Chinesen begrüßen das Jahr des Affen | Nachrichten für Franken

Chinesen begrüßen das Jahr des Affen | Nachrichten für Franken, Baye...
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WÜRZBURG
01. Februar 2016 19:35 Uhr
Chinesen begrüßen das
Jahr des Affen
Man muss nicht 8000 Kilometer nach Peking
reisen. Auch in Würzburg kann man in die
chinesische Kultur und Geschichte
eintauchen. So wie jetzt beim großen
Frühlingsfest.
Was wissen wir über China? Klar, das Reich
der Mitte ist das bevölkerungsreichste Land
der Welt und eine Wirtschaftsmacht. Doch
wenn wir uns mal ein paar Fragen zu China
stellen, sind wir schnell am Ende mit
unserem Wissen. Dabei lohnt es sich, diese
Jahrtausende alte Kultur einmal hautnah zu
erleben. Und dazu muss man nicht einmal die 8000 Kilometer nach Peking reisen. Denn auch in Würzburg kann man in die
chinesische Kultur und Geschichte eintauchen und sich mit Chinesen austauschen.
Am Samstag luden der Verein der Chinesischen Studierenden und Wissenschaftler in Würzburg e.V. und die Gesellschaft
für Deutsch-Chinesische Freundschaft Würzburg zum alljährlichen chinesischen Neujahrsfest in die Mensa am
Studentenhaus. Mit mehr als 300 Gästen beging man – etwas verfrüht – das Jahr des Affen, das dieses Jahr am 8. Februar
beginnt.
Dass die Kung-Fu-Darbietung zur Eröffnung des Festaktes fernsehreif war, kam nicht von ungefähr. Shaolin-Mönch Wu Yi
Bing übt sich bereits in der 34. Generation in der chinesischen Kampfkunst und wird dieses Jahr zum fünften Mal in Folge
im chinesischen Fernsehen zur Neujahrsfestübertragung auftreten. Das Niveau der Darbietungen blieb den ganzen Abend
über hoch und bot einen facettenreichen Einblick in chinesische Kunst und Traditionen, aber auch aktuelle Popmusik.
Der Peking-Oper-Club Deutschland aus Frankfurt führte die Gäste in die Grundzüge der traditionsreichen Peking-Oper ein.
Zahlreiche musikalische Darbietungen stellten unter anderem typische chinesische Instrumente vor, wie die HulusiMundorgel, die aus einem getrockneten Flaschenkürbis hergestellt wird, oder die Erhu, die weltbekannte zweisaitige
chinesische Geige, welche ohne Bünde und ohne Griffbrett auskommt. Gespielt wurde sie von Dong Yaping, Direktor des
Peking-Oper-Clubs und Yuan Jianmin, Professor des Konfuzius-Instituts Frankfurt.
Diese hochklassige Besetzung erfreute nicht nur das Publikum. Auch die Mitorganisatorin und Vorsitzende des Vereins der
Chinesischen Studierenden und Wissenschaftler in Würzburg e.V., Shuai An, zog danach zufrieden Bilanz: „Die Zuschauer
waren begeistert. Das Programm war das bisher umfangreichste in der Geschichte der Veranstaltung. Es war auch das
erste Mal, dass eine Peking Oper auf der Bühne in Würzburg aufgeführt wurde.“
In die gleiche Kerbe schlug auch Hans-Peter Trolldenier, Vizevorsitzender der Gesellschaft für Deutsch- Chinesische
Freundschaft Würzburg. Er zeigte sich hochzufrieden mit der „wunderbaren Veranstaltung“, auf der er, gemeinsam mit
seinen Kollegen, sowohl chinainteressierten Würzburgern Veranstaltungshinweise zu Lesungen und Treffen seines Vereins
gab, als auch Kontakte zur chinesischen Gemeinde in Würzburg pflegte.
Der gemeinnützige Verein der GDCF ist eng mit Vertretern von Politik, Forschung und Wirtschaft vernetzt und bietet
Chinafreunden eine gute Anlaufstelle, um in die Welt des Reichs der Mitte einzutauchen. Aktuell forciert die GDCF einen
Freundschaftsvertrag Würzburgs mit der chinesischen Stadt Hangzhou, um die Bande zwischen Würzburg und China
weiter zu stärken. Und sie freut sich über intensive Beziehungen zur Sinologie der Universität Würzburg, die im
vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern konnte.
Gerade auf Universitätsebene sind die Verknüpfungen zu China eng. So bestehen seitens der Ludwig-MaximiliansUniversität Partnerschaften zur Peking Universität, der Universität Zhejiang und der University of Science and Technology
of China, Hefei. Nicht zuletzt dem guten Ruf der Uni Würzburg ist es zu verdanken, dass – je nach Fakultät – über 60%
Prozent der ausländischen Studenten aus China kommen.
Zu den bei chinesischen Studierenden beliebtesten Fakultäten zählen die Philosophische und die
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Insgesamt sind im aktuellen Wintersemester 279 chinesische Studenten in Würzburg
eingeschrieben.
China-Stammtisch
Der Verein der Chinesischen Studierenden und Wissenschaftler in Würzburg e.V. bietet wöchentlich Gelegenheit der
Begegnung: Jeden Dienstag, meist um 20 Uhr, findet im Café Muck der Chinesisch-Stammtisch Würzburg statt, der
Interessierte mit und ohne Vorkenntnissen herzlich willkommen heißt. Die gleichnamige Facebook-Gruppe zum Stammtisch
zählt bereits über 200 Mitglieder und versorgt China-Freunde mit Infos zum Reich der Mitte, auch über die gemeinsamen
Begegnungen hinaus.
03.02.2016 08:25
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