Aus der Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland 2015/3 s u l So s u t s i r h C s istu r h C n i Alle Jesus und Maryam Seite 6 Gemeindegründung Flensburg Sommercamp 2015 an der Adria Seite 12 Seite 18 Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland Ed i t o r i a l Inhalt „Der Chef lenkt – wir lenken ein.“ „Unseren Chef muss man einfach mögen. Sonst fliegt man.“ Editorial ........................................ 2 „Unser Chef ist völlig unbestechlich. Er nimmt nicht einmal Vernunft an.“ Geistliches Wort . .......................... 3 (Verfasser: unbekannt) Veränderungen in Vorstand und Diakonie............................... 4 Solus Christus • Christus allein - auch im Alten Testament?.................... 5-6 Liebe Leserinnen, liebe Leser, • Jesus und Mayram................... 6-7 erstaunlich ist es nicht, dass sich zu den Zitaten niemand bekennen will. Wer möchte bei so einer ironischen Kritik am Chef schon dessen Unmut riskieren? Bei uns Christen ist alles anders. Wir lieben unseren „Chef“. Zumindest sagen wir das immer wieder. Manche tragen es sogar stolz auf ihren T-Shirts spazieren: „JESUS is my BOSS“. Das ist ja eine saloppe, moderne Interpretation des reformatorischen „Solus Christus“. Und genau das ist unser Heftthema: Allein Jesus Christus. Wir von der Redaktion freuen uns sehr, dass wir Professor Dr. Julius Steinberg von der Theologischen Hochschule in Ewersbach gewinnen konnten, den Spuren Jesu im Alten Testament nachzugehen. Trotz dieser deutlichen Hinweise im AT ist es für gläubige Juden bis heute eine Zumutung, in Jesus ihren Messias zu sehen. Genauso schwierig ist der Zugang für gläubige Muslime zu Jesus als „Herr und Gott“. Unmöglich ist der aber nicht, wie zwei weitere Artikel zum Thema belegen. Jesus hat Mittel und Wege, sich zu offenbaren – die würden uns nicht mal im Traum einfallen! Lesen Sie von Maryams Traum. Da kommen Sie sicher ins Staunen! Staunen Sie auch darüber, wie Gott mit unserer Stiftung immer weiter seine Geschichte schreibt. Wir ha2 ben auch diesmal wieder versucht, Interessantes aus Gemeinde, Jugend und Diakonie für Sie festzuhalten. Und denken Sie in Ruhe darüber nach, wer Jesus Christus für Sie ist. „Allein Jesus“ – wirklich? In letzter Konsequenz bedeutet das, mit Paulus zu sagen: „Leben, das ist für mich Christus; darum bringt Sterben für mich nur Gewinn“ (Phil. 1, 21). Ich glaube nicht, dass wir uns schämen müssen, wenn wir das noch nicht ehrlich sagen können. Als Christ leben lernen – das ist ein Prozess. Schämen müssen wir uns nur, wenn wir uns nach vielen Jahren unterwegs mit Jesus immer noch am liebsten um uns selbst drehen. „Erst komm ich und dann komm ich. Pausenlos geht es um mich. Was mich aus dem Strudel reißt, ist, Herr, dein Geist.“ Diese Erfahrung von Gottes Geist, die Theo Lehmann und Jörg Swoboda im Lied formuliert haben, wünsche ich uns allen. Damit „Allein Jesus“ immer mehr Realität in unserem Leben wird. Mit herzlichen Grüßen aus der Redaktion, • Jesus und Daniel............................ 8 Impressum....................................... 8 Buch- und Filmtipps ..................... 9 Nachruf.......................................... 9 Sozialpreis für den Internationalen Frauentreff der FeG HamburgFarmsen ..................................... 10 Ein neuer Pastor für die FeG Mölln.................................. 11 Gemeindegründung Flensburg... 12 Grundsteinlegung Gemeindehaus-Neubau FeG Hanstedt.... 13 Glaubenskonferenz 2015....... 14-15 JuFuTu Norderstedt 2015 .............16 Jugendleiter-Stammtisch............ 16 Coolie-Nachtreffen 2015 ............ 17 Sommercamp 2015 an der Adria........................ 18-19 Ein eindrucksvoller Abend beim Hamburger Spendenparlament . . 20 ELIM "on the run" ...................... 20 Ein großer Tag für Kurt ............. 21 ELIM Seniorencentrum Niendorf: Startschuss für Erweiterung ........ 22 Familiennachrichten . .......... 22-23 Personalnachrichten................... 23 Annekatrin Warnke FeG Norderstedt Winteropfer 2015/16................... 24 Geist l i c h e s W o r t Jesus Christus und sonst niemand kann die Rettung bringen. Auf der ganzen Welt hat Gott keinen anderen Namen bekannt gemacht, durch den wir gerettet werden könnten. Apostelgeschichte 4, 12 A ls Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland sind wir historisch Teil der Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts, die eine Jesus-Bewegung war. Jesus war nicht nur das Thema vieler Erweckungslieder. Er stand im Zentrum der Stubenversammlungen und Gottesdienste. „Wir beginnen unseren Gottesdienst im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ – so lautete bis in die 90er Jahre hinein in vielen Gemeinden die Begrüßung im Gottesdienst. Es ging um Rettung durch Jesus und darum, ihm im Alltag nachzufolgen. Die Konzentration auf Jesus als Retter trieb manche Blüten. So blendeten einige Christen Gott Vater, den Schöpfer und Erhalter dieser Welt, recht konsequent aus. Einsatz für Umweltschutz, Frieden und Politik im Allgemeinen war in vielen unserer Gemeinden eher verpönt. Auch dem Heiligen Geist gegenüber haben wir uns mehr in Zurückhaltung geübt. Die Sorge vor schwärmerischen Extremen führte dazu, dass die Offenheit für Geistesgaben eher gering ausgeprägt war. Mittlerweile gibt es in vielen unserer Gemeinden eine größere Offenheit für die Geistesgaben, was sich nicht nur in den Anbetungszeiten unserer Gottesdienste niederschlägt, sondern auch in Aufgeschlossenheit für prophetische Eindrücke und hörendes Gebet. Ebenso haben wir uns für Politik und Gesellschaft geöffnet. Wir wollen gesellschaftsrelevant sein, sprechen gern mit Politikern und sind beim Umweltschutz auch nicht mehr ganz hinten. In unseren Gottesdiensten werden die Menschen mittlerweile meist mit dem Trinitarischen Votum begrüßt: „Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Es ist gut, dass wir an diesen Stellen wirklich dazugelernt haben. Allerdings habe ich auch eine Sorge: dass wir etwas von der Zuspitzung auf die Person unseres Herrn Jesus Christus verloren haben. Es gibt in keinem anderen Namen für uns Rettung und Heil. Nur Jesus Christus ist für dich und mich am Kreuz gestorben. Das macht die Rede von Jesus so anstößig. Gott Vater als Schöpfer und Erhalter dieser Welt wird zwar von manchen Atheisten scharf bekämpft, wirkt aber im Grunde sympathisch. Und der Heilige Geist mit seinen vielfältigen Äußerungen weckt in unserer spirituell aufgeheizten Zeit auch bei vielen Menschen Interesse. Aber ist es nicht entsetzlich, anstößig und inhuman, dass der Sohn Gottes an einem Holzkreuz verrecken muss? Ist es nicht unzumutbar zu behaupten, dass du und ich daran im wahrsten Sinne des Wortes Schuld sind, weil unser Herz und Handeln so böse sind, weil wir den Weg von uns aus nicht zurück zu Gott finden? Wollen wir wirklich an einen Gott und Vater im Himmel glauben, der so heilig und liebevoll zugleich ist, dass er seinen eigenen Sohn für uns opfert, damit wir nicht in der Hölle landen? Das sind nicht die einzigen Zumutungen. Dieser Sohn Gottes, der so jämmerlich am Kreuz stirbt, fordert uns auch noch auf, ihm nachzufolgen. Wir sollen zwar nicht sein, aber immerhin unser Kreuz der Nachfolge auf uns nehmen. Er will uns reinreden, wie wir unser Geld ausgeben, unsere Zeit verbringen, mit unseren Nachbarn umgehen und sogar wie wir unsere sexuellen Neigungen ausleben – ja wo kommen wir denn da