Wie sicher ist Ihre IT? - Rheinisch

NR. 63 3.2015
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DEN RHEINISCH-BERGISCHEN KREIS
WIE CYBERKRIMINALITÄT AUCH
UNTERNEHMEN IN RHEIN-BERG BEDROHT
Wie sicher
ist Ihre IT?
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Ist es Ihnen aufgefallen?
Wir haben
frisch gestrichen!
ist es Ihnen schon aufgefallen? Die punkt.RBW hat ein neues Erscheinungsbild bekommen. Wenn man das Magazin mit einer gestrichenen Wand vergleicht, könnte man sagen:
Zwar hätte der alte Anstrich nach viereinhalb Jahren sicher noch einige Zeit gehalten. Im
Bedarfsfall hätte man ja auch an der einen oder anderen Stelle nachstreichen können. Aber
irgendwann hat man sich vielleicht an der Farbe sattgesehen, vielleicht möchte man einfach mal etwas Neues, Frisches haben. Darum haben wir einige optische Veränderungen
vorgenommen. Am Konzept haben wir hingegen nichts verändert, denn das hat sich in
unseren Augen bewährt. Nach wie vor finden Sie in jeder Ausgabe eine Mischung aktueller
Wirtschaftsnachrichten aus dem gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis, aber auch Por­träts
von ausgewählten Unternehmen.
In dieser Ausgabe geht es schwerpunktmäßig um ein Thema, das alle Unternehmen
betrifft: die IT-Sicherheit. Die hohe Teilnehmerzahl bei unserem RBW-Wirtschaftsforum
hat deutlich gemacht, dass einerseits ein großes Interesse der Wirtschaft vorhanden ist.
Auf der anderen Seite wird derzeit offenbar vielerorts zu wenig getan, um sich gegen
Hackerangriffe und Datendiebstahl zu schützen. Das ist umso erschreckender, wenn man
bedenkt, dass nicht nur die „Großen“ angegriffen werden, sondern auch mittelständische
Unternehmen. Wir wollen aber keine Angst schüren, sondern vor allem Tipps geben, wie
Sie sich schützen können.
Ich wünsche Ihnen nun viel Vergnügen bei der Lektüre der „frisch gestrichenen“
punkt.RBW. Die Themen dieser Ausgabe und auch ältere Artikel können Sie übrigens ab
sofort auch bequem auf unserer Internetseite www.punktrbw.de nachlesen.
Volker Suermann
Geschäftsführer der Rheinisch-Bergischen
Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW)
NR. 63 3.2015
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DEN RHEINISCH-BERGISCHEN KREIS
Herausgeber:
Rheinisch-Bergische
Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
Geschäftsführer: Volker Suermann
Friedrich-Ebert-Straße 75
51429 Bergisch Gladbach
Redaktion: Philipp Nieländer (v. i. S. d. P.),
Silke Ratte, [email protected]
Anzeigen: Natascha Ern (RBW),
Tel.: +49 2204 9763-0
Designkonzept & Layout:
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Tel.: +49 2204 768698, Fax: +49 2204 768699
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Joh. Heider Verlag GmbH, www.heider-verlag.de
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Auflage/Erscheinungsweise: 6.200/4 x jährlich
WIE CYBERKRIMINALITÄT AUCH
UNTERNEHMEN IN RHEIN-BERG BEDROHT
Wie sicher
ist Ihre IT?
„punkt.RBW – Das Wirtschaftsmagazin
für den Rheinisch-Bergischen Kreis“
erscheint quartalsweise und ist für Firmen
aus dem Kreisgebiet, die im Verteiler der RBW
aufgenommen sind, kostenlos.
3
E D I TO R I A L
Liebe Leserin, lieber Leser,
I N H A LT
IT-Experten aus dem Kreis (im Bild
Philippe Schaeffer von Jester Secure iT)
schützen Unternehmen vor Cyberkriminalität.
Der Rheinisch-Bergische Kreis ist einer
der kaufkraftstärksten Landkreise
Deutschlands. Wirtschaftliche Stärke in
Verbindung mit einer idyllischen Landschaft sowie der zentralen Lage vor den
Toren Kölns bilden die Grundlage für
seine hohe Wohn- und Lebensqualität
für die rund 280.000 Einwohner.
42
In Odenthal erstellt die Firma GIDA
DVDs für den Schulunterricht. Mit der
Whiteboard-Software ist sie Marktführer in Deutschland.
44
FOTO: PRIVAT
FOTO: LANDSCHOOF
FOTO: LAWRENZ
28
Bei Management- und Businesscoach
Alexander Reyss (Foto) dreht sich fast
alles um Motivation und Wertschätzung.
LEICHLINGEN
WERMELSKIRCHEN
Solingen
542
3
BURSCHEID
Leichlingen
ODENTHAL
KÜRTEN
06 RBW aktuell
BERGISCH GLADBACH
06 | Stellenbesetzung heute
07|www.punktrbw.de:
Das Wirtschaftsmagazin geht online
08 | Zweiter Personalstammtisch
war ein voller Erfolg
09 | Kontakte knüpfen
auf der EXPO REAL
4
O V E R AT H
KÖLN
R Ö S R AT H
10 Wirtschaft aktuell
Volker Suermann
Geschäfts­führer
Tel.: +49 2204 9763-11
[email protected]
10 | Dr.-Ing. Alexander Brändle:
„Ein Studium an der FHDW ist nichts Elitäres“
11 | Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse unterstützt „TuWaS!“
13 | REWE Wintgens gewinnt Deutschen Fruchtpreis
14 | Raus aus dem Alltag, rein in den Kletterwald
16 | Fietz: Azubis stellen ihre Ausbildungsberufe in Videos vor
Natascha Ern
Sekretariat
Tel.: +49 2204 9763-0
[email protected]
17 | BASt: Straßen sollen fit fürs 21. Jahrhundert werden
22 | Eine Nacht lang Technik zum Anfassen
24 |Qualifizierungsberatung: Unterstützung bei der
­Personalentwicklung
26 | Das MINT-Netzwerk hat 30 neue Partner
Peter Jacobsen
Existenzgründung
Unternehmenssicherung
Tel.: +49 2204 9763-14
[email protected]
27 | Gut Hungenbach: Wiedereröffnung Ende des Jahres
28 Titelthema
28 | Wie sicher ist Ihre IT? Wie Cyberkriminalität
auch Unternehmen in Rhein-Berg bedroht
Marion
Marschall-Meyer
Fachkräftesicherung
Fachkräftemarketing
Tel.: +49 2204 9763-21
[email protected]
36|RBW-Wirtschaftsforum:
International, professionell, radikal
38 Standort Rhein-Berg
38 | joke-Gruppe, Bergisch Gladbach: Von der
Zigarrenkistenkamera zum Hightech-Folienschweißgerät
Silke Ratte
Standortmarketing
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 2204 9763-16
[email protected]
40 | Nordhaus-Fertigbau, Kürten:
Fertig – und trotzdem ganz individuell
42 | GIDA, Odenthal:
Der grummelnde Professor hilft beim Lernen
44 | Step4ward im RBTZ:
Erfolg mit positiver Psychologie
Slawomir Swaczyna
Fördermittel
Projektentwicklung
Tel.: +49 2204 9763-15
[email protected]
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FOTO: LAWRENZ
Zuzana Blazek (IW Köln) lieferte den Gästen
der Veranstaltung viele konkrete Beispiele.
Durch vorausschauende Personalplanung Schritt für Schritt die richtigen Mitarbeiter gewinnen
Eine Stellenanzeige und daraufhin jede Menge Bewerbungen –
das gibt es heute nur noch selten und in wenigen Branchen.
Aus diesem Grund hat die RBW im Rahmen der Initiative „Kluge
Köpfe bewegen – Fachkräfte für den Rheinisch-Bergischen Kreis“
kürzlich drei Veranstaltungen angeboten, bei der Unternehmer bzw.
Personalverantwortliche Tipps für eine vorausschauende Personal­
planung erhalten haben. Die Veranstaltungen wurden jeweils gemeinsam mit den Kommunen angeboten.
Bei den Terminen in Bergisch Gladbach, Rösrath und Kürten
lieferte zunächst Zuzana Blazek vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Denkanstöße. Thematisiert wurde unter anderem,
wie eine Bedarfsermittlung durchgeführt werden kann. Auch zeigte
sie Wege einer erfolgreichen Rekrutierung auf. Online-Recruiting
und soziale Netzwerke waren wichtige Stichworte.
In der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land in Bergisch
Gladbach gab Michael Montag, Geschäftsführer der Montag &
Rappenhöner GmbH, Best-Practice-Beispiele: Wertschätzung ist
für Montag Voraussetzung dafür, gute Mitarbeiter zu finden und
im Unternehmen zu halten. Vor einiger Zeit hatte Montag einen
jungen Mann mit Lernschwierigkeiten eingestellt, der sich stetig
www.kluge-koepfe-bewegen.de
Marion Marschall-Meyer
Tel.: +49 2204 9763-21
[email protected]
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weiterentwickelt hat und zu einem wertvollen Mitarbeiter geworden ist. In Kürten und Rösrath berichtete Jörg Julius Kapune,
Inhaber von Julius Möbel, dass er bei der Suche nach neuen Mitarbeitern durch kreative Flyer auch seine Kunden einbindet und
sich durch eine attraktive Ausbildung (TOP-Ausbildungsbetrieb
2012) von anderen absetzt. Frauen in der Männerdomäne sind
für Kapune kein Problem – ganz im Gegenteil: Er beschäftigt eine
Meisterin, eine Gesellin und eine Auszubildende.
KLUGE KÖPFE BEWEGEN
FOTO: LAWRENZ
RBW AKTUELL
Stellenbesetzung heute
Organisatoren und Referenten in Bergisch Gladbach (v. l.): Marcus Otto (Kreishandwerkerschaft),
Marion Marschall-Meyer (RBW), Michael Montag
(Montag & Rappenhöner), Zuzana Blazek (IW
Köln) und Volker Suermann (RBW).
Die punkt.RBW
geht online
Inhalte sind im Internet jetzt neu aufbereitet
www.punktrbw.de
Stil ist ein richtiges
Weglassen des
Unwesentlichen.
Viele Inhalte der aktuellen punkt.RBW sowie Texte älterer Ausgaben finden Sie ab sofort auch im Internet. So
können Sie bequem digital lesen und Artikel unkompliziert teilen oder verlinken.
Keine Sorge: Die punkt.RBW wird es auch weiterhin – seit
dieser Ausgabe im neuen „Look“ – in gedruckter Form geben.
Zusätzlich sind allerdings ab sofort viele Inhalte auch speziell
aufbereitet im Internet zu finden. „Sortiert nach Ausgaben
und Rubriken wird die Seite in den kommenden Jahren immer weiter wachsen“, sagt punkt.RBW-Chefredakteur Philipp
Nieländer. Heißt: Unter www.punktrbw.de gibt es nicht nur
die Themen der jeweils aktuellen Ausgabe, sondern auch ältere Inhalte. Die Seite ist im sogenannten responsiven Design
gestaltet – also auf Smartphone ebenso komfortabel zu lesen
wie auf Tablet oder Desktop. Für Unternehmen bietet sich
so ab sofort die Möglichkeit, beispielsweise auf der eigenen
Homepage direkte Links zu Artikeln zu setzen oder die Artikel
in sozialen Netzwerken zu teilen.
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Zweiter Personalstammtisch war ein voller Erfolg
Die Soennecken eG fungierte als Gastgeber und präsentierte auch ihr Logistikzentrum
FOTO: LAWRENZ
RBW AKTUELL
Der zweite von der RBW veranstaltete Personalstammtisch fand Mitte Mai bei der Soennecken eG in Overath statt. Soennecken-­
Personalleiterin Elke Nentwich hatte für die Gäste – Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aus dem
gesamten Kreisgebiet – ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das unter anderem einen Rundgang durch die
verschiedenen Logistikbereiche beinhaltete. Im Anschluss stellte Nentwich verschiedene Maßnahmen vor, wie die Genossenschaft Personal findet und bindet – unter anderem die Kinderbetreuung „Die kleinen Aggerpiraten“ und individuelle Arbeitszeitmodelle.
E
in Stammtisch, bei dem man nicht
die ganze Zeit am Tisch sitzt – das
war ganz nach dem Geschmack der
rund 40 Teilnehmer, die am 19. Mai am
zweiten RBW-Personalstammtisch teilgenommen haben. Gastgeber war dieses
Mal die Soennecken eG in Overath. Zu Beginn stellte Personalleiterin Elke Nentwich
kompakt die bis 1875 zurückreichende
Historie und das genossenschaftliche Modell vor: Die Genossenschaft Soennecken
setzt erfolgreich die Arbeit von Friedrich
Soennecken, der als Erfinder des Aktenordners gilt und 1886 seinen Papierlocher
patentieren ließ, fort. Heute werden im
Rahmen einer Einkaufs- und Marketing­
kooperation in Overath Aufgaben für rund
500 Mitgliedsunternehmen abgewickelt.
8
Soennecken gilt damit als Europas größte
Genossenschaft der Bürowirtschaft.
Rund 13.000 Artikel sind ständig verfügbar. Sie lagern auf einer Grundfläche von
16.200 Quadratmetern. Allein im voll auto­
matisierten Hochregallager stehen 6.000
Palettenstellplätze zur Verfügung. Von
diesen bereits theoretisch eindrucksvollen
Zahlen konnten sich die Personalstamm­tisch-Teilnehmer dann auch ganz praktisch ein Bild machen. Aufgeteilt in zwei
Gruppen, konnten sie den Ablauf vom
Wareneingang über die Lagerung und
Kommissionierung bis hin zur Verpackung und zum Warenausgang verfolgen.
Eine effektive Kontrolle an den einzelnen
Stationen führt bei Soennecken zu einer
äußerst geringen Fehlerquote bei täglich
bis zu 35.000 zu bearbeitenden Auftragspositionen: So wird beispielsweise nach jedem „Pick“ kontrolliert, ob das tatsächliche
Gewicht des Pakets und die Angaben der
Stammdaten im Lagerverwaltungssystem
übereinstimmen. Insgesamt 1.800 Meter
Fördertechnik sorgen dafür, dass jedes der
bis zu 6.500 Pakete täglich schnell zum Lkw
gelangt.
Im Anschluss an die Führung ging es
um das Thema Personal. Elke Nentwich
stellte verschiedene Maßnahmen vor, wie
Soennecken neue Mitarbeiter findet und
diese dann auch langfristig hält. Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf
hat dabei einen besonderen Stellenwert.
So können nach der Elternzeit individuelle
Arbeitszeitmodelle vereinbart werden, die
FOTO: LAWRENZ
Eingerahmt
von Marion
Marschall-Meyer
und Volker
Suermann von
der RBW:
Gastgeberin und
SoenneckenPersonalleiterin
Elke Nentwich.
beiden Seiten gerecht werden. Gleiches
gilt, wenn ein Angehöriger betreut werden
muss. Zusätzlich wird eine psychologische
Betreuung durch einen Beratungsdienst
angeboten. Auch für den gesundheitsverträglichen Übergang ins Alter gibt es verschiedene Modelle, wie Zeiten angepasst
werden können oder der Urlaubsanspruch
in Stufenmodellen erhöht wird. Vorreiter
ist Soennecken auch durch die Einrichtung einer eigenen Kinderbetreuung: „Der
­kleinen Aggerpiraten“. Das im März dieses
Jahres gestartete Angebot werde bereits
sehr gut angenommen, so Nentwich. Betreut werden Kinder ab vier Monaten.
Abschließend hatten die Teilnehmer
Gelegenheit, sich bei einem kleinen Imbiss
auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Der Personalstammtisch, der zweimal
jährlich stattfindet und sich an Geschäftsführer und Personalverantwortliche von
Unternehmen im Rheinisch-Bergischen
Kreis wendet, wird organisiert von Marion
Marschall-Meyer, Projektleiterin Fachkräftesicherung und -marketing bei der RBW.
