Jahresrückblick - SOS

Große Geburtstagsfeier
des SOS-Kinderdorf Saar
zum 55-jährigen Bestehen
Über 1000 Gäste und Besucher waren der
Einladung des SOS-Kinderdorf Saar zum
Jubiläumsfest am letzten Maiwochenende
im abgelaufenen Jahr gefolgt. War es doch
eine gute Gelegenheit, den Sonntagnachmittag in abwechslungsreicher und unterhaltsamer Atmosphäre zu verbringen.
Alle Bereiche des Kinderdorfes präsentierten ihre Arbeit in verschiedenen Häusern
und luden zum Vorbeischauen und
Informieren ein.
Die Schirmherrschaft hatte Luitwin
Gisbert von Boch übernommen, der aber
leider krankheitsbedingt nicht teilnehmen
konnte. In Vertretung überbrachte daher
seine Cousine Margarita von Boch die
Glückwünsche und Grüße und verwies
auf die langjährige gute Zusammenarbeit
zwischen der Familie von Boch und dem
SOS-Kinderdorf Saar.
Zuvor hatte der Leiter des SOS-Kinderdorf
Saar, Joachim Selzer das Fest offiziell
eröffnet und in seiner Ansprache u.a. das
große Engagement von Mitarbeiterinnen
und Freiwillig Engagierten hervorgehoben.
Das SOS-Kinderdorf sei in all den Jahren
zu einem fachlich und gesellschaftlich
anerkannten Jugendhilfeverbund in der
Region und im Land geworden und darauf
könnten die Gründer ebenso stolz sein
wie die Mitarbeiter und Unterstützer der
letzten 55 Jahre.
Ein anschließender Höhepunkt war die Einweihung der neu installierten Kletterwand,
die durch Spenden verschiedener Vereine
und Privatpersonen ermöglicht wurde.
Im Verlauf des Nachmittags wurde auf der
Bühne ein buntes Programm dargeboten.
Es wurde eröffnet durch das SaxophonQuartett der Kreismusikschule, gefolgt von
der Darbietung der Merziger Hip Hop Gruppe
Reflection, Casi und Moni Eisenbarth mit
Kinderliedern zum Mitmachen, dem Chor
der Heimatschwalben und Auftritten von
zwei Sportgruppen aus dem Kinderdorf,
der Zumba Gruppe und der Judogruppe,
die sehenswerte Vorführungen boten.
Neben dem Bühnenprogramm erwarteten
die Besucher aber noch viele weitere
interessante Angebote. So hatten die
Kinder die seltene Gelegenheit, auf Eseln
durch das Kinderdorf zu reiten, moderne
Paracord-Armbänder selber herzustellen,
Buttons zu gestalten, Geldbörsen aus Saftkartons und CD-Frösche zu basteln oder
sich auf der Strohburg, der Kletterspinne
und dem Spielplatz auszutoben. Für die
Jugendlichen gab es einen Discobus mit
flotter Musik.
Die Erwachsenen konnten sich bei einer
Führung oder anhand einer aktuellen Präsentation über das Leben in einer Kinderdorffamilie und die fachliche Arbeit im
Allgemeinen informieren. Auch die Kinderkrippe öffnete bei Führungen die Räume
und stellte ihre Arbeit vor, während die
Kinder an der „Schweinskiste“ warteten,
um Spritzbilder zu erstellen oder sich
schminken ließen. Die Freiwillige Ganztagsschule begeisterte die Gäste mit
einem selbstgedrehten Trickfilm und das
SOS-Mehrgenerationenhaus Merzig
zeigte die breite Palette seiner Arbeit in der
Innenstadt von Merzig. Ebenso konnten
die Besucher Einblicke in die Arbeit der
Familienzentren Beckingen und Merzig
gewinnen und sich über den SOSGemeinwesen Treffpunkt in der Merziger
Schalthaussiedlung informieren.
Einige der zahlreichen Besucher waren
zum ersten Mal im Dorf, andere nach
längerer Zeit noch einmal, wie z.B. zwei
ehemalige Kinderdorfkinder, die mit den
ersten Kindern vor 55 Jahren in eines der
ersten drei Häuser eingezogen waren und
sich gerne noch einmal in ihrem alten
Zuhause umschauen wollten. Natürlich
hat sich in diesen Jahren vieles verändert,
in baulicher wie pädagogischer Hinsicht
und auch die in schöner Erinnerung
gebliebene alte Kohle-Gebläse-Heizung
ist schon lange durch eine neuere Anlage
ersetzt worden.
