Dorf-Zytig vom 24. April 2015 - Gemeinde Biel

42. Jahrgang
24. April 2015, Nr. 477
Biel-Benkemer
Dorf-Zytig
2
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Ihrer Gesundheit zuliebe
STEINEN APOTHEKE
Im Hochhaus Heuwaage
Sandrine Rütimeyer Renz
Steinenvorstadt 79, 4051 Basel, Tel. 061 281 95 85
Montag bis Samstag durchgehend geöffnet
Ärztlicher Notfalldienst im Leimental
Die Adresse des diensttuenden Arztes finden Sie im Internet unter:
www.notfalldienstleimental.ch
Ansonsten hilft Ihnen auch die Notfallzentrale unter Telefon 061 261 15 15 weiter.
Impressum
Administrative Ressorts
Finanzen und Inserate:
Wolfgang Seewald, 061 721 62 88
Abonnemente und Versand:
Doris Spahni, 061 721 17 89
Die Biel-Benkemer Dorf-Zytig
erscheint 11x jährlich gegen Monatsende,
ausser im Juli
Inseratepreise
Auflage: 1675
Achtelseite: Fr. 50.-; bei mehrmaliger
aufeinanderfolgender Wiederholung des
gleichen Inserattextes:
Herausgabe und Redaktion
ab 3x: Fr. 46.-; ab 6x: Fr. 44.Madeleine Bekassy, 061 721 41 26
Rabatt auf grössere Inserate,
Urs Berger, 061 721 60 41
kompletter Tarif erhältlich auf Anfrage
Thedi Ramp, 061 721 35 01
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Kleininserate unter “Milchhüslitor”: gratis
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am besten als unformatierter Text
per e-mail an: [email protected]
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für Einwohner Biel-Benkens: gratis
Jahresabo für Auswärtige: Fr. 33.(Ausland auf Anfrage)
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Werner Druck & Medien AG
Kanonengasse 32, 4051 Basel
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erhältlich bei Studinger an der
Kirchgasse, Fr. 2.50
Redaktionsadresse
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Schlössli, Mühlegasse 25
Postfach, 4105 Biel-Benken
E-Mail: [email protected]
PC-Konto 40-18046-4
Nächste Nummer:
erscheint am:
Redaktions- und
Inseratenschluss:
DZ 478
Fr, 29.05.2015
Di, 19.05.2015
Nr. 477, 24. April 2015
Biel-Bängge
3
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
im Mai
Hausmitteilung
Wunderbar: Kalles Kaviar
Neuer Werkhof, Sa, 25.4., 18.30 Uhr
Liebe Leserin, lieber Leser
Jazz auf dem Maiehof
Mittwoch, 13.5., 19 Uhr, S. 29, 48
Maiehof-Fest
Auffahrt, 14.5., 10.30 Uhr, S. 29, 48
Aus dem Inhalt
Impressum
2
Hausmitteilung
3
Gemeindenachrichten
5–7
Sportinfrastruktur
8–9
Pflegekostenbeiträge
9
Reformierte Kirchgemeinde
11
Milchhüslitor
12
Spitex
12
Römisch-Katholische Pfarrei
13
Ökumenische Anlässe
15
Gemeindeversammlung
17
Alltagsgeschichten: Familienrat
19
Netzwerk Alters-Angebote Leimental 19
Schützengesellschaft
19, 20
Bring-, Hol- und Recyclingtag
21
Musikschule Leimental
23–25
Sportclub: Eierleset
27
Wandergruppe
28–29
Männerchor
29, 48
Bürgergemeinde
31
Spielgruppe
31
Konzert in Therwil
31
Flötenprojekt der Klassen 2a und 2b 33
Ein Selfie, ein Selfie
35
Rastpunkte
35, 37
Leonardo der Knabe aus Vinci
39
Kulturtipps
40–41
Briefe
42–45
Sommer-Belegungsplan
46
Umweltschutzkommission
47
Das Titelbild
von Urs Berger zeigt Spielerbank und das
Dorf samt Kirche vereint, lesen Sie dazu
die Hausmitteilung und weitere Berichte
im Innern der Dorf-Zytig.
Wieder einmal diskutiert Biel-Benken über die Zukunft des Sportplatzangebotes. Dabei
bleibt weitgehend unbestritten, dass der Jugend, dass den Sporttreibenden geeignete
Spielflächen zur Verfügung gestellt werden sollen. Bewegung im Breitensport ist gesund und gerade in heutiger Zeit als Ausgleich zu oft körperlich monotoner Berufsarbeit unabdingbar. Vielfältige Anlagen für Sport und Freizeit gehört zum Grundangebot
einer jeden Gemeinde und die Diskussion darüber darf keinesfalls alleine vom Sparwillen bestimmt werden. Eine Gemeinde in der Grösse Biel-Benkens ohne eigenen Sportplatz gäbe sich schlicht und einfach der Lächerlichkeit preis!
Lesen Sie hierzu in den Gemeindemitteilungen die Anmerkung betreffend einer Strafanzeige auf Seite 5, den Beitrag unseres Gemeindepräsidenten auf Seite 8 und die zahlreichen Briefe ab Seite 42.
Herzlich, Ihre Dorf-Zytig
Künstlerische Leitung: Sebastian Goll
„Carmen trifft La Traviata“
Samstag, 9. Mai, 18 Uhr, Stadtcasino Basel
Opern spiegeln so dramatisch wie kaum eine andere Kunstform
unser Leben wider, Lust und Leidenschaft, Leid und Hass, Konflikt
und Versöhnung, Verzweiflung und Freude. Das Konzert stützt sich
auf die zwei beliebten Opern „Carmen“ von Georges Bizet
und „La Traviata“ von Giuseppe Verdi.
4. Klassen der Primarschule Therwil
und der Rudolf Steiner Schule Basel
Jugendchor cantantino der Sekundarschule Oberwil
Studienchor Leimental
Orchester L‘arpa festante
Wolfgang Berthold, szenische Gestaltung
Sebastian Goll, Leitung
Vorverkauf:
Kulturhaus Bider & Tanner, Basel
Elektrofachgeschäft Ermacora, Oberwil
Abendkasse
4
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
5
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Gemeindenachrichten
Gemeindeverwaltung Biel-Benken
Kirchgasse 9
4105 Biel-Benken
Tel. 061 726 82 82 (Zentrale)
Fax 061 726 82 80
[email protected]
www.biel-benken.ch
Öffnungszeiten:
Montag:
Dienstag:
Mittwoch:
Donnerstag:
Freitag:
10.00 – 11.30 / 14.00 – 18.30 h
10.00 – 11.30 / 14.00 – 16.00 h
10.00 – 11.30 / 14.00 – 16.00 h
10.00 – 11.30 / Nachmittag geschlossen
10.00 – 11.30 / 14.00 – 16.00 h
Termine ausserhalb der Öffnungszeiten nach
Vereinbarung möglich.
Aus dem Gemeinderat
Beschlüsse der EGV 1 vom 23. März
2015
1. Protokoll der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember 2014
://: Das Protokoll der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember 2014 wird
stillschweigend genehmigt und verdankt.
2. Sportinfrastruktur / Kredit
://: 1) Die Gemeindeversammlung genehmigt mit grossem Mehr gegen 28
Nein-Stimmen und bei 8 Enthaltungen
den Kredit für eine neue Sportinfrastruktur.
2) Die Gemeindeversammlung beschliesst mit 142 Stimmen die Variante
1, Kunstrasen, brutto Fr. 2‘816‘000.
3) Die Gemeindeversammlung beschliesst mit 119 Stimmen die Finnenbahn, brutto Fr. 77‘000.
