206. ordentliche Generalversammlung der Schachgesellschaft Zürich vom 4.Juli 2015 Jahresbericht des Präsidenten Liebe Mitglieder, im Namen des gesamten Vorstandes begrüsse ich Euch zur 206.Generalversammlung der Schachgesellschaft Zürich in unserem Klublokal. Erneut dürfen wir auf ein schönes und erfolgreiches Vereinsjahr zurückblicken. Erfreulicherweise ist unser Mitgliederbestand wieder leicht angewachsen und wegen unserer grossen Juniorengruppe hat sich der Altersdurchschnitt weiter gesenkt. Auch wurden die Klubabende wieder gut besucht. Als Höhepunkt durften wir im Februar Dank der grosszügigen Unterstützung durch Oleg Skvortsov nun bereits zum vierten aufeinander folgenden Mal die Zurich Chess Challenge durchführen. Mit den Super-Grossmeistern Hikaru Nakamura, Vishwanathan Anand, Vladimir Kramnik, Levon Aronian, Sergej Karjakin und Fabiano Caruana konnten wir erneut die Weltelite des Schachs im Festsaal des Hotel Savoy bewundern. Viele vor Ort und Hundertausende in der ganzen Welt verfolgten die im Internet Live übertragenen Partieen. Im Rahmenprogramm massen sich in einem Match der Legenden Viktor Kortchnoi und Wolfgang Uhlmann, die sich in ihrem hohen Alter einen spannenden Wettkampf lieferten. Noch ist nicht alles klar, aber voraussichtlich wird es auch im kommenden Jahr eine fünfte Austragung geben, wenn wir erneut die nötigen Sponsorenbeiträge zugesprochen erhalten. Ein weiteren Höhepunkt in unserem Vereinsleben war im vergangenen September die Teilnahme unseres Spitzenteams am Europa Team-Cup in Bilbao, bei dem praktisch die gesamte Weltelite des Schachs vertreten war. Mit 4 Siegen und 3 Niederlagen belegte die SGZ mit GM Christian Bauer, GM Yannick Pelletier, GM Lucas Brunner, GM Lothar Vogt, FM Norbert Friedrich und FM Jonathan Rosenthal unter 52. Mannschaften den guten 20.Rang. National gab es auch schöne Erfolge unserer Mitglieder: an der Schweizer Einzelmeisterschaft beim 125-Jahr Jubiläum des SSB in Bern wurde GM Yannick Pelletier zum fünften Mal nach 1995, 2000, 2002 und 2010 Schweizer Meister und GM Christian Bauer gewann überlegen das Hauptturnier. In der Schweizer Mannschaftmeisterschaft schnitt unser Klub leider nicht sehr erfolgreich ab. Einzig die NLA-Mannschaft erzielte ein ansprechendes Resultat und belegte wie schon im Vorjahr hinter Reti und Riehen den 3.Rang mit 14 Mannschafts- und 46,5 Einzelpunkten. Die NLB-Mannschaft (3/28,5) kämpfte hingegen sehr unglücklich und musste nach mehreren vermeidbaren Niederlagen zum ersten Mal nach 1986 den Abstieg in die 1.Liga antreten. In der laufenden Saison sieht es aber recht gut aus, der Gruppensieg und damit die Qualifikation für den Aufstiegsmatch ist nach 5 Runden fast schon gesichert. Die 3.Mannschaft in der 2.Liga verpasste mit dem 3.Rang (8/21,5) die Aufstiegsspiele knapp. Die 4.Mannschaft kämpfte auch sehr unglücklich (5/19) und musste mit dem 7.Rang den Abstieg in die 4.Liga antreten. Unsere 5. und 6.Mannschaft belegte dort jeweils den letzten Rang, hier stand aber nicht der Erfolg im Vordergrund, vielmehr galt es Wettkampferfahrung zu sammeln. In den lokalen Turnieren gab es unterschiedliche Resultate. In der Zürcher Mannschaftsmeisterschaft, deren Meisterklasse neu in nur einer Gruppe ausgetragen wurde, belegte die SGZ hinter Reti und vor Wollishofen den 2.Rang. Die 2.Mannschaft wurde zusammen mit Wettswil Gruppensieger in der Promotionsklasse, ist aber nicht aufstiegsberechtigt. Die 3.Mannschaft belegte in der Kategorie II den guten 2.Rang. Einen schönen Erfolg gab es für uns bei der Zürcher