Dank dem guten Wetter blieben viele
Besucher bis zum Schluss, so dass es ein
hervorragend gelungenes und atmosphärisch tolles Geburtstagsfest gewesen ist.
Ausstellung in der Merziger
Sparkassen-Hauptstelle zum
55-jährigen Bestehen des
SOS-Kinderdorfes Saar
Zu den zahlreichen Jubiläums-Aktivitäten
zählte im abgelaufenen Jahr u.a. auch
eine Ausstellung in der Merziger Hauptstelle der Sparkasse Merzig-Wadern.
Sparkassenchef Frank Jakobs freute sich
sehr, dass zur Ausstellungseröffnung viele
Gäste gekommen waren, unter ihnen auch
Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich,
Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld
sowie Mitglieder des Kreistages und des
Sparkassen-Verwaltungsrates. Gerne
wolle man die „wertvolle Arbeit im
SOS-Kinderdorf“ einem breiten Publikum
vorstellen. K
inderdorf-Leiter Joachim Selzer
verwies neben dem eigenen Jubiläum auch
auf das 60-jährige Bestehen der SOSKinderdörfer in Deutschland. „Wir sind
bundesweit das drittälteste Dorf“, sagte
der Diplom-Sozialpädagoge nicht ohne
Stolz und lenkte den Blick auf die Anfänge
der Einrichtung in Hilbringen. Vom klassisch-
en, stationären Jugendhilfeangebot mit
den Kinderdorf-Familien als Kernbereich
habe man sich kontinuierlich zu einem
modernen Jugendhilfeverbund weiterentwickelt. Auch Landrätin Schlegel-Friedrich
und Bürgermeister Hoffeld betonten in
ihren Grußworten die Bedeutung der SOSKinderdörfer im Allgemeinen und die des
Dorfes in Hilbringen im Besonderen für die
Region. Mit Judo-Vorführungen sorgten
Kinder der Jugendeinrichtung für einen
sportlichen Akzent. Unter der Leitung von
Nicole Morbe, Trainerin der Judo-AG,
zeigten die Jungs und Mädchen, was sie
bei ihrem regelmäßigen Training gelernt
hatten. „Als Dank für die „tollen Leistungen“ überreichte Sparkassendirektor
Jakobs den Kindern kleine Geschenke.
Mit der Übergabe einer Spende an Kinderdorf-Leiter Selzer verband er den Wunsch,
dass das SOS-Kinderdorf im doppelten
Jubiläumsjahr viel Schwung aufnehmen
möge, um die „wertvolle Arbeit auch in
Zukunft fortsetzen zu können“. Bundesjustizminister Heiko
Maas im SOS-Kinderdorf
Hoher Besuch im SOS-Kinderdorf Saar:
Heiko Maas, Bundesminister der Justiz
und für Verbraucherschutz, besuchte im
Frühjahr das SOS-Kinderdorf Saar. Maas
informierte sich über die Arbeit des
deutschen SOS-Kinderdorfvereins, der in
diesem Jahr sein 60. Jubiläum feiert.
„SOS-Kinderdorf setzt sich seit 60 Jahren
für benachteiligte Kinder und Jugendliche
ein. Organisationen wie SOS-Kinderdorf
sorgen in vorbildlicher Weise dafür, allen
Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen.
Es darf nicht vom Einkommen oder der
Herkunft der Eltern abhängen, welche
Chancen ein Kind später hat“, würdigte
Maas das Engagement der weltweit
tätigen Organisation bei seinem Besuch.
Bundesjustizminister Heiko Maas wurde
bei seinem Besuch im SOS-Kinderdorf
Saar von Frau Dr. Birgit Lambertz,
stellvertretende Vorstandsvorsitzende von
SOS-Kinderdorf, empfangen. Bei einem
Rundgang durch das Kinderdorf stellte
Einrichtungsleiter Joachim Selzer die
vielfältigen Angebote der Einrichtung vor.
„Das SOS-Kinderdorf Saar ist ein Ort, der
Zukunft schenkt. Kinder und Heranwachsende bekommen hier ein familiäres
Umfeld und ein vertrauensvolles Gemeinschaftsgefühl vermittelt“, zeigte sich Maas
beeindruckt von der Arbeit vor Ort.