hin? Obwohl Jesus großartige und schöne Reden gehalten hat, obwohl er eine faszinierende Persönlichkeit war, ist er mit seinem Tod am Kreuz und mit seiner Aufforderung, ihm nachzufolgen, eigentlich unzumutbar! Aber er ist der Einzige, durch den wir Rettung und ewiges Heil finden. Es gibt keinen anderen Retter. Weil dies so ist, wünsche ich mir, dass wir in unseren Gottesdiensten, Glaubenskursen und Kleingruppen die Zuspitzung auf Jesus Christus wagen. Ich wünsche mir, dass wir in unseren Gemeinden den Menschen vor Augen malen, wer dieser Jesus ist, wie sehr er dich und mich liebt, wie großartig das ist, was er für alle Menschen getan hat. Ich wünsche mir, dass wir in jedem Gottesdienst Menschen einladen, ihm ganz neu zu vertrauen und Schritt für Schritt nachzufolgen. Weil ER der einzige Retter ist. Allein Christus! Pastor Reinhard Spincke Gemeindeleiter s tu s i r lu o S h C s 3 Vorstand Veränderungen in Vorstand und Diakonie I n unserem Stiftungsvorstand und unserer Diakonieleitung hat es wesentliche Veränderungen gegeben: Herr Jörg Spriewald hat mit Wirkung zum 5. Dezember 2014 sein Vorstandsamt in der Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland niedergelegt und ist zum 30. April 2015 als Leiter der ELIM Diakonie ausgeschieden. In seiner fast 26jährigen Betriebszugehörigkeit hat Herr Spriewald verschiedene Aufgaben und Leitungstätigkeiten in unserer Stiftung wahrgenommen. Von 1989 bis 1996 war er als Pastor der Freien evangelischen Gemeinden SeevetalHittfeld und HH-Wilhelmsburg tätig. Anschließend übernahm er bis zum Frühjahr 2001 die Leitung unseres damaligen Tagungs- und Erholungszentrums „Seeschloss am Kellersee“. Seit dem Frühjahr 2001 leitete er dann unsere ELIM Diakonie. Wir haben Herrn Spriewalds profundes Fachwissen und seine engagierte, konzeptionelle Arbeitsweise in die4 ser langen Zeit schätzen gelernt. In seine Zeit fiel auch der Bau des ELIM Seniorenzentrums Bergedorf. Für seine langjährige Tätigkeit in unserem Gemeindeund Diakoniewerk danken wir ihm von ganzem Herzen. Möge Gott ihn für die vor ihm liegenden Wege mit Zuversicht, Kraft und Vertrauen immer wieder beschenken. Wir freuen uns und sind Gott sehr dankbar, dass wir mit Stefan Warnke einen Nachfolger für Jörg Spriewald gefunden haben. Im Mai 2015 hat unser Stiftungsrat ihn per 1. Juni 2015 als ehrenamtliches Mitglied in den Stiftungsvorstand mit dem Schwerpunkt Diakonie berufen. Zum 1. Januar 2016 übernimmt Herr Warnke dann die hauptamtliche Leitung des Bereichs Diakonie. Herr Stefan Warnke (56) wurde in Iserlohn/NRW geboren. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Herr Warnke war fast 23 Jahre in einem Hamburger Großunternehmen beschäftigt. Als Leiter der Geschäftseinheit Pharmazie trug er die Verantwortung für 118 Mitarbeiter. Mit 18 Jahren fand Herr Warnke zum persönlichen Glauben an Jesus Christus. In der FeG Norderstedt hat er seit 1992 aktiv in der Gemeinde mitgearbeitet. Er war über 12 Jahre Ältester seiner Gemeinde und hat gelegentlich im Verkündigungsdienst mitgewirkt. Seit seinem Eintritt in unsere Stiftung als ehrenamtliches Mitglied des Vorstandes hat er aktiv damit begonnen, unsere Einrichtungen, deren Leitungen und Mitarbeiter kennen zu lernen. Herr Warnke ist intensiv damit beschäftigt, sich umfangreiche Fachkenntnisse durch Hospitation in verschiedenen diakonischen Einrichtungen, Besuch von Fachvorträgen, Belegen von Kursen etc. anzueignen. Wir wünschen unserem neuen Vorstandsmitglied und zukünftigen Diakonieleiter Gottes reichen Segen für die neue, verantwortungsvolle Aufgabe. Jörg Ahrens FeG HH-Bergedorf Stiftungsratvorsitzender FeGN Them a Christus allein – auch im Alten Testament? Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverständigen und im Herzen zu träge, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit hineingehen? Und von Mose und von allen Propheten anfangend erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf. A ls die Jünger zweifeln, erklärt Jesus ihnen seine Mission – und zwar aus dem Alten Testament! Welche Stellen ist er wohl mit ihnen durchgegangen? In manchen Bibelausgaben finden sich Tabellen mit alttestamentlichen Verheißungen auf Jesus. Der Ausleger J. Payne zählt beispielsweise ganze 3348 Verse, die sich auf die messianische Zeit beziehen, davon 574 direkte Voraussagen auf den Messias. (Lukas 24, 25 - 27 Elberfelder Bibel) von der Vergangenheit des Volkes Israel. Hat Matthäus das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen? Ein Bibelausleger, der diese und andere „Verheißungen“ kritisch unter die Lupe nahm, kam gar zu dem Ergebnis, dass das Alte Testament keine einzige Christus-Prophetie enthält. Ganz so einfach ist die Sache aber nicht. Zwar zitieren die neutestamentlichen Autoren häufig aus dem Alten Testament. Wer sich die Mühe macht, die Prophetien nachzuschlagen und in ihrem Zusammenhang zu lesen, wird allerdings nicht selten überrascht sein: Die Stellen sagen gar nicht das aus, was die Apostel meinen! Doch Matthäus macht auf den folgenden Zusammenhang aufmerksam: Einst zog Israel, der „Sohn Gottes“, aus Ägypten herauf, um das verheißene Land einzunehmen. Als Nachkommen Abrahams waren die Israeliten zu Segensmittlern bestimmt, zum Segen für „alle Familien der Erde“ (1. Mose 12, 3). Als „königliche Priester“ (2. Mose 19, 6) sollten sie anderen Menschen Gottes Willen vermitteln und ihnen Gottes Segen zusprechen. Die weitere Geschichte zeigt jedoch, dass das Volk diesem hohen Anspruch nur begrenzt gerecht wurde. Beispielsweise zitiert Matthäus aus dem Hoseabuch die Stelle „Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen“ als Prophetie auf Jesus (Matth. 2, 14 - 15; Hos. 11, 1). Doch Hosea spricht an dieser Stelle offensichtlich nicht von dem kommenden Messias, sondern Jesus von Nazareth, der Nachkomme Abrahams und Sohn Gottes, ist nun gesandt als der „wahre Israelit“. Er steht als Person für den Auftrag Israels. Zum Zeichen dafür erlebt er in seinem Leben Stationen der Geschichte Israels nach: Wie einst Israel aus Ägypten herauf- kam, so reist auch er aus Ägypten herauf. Wie einst Israel 40 Jahre in der Wüste versucht wurde, so wird auch er 40 Tage in der Wüste versucht. Wie Israel vor dem Einzug ins verheißene Land den Jordan durchquerte, so muss Jesus vor dem Beginn seines Dienstes im Jordan getauft werden. Wie Israel zum „Knecht des HERRN“ bestimmt war, so wird Jesus zum wahren Gottesknecht, der die Sünden der Welt trägt. So macht Jesus den Auftrag Israels wahr und wird zum Segensmittler, zum König und Priester für uns. Am Ende zeigt sich, dass nicht Matthäus den Text oberflächlich gelesen hat, sondern wir. Das AT ist keine Sammlung von Vorhersagen im Stil von Nostradamus. Vielmehr geht es darum, dass sich im Alten Testament Linien der Heilsgeschichte entwickeln, die auf Jesus hin zulaufen und sich in ihm vereinen. Jesus ist der „wahre Israelit“; er ist auch der „wahre Davidsohn“, der König, der das lang ersehnte Reich des Friedens schafft. Jesus ist das „wahre Opferlamm“: Weit über die Wirkung von Tieropfern hinaus hat er sich für uns zur stellvertretenden Sühne geopfert, um uns h C s lu o S s tu s i r 5 h C s olu S s tu s i r Thema Julius Steinberg ist Professor für Altes Testament an der Theologischen Hochschule Ewersbach, der theologischen Ausbildungsstätte für den Bund Freier evangelischer Gemeinden. mit Gott zu versöhnen. Jesus ist der „neue Mose“, der uns Gottes Wesen in einer neuen und tieferen Weise offenbart. Er ist der „neue Adam“, mit dem eine neue Geschichte der Menschheit beginnt … Dieses dichte Beziehungsgeflecht zwischen dem Alten Testament und seiner Person spricht Jesus an, wenn er sagt, dass er gekommen sei, um das Gesetz und die Propheten zu „erfüllen“ (Matth. 