Nächster Termin: 01.10.2015,
Saint-Gobain Isover G+H AG,
Bergisch Gladbach
[email protected]
5 . B I S 7. O K T O B E R 2 0 15 I N M Ü N C H E N
Kontakte knüpfen auf der EXPO REAL
U
nter dem Motto „Building networks“ findet vom 5. bis zum 7. Oktober die
18. Internationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen, EXPO REAL,
in München statt. Am Gemeinschaftsstand der Region Köln/Bonn präsentiert
die RBW auch in diesem Jahr in Halle B2 die Vorzüge des Rheinisch-Bergischen
Kreises. „In den vergangenen Jahren konnten immer wieder interessante Kontakte geknüpft und später vertieft werden“, sagt Silke Ratte, bei der RBW unter
anderem zuständig für Standortmarketing. Mitaussteller sind in diesem Jahr die
Bergisch Gladbacher Hahn Gruppe, als Asset- und Investment-Manager auf großflächige Handelsimmobilien spezialisiert, der TechnologiePark Bergisch Gladbach
als Anbieter von multifunktionalen Gewerbeflächen, Hinterecker Immobilien als
neuer Logo-Partner und der Stadtentwicklungsbetrieb Bergisch Gladbach (SEB).
9
INTERVIEW
„Ein Studium an der FHDW ist nichts Elitäres“
Dr.-Ing. Alexander Brändle ist neuer Standortleiter der FHDW
Herr Dr. Brändle, warum sollte man eigentlich an der FHDW studieren?
Brändle: In erster Linie natürlich wegen
des dualen Studiums, das ein echtes Erfolgsmodell ist. Die Studierenden wechseln
quartalsweise zwischen Hochschule und
Unternehmen. Während des Studiums
können sich beide Seiten „beschnuppern“
und schauen, ob sie harmonieren. An der
FHDW zu studieren, bedeutet aber auch:
keine überfüllten Hörsäle und keine unpersönlichen Begegnungen. Die FHDW kennt
ihre Studierenden. Die Studiengruppen
sind immer nur so groß wie eine Klasse:
maximal 36 Studierende. Unser Ziel ist es,
die Studierenden für die Praxis tauglich zu
machen. Dazu gehört nicht nur die Vermittlung von Wissen.
Was gehört aus Ihrer Sicht noch dazu?
Brändle: Neben der Fachkompetenz auch
die Methoden- und Sozialkompetenz. Wir
lehren beispielsweise Kommunikation und
bieten einen Business-Knigge an. All unsere
Professoren kommen aus der Praxis bzw.
haben häufig noch immer ein Bein in der
Praxis. Sie wissen, was im jeweiligen Beruf
erwartet wird.
Wird Ihnen eigentlich angst und b
­ ange,
wenn Sie auf die demografische Entwicklung schauen? Immer weniger
junge Menschen – das bedeutet auch
immer weniger potenzielle FHDW-Studierende …
Brändle: Der demografische Wandel ist
die eine Seite. Der Wettbewerb mit anderen privaten Hochschulen die andere.
10
FOTO: PRIVAT
WIRTSCHAFT AKTUELL
Bergisch Gladbach | Dr.-Ing. Alexander Brändle ist seit Mai neuer Leiter des Bergisch Gladbacher Standorts der Fachhochschule der
Wirtschaft (FHDW) mit rund 600 Studierenden. Brändle, Jahrgang 1968, war zwölf Jahre lang bei Microsoft in den Bereichen Enterprise
Services sowie in Forschung und Entwicklung tätig. Seit 2011 war er hauptsächlich am FHDW-Standort Mettmann beschäftigt.
„Die Werbetrommel
rühren und an
unserem Image arbeiten“
Anders als viele öffentliche Hochschulen
benötigen wir ja aber auch nicht mehrere
Hundert Studenten, die zu uns kommen,
sondern eine überschaubare Zahl, die sich
dafür sehr bewusst für ein Studium an der
FHDW entscheidet. Aber natürlich müssen
wir die Werbetrommel rühren – und auch
an unserem Image arbeiten.
Am Image arbeiten?
Brändle: Die FHDW wird, so ist meine Beobachtung, häufig als elitär wahrgenommen. Das wollen wir nicht sein. Und wir
sind es auch nicht. Bei uns kann im Prinzip
jeder studieren. Ein Studium an der FHDW
kostet Geld. (Anmerkung: 620 bis 670
Euro pro Monat im dualen Studium, zuzüglich einmaliger Prüfungsgebühr.) Aber:
Viele unserer Partnerunternehmen übernehmen im dualen Bachelorstudium bei
fester Kooperation die Studiengebühren
ganz oder teilweise. Vor allem im Bereich
Wirtschaftsinformatik ist die Nachfrage der
Unternehmen sehr groß …
Was tut die FHDW denn, um vom elitären Image wegzukommen und Schüler
für die FHDW zu begeistern?
Brändle: Wir arbeiten eng mit Schulen zusammen. Es gibt für Schüler viele
Möglichkeiten, in den FHDW-Alltag reinzuschnuppern – beispielsweise bei den
Schnuppertagen in den Oster- und Herbstferien, beim Schülerstudium, bei dem Schüler drei Monate lang eine Vorlesung besuchen, beim MINT-Summercamp oder bei
der App-Night, wo Schüler zusammen mit
Studenten und Dozenten Apps programmieren können. Seit einigen Monaten haben wir eine neue Kollegin, die sich speziell
um das Thema Schule kümmert. Da sind
wir jetzt sehr gut aufgestellt. Außerdem kooperieren wir in vielen Bereichen mit der
RBW, engagieren uns beispielsweise in der
Initiative „Kluge Köpfe bewegen“. Und –
darum jetzt auch die klare Antwort auf die
Frage, ob mir angst und bange wird: Nein!
Klebefolienspezialist
ASLAN wurde 65
Overath | Im Sommer 1950 l­egte
Alfred Schwarz mit der damals
höchst innovativen ASLAN
­mipo­folie – einer flexiblen und
beschreibbaren Landkartenschutz­
folie – den Grundstein für nunmehr 65 Jahre ASLAN, „Kompetenz in Selbstklebefolien“. In den
letzten 65 Jahren ist das inhabergeführte Familienunternehmen
ASLAN, Schwarz GmbH & Co.
KG stetig gewachsen und vertreibt seine Produkte weltweit.
Heute wird das Unternehmen,
das auf Selbstklebefolien spezialisiert ist, in der „dritten Generation”
erfolgreich von ­
Oliver Schwarz
geführt. Im Rahmen des 65.
­Firmenjubiläums und begleitend
zur FESPA Cologne 2015 öffnete
das Unternehmen jüngst seine
Tore für interessierte Besucher.
www.aslan-schwarz.de
FOTO: IHK
JUBILÄUM
Adelheid Kuschel-Kinting (Lehrerin für Sachunterricht), Alexander Wüerst
(Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse Köln), Dr. Werner Görg (IHK-Präsident),
Florian Lambertz (Schulleiter, v. l.) und Schülerinnen und Schüler der 3b bei
chemischen Tests mit Alaun, Natron, Stärke, Talkum und Zucker.
Bildungs-Stiftung der Kreissparkasse
unterstützt „TuWaS!“
Naturwissenschaftliche Projekte in 20 Grundschulen ermöglicht
an. Auch das Phänomen der Kristallisation
wird in dieser Einheit behandelt. „Mit dieser Förderung können wir unseren Schülerinnen und Schülern ein neues und qualitativ
hochwertiges Angebot für den Sachunterricht unterbreiten. Dank der praxisorientierten Fortbildungen springt der Funke der
Begeisterung für die Arbeit mit den ExperiIm Rahmen einer Auftaktveranstaltung in mentiereinheiten von den Kolleginnen und
der Gemeinschaftsgrundschule „An der­ Kollegen direkt auf die Kinder über“, sagt
­Strunde“ in Bergisch Gladbach stellten IHK-­ Florian Lambertz, Schulleiter der GemeinPräsident Dr. Werner Görg und KSK-Vor- schaftsgrundschule „An der Strunde“. „So
standsvorsitzender Alexander Wüerst die gelingt es uns, Schülerinnen und Schüler
zukünftige Zusammenarbeit vor. Die Stif- wie auch Lehrkräfte auf den Weg zu brintung fördert unter anderem den Einsatz gen, sich offen und aktiv mit natur­
der Unterrichtseinheit „Chemische Tests“. wissenschaftlichen Fragestellungen aus­­
In dieser werden die physikalischen und einanderzusetzen. Das ist für die Aus­bildung
chemischen Eigenschaften von Alaun, Na- der Fachkräfte von morgen grundlegend“,
tron, Stärke, Talkum und Zucker von den sagt Dr. Werner Görg.
Kindern erforscht.
Die Schüler untersuchen die Löslichkeit
der Substanzen in Wasser und wenden zur
www.tuwas-deutschland.de
Auftrennung Filtration und Verdunstung
Schon im Grundschulalter die Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften zu wecken, ist das Ziel der Initiative
„TuWaS!“. Mit der Bildungs-Stiftung
der Kreissparkasse Köln (KSK) wurde
jetzt ein neuer Förderer für 20 Grundschulen gewonnen.
11
FOTO: PRIVAT
WIRTSCHAFT AKTUELL
Stefan Schlimm bereitete vor den Augen
der Besucher verschiedene Speisen zu.
Uwe Nickut öffnete Großküche
Drei Kochmützen für Catering und Schulverpflegung
FOTO: PRIVAT
„Häufig ist Schulessen
zu fett, ungesund
und geschmacklos.“
Und natürlich durfte die Qualität der
verschiedenen Produkte auch getestet
werden.
12
Burscheid | „Wir geben in Deutschland
mehr Geld für Tiernahrung und Autos aus
als für gesundes Essen“, eröffnete Moderator und Journalist Timm Gatter („Kölner
Stadt-Anzeiger“) am 31. Mai eine Diskussionsveranstaltung zum Thema Schul­essen.
Dazu hatte das Burscheider Unternehmen
Catering & Schulverpflegung Uwe Nickut
im Rahmen eines Tages der offenen Tür
eingeladen. Wenige Wochen zuvor war
­Nickut von der Hochschule Niederrhein/
AG Schulverpflegung erstmals mit drei
(von drei möglichen) Kochmützen ausgezeichnet worden. Dafür mussten Uwe
­Nickut und sein Team 300 Fragen beantworten und eine gründliche Untersuchung
der Speisen auf Qualität, Hygiene, Geschmack, Nährwert und Transportbedingungen bestehen.
Im Rahmen der Podiumsdiskussion
ging der Unternehmer auch auf die Entwicklung der vergangenen Jahre ein: Waren es 2012 noch knapp 2.500 Essen, die
an Schulen, Kindergärten und Kitas geliefert wurden, so sind es heute über 5.500,
mit steigender Tendenz. Nickut hat mittlerweile 60 Mitarbeiter. Mit einem Neubau
an der Industriestraße wurde der Betrieb
von 400 auf 900 Quadratmeter vergrößert. Zwölf Lieferfahrzeuge sind mittlerweile täglich auf 18 verschiedenen Touren
in Burscheid, Wermelskirchen, Leverkusen,
Blecher, Solingen, Remscheid, Leichlingen,
Hilden und Langenfeld im Einsatz.
Fast alle Diskussionsteilnehmer waren
sich über den Ist-Zustand der Schulspeisung einig: Neben einigen wenigen Positivbeispielen, zu denen auch Uwe Nickut
gehöre, sei das Essen zu fett, zu ungesund,
lauwarm, verkocht und wegen viel zu langen Warmhaltens geschmacklos. Nickut
beschrieb offen die Klimmzüge, die angesichts schmaler öffentlicher Zuschüsse
gemacht werden müssen, um Schülern
ein gesundes und frisches Essen anbieten
zu können. Davon, dass das funktionieren
kann, konnten sich die Besucher im Anschluss bei „Betriebserkundungen“ ansehen. An verschiedenen Stationen konnte
man sich über die Zubereitung informieren
und auch probieren.
www.uwe-nickut.de
REWE Wintgens gewinnt
Deutschen Fruchtpreis
Erster Platz in der Kategorie „Beste Kundenkommunikation“
Bergisch Gladbach | „Wir überraschen
unsere Kunden jeden Tag aufs Neue“,
nennt Kauffrau Ursula Wintgens einen der
Gründe, warum sich ihr REWE-Markt in
Bergisch Gladbach-Bensberg seit der Öffnung im Jahr 1999 großer Beliebtheit bei
den Kunden erfreut. Bei 775 Quadratmetern Gesamtfläche sind die Möglichkeiten
eingeschränkt. Dafür aber erfreuen neben
selbst gemachten Obstsalaten, „Eierköppe“ – lustig bemalte Eier – oder freche
Sprüche auf den Bananen die Kundschaft.
An besonderen Tagen verteilen die Kassenkräfte Kleinigkeiten wie Möhren zum
Weltgesundheitstag oder Blumensamen
zum Frühlingsanfang. Auch Mitmachaktionen sind sehr beliebt. Erst kürzlich konnte
Wintgens einen Einkaufsgutschein an das
Kinderheim Bensberg aushändigen. Zuvor
hatten Kunden Mützchen für die Bananen gestrickt, jedes abgegebene Strickteil
brachte zwei Euro für die Bensberger Kinder.
Auch die Aktivitäten auf Facebook hat
die Fachjury des Deutschen Fruchtpreises
positiv bewertet. Alles, was in und um den
Markt herum passiert, wird von Wintgens
oder einem ihrer 38 Teammitglieder im
sozialen Netzwerk gepostet. Rund 1.000
Gruppenmitglieder hat der Bensberger
Markt mittlerweile und es werden täglich
mehr. „Die sozialen Netzwerke bieten ganz
tolle Möglichkeiten. Aber natürlich ist uns
das klassische Gespräch mit dem Kunden
am liebsten“, sagt Wintgens.
Das Fachmagazin „Rundschau für den
Lebensmittelhandel“ schreibt den Branchenpreis seit 19 Jahren zusammen mit
Dem „Fruchthandel-Magazin“ aus. Die
hochkarätig besetzte Fachjury zeichnete in
diesem Jahr insgesamt 13 Märkte aus. Die
sechs nationalen und sechs Ländersieger
der Obst- & Gemüseabteilungen wurden
anhand eines umfangreichen Kriterienkataloges in unangemeldeten Store-Checks
bewertet.
www.fruchthandel.de
Stammtisch
wurde wieder belebt
Künftig wieder regelmäßige
Treffen in Leichlingen
Leichlingen | Ende April fand nach dreijähriger Unterbrechung wieder ein Unternehmerstammtisch in Leichlingen statt.
Gastgeber war Jens Putzier in seinem Unternehmen Putzier Oberflächentechnik
GmbH. Mit über 130 Teilnehmern war die
Veranstaltung ein voller Erfolg. Das Initiatoren-Team, das aus Bürgermeister Frank
Steffes, Eva Babatz, Geschäftsstellenleiterin Leverkusen/Rhein-Berg der IHK Köln,
Günter Berg, Vorstandsmitglied des Wirtschaftsförderungsvereins Leichlingen e. V.
(WIV), und Jens Putzier bestand, konnte
ein „rundum positives“ Fazit ziehen.
Nach kurzer Begrüßung durch den
Bürgermeister präsentierte Jens Putzier
sein Unternehmen, stellte die dort entwickelten und praktizierten Technologien
für spezielle Oberflächenbehandlungen
und die hergestellten Produkte vor. Dem
schloss sich eine informative Präsentation
von Bente Hosan zum Thema Betriebliches
Gesundheitsmanagement an. Die Leichlinger Diplom-Sportwissenschaftlerin praktiziert seit einiger Zeit im Verbund der benachbarten Firmen Kronenberg, Bertrams
und Putzier ein Sportprogramm zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter, das
beliebt ist und intensiv angenommen wird.
Beim anschließenden Get-together
wurden Informationen und Erfahrungen
ausgetauscht und sicher auch der eine oder
andere neue Kontakt geknüpft. Für den
Herbst ist nun eine weitere Veranstaltung
dieser Art geplant. Unternehmen, die interessiert sind, die Gastgeberrolle zu übernehmen, können sich an das WIV-Vorstandsmitglied Günter Berg wenden.
