HOHESLIED Autor - Wer hat das Buch geschrieben oder zusammengestellt: Die Frage nach dem Autor, dem Datum und wie man dieses Buch richtig liest, hat schon viel Uneinigkeit unter Bibellesern verursacht. Kapitel 1,1 sagt „Das Hohelied Salomos“ was viele Christen und Juden veranlasst zu glauben, dass Salomo der Autor war. Es kann aber auch bedeuten, dass es zu Salomos Ehren geschrieben wurde. Einige Schwierigkeiten bereitet die Tatsache, dass Salomo bekannt dafür war viele Frauen zu haben, ein Harem, und 1. Könige 3 impliziert, dass Salomo direkt nach seiner Einführung als König die Tochter des ägyptischen Pharao heiratete, nicht die Sulamith (7,1). Es könnte aber auch das erste Buch sein, das Salomo geschrieben hat, in sehr jungen Jahren und Sulamith tatsächlich seine erste Frau; somit wäre das Hohelied ein romantisches Buch des jungen Salomo Empfänger - An Wen wurde das Buch geschrieben: Die Frau Sulamith spielt die Hauptrolle in dem Buch und wird immer wieder angesprochen. Ob Sulamith wirklich eine Geliebte oder Frau Salomos war oder aus einer anderen Geschichte stammt kann nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden. Datum - Wann wurde das Buch geschrieben: Auch wenn es nicht ganz sicher ist ob Salomo das Buch geschrieben hat, so kann man zumindest mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass es zu seiner Zeit geschrieben wurde (971-931 v.Chr.). Das Buch scheint seine Herrschaft und seinen Reichtum als eine allgemein bekannte Tatsache zu beschreiben. Die Heldin des Buches, Sulamith, scheint aus dem Dorf Shunem (daher der Name) zu kommen und auch Tirzah wird erwähnt; das sind beides Städte aus dem späteren Nordreich, nachdem Israel direkt nach Salomos Herrschaft in zwei Teile zerfällt. Im Hohenlied scheint das Reich aber noch vereint zu sein. Ort - Von wo wurde das Buch geschrieben: Vermutlich in Israel. Hintergrund Autor Hintergrund Empfänger Salomo ist das zweite Kind aus der Ehe zwischen König David und Batseba. Batseba ist eine ausländische Frau, d.h. Salomo ist nur halb-Israeli. Sein Name bedeutet Friedevoll (hebr.: Shelomah); von Gott bekommt er den Namen Jedidiah (hebr.: Geliebter des Herrn). Salomo wuchs im Hause Davids auf, wo er durch seinen Vater viel über den Krieg lernte, aber auch Davids Herz für Lobpreis und Musik kennen lernte. Als er im Alter von ungefähr 20 die Herrschaft antritt, begegnet Gott ihm im Traum und Salomo bittet um Weisheit, damit er das Volk gerecht regieren kann. Gott segnet ihn darüber hinaus in vielen Bereichen und Menschen kommen aus allen Himmelsrichtungen um Salomo zu testen und von ihm zu lernen. Es heißt, dass Silber zu Salomos Zeit wertlos war, wegen dem enormen Reichtum, den er erlangen konnte. Hoheslied gehört zu den umstrittensten Büchern der Bibel. Es gibt verschiedene Interpretationsansätze. Das Hohelied beinhaltet schöne und sinnliche Poesie, die die romantische Liebe zwischen einem jungen Mann und einer jungen Frau im antiken Israel beschreibt. Darin sind sich alle einig. Über mehr aber auch nicht. Es wurde zuerst als Liebesgedicht Gottes an Israel gedeutet, dann als Liebesgedicht Jesu an seine Braut, die Kirche; wieder andere sehen eine Anreihung an Weisheit über Liebe; Die Mehrzahl der Leute und wohl auch mit den besten Argumenten ausgestattet, sieht im Hohenlied die Geschichte zwischen Salomo und Sulamith romantisch erzählt, als Ehrung und Anerkennung des Geschenkes der Ehe, mit allen Vorzügen die darin enthalten sind und Dank Gottes für diese wunderbare Ehrfarung. Grund, das Buch zu schreiben Alle Interpretations-Ansätze für das Buch zusammengenommen ergibt sich ein schöner, verständlicher und für nahezu alle akzeptierbarer Schluss: Das Buch wurde geschrieben um die Reinheit und Schönheit von Liebe innerhalb der Gottgegebenen Grenze der Ehe zu zeigen. Hauptgedanken des Buches Das wundervolle Geschenk der Liebe zwischen Mann und Frau reflektiert die Natur Gottes und seine Liebe für uns Das Buch zeigt dem gefallenen und auf Hilfe angewiesenem Menschen wie Gottes ursprünglicher und guter Plan aussieht und gibt Weisheit und Anleitung zu einem Leben, das wirklich genossen werden kann. Literarische Werkzeuge Das beste Label, das man dem Buch aufdrücken kann ist wohl „Liebes-Dichtung“. Darin spielen ein Hirte und eine Hirtin in einer blumigen und fruchtvollen Ländlichen Gegend die Hauptrolle. Wenn ein Liebesgedicht eine ganz bestimmte Hochzeit zelebriert, dann heißt das „Epithalamion“ und genau das findet im Hohenlied statt. Am besten bekannt ist das Hohelied für seine extravaganten Vergleiche und bildliche Redensart. Wer sich etwas Zeit nimmt die Bilder zu verstehen, wird nicht nur die sehr intime Redeweise des Buches kennenlernen, sondern auch eine Vielzahl an Weisheit für Beziehung. Auch redet im Buch nicht immer der Autor, sondern es wechselt zwischen den Charakteren des Buches (Salomo, Sulamith, Hirte, Brüder und Freundinnen der Sulamith, Erzähler). Nicht immer ist es leicht zu verstehen, wer gerade spricht. Letztendlich wird aber erzählt, wie sich zwei Verliebte treffen, kennen lernen, sich nacheinander sehnen, Verlustängste haben, Sehnsucht und Hoffnung und schließlich heiraten. Obwohl es nicht immer leicht ist, der Geschichte zu folgen, so lohnt sich ein näheres Betrachten, um die Vielzahl an Reichtum in dem Buch zu entdecken. Schlüssel-Vers: 8,6-7 Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN, sodass auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen und Ströme sie nicht ertränken können. Wenn einer alles Gut in seinem Hause um die Liebe geben wollte, so könnte das alles nicht genügen.
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