5, 17), und dies ist es wohl auch, was er den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus erklärt hat. Im Juli ist sein neues Buch „Raum zum Leben“ bei SCM erschienen. Bedeutet Nachfolge die Verleugnung der eigenen Bedürfnisse? Dieses Buch stellt solchen Ansichten die Weite einer gesamtbiblischen Weltsicht gegenüber. Es möchte Lust machen auf das Alte Testament und mehr noch auf einen Glauben, der uns zu Weltgestaltern Gottes macht. Das Thema wird anhand der Schöpfungsgeschichte und der Zehn Gebote vorgestellt und in vielen praktischen Beispielen entfaltet. Julius Steinberg Jesus und Maryam Maryam war 28, als sie Jesus zum ersten Mal erlebte. Es war so, wie sie es sich in ihrem ersten Gespräch mit Gott gewünscht hatte: Jesus im Traum zu begegnen. M aryam wurde 1966 im Iran geboren, sie war bei der islamischen Revolution 13 Jahre alt. Ihre Eltern waren Moslems, der Vater allerdings nur auf dem Papier. Maryams Mutter ist sehr gläubig, ließ den Kindern aber die Freiheit, ihren eigenen Weg zu finden. Die Familie lebte im armenischen ChristenViertel. Durch die christliche Schulfreundin erlebte Maryam, dass Christen in vielen Bereichen ausgegrenzt wurden, weil sie im Islam als „unrein“ gelten. Freitags war Kinotag. Die ganze Familie schaute nach dem Mittagessen gemeinsam einen Film. Mit 6 ihren acht Geschwistern hatte Maryam einen Film über einen moslemischen Märtyrer gesehen, der sie sehr bewegte. Seither trieb sie immer wieder die Frage um: „Wer ist Gott? Wie muss man ihn erlebt haben, um sein Leben für ihn hinzugeben?“ Damals war sie sieben Jahre alt, und die Frage hat sie nicht mehr losgelassen. Die Islamisierung verbreitete sich schnell im Land, und Maryam merkte: Um berufliche Aufstiegschancen zu haben, muss ich beim Regime punkten. Sie besuchte Koran-Kurse und lebte als aktive Muslimin. Die Frage nach Gott war sowieso immer da. Es war eine gute Sache, ihr nachzugehen. Ihre Gebete zu Allah kamen aus tiefstem Herzen. Aber auf ihre Fragen bekam sie nie eine überzeugende Antwort. 1990 verließ Maryam hochschwanger mit ihrem Ehemann ihr Land und beantragte Asyl in Deutschland. Im Deutschkurs lernte sie eine Iranerin kennen, die schon in ihrem Heimatland Christ geworden war. Diese hatte sich in Hamburg einer persischen charismatischen Them a Freikirche angeschlossen. Von den ständigen Missionierungsversuchen ihrer neuen Freundin war Maryam schnell genervt. „Willst du meine Freundin sein oder willst du mir bloß deinen Jesus verkaufen?“, fragte sie. Danach wurde es besser. Ihre Freundin bat sie „ein letztes Mal“, auf eine Wochenendfreizeit der Gemeinde mitzufahren. Da Maryam in der Zeit sehr einsam war, stimmte sie zu. Ihren Ehemann, der von Religion so gar nichts hielt, lockte man als bezahlten Chauffeur mit ins Boot. Während seine Ablehnung in diesen Tagen noch stärker wurde, fühlte Maryam sich von den Gottesdiensten auf der Freizeit sehr angesprochen. Allerdings entwickel- te sie keine Lust, diese Gemeinde regelmäßig zu besuchen. Zu krass schien ihr der Unterschied zwischen der „Heiligkeit“ der Leute im Gottesdienst und dem Getratsche später in der Küche. „Für mich führten die Christen ein Doppelleben. Ich fand niemand, der für mich ein vertrauenswürdiges Vorbild wurde“, erinnert sich Maryam. Sie kaufte sich eine persische Übersetzung der Bibel und fing an, das Neue Testament zu lesen. Die Evangelien berührten sie. Die Aufforderung am Ende jedes Evangeliums sprach sie an und motivierte sie zu beten. Sie begann sich zu wünschen, dass Jesus sich ihr offenbart. Eines Abends küsste sie nach dem Lesen wieder ihre Bibel – so machen islamische Gläubige das mit dem Koran – und bat ganz konkret: „Jesus, ich möchte dir im Traum begegnen.“ Und so hat sie in jener Nacht geträumt: „Ich war mittendrin im Untergang der Welt. Alles war ganz real. Berge zerfielen zu Staub, ein fürchterlicher Sturm heulte, immer wieder tat sich die Erde auf und verschluckte schreiende Menschen. Ich selbst hüpfte voller Angst und Panik von einem noch festen Fleck der Erde zum anderen. Immer wieder kamen neue Risse auf meine Füße zu. Und mitten in dem Chaos sah ich eine Gruppe von Menschen, die ganz ruhig durch diese Hölle gingen. Sie schauten alle zuversichtlich in dieselbe Richtung. Ich habe mich ihnen einfach angeschlossen. Wir gingen durch eine Art Tunnel und landeten in einem wunderschönen Palast. Später wusste ich, dass er aussah wie ein römischer Palast in den JesusFilmen. Bis dahin hatte ich nie so einen Film gesehen. Dieser Ort war von Kerzen erhellt, und es herrschte absolute Ruhe. Auf einem Hocker saß ein Mann in einem weißen Gewand. Er hatte den Kopf auf seine Hand gestützt, schaute auf den Boden und wartete geduldig. Ich wusste, das war Jesus, und habe mich hinter einer Säule versteckt. Als die Menschenmenge Platz nahm, hob er seinen Kopf und schaute in die Menge. Er streckte seine Hand aus und richtete seinen Zeigefinger in meine Richtung, sein Finger wurde länger, kam um die Säule herum und traf liebevoll meine Stirn. Dann sprach er die Worte aus Markus 1,15 zu mir: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! " In dieser Nacht hat Maryam Jesus ihr Leben übergeben. Das war am 18. Februar 1994. Ihr Ehemann ist mit dieser Veränderung nicht klar gekommen, die beiden wurden geschieden. Jesus hat Maryam weiterhin durch Träume vieles gelehrt. Unter anderem gab er ihr die genaue Adresse einer Gemeinde, zu der sie sich eine Zeit lang halten sollte. Und er machte es ihr im Traum deutlich, als es dran war, sich taufen zu lassen. Maryam war die erste ihrer Familie, die an Jesus glaubte. Inzwischen sind es mehr. „Ich habe aber nie jemand angepredigt“, sagt sie. „Ich versuche, so anziehend zu leben wie die Menschen in meinem Traum, die mitten im Chaos tiefen Frieden ausgestrahlt haben.“ Maryam gehört heute zur FeG Hamburg-Jenfeld. Annekatrin Warnke FeG Norderstedt s tu s i r lu o S h C s 7 S Thema Jesus und Daniel Daniel gehört zur Gruppe von Iranern, die in der FeG Seevetal-Hittfeld regelmäßig den Gottesdienst und einen iranischen Bibelkreis besuchen. Pastor Alexander Uschakov ist teilzeitlich in der FeG SeevetalHittfeld angestellt und leitet diesen Bibelkreis. Er stammt aus Tadschikistan und kann aufgrund der Verwandtschaft der tadschikischen, afghanischen und persischen Sprache mit den Asylbewerbern aus Afghanistan und dem Iran gut kommunizieren. Er hat Daniel danach gefragt, wer Jesus für ihn war und jetzt ist. Aus Sicherheitsgründen nennt er nur seinen Taufnamen. Ich heiße Daniel. Ich komme aus dem Iran und wohne zurzeit südlich von Hamburg. Ich hatte nie geplant, aus dem Iran wegzugehen. Aufgrund der politischen Situation bin ich dann aber doch aus dem Iran nach Deutschland geflohen. Heute denke ich mir, dass Gott mich nach Deutschland geschickt hat, weil er hier einen Plan für mich hatte. Als ich im Iran über Jesus gehört habe, war er für mich eine der fünf wichtigsten islamischen Propheten, der von einer Frau Mariam (Maria) geboren wurde. Er war für mich, wie für viele Muslime auch, nichts Besonderes. Im Iran hatte ich allerdings keine Möglichkeit, viel über seine Person zu erfahren. Vor einigen