3. Hochwasserschutz / Kredit
://: Die Gemeindeversammlung genehmigt mit grossem Mehr der Stimmen den Planungskredit in Höhe von
Fr. 34‘000 für einen reduzierten Hochwasserschutz mit HQ30.
4. Gemeindeordnung
://: Die Gemeindeversammlung verabschiedet mit 151 Stimmen bei 12 NeinStimmen und 12 Enthaltungen die neue
Gemeindeordnung.
Anschuldigung wegen Betruges –
Der Gemeinderat erstattet Strafanzeige
Der Gemeinderat von Biel-Benken
zieht die Konsequenzen aus einer regelrechten
Verleumdungskampagne.
Er erstattet Anzeige gegen den Urheber und die Weiterverbreiter der Betrugsanschuldigung und lässt die Ehrverletzungen durch die Staatsanwaltschaft untersuchen.
-
Anlässlich der Gemeindeversammlung
vom 23. März 2015 stimmte die Bevölkerung von Biel-Benken über einen
Kredit für einen neuen Sportplatz ab,
zur Auswahl standen ein Natur- und ein
Kunstrasen. Im Vorfeld dieser Abstimmung hatte ein Einwohner von BielBenken einen Fachmann beim Sportamt Basel-Stadt um seine Einschätzung zur Vorlage gebeten. Der angefragte Kollege bezichtigte den Gemeinderat des Betruges, der seine Bevölkerung belügen, verarschen und für
dumm verkaufen wolle. Der interessierte Einwohner leitete die ihm per Mail
vorliegende Anschuldigung an einen
unbekannten Adressatenkreis weiter,
ein weiterer Einwohner verbreitete die
Information seinerseits ebenfalls per
Mail. Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 23. März 2015 verbreitete der Fragesteller die Anschuldigung
wegen Betruges weiter, indem er den
mehr als 200 anwesenden Personen
das Mail vorlas.
Weitere Details zu den Vernehmlassungen erfahren Sie unter der Rubrik
„Der Gemeinderat informiert“ auf unserer Website oder auf spezielle Anfrage.
Der Gemeinderat weist den Vorwurf
des Betruges in aller Deutlichkeit von
sich. Er hat deshalb gegen den Urheber und die Weiterverbreiter der Betrugsanschuldigung Strafanzeige wegen Verleumdung erstattet. Zudem hat
er die Geschäftsprüfungskommission
um eine Untersuchung des fraglichen
Gemeindeversammlungsgeschäftes
gebeten.
Heirat
Der Gemeinderat ist seit geraumer Zeit
von einem bestimmten Personenkreis
immer wieder der Lüge und der Unlauterkeit bezichtigt worden. Der nun erhobene Vorwurf des Betruges erreicht
aber eine neue Dimension, die nicht
akzeptabel ist. Aus diesem Grund lässt
der Gemeinderat die Ehrverletzung
strafrechtlich untersuchen.
Das Sportamt Basel-Stadt distanziert
sich ausdrücklich von den Äusserungen des genannten Mitarbeiters.
Vernehmlassungen
Der Gemeinderat hat zu folgenden
Vernehmlassungen Stellung genommen:
- Änderung des Anmeldungs- und
Registergesetzes und der Anmeldungs- und Registerverordnung
Verankerung der dualen und schulischen Brückenangebote im Bildungsgesetz
–
nichtformulierte
Volksinitiative
„Bildungsqualität
auch für schulisch Schwächere“
Zivilstandswesen
Geburt
28. März 2015
Romina Cassandra Weibel, Tochter
der Nicole Weibel und des Dominik
Weibel, Grenzweg 24, Biel-Benken.
7. April 2015
Leonardo Simone und Asia Stella
Cammarata, Sohn und Tochter der
Mariuccia Sabrina Angiuli Cammarata
und des Salvatore Cammarata, Therwilerstrasse 22b, Biel-Benken.
27. März 2015
Anke Kowert und Götz Heiko von
Peter, Bammertackerweg 14, BielBenken.
31. März 2015
Karin Elisabeth Dalmulder und Nicholas Harry Smith, Therwilerstrasse
22d, Biel-Benken.
Todesfälle
26. März 2015
Silvia Nelly Dellenbach geb. Biedert,
geb. 1932, wohnhaft gewesen in BielBenken, mit Aufenthalt im APH Blumenrain, Baslerstrasse 10, Therwil.
Baugesuche
Gesuchsteller: Daniela und Lukas Pfister, Neuweilerstrasse 39, 4105 BielBenken
Projekt: Lärmschutzwand und Whirlpool, Parz. 3244, Neuweilerstrasse 39
Projektverfasser: Daniela und Lukas
Pfister, Neuweilerstr. 39, Biel-Benken
6
Gesuchsteller: Beat Hugentobler und
Sandra Wenziker, Bammertackerweg
29, 4105 Biel-Benken
Projekt: Schwimmbad mit Überdachung, Parz. 2154, Bammertackerweg
29
Projektverfasserin: Beat Hugentobler
und Sandra Wenziker, Bammertackerweg 29, 4105 Biel-Benken
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
se oder vertiefte Kenntnisse im Finanzbzw. Bankenbereich haben und daran
interessiert sind, aktiv in dieser Behörde mitzuwirken, dann melden Sie sich
bei der Gemeindeverwaltung. Sie können sich aber auch direkt an der Gemeindeversammlung zur Wahl stellen.
Auskunft über die Kommissionstätigkeit
erteilt Ihnen zudem gerne der Präsident
der RPK/GPK, Herr Philipp Hägeli ([email protected]).
werden muss. In diesem Fall sieht das
Gemeindegesetz aber ausdrücklich
vor, dass diejenigen Personen, die sich
schon vorher gemeldet haben, das
Wort noch ergreifen dürfen (§ 64 Abs. 2
Gemeindegesetz).
Geschwindigkeitskontrolle
Ebenfalls ein Sachantrag ist der hinlänglich bekannte Antrag nach § 68
Absatz 1 Gemeindegesetz. Demnach
können
Stimmberechtigte
Anträge
stellen zu Gegenständen, die nicht
traktandiert sind und in die Kompetenz
der Gemeindeversammlung fallen. Ob
diese Anträge an der Gemeindeversammlung mündlich oder vorgängig
schriftlich gestellt werden, ist dabei
unerheblich, die weitere Behandlung ist
in jedem Fall dieselbe (§ 68 Absatz 2 ff.
Gemeindegesetz).
Diverses
Ersatzwahl vom 14. Juni 2015 in den
Schulrat der Sekundarschule Oberwil – Biel-Benken und in den Schulrat des Kindergartens und der Primarschule
Herr Dieter Halbeisen hat aus beruflichen Gründen per sofort seinen Rücktritt als Mitglied des Schulrates der
Sekundarschule Oberwil – Biel-Benken
erklärt. Der Gemeinderat nimmt seinen
Entscheid mit Bedauern zur Kenntnis
und dankt Herrn Halbeisen für sein
Engagement in dieser Behörde.
Herr Marc Brenzikofer hat per Ende
Schuljahr (30. Juni 2015) seinen Rücktritt als Mitglied des Schulrates des
Kindergartens und der Primarschule
Biel-Benken erklärt. Der Gemeinderat
nimmt seinen Entscheid mit Bedauern
zur Kenntnis und dankt Herrn Brenzikofer für sein Engagement in dieser Behörde.
è Die Ersatzwahl (Urnenwahl) für die
beiden Schulräte findet am 14. Juni
2015 statt.
Haben Sie Interesse, aktiv in einer
dieser Behörden mitzuwirken, dann
melden Sie sich bis spätestens Montag, 27. April 2015, bei der Gemeindeverwaltung (Tel. 061 726 82 82). Wahlvorschläge müssen bis spätestens um
17.00 Uhr bei der Gemeindeverwaltung
eingereicht werden.
Ersatzwahl vom 23. Juni 2015 in die
Rechnungsund
Geschäftsprüfungskommission Biel-Benken
Herr Rolf Scheuber hat seinen vorzeitigen Rücktritt aus der Rechnungs- und
Geschäftsprüfungskommission per 30.
Juni 2015 erklärt. Der Gemeinderat
nimmt seinen Entscheid mit Bedauern
zur Kenntnis und dankt Herrn Scheuber
für sein langjähriges Engagement in
dieser Behörde.
è Die
Ersatzwahl
(Gemeindeversammlung) findet am 23. Juni 2015
statt.
Wenn Sie fundierte Revisorenkenntnis-
24. April 2015, Nr. 477
Die Polizei Basel-Landschaft hat im
März 2015 folgende Geschwindigkeitskontrollen in Biel-Benken durchgeführt:
Am 4. März 2015 zwischen 12:02 Uhr
und 14:17 Uhr an der Therwilerstrasse
in Fahrtrichtung Biel-Benken Zentrum /
Therwil. Von 990 gemessenen Fahrzeugen wurden 269 Übertretungen
registriert.
Am 24. März 2015 zwischen 12:41 Uhr
und 14:41 Uhr an der Therwilerstrasse
in Fahrtrichtung Biel-Benken Zentrum /
Therwil. Von 785 gemessenen Fahrzeugen wurden 133 Übertretungen
registriert.
„Wussten Sie…?“
…welche Art von Anträgen an die
Gemeindeversammlung Sie stellen
können und wie diese behandelt
werden?
Grundsätzlich ist zwischen Ordnungsanträgen und Sachanträgen zu unterscheiden.
Ordnungsanträge beziehen sich auf
den Ablauf der Versammlung, das
heisst die Versammlungsteilnehmer
können mit einem Antrag Einfluss auf
den Ablauf der Versammlung nehmen.
Da Ordnungsanträge den weiteren
Verlauf der Versammlung zum Gegenstand haben, müssen sie sofort
nach ihrem Vorbringen zur Abstimmung gebracht werden. Ordnungsanträge sind kein Selbstzweck und sollen
die Diskussion um die Sache selbst
nicht überlagern oder gar verdrängen.
Gebräuchlich sind folgende Ordnungsanträge:
Reihenfolge der Traktanden, Rückweisung oder Verschiebung eines Geschäftes, Überweisung an eine Kommission oder Schluss der Diskussion,
geheime oder offene Abstimmung.
Der Antrag auf Schluss der Diskussion
ist ebenfalls ein Ordnungsantrag, über
den ohne weitere Beratung abgestimmt
Sachanträge beziehen sich demgegenüber auf den Inhalt eines Traktandums. Das beinhaltet in erster Linie die
Annahme oder Ablehnung eines Geschäftes sowie Abänderungsanträge.
Invasion der Goldfische
Aufmerksame Biel-Benkemerinnen und
Biel-Benkemer haben den Gemeinderat und die Mitarbeiter des Werkhofes
darauf hingewiesen, dass die Spittellache mit Goldfischen übersät ist und
somit die ansässigen Amphibien gefährdet. Vielen Dank für die Hinweise,
wir sind uns des Problems bewusst.
Leider ist die Lösung nicht so einfach.
Um die ungebetenen Gäste loszuwerden, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zum einen die Elektro-Abfischung.
Dabei wird im Gewässer Gleichstrom
eingesetzt, bei dem die sich im Stromkreis befindlichen Fische in die Anode
schwimmen und entnommen werden
können. Allerdings gehen bei dieser
Methode auch andere Tiere ins Netz,
die man eigentlich vor den Goldfischen
schützen will. Das Gleiche gilt für das
Abfischen mit Netz und Reuse, auch
diese stellen für Amphibien eine Gefahr
dar. Die Aussetzung von Hechten ist
eine Art natürliche Beseitigung der
Fische. Allerdings besteht die grosse
Gefahr, dass die Hechte auch Frösche
und Molche beseitigen. Falls der übermässige Fischbestand die Amphibien
gefährdet, bleibt oft nur die Trockenlegung des Weihers während den Wintermonaten. Nur zu dieser Jahreszeit
ist garantiert, dass die zähen Goldfische nicht im Schlamm überleben.
Wir werden also nicht umhin kommen,
den Bestand bis zum Winter zu überwachen und bei Bedarf eine der bereits
jetzt möglichen Massnahmen zu ergrei-
Nr. 477, 24. April 2015
fen, bevor wir dann im Winter die Spittellache vollständig trocken legen.
-
Viel wichtiger ist aber, dass gar keine
Fische ausgesetzt werden. Wenn Sie
Ihre Goldfische also wieder loswerden
wollen, bringen Sie sie in den Zoohandel. Ein Biotop wie die Spittellache ist
definitiv der falsche Ort für Ihre Tiere.
Strassen- und Fahrbahnbereiche
auf 4,50 m Höhe
Strassenbeleuchtung auf eine Breite von beidseitig etwa 5 m Höhe.
Eine Tageskarte der SBB kostet 40
Franken und Sie können damit sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Sie ermöglicht Ihnen während eines
Tages die Benutzung fast des gesamten Zug-, Bus- und Tramnetzes der
Schweiz (analog dem üblichen Generalabonnement der SBB).
Die Tageskarten können telefonisch bei
der Gemeindeverwaltung (061 726 82
82) oder noch besser online unter:
www.biel-benken.ch (GA-Tageskarten)
reserviert werden. Nach erfolgter Reservation müssen die Tageskarten am
nächsten Tag während den Öffnungszeiten bei der Gemeindeverwaltung
abgeholt und bezahlt werden.
Rückschnitt von Hecken, Sträuchern
und Bäumen
Büsche, Hecken, Sträucher und Bäume
können in das Lichtraumprofil von
Strassen und Wegen wachsen – wenn
man sie lässt. Sie engen dann den
Strassenraum ein, behindern die Sicht
oder verdecken die Strassenbeleuchtung. Durch diese Umstände werden
die VerkehrsteilnehmerInnen – motorisiert oder vor allem zu Fuss – gefährdet.
Im Interesse der Sicherheit und zur
Vorbeugung von Unfällen fordern wir
hiermit alle BesitzerInnen von Gartenanlagen auf, ihre Pflanzen entlang von
Strassen und Wegen den Vorschriften
entsprechend zurückzuschneiden.
Pflanzen dürfen grundsätzlich nicht
über die Grundstücksgrenze in das
Strassenareal ragen. Hecken, Sträucher und Bäume müssen senkrecht
über der Grenze auf folgende Höhen
zurückgeschnitten werden:
-
Trottoir- und Fusswegbereiche auf
2,50 m Höhe
und am 14. und 15. Mai 2015 (Auffahrt)
geschlossen.
Wir wünschen der Bevölkerung schöne
Feiertage.
Todesfälle an Auffahrt
Bitte informieren Sie sich über das
Vorgehen bei Todesfällen an Auffahrt
unter Tel. 061 726 82 94.
Tageskarten 2015
Die Gemeinde Biel-Benken besitzt für
das Jahr 2015 Tageskarten der SBB.
Es stehen vordatiert für jeden Tag des
Jahres zwei „Tageskarten Gemeinde“
für die EinwohnerInnen von BielBenken zur Verfügung.
7
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Strassenbauarbeiten an der rue de
Benken in F-Neuwiller
Weitere öffentliche Einrichtungen wie
Hydranten und Verkehrstafeln sind
ebenfalls frei zu halten.
Trotz vielen Aufforderungen via Dorfzytig und in besonders krassen Fällen
auch mittels persönlichem Schreiben
wird der Rückschnitt von einigen
Grundeigentümern leider nicht vorgenommen. Die Gemeinde sieht sich
diesfalls gezwungen, den Rückschnitt
durch ein von der Gemeinde beauftragtes Unternehmen auf Kosten der Eigentümerschaft vorzunehmen. Dies ist
jeweils mit einem grossen Aufwand
verbunden, welcher verhindert werden
kann.
Die Strassenbauarbeiten an der rue de
Benken beginnen am 4. Mai 2015 und
dauern voraussichtlich bis Ende September 2015. Eine Umleitung nach
Neuwiller – Schönenbuch – Allschwil
wird ab Leymen via Hagenthal nach
Neuwiller in beiden Richtungen signalisiert.
Christian Roller, Adjoint au Maire de
Neuwiller
s hett solang s’hett
Für Beratungen über Pflegemassnahmen oder für den Rückschnitt von
Bäumen wenden Sie sich bitte an eine
Gartenbaufirma.
Fragen beantworten Ihnen auch gerne
unsere Werkhofmitarbeiter (Rolf Scholler, Tel. 079 743 34 04, oder Michel
Heyer, 079 743 34 05).
Eierläset / Dank an OK
Am Sonntag, 12. April 2015, fand das
traditionelle Eierläset statt, welches
vom Sportclub Biel-Benken organisiert
wurde. Das schöne Frühlingswetter
lockte denn auch viele begeisterte
Einwohnerinnen und Einwohner an.
Aufgrund der Bauarbeiten entlang der
Fraumattenstrasse, wurde erstmals auf
den künftigen, noch nicht definitiv gestalteten Dorfplatz ausgewichen, was
von den Teilnehmenden sowie Besuchern des Eierläset guten Anklang
fand. Der Gemeinderat dankt dem OK
für das grosse Engagement.
Schalteröffnungszeiten am 1. Mai
und Auffahrt
Die Büros der Gemeindeverwaltung
und der Aussendienste bleiben am
Freitag, 1. Mai 2015 (Tag der Arbeit)
Die Gemeinde Biel-Benken unterstützt
das Theater Basel mit einem jährlichen
Betrag. Im Gegenwert erhalten wir
Eintrittskarten, welche wir für einen
symbolischen Beitrag von Fr. 10.00 pro
Ticket den Einwohnerinnen und Einwohnern von Biel-Benken abgeben.
Den Einwohnerinnen und Einwohnern
von Biel-Benken stehen folgende Karten zur Verfügung.
- Sonntag, 10. Mai 2015, 19.00 Uhr
4 Tickets für „Romeo und Julia“,
Schauspiel von William Shakespeare
„Das Theater ist die
tätige Reflexion
des Menschen
über sich selbst.“
Novalis, Fragmente
8
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Sportinfrastruktur – Wie weiter?
„Das Runde muss ins Eckige“: Wo und auf welcher Unterlage sollen künftig die Tore stehen?
Grundsätzliches
Die Sportplatzdiskussion an der Gemeindeversammlung hat es einmal mehr gezeigt, es fehlt manchmal an der politischen Kultur. Wer dem Gemeinderat
ohne Kenntnis der Fakten einfach unterstellt, er habe die Verhandlungen mit der
Stiftung Kirchengut manipuliert und
tische der Bevölkerung Lügen auf, für
den ist der Gemeinderat offensichtlich
ein Feindbild. Sehr treffend hat Walter
Vollenweider vor einiger Zeit in unserer
DZ diese Leute als Feindbildkünstler
beschrieben. Feindbildkünstler leiden an
der Vorstellung, dass es in Biel-Benken
sieben Personen (Gemeinderäte) gibt, die
der Gemeinde Schlechtes antun wollen.
Eine Politik, die von solch abstrusen
Vorstellungen geprägt ist, leistet der
Demokratie keinen Dienst, Gemeindekommission hin oder her.
Anfang an klar, wir dürfen zu keiner
„Lösung“ ja sagen, die uns zwar im Moment gut aussehen lässt, bei der aber
lediglich die Problemlösung aufgeschoben würde. Das „Angebot“ der Stiftung
Kirchengut über einen jährlichen Baurechtszins von rund 210'000 Franken hat
uns dann aber effektiv mehr als erstaunt.
Ausserdem würden wir selbst bei einer
Halbierung des Baurechtszinses über 30
Jahre immer noch mehr als 3 Millionen
bezahlen, und die Glaubwürdigkeit der
Stiftung als Verhandlungspartnerin wäre
nicht mehr gegeben.
Die Ausarbeitung von Alternativen auf
unserem eigenen OeW-Land gegenüber
dem Mehrzweckgebäude war daher mehr
als naheliegend, das war unumgänglich
und wurde auch von der entsprechenden
Arbeitsgruppe damals einstimmig mitgetragen.
Verhandlungen mit der Stiftung Kirchengut
Ich kann Ihnen versichern, die Verhandlungen mit der Stiftung Kirchengut wurden ernsthaft und sorgfältig geführt. Als
Ziel hat sich der Gemeinderat eine Verbesserung des heutigen Zustandes gesetzt, weil wir inzwischen jährlich mehr
als 30'000 Franken Baurechtszins bezahlen. Dass wir damit bei unseren Vertragspartnern offene Türen einrennen
würden, haben wir nicht erwartet. Aber
wir sahen es als unsere wichtigste Aufgabe an, das Beste für die BielBenkemer-Steuerzahler heraus zu holen
und gleichzeitig das Sportplatzproblem
nachhaltig zu lösen. Es war uns auch von
Befindlichkeit der Stiftung Kirchengut
Es ist mir aber wichtig, die Stiftung Kirchengut nicht einfach als gierigen Blutsauger dar zu stellen. Bei einem Gespräch mit dem Präsidenten der Stiftung,
Herrn Pfaff, hat mir dieser dargelegt,
unter welchem Druck die Stiftung steht.
Sie ist für den Unterhalt unzähliger
Pfarrhäuser und Kirchen im Kanton zuständig. Die Gläubigen (Steuerzahler)
laufen auch ihr davon, und damit
schwindet ihre finanzielle Basis. Die
Kirchen aber bleiben, werden älter und
baufälliger, stehen unter Schutz und
müssen erhalten und unterhalten werden.
Viele Kirchgemeinden im Baselbiet
stehen wie die Einwohnergemeinden
Foto: Urs Berger
ohne Vermögen da. Sie können sich bei
Kirchenrenovationen kaum finanziell
beteiligen. Wer soll das bezahlen? Wie
geht das weiter? Kulturgut ist also nicht
nur in den armen Ländern der Dritten
Welt gefährdet, Kulturgut ist auch bei
uns gefährdet, wenn wir hier keine Lösungen finden. Es gibt sicher viele angenehmere Posten, als Stiftungsrat bei der
Stiftung Kirchengut zu sein.
Projektkosten
Der Gemeinderat hat weder falsche Zahlen verwendet, noch hat er die bestehenden manipuliert. Zudem würde jede Manipulation früher oder später aufgedeckt.
Unsere Bauabteilung hat wie immer für
uns die Projektkosten seriös ermittelt.
Wir sind dabei in der Regel eher auf der
vorsichtigen Seite, mussten dafür aber in
jüngerer Zeit nur in ganz wenigen Ausnahmefällen Nachtragskredite bewilligen
lassen. Beim Mehrzweckgebäude war
das der Fall, weil die Verbindung zum
Schulhaus einen klaren Mehrwert darstellte. Den Nachtragskredit beim Werkhof haben wir, nachdem sich die Mehrkosten abgezeichnet hatten, bewusst vor
Baubeginn bewilligen lassen. Die
Stimmberechtigten konnten so entscheiden, ob sie den Bau effektiv wollen.
Die letzten Bauprojekte, seien es Strassenbauten, das Schulhaus oder die Sporthalle, haben wir jeweils leicht besser
abgeschlossen als budgetiert. Die
Stimmberechtigten können sich also
darauf verlassen, dass keine Kosten geschönt oder weggelassen werden. Und sie
Nr. 477, 24. April 2015
müssen in aller Regel nicht einen Nachtragskredit genehmigen, wenn der Bau
ohnehin schon steht, und die Mehrkosten
durch einen Teilabriss auch nicht mehr
reingeholt werden können. Diese Erfahrungen zeigen, dass die von uns ermittelten und ausgewiesenen Kosten realistisch
sind, aber weder nach unten noch nach
oben geschönt. Wenn es das Superangebot gibt, bei dem alles viel günstiger
wird, als wir projektiert haben, dann
nehmen wir es gerne an. Solange dieses
Angebot uns aber nicht über den Weg
läuft, halten wir uns an das, was sich in
den vergangenen Jahren bewährt hat.
Kunstrasen
Die Begeisterung für einen Kunstrasen,
vor allem bei der Biel-Benkemer Vorgeschichte, ist bei den meisten Leuten
klein. Das ist klar und wird auch verstanden. Grundsätzlich ist Naturrasen immer
zu bevorzugen.
Die Lavaterrrasenverkäufer preisen uns
logischerweise ihr Produkt als beste
Lösung an, die Kunstrasenverkäufer
sehen das wieder ein bisschen anders.
Wer hier zur Wahrheit vordringen will,
der muss Gemeinden anfragen, welche
über entsprechende Erfahrungen verfügen.
Naturrasen funktioniert bei unsern Verhältnissen nur, wenn wir mehrere Sportplätze zur alternativen Nutzung hätten.
Rund um unser Schulhaus fehlt uns für
9
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
diese Lösung aber das notwendige und
auch geeignete OeW-Land.
Auch ein Lavaterrrasenfeld muss sich
zwischendurch erholen und wäre nur in
Kombination mit einem kleinen Kunstrasenfeld zielführend. Diese Lösungsvariante generiert aber sehr hohe Kosten und
wir müssten unseren oberen kleinen
Sportplatz „opfern“.
Die nun gewählte Kunstrasenvariante ist
die beste Lösung, weil sie das Platzproblem nachhaltig löst und auch finanziell
bei längerem Betrachtungshorizont oben
aus schwingt. Vorausgesetzt, wir realisieren das Projekt auf unserem Land und
vermeiden den unnötigen Baurechtszins.
Billig oder günstig?
Es gibt keine billige Lösung, wenn wir
unser Sportinfrastrukturproblem lösen
wollen. Es gibt aber eine Lösung, die
günstiger ist, und die unseren Fussballverein auch überleben lässt. Vertrauen
Sie keinen Leuten, die davon sprechen,
sie seien im Prinzip schon für den Sport,
die sporttreibenden Jugendlichen und die
Vereinskultur in unserem Biel-Benken.
Wer bei der Nagelprobe, beim Bezahlen,
kneift, dem sind der Sport, die Jugendlichen und die Vereinskultur keinen Rappen wert. Mit billigen Lippenbekenntnissen bekommen wir das Sportplatzproblem nicht weg.
Kann sich Biel-Benken überhaupt so
einen Sportplatz leisten? Da will ich
mich nicht als Finanzexperte aufspielen,
sondern lasse lieber unsern langjährigen
und erfolgreichen Finanzchef, Gemeinderat Christoph Müller, zu Wort kommen.
Er steht mit seiner ganzen Reputation
hinter der vorgelegten Kunstrasenvariante, weil sie für ihn ein Problem nachhaltig löst und es keine günstigere Lösung
gibt. Ausserdem steht Biel-Benken ohne
Schulden da und der Rechnungsabschluss
von 2014 sieht erneut sehr erfreulich aus.
Liebe Biel-BenkemerInnen, sollten per
Mail oder mündlich wieder Zweifel und
Verschwörungstheorien gestreut werden,
wenden Sie sich ungeniert an den Gemeinderat. Jeder Gemeinderat und jede
Gemeinderätin ist jederzeit gerne bereit,
Fragen von Ihnen zu beantworten.
Der Gemeinderat suchte beim Sportplatzproblem nach zahlbaren, konstruktiven und langfristigen Lösungen. Der
Gemeinderat ist überzeugt, mit dem
Gemeindeversammlungsentscheid vom
23. März 2015 auf dem richtigen Weg zu
sein. Denn: „Unser Sportplatz gehört
auf unser Land“. Wir sparen damit
wiederkehrende unnötige Kosten. Das
sieht jedermann, wenn er sich bemüht,
die Situation langfristig zu betrachten.
Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen.
Peter Burch, Gemeindepräsident
Pflegekostenbeiträge – Wertschätzung für unentgeltlich Pflegende
An der Gemeinderatsitzung vom 16.
März 2015 hat der Gemeinderat ein Reglement zur Ausrichtung von Pflegekostenbeiträgen verabschiedet. Die Anregung zur Aufnahme des Themas „Pflegekostenbeiträge für unentgeltlich Pflegende“ kam aus der Bevölkerung. Es
geht dabei darum, freiwillig Pflegenden
einen Beitrag zu bezahlen für ihren Einsatz und ihre Bemühungen. Es handelt
sich nicht um einen eigentlichen Lohn,
sondern um einen symbolischen Beitrag
als Zeichen der Wertschätzung. Viele der
Pflegenden reduzieren nämlich ihr Arbeitspensum oder geben ihre Arbeit zu
Gunsten anderer ganz auf. Dieser Einsatz
soll honoriert werden.
Den Personen, die gepflegt werden, ermöglicht es, länger in ihrem Zuhause zu
bleiben. Dies entspricht einem grossen
Bedürfnis und ist auch eine Erkenntnis
des Fragebogens, der im Vorfeld der
Erarbeitung des Altersleitbildes versandt
worden war. Zudem wird damit dem im
Altersleitbild festgehaltenen Grundsatz
„ambulant vor stationär“ Rechnung getragen. Ein erhoffter positiver Nebeneffekt könnte ausserdem sein, dass Langzeitinstitutionen entlastet werden.
Bei der Recherche zum Thema stellte ich
fest, dass es in unserem Kanton schon
einige Gemeinden gibt, die ein solches
Reglement haben, so zum Beispiel Allschwil, Schönenbuch, Arlesheim und
auch Muttenz. Bei der Erarbeitung unseres Reglementes haben wir deshalb das
Rad nicht neu erfunden, sondern uns von
den Bestehenden inspirieren lassen.
Voraussetzung zum Bezug des Beitrages
wird sein, dass mindestens 1,5 Stunden
Pflege pro Tag erbracht werden oder ein
erheblicher Betreuungsaufwand besteht.
Dieser Aufwand muss zudem ärztlich
bescheinigt werden. Der Beitrag ist noch
nicht festgelegt, er liegt aber wie bei den
anderen Gemeinden zwischen 25 und 40
Franken pro Tag.
Das Reglement ist zurzeit bei den kantonalen Amtsstellen zur Vorprüfung. Unabhängig davon steht es der Bevölkerung
auf der Homepage der Gemeinde zur
Verfügung und kann bei der Verwaltung
bestellt werden. Es wird – sofern das
Ergebnis der Vorprüfung rechtzeitig
vorliegt – voraussichtlich im Juni der
Gemeindeversammlung zur Genehmigung vorgelegt. Allfällige Anregungen
der Bevölkerung nehmen wir gerne bis
zum 15. Mai 2015 entgegen.
Karin Lier, Gemeinderätin Soziales,
Alter, Gesundheit
10
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Reformierte Kirchgemeinde
WEITERE ANLÄSSE
Ökumenisches Morgengebet
Jeden Montag um 8.15 Uhr, Kirche
Proben-Singkreis in der Kirche
Jeden Mittwoch 18.30 – 20 Uhr
Kirchgasse 4, 4105 Biel-Benken
www.ref-bb.ch
Kirchenpflege
Ruedi Beljean, Präsident
Tel. 061 461 83 80
[email protected]
Pfarrer Hans M. Tontsch
Tel. 061 721 10 33
[email protected]
Sekretariat
Mo – Do 9 – 12 Uhr
Isabelle T. Seker
Tel. 061 723 81 40
[email protected]
GOTTESDIENSTE
Sonntag, 3. Mai, 10 Uhr
Gottesdienst
Pfarrer Hans M. Tontsch
Witwen-Treff
Mittwoch, 13. Mai
9.30 – 11 Uhr im Pfarrhaus
Senioren-Frühlingsausflug
Donnerstag, 21. Mai
Freilichtmuseum Ecomusée
Frühlingsfest für Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Pfarrgarten
Samstag, 30. Mai, 17.30 Uhr
Einladungen werden versendet
***
Gottesdienst für Töff-Fahrer
Samstag, 9. Mai 2015
Wir feiern eine Töff-Segnung am Rhein
beim Restaurant Auhafen/Muttenz. Eintreffen ab 10 Uhr. Töff-Segnung beginnt
um 11 Uhr, anschliessend Mittagessen.
Eingeladen zum Gottesdienst sind alle
Töff-FahrerInnen und Töff-Freunde/
innen.
Sonntag, 10. Mai, 10 Uhr
Gottesdienst
Pfarrer Hans M. Tontsch
Sunntigschuel
Donnerstag, 14. Mai, 10 Uhr
Gottesdienst im ökumenischen Sinn
auf dem Maienhof
Pfarrer Hans M. Tontsch
Es singt der Männerchor
Apéro und Mittagessen
Sonntag, 17. Mai, 10 Uhr
Gottesdienst
Pfarrer Hans M. Tontsch
Sonntag, 24. Mai, 10 Uhr
Gottesdienst am Pfingstsonntag mit
Abendmahl
Pfarrer Hans M. Tontsch
Musikalische Umrahmung mit dem
Singkreis von Biel-Benken
Sonntag, 31. Mai, 10 Uhr
Gottesdienst
Pfarrer Hans M. Tontsch
Musikalische Umrahmung mit dem
C(h)oeur ouvert
KONF-LAGER 2015
Mitarbeiterin/Helferin gesucht, die
vom 8.–14. August 2015 Lagerleiter Pfr.
Tontsch unterstützt und Ansprechperson
für die Mädchen ist. Weitere Auskunft
erteilt Pfr. Hans Tontsch 061 721 10 33.
VORSCHAU SENIORENFERIEN
Samstag, 12. bis 19. September 2015
Diese werden stattfinden im „Wohlbefinden und Gesundheit fördernden“ Landwassertal bei Davos. Anmeldeschluss 29.
Mai, Ref. Kirchgemeinde, Kirchgasse 4,
4105 Biel-Benken.
SENIOREN-TAGESAUSFLUG
Frühlingsfahrt ins Freilichtmuseum
„Ecomusée d’Alsace“
Donnerstag, 21. Mai 2015
Abfahrt: 10 Uhr Gemeindeparkplatz,
10.15 Uhr Rest. Zihlmann, Rückkehr:
zwischen 18 und 19 Uhr
Die Geschichte eines aussergewöhnlichen Projekts. 1971 Gründung des Vereins Maisons paysannes d'Alsace (Elsässer Bauernhäuser). Angesichts des Verfalls des traditionellen elsässischen Architekturerbes beschliesst eine Gruppe
junger Geschichts- und Archäologiestudenten aus der Region, ein Projekt zum
Erhalt der elsässischen Architektur ins
Leben zu rufen. In Gommersdorf, einem
kleinen Dorf im Sundgau (südliches
Elsass), werden verlassene Häuser restauriert und zum Abriss verurteilte Gebäude abgebaut. Aus dieser Initiative
heraus entsteht 1973 der Verein Maisons
Paysannes d’Alsace (Elsässer Bauernhäuser). Da es sich als unmöglich herausstellt, bestimmte Gebäude an ihrem ursprünglichen Standort zu belassen, entsteht eine verrückte Idee: sie abbauen,
um sie an einem anderen Ort originalgetreu wieder zu errichten. Das Ecomusée
d’Alsace öffnete am 1. Juni 1984 seine
Tore. – René Fiechter freut sich auf Ihre
Anmeldung bis Freitag 8. Mai 2015 unter
[email protected] Tel. 0033-771234676. Unkostenbeitrag: Fr. 50.00 im
Bus zu bezahlen, bitte ID oder Pass und
evtl. Euros mitnehmen!
Kirchgemeindeversammlung
Dienstag, 9. Juni 2015 um 20 Uhr im
Mehrzweckgebäude
Traktanden:
1. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung vom 11. November 2014
2. Rechnung 2014
3. Bericht der Revisoren
4. Die Kirchenpflege informiert
5. Verschiedenes
Anschliessend sind alle Mitglieder und
Gäste zum Apéro eingeladen. Aus Gründen der Ökologie und der Kostensenkung
verzichtet die Kirchenpflege auf den
Briefpostversand dieser Einladung. Sie
erscheint rechtzeitig in der Dorf-Zytig
sowie als Beilage im Kirchenboten. Das
Protokoll gemäss Traktandum 1 und die
Rechnung 2014 liegen ab 26. Mai 2015
in der Kirche und im Sekretariat der
Kirchgemeinde auf. Interessierte können
beides im Sekretariat beziehen oder auf
www.ref-bb.ch herunterladen.
12
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Spitex-Zentrum
Hauptstrasse 52
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 9.00 – 11.00 Uhr
oder jederzeit über Tel. 061 721 41 51
oder Fax 061 723 86 72
Ausserhalb der Bürozeit ist der
Telefonbeantworter eingeschaltet.
Er wird von der diensthabenden
Pflegefachfrau laufend abgehört.
Am Montag, 04. Mai 2015
gratis Blutdruck messen von:
16.00 – 17.00 Uhr
im Spitex-Zentrum
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Zu verschenken an GlasliebhaberIn: Grosse
Glasi Hergiswil Glasschale, Durchmesser
40 cm. 076 503 28 43, A. Walliser Böhm,
Biel-Benken.
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24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
13
Römisch-katholische Pfarrei
St. Stephan Therwil/Biel-Benken
www.rkk-therwil.ch
Gemeindeleitung:
Ralf Kreiselmeyer
061 721 17 22
[email protected]
Elke Kreiselmeyer
061 721 52 05
[email protected]
Sekretariat:
Hinterkirchweg 31, 4106 Therwil
Tel. 061 721 11 66
[email protected]
Seelsorge:
Jutta Achhammer, Theologin
061 721 39 19
[email protected]
Philippe Moosbrugger, Theologe
061 723 96 91
[email protected]
Mitarbeitender Priester:
Heinrich Eisenreich
Wegbegleitung Leimental:
Gabriela Bröcker Stadler, Sozialpädagogin
Mi 8.30-12.30Uhr / Tel. 061 723 96 90
www.wegbegleitung-leimental.ch
[email protected]
Sozialarbeiterin
Anouk Battefeld
079 136 46 02
[email protected]
Sigristin:
Astrid Brodmann, Cordelia Argast
079 630 75 20
[email protected]
Hauswartin:
Brigitte Marques
079 578 65 67
[email protected]
Ökumenischer Kirchentausch in
Therwil
Am Sonntag, den 26. April feiert die
reformierte Kirchgemeinde Therwil die
Konfirmation aus Platzgründen wieder in
der katholischen Kirche. Unser Sonntagsgottesdienst mit Eucharistiefeier
findet daher um 10 Uhr in der reformierten Kirche statt.
Heinrich Eisenreich
Ökum.-meditative Taizé-Feier
am Sonntag, den 26. April um 19 Uhr in
der reformierten Kirche.
Rosenkranz in Biel-Benken
Wir laden zum Rosenkranzgebet im
Monat Mai ein, jeweils am Dienstag, um
17 Uhr, Dorfkirche Biel-Benken.
Agnes Hasenfratz
Kultureller Ausflug: Eintauchen in die
Welt von Claire Ochsner
Am Mittwoch, den 6. Mai erwartet alle
Interessierten ein spannender Ausflug in
den farbenprächtigen Garten von Claire
Ochsner in Frenkendorf. Die Künstlerin
selbst wird uns durch die Anlage führen
und Einblicke geben in ihre vielfältigen
Arbeiten.
Den Ausflug leitet Frau Pia Raschetti, die
Sie um 13.50 Uhr bei der Tramhaltestelle
Bahnhöfli mit einem gültigen BLTTicket erwartet.
Der Ausflug kostet CHF 10.-.
Bitte melden Sie sich bei Anouk Battefeld, Tel. 079 136 46 02 an.
Kulturelle Ausflugsgruppe
und Anouk Battefeld
Maiandacht
In diesem Jahr wollen wir unsere Maiandacht am Mittwoch, den 6. Mai um 19.30
Uhr feiern in unserer Kirche in Therwil.
Unterstützt werden wir durch unseren
Kirchenchor St. Stephan. Im Evangelium
von der Hochzeit zu Kanaan sagt Maria
zu den Dienern: „Was er euch sagt, das
tut“. Diesem Gedanken Marias werden
wir nachspüren.
Ralf Kreiselmeyer
grau&schlau –
dä neui Dunnschtigsträff
Am Donnerstag, den 7. Mai um 14.30h
im kath. Pfarreiheim, Hinterkirchweg 33,
in Therwil steht alles im Zeichen der
Mode. Wir erhalten durch Astrid Kehl
einen Einblick in die Veränderungen der
Mode ab dem 19. Jahrhundert bis in die
wilden 1970iger Jahre. Sehr gerne können Sie entsprechend anders gekleidet
kommen und auch Fotos von sich selbst,
der Familie oder Bilder aus älteren Modezeitschriften mitbringen. Selbstverständlich wird es wieder selbstgebackenen Kuchen geben. Wir freuen uns auf
Sie!
grau&schlau-Team und Anouk Battefeld
Bischof Felix besucht Leimental
Im Bistum Basel findet derzeit eine
Strukturreform statt. Auch im Mittleren
Leimental haben Gespräche begonnen.
Als Auftakt wird Bischof Felix am Mittwoch, den 20. Mai das Leimental besuchen. Um 18 Uhr sind die ganze Bevölkerung, alle Mitarbeitenden der vier
Kirchgemeinden, die Kirchgemeinderäte
und Pfarreiräte zum Gottesdienst mit
Bischof Felix in der Kirche Peter und
Paul in Ettingen eingeladen. Der Kirchenrat Ettingen offeriert danach einen
Apéro riche. Die Seelsorgenden der vier
Pfarreien freuen sich, wenn viele den
Gottesdienst mitfeiern.
Bernhard Engeler, Roger Schmidlin,
Markus Wentink sowie
Ralf und Elke Kreiselmeyer
14
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Ihre beste Wahl in der Region für
Spagyrik
Schüssler Salze
Medikamente
Mo-Fr 08.00 – 12.15 / 13.30 – 18.30 Uhr
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Nr. 477, 24. April 2015
15
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Ökumenische Anlässe beider Kirchgemeinden
Von Mann zu Mann – Einführungskurs Wegbegleitung Leimental
Arbeitslos und plötzlich ohne jedes
Selbstvertrauen? Auf Lehrstellensuche
und keinen Vater, mit dem man reden
kann? Plötzlich Witwer und froh über
einen Besuch? Immer wieder suchen wir
bei Wegbegleitung Leimental nach
männlichen Wegbegleitern, die Menschen in solchen Lebenssituationen eine
Zeit lang beistehen. Wenn Sie von Ihrer
Lebenserfahrung und Ihrer Zeit anderen
etwas abgeben können, dann sind Sie
genau richtig beim nächsten Einführungskurs der Wegbegleitung Leimental,
der ausschliesslich für Männer sein wird.
Als Wegbegleiter bestimmen Sie selbst,
wie viel Zeit Sie einsetzen möchten.
Stellenleiterin Gabriela Bröcker vermittelt die Kontakte und unterstützt Sie bei
Ihrer Aufgabe. Sie erhalten 1-2x jährlich
einen Weiterbildungstag und nehmen auf
unsere Kosten 4x jährlich an professioneller Supervision teil. Interessiert? Dann
reservieren Sie sich doch bereits heute
die Kursdaten: 17.09./24.09./01.10. und
22.10. jeweils von 9-12 Uhr im ref.
Kirchgemeindehaus Güggel in Therwil.
Der Einführungskurs wird von Michael
Hofmann, Sozialarbeiter der reformierten
Kirchgemeinde Oberwil-Therwil-Ettingen und Stellenleiterin und Sozialarbeiterin Gabriela Bröcker geleitet. Am Mittwoch, den 30. April können Sie sich von
10-11.30h unverbindlich beim Infomorgen im reformierten Kirchgemeindehaus
Güggel am Güggelwägli 2 in Therwil
informieren oder auf unserer Website:
www.wegbegleitung-leimental.ch.
Elke Kreiselmeyer
Einladung zur
Degustation
30.Mai 2015, 11.00 bis 22.00 Uhr
Kirchgasse 16, 4105 Biel-Benken
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
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Familien Jäggi und Herrlich
061 721 53 18
16
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
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Wir bieten Ihnen Unterstützung
im Rechnungswesen
beim Jahresabschluss
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bei Bedarf mit Arbeitsplatzcoaching
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24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
17
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Gmeini: Kunstrasen und Gemeindekommission
Zur Gmeini vom 23. März hat man mit
grossem Andrang gerechnet und die
Versammlung statt in der Aula in der
Turnhalle angesetzt. Zu Recht, erscheinen doch gegen 200 Personen, gespannt
auf zwei hochkarätige Traktanden:
Sportplatz und neue Gemeindeordnung.
Ein Votant möchte die Reihenfolge der
Traktanden umstellen: erst die Gemeindeordnung, dann der Sportplatz. Der
Antrag wird denkbar knapp abgelehnt.
Sportinfrastruktur
Gemeinderätin Irene Fiechter, die das
Projekt vorstellt, äussert zunächst ihr
Unverständnis gegenüber all den Gerüchten, die im Dorf zirkulieren. Alles mögliche an Un- und Halbwahrheiten sei zu
hören, bis hin zu Verschwörungstheorien
und Diffamierungen. Wahrlich kein
schöner Zustand. Die Stimmung im Dorf
ist seit der unseligen Wandgeschichte
getrübt und das Vertrauen in den Gemeinderat geschwächt. – Aber nun zum
Projekt.
Der Sportplatz Fraumatten befindet sich
im Eigentum der Stiftung Kirchengut.
Der Baurechtsvertrag mit der Gemeinde
läuft Ende 2017 aus; danach soll der
Baurechtszins nach den Vorstellungen
der Stiftung massiv angehoben werden,
von rund 30 000 auf fast 210 000 Franken – was dem Gemeinderat (und nicht
nur ihm) massiv zu hoch erscheint.
Stattdessen ist ein Sportplatz auf gemeindeeigenem Terrain westlich der
Zivilschutzanlage geplant, bestehend aus
Kunstrasenfeld,
Beachvolleyballplatz,
einer Streetsocceranlage und eventuell
einer Finnenbahn. Die Lage wäre etwas
höher als bisher und damit hochwasserkompatibel. Die Gesamtkosten (inkl.
Stabilisierung, Unterbau, Ent- und Bewässerung, etc., etc.) belaufen sich auf
rund 2.5 Millionen Franken, aufs Jahr
umgerechnet (inkl. Unterhalt) rund
150 000 Franken.
Alternativ könnte man den Fussballplatz
als Naturrasen (Lavaterr) ausgestalten
und zur Erhöhung der stundenmässigen
Bespielbarkeit das „kleine“ Spielfeld,
nördlich des Schulhauses gelegen, als
Kunstrasen ausgestalten – die Gesamtkosten liegen dann aber rund 20% höher.
Die Diskussion ist angeregt und nicht
immer ganz sachlich. Nicht weniger als
drei Rückweisungsanträge werden gestellt, alle aber deutlich verworfen. Man
solle nochmals mit der Stiftung Kirchengut verhandeln, meint ein Votant. Ein
anderer findet die Kosten exorbitant: ein
Fachmann vom Sportamt Basel-Stadt
habe die Kosten um ein Drittel bis die
Hälfte niedriger geschätzt und werfe dem
Gemeinderat Betrug vor (was noch Wellen schlagen wird: der Gemeinderat hat
inzwischen Strafanzeige wegen Verleumdung eingereicht). Auch die projizierte Grafik stösst auf Widerspruch. Ein
Einwohner – notabene derselbe, der die
Traktandenliste abgeändert haben wollte
– stellt aufs Mal rund ein Dutzend Fragen, wohl eine Art von Filibuster... Ein
Ordnungsantrag setzt der Diskussion
danach ein Ende.
Die Abstimmungen ergeben eine deutliche Mehrheit für einen neuen Sportplatz,
sodann eine erdrückende Mehrheit für
die Variante mit grossem Kunstrasenfeld
und ebenfalls eine deutliche Mehrheit für
die Finnenbahn. Das letzte Wort ist damit
noch nicht gesprochen, schon zwei frühere Kunstrasenprojekte (2009 und 2010)
fielen der Referendumsfalle zum Opfer
und auch jetzt ist ein Referendumskomitee bereits am Unterschriften sammeln.
Hochwasserschutz
Es ist schon fast 10 Uhr; das nächste
Traktandum, der Hochwasserschutz, geht
dafür zügig und diskussionslos über die
Bühne: es werden 34 000 Franken für
einen Planungskredit für einen reduzierten Hochwasserschutz gesprochen.
Gemeindeordnung
Eine über 20-köpfige Arbeitsgruppe hat
eine neue Gemeindeordnung (GO) ausgearbeitet. Mit dem Gemeinderat wurde
sodann ein Kompromissvorschlag ausgehandelt, der jetzt zur Diskussion steht.
Die wichtigsten Änderungen: die neue
GO ist ausführlicher, verweist, wo nötig,
auf andere Gesetze, und verschiebt die
Wahl diverser Behörden von der Urne an
die Gemeindeversammlung. Ausserdem
wird die Stille Wahl weitgehend abgeschafft, nur noch der Gemeindepräsident
kann so gewählt werden. Die GO enthält
Vorgaben zur Haushaltführung, insbesondere eine Schuldenbremse. Und dann
der vielleicht wichtigste Unterschied: die
Einführung einer fünfzehnköpfigen Gemeindekommission (GK). Die GK hat
primär die Aufgabe, die an einer Gemeindeversammlung traktandierten Geschäfte vorzuberaten und der Einwohnerschaft Empfehlungen abzugeben.
Von 86 Baselbieter Gemeinden kennen
nur 13 die GK. Die kleinste dieser Ge-
meinden war bisher Bubendorf, etwas
grösser als Biel-Benken. Die GK, so wird
gesagt, kann sich besser in die Vorlagen
des Gemeinderats vertiefen als der/die
durchschnittliche Einwohner/in. Auch
ermögliche die GK die einfachere Suche
von Kandidat(inn)en für politische Ämter. Demgegenüber wird befürchtet, die
GK führe zu einem Mehraufwand für den
Gemeinderat und die Verwaltung und das
Interesse an der Gemeindeversammlung
sinke.
Ein Antrag, die Gemeindekommission
aus der neuen GO zu entfernen, scheitert
in der Abstimmung deutlich. Weitere
Abänderungsanträge, wie Reduktion des
Gemeinderats von 7 auf 5 Personen oder
der GK von 15 auf 9, scheitern ebenfalls.
Und schon kommen wir zur Schlussabstimmung: mit 151:12 (bei 12 Enthaltungen) wird die neue Gemeindeordnung
sehr deutlich angenommen. Auch hier ist
das letzte Wort noch nicht gesprochen:
die neue Gemeindeordnung untersteht
obligatorisch der Urnenabstimmung.
Sollte sie diese Hürde nehmen, wird sie
ab 1.1.16 in Kraft gesetzt, sodass bereits
auf die Wahlperiode 1.7.16 bis 30.6.20
hin die neue GK gewählt werden kann.
Der GR informiert
Es ist fast 11 Uhr, der GR hält sich kurz.
Es wird auf den Wunderbar-Anlass Ende
April verwiesen, und man sucht Kandidat(inn)en für die beiden Schulräte (Ersatzwahl für je einen Rücktritt).
Anschliessend an die GV gibt es einen
Apéro, doch der Berichterstatter muss ab
ins Bett. Es ist zu vermuten, dass noch
einiges an Diskussionen stattfand – und
auch in Zukunft noch stattfinden wird.
Kommentar
Die Stimmung im Dorf ist aufgeladen.
Wie man so schön sagt, ist „Feuer im
Dach“. Alle scheinen zu meinen, sie
könnten es besser als der Gemeinderat.
Ob das so ist, werden wir ja sehen – die
Erfahrungen anderer Gemeinden mit
einer GK sind gemischt. Es wäre jedenfalls an der Zeit, die Diskussion wieder
zu versachlichen, einander mit mehr
Respekt zu begegnen und dem Gemeinderat ein bisschen mehr Vertrauen entgegen zu bringen. Was nicht heisst, dass
man nicht kritisch mitdenken soll. Miteinander geht es sicher besser als gegeneinander...
Wolfgang Seewald
18
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
Alltagsgeschichten:
Familienrat
Ich liebe mein ipad. Dieses Technikwunder ist mