Die Robert Bosch Stiftung „Lieber Geld verlieren als Vertrauen“

1902
017
„Lieber Geld verlieren
als Vertrauen“
Die Robert Bosch Stiftung
 Robert Bosch (23. September 1861 bis 12. März 1942)
 Am 10. April 1940 wurde das Robert-Bosch-Krankenhaus
in Stuttgart eröffnet
 Sitz der Robert Bosch Stiftung mit Neubau und Villa Bosch
Mit solchen Gedanken war Robert Bosch (1861–1942) seiner Zeit weit voraus. Als
genialer Erfinder und Geschäftsmann gründete er 1886 in Stuttgart die „Werkstätte
für Feinmechanik und Elektrotechnik“. 1902 meldete er die Magnetzündung für Autos
zum Patent an. Er bewies damit sein Händchen für Zukunftstechnologien. 1913 hatte
das Unternehmen bereits 3.000 Mitarbeiter und eine eigene Lehrwerkstatt.
Bosch war auch sozial und politisch sehr engagiert. Bereits 1906 führte er den
Acht-Stunden-Tag ein und zahlte überdurchschnittliche Löhne. So soll er gesagt haben:
„Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil
ich gute Löhne zahle.“ Die Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter lag ihm sehr
am Herzen, zudem gründete er zahlreiche Wohltätigkeitseinrichtungen und setzte
sich für Bildung und Erziehung ein, für die Förderung von Kunst und Kultur sowie für
Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften.
„Meine Absicht geht dahin, neben der Linderung von allerhand
Not vor allem auf die Hebung der sittlichen, gesundheitlichen
und geistigen Kräfte des Volkes hinzuwirken.“ So lautete 1935
der Auftrag von Robert Bosch an die Gesellschaft, welche er im
Zuge der Abfassung seines Testaments gegründet hatte.
Seit über 40 Jahren besteht die unternehmensverbundene
Robert Bosch Stiftung mit Sitz in Stuttgart und gehört zu den
bedeutendsten Stiftungen in Deutschland und Europa. 1964
wurden die zum Nachlass gehörenden Geschäftsanteile der
Familie Bosch an der Robert Bosch GmbH auf eine bereits 1921
gegründete Vermögensverwaltung übertragen, die 1969 den
jetzigen Namen erhielt. Die Beteiligung der gemeinnützigen
Stiftung am Stammkapital der Robert Bosch GmbH von 1.200
Millionen Euro beträgt 92 Prozent.
Zweck und Aufgabe der Stiftung ist die öffentliche Gesundheits­
pflege, die Völkerverständigung, die Wohlfahrtspflege, Bildung
und Erziehung, Kunst und Kultur sowie Geistes-, Sozial- und
Naturwissenschaften in Forschung und Lehre. So werden im
Durchschnitt etwa 800 Eigen- und Fremdprojekte pro Jahr
bearbeitet.