Jahren war ich beruflich in Südostasien. Dort habe ich durch meinen Freund eine Gruppe von Christen kennen gelernt. Ich war bei diesen Christen im Hauskreis gewesen und hatte dort die 8 Möglichkeit gehabt, einiges über Jesus Christus zu erfahren. Jesus durfte ich noch näher begegnen, als ich vor zwei Jahren nach Deutschland kam. Ich habe in Hittfeld Menschen getroffen, die an Jesus glauben. Mich hat sehr beeindruckt, wie die Menschen, die sich Christen nennen, miteinander umgehen. Ich hatte den Eindruck, dass Christen keine Angst vor Gott haben. Im Islam ist es ganz anders, dort musst du Gott fürchten, weil er dich bestrafen kann, wenn du etwas falsch gemacht hast. Es hat mein ganzes Bild von Gott verändert, und ich habe mich entschieden, an Jesus Christus zu glauben und ließ mich 2013 auf den Namen Jesu Christi taufen. Durch Jesus habe ich keine Angst mehr vor Gott. In der Gemeinde und durch die Gemeinde habe ich auch erfahren, dass Jesus immer mit mir ist, es ist sein Zuspruch für mein Leben. Diese Anwesenheit habe ich besonders in den schwierigen Situationen meines Lebens gespürt und erfahren. Und auch durch die Hilfe von den Christen, die mich begleiten, wird mir diese Anwesenheit Gottes immer mehr deutlich. Es freut mich sehr, Jesus Christus kennen zu lernen, der damals für mich fremd war und heute über mir wacht, egal wo ich mich befinde. Und es freut mich auch sehr, seinen Segen immer neu erfahren zu dürfen. Pastor Alexander Uschakov FeG SevetalHittfeld Einblick-Impressum h C s olu s tu s i r Herausgeber Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland Bondenwald 56 22459 Hamburg www.fegn.de Redaktion Annekatrin Warnke (Redaktionsleitung) Alexander Clemenz, Helga Drefs, Gabriele Pohlmann, Johannes Schmidt, Reinhard Spincke design-Konzept Jungepartner.de, Witten Realisation Hans Wagner, Weilburg Druck Wickenthey Communication, Hamburg Konten Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland SKB Witten eG IBAN DE91452604750009175800 BIC GENODEM1BFG Elim Diakonie: Hamburger Sparkasse IBAN DE54200505501211120108 BIC HASPDEHHXXX Freunde der Elim Diakonie: Hamburger Sparkasse IBAN DE38200505501211124373 BIC HASPDEHHXXX Kontakt Alle Zuschriften und Beiträge bitte auf CD, oder per E-Mail an: Redaktion einblick Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland Bondenwald 56, 22459 Hamburg Telefon: (040) 55 425- 291 E-Mail: [email protected] Zusatz: Änderungen sind vorbehalten Bildnachweise: Fotos S. 14 u. 15: Reinhard Berg; sonst: jew. AutorIn bzw. Einblick Them a Buch- und Filmtipps von Pastor Alexander Clemenz Mein Favorit: Der Weltbeweger (John Ortberg) Meiner Meinung nach eines der besten Bücher über Jesus, welches in den letzten Jahren erschienen ist. Im Buch geht es nicht nur um die Person Jesus Christus, sondern vor allem um den enormen Einfluss, den er auf die Menschheit bis heute ausübt. Ortbergs Hauptthese: Normalerweise nimmt der Einfluss von Menschen durch die Geschichte kontinuierlich ab. Siehe Cäsar, Nero, Napoleon usw. Der Einfluss Jesu jedoch nimmt seit 2000 Jahren kontinuierlich zu. Ein Buch, das man auch Nichtchristen in die Hand drücken kann, damit sie über Jesus ins Staunen kommen. John Ortberg, "Weltbeweger", 336 S., Gerth Medien, 16,99 EUR Jesus, seine Geschichte – unsere Geschichte (Timothy Keller) Jesus ging es nicht um Religion. Timothy Keller stellt uns Jesus Christus vor, wie ihn der Evangelist Markus schildert. Keller verknüpft einige ausgewählte Begebenheiten aus dem Leben Jesu gekonnt mit unserem Leben heute. Eigentlich keine Biografie, sondern eine Einladung, Jesus Christus zu folgen. Dieses Buch zielt nicht auf Wissensvermehrung, sondern auf Glaubenserfahrung. Timothy Keller, "Jesus", 256 S., Brunnen Verlag, 17,99 EUR Die Bibel 2013 erschien in den USA die zehnteilige Miniserie „The Bible“. Mit neuesten Spezial Effekts wurden die alten Geschichten eindrucksvoll in Szene gesetzt. Besonders das Neue Testament empfinde ich als sehr gut gelungen. Der Jesus-Darsteller Diogo Morgado verkörpert einen erfrischend lebensnahen, echten, fröhlichen und zupackenden Jesus. Nicht verklärt zurückhaltend, sondern kraftvoll und überzeugend spielt er die Gestalt Jesus von Nazareth. Bewegende Bilder, neue Perspektiven einladend umgesetzt. Nicht als Effekthascherei, sondern als Einladung zum Glauben. 4 DVDs für 30 EUR bei Gerth Medien Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Römer 8, 39 b Meine liebe Frau, unsere liebe Mutter und Großmutter Hannelore Gutberlet, geb. Schwipper, darf jetzt Gott schauen, dem sie im Leben und Sterben vertraut hat. Hannelore Gutberlet wurde am 06. Juli 1925 in Remscheid geboren. Im August 1959 heiratete sie Kurt Gutberlet, und schon wenige Wochen später folgte die Berufung in den Dienst der FeG Stuttgart. Viele gemeinsame Dienstjahre sollten noch folgen. Gott hat Gnade und Segen geschenkt und gemeinsam mit ihrem Mann durfte sie erleben, dass Menschen zum Glauben an Jesus Christus fanden. Es war besonders ihre Gabe der Leitung und der Organisation, die sie in Liebe und Demut zur Unterstützung ihres Mannes mit eingebracht hat. Ihre große Leidenschaft war das Singen. Dazu kommt noch etwas, was in Erinnerung geblieben ist: ihre ansteckende Fröhlichkeit und ihr herzerfrischendes Lachen. 1992 ging ihr Mann nach 16 Jahren Dienst in der FeG Buxtehude in den Ruhestand. 1998 machten sich erste Anzeichen einer Alzheimererkrankung bemerkbar, die ihre weiteren Lebensjahre bestimmen sollte. Für ihre Tochter und ihren Mann begann eine lange Zeit der Betreuung und Pflege. Durch einen tragischen Unfall, der einen komplizierten Oberschenkelbruch zur Folge hatte, ließ sich ein Krankenhausaufenthalt nicht vermeiden. Von diesem hat sich Hannelore Gutberlet nicht mehr erholt, so dass Gott gnädig war und sie zu sich rief. Voller Liebe und Dankbarkeit Kurt Gutberlet, Barbara und Jens Kugler 9 Ge meinde Sozialpreis für den Internationalen Frauentreff der FeG Hamburg-Farmsen D ieser Preis wird vom Regionalausschuss der Bezirksversammlung für Bramfeld, Steilshoop, Farmsen und Berne verliehen. Damit werden Menschen aus den Stadtteilen geehrt, die sich mit besonderen Verdiensten hervorgehoben haben. Stellvertretend für alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen aus der FeG Farmsen hat Uta Bollmeyer, die Gründerin, den Preis für das Jahr 2014 in Empfang genommen. Seit mehr als zwei Jahren gibt es nun das World Café in der Einrichtung für Flüchtlinge, damit Frauen und ihre Kinder einen Ort der Begegnung haben. Es ist einmal in der Woche für zweieinhalb Stunden geöffnet. Birgit Abdel Koddous, eine der Mitarbeiterinnen, schreibt über Anise, die ein Stammgast ist: Anise ist eine starke, freundliche Frau aus Afghanistan mit gütigem Lächeln und silbrigem Haar. Sie ist verheiratet und Mutter von acht Kindern. Ihr Mann ist noch in Griechenland. Für das Foto (links unten) hat sie ihren besten Mantel mit kunstvollen Stickereien angezogen, dazu ein helles Tuch umgelegt. "Um nicht trist zu wirken", sagt sie. Denn dazu hätte sie Grund genug: Schwere Schicksalsschläge haben ihr Leben in den letzten Jahren geprägt. "Am härtesten hat mich der Tod meiner beiden Töchter getroffen", sagt sie. Sie sind vor drei Jahren in Afghanistan bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Nicht lange danach folgte der Tod ihrer drei Söhne bei einem Brand in der Türkei. Anise zeigt uns ein Bild ihrer verstorbenen Kinder und bemerkt: "Jede Woche zünde ich eine Kerze an und denke an sie." 10 Heute wirkt sie gefasst, doch zuvor hatte sie uns unter Tränen von ihrem Leid berichtet. Seitdem hat sie Schwierigkeiten, sich Dinge zu merken. Auch das Deutsch-Lernen fällt ihr dadurch schwer. Aber sie möchte sich bemühen. Sie erhofft sich besonders für ihre Kinder eine bessere Zukunft mit mehr Bildungschancen in Deutschland. Auf die Frage, welche Bedeutung unser Treff für sie habe, antwortet sie: "In diesen zwei, drei Stunden vergessen wir all unsere Probleme und teilen unsere Erfahrungen. Wir bekommen Hilfe, wenn wir Fragen haben, und diese Zeit einmal in der Woche ist wirklich sehr nützlich für uns alle." Anise ist Muslimin. Sie sagt jedoch, dass Jesus eine besondere Bedeutung für sie habe. Bewegt und getröstet hat sie auch der Psalm 23, über den wir im Treff gesprochen haben. In den Tagen danach hat sie aus tiefstem Herzen zu Gott gebetet: "Wenn Jesus nah bei dir ist und, wie die Christen sagen, Gottes Sohn ist, dann zeige mir bitte ein Wunder." Am nächsten Morgen habe ihr Mann aus Griechenland angerufen und gesagt: "Ich weiß nicht, was passiert ist, aber meine Akte ist plötzlich ganz oben und wird bearbeitet, sodass ich bald nach Deutschland kommen kann." Anise war davon tief berührt. Gott hat ein Wunder getan. Und ihr Mann wird bald bei ihr sein. Bis dahin braucht sie nur noch ein wenig Geduld. "Aber Gott liebt die Geduldigen", sagt sie. Geme i n d e Ein neuer Pastor für die FeG Mölln Frank Hoffmann stellt sich vor Z usammen mit meiner Familie – meiner Frau Lenaig und unseren beiden Töchtern Rebecca (8) und Hanna (2) – freue ich mich auf einen neuen Lebensabschnitt. Während ich diese Zeilen schreibe, sind wir mitten im Umbruch. Mein Büro als Kommunikationsdesigner löse ich derzeit auf. Heute hatte ich noch am Tag der Büroübergabe in Wedel meinen ersten offiziellen Einsatz: ein Planungstreffen anlässlich der Koordination einer Kranzniederlegung in Mölln, dessen Ursache absolut nicht schön ist. Gleichzeitig war es gut, die Kollegen aus anderen Kirchen und Gemeinschaften sowie Leiter aus muslimischen Verbänden dabei kennen zu lernen. Da ich eine halbe Stelle antrete, wird mich die freiberufliche Tätigkeit als Kommunikationsdesigner weiter- hin begleiten. Design/Kunst/ Kommunikation sind damit auch schon Themen, die mich faszinieren. Ich genieße das Kunsterlebnis in großen hellen Räumen, in Galerien und Museen. Zudem habe ich ein Faible für moderne Architektur. Einen sportlichen Ausgleich finde ich derzeit durch Nordic Walking. In meiner geistlichen Arbeit denke ich recht empathisch an der Seite der Leute zu stehen, die ich begleite. Ich freue mich über alle Prozesse der Verbesserung von inneren und äußeren Lebensumständen/ Befindlichkeiten. Ich bin immer daran interessiert, dass wir einander helfen, mündige Christen zu sein. Wir sollten uns nicht gegenseitig manipulieren oder bedrängen, weil wir so einander keinen Raum zur Entwicklung geben. Wir sollten den Glauben auch nicht „übersubjektiv“ werden lassen. So werden wir zu Einzelgängern. Eines meiner Lieblingsthemen ist neben dem Römerbrief die Mission. Ich bin überzeugt davon, dass wir Christen in Deutschland einen missionarischen Aufbruch gut gebrauchen können. Gerne trage ich den kleinen Anteil hierzu bei, den unser Herr Jesus mir dazu gibt, und erwarte, dass er zu unserem Anteil sein großzügiges Wirken gibt. Einiges wird mir in meinem Dienst als Pastor vertraut sein, einiges neu. Dabei weiß ich mich von Gott ausgerüstet für diesen Auftrag. Nicht zuletzt ist es ein schönes Gefühl, während dieser Phase einen Mentor aus dem Kollegium an meiner Seite zu haben. Zudem freut es mich sehr zu sehen, wie viele FeG-Gemeinden und Geschwister am Wachstumsprozess einer jungen Gemeinde wie der FeG Mölln Anteil nehmen. Mein theologisches Rüstzeug habe ich einerseits durch das Anskar-Kolleg bei Wolfram Kopfermann und andererseits durch das Martin Bucer Seminar erhalten, das ich nebenberuflich weiterhin besuchen werde. Ich freue mich jetzt besonders auf die Geschwister der FeG Mölln, auf die Zusammenarbeit mit den anderen Christen und auf die ganze Stadt mit all ihren Facetten. 11 Ge meinde Thema Gemeindegründung Flensburg "Und was macht Ihr dann da?" plätzen und sehr viele Kirchenaustritte. Dann aber ist es auch wieder eine Stadt mit vielen Möglichkeiten, Zuzugsgebiet, wachsende Universitätsstadt und ein großes Einzugsgebiet (ca. 400.000 Menschen). Das ist wohl die Frage, die uns – meiner Frau Michelle und mir – derzeit am häufigsten begegnet. Immer genau dann, wenn wir erzählen, dass wir im Sommer 2016 nach Flensburg ziehen werden. Dort werden wir mit der FeGN eine Gemeindegründung starten. Und – ganz ehrlich – genau sagen, was wir da machen, können wir auch noch nicht. Aber es gibt sehr gute Gründe, diesen Schritt zu gehen. Das will ich ein wenig erklären: Wir lieben den Norden. Als ehemalige Hamburger und mit Verwandtschaft bis oben in Dänemark ist das einfach „unsere Ecke“. Aber bis zu unserem Urlaub 2014 hatten wir keine Pläne, Moers zu verlassen. Hier leben wir mit unseren drei Kindern, und ich bin Pastor der FeG. Wir fühlen uns hier wirklich wohl und hatten uns auf „länger“ eingerichtet. Und dann kam – eben in diesem Urlaub in Flensburg – die Anfrage: „Könntet Ihr Euch vorstellen, in Flensburg Gemeinde zu gründen?“ 12 Es folgte eine spannende Zeit, voll mit Fragen und Überlegungen, mit Gebeten und Gesprächen. Das ist hier kaum zu beschreiben, aber rückblickend können wir nur sagen: Gott hat viele einzelne Puzzleteile zusammengefügt, so dass wir aus vollem Herzen Ja sagen konnten. Zumindest ein Puzzleteil will ich nennen: Vor 14 Jahren hatten wir den ersten Gedanken, irgendwann einmal nach Flensburg zu gehen und dort Gemeinde zu gründen. Damals waren wir weder ein einziges Mal dort gewesen noch gab es überhaupt den Gedanken, dass ich Pastor werde! Und so sieht es jetzt aus: Im Juli 2016 werden wir nach Flensburg gehen, um mit dem Projekt „Gemeindegründung“ zu starten. Bereits in diesem Sommer waren wir wieder dort im Urlaub und haben uns einiges ansehen und kennenlernen können. Flensburg ist eine wunderschöne Stadt in einer wirklich tollen Gegend. Aber es ist auch eine Stadt mit vielen Herausforderungen: Es gibt eine starke Abgrenzung zwischen unterschiedlich situierten Stadtteilen, eine geringe Zahl an Arbeits- Eine Besonderheit ist die Nähe zu Dänemark und die vielen grenzüberschreitenden Kontakte. Daher wollen wir diese Gründung auch in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Bund starten, und erste Verbindungen sind bereits geknüpft. Michelle spricht durch ihre dänische Familie schon dänisch, ich gebe mir Mühe, es zu lernen. Wer gern Weiteres über die Gründung in Flensburg erfahren möchte, der kann sich für einen Infobrief anmelden ([email protected]). Unterstützen kann man uns in verschiedener Weise: Wer Kontakte zu Menschen in Flensburg hat oder vielleicht sogar selbst dort hinzieht, der kann uns gern ansprechen. Ebenso brauchen wir für dieses Projekt finanzielle Unterstützung. Ganz besonders kann man uns aber im Gebet unterstützen. Es ist noch viel vorzubereiten, und der Wechsel mit Umzug wird – besonders für unsere Kinder – eine echte Herausforderung. Also sprecht oder mailt uns gern an. Wir freuen uns auf den Norden. Pastor Daniel Lindhüber Geme i n d e 25. August 2015 – Grundsteinlegung Gemeindehaus-Neubau FeG Hanstedt „I m Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen!“ Rolf Bösehans, Baukoordinator unserer Gemeinde, eröffnete die feierliche Grundsteinlegung am 25. August. Damit machte er deutlich, dass dieses Ereignis nicht nur unsere Freude über den Start der Bauphase erkennen lässt, sondern auch, um was es inhaltlich geht. „Es ist uns wichtig zu sagen, wen wir als 'obersten' Chef dieses Bauvorhabens sehen!“, fügte er an. Dass eine solche Feier ein Gottesdienst sein kann, wurde erkennbar: Grußworte, Lieder und Gebete steckten den Rahmen. Frühere Planungen, ein mehrjähriger Baustopp und der neue Planungsansatz im Jahr 2014 gehörten dazu. Neue Baurahmenbedingungen und das Entstehen eines großen benachbarten Baugebietes ebenfalls. Ja, sogar der Zukauf des Nachbargrundstücks. Wer hätte geahnt, was sich aus den ersten Überlegungen im Jahr 2003 entwickelt?! Der Umzug der Gemeinde aus dem alten Gemeindezentrum „Im Bultmoor 33“ in die Harburger Straße ist ein Schritt in das Zentrum des Ortes. Wir freuen uns darüber und sind gespannt, was Gott mit uns vorhat. Vor zehn Jahren hat die Gemeinde das Baugrundstück erworben. Längst ist es bezahlt, aber die Baupläne ließen sich bisher nicht so schnell umsetzen. Im Rückblick wird deutlich: auch Zeitverzögerungen kontrolliert Gott. Wohlwollen und Mitfreude wurden bei denen deutlich, die an der Grundsteinlegung teilnahmen. In seinem Grußwort betonte der planende Architekt Axel Meinhardt, dass es um ein offenes, einladendes Gebäude geht. Das zeigen Form und verwendete Materialien. Hier kann die Gemeinde ihren Glauben leben. Es soll ein Ort der Begegnung sein. Bürgermeister Gerhard Schierhorn betonte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit und seinen Respekt vor der Entscheidung der Gemeinde, die Baupläne so zu modifizieren, dass alle sie mittragen konnten. Viele waren dabei, Gemeindemitglieder und Freunde, Personen des öffentlichen Lebens und Nachbarn. Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Pastor Bernd Meyer FeG Hanstedt 13 Glaubenskonferenz 2015 – ein Rü c Es ist wirklich nett, vor und nach den Veranstaltungen und in den Pausen ein Ohr bei den Besuchern unserer Konferenz zu haben. Hier sind einige gesammelte Kommentare: „Die Predigt von Reinhard Spincke war ein Anreiz für mich zum Nachdenken: Welche Bibelverse haben mich eigentlich geprägt?“ „Hendrik Röger ist ein prima Moderator.“ „Philippus und Timotheus im Gespräch mit dem Moderator – das war gut. Hat die Bibel ins Leben geholt.“ „Das Café Seelsorge ist eine schöne Idee!“ 14 „Die Musik ist ganz wunderbar. Besonders die alten Lieder in moderner musikalischer Interpretation haben mich sehr berührt.“ ckblick in Statements und Bildern „Dass diese Bilder von Uta Bollmeyer gewebt sind, haut mich echt um. Großartig!“ „Siegmar Borchert im Interview – da kam was rüber. Nämlich echte Leidenschaft für das Wilhelmsburgprojekt. Und dass er hilfsbedürftigen Menschen dienen möchte.“ „Für uns Mitarbeiter war Wolfgang Tonne mit seinem Powerhouse-Gebetsteam eine große geistliche Stütze. Zum Beispiel im Technikchaos bei der ersten Veranstaltung.“ „Im Fokus – wie mein Glaube stark, lebendig und echt wird! Das ist eine wichtige Thematik. Die Themenreihe ist gut aufgebaut (Bibel, Christus, Gnade, Glaube …) und die Redner hatten echt was zu sagen.“ „Eine tolle Erfindung, das mit dem Livestream. Wir haben die Konferenz im Hauskreis - und sogar an unserem missionarischen Spielabend - gesehen. Toll! Die Leute hätte ich nie in den HOWA bekommen!“ „Ich habe in meinem Leben schon sehr viele Predigten gehört. Christian Nowatzky ist es gelungen, mich zu überraschen. Seine Auslegung zu 2. Samuel 7 hat mich wirklich inspiriert.“ „Die Bühnendeko ist sehr ansprechend – in Gestaltung und Symbolik.“ 15 Jugend JuFuTu Norderstedt 2015 D as Fußballturnier der Jugendgruppen aller norddeutschen FeGs (kurz JuFuTu) wurde der "Tradition" entsprechend von den Siegern des letzten Jahres veranstaltet. So kam es, dass sich am 27. Juni 15 Teams mit jeweils sechs Spielern, einigen Auswechslern und eigenen Cheerleadern auf dem Kunstrasen eines Sportplatzes in Norderstedt bereits um 9 Uhr trafen, statt den Samstagmorgen zum Ausschlafen zu nutzen. Auch dieses Jahr waren nicht nur FeGs anwesend, sondern auch drei Teams, die zur Arche Alstertal gehören. Unser Jugendpastor Thomas Stracke eröffnete das Turnier mit einer kurzen Message zum Thema „Wertschätzung“ und einem Gebet. Auf drei Feldern wurde dann bei Sonne und angenehm kühler Brise gespielt, und auch mittags hielt sich das Wetter trotz schlechtem Wetterbericht. Nach einer Bratwurst in der Pause ging es mit den Matches für die genauen Bestimmungen der Plätze 1 bis 15 weiter. Ein paar Mal konnte ich beobachten, wie sich die Fußballer mitten im laufenden Spiel die Zeit nahmen, einander aufzuhelfen, sich zu entschuldigen und zu umarmen, wenn jemand am Boden lag. Scheinbar war das Motto des Tages – Wertschätzung – also allen im Kopf geblieben. Nachmittags wurde der Wanderpokal wohlverdient an ein Team der Arche weitergereicht. 2016 wird das Turnier jedoch die Lübecker Jugend ausrichten, die von allen FeGs die beste war. Nach dem JuFuTu ist ja schließlich auch vor dem JuFuTu! Valerie Bornholdt FeG Ahrensburg Jugendleiter-Stammtisch Am Donnerstag, dem 9. Juli, wurde der Jugendleiter-Stammtisch im Hofbräuhaus in Hamburg ins Leben gerufen. Gegen 20.00 Uhr trafen nacheinander die verschiedenen Jugendleiter der FeGN dort ein und wurden von unserem Jugendpastor Thomas Stracke begrüßt, der die Idee dieses Stammtisches hatte. Verschiedene Gemeinden der FeGN waren dort vertreten, die Altersspanne war von jung bis „alt“; insgesamt waren wir wohl so zwölf Leute. Nach einer Vorstellungsrunde mit dem Volleyball „Wilson“ – einem mit Fragen beklebten Volleyball, den man fangen und danach eine der Fragen beantworten musste („dein peinlichstes Erlebnis in einer Gemeinde?“) – erklärte uns Thomas, was er sich unter einem 16 Jugendleiter-Stammtisch vorgestellt hatte. Es war Raum für persönliche Gespräche mit dem Nachbarn, und am Ende gab es eine große Austauschrunde über verschiedene Themen, wie zum Beispiel Gruppeneinteilung, Teenkreis-Themen, KJE (Kreis junger Erwachsener), Motivation der Mitarbeiter und verschiedene persönliche Anliegen, die uns in der Jugendarbeit beschäftigen. Die Atmosphäre an diesem Abend war sehr entspannt und familiär, und neben tiefen Gesprächen und Gebet gab es auch leckeres Essen und Trinken. Kein Wunder, dass wir überrascht waren, als es auf einmal schon halb eins war. chen unterhalten und austauschen konnte. Meiner Meinung nach ist diese Vernetzung der verschiedenen Jugendleiter eine wunderbare Idee – eine Möglichkeit, von anderen zu lernen, Motivation aufzutanken und seinem Nächsten zur Seite zu stehen, zu erbauen und sich selbst erbauen zu lassen. Auf den nächsten Jugendleiter-Stammtisch bin ich schon gespannt. Ich hoffe, dass die Anzahl der Leute, die dabei sind, noch wachsen wird! Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend, in dem man sich sehr gut über die Arbeit mit Jugendli- Johannes Dachner Jugendleiter FeG Seevetal-Hittfeld Juge n d Coolie-Nachtreffen 2015 Obwohl man meinen sollte, dass die Fahrkünste der Bootsführer im Laufe der Zeit durch das Training immer besser werden müssten, häuften sich gegen Ende die Crashs und damit auch die Wasserschlachten und Wettrennen, doch reingefallen ist niemand. 