Chinesischen Literaten im Gedächtnis behalten Gedenktafel für Lin

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM151124_Lin_Yutang.pdf
Chinesischen Literaten im Gedächtnis behalten
Gedenktafel für Lin Yutang wird am 26. November, 10 Uhr enthüllt
Nach der erfolgreichen Kabinettausstellung in der Friedrich-Schiller-Universität zu Lin Yutangs
Studium und Promotion in Jena und Leipzig soll die Erinnerung an den chinesischen Literaten nicht
enden. Deshalb wird am Donnerstag (26.11.) um 10 Uhr eine Gedenktafel für ihn an seinem
ehemaligen Wohnhaus in der Sophienstraße 2 enthüllt. Anlässlich seines 120. Geburtstages am
10. Oktober will die Universität gemeinsam mit der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Jena und
der Stadt an den Vermittler zwischen zwei Welten erinnern, der so eng mit Jena verbunden ist.
Denn Lin Yutang studierte an der hiesigen Universität - ein Grund, warum Uni-Präsident Prof. Dr.
Walter Rosenthal persönlich das Grußwort bei der Enthüllung der Gedenktafel, zu der die
Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist, halten wird. Gesponsert wurde die Tafel von der
Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland.
Der Chinese Lin Yutang (1895-1976) war der erste Schriftsteller seines Landes, der seine Karriere
im Ausland begründete. Neben China und den USA wirkte er auch in Deutschland als Literat und
Linguist. Er hat zahlreiche klassische chinesische Texte v. a. ins Englische übersetzt und dadurch
den Kulturtransfer zwischen Europa und China verstärkt. Gleich vier Mal war Lin für den
Literaturnobelpreis nominiert (1940, 1950, 1973 und 1975), vor allem wegen seines 1939
erschienenen Buches "Moment in Peking".
Einen Teil seines Studiums und seiner Promotion absolvierte Lin Yutang an den Universitäten in
Jena und Leipzig. Die Studienzeit in Deutschland beeinflusste seine weitere literarische
Entwicklung und ermöglichte ihm den Aufstieg in die internationale Literaturwelt. Andererseits
beschäftigte er sich als Linguist mit der altchinesischen Sprache erst in Deutschland. Der
Studienaufenthalt des Chinesen an der Universität Jena während des Sommersemesters 1921 ist
eines der vielen Beispiele aus der langen Tradition, die bis heute fortgeführt wird, internationale
Studierende in der Saalestadt willkommen zu heißen. So studieren derzeit knapp 400 Chinesen an
der Universität Jena.
Lin Yutang
studierte an der christlichen St. John's Universität in Shanghai von 1912 bis 1916 Anglistik. Nach
der Lehrtätigkeit an der Qinghua-Universität in Peking ging Lin Yutang 1919 in die USA und
schloss 1921 ein Magisterstudium in Literaturwissenschaft an der Harvard-Universität ab. Nach
seinem Studium 1921 in Jena wechselte Lin Yutang an das Zentrum für Sinologie der Leipziger
Universität, wo er 1923 den Doktortitel erhielt.
Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Bauer
Chinesischen Literaten im Gedächtnis behalten
1
Archiv der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Bibliotheksplatz 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944419
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 24.11.2015 08:38 Uhr
Gedenktafel für Lin Yutang wird am 26. November, 10 Uhr enthüllt
2