mit ihm eine grosse Diversität an Werken, die den Betrachter irritieren, zur intensiven Betrachtung einladen und ihn zeitgleich in ihren Bann ziehen. David Berweger (geb. 1982 in Rheinau (ZH), lebt und arbeitet in Basel) experimentiert mit Farben, Formen, Material und Realitäten. Gerne spielt er mit der Wahrnehmung von Dimensionen und Oberflächen: Holz scheint Papier zu durchbrechen, Farbe fliesst über den Rahmen des Bildes, vermeintliche Brandlöcher im Papier sind gesprayt. Durch sein künstlerisches Können erzeugt er so illusionäre Dimensionen und Räume, die ineinander fliessen oder sich räumlich neu einordnen. Diese irritieren auf den ersten Blick, fordern dann aber zu eingehender Betrachtung auf. Vincent Chablais (geb.1962 in Saint-Maurice (VS), lebt und arbeitet in Bern) erforscht in seinen Werken die Flüchtigkeit von Papier und Räumen. Für seine Zeichnungen verwendet der Künstler Papiere in allen möglichen Erscheinungsformen und Formaten, als Zeichenpapier, grosse Bahnen von Malpapier, Aquarellpapier und als Papierschnipsel. Leicht getuschte Linien und Flächen, viele Aussparungen, gefaltetes Papier und räumliche Strukturen sind seine typischen Bildinhalte. Das Skizzenhafte sowie das leichte Trägermedium unterstreichen das Flüchtige und Beiläufige in seinem Werk. Es ist ein Hauch von nichts und doch erblickt der Betrachter eine geordnete Welt aus Raum, Licht und Luft, die einem installativen Arrangement gleicht. Christian Herter (geb. 1962 in Hettlingen (ZH) lebt und arbeitet in Luzern) ist ein intuitiver „Macher“. Für seine Werke Spot G 1 und 2 schneidet er Papier, schichtet es, macht es transparent, passt es an, zerstreut es, ahmt es nach, leimt, fixiert, fügt es zusammen und modifiziert es. Aus diesem Bildfindungsprozess heraus entstehen Werke mit reliefartigen Schichtungen, die kleinere geometrische Gebilde hervorbringen. Besprüht mit Sprayfarbe und mit Zeichnungen angereichert sowie teilweise bis auf den Hintergrund durchlöchert, entstehen aus den Papierresten seiner alten Werke neue abstrakt-gegenständliche Bildsysteme. So nehmen «Skulpturen» wohl die flachste Form an, welche sie überhaupt haben können. Katrin Hotz (geb. 1976 in Glarus (GL), lebt und arbeitet in Biel) sieht im Papier den organischen Ursprung, den es einmal hatte. Sie bemalt es, reisst es auseinander, faltet es neu, bemalt es noch einmal und verklebt es wieder. Dies hinterlässt Spuren auf der Oberfläche, führt zu Verdickungen, zu Verletzungen und auch zu Materialverlust. Diese „Narben“ sind für den Betrachter nachvollziehbar, da sie den Entstehungsprozess des Werkes widerspiegeln. Die Schichtung der Farbe, der Riss im Papier, die neu verklebten Stellen zeigen eine künstliche Räumlichkeit auf, aber auch die Verletzbarkeit des vergänglichen Materials. Dabei entscheidend sind vor allem der Zufall, die physikalischen Kräfte und die Materialeigenschaften. Patrick Steffen (geb.1969 in Triengen (LU), lebt und arbeitet in Basel und Hégenheim (F)) ist ein künstlerischer Illusionist. Er erkundet das Wesen der Dinge und transformiert die bekannten Sichtweisen, Assoziationen und Erwartungen für den Betrachter in eine neue und unerwartete Bildsprache. In seiner Arbeit „Acht Locken“ stellt der Künstler die Materialität in Frage. Er lässt einfaches Papier durch beidseitige Bearbeitung mit Graphitstiften wie dünn verformte Metallplatten erscheinen. Durch dichte geradlinige Schraffuren und unterschiedlichen Druck der Stifte entsteht eine glänzende, reflektierende Bildoberfläche auf einem abgerollten zylindrischen Körper als Träger. Durch ein geschicktes Trompe-l’œil nimmt der Betrachter eine Plastizität wahr, die nicht vorhanden ist. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Galerie T +41 79 405 67 04 oder [email protected]. PRESS RELEASE David Berweger, Vincent ChablAis, Christian Herter, Katrin Hotz, Patrick Steffen „Based on Paper“ Opening: Wednesday, 26 August 2015, 6 – 9 pm – The artists will be present. Exhibition: 27 August – 9 October 2015 Opening hours: Wed – Fri from 2 – 6 pm HAUSERGALLERY Pflanzschulstrasse 17 CH–8004 Zürich T +41 43 243 86 06 [email protected] www.hausergallery.ch HAUSERGALLERY is delighted to announce the group exhibition „Based on Paper“ by the following mentioned artists in its gallery. Paper serves as an important medium of communication that we use on a daily basis in the form of newspapers, books, letters, posters, banknotes, and much more. Despite the rapid progress of