12. Juli, Lübeck, bewölkt bei 20 Grad Ü ber 30 Coolies und Mitarbeiter hatten sich versammelt, um in zehn Booten die Waakenitz unsicher zu machen. Trotz anfänglicher Bedenken schafften es alle in eines der blauen und grünen Boote, auch die Mitarbeiter mit ihren luxuriösen Sitzkissen. Endlich konnte es losgehen! Die Stimmung auf dem Wasser war super, nicht zuletzt deshalb, Eine dieser Pausen hat Thomas Stracke genutzt, um uns einen Impuls zur Planung unseres eigenen Lebens mitzugeben: Manchmal muss man auch zurückrudern, um den richtigen Weg zu finden. Weise Worte, perfekt passend in den Kontext. Auch Dorlis kleine Ansprache war gut auf die Paddeltour abgestimmt: Das Wasser trägt uns, darauf können wir uns verlassen. Das Mittagessen auf Hälfte der Strecke war großartig vorbereitet und hat uns für die restlichen fünf Kilometer gestärkt. Offensichtlich haben wir alles aufgegessen, denn so langsam kam sogar die Sonne raus. Nach einem wundervollen Tag mit vieeel Spaß und Erinnerungen, die wir nicht vergessen werden, konnten wir uns im Schein der Sonne auf den Heimweg machen. Allen, die dieses Jahr nicht dabei waren, kann ich nur empfehlen, sich nächstes Jahr anzumelden, sowas sollte man nicht verpassen! Danke an alle, die uns dieses Nachtreffen möglich gemacht haben, wir kommen wieder! Karolin Knothe Coolie weil unser Juke-Box-Boot immer passende JuCa Songs parat hatte und uns alle mit gutem Gesang versorgte. Zwischendurch haben wir viele Pausen gemacht, damit sich die Boote wieder sammeln konnten und irgendwie auch, um die angestrengten Arme zu entlasten – 12 Kilometer sind nämlich nicht ganz ohne. 17 17 Jugend Sommercamp 2015 an der Adria Vom 23. Juli bis zum 6. August erlebten 26 Jugendliche und Mitarbeiter aus unseren Gemeinden eine unvergessliche Zeit auf einem Campingplatz in Italien. Unser Jugendpastor Thomas Stracke und Rainer Moh, Jugendreferent der FeG Buxtehude, haben die Freizeit geleitet. Hier sind einige Eindrücke und Fotos zum Mitfreuen: „Wie jedes Jahr habe ich mich schon Monate vorher auf das Sommercamp gefreut. Als es dann endlich soweit war, war die Freude riesig. Auch dieses Jahr hätte es nicht besser sein können: Sonne, Meer, eine gute Gemeinschaft, viel Musik und das alles gemeinsam mit Gott. Eine unvergessliche Zeit!“ Abelina Moh, FeG Buxtehude „Italien 2015 - eine wunderbare Zeit, die leider vorbei ist. In den zwei Wochen hatten wir jede Menge Spaß, haben neue Freundschaften geknüpft und uns mit allen gut verstanden. Wir hatten viele tiefgründige Gespräche, und meiner Meinung nach hat jeder von uns etwas Tolles für sein Leben mitgenommen. Ich werde diese Freizeit nie vergessen, denn sie war wunderschön. Danke nochmal an alle, die mitgekommen sind.“ Laura Meyer, FeG Sittensen „Das Sommercamp war eine geniale super Gemeinschaft mit richtig netten Leuten, die viel Fun und Spaß hatten, zum Beispiel beim Bananaboat fahren und beim Sandburgen-Bauen.“ Schmidtie, FeG Norderstedt „Italien '15 wird mir immer in Erinnerung bleiben. Obwohl ich zu Beginn der Freizeit fast keinen kannte, wurde ich sehr herzlich von der Gruppe aufgenommen und integriert. So habe ich mich von Anfang an wohlgefühlt, und es kam zu vielen persönlichen, vertraulichen Gesprächen mit den Mitarbeitern und anderen Teilnehmern, die ich jetzt meine Freunde nennen darf. Dafür bin ich sehr dankbar!“ Valerie Bornholdt, FeG Ahrensburg 18 Juge n d „Italien?! Das heißt Sommer - Sonne - Strand! Genau so war es auch jeden Tag: 40 Grad, Sonne und Meer! Es wurde gebetet, Quatsch gemacht, Spiele gespielt, im Wasser getobt, Freundschaften wurden geschlossen ... Aber das Genialste war: Gott stand immer im Mittelpunkt! Die Geschichte von Josef hat uns gezeigt, dass alles das, was er erlebt hat, auch heute noch genau so passiert! Eine Freizeit, die komplett durch Gottes Geist geleitet und so unvergesslich wurde! DANKE, GOTT!“ "Sommercamp 2015 in Italien war der absolute Hammer! Ich war bereits vor vier Jahren schon mal mit in Spanien auf Freizeit - was damals schon echt top war! Dieses Jahr wurde es wieder getoppt! Wir hatten eine suuuper Gemeinschaft untereinander, bestes Wetter, eine hammer Landschaft, gutes Essen, tolle Aktionen mit Mitarbeitern, die mit uns Jugendlichen voll auf einer Wellenlänge waren, jede Menge Freizeit und wir haben Gottes Gegenwart mit jedem Tag neu gespürt, gerade abends bei den Themen/Andachten, dass wir danach alle immer baff und gerührt waren! Die zwei Wochen vergingen wie im Flug. Es war einfach so super schön, und ich erinnere mich sehr gerne an diese Zeit zurück!" Alina Brandt, FeG Sittensen Ruben Kämpfer, FeG Hittfeld "Die Mischung aus coolen Aktionen, wie beispielsweise dem Besuch im Aqua-Park, und ruhigeren Abenden war toll! Bei den abendlichen Andachten und Themen konnte man sein eigenes Leben neu überdenken, und es haben sich tolle, ehrliche Gespräche entwickelt. So sind wir schnell zu einer großen Familie zusammengewachsen, die Freude und Leid teilen konnte. Und das alles in der wunderschönen italienischen Umgebung! Einfach schön ..." Milena Meyer, Friedenskirche Buchholz Wer weitere Eindrücke von unserem Sommercamp haben möchte und wissen will, was wir sonst noch gemacht haben, kann auf unserem extra für die Eltern und Gemeinden eingerichteten Blog fündig werden: www.sommercamp2015.blogspot.de 19 Diakonie Ein eindrucksvoller Abend beim Hamburger Spendenparlament Mit einem Jahresbeitrag von 60 Euro kann man Mitglied werden und dreimal im Jahr bei den Parlamentssitzungen über Anträge mitentscheiden, die eingegangen sind. 2014 hatte das Spendenparlament etwa 3300 Mitglieder. © Thies Ibold Nicht nur die Gemeinden der „Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland“ und natürlich auch die im Bund der FeG, sondern praktisch jede Institution, die sich mit diakonischen und/oder gemeinschaftlichen Aufgaben auseinandersetzt, ist auf Unterstützung angewiesen. Das sind zum einen die vielen Menschen, die oft ehrenamtlich Zeit und Arbeit in diese Aufgaben investieren, das sind aber auch Organisationen und Personen, die mit materieller Unterstützung tätig werden. Die Anträge werden im Vorwege von einem oder mehreren der neun Finanzkommissare geprüft. Alle arbeiten ehrenamtlich. Kein Euro geht den Bedürftigen für Verwaltungstätigkeit verloren. Abend zur Abstimmung zu kommen. 15 von 27 Anträgen waren vorher aus verschiedensten Gründen „auf der Strecke geblieben“. Es war ein überaus eindrucksvoller Abend. Zwölf Projekte mit einem Antragsvolumen zwischen 2.660 und 30.000 Euro wurden vorgestellt. Alle wurden positiv entschieden. Erfreulicherweise auch die Anträge des ELIM Hospizdienstes mit dem Titel “Schulung von Ehrenamtlichen als Hospizhelfer“ (für anteilige Kostenübernahme eines entsprechenden Kurses) sowie des why not? für die „Beratungsstelle für Migranten und Flüchtlinge“. Hierbei ging es im Wesentlichen um die Kostenübernahme für eine weitere Arbeitskraft über zwei Jahre mit halber Stelle. © Thies Ibold Dazu gehört ganz sicher auch das Hamburger Spendenparlament. Es handelt sich um einen am 6. November 1995 gegründeten eingetragenen Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Projekte zu unterstützen, die Menschen helfen, die von Obdachlosigkeit, Isolation oder Armut betroffen sind. ELIM "on the run" A m 27. Juni 2015 fand der 14. HSH Nordbank Run statt. Diesmal war auch die ELIM-Diakonie 20 Ich hatte am 7. Juli 2015 das Privileg, an der 60. Sitzung teilnehmen und ein Projekt der ELIM Diakonie, den Ambulanten