Der Bundesjustizminister interessierte
sich besonders für den Einsatz von SOSKinderdorf für die Kinderrechte. „Kinder
haben Rechte!“ – so brachten es die
SOS-Kinderdorf-Kinder aus der saarländischen Einrichtung in einer szenischen
Darstellung auf den Punkt. „Die Kinder
haben selbst darauf aufmerksam gemacht:
Kinder haben Rechte und sie wollen diese
auch für sich in Anspruch nehmen. Die
Rechte von Kindern zu stärken ist auch
ein wichtiges Ziel der Bundesregierung.
Kinder und Jugendliche haben einen
Anspruch auf besonderen Schutz. Denn
anders als Erwachsene können sie nicht
allein für sich sorgen", erklärte Maas.
SOS-Kinderdorf setzt sich seit vielen
Jahren dafür ein, dass die Kinderrechte in
Deutschland im Grundgesetzt verankert
werden.
„Wenn man den Berg hinauf
fährt, geht’s auch auf der
anderen wieder runter…“
Dieser sehr tröstliche und motivierende
Ausruf eines Kindes bei einer ganztägigen
Radtour des SOS-Kinderdorfes Saar im
Rahmen des diesjährigen Sommerprogrammes war Hilfe und Motto für alle, die an
einem heißen Sommertag mit dem Fahrrad
die Fahrstrecke bestritten. Im Kinderdorf
beginnend ging es an der Saar entlang
vorbei an Brombeerhecken mit reifen
Beeren zum spontanen Direktverzehr hinauf zur Burg Montclair, durch deren Wald
es immer wieder Ausblicke auf den Fluss
gab. Die Schleuse bei Mettlach lud zum
Zwischenstopp ein bevor ein leckeres Eis
mit einer Pause in Mettlach half, den Weg
zurück ins Kinderdorf an der Saar entlang
anzutreten.
Unter Miteinbeziehung der Wünsche der
Kinder bot das diesjährige Ferienprogramm
im SOS-Kinderdorf Saar, das der Fachdienst und zwei ehemalige Praktikantinnen
durchführten, eine bunte Palette an
Angeboten und Aktivitäten für die Kinder
Höhepunkt des Laufes war wohl für jeden
Läufer die Strecke durch das Gelände der
Dillinger Hüttenwerke und die anschließende After-Run-Party im Stadtpark.
Es war eine rundum gelungene Veranstaltung und auch im nächsten Jahr möchten
sich die Läufer des SOS-Kinderdorf Saar
wieder beteiligen.
und Jugendlichen des Dorfes. Ein ganztägiger Schwimmtag am Losheimer
Stausee, Wanderungen zum Litermont
und Schluchtenpfad, das Gestalten mit
Speckstein, das Mixen und Genießen von
alkoholfreien Cocktails, Armbänder basteln
und Holzarbeiten in Form von Tieren und
Vogelhäuschen waren gern besuchte
Angebote. Auch mehrere kreative Aktivitäten für die kleineren Kinder (z.B. mit
Murmeln oder Wollfäden malen) sowie
das Umwandeln von „wertlosen“ Materialien (wie z. B. Konservendosen oder
Tetrapaks) in nutzvolle Gegenstände, bot
den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich kreative Gestaltungstechniken anzueignen um anschließend auch
damit experimentieren zu können. So
auch M. (6 Jahre), der bei seinen Bildern
erstaunt feststellte, dass „das ja aussieht
wie ein Flieger oder ein Vulkan“, als er sein
gerade Erlerntes in einem Bild miteinander
kombinierte. Dies alles miteinander zu
erleben und in der Gemeinschaft Dinge zu
tun, bot den Kindern und Jugendlichen
darüber hinaus auch die Möglichkeit, über
die Themen ihres Alltages in einer entspannten Atmosphäre zu reden und zu
erzählen… ganz nebenbei sozusagen.
Teilnahme am Firmenlauf
Saarland
In Dillingen startete Mitte Juli der Firmenlauf Saar, die größte Breitensport- und
Laufveranstaltung des Saarlandes. Trotz
fast tropischer Temperaturen ging dieses
Ereignis mit über 15.000 Läuferinnen und
Läufern in die Runde.