FOTO: PRIVAT
www.bewegt-erleben.com
www.putzier.de
Ursula Wintgens (Mi.) freut sich über den Preis.
www.wiv-leichlingen.de
13
HOCHSEILGARTEN K1
Raus aus dem Alltag, rein in den Kletterwald
Odenthal | Am 26. Juni und 14. August
haben in Odenthal Schnuppertage stattgefunden, bei denen Personalverantwortliche aus Unternehmen am Boden und in
luftiger Höhe die verschiedenen Chancen
und Möglichkeiten des Hochseilgartens
K1 kennenlernen konnten. Dieser Geschäftsbereich nimmt im K1 einen immer
größeren Stellenwert ein. Denn: Während
am Wochenende vor allem Familien in den
Kletterwald kommen, sind es unter der
Woche vor allem Firmen, die dort Events,
Teambuilding-Maßnahmen oder Incentives
veranstalten.
In den 1950er-Jahren kauften der im
Mai dieses Jahres verstorbene Verleger
Alfred Neven DuMont und seine Schwester Majella Brücher das Gelände in Oden­
14
FOTO: FRANKE
FOTO: K1
WIRTSCHAFT AKTUELL
Teambuilding-Maßnahmen an zwei Schnuppertagen für Unternehmen
Mit seinem Team entwickelte der
Sportwissenschaftler Moritz Faiß ein
Programm für handlungsorientierte
Outdoortrainings für Unternehmen.
Zum Beispiel das spannende Tuch
(oben): Diese Gummizelle ermöglicht
es, Vertrauen im Team unmittelbar
erfahrbar zu machen.
thal und stellten es der Kölner Belve­dereSchule für körperbehinderte Kinder zur
Verfügung. Umstrukturierungen führten
dazu, dass der Kramerhof im Laufe der
Jahre immer seltener genutzt wurde. Nach
längerer Planungsphase wurde Pfingsten
2009 der Hochseilgarten von den heutigen
Inhabern, Isabella Neven DuMont und Stefan Vornholt, eröffnet.
Seit 2011 wird der K1 von Moritz
Faiß geführt. Der Sportwissenschaftler hat
sein Studium mit Schwerpunkt Teamentwicklung und handlungsorientierte Outdoortrainings absolviert und mit seiner
Mannschaft ein Programm für Firmenveranstaltungen entwickelt; der Kletterwald
steht dabei übrigens eher im Hintergrund.
Um Motivation aufzubauen, Projekte er-
„Wir bieten die
Möglichkeit, Chefs
und Kollegen mal
anders zu erleben.“
[email protected]
www.hochseilgarten-k1.de
FOTO: K1
Der Mohawk Walk: Strategie, Planung und Kooperation prägen diese Team­
aufgabe. Nur gemeinsam ist der Weg über das Seil in 30 cm Höhe möglich.
Einzelkämpfer lassen das Team meist scheitern!
Wetter statt. „Nur bei Sturm, Gewitter und
Starkregen müssen wir wegen der Sicherheit schließen. Charakterwetter tut der
Veranstaltung keinen Abbruch und wirkt
wesentlich nachhaltiger.“ Gruppendynamische Übungen wie Pipeline (eine Kugel
wird vom Team mittels Halbröhren über
eine festgelegte Strecke transportiert)
oder Mohawk Walk (das Team balanciert
vier Etappen Hand in Hand über ein Seil,
dass auf 30 Zentimetern Höhe gespannt
ist) sind Bestandteil, bevor es zum Hochseil-Element geht. Eine Verschnaufpause mit Stärkung am Mittag gibt’s je nach
Wunsch am Grill oder Buffet. Während
man bei den Kooperationsübungen auf
die Kollegen angewiesen war, ist man am
Nachmittag im Kletterwald auf sich selbst
gestellt. Hier gilt es, Ängste zu überbrücken, wenn man will.
So könnte ein Tag aussehen. Wie er
letztlich gestaltet wird, bleibt den Unter-
FOTO: K1
folgreich zu managen oder Teamgeist zu
entwickeln, wird erlebnisorientiertes Lernen am Boden und am Hochseil-Element
angeboten. Alternativen: Bogenschießen,
geführte Wanderungen, GPS-Touren als
Rätselrallye und Quadtouren. „Wir bieten
sechs bis 120 Personen die Möglichkeit,
Kollegen und Chefs mal anders zu erleben“, erklärt der 34-Jährige.
Nach der Begrüßung im gemütlichen
Gastraum mit Kamin wird erst einmal gefrühstückt. Anschließend gibt es eine kleine
Einführung zum handlungs- und erlebnis­
orientierten Lernen und dann geht’s auch
schon raus zum Warm-up in die „Gummizelle“. Dort befinden sich alle Teilnehmer
im Kreis – umgeben von einem langen
Tuch. „Gerade bei Unternehmen kann
man nicht davon ausgehen, dass sofort
jeder bei der Sache ist, da helfen diese
Teambuilding-Methoden ungemein“, so
der erfahrene Sportwissenschaftler. Die
Veranstaltungen finden übrigens bei jedem
Hochseil-Elemente gemeinsam schaffen:
Hier braucht man wirklich einander,
um von Sprosse zu Sprosse zu gelangen.
nehmen selbst überlassen. Fest steht: Hier
kann man sich und seine Truppe auf ganz
andere Weise kennenlernen, unter erfahrener Anleitung, in atemberaubender Natur.
Und das führt auf alle Fälle zu einem nachhaltigen Erlebnis. Birgit Franke
15
Azubis stellen ihre Ausbildungsberufe in Videos vor
SCREENSHOTS: RBW
Fietz-Unternehmensgruppe wächst und geht innovative Wege
WIRTSCHAFT AKTUELL
In den Videos spielen die Fietz-Auszubildenden die Hauptrollen und zeigen ihre Arbeitsplätze.
Burscheid | 100 Stunden Arbeit von zwölf
Auszubildenden und fünf Ausbildern stecken in insgesamt sechs Videos, in denen
die Burscheider Fietz-Gruppe verschiedene Ausbildungsberufe vorstellt. Die Videos
sind zwei bis vier Minuten lang. „Das war
sehr viel Arbeit. Aber das Projekt hat uns
zusammengeschweißt“, sagt die angehende Kauffrau für Büromanagement Christien Hecker, die maßgeblich an der Organisation beteiligt war. In den Videos sind
keine Schauspieler zu sehen, sondern die
Azubis selbst. Sie erzählen in eigenen
­Worten, was sie während der Ausbildung
lernen und was zu ihren Aufgaben gehört.
Die Videos sind auf der firmeneigenen
­Internetseite und auf Youtube zu sehen.
Außerdem möchte die Fietz-Gruppe damit
künftig auf Messen auf sich aufmerksam
machen. „Das könntest du sein“, heißt es
am Ende des Videos, als eine Person im
Kreis der Azubis aufgenommen wird. „Wir
gehen bei der Suche nach guten Auszu­
bildenden und qualifizierten Fachkräften
gerne innovative Wege“, sagt Personal­
leiterin Patricia Mierau, die bereits viel positive Resonanz auf die Videos erhalten hat.
Gutes Personal zu finden und ans Unternehmen zu binden, ist wichtiger denn je
für Fietz. Denn: Zum Jahreswechsel ist die
Unternehmensgruppe weiter gewachsen.
Die bislang in Geilenkirchen (Kreis Heinsberg) beheimatete Polychromos GmbH
stellt Flüssigpigmente, Farbmasterbatches
und Compounds für Hochtemperatur-Kunststoffe, wie beispielsweise PTFE,
her. Da die Fietz-Gruppe zum Polychromos-Kundenkreis gehört, bestand bereits
seit vielen Jahren ein enger Kontakt. Anders als die ERÜ, die als Fietz Thermoplast
weiter in Radevormwald produziert, wird
die Polychromos GmbH im Laufe des Jahres nach Burscheid umziehen. Dafür hat
Fietz die rund 1.000 Quadratmeter große
Halle der einstigen Arora GmbH in der Industriestraße 44 aufgekauft. Den Mitarbeitern wurden Übernahmeangebote gemacht. Zudem wird es Unterstützung beim
Umzug geben. Der bisherige PolychromosGeschäftsführer Erik Peters ist zum 01. Juli
in die Geschäftsleitung der gesamten
Fietz-Gruppe aufgerückt. Der bisherige
Geschäftsführer Hartmut Krämer ist zeitgleich in den Ruhestand gegangen.
www.fietz.de
B E RG I S C H E S WA S S E R L A N D
Wir sind LEADER-Region
3,1 Millionen Euro Fördergelder
16
E
nde Mai hatte das Warten endlich ein Ende, als das Umweltministerium in Düsseldorf die frohe Botschaft verkündete: Das
Bergische Wasserland ist eine von 28 LEADER-Regionen in Nordrhein-Westfalen und erhält für den Zeitraum bis 2020 Fördergelder in Höhe von 3,1 Millionen Euro. Das Geld kann für Projekte
eingesetzt werden, die den ländlichen Raum stärken sollen, um ihn
für die Zukunft gut aufzustellen. Insgesamt hatten sich 43 Teilnehmer um den Status der LEADER-Region beworben.
Straßen sollen fit fürs 21. Jahrhundert werden
Verkehrsministerium und BASt bauen Forschungsgelände am Kreuz Köln
Im Rahmen des Forschungsprogramms „Die Straße im 21.
Jahrhundert“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der in Bergisch Gladbach
ansässigen Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurde
im Juni mit dem Bau des neuen Demonstrations-, Untersuchungs- und Referenzareals der Bundesanstalt für Straßenwesen (duraBASt) im Bereich des Autobahnkreuzes Köln-Ost
begonnen.
Eine wesentliche Aufgabe der BASt ist es, die Voraussetzungen
dafür zu schaffen, dass die Straßen in Deutschland für die He­
rausforderungen der Zukunft gerüstet sind. Dafür erarbeitet sie
in zahlreichen Forschungsprojekten innovative Lösungen, um die
Straßen in Deutschland auch künftig sicher, verlässlich, emissionsarm und nachhaltig bauen und betreiben zu können. Die Entwicklung neuer, innovativer Baustoffe und Bauverfahren erfolgt
zunächst in Laborversuchen. Bevor diese ihren Einsatz im Straßen­
netz finden, sind realitätsnahe Untersuchungen auf geeigneten
Testflächen notwendig. Derartige Flächen stehen aber nicht immer
im erforderlichen Umfang zur Verfügung. duraBASt soll diese
Möglichkeit für die BASt und deren Partner aus Industrie und Forschung schaffen.
duraBASt entsteht im bisher ungenutzten östlichen Bereich
des Autobahnkreuzes Köln-Ost. Das Gelände umfasst eine Grundfläche von rund 200.000 Quadratmetern bei einer Länge von
1.100 Metern, mit unterschiedlichen Demonstrations- und Untersuchungsabschnitten, mehreren Referenzabschnitten und einem
Betriebsgebäude. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf
6,8 Millionen Euro. Das Bauende ist für Frühjahr 2016 geplant.
www.bast.de
FOTO: BAST
Winfried Pudenz, Hauptgeschäftsführer
Straßen.NRW, Stefan Strick, Präsident
der BASt, Michael Groschek, NRW-­
Landesverkehrsminister, Rainer Bomba,
Staatssekretär im Bundesministerium
für Verkehr und digitale Infrastruktur,
Gerhard Rühmkort, BMVI-Unter­
abteilungsleiter und Landrat Dr.
­Hermann-Josef Tebroke (v. li. n. r.)
­eröffneten die Baustelle am 3. Juni mit
einem symbolischen Spatenstich. Bauherr
des Testgeländes ist der Landesbetrieb
Straßenbau Nordrhein-Westfalen.
Eine Besonderheit der Region, die sicherlich auch zum Erfolg
der Bewerbung beigetragen hat, ist die kommunale Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinaus. Denn hinter dem Bergischen Wasserland steht ein gemeinsames Engagement des Rheinisch-Bergischen Kreises mit seinen Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal
und Wermelskirchen sowie des Oberbergischen Kreises mit seinen Kommunen Marienheide, Radevormwald, Hückeswagen und
Wipperfürth.
Nun geht es zunächst darum, die Strukturen für LEADER
aufzubauen. Es wird beispielsweise ein Verein gegründet und
ein Regionalmanagement aufgebaut, das koordinierende Aufgaben übernimmt. Im Spätsommer wird eine große Auftaktveranstaltung mit allen beteiligten Akteuren stattfinden. Ab Herbst
können dann die ersten Projektanträge eingereicht werden.
www.netzwerk-laendlicher-raum.de
17
Federal-Mogul Powertrain hat Dietmar
Marx (46) zum neuen Werkleiter des
Standorts Burscheid berufen. Der Maschinenbau-Ingenieur tritt die Nachfolge von
Johannes Pink an, der das Unternehmen
auf eigenen Wunsch Ende April 2015 verlassen hat. Der gebürtige Westfale ist seit
mehr als 20 Jahren in der Zulieferindustrie
tätig. Zuletzt verantwortete er als Mitglied
der Geschäftsleitung die weltweite Produktion für die Continental Emitec GmbH
in Lohmar.
Rösrath | Fotografenmeister Michael Klein hat an der Ludwig-­
Erhard-Straße in Rösrath einen Mietstudio-Komplex für Filmund Fotoaufnahmen eröffnet. Auf mehr als 500 Quadratmetern
Produktionsfläche befinden sich mehrere Studios, die auch mit
Greenscreen ausgestattet werden können. Zudem werden Fotound Videoworkshops angeboten.
www.federalmogul.com
Rösrath | Unter dem Namen „Marlenes Cafe & Res­taurant am
Schloss“ hat Marlene Jablonski-Reichelt die Gastronomie am
Schloss Eulenbroich in Rösrath übernommen. Neben Mittag- und
Abendessen werden auch kleine Speisen, Kuchen oder Eiscreme
angeboten. Das Restaurant setzt dabei auf eine mediterrane Note.
FOTO: LAWRENZ
Joachim Wissler aus dem Vendôme im
Schloss Bensberg wurde von seinen Standeskollegen erneut auf Platz 1 gewählt.
Ermittelt wird der Titel vom Onlineportal
www.restaurant-ranglisten.de, das jedes
Jahr die Einstufungen der deutschen Restaurants in den einschlägigen Ess-Führern
addiert und aus der Summe die besten Köche Deutschlands zieht.
www.mietstudio-a3.de
Neuer Name für die Schloss-Gastronomie
www.marlenes-am-schloss.de
A LT E S F O R S T H A U S
FOTO: RBK
Seit dem 01. Mai ist Gerald Petri als neuer Dezernent des Dezernates II, Sicherheit
und Ordnung, beim Rheinisch-Bergischen
Kreis im Amt. Der 41-Jährige folgt damit
auf Ferdinand Schönenborn, der Mitte November die Freizeitphase seiner Altersteilzeit antrat.
www.rbk-direkt.de
Am 22. Mai hat Markus Lüttgen den
bundesweit erst fünften „FordStore“ eröffnet. Damit gehört das alteingesessene
Auto­haus Jean Lüttgen an der Odenthaler Straße in Bergisch Gladbach künftig zu
den Premium-Händlern der Marke Ford. In
dem neuen Schauraum-Konzept und mit
modernster Technik sollen private Kunden
und Gewerbetreibende optimal beraten
werden.
www.luettgen.de
18
FOTO: PRIVAT
www.schlossbensberg.com
FOTO: LAWRENZ
WIRTSCHAFT AKTUELL
FOTO: PRIVAT
Mietstudio für Film- und Fotoaufnahmen
Renovierung abgeschlossen
Veranstaltungshaus neben REWE
Odenthal | Seit Oktober des vergangenen Jahres
wurde renoviert, im Frühsommer konnte das alte
Forsthaus, das sich rechts neben dem Odenthaler
REWE-Markt von Dietmar und Franzis Tönnies befindet, als Veranstaltungshaus eröffnet werden. Für Geburtstage, Musikevents oder Vernissagen stehen nun
200 Quadratmeter auf zwei Etagen zur Verfügung.
Das komplette Catering kommt von nebenan.
www.altes-forsthaus-odenthal.de
FOTO: GEPLAN DESIGN/ARCH 22
Eigentümer Wolfgang Schmitz-Heinen hat große Pläne für den Spatzenhof. Im ländlichen Wermelskirchener Ortsteil Süppelbach soll ein sogenanntes Healing-Hotel mit 200 Betten entstehen. „Es soll kein Betonklotz und kein kühles Business-Hotel
werden“, sagt Schmitz-Heinen. Gebaut werden sollen mehrere unterschiedlich große Gebäude, die sich mit ihrer Architektur
harmonisch in die Landschaft einfügen. „Wir planen modern interpretierte, bergische Fachwerkhäuser mit Schieferfassaden“,
sagt der Eigentümer. Ein denkmalgeschütztes Haus, das auf dem 2014 erworbenen Grundstück steht, soll ebenfalls in das Hotel-Konzept integriert werden.