Hospizdienst, vorstellen zu dürfen. Noch ein weiteres Projekt der Stiftung Freie evangelische Gemeinde in Norddeutschland, ein Antrag des why not?, hat es geschafft, an diesem vertreten! Elf Kolleginnen und Kollegen des ELIM Seniorencentrums Niendorf sowie eine Hausärztin, die viele Bewohner in unserer Einrichtung betreut, waren dabei. Vom marathonerfahrenen Altenpfleger bis zu walkenden Kolleginnen konnte eine große sportliche Bandbreite aufgeboten werden. Da die Mitarbeitenden des ESC Niendorf täglich alten Menschen helfen, bestand der Wunsch, auch einmal etwas Gutes für Kinder und Jugendliche zu unterneh- Pastor Glen Ganz und ich sowie der ebenfalls anwesende Gemeindeleiter der Stiftung, Reinhard Spincke, waren zu Recht erleichtert und froh. (Auszug aus „Christsein heute 9/2015“) Dr. Frank Sonntag FeG Norderstedt men. Durch die Teilnahme konnte ein kleiner Teil zu den 155.000 Euro, die dem Verein „Kinder helfen Kindern“ aus dieser Veranstaltung zukommen, geleistet werden. Allen Beteiligten hat es viel Freude gemacht, und alle waren sich einig, 2016 wieder dabei zu sein. Ulrich Reiser Einrichtungsleiter ESC Niendorf Diak o n i e Ein großer Tag für Kurt D er 23. Mai sollte ein ganz großer Tag für Kurt (73 Jahre alt) werden. Kurt will, dass ihn alle mit dem Vornamen ansprechen, er kommt aus dem Ruhrpott, geboren ist er in Neuss, und einen großen Teil seines Lebens verbrachte er in Gelsenkirchen. Sein ganzes Leben lang schlägt sein Herz schon für den FC Schalke 04, jedoch schaffte er es die letzten Jahre nicht, ‚seinen‘ Verein im Stadion zu erleben: Nach einem schweren Schlaganfall lebt er seit 2007 im ELIM Seniorencentrum Eppendorf. Da er im Pflegerollstuhl sitzt, schien sein Wunsch, einmal im Stadion seinen Verein anfeuern zu dürfen und die Stimmung live zu erleben, in unerreichbare Ferne gerückt zu sein. Bis zum 23. Mai … Schnell fanden sich zwei Mitarbeiter, die ihn begleiten wollten, und so ging es an die Planung. Zuerst mussten Karten bestellt werden – und da kam es schon zur ersten Hürde: Generell ist bei gehandicapten Menschen ab 50 Prozent eine Begleitperson im Ticket inbegriffen. Aufgrund der Schwere von Kurts Erkrankung braucht er aber zwei Begleitpersonen. Anruf im HSV Ticket Center: Das Problem konnte schnell gelöst, Kurt „doppelt gesichert“ zur „RolliTribüne“ begleitet werden. Nächste Frage: „Wie kommen wir eigentlich ins Stadion?“ Einen Rollstuhltransport zu mieten fiel aus: zu teuer. Eine Nachfrage bei einem Taxiunternehmen blieb leider unbeantwortet. So blieb nur, den Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreten. Der Tag aller Tage war gekommen und entsprechend groß war Kurts Aufregung. Anfangs traute er sich gar nicht, seinen Fan-Schal und das Schalke-Basecap aufzusetzen: Wie würden die HSV-Fans reagieren? Für den HSV ging es schließlich um einiges in diesem Spiel. An der Bushaltestelle Frickestraße der Test: Ein Shuttlebus kam, und vier HSV-Fans halfen bereitwillig, Kurt in den Bus zu befördern. Bereits im Bus war die Stimmung grandios, und das war erst der Anfang … Ankunft im Stadion: „Wo müssen wir hin?“ Nach einigem Durchfragen und Suchen gelang es rechtzeitig, die Plätze zu finden – sogar mit direktem Blick auf das Tor. Erleichterung – und höchste Zeit für ein alkoholfreies Bier und eine Bockwurst. Laut Kurt gehört so was einfach zu einem Stadionbesuch dazu. Auf die Frage, welche Mannschaft denn heute gewinnt, meinte Kurt großherzig: „Ich hoffe, dass heute der HSV gewinnt, damit der Verein nicht absteigen muss. Ich weiß, dass für Schalke alles in trockenen Tüchern ist.“ Anpfiff. Die erste Halbzeit blieb spieltechnisch unspektakulär, allerdings freute sich Kurt sehr über die Fanhymnen der Schalker Fans. In der zweiten Halbzeit wurde es schon spannender. Das erste Tor für den HSV fällt in der 49. Minute, das Stadion feiert seinen HSV – und Kurt feiert mit. Keine 10 Minuten später das nächste, so wichtige Tor der Hamburger Mannschaft, und die Stimmung kocht förmlich über. Der Hamburger SV scheint erst mal gerettet vor dem direkten Abstieg. Dann der Abpfiff. Das Spiel ist aus! Der HSV gewinnt mit 2:0. Alle blieben noch ein paar Momente im Stadion und ließen die freudige Siegesstimmung auf sich einwirken. Der einzige Wermutstropfen für Kurt: Er muss mit ansehen, wie die Schalker Fans seine Mannschaft ausbuhen und auspfeifen. Das tut weh. Um 19 Uhr kamen Kurt und seine Helfer dann geschafft, aber glücklich wieder im ELIM an, und Kurt erzählte jedem, was für ein grandioser Tag das für ihn war und was er alles erlebt hatte. Sein Fazit: „Ein unvergesslicher Tag!“ Melanie Thiele Soziale Betreuerin 21 Nachhaltige Hilfe für eine bessere Zukunft! Das westafrikanische Mali gehört zu den ärmsten Ländern unserer Erde. Das Sahelland ist etwa dreieinhalb Mal so groß wie Deutschland, hat aber nur 16 Millionen Einwohner. Davon leben etwa zwei Millionen in der Hauptstadt Bamako. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen beträgt 1.300 €. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt nur 55 Jahre. Die Kindersterblichkeit ist hoch. Fast jedes dreizehnte Kind stirbt im ersten Lebensjahr. Etwa 85 % der Bevölkerung bekennen sich zum Islam, 11 % sind Animisten, nur 4 % sind Christen. Die Analphabetenrate liegt bei 66 Prozent. Um der Not der Menschen zu begegnen, engagiert sich die Allianz-Mission in unterschiedlichen Bereichen. Durch Alphabetisierungskurse können die Christen unserer Gemeinden eigenständig die Bibel in ihrer Sprache lesen; eine christliche Schule mit verhältnismäßig kleinen Klassen bietet den Kindern die Chance auf einen guten Abschluss. Immer wieder kommt es vor, dass der Regen nicht ausreicht und Ernten ausbleiben. Dann organisiert die Allianz-Mission, zusammen mit den einheimischen Gemeinden, Lebensmittelverteilungen, um die akute Not zu lindern. Mit dem Winteropfer unterstützen seit vielen Jahren die Mitglieder und Freunde der Freien evangelischen Gemeinden in Norddeutschland jeweils ein besonderes Projekt. Spenden Sie bitte auf das Konto Ihrer Ortsgemeinde mit dem Verwendungszweck „Winteropfer“. www.fegn.de | www.facebook.com/fegn.de AIDS-Arbeit: Im AIDS-Zentrum in Sévaré werden HIV-infizierte Menschen beraten und behandelt. Aufforstung: Karger, trockener Boden - nur vier Monate im Jahr regnet es ein bisschen – wenn überhaupt. Ein Zaun, ein paar Furchen in den Boden, damit das Wasser nicht so schnell abläuft, ein Brunnen, damit die ersten zwei Jahre auch in der Trockenzeit gegossen werden kann - und schon entsteht ein kleiner Buschwald. Denn wo Bäume wachsen, haben Menschen wieder eine Zukunft. Sie müssen nicht ihr Dorf verlassen und in die Slumviertel der Städte ziehen. Der Grundwasserspiegel steigt und sogar der Dorfbrunnen hat mehr Wasser. Krankenzentrum Sévéry: Krankenstationen werden zusammen mit der Bevölkerung gebaut, einheimisches Personal wird geschult und betreut. Aufklärungsprojekt Dourondougou: Durch Schulungen in den Dörfern zu Themen wie sauberes Trinkwasser und Hygiene fördern wir die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen. Feldarbeit: Ein Traktor zur Erleichterung der Feldarbeit wurde angeschafft, es fehlt jedoch noch wichtiges Zubehör. Gemeindegründung und Evangelisation sind zentrale Anliegen der Allianz-Mission. In Gottesdiensten und speziellen Radiosendungen können die Menschen das Wort Gottes hören und erleben. www.allianzmission.de
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