Dabei beteiligten sich neben dem SOSKinderdorf Saarbrücken, die SOS-Kinderund Jugendhilfen Kaiserslautern und zum
ersten Mal auch mit 6 LäuferInnen das
SOS-Kinderdorf Saar.
Dank der vielen Duschen, den Wasserwerfern und nassen Schwämmen entlang
der Laufstrecke sorgten das DRK, die
Feuerwehr und das THW für eine Abkühlung und nur so war die hochsommerliche
Hitze für alle Teilnehmer zu ertragen und
es kamen Alle gut im Ziel an.
Unterstützung und Integration für Flüchtlingsfamilien
und unbegleitete minderjährige Ausländer im SOSKinderdorf Saar
Das SOS-Kinderdorf Saar hat eine gute
Tradition bzgl. der Unterstützung und
Unterbringung von Bürgerkriegsflüchtlingen.
Waren es in den siebziger und achtziger
Jahren des alten Jahrtausends vietnamesische Bootsflüchtlinge und eritreische
Familien, die in den Familien und Häusern
des Kinderdorfs Unterschlupf fanden, sind
es nun Flüchtlinge aus Syrien, Äthiopien
und Afghanistan, die im Jahre 2015
aufgenommen wurden.
Zur sozialen Unterstützung hat das Kinderdorf aus Trägermitteln eine arabische
Dolmetscherin zur Verfügung, die bei
Behördengängen, schulischen Fragen
oder im Kindergarten hilft.
Das SOS-Kinderdorf Saar hat auch bewusst Familien mit Kindern aufgenommen,
da so die Kinder in einem kindgerechten
Umfeld und in der Dorfgemeinschaft gut
aufgenommen und integriert werden
können.
Familie Tahan ist im letzten Jahr mit ihren
4 Kindern über das Mittelmeer nach
Deutschland gekommen. Sie fühlt sich im
Kinderdorf sehr wohl und alle Familienmitglieder besuchen fleißig Kindergarten,
Schule oder einen Sprachkurs. Die
Kleinen nehmen auch gerne an den
Ferienprogrammen des Fachdienstes im
Dorf teil.Bei der Unterbringung arbeitet
das Kinderdorf eng mit der Stadt Merzig
zusammen, die sich über diese professionelle Unterstützung sehr freut.
Einweihung der neuen
Matschanlage
„Wasser ahoi“ hieß es im SOS-Kinderdorf
Saar in diesem Sommer, als die Kinder
und Jugendlichen des Dorfes ihre neue
Matschanlage als ein weiteres Spielelement
auf dem Dorfgelände einweihen und erobern konnten. An einem sonnig warmen
sern will. Man braucht keine besonderen
Voraussetzungen, um Qi Gong zu üben,
nur etwas Zeit und die Offenheit, sich auf
etwas Neues einzulassen.
Aufgrund der wenigen Stunden, lernten
wir hauptsächlich 3 einfache Übungen,
die jeder für sich im Alltag anwenden
kann und in Stresssituationen regulierend
wirken können.
Diese sind: „Die 3 Kostbarkeiten“, „Die 5
Elemente“ (Wasser, Holz, Feuer, Erde und
Metall) und „Der goldene Hahn“. Die
Übungen in der Gruppe machten Spaß
und ermunterten dazu, auch ohne
Trainerin weiter zu üben.
Spielen zu Hause – ein neues
Angebot entwickelt sich
Mit Wasserspielsachen, Matschhose und
Schaufel ausgerüstet war der Weg frei zum
Staudämme bauen, Burggräben ausheben und Füße einbuddeln. Gestärkt mit
Laugenteilchen und Apfelschorle wurden
vorher einzelne Spielflächen zusammengefügt und zwischenzeitlich… waren auch
die Umrisse der Saarschleife im Nachbau
nicht zu übersehen.
Gesundheitsförderung für
MitarbeiterInnen,
ist eines der vielen Themen, die im
Kinderdorf Saar schon seit einiger Zeit
umgesetzt werden.
Nachdem im letzten Jahr zwei Kurse zum
Kennenlernen im Bereich „Progressive
Muskelentspannung nach Jacobsen“
stattgefunden haben, ging es in 2015
weiter mit zwei Schnupperkursen in „Qi
Gong“, mit jeweils 5 Übungseinheiten.