digitization, paper has not yet become completely replaceable. Especially paper designed by artists—whether painted, printed, or drawn on—is capable of conveying the feelings, impressions, and thoughts of others. Paper is versatile and multifarious. Our fascination with this organic material continues to this day. The artists in this exhibition in particular use the various capabilities of paper as a basis for their works. It serves as a medium for illusions, imagery, and temporal dimensions: sometimes the paper remains visible and the white speaks for itself, and other times it is completely painted over and thus gains a new “skin”. It is ripped, cut up, glued, painted, made transparent, stiffened, folded, molded, covered, and shaped: it serves as an object, a material, and a surface. Each artist makes use of the same material, but uses it to create a great diversity of works that disorient the viewer, invite close observation, and simultaneously capture the imagination. David Berweger (born 1982 in Rheinau (ZH), lives and works in Basel) experiments with colors, shapes, materials, and realities. He enjoys playing with the perception of dimensions and surfaces: wood seems to break through paper, paint flows over the frame of the picture, and what seem to be holes burned into the paper in fact have been sprayed on. His artistic abilities allow him to generate such illusory dimensions and spaces that flow into one another or reorganize themselves in space. At first glance these works can be disorienting, but they reveal themselves upon closer examination. Vincent Chablais (born 1962 in Saint-Maurice (VS), lives and works in Bern) explores the fleetingness of paper and spaces in his works. For his drawings, the artist uses every possible variety and size of paper, as sketching paper, large sheets of drawing paper, watercolor paper, and small scraps of paper. Typical elements of his pictures include lightly painted lines and surfaces, numerous blank spaces, folded paper, and spatial structures. His works’ sketch-like appearance and the light medium of paper underline their fleeting, casual nature. They seem to consist of almost nothing at all, and yet the viewer sees an ordered world of space, light, and air that resembles an arrangement of elements in an installation. Christian Herter (born 1962 in Hettlingen (ZH) lives and works in Luzern) is an intuitive “maker”. For his works Spot G 1 and Spot G 2 he cuts paper, layers it, makes it transparent, adjusts it, scatters it, imitates it, glues, attaches, combines, and modifies it. This creative process results in works with relief-like layers that produce smaller geometric formations. Sprayed with spray paint and augmented with drawings, and in some cases perforated all the way to the background, new abstract and figurative pictorial systems emerge from scraps of his old works. In this way, “sculptures” take on what is likely the flattest form they can ever attain. In paper, Katrin Hotz (born 1976 in Glarus (GL), lives and works in Biel) sees the organic origin that it once had. She paints it, rips it apart, refolds it, paints it again, and glues it back together. This leaves traces on the surface and leads to bulges, damaged areas, and even losses of material. The viewer interprets these “scars” as reflections of the process of the work’s creation. The layering of the paint, the rips in the paper, and the new seams show an artificial sense of space as well as the delicacy of this fleeting material. These works are marked above all by chance, physical forces, and material properties. Patrick Steffen (born 1969 in Triengen (LU), lives and works in Basel and Hégenheim (F)) is an artistic illusionist. He explores the nature of things and transforms familiar perspectives, associations, and expectations for the viewer into a new and unexpected pictorial style. In his work Acht Locken (Eight Curls), the artist questions materiality. He gives simple paper the appearance of thinly shaped metal sheets by drawing on both sides with graphite pencils. By using dense, linear crosshatching and applying varying pressure while drawing, he creates a shiny, reflective surface on a rolled cylindrical body as a medium. A clever trompe-l’oeil effect gives the viewer an impression of a physicality that does not exist. For further information please contact the gallery at Tel +41 79 405 67 04 or [email protected].
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