Healing-Hotel
mit 200 Betten
Pläne für einen Neubau
am Spatzenhof in Süppelbach
Wermelskirchen | Das Healing-Konzept richtet sich
an Erwachsene, die Ruhe und Erholung suchen. Wer
sich einfach nur einige Tage erholen möchte, sei ebenso willkommen wie ein Patient mit Burn-out-Symptomen, sagt Schmitz-Heinen, der nicht nur verschiedene
Wellness- und Beauty-Angebote vorhalten möchte.
„Spannend ist der Bereich der traditionellen chinesischen Medizin.“
Schmitz-Heinen geht davon aus, dass ein solches
Angebot für einen enormen Schub in Wermelskirchen
im Bereich Tourismus sorgen wird. Davon profitiere
dann auch der Handel. Zudem würden rund 100 Arbeitsplätze geschaffen.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr
hat die Pläne mit 13 Ja-Stimmen und lediglich zwei
Enthaltungen befürwortet und die Verwaltung beauftragt, Vorbereitungen einer verbindlichen Bauleitplanung durchzuführen. Läuft alles optimal, könne bereits Ende 2017 eröffnet werden, für realistischer hält
Schmitz-Heinen jedoch Mitte 2018.
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19
FOTO: PRIVAT
Marcus Otto (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, l.)
und Reiner Irlenbusch (stellvertretender
Kreishandwerksmeister Bergisches Land, r.)
gratulierten Dagmar und Wilhelm Reitz.
www.reitz-lebensraeume.de
Bergisch Gladbach | Mit Freunden, Kunden und Geschäftspartnern haben
­Dagmar und Wilhelm Reitz Ende Juni das 25-jährige Bestehen von „Reitz Lebensräume“ in Bergisch Gladbach gefeiert. Die Kombination aus kreativen Raumgestaltungsideen und handwerklicher Arbeit durch den Fachmann (Wilhelm Reitz
ist Maler- und Lackierermeister sowie Kreishandwerksmeister) hat das Unternehmen weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt gemacht. Im November soll
es wieder eine große Kundenveranstaltung in der Design Post in Köln geben.
„
Top-Lage, flexible Flächen, guter Service
und nach Umsetzung des neuen „grünen“
Energiekonzeptes auch noch reduzierte
Nebenkosten. Wo gibt es das sonst?“
Christian Meier ist Geschäftsführer der Stromkontor
Rostock Gruppe sowie der im Park ansässigen Stromkontor Netzgesellschaft mbH. Diese betreibt deutschlandweit Stromnetze und ist ausgewiesener Spezialist
für Netze mit mittlerem und hohen Stromdurchsatz und
somit vor allem Partner von Industrie- und Real-EstateUnternehmen. Für den Park realisiert das Unternehmen
derzeit ein nachhaltiges und besonders effizientes Energiekonzept, von dem die angesiedelten Firmen maßgeblich profitieren werden.
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Doppelte Auszeichnung
Versorgungslücke geschlossen
PACE Award der Automotive News
Rösrath | In Rösrath-Hoffnungsthal gibt es wieder einen Vollsortiment-Supermarkt. Dagmar und Markus Sauerbach, die mit dem
REWE-Markt am Halfenhof bereits als Nahversorger für Forsbach
tätig sind, haben in Hoffnungsthal einen weiteren REWE-Markt
eröffnet. Vorausgegangen war eine Erweiterung der Geschäftsfläche von etwa 800 auf rund 1.400 Quadratmeter. Knapp 30 Mitarbeiter beschäftigen die Sauerbachs und bieten 30.000 Artikel an.
Burscheid | Die Federal-Mogul Powertrain Division der Federal-Mogul Holdings Corporation wurde im Rahmen der Verleihung des Automotive News PACE Awards 2015 in Detroit
zweifach ausgezeichnet. Das Unternehmen erhielt den Preis für
die MicroTorq® Kurbelwellendichtung sowie für die im Werk
Burscheid entwickelte reibungsarme DuroGlide® Kolbenringbeschichtung. DuroGlide Kolbenringe verfügen über eine neuartige
Oberflächenbeschichtung, die auf einer diamantartigen Kohlenstoffstruktur basiert. Die neuen Kolbenringe sorgen bei geringstem Verschleiß und hoher Brandspurbeständigkeit für eine Lebensdauer von bis zu 1,6 Millionen Kilometern und eignen sich
sowohl für die Anwendung in Otto- als auch in Dieselmotoren.
Durch den Einsatz von DuroGlide lassen sich bis zu 20 Prozent geringere Reibungsverluste nachweisen, die mit signifikanten Kraftstoffersparnissen und einer Reduktion der CO2-Emissionen von
bis zu 1,5 Prozent verbunden sind.
Berghoff übernimmt Krämer
Bergisch Gladbach | Die Berghoff Gruppe hat die Karl Krämer
Maschinenfabrik GmbH & Co. KG übernommen. Das Unternehmen wird unter der bisherigen Firmierung weitergeführt. Auch alle
20 Mitarbeiter werden übernommen. Mit dem Zukauf setzt die
Berghoff Gruppe ihren Expansionskurs fort. Bergisch Gladbach
wird zum vierten Produktionsstandort des Weltmarktführers in
der mechanischen Bearbeitung hochkomplexer Werkstücke im
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21
WIRTSCHAFT AKTUELL
Eine Nacht lang
Technik zum Anfassen
Bergisch Gladbacher Unternehmen beteiligten sich an der Nacht der Technik
S
pannend, interaktiv, überraschend, neu: Erstmalig nahmen
an der Nacht der Technik, initiiert vom Verein der Ingenieure (VDI) und dem Verband der Elektrotechnik (VDE), sieben
Bergisch Gladbacher Unternehmen und ein Bildungsinstitut teil.
BELKAW, b.i.b. International College, DEUTA-Werke, GAHRENS +
BATTERMANN, Miltenyi Biotec, OEVERMANN Networks, Polytron Kunststofftechnik und RI Research Instruments öffneten am
12. Juni von 18 bis 24 Uhr ihre Pforten und der Andrang war beachtlich.
Shuttlebusse fuhren die Teilnehmer durch Gladbachs Industriewelt. Erster Halt: DEUTA-Werke. Bei dem führenden Anbieter von Geschwindigkeits-Sensoren, Anzeigegeräten, Multifunktions-Rekordern und Terminals für Schienenfahrzeuge
veranschaulichte Ralf Meuser, Leiter der Produktionsqualifizierung, Vater Axel Vogler (51) und seinen Kindern Helen (18) und
Martin (15) die Prüfung zur elektromagnetischen Verträglichkeit
und Umweltsimulation. „Prima“, fand das Martin, „hier bekom-
22
me ich einen Einblick, wo ich beruflich mal tätig werden könnte.“
­Fabian Rensch, Geschäftsführer der DEUTA Group GmbH, resümierte: „Die Kollegen haben mit viel Enthusiasmus und Engagement einen Präsentationsabend vorbereitet, der rund 300 Besucher und uns DEUTA-Mitarbeiter begeistert hat. Ein voller Erfolg!“
Bei der BELKAW wurde gezeigt, wie Energie von 110.000 auf 400
Volt umgespannt und welche Reaktionskette bei einer Störung in
Gang gesetzt wird. Wie ein Computerspiel am Reißbrett entsteht,
wurde beim b.i.b. International College gezeigt, das Ausbildungsund Studienangebote in den Bereichen Medien, Game, Wirtschaft
und Informatik anbietet.
Karl Klein, 55, Automatisierungstechniker aus Overath, war
einer von vielen Besuchern bei Polytron, einem Hersteller von
spangebend hergestellten technischen Bauteilen aus Sonder- und
Hochleistungs-Kunststoffen. Klein wurde von Geschäftsführer
Fred Arnulf Busen persönlich durch die Hallen geführt: „Ein faszinierender Vortrag, einfach klasse! Er hat die Produkte, Fertigung,
Bergisch Gladbachs Industrie nutzte die Chance,
sich vorzustellen – bei einem sehr gelungenen Event,
das sicher fortgesetzt wird!
FOTOS: FRANKE
Linke Seite: Fred Arnulf Busen führte bei Polytron in die Geheimnisse moderner Kunststoffe ein.
Unten links: Blick hinter die Kulissen der DEUTA-Werke bei einem Rundgang durch die Produktion. 300
interessierte Besucher kamen an die Paffrather Straße. Unten rechts: Ralf Meuser, Leiter der Produktionsqualifizierung DEUTA-Werke, veranschaulicht Vater Axel Vogler und seinen Kindern Helen und Martin die
Prüfung zur elektromagnetischen Verträglichkeit und Umweltsimulation.
Nächster Termin
16. Juni 2017 (geplant)
www.nacht-der-technik.de
Verfahren, verschiedene Maschinen und Bearbeitungsschritte
sehr interessant vorgestellt. So etwas habe ich selten erlebt!“ Und
die Begeisterung lag ganz auf beiden Seiten. „Aus unserer Sicht ist
die Nacht der Technik ein hervorragendes Format. Für uns geht es
darum, mit den Menschen vor Ort in den Dialog zu treten, neue
Auszubildende und Mitarbeiter zu gewinnen und um die Akzeptanz der Industrie in Bergisch Gladbach zu verbessern. Diese Ziele
ließen sich äußerst gut im Gespräch mit den Besuchern verfolgen“,
so Busen nach der Veranstaltung.
Bei einer interaktiven Audiotour von GAHRENS + BATTERMANN erfuhr man jede Menge über innovative Technik aus der
Welt des Eventmanagements und Mitarbeiter von Miltenyi Biotec,
dem führenden Unternehmen im Bereich biomedizinischer Forschung und Zelltherapie, trugen die aufregende wissenschaftliche
Geschichte vor „über die Kunst, kleinste Dinge zu trennen“. Die
Internet-Agentur OEVERMANN Networks führte die Teilnehmer
in die Geheimnisse und virtuellen Welten des Internets ein und bei
RI Research Instruments ging man auf die Suche nach der Lösung
großer Menschheitsfragen.
Fazit: Die Nacht der Technik mit Cluster Bergisch Gladbach
war ein sehr gelungenes Event, das sicher fortgesetzt wird, voraussichtlich am 16. Juni 2017. Birgit Franke
23
Qualifizierungsberatung durch Arbeitsagentur
Unterstützung bei der Personalentwicklung
WIRTSCHAFT AKTUELL
Was ist das? Qualifizierungsberatung ist ein Dienstleistungs­
angebot der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, das speziell für
kleine und mittlere Unternehmen entwickelt wurde.
Was kann das? Ziel der Qualifizierungsberatung ist die Sicherstel­
lung der Leistungsfähigkeit und der Produktivität Ihres Unterneh­
mens! Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben
häufig keine eigene Personalabteilung. Daher ist es nicht immer
leicht, den Überblick über die vorhandenen (Alters-)Strukturen der
Mitarbeitenden zu behalten. Aber: Auch und gerade für KMU ist
eine vorausschauende Personalplanung überlebenswichtig!
Was macht das? Eine Stelle im Unternehmen ist unbesetzt – aber
niemand Passendes bewirbt sich … Dann sind Alternativen gefragt –
und hier setzt die Qualifizierungsberatung an: Der Qualifizie­
rungsberater unterstützt Sie bei der eigenständigen Planung und
Organisation einer systematischen und nachhaltigen Personalent­
wicklungsstrategie. Natürlich spielt auch das Thema Ausbildung in
diesem Zusammenhang eine Rolle. Welche Bedarfe und Bedürf­
nisse hat der Betrieb mittel- und langfristig gesehen? Wie können
diese gedeckt werden?
Inhalte der Qualifizierungsberatung sind
• die Demografieanalyse: Wie alt ist Ihr Personal in fünf
oder zehn Jahren?
• die Personalstruktur- und Bildungsbedarfsanalyse: Verfügen
Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das Know-how,
das Ihr Unternehmen benötigt?
• die Bildungsbedarfsplanung: Wo und wie lernen meine
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am besten?
• das Bildungscontrolling: Lohnt sich die Investition
für mein Unternehmen?
24
Q U A L I F I Z I E R U N G S B E R AT E R
Der Qualifizierungsberater gibt Tipps und macht
Vorschläge, wie mit der Situation umgegangen wer­
den kann – übergreifend und nicht alleine auf die
Unterstützungsmöglichkeiten der Agentur für Arbeit
beschränkt! Auch mit der RBW gibt es hier eine enge
Zusammenarbeit.
Jörg Runge
Tel.: +49 2202 9333-206
[email protected]
Im Rahmen dieses Prozesses werden alle personalwirtschaftlichen
Bereiche betrachtet: Wie ist die Altersstruktur? Geht ggf. jemand
bald in Rente und muss ersetzt werden? Intern oder extern? Wel­
che Qualifikationen benötige ich mittelfristig? Wie kann ich diese
für mein Unternehmen sichern?
So stellte z. B. ein ortsansässiger Betrieb erst im Rahmen der
Qualifizierungsberatung fest, dass der Altersdurchschnitt im Un­
ternehmen bei gut 53 Jahren liegt – in einigen Abteilungen sogar
noch weit darüber. Da ist rasches Handeln gefragt, um nicht in
einigen Jahren ohne dringend benötigte Fachkräfte da zu stehen,
deren langjährige Erfahrung auch für immer weg wäre.
In der Qualifizierungsberatung steht die Frage „Bin ich als Un­
ternehmen für die Zukunft gut aufgestellt?“ im Mittelpunkt. Dies
kann auch bedeuten, dass die Gesundheitsquote auf den Prüfstand
kommt. Gibt es hier Auffälligkeiten? Kann z. B. durch (erneute)
Schulungen der Mitarbeitenden im Bereich Heben und Tragen un­
terstützt werden? Gibt es bisher unbekannte Belastungs­faktoren?
Sind ggf. Kommunikationstrainings eine Option?
25
FOTO: PRIVAT
WIRTSCHAFT AKTUELL
Das MINT-Netzwerk ist kräftig gewachsen. Kreisdirektor Dr. Erik Werdel (Mitte) und RBW-Geschäftsführer Volker Suermann
(2. v. r.) freuen sich über die neuen Partner.
Das MINT-Netzwerk hat 30 neue Partner
Die Aktivitäten werden auf die Grundschulen im Kreis ausgeweitet
Das MINT-Netzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises
wächst weiter. Im Juni wurden im Kardinal-Schulte-Haus in
Bergisch Gladbach-Bensberg 30 neue Partner aufgenommen.
Insgesamt verfügt das Netzwerk nun über 70 Mitglieder aus
Schule, Wirtschaft und vielen weiteren Institutionen.
Ziel des Zusammenschlusses ist es, bei Kindern und Jugendlichen
Interesse für die sogenannten MINT-Disziplinen, also die naturwissenschaftlichen Fächer, zu wecken. Besonders in diesen Bereichen zeichnet sich ein starker Mangel an Fachkräften ab. Das
MINT-Netzwerk vermittelt beispielsweise Kontakte zu außer­
schulischen Lernorten, wie Unternehmen und Institutionen,
unterstützt bei den Fahrten dorthin oder bietet Workshops für
Lehrer an. In den letzten drei Jahren konnten rund 1.500 Schüler
durch das MINT-Netzwerk außerhalb des Klassenraums lernen.