Qi Gong ist die traditionelle chinesische
Kunst zur Aktivierung der Lebensenergie,
die in China seit Jahrtausenden zur Erhaltung der Gesundheit und Selbstheilung
eingesetzt wird. Es basiert auf gymnastischen Elementen und meditativen
Übungen. Die langsam ausgeführten Bewegungen regulieren den Kreislauf und lösen
Muskelverspannungen. Es ist ein Training
für Körper, Geist und Seele, das die
Energie (Qi) harmonisiert und zum Fließen
bringt. Qi Gong ist für jeden geeignet der
sich und seinem Körper etwas Gutes tun
will, Entspannung sucht und seine Selbstwahrnehmung und Lebensqualität verbes-
Spielen ist ein grundsätzliches Bedürfnis
von Kindern. Im Spiel erprobt das Kind,
was später zu einer Kompetenz wird. Zu
einer gesunden, förderlichen Entwicklung
gehört das kindliche Spiel. Das gemeinsame Spiel mit Erwachsenen eröffnet dem
Kind weitere Möglichkeiten sich zu entwickeln und zu erfahren. Die ermutigende
Anregung der Erwachsenen im kindlichen
Spiel vermittelt ihm Geborgenheit und trägt
zu einer stabilen Eltern-Kind-Bindung bei.
Aus diesem Wissen heraus entwickelt der
SOS-Kinderdorf e.V. das Projekt „Spielen
zu Hause“, für die Zielgruppe der Familien
mit Kindern im Alter von 0-3 Jahren,
basierend auf dem holländischen Ansatz
„Spel aan huis“.
Studentinnen und Studenten besuchen
dabei Familien mit kleinen Kindern, die das
Angebot von zwanzig kostenfreien Spielbesuchen wahrnehmen möchten. Sie
werden im Vorfeld durch die anbietenden
Einrichtungen geschult und rund um ihre
Spielbesuche regelmäßig fachlich
begleitet.
Ein besonderes Angebot an Spielzeugen
ist dafür nicht erforderlich. Mit einfachen
Mitteln lassen sich altersgemäße Spielsituationen gestalten. Die Spielbesuche
werden zusammen mit den Eltern im
Zuhause der Familie gestaltet. Sie sollen
Möglichkeiten kennenlernen ihr Kind noch
besser in seiner Entwicklung zu fördern.
Den Eltern wird darüber hinaus die Teilnahme an einem Elternkurs angeboten.
Weitere Begegnungsmöglichkeiten
werden bei Bedarf ermöglicht, wie z.B.
gemeinsame Freizeitaktivitäten bis hin zu
Eltern-Kind-Festen.
Das Projekt ist eingebettet in die Frühen
Hilfen. Mit Spielen zu Hause sollen insbesondere Familien angesprochen werden,
die erste Elternerfahrung sammeln und
junge Familien, denen es an Mobilität fehlt.
Seit Mai 2015 gehört das Mehrgenerationenhaus des SOS-Kinderdorf Saar zu den
SOS-Piloteinrichtungen, die erste Erfahrungen mit diesem neuen Angebot sammeln.
In enger Kooperation mit dem SOSKinderdorf Saarbrücken konnte Kontakt
zur Hochschule für Technik und Wirtschaft
in Saarbrücken geknüpft werden. Hier
stieß man auf großes Interesse bei den
Professoren und den Studierenden.
Inzwischen sind die Saarbrücker Kolleginnen konstante Kooperationspartner der
Hochschule. Für die ehrenamtliche Mitarbeit als Spielbegleiter/in erwerben die
teilnehmenden Studierenden sogar credit
points, die sie zum Studienabschluss
benötigen. Vera Bies und Ulrike Krei, zwei
Studentinnen der sozialen Arbeit, begleiten
bereits ihre ersten Familien. Gemeinsam
wurden sie mit den Freiwilligen des SOSKinderdorf Saarbrücken zuvor zu Spielbegleitern geschult. Die Sozialpädagogin,
Susanna Binz, zeichnet im Mehrgenerationenhaus verantwortlich für die Projektentwicklung. Dazu gehören z.B. die
Schulung und Begleitung der Studierenden, Bekanntmachen des Angebotes und
die Gewinnung interessierter Familien.