Schachwoche, konnten wir diese doch vor Nimzowitsch und Wollishofen gewinnen. Klubintern gab es die gewohnten Anlässe. Neben den Blitzturnieren und den Endspielstudien, die von unserem unermüdlichen Spielleiter Heinz Zysset organisiert wurden, sowie den beliebten Partiebesprechungen von Werner Hug, gab es im Winterhalbjahr die Klubturniere, an denen sehr viele Mitglieder teilnahmen, so dass dann oft alle Plätze im Lokal besetzt waren. Klubmeister wurde erneut Jonathan Rosenthal. Er musste in 11 Partieen nur ein remis abgeben. Knapp dahinter belegte Felix Csajka mit einem remis mehr den 2.Rang, Dritter wurde Christian Issler. In der Kategorie A siegte überlegen unser Nachwuchsstar Mircea Gherghel mit 10,5 Punkten aus 11 Partieen vor seinem Vater Sorin und Christoph Knörzer. In der Kategorie B gewann unser neues Mitglied Edgar Solomonik überlegen alle 7 Partieen. Maria Gherghel und Mel Zürcher belegten dahinter den geteilten 2.Platz. Bei den Marathonturnieren belegten in der Kategorie A gleich drei Spieler den ersten Rang. Nach Feinwertung siegte hier Adrian Haas vor Christian Issler und Daniel Fuhrimann. In der Kategorie B siegte Urs Gerber vor Sorin Gherghel und Christoph Knörzer, in der Katgeorie C gewann Maria Gherghel vor Dusko Suzic und Mark-Simon Hug. Sehr erfreulich entwickelte sich auch unsere Nachwuchsabteilung, über die Niklaus Jung noch separat berichten wird. Für das Freitagstraining war Alan Berset verantwortlich, die Fördergruppe wurden mit viel Engagement von Manuel Valdivia betreut und Jonathan Rosenthal trainierte unsere Nachwuchsstaren. Dank dieser grossen Juniorengruppe ist die Zukunft der Schachgesellschaft, die ja bis vor einigen Jahren eher ein Verein von vielen älteren Spielern war, erfreulicherweise gesichert. Wie immer fanden auch dieses Jahr wieder mehrere Trainings des Schweizerischen Damen- und Herrenkaders sowie der Seniorenmannschaft in unseren Klubräumen statt. Nach diesem Rückblick möchte ich auch noch auf unsere Finanzen zu sprechen kommen. Erfreulicherweise können wir auch dieses Jahr trotz einer Rückstellung für kommende Turniere wieder eine ausgeglichene Rechnung vorweisen. Möglich ist dies aber nur Dank den immer wieder grosszügigen Spenden von Klubmitgliedern, die ich auch hier nochmals herzlich verdanken möchte. Dieser Dank gilt auch den Mitgliedern des Savoy Chess Corners, die uns ganz wesentlich zur Finanzierung der NLA-Mannschaft und auch der Zurich Chess Challenge mitgeholfen haben. Ein spezieller Dank gilt auch unserem schon lange verstorbenen Gönner Henry Richner. Ohne sein Legat könnte der Lokalfonds die Miete des Klublokals nicht bezahlen und wir müssten uns wie viele andere Schachklubs auf ein eigenes Klubheim verzichten. Auch die Preise für die Klubturniere werden aus dem Henry-Richner-Fonds bezahlt. Da aber dieses Geld in den nächsten Jahren langsam zur Neige gehen könnte, wäre die Schachgesellschaft um neue Einlagen natürlich äusserst dankbar, damit wir auch weiterhin ein eigenes Klublokal führen können. An der Delegiertenversammlung des SSB ist nun vor 2 Wochen eine wesentliche Erhöhung der Sektionsbeiträge beschlossen worden. Der Grundbeitrag bleibt zwar gleich mit 75 Franken, für alle aktiven Spieler muss aber eine Spielerlizenz für weitere 25 Franken gelöst werden. Auch die Juniorenbeiträge sind massiv erhöht worden (Schüler bis 16 Jahre bezahlen jetzt 50 statt 28, die Junioren bis 20 Jahre 75 statt 48 Franken, wobei bei allen die Spielerlizenz eingeschlossen ist). Für unseren Klub dürfte das für 2016 eine Mehrausgabe von rund 2000 Franken bedeuten. Allerdings sollte in Zukunft vom SSB ein Teil des Geldes an diejenigen Klubs, die eine Juniorenförderung betreiben, zurückbezahlt werden. Vorläufig können wir deshalb auf eine Erhöhung des Mitgliederbeitrags verzichten. Seit der letzten Generalversammlung hat sich die Mitgliederzahl erfreulicherweise von 124 auf heute 131 erhöht. Neu eingetreten sind seither 25 Mitglieder: Urs Gerber, Moritz Hirzel, Mark-Simon Hug, Giulio Perez Herrera, David Saminskij, Caspar Schwarz-Schilling, Alexander Trösch, Lukas Trösch, Sorin Gherghel, Nikolaus Patzelt, Sebastian Pilz, Svyatoslav Nikitin, Edgar Solomonik, Edgar Wüst, Sophia Wüst, Lukas Frischknecht, Serge Krier, Bala Adith Rajamuniasamy, Enea Taverini, Yue Ding Tien, Thaarun Ganesh, Linus Halfar, Andy Moradian, Jakob Straub und Luka Pelet. Daneben hatten wir auch 16 Austritte: Donatien Labelle, Alessandro Becarov, Andreas Keller, Raffael Brovchenko, Oliver Ebert, Axel Fehr, Bodgan Gavrila, Rolf Lüthi, Colin Miehling, Jürg Rüedi, Urs Stauffer, Gilda und Hugo Thode. Viele dieser Ein- und Austritte betreffen unsere Juniorengruppe und ist darauf zurückzuführen, dass wir alle Junioren, welche unsere Kurse besuchen, beim SSB gemeldet haben. Für unseren Kassier bedeutet das zwar einen Mehraufwand, die Wechsel werden in Zukunft sicher abnehmen, wenn sich unser Nachwuchskonzept etabliert hat. Leider mussten wir auch zwei Todesfälle von äusserst verdienstvollen Mitgliedern beklagen: am 19.März 2015 verstarb unser Ehrenmitglied Dr.Rudolf Hegetschweiler in seinem 93.Lebensjahr. Ruedi trat 1941 mit 18 Jahren in unsern Klub ein und hat sich später nicht nur als Spieler, sondern auch in vielen Funktionen für unsere Schachgesellschaft eingesetzt. So leitete er von 1962 bis 1972 während 10 Jahren die Geschicke unseres Vereins als Präsident und wurde für seine grossen Verdienste 1972 als Ehrenmitglied ernannt. Auch führte er noch bis 2005 als Präsident den Lokalfonds und beriet uns in seiner Funktion als Wirtschaftsanwalt in manchen juristischen Fragen. Und nur kurz danach verstarb mit Paul Glauser leider ein weiterer früherer Präsident und Ehrenmitglied unserer Schachgesellschaft. Paul wurde am 31.7.1925 geboren und trat vor 50 Jahren in unseren Kliub ein. Von 1980-1983 führte er ihn als Präsident und wurde 1983 für seine grossen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. In den letzten Jahren konnte er sich leider nicht mehr aktiv an unserem Klubleben beteiligen, blieb uns aber immer treu verbunden. Bis ins hohe Alter konnte er sich noch als aktiver Fernschachspieler betätigen. Ich bitte Euch diese zwei liebenswürdigen Menschen in guter Erinnerung zu behalten und möchte sie jetzt mit einer Schweigeminute ehren. Bevor ich nun schliesse, möchte ich mich bei allen, die sich im vergangenen Vereinsjahr für unseren Klub eingesetzt haben, herzlich bedanken. Allen voran natürlich meinen Vorstandmitgliedern Vice-Präsident André Berset, unserem Juniorenleiter Niklaus Jung und seinen Trainern, Heinz Zysset und Dusko Suzic für die Organisation des Spielbetriebs und speziell auch Andreas Trümpler, der von Frédy Bernegger im letzten Jahr das aufwendige Amt des Kassiers übernommen hat. Danken möchte ich auch Kurt Pauli für die Führung unserer Homepage und zu guter Letzt danke ich allen, die sich so aktiv an unserem Klubleben beteiligen und somit helfen, dass wir weiterhin ein attraktiver Verein bleiben. Zürich, den 4.Juzli 2015 Christian Issler Präsident Schachgesellschaft Zürich
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