Dabei werden immer Theorie und Praxis verknüpft. Im Unterricht
gelernte Dinge sollen in der Realität angewandt oder überprüft
werden. „Die MINT-Förderung ist ein wichtiger Bildungsauftrag,
dessen sich der Rheinisch-Bergische Kreis gerne angenommen
hat“, sagte Kreisdirektor Dr. Erik Werdel bei der Aufnahme der
neuen Mitglieder. „Daher freue ich mich sehr, dass unser Netzwerk weiteren Zuwachs bekommen hat. Jetzt müssen wir die
PS auch auf die Straße bekommen.“ Neu im Netzwerk sind 24
Grundschulen aus dem gesamten Kreisgebiet, zwei Sekundar­
schulen, eine Gesamtschule, das Unternehmen Compuserv aus
Wermelskirchen, die Wupsi und der außerschulische Lernort
26
­ ennenLernenUmwelt in Overath. Aus dem schulischen Bereich
K
waren bislang nur die weiterführenden Schulen Partner.
Als eine geeignete Maßnahme, um dem Fachkräftemangel
ent­gegenzuwirken, sieht Volker Suermann, RBW-Geschäfts­führer,
das MINT-Netzwerk an. „In Studium und Beruf geht es darum,
Probleme zu lösen“, erklärte er, daher sei es wichtig, nicht nur
theoretisch, sondern auch praktisch zu arbeiten. Diese Möglichkeiten eröffnen die Unternehmen den Schülern der Region. Das
tun sie natürlich auch, um ihre Bekanntheit bei den Jugendlichen
zu steigern. Dies trifft besonders auf Branchen zu, die sonst nicht
im Licht der Öffentlichkeit stehen, aber gute Berufsperspektiven
bieten.
zdi-Netzwerk MINT-Netzwerk Rhein-Berg
c/o Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk
Frau Kathrin Dörrenbach
Am Rübezahlwald 7
51469 Bergisch Gladbach
Tel.: +49 2202 132046
Fax: +49 02202 13104031
[email protected]
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GUT HUNGENBACH
Wiedereröffnung Ende des Jahres
Hotel- und Tagungsanlage bekommt ein anderes Gesicht
Marcel Vlach,
Pächter von Gut
Hungenbach, hat
nach dem Feuer,
das das Haupthaus vor zwei
Jahren in weiten
Teilen zerstört
hat, nicht aufgegeben. Nun freut
er sich auf die
Eröffnung Ende
des Jahres.
Platz bietet – 45 drinnen, 40 draußen.
Für Übernachtungen stehen momentan
18 Zimmer mit 40 Betten zur Verfügung.
„Inzwischen habe ich schon Stammgäste“,
freut sich Vlach. Gerne nutzen die Hotelgäste das Wellnessangebot, das auch für
Tagesgäste offensteht. In Kooperation mit
der Bergisch Gladbacher Aura-Apotheke
will Vlach hier Wellness- und Gesundheitsseminare anbieten. „Zum Beispiel Stressabbau für Manager und Angebote, die von
den Krankenkassen bezahlt werden.“
Gut Hungenbach ist als Wanderunterkunft im „Bergischen Wanderland“
eingetragen, inzwischen ließen sich 20
Paare hier standesamtlich trauen und feierten anschließend in den Sälen, die bis
zu 200 Personen aufnehmen können. Am
01. August wurde Nabucco von Verdi als
Open-Air-Spektakel aufgeführt. „Es geht
langsam aufwärts“, resümiert der Hotelier.
„Ich bin immer noch überzeugt von dem
Projekt. Und wenn der Brand nicht gewesen wäre, stände ich sogar schon etwas im
Plus.“
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Fertigung und Logistik
Optimierung von Produktionsprozessen,
Materialwirtschaft und Logistik
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Marketing- und Vertriebskonzepte, Kundenakquisition, Werbung und PR-Maßnahmen
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Finanzen und Controlling
Betriebswirtschaftliche Begleitung,
Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätsplanung,
Bilanzanalyse
FOTO: LANDSCHOOF
Kürten | Die Stühle vor Haus Varresbeck
laden zum Verweilen ein. Der Weg zum
Hauptgebäude von Gut Hungenbach ist allerdings mit einer Kette versperrt. Vor zwei
Jahren zerstörte ein verheerendes Feuer
das historische Gutshaus und damit zwei
Drittel der Betriebsfläche der Hotel- und
Tagungsanlage in Kürten-Hungenbach. Inzwischen blickt Pächter und Hotelmanager
Marcel Vlach positiv in die Zukunft.
„Ende 2015 können wir das Gebäude
wiedereröffnen“, sagt der 36-Jährige. Reetdach und ein Großteil des Fachwerks des
historischen Gebäudes wurden zerstört.
Statt des zweigeschossigen Fachwerks
wird nun ein eingeschossiges Gebäude mit
Holzverkleidung gebaut. Im Erdgeschoss ist
ein Restaurant mit rund 80 Sitzplätzen geplant. „Das werden wir mit den alten Möbeln einrichten, die wir retten konnten“,
sagt Vlach. Im Obergeschoss entstehen
acht Vier-Sterne-Doppelzimmer. Das alte
Gebäude hatte 20 Zimmer.
Trotz des Unglücks hielt Vlach den Hotel- und Restaurantbetrieb aufrecht. Aber
er musste improvisieren. Gekocht wird in
einer mobilen Containerküche. Serviert
wird in Haus Varresbeck, das 85 Gästen
27
Ansprechpartner: Josef Billen
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T I T E LT H E M A
Wie sicher ist Ihre IT?
WIE CYBERKRIMINALITÄT AUCH UNTERNEHMEN IN RHEIN-BERG BEDROHT
Ralf Gogolin (Foto) führt zusammen mit
Jörg Hermanns seit 1997 die Firma HEGO
Informationstechnologie GmbH in Wermelskirchen.
Gogolin beobachtet seit Jahren ein „Wettrüsten“
zwischen Hackern und ­Sicherheitsanbietern.
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FOTO: LAWRENZ
Weltweit ist die Zahl der Angriffe auf die IT-Sicherheit von
Unternehmen in jüngster Vergangenheit sprunghaft angestiegen.
Dies ist das Ergebnis der Erhebung „Global State of Information
Security Survey“. Das zentrale Ergebnis: 2013 hat es
42,8 Millionen Angriffe gegeben – ein Plus von 48 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Sind diese Ergebnisse auf den
Rheinisch-Bergischen Kreis übertragbar? Oder ist die Welt hier
noch in Ordnung? Wir sprachen mit IT-Experten aus der Region.
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FOTOS: LAWRENZ
T I T E LT H E M A
Philippe Schaeffer (oben), Geschäftsführer der Bergisch Gladbacher Jester
Secure iT GmbH, schlüpft regelmäßig
in die Rolle eines Hackers – allerdings
ganz legal im Auftrag von Unternehmen. So findet er Sicherheitslücken.
Sebastian Feik (unten), Geschäftsführer der Bergisch Gladbacher legitimis
GmbH, widmet sich vor allem dem Thema Datenschutz mit all seinen Facetten.
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Wie ist die aktuelle Situation? „Wir haben eine Bedrohungslage, die nicht ungefährlich ist“, sagt Philippe Schaeffer, Mitgründer und Geschäftsführer des Bergisch
Gladbacher Unternehmens Jester Secure
iT GmbH. Zwar sei die Technik im Laufe der vergangenen Jahre immer besser
geworden. „Jedoch gehen auch die Täter
mit der Zeit und lassen sich ständig neue
Methoden einfallen“, sagt Schaeffer, der
sich selbst als „Hacker – aber auf der guten
Seite“ bezeichnet. Es gebe seit Jahren ein
„Wettrüsten“, sagt Ralf Gogolin, Geschäftsführer der HEGO Informationstechnologie GmbH. „Der Angreifer ist immer der
Schnellste. Man kann nur versuchen mitzuhalten.“ Was Gogolin und seine Mitarbeiter bei Neukunden zu sehen bekommen,
sei zum Teil „wirklich erschreckend“, sagt
er. „Das ist so, als wenn man seine Haustür sperrangelweit offen stehen ließe“, so
Gogolin, der HEGO 1997 gemeinsam mit
Jörg Hermanns gegründet hat. „Das ist
dann eine Einladung für jeden Hacker.“
Und das in einer Zeit, wo man nicht einmal
mehr selbst Programmierkenntnisse haben
muss, um Schadsoftware zu verbreiten.
„Die kann der Täter bequem über ansprechend gestaltete Internetseiten in Russland
kaufen – ganz anonym, beispielsweise per
Paysafe-Card, und direkt mit Update-Service“, sagt Gogolin.
Ob ein Unternehmen – egal, ob Großkonzern oder mittelständisches Unternehmen – gut, schlecht oder gerade noch
ausreichend in Sachen IT-Sicherheit aufgestellt ist, ist natürlich eine Definitionssache.
Wenn sie eine prozentuale Einschätzung
geben sollen, landen die verschiedenen
IT-Experten aus dem Rheinisch-Bergischen
Kreis jedoch alle in etwa bei dem gleichen
Wert: Rund 80 Prozent seien schlecht
aufgestellt. „Teilweise ist die Situation
niederschmetternd, wenn man sich den
Ist-Zustand bei Neukunden anschaut“, sagt
Sebastian Feik, Gründer und Geschäftsführer der Bergisch Gladbacher legitimis
gmbh – einem Unternehmen, das sich
vorwiegend dem Thema Datenschutz widmet. Wolfgang Straßer, der vor 13 Jahren
– übrigens von der RBW begleitet – sein
Unternehmen @-yet GmbH in Leichlingen gegründet hat, formuliert es bewusst
drastisch: „Die Bedrohung ist da! Permanent und ständig!“ 100 Prozent Sicherheit
gebe es nicht, so Straßer. „Aber zehn bis 20
Prozent – in dem Bereich ist die Unternehmenssicherheit im Durchschnitt anzusiedeln – reichen definitiv nicht aus.“
Was sind konkrete Bedrohungen? „Die
Bedrohungsszenarien sind sehr vielfältig“,
sagt Robert Oevermann, Geschäftsführer
der Bergisch Gladbacher Firma OEVERMANN Networks GmbH. Der Grund:
Es gibt unterschiedlichste Hacker-Typen
und verschiedenste Motivationslagen.
Wolfgang Straßer: „Der eine handelt aus
wirtschaftlichen Gründen – er will entweder Geld vom gehackten Unternehmen
erpressen oder er verkauft erlangte Informationen; dann gibt es aber noch Hacker,
die aus Rache oder aus ethischen Motiven
handeln – oder ganz einfach, weil sie Spaß
daran haben.“ Hinzu kommt: „Ohne funktionierende IT geht heutzutage kaum noch
etwas“, sagt Simon Rocholl, Geschäftsführer der Overather smartworx Brewig /
Rocholl GbR. „Noch vor zehn Jahren war
es oft kein großes Problem, wenn ein System ausgefallen ist, weil es meist eine nicht
IT-basierte Alternative gab. Heute ist alles
vernetzt. Ein gelungener Angriff an einer
Stelle des Netzwerks kann schnell alles
lahmlegen.“
Ralf Gogolin sagt: „Man muss heutzutage viel mehr bedenken, es gibt viel mehr
Möglichkeiten. Die komplette Unternehmenskommunikation hängt heute häufig
daran – beispielsweise durch Telefonie
über das Internet. Ein Virenangriff ist Stand
der 1980er-Jahre. Heute läuft ein Angriff
über völlig andere Wege. Darum reicht es
auch nicht, wenn ein Unternehmen es damit bewenden lässt, einen Virenscanner zu
kaufen. Man kann beispielsweise Trojaner
auf eine Webseite legen, ohne dass der Betreiber das merkt, in Netzwerke eindringen
oder Schadsoftware über die Schnittstellen
des Arbeitsplatzrechners einschleusen.“
Eine weitere Herausforderung ist, dass
der Schutz heutzutage nicht mehr an den
Wänden des Firmensitzes endet: „Das Büro
ist heute immer mit dabei – durch Tablets
und Smartphones. Damit werden häufig öffentliche WLAN-Verbindungen – auch im
Ausland – genutzt“, sagt Straßer. „Dadurch
entstehen völlig neue Bedrohungslagen
für Unternehmen. Oft sind Smart­phones,
Tablets oder Cloud-Lösungen bereits implementiert, bevor die IT-Sicherheitsverantwortlichen und Datenschützer sich um
deren Absicherung kümmern konnten.“
Ganz konkret werden einem Unternehmen die Gefahren bei einem „Penetration Test“ aufgezeigt. Straßer: „Die
Un­ternehmen werden dabei – ganz legal
31
„Wer etwas Besonderes macht,
ist interessant für Hacker;
wer nichts Besonderes macht,
wäre nicht mehr am Markt.“
RALF GOGOLIN
T I T E LT H E M A
und mit der Geschäftsführung vertraglich
vereinbart – angegriffen. Wir schauen:
(Wie) Kommen wir rein? Merkt es die IT?
Wir versuchen, uns Rechte zu erarbeiten
bis hin zu Administratorenrechten. In 95
Prozent aller Fälle gelangen wir zum Admin-Level, ohne dass es die IT bemerkt –
und das in viel zu schneller Zeit.“
Warum tun Unternehmen zu wenig?
Die Bedrohung ist also da – und wird offenbar stetig größer. Interessant ist da
die Frage, warum sich viele Unternehmen – trotz vorhandener Möglichkeiten
– verhältnismäßig wenig schützen. „Viele
kommen erst zu uns, wenn bereits etwas
passiert ist“, sagt Simon Rocholl. „Bis zu
diesem Zeitpunkt war IT-Sicherheit für die
Unternehmen oft nur ein lästiges, abstraktes Thema.“ Ralf Gogolin sieht das ähnlich:
„Es herrscht nach wie vor das Denken vor:
,Uns wird es schon nicht treffen.‘“ Gerade
bei kleineren Unternehmen komme häufig
das Argument: „Wir sind doch viel zu uninteressant für einen Hacker.“
Gogolin entkräftet dieses Argument:
„Wer etwas Besonderes macht, ist interessant für Hacker; wer nichts Besonderes
macht, wäre nicht mehr am Markt.“ Viele
schieben die Problematik laut Sebastian Feik
gedanklich ganz weit weg. „Man nimmt
erst Anteil daran, wenn es näher rückt.
Wenn befreundete Unternehmen betroffen sind oder wenn ein Fall in der eigenen
Stadt passiert.“ Viele Fälle werden jedoch
nicht bekannt. Denn logischerweise hat
kein Unternehmen ein Interesse daran,
so etwas zu kommunizieren. „Viele wissen
aber überhaupt nicht, dass sie längst selbst
betroffen waren oder sind“, sagt Feik, „weil
häufig ein Monitoring fehlt.“
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Zum fehlenden Bewusstsein kommt
laut Wolfgang Straßer ein weiterer Faktor:
„Es kostet halt Geld“, sagt er. „Und man bekommt dafür nichts Greifbares.“
Was müssen Unternehmen für Sicherheit ausgeben? „Eine konkrete Summe,
wie viel ein Unternehmen in seine IT-Sicherheit investieren sollte, kann man pauschal nicht nennen“, sagt Ralf Gogolin.
Dafür seien Strukturen und die Anforderungen an die Sicherheit zu verschieden.
„In etwa sollte der Preis für die Sicherheit
dem Preis der Infrastruktur entsprechen“,
gibt Gogolin einen ungefähren Richtwert.
„Wir beraten, was aus unserer Sicht zwingend notwendig ist und was nicht.“ Simon
Rocholl formuliert es so: „Wir zeigen zunächst einmal neutral die Risiken auf und
entwickeln eine bedarfsgerechte Lösung.
Man muss ja nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.“ Philippe Schaeffer ergänzt:
„IT-Sicherheit muss nicht teuer sein. Man
muss es nur richtig machen.“ Es müsse
auch nicht zwingend jede Sicherheitslücke geschlossen werden. „Es ist ein Abwägungsprozess, den der Unternehmer treffen muss – eine Abwägung von Kosten und
Risiken.“ Aus seiner Erfahrung heraus sagt
Ralf Gogolin: „Die Bereitschaft, das Risiko
einzugehen, ist hoch. Die Bereitschaft, für
IT-Sicherheit Geld auszugeben, ist wenig
verbreitet.“ Einen Rat gibt Gogolin: „Es
bringt nichts, wenn man einmalig eine große Summe investiert, dann aber monatelang nichts tut. Dann ist man schnell wieder
bei null.“
Während die Unternehmen in vielerlei
Hinsicht frei entscheiden können, wie viel
sie investieren wollen und wie viel Risiko
sie eingehen wollen, macht der Gesetzge-
ber auch immer mehr Vorschriften. So sind
Unternehmen verpflichtet, Datenschutz
zu betreiben. Das gilt auch für kleine Unternehmen, die keinen Datenschutzbeauftragten (das ist erst dann verpflichtend,
wenn mehr als neun Personen mit der automatisierten Verarbeitung von personenbezogenen Daten beschäftigt sind) bestellen müssen. „Ein Datenschutzbeauftragter
muss aber nicht beim Unternehmen angestellt sein, man kann sich diese Leistung
auch extern einkaufen“, sagt Sebastian Feik.
Warum sollten/müssen Unternehmen
etwas tun? Die Antwort auf diese Frage
ist eindeutig: Zwar kostet IT-Sicherheit
Geld, aber der Schaden durch Hacking
oder Datendiebstahl kann immens sein.
„Wir haben jedoch schon Fälle erlebt, zu
denen wir leider nicht präventiv, sondern
erst als Feuerwehr gerufen wurden, bei
denen der Schaden in die Hunderttausende ging“, sagt Simon Rocholl. Wobei es
schwer sei, den Schaden klar zu beziffern.
„Wie hoch ist der Schaden, wenn ein Konkurrent plötzlich Ihr gesamtes Wissen und
dazu noch alle Kundenkontakte hat?“, gibt
Robert Oevermann zu bedenken. Und:
Durch einen Hackerangriff kann schnell
ein immenser Imageschaden entstehen.
„Stellen Sie sich vor, dass plötzlich in Ihrem
Namen Tausende Mails mit Schadsoftware
verschickt werden“, nennt Ralf Gogolin
ein Beispiel, das in diesem Fall zudem als
Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) geahndet werden kann, selbst
wenn der Betroffene überhaupt nicht weiß,
dass sein Server Schadsoftware versendet.
FOTO: LAWRENZ
Wolfgang Straßer hat vor 13 Jahren das Unternehmen @-yet GmbH in Leichlingen
gegründet. Firmensitz ist mittlerweile das historische Schloss Eicherhof.
Im Laufe der Jahre hat Straßer mitverfolgt, wie sich Angriffe von Hackern und
Cyberkriminalität verändert haben. Seine Einschätzung lautet: „Die Bedrohung
ist da! Permanent und ständig!“
Und Verstöße gegen das BDSG können teuer werden. Bei vorsätzlichen oder
fahrlässigen Verstößen droht ein Bußgeld
von bis zu 50.000 Euro, bei schwerwiegenden vorsätzlichen Verstößen gar eine
Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Entsteht dem von einem Datenschutzverstoß
Betroffenen ein materieller oder immaterieller Schaden, so steht ihm zudem die
Geltendmachung von Schadensersatz oder
Schmerzensgeld zu.
Durch das im Juni verabschiedete
IT-Sicherheitsgesetz werden die Betreiber und Zulieferer besonders gefährdeter
Infra­
strukturen (sogenannter kritischer
­Infrastrukturen) wie Energie- oder Telekommunikationsnetze verpflichtet, ihre
Netze besser vor Hackerangriffen zu
schützen. Neben der dann obligatorischen
Meldung von IT-Sicherheitsvorfällen werden Mindeststandards für die IT-Sicherheit
bei den Betreibern solcher IT-Infrastrukturen branchenweit festgelegt.
Was können Unternehmen tun? Es gibt
keine universell anwendbaren Checklisten.
Straßer: „Wir haben so etwas zwar für den
internen Gebrauch – die sind aber 20 Seiten dick. Nicht alles gilt für jedes Unternehmen bzw. jede IT-Infrastruktur. Das ist alles
sehr individuell.“
Dennoch gibt es einige grundsätzliche Tipps für Unternehmen. Wichtig sei
es, sagt Robert Oevermann, ein funktionierendes Back-up zu haben. Dabei sollte
man sich nicht darauf verlassen, dass das
Back-up auch wirklich erzeugt wird, nur
weil das System es anzeigt. „Wir werden
immer wieder zu Neukunden gerufen, die
sich sicher waren, dass das letzte Back-up
24 Stunden her ist, in Wirklichkeit ist es
aber mehrere Monate alt, weil es irgendeinen technischen oder menschlichen Fehler gab.“ Oevermann: „Außerdem sollte
man sich darüber bewusst werden, wo ein
Angriff besonders wehtun würde.“ Was
ist die Existenzgrundlage, was das wich-
tigste Kapital des Unternehmens? Womit
kann man Abläufe lahmlegen? Ralf Gogolin nennt ein Beispiel, das zeigt, dass es
auch ungewöhnliche Dinge sein können:
„Wenn Abläufe in einem Unternehmen,
wie Frachtpapiere eines Logistikunternehmens, von einem Nadeldrucker abhängen,
dann ist dieses Gerät eine sehr sensible
Stelle im Unternehmen, von der ganze
Prozessabläufe abhängen können. Versuchen Sie mal, spontan einen Ersatz-Nadeldrucker irgendwo zu bekommen.“ Philippe
Schaeffer: „Die Zugangswege sind auf den
ersten Blick ungewöhnlich: Telefonanlagen
können häufig in einen Wartungsmodus
versetzt werden, das Passwort ist meist das
werkseitig eingestellte – und schon sind wir
im Netzwerk.“ Auch moderne Heizungsanlagen oder Druckerstraßen haben übrigens
häufig Wartungszugänge.
Weniger ausgefallen, aber trotzdem
immer relevanter, ist die Tatsache, dass
Unternehmen immer mehr von der Funk-
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34
­ edanken darüber zu machen, welche
G
Abläufe notwendig sind, wenn Mitarbeiter
das Unternehmen verlassen.
Grundsätzlich sollte man, so Straßer,
misstrauisch sein, wenn man Mails von
Leuten erhält, die man nicht kennt. Aber
auch, wenn in Mails von Kontakten zu ungewöhnlichen Handlungen aufgefordert
wird. „In dem Fall sollte man sich über ein
anderes Medium, zum Beispiel das Telefon, vergewissern, dass alles seine Ordnung
hat. Eine Nachfrage per E-Mail reicht logi-
scherweise nicht aus, wenn der Account
gehackt wurde.“
Nach Einschätzung der IT-Experten
gibt es also eine Bedrohungslage, die nicht
nur auf Großstädte und Konzerne beschränkt ist. Es kann jeden treffen – auch
das Ein-Mann-Unternehmen in Odenthal.
In Panik verfallen muss man jedoch nicht.
Denn: Man kann Vorkehrungen treffen
und sich so schützen. Nur wer nichts tut, ist
akut gefährdet.
Philipp Nieländer
S P E Z I A L I S T E N D E R I T- S I C H E R H E I T
@-yet GmbH
Schloss Eicherhof
42799 Leichlingen
Tel.: +49 2175 16550
Fax: +49 2175 165511
www.add-yet.de
Jester Secure iT GmbH
Malteserweg 14
51465 Bergisch Gladbach
Tel.: +49 2202 983660
Fax: +49 2202 983666
www.jsec.de
legitimis GmbH
Dellbrücker Straße 116
51469 Bergisch Gladbach
Tel.: +49 2202 28941-0
Fax: +49 2202 28941-47
www.legitimis.com
HEGO
Informationstechnologie GmbH
Telegrafenstraße 8
42929 Wermelskirchen
Tel.: +49 2196 88297-0
Fax: +49 2196 88297-23
www.hego-it.com
FOTOS: LAWRENZ
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tionsfähigkeit des Internets abhängig sind.
„Auch hier kann durch Redundanz mit zwei
Leitungen von zwei Internet-Providern
präventiv vorgesorgt werden“, rät Gogolin.
Laut Schaeffer ist es wichtig, sich nicht
nur punktuell, sondern kontinuierlich um
seine IT zu kümmern. „Wer kontinuierlich die Fehler- und Problemmeldungen,
die das System speichert, auswertet und
zudem alle sicherheitsrelevanten Updates
durchführt, hat schon etwas ganz Wichtiges getan.“ Simon Rocholl: „Wenn man
heutzutage beispielsweise noch Windows
XP nutzt, dann öffnet man Tür und Tor für
Angriffe.“ Denn: „Sicherheitsupdates gibt
es hier nicht mehr.“ Straßer ergänzt: „Alle
Systeme sollten natürlich auf dem neuesten Stand und die Firewall richtig eingestellt sein.“
Ein weiterer Punkt: Kennwörter. Hier
gibt es unterschiedliche Ansätze. Wie lang
muss ein Kennwort sein? Muss es Sonderzeichen enthalten? Philippe Schaeffer: „Die
meisten Kennwort-Richtlinien sind aus meiner Sicht kontraproduktiv. Ein Kennwort
muss man zum Beispiel nur häufig ändern,
wenn man es für verschiedene Accounts
verwendet. Sobald ein Kennwort mehrfach
benutzt wird, ist das schlecht, egal, wie viele Sonderzeichen darin vorkommen.“ Sein
Rat: „Am besten ganze Sätze mit bewusst
falsch geschriebenen und/oder individuellen Worten verwenden, die nicht im
Duden stehen. Und lieber ein Kennwort
notieren, als es mehrfach zu verwenden.“
Neben allen technischen Vorkehrungen darf man eines nicht vergessen: den
Faktor Mensch. „Der ist nämlich nach wie
vor eine der größten Schwachstellen“,
sagt Wolfgang Straßer. „Wenn Mitarbeiter
nicht wissen, warum sie etwas tun müssen – oder nicht tun dürfen, bringen viele
Maßnahmen nichts. Darum spielt für uns
die Schulung von Mitarbeitern eine große
­Rolle“, sagt S­ebastian Feik. „Wir erklären,
dass bestimmte Maßnahmen notwendig
sind – und warum sie notwendig sind.“
Robert Oevermann ergänzt: „Und die
Mitarbeiter müssen bei Einführung neuer
Programme und Geräte geschult werden.“ Gleiches gelte für neue Mitarbeiter.
Um­gekehrt sei es aber auch wichtig, sich
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Brewig / Rocholl GbR
Zum Alten Wasserwerk 9
51491 Overath
Tel.: +49 2204 586120-0
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OEVERMANN Networks GmbH
TechnologiePark, Haus 51
Friedrich-Ebert-Straße 75
51429 Bergisch Gladbach
Tel.: +49 2204 8444-00
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International, professionell, radikal
RBW-Wirtschaftsforum: Cybercrime-Experten zu Risiken und Entwicklungen
Wenn in den Medien über Cyberangriffe berichtet wird, dann sind es meist die
Großen der Branche oder – wie zuletzt
beim Bundestag – öffentliche Einrichtungen. „Das heißt im Umkehrschluss
aber nicht, dass mittelständische Unternehmen nicht betroffen sind. Ganz
im Gegenteil: Es wird nur meist nicht
publik“, sagte Kriminalhauptkommissar
Stefan Becker (kleines Foto) beim Wirtschaftsforum der RBW am 09. Juni in den
Räumen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Bergisch Gladbach.
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Becker ist Mitarbeiter des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes und gehört
dem Cybercrime-Kompetenzzentrum an –
einer Abteilung der Behörde, die 2011 gegründet wurde und in Düsseldorf beheimatet ist. Volker Suermann, der als RBW-Geschäftsführer in regelmäßigem Kontakt
zu unterschiedlichsten Firmen im Rheinisch-Bergischen Kreis steht, unterstrich
die Aussage des Cyber-Ermittlers durch ein
Beispiel, das ihm erst kürzlich zugetragen
worden war: „Ein Handwerksunternehmen
wurde vor einiger Zeit – zunächst völlig
unbemerkt – gehackt. Die Täter konnten
unter anderem auf das Outlook-Adressbuch zugreifen und verschickten anschließend E-Mails mit schädlichen Anhängen im
­Namen des Unternehmens.“
„Das ist ein sehr klassisches Beispiel“,
sagte Stefan Becker. „Unternehmen bekommen häufig überhaupt nicht mit, dass
etwas passiert ist – oder erst, wenn es fast
schon zu spät ist.“ Becker schätzt, dass im
Schnitt nur einer von elf Fällen zur Anzeige gebracht wird. Die Dunkelziffer sei also
sehr hoch. Er riet den etwa 150 anwesenden Unternehmern und Firmenvertretern:
„Kontaktieren Sie uns in jedem Fall, wenn
Sie Opfer von Cyberkriminalität geworden
sind – und zwar schnellstmöglich.“ Das
Kompetenzzentrum sei an sieben Tagen
pro Woche 24 Stunden besetzt.
Becker und seine Kollegen beobachten
verschiedene Entwicklungen im Hinblick
auf Cyberkriminalität: Kommerzialisierung,
Internationalisierung, Professionalisierung
und Radikalisierung. Waren es früher häufig Angriffe, mit denen ein Hacker sein
Können unter Beweis stellen wollte, geht
es mittlerweile fast immer um kommerzielle Interessen. „Die Täter wollen Geld verdienen“, brachte es Becker auf den Punkt.
Das wiederum könne auf unterschiedliche
Weisen geschehen – beispielsweise, indem
Daten gestohlen, missbraucht oder verkauft werden oder indem Unternehmen
erpresst werden. Dabei verschwimmen
Landesgrenzen. „Die Tat lässt sich von jedem Punkt auf der Welt ausführen“, betonte Becker.
Ein Schwerpunkt sei in Osteuropa.
„Dort sind viele Schadsoftware-Programmierer ansässig. Und sie arbeiten sehr
professionell.“ Entsprechende Programme
Vielen Fragen mussten sich die Experten beim RBW-Wirtschaftsforum zum Thema Cyberkriminalität stellen:
Über 150 Unternehmerinnen und Unternehmer wollten Informationen aus erster Hand.
Das Cybercrime-Kompetenzzentrum
des LKA ist rund um die Uhr erreichbar:
+49 211 9394040
cybercrime.lka
@polizei.nrw.de
würden über Internetseiten zum Kauf angeboten – ganz bequem zahlbar per Kreditkarte.
„Es ist ein Wettlauf“, sagte Becker. Je
besser die Schutzmechanismen werden,
desto aufwändiger gehen die Täter zu
Werke. So werden mittlerweile häufig über
Wochen oder gar Monate Legenden aufgebaut. „So hatte ein deutscher Student
über Monate hinweg Kontakt mit einer
vermeintlichen ukrainischen Studentin“,
berichtete Becker. „Die beiden mailten,
chatteten und telefonierten sogar. Es
wurden Familienfotos ausgetauscht. Eines
Tages kam der Anruf, dass der Onkel der
,Studentin‘ mit dem Lkw verunglückt sei
und nun dringend 25.000 Euro Sicherheitsleistung benötigt würden.“ Auch Unternehmen könnten so schnell Opfer werden:
„Eine deutsche Firma erhielt eine E-Mail
von ihrem in Asien ansässigen Auftragsfertiger – mit dem Hinweis, dass sich die
Kontoverbindung geändert habe.“ Durch
geschicktes Agieren und professionelles
Wording sei es den Tätern gelungen, einer
näheren Prüfung zu entgehen. Der Schaden: mehr als eine Million Euro.
„100 Prozent Sicherheit gibt es nicht“,
sagte Wolfgang Straßer von der Leichlinger @-yet GmbH, der zweite Referent des
Abends. „Aber zehn bis 20 Prozent, wie es
in den meisten mittelständischen Unternehmen der Fall ist, sind einfach zu wenig.“
Und auf die Frage, wer sich für ein mittelständisches Unternehmen interessiert,
hatte Straßer auch eine eindeutige Antwort: „Der ganze Planet.“ Straßer plädierte
darum für eine ganzheitliche Betrachtung,
die die physische Sicherheit in Form von
Gebäude-, Zugangs- und Geräteschutz, die
Informationssicherheit mit den aktuellen
Technologien und die organisatorische Sicherheit umfasst. Letztere bezieht sich neben dem System- und Gerätemanagement
auch auf die Schulung und Betreuung der
Mitarbeiter zu diesem Thema. Straßer:
„Stellen Sie sich immer die Frage, wie Sie
damit umgehen, wenn ein Mitarbeiter
morgen Ihr Feind ist.“
FOTOS: LAWRENZ
K O N TA K T Z U M L K A
RBW-Geschäftsführer Volker Suermann (Mitte) freute sich, mit Wolfgang Straßer
(Geschäftsführer @-yet GmbH, Leichlingen, links) und Stefan Becker (Mitarbeiter
des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes im Cybercrime-Kompetenzzentrum) zwei hochkarätige Referenten beim RBW-Wirtschaftsforum begrüßen zu
können.
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DIE JOKE-GRUPPE AUS BERGISCH GLADBACH
Von der Zigarrenkistenkamera
zum Hightech-Folienschweißgerät
S TA N D O R T R H E I N - B E R G
FOTO: BECK
Auch nach 75 Jahren weiter auf Wachstumskurs
D
er Firmengründer war ein einfallsreicher Tüftler. Und er hatte ein Gespür
für Innovationen, die auf dem Markt Erfolg
versprachen: Robert Kettenbaum baute
Fotoapparate aus Zigarrenkisten, konstruierte für seine Zeit revolutionäre Bohrer
und entwickelte neue Technologien für die
Verarbeitung von Kunststofffolien. Kurz
darauf stieß der Kaufmann Josef Joisten
dazu. Die Firma joke – aus den Anfangsbuchstaben von Joisten & Kettenbaum zusammengesetzt – entstand. In dieser Tradition steht die joke-Gruppe, die in diesem
Jahr ihren 75. Geburtstag feiert, bis heute:
„Innovationen, Know-how und unser umfassender Service zeichnen uns aus“, sagt
Udo Fielenbach, Inhaber der joke-Gruppe
in Bergisch Gladbach-Herkenrath und Ge-
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schäftsführer der joke Technology GmbH.
Das zweite Unternehmen der Gruppe, die
joke Folienschweißtechnik GmbH, leitet
Martin Heinrich.
Beide Unternehmen sind historisch
eng verbunden. Die Geschäftsfelder jedoch sind unterschiedlich. Während joke
Technology als technischer Versandhandel Artikel zur Oberflächenbearbeitung
anbietet, baut joke Folienschweißtechnik
Folienschweißgeräte und -anlagen für die
Verpackungsbranche sowie unterschiedliche Industriebetriebe weltweit. Versandtaschen aus Folien für Lieferscheine oder
Standbodenbeutel für Lebensmittel sind
Beispiele für Produkte, die mit joke-Maschinen hergestellt werden können. „Jede
Maschine besteht aus qualitativ hochwerti-
gen Komponenten und besitzt ein Stück Individualität, die sich aus der Anpassung an
die Bedürfnisse jedes Kunden ergibt. Unsere Konstruktionsabteilung ist immer auf
dem neuesten Stand. Nur so können wir
unserem eigenen und dem Anspruch der
Kunden gerecht werden“, erklärt ­Martin
Heinrich. Bestes Beispiel: die kürzlich entwickelte Produktionsstraße, die mit 280
­Takten pro Minute acht Versandtaschen
pro Takt, das heißt 2.240 Taschen pro Minute produzieren kann. „Die Entwicklung
dieser Maschine war ein Novum für uns
und ist bisher einzigartig auf dem Markt.“
Aber es gibt auch „Klassiker“ im Sortiment –
wie den Handschuhautomaten FSA, der
auf einer mehr als 40 Jahre alten Technik
basiert und gerade einen zweiten Frühling
DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG
FOTO: BECK
erlebt. „Mittlerweile setzen die Marktführer in Europa wieder stärker auf das
Multi­
talent, die Produktion scheint aus
dem asiatischen Raum zurückzukehren.
Argumente dafür sind die Reduzierung von
Transportkosten, aber vor allem auch der
hohe hygienische Standard bei diesem Produktionsverfahren“, heißt es von joke. Der
Automat produziert Folienhandschuhe aus
PE, LD und HD direkt auf einer Papierunterlage – in einem Arbeitsschritt. Eines der
Anwendungsgebiete: Packungsbeilagen für
Haarfärbemittel.
joke Technology beliefert Märkte­
auf der ganzen Welt mit Artikeln zur Oberflächenbearbeitung – allen voran in E­ uropa­
­und China. Im Direktvertrieb sowie über
Partnerunternehmen erhalten rund 10.000
Aktivkunden regelmäßig Päckchen aus
Herkenrath. Hauptkunden sind der Werkzeug- und Formenbau. Das Sortiment umfasst etwa 20.000 Artikel zum Schleifen,
Polieren, Läppen und Schweißen, vom
Werkzeug bis zu Verbrauchsmaterialien.
„Neben der Qualität der Produkte, die wir
dank unseres großen Lagers auch kurzfristig
liefern können, schätzen unsere Kunden
die Beratung und den Service“, sagt Udo
Fielenbach. „Das fängt bei unserer technischen Hotline an. Hier wird jede Frage zu
Anwendungen und Produkten beantwortet.
Unseren Reparaturservice können Kunden
für unsere eigenen, aber auch für fremde
Produkte in Anspruch nehmen. Und nicht
zuletzt werden in unserem Schulungs­
zentrum eigene und Mitarbeiter unserer
Kunden in Theorie und Praxis geschult.“
All das zusammen sowie „der Einsatz
und das Know-how der Mitarbeiter“ hätten zum Wachstum der joke-Gruppe in
den vergangenen fünf Jahren geführt, ist
sich der joke-Inhaber sicher. „Bei meinem
Eintritt 2010 machten beide Unternehmen
zusammen mit 43 Mitarbeitern einen Umsatz von 8,5 Millionen Euro.“ Derzeit sind
über 90 Mitarbeiter bei joke beschäftigt
und die Gruppe rechnet in diesem Jahr
mit 18 Millionen Euro Umsatz. „Unser Ziel
ist, 2016 die 20-Millionen-Marke zu überschreiten, mit rund 100 Mitarbeitern“, ist
Udo Fielenbach zuversichtlich.
Dr. Dunja Beck
Udo Fielenbach (r.) ist Inhaber der joke-Gruppe und
Geschäftsführer der joke
Technology GmbH. Das zweite
Unternehmen der Gruppe,
die joke Folienschweißtechnik
GmbH, leitet Martin Heinrich.
Zwei eigenständige Unternehmen
Oberflächenbearbeitung und Folienschweißen
2003 wurden die bis dahin unter einem Dach vereinten joke-Bereiche Oberflächenbearbeitung und Folienschweißen getrennt. Seitdem agieren zwei eigenständige Unternehmen vom Firmensitz aus – auf 22.500 Quadratmetern, in vier
Hallen und einem Bürogebäude. Inhaber beider Unternehmen ist seit 2010 Udo
Fielenbach. 2014 übernahm die joke Folienschweißtechnik das auf die Produktion von Großanlagen zur Folienverarbeitung spezialisierte Troisdorfer Unternehmen Reno-Tec.
joke Technology GmbH
joke Folienschweißtechnik GmbH
Asselborner Weg 14–16
51429 Bergisch Gladbach
Tel.: +49 2204 839-0
Fax: +49 2204 839-60
[email protected]
www.joke.de
www.joke-fs.de
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S TA N D O R T R H E I N - B E R G
NORDHAUS IN KÜRTEN-BROCH
Fertig – und trotzdem
ganz individuell
In dritter Generation stellt Familie Brochhaus Fertigbauten her –
inzwischen bis zu 100 Prozent ökologisch
I
nteressiert streifen Besucher durch das klassische „Landhaus Kürten“, beäugen nebenan den modernen Kubus der preisgekrönten „Stadtvilla Kürten“. Die Küchen sind eingerichtet, die Betten
gemacht. Es ist leicht, sich vorzustellen, in diesem Ambiente zu
leben. Und für viele erfüllt sich tatsächlich ein Traum, wenn sie den
Kaufvertrag unterschreiben. Jährlich verlassen rund 50 Häuser das
NORDHAUS-Areal in Kürten-Broch. Wände und Decken werden
in der riesigen Produktionshalle mit viel Handarbeit hergestellt,
die Fenster eingesetzt und die Fertigteile auf Transporter verladen.
Etwa eine Woche dauert das, und meist kann schon nach drei Monaten eingezogen werden. Diese Schnelligkeit und der Festpreis
sind zwei Punkte, die Bauherren schätzen. Von den rund 34.000
Fertighäusern in Deutschland sind etwa 4.000 „Made in Kürten“.
Angefangen hat alles in einer Remise. Dort, in Kürten-Olpe,
machte sich Hermann Brochhaus 1924 auf dem elterlichen Bauernhof als Schreiner- und Stellmachermeister selbstständig. 1934
zog er mit Betrieb und Wohnung an den heutigen Standort. Zu
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Schreinerei, Zimmerei und Holzhandel kam ein Sägewerk mit Turbinenanlage, dessen Sülz-Stau von der Gemeinde als Freibad genutzt wurde. Holz kam aus den eigenen Wäldern, die heute noch
etwa 15 Hektar groß sind.
1964 beschloss der Familienrat, die Idee eines Unternehmers
aus Verden umzusetzen: Unter der Marke NORDHAUS sollten
mehrere deutsche Firmen selbstständig Fertighäuser produzieren
und verkaufen, jedoch nach damals einheitlichem Muster und Katalog. Eine Art Franchising, als es dieses Wort noch nicht gab. So
entstand 1964 das erste Kürtener NORDHAUS – und steht bis
heute an der Höhenstraße in Kürten-Bornen.
Mehr als 50 Jahre Fertigbau – da hat sich viel verändert. Statt
großzügiger Bungalows auf großen Grundstücken sind jetzt einbis zweigeschossige Häuser für kleine Flächen gefragt. War früher
ein Keller Standard, so genügt nun aus Kostengründen meist eine
Bodenplatte. Der Bauherr muss nicht mehr aus acht festen Grundrissen und sechs Fliesensorten auswählen, sondern hat unbegrenzte
FOTO: NORDHAUS
Fertig-Gewerbebau
NORDHAUS produziert nicht nur hochwertige Einfamilienhäuser, sondern ist auch im
Gewerbebau seit vielen Jahren spezialisiert. In
Geschwindigkeit, Unabhängigkeit von Witterungseinflüssen und Ökologie liege die Stärke
der NORDHAUS-Fertighaustechnologie, erklärt Vertriebsleiter und Gewerbebauspezialist
Markus Brandt. Kürzlich wurde eine in Teilen
zweigeschossige Kindertagesstätte mit einer
Nutzfläche von rund 600 Quadratmetern
innerhalb von einer Woche aufgebaut. Vom
Baubeginn vor Ort bis zum Bezug sind keine
fünf Monate vergangen. „Im Gewerbebau sind
wirtschaftlich sinnvolle Lösungen gefragt. Dabei spielt eine möglichst angenehme, gesunde
Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter sowie
eine maßgeschneiderte, auf Energieeffizienz
getrimmte Bauweise eine immer wichtigere
Rolle“, so Geschäftsführer Holger Cürten.
K O N TA K T
NORDHAUS Fertigbau GmbH
Broch 2
51515 Kürten
Tel.: +49 2268 9144-0
Fax: +49 2268 9144-19
[email protected]
www.nordhaus.de
Gesunde Arbeitsumgebung und
eine maßgeschneiderte, auf
Energieeffizienz getrimmte Bauweise
Gestaltungsmöglichkeiten.
Waren 1964 zum Aufstellen
des Hauses 20 Männer nötig, so schafft dies heute eine
Handvoll Profis – mit Kran.
Ölheizungen, anfangs Norm,
sind Gasthermen gewichen
und Wärmepumpen nehmen
zu. Auch die Wanddicke hat sich der Energieeffizienz zuliebe geändert: Statt 14 (1964) sind nun 29 Zentimeter Standard.
Auch die NORDHAUS-Geschäftsführung hat sich verändert.
2013 stieg erstmals ein Familienfremder in die Geschäftsführung ein: Diplom-Bankbetriebswirt Holger Cürten (39, li.) bildet
mit Christoph Brochhaus (46, 3. Generation, re.) und Paul Dieter Brochhaus (72, 2. Generation) ein Trio. Letzterer begründet:
„Wir haben ihn zur Zukunftssicherung herangeholt.“ Schließlich
solle das Familienunternehmen mit den rund 40 Mitarbeitern und
ebenso vielen regionalen Partnern gesund am Markt agieren. Dies
umso mehr, als es in der Branche bergauf geht. Das liegt an den
kurzen Bauzeiten, der einfachen Umsetzung verschärfter Wärmeschutzgesetze und dem gewachsenen ökologischen Bewusstsein.
NORDHAUS produziere nachhaltig, indem Ständerwerkkonstruktionen aus Holz, einem nachwachsenden Rohstoff, errichtet
werden, erläutert Christoph Brochhaus. Sie könnten exzellent
wärmegedämmt werden, blieben aber atmungsaktiv; zudem sorge
ein Lüftungssystem für gesundes Raumklima. Auch eine Lüftungsanlage gehört zu jedem NORDHAUS – und macht Förderungen
durch die KfW-Bank möglich.
Die Leichtbauweise macht den Fertigbau auch gerade da attraktiv, wo mangels Grundstücken Häuser aufgestockt oder umgebaut werden. Zudem möchten neue Eigentümer „in die Jahre
gekommene“ Fertighäuser modernisieren und dem Zeitgeist anpassen – für die Kürtener Firma ein Kinderspiel: „Wir haben jede
Hausakte noch im Keller“, sagt Paul Dieter Brochhaus. Die günstige Marktsituation veranlasste die Geschäftsführer zu investieren:
Anfang 2015 nahmen sie eine neue Holzlagerhalle in Betrieb sowie eine CNC-gesteuerte „Abbundanlage“ für den Holzzuschnitt.
Ute Glaser
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FOTO: GLASER
WIRTSCHAFTLICHE LÖSUNGEN
GIDA AUS ODENTHAL
Der grummelnde Professor
hilft beim Lernen
FOTO: LANDSCHOOF
S TA N D O R T R H E I N - B E R G
Software für den Schulunterricht
M
it einem Stift fährt Konstantin Blome über die weiße Fläche
des riesigen Bildschirms. Der Otto-Motor ist nun nicht mehr
von der Seite, sondern von oben zu sehen. „Hier kann ich einzelne
Module ankreuzen und so hervorheben“, erklärt der Geschäftsführer der Firma GIDA und tippt in der Seitenleiste auf die Begriffe Kolben, Nockenwellen und Kurbelwelle. Sofort werden die
markierten Motorteile farbig dargestellt. „Ich kann mir das Ganze
auch genauer anschauen“, sagt Blome und vergrößert mit einer
kurzen Handbewegung den Motor auf ein Vielfaches. Sogenannte Whiteboards sind interaktiv und ermöglichen eine ganz neue
Art der Wissensvermittlung. Sie werden an immer mehr Schulen
eingesetzt. „Die Software-DVDs der Firma GIDA sind besonders
für die Darstellung auf dem Whiteboard konzipiert“, erklärt der
GIDA-Chef. GIDA ist die Abkürzung für „Gesellschaft für Information und Darstellung“. Die Firma mit Sitz in Odenthal erstellt Video- und Software-DVDs für den Schulunterricht. Mit der White­
board-Software ist sie Marktführer im deutschsprachigen Raum.
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„Bei unseren Produktionen orientieren wir uns an den Lehrplänen“, sagt Blome. GIDA produziert Unterrichtsfilme für die Fächer
Biologie, Chemie, Geografie, Physik, Technik, Sachunterricht und
Wirtschaft sowohl für die Grundschule als auch für die Sekundar­
stufen I und II und Berufsschulen. Blome schreibt die Drehbücher.
In den Filmen wird nicht einfach nur Wissen über den Aufbau einer Blüte, das Immunsystem, die Akustik und soziale Marktwirtschaft vermittelt. Vielmehr wird eine kurze Geschichte erzählt, die
meist aufgelockert wird, beispielsweise durch den grummelnden
Professor Lunatus. „Das dient alles der besseren Wissensvermittlung. Wir holen die Schüler da ab, wo sie sind“, sagt Blome und
fügt mit einem Schmunzeln hinzu, dass Professor Lunatus bei den
Kindern in Bayern schon regelrechten Kultstatus genießt.
Blome hat das Handwerk von der Pike auf gelernt und ist
schon lange im Geschäft. „Ich bin genau genommen seit 50 Jahren
selbstständig“, sagt der 55-Jährige lachend. Als Fünfjähriger wurde
er Kommanditist in der Firma seines Vaters. „Wir waren eine Firma
für klassische Auftragsfilme“, erinnert sich Blome. Dort hat er bereits als Jugendlicher bei den Produktionen mitgearbeitet. „Mit 18
war ich ausgebildeter Kameramann.“ Nach dem Abitur ging er für
ein Jahr zum Saarländischen Rundfunk, anschließend sechs Monate nach Cambridge der Sprache wegen und sammelte noch ein
halbes Jahr Erfahrungen in einer südamerikanischen Werbeagentur. „1983 trat ich voll in die Firma ein und übernahm sie 1994,
als mein Vater sich zur Ruhe setzte.“ Der Vater war Wirtschaftsjournalist und erstellte Filme für öffentliche Auftraggeber, unter
anderem für das Wirtschaftsministerium, das Presseamt oder die
Bundeswehr.
„Die Schulfilmreihe ‚Filmlexikon der Wirtschaft‘ lief allerdings
schon seit den 1980er-Jahren nebenher“, so Blome. Doch mit
dem Ende der Ära Kohl bekam die Firma immer weniger Aufträge. „Wir haben uns ab dem Jahrtausendwechsel umorientiert, weg
von der Auftragsarbeit, hin zu eigenen Produktionen.“ Ein Medienbeitrag über 50 Jahre Bundeswehr war die letzte Auftragsarbeit
der Firma. „Seitdem produzieren wir nur noch Unterrichtsmedien
für Schule und Ausbildung in eigener Produktion.“
Der Umorientierung folgte der Umzug. Von 1964 bis 1998
saß die Firma in Oberwinter in der Nähe von Bonn. Statt den ehemaligen Auftraggebern in die Bundeshauptstadt Berlin hinterherzuziehen, suchte die Firma die Nähe zur Medienstadt Köln. 2002
fand Blome schließlich den alten Bauernhof in Odenthal. Aus dem
Kuhstall wurde eine Wohnung, in dem ehemaligen schieferverkleideten Wohnhaus befinden sich die Geschäftsräume und die alte
Fachwerkscheune dient als Lager. Zwölf Angestellte arbeiten bei
GIDA, acht in der Produktion und vier im Vertrieb. „Dazu kommt
noch ein ganzes Netz von Fachberatern, etwa acht bis zehn Lehrer, die die Projekte begleiten“, so Blome.
Pro Jahr entstehen in Odenthal 15 bis 20 neue DVDs. Seine
Produktionen vertreibt das Unternehmen selber. „Jede Fachschaft
in jeder deutschen Schule bekommt jedes Jahr einen GIDA-Medienkatalog. Wir haben etwa 14.000 bis 15.000 Schulen als Kunden“, schätzt Blome. Dazu kommen noch die Medienzentren, die
Unterrichtsmaterial für die angeschlossenen Schulen bereitstellen.
Dass ihm einmal der Stoff ausgeht, kann sich Blome überhaupt
nicht vorstellen. „Es gibt so viele Themen, die wir noch nicht umgesetzt haben!“
Elke Landschoof
I N F O R M AT I O N U N D D A R S T E L L U N G
Im gesunden Mix
Langjährige Erfahrung trifft auf Kreativität
FOTO: LANDSCHOOF
GIDA-Geschäftsführer Konstantin
Blome präsentiert
einen kleinen Teil
der DVDs, die das
Odenthaler Unternehmen auch selbst
vertreibt.
REPRO: LANDSCHOOF
Die GIDA Gesellschaft für Information und Darstellung
mbH und ihr Inhaber sowie Geschäftsführer Konstantin
Blome stehen in zweiter Generation einer langen Filmtradition. Zwölf Mitarbeiter im Alter zwischen 25 und 50
Jahren gehören zur Belegschaft. Langjährige Erfahrung
trifft so im gesunden Mix auf ganz frische Kreativität. Seit
gut 25 Jahren werden junge Menschen als Mediengestalter und Medienkaufleute ausgebildet.
Der grummelnde Professor und andere Figuren führen durch
mehrere der GIDA-DVDs und Softwareprodukte.
GIDA Gesellschaft für
Information und Darstellung mbH
Feld 25, 51519 Odenthal
Tel.: +49 2174 7846-0
Fax: +49 2174 7846-25
[email protected]
www.gida.de
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STEP4WARD IM RBTZ
Erfolg mit positiver Psychologie
Wenn Alexander Reyss über seinen Beruf als Management- und Businesscoach
erzählt, dreht sich fast alles um Motivation und Wertschätzung – der eigenen
Persönlichkeit und gegenüber Mitmenschen in Beruf, Freizeit und Familie.
„Das Wissen um grundsätzliche Werte,
Bedürfnisse und Erwartungen, die meinen Gesprächspartner vielleicht von mir
unterscheiden, hilft, sich auf diesen einzustellen und die richtigen Worte zu finden. Diese emotionale Verbindung fördert Verständnis und schafft Vertrauen
für eine erfolgreiche Kommunikation“,
so Reyss.
Unter dem Firmennamen STEP4WARD
bietet der 44-Jährige „Reiss Profile Master“Ausbildungen, Coachings, Trainings und
Vorträge an. „Das passt kaum auf eine Visitenkarte“, sagt Reyss lachend. „Und so
abwechslungsreich und vielfältig, wie es
klingt, ist es auch.“ Im Fokus steht immer
der Mensch – mit seiner individuellen Persönlichkeit und in seiner Rolle als Partner,
Mitarbeiter, Führungskraft, Unternehmer,
Kunde …
Reyss will Menschen nicht „umkrempeln“, nicht komplett verändern. Seine
Mission ist, aufzuzeigen, unter welchen
Umständen Menschen erfolgreicher arbeiten und glücklicher leben können. „Ich
versuche zunächst, persönliche Motivationsfaktoren und Bedürfnisse aufzudecken,
die häufig unterdrückt und nicht mehr bewusst wahrgenommen werden“, sagt er.
„Und Menschen aus Rollen herauszuholen,
die sie nur spielen, weil sie denken, dass sie
diese z. B. im Berufsalltag spielen müssen.“
Der Coach weiter: „Unsere Welt wird immer schneller, Zyklen werden immer kürzer. Vielen Menschen fällt es schwer, die
Orientierung zu behalten, reflektierte Entscheidungen zu treffen, hinten denen sie
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FOTO: PRIVAT
S TA N D O R T R H E I N - B E R G
Managementberatung unterstützt Unternehmen und Mitarbeiter
Alexander Reyss wird bei seiner Tätigkeit als Management- und Businesscoach von
seiner Frau Anja Christoffel-Reyss (Mi.) und Birgit Engelman unterstützt.
„Unsere Welt wird
immer schneller.
Vielen Menschen fällt es
schwer, die Orientierung
zu behalten.“
auch persönlich stehen. Schnell geraten sie
in eine psychosomatische Dysbalance. Die
Folgen sind beispielsweise Bluthochdruck
oder auch Bandscheibenvorfälle, natürlich
auch nachlassende Leistungsbereitschaft
und Leistungsfähigkeit.“ Er nehme in solchen Fällen die Rolle des neutralen Mediators/Coaches ein. Er schaue nicht auf
Symptome, sondern darauf, „ob der Fisch
noch im Wasser schwimmt oder gerade
versucht, einen Baum hochzuklettern“.
Die Lösung sieht Reyss häufig im wertschätzenden Dialog. „Da sind sich etwa
Vater und Sohn grundsätzlich einig, wenn
es um die Unternehmensnachfolge geht.
Doch zeigen sich erst in der Praxis, welche
unterschiedlichen Erwartungen mit dieser
Entscheidung verbunden waren.“ Ähnliche Missverständnisse ergeben sich seiner
Erfahrung nach oft schon bei der Berufsoder Partnerwahl, bei der Arbeitsplatzsuche oder – auf Unternehmerseite – der
Personalauswahl, der Kunden- oder Zielgruppenansprache.
STEP4WARD bietet neben der eigenen
Expertise auch Potenzialdiagnostik-Ausbildungen an. „Ziel ist es, nicht nur die eigenen, sondern auch die intrinsisch basierten
– also von innen kommenden – Motivationsfaktoren, Grundbedürfnisse, damit verbundene Stärken und Schwächen anderer
Menschen erkennen und reflektieren zu
können. Anwendung finden diese Kenntnisse dann in der Personalauswahl, im Karrierecoaching, in der Mitarbeiterführung,
in der Personalentwicklung, im Changemanagement oder auch im Betrieblichen
Gesundheitsmanagement.
Mit dem Rheinisch-Bergischen TechnologieZentrum (RBTZ) hat Reyss erstmals
im Rahmen des HiPo-Projektes intensiv
und erfolgreich zusammengearbeitet. Hier
wurden über drei Jahre „High Potentials“ –
Innovative Gründer mit großem Potenzial
gesucht und im Gründungsprozess von
Alexander Reyss erfolgreich begleitet. Aus
dieser Zusammenarbeit hat sich ergeben,
dass Reyss im Anschluss an das Projekt
assoziierter Mieter im RBTZ wurde – und
den Unternehmen vor Ort „auf kurzem
Weg“ weiterhin zur Verfügung steht.
Philipp Nieländer
AUSBILDUNG
STEP4WARD
Friedrich-Ebert-Straße 75
51429 Bergisch Gladbach
Tel.: +49 2204 842310
[email protected]
www.step4ward.de
www.reiss-profile.de
Master Coaches
Verstehen, was Menschen
motiviert und frustriert
Regelmäßig bietet Alexander Reyss
Ausbildungen zum Reiss Profile
Master Coach/Trainer an, die unter dem Motto „Verstehen, was
Menschen motiviert, antreibt und
frustriert“ stehen. Dieses Wissen sei
für Führungskräfte sehr wertvoll, so
Reyss. Die nächsten Termine:
28. bis 30. September
28. bis 30. Oktober
Nähere Informationen auf der
Homepage von STEP4WARD.
TechnologieZentrum: Startup-Beratung von A - Z
• Kostenlose Beratung vor, während und
nach der Betriebsgründung
• Wettbewerbsvorteile durch preiswerte
Nutzung zentraler Infrastruktur
und Gemeinschaftseinrichtungen
• Veranstaltungen zur Fortbildung von
jungen Unternehmern
• Kooperationen mit Wirtschaft
und Wissenschaft
• Günstige Mietflächen ab 25 m2
mit der Option auf Erweiterung
Rheinisch-Bergisches TechnologieZentrum GmbH
Friedrich-Ebert-Straße · D-51429 Bergisch Gladbach
Tel.: 0 22 04 - 84-24 70 · Fax: 0 22 04 - 84- 24 71 · [email protected]
www.tz-bg.de
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„Top Job“-Siegel für TENTE
Zanders heißt wieder Zanders
Zertifizierte Endo-Prothetik
Wermelskirchen | TENTE-Rollen hat das
„Top Job“-Siegel aus den Händen von
Wolfgang Clement erhalten. Der „Top
Job“-Mentor ehrte die Firma auf dem
Deutschen Mittelstands-Summit für ihre
Leistungen. Entscheidend für die Vergabe
des Siegels sind insbesondere drei Faktoren: die Zufriedenheit der Belegschaft mit
ihrem Arbeitsumfeld, ihre Identifikation
mit dem Unternehmen und seinen Produkten und die Qualität der Führung.
Bergisch Gladbach | Nachdem die Münchener mutares AG Metsä Board Zanders
in Bergisch Gladbach übernommen hat, firmiert das Unternehmen wieder unter dem
Namen Zanders GmbH. John Tucker bleibt
Geschäftsführer. Hinzu kommt Dr. L­ ennart
Schley als zweiter Geschäftsführer. Die
Kernkompetenzen von Zanders – qualitativ
hochwertige Feinpapiere – sollen gestärkt
werden. Zudem sollen neue internationale
Kundenpotenziale erschlossen werden.
Bergisch Gladbach | Das Evangelische
Krankenhaus Bergisch Gladbach verfügt seit
Neuestem über ein zertifiziertes Endo-Prothetik-Zentrum (EPZ) unter der Leitung
von Gennaro Manzo, Leitender Oberarzt
in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie. Mit diesem
Zertifikat ist gewährleistet, dass künstliche
Gelenke nach den neuesten wissenschaftlichen Leitlinien und nach vorgegebenen
Behandlungspfaden eingebaut werden.
www.tente.de
www.zanders.de
www.evk.de
FOTO: NATURARENA
S TA N D O R T R H E I N - B E R G
U N D DA N N WA R DA N O C H . . .
Zehn Jahre Naturarena
Viel Lob bei der Jubiläumsveranstaltung
Z
ehn Jahre ist es her, dass im Juni 2005 der Rheinisch-Bergische und der Oberbergische Kreis gemeinsam mit den damals
noch getrennten Tourismusvereinen die Naturarena Bergisches
Land GmbH als touristische Marketinggesellschaft für die Region
gegründet haben. „Eine goldrichtige Entscheidung“, resümierte
Jochen Hagt, Kreisdirektor im Oberbergischen, bei den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen. „Die Naturarena hat maßgeblich zur Strukturierung und Professionalisierung des bergischen
Tourismus beigetragen“, ergänzte Erik Werdel, Kreisdirektor des
Rheinisch-Bergischen Kreises und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung. Die Naturarena sei ein hervorragendes Beispiel
für eine gelungene Partnerschaft der öffentlichen Hand und der
Wirtschaft, so Werdel, der zudem betonte: „Tourismus ist ein weicher Standortfaktor.“ www.dasbergische.de
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… Freude beim Lesen der punkt.RBW. Bei der Lektüre der letzten punkt.RBW-Ausgabe freute sich Rudi
Hachenberg, Geschäftsführer der Wermelskirchener
Hakos GmbH (hakos-system.de), besonders. Denn das
veröffentlichte Foto des Neubaus von Brüssel Steel in
Bergisch Gladbach zeigte zufällig einen der ersten Einsätze des von ihm entwickelten Seitenunfallschutzes,
der bei der Arbeit auf Flachdächern an der Dachkante
montiert werden kann. Das System hat den Vorteil, dass
nicht, wie in solchen Fällen ansonsten üblich, das gesamte
Gebäude mit einem Gerüst versehen werden muss.
… ausgezeichnete Qualität. Der Bergisch Gladbacher
Metzgerei-Großbetrieb Wünsch’s Fleischspezialitäten
(www.wuenschs.de) ist vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum ersten Mal mit
dem Bundesehrenpreis ausgezeichnet worden. Das ist die
höchste Ehrung, die ein Unternehmen der Fleischwarenbranche für seine Qualitätsleistungen erhalten kann.
... ein Jubiläum. Die Interessengemeinschaft Gewerbe
Forsbach )www.ig-forsbach.de) hat unter dem Motto
„„Bärenstark““ ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. 1995
von drei Geschäftsleuten initiiert, ist die IGF im Laufe
der Jahre auf etwa 80 Mitglieder angewachsen, die sich
gemeinsam bemühen, Rösrath-Forsbach käuferinteressant zu gestalten. „Wir sind der Meinung: Gemeinsamkeit macht stark und kreativ. Zudem ist Gemeinsamkeit
auch kostenorientiert“, sagt Hedy Schütz, Pressesprecherin der IGF.
Gut versorgt
mit bergischer Energie.
Im Bergischen zu Hause
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