Gemeinsam mit ihr arbeitet die Erzieherin
Nathalie Gill. Susanna Binz arbeitet auch
in der Projektgruppe des SOS-Kinderdorf
e.V. mit, die das Konzept zum
deutschlandweiten Angebot von Spielen
zu Hause entwickelt. Mit Projektmitteln
des Trägers und einer Förderung des
saarländischen Sozialministeriums war es
möglich diese ersten erfolgreichen
Erfahrungen zu machen. Zwölf Familien
konnten sich bislang schon für das
freiwillige Angebot begeistern. Alle
Mitarbeitenden sind motiviert im nächsten
Jahr weitere Aufbauarbeit zu leisten.
So erreichen Sie uns:
SOS-Kinderdorf Saar
Leipziger Straße 25
66663 Merzig
Telefon 06861 93984-0
Telefax 06861 93984-10
[email protected]
Besuchen Sie uns auch im Internet unter:
www.sos-kd-saar.de
Auch Sie können unsere Arbeit unterstützen:
Spendenkonto 138032
Sparkasse Merzig-Wadern
BLZ 59351040
IBAN DE78 5935 1040 0000 1380 32
BIC MERZDE55XXX
© SOS-Kinderdorf
Für den Inhalt verantwortlich: Joachim Selzer, SOS-Kinderdorf Saar
Bilder: SOS-Kinderdorf Saar, Sparkasse/Manfred Müller
Dezember 2015
Nachmittag konnte auch die Wasserpumpe der Anlage, die insgesamt aus
Spendenmitteln finanziert wurde, zum
Spielen freigeschaltet werden.
SOwarS 2015
Wir leben Vielfalt
Liebe Freunde und Förderer des SOS-Kinderdorfes Saar,
„Wir leben Vielfalt“ - so lautete im abgelaufenen Jahr
2015 die Titelzeile der dritten Ausgabe des Magazins
des Merziger Mehrgenerationenhauses des SOSKinderdorf Saar und dieser Aufruf zeigt, wie das Kinderdorf mit seinen Angeboten und Einrichtungen in der
aktuellen gesellschaftlichen Situation und Entwicklung
nah an den Menschen und deren Bedarfen dran ist und
diese aufnimmt.
Die Situation der weltweit flüchtenden Menschen hat
auch die Arbeit und das Handeln des SOS-Kinderdorf
Saar mit geprägt. Im Dorf wurden 2 syrische Familien
mit insgesamt 7 Kindern sowie 10 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufgenommen und gemeinsam mit
freiwillig Engagierten konnte ein vierstündiger Sprachkurs im Gemeinschaftshaus gestartet werden, der den
syrischen und afghanischen Menschen eine erste Orientierung hier gibt (siehe auch Foto auf dieser Seite). Die
geflüchteten Menschen sind ebenso wie die freiwillig
Engagierten mit viel Engagement, Interesse, Herzblut
und Dankbarkeit dabei.
Weiterhin wurde im August des abgelaufenen Jahres
ein neues pädagogisches Angebot für die Kinder und
Jugendlichen des SOS-Kinderdorf Saar gestartet, nämlich die Tiergestützte Pädagogik auf dem Hof der Familie Backes in Büdingen, wo eine ausgebildete Pädagogin zum Start schon mit 10 Kindern mit den dort
lebenden Eseln und Pferden arbeitet und die Kinder in
ihrer Entwicklung fördert und
unterstützt.
Dieses Angebot wurde erst
durch die großzügige Unterstützung der Martine und Bertram
Pohl Foundation Luxemburg
möglich. Um das Angebot gut
weiterentwickeln und ausbauen
zu können, sind weitere interessierte Förderer und Unterstützer gerne zu einem Besuch
auf dem Hof eingeladen.
Als Leiter des SOS-Kinderdorf Saar möchte ich mich
auf diesem Weg wieder sehr herzlich für die tatkräftige und vielfältige Unterstützung von Einzelpersonen,
Familien, Firmen, privaten und öffentlichen Institutionen bedanken und bin immer wieder beeindruckt,
wie der Geist und das Leitbild der SOS-Verantwortungsgemeinschaft die Menschen in vielfältiger
Weise anspricht und begeistert - zum Wohl der uns
Anvertrauten.
Ich wünsche Ihnen Allen eine gute Zeit zum Jahresende und beim Start ins neue Jahr.
Joachim Selzer
Leiter des SOS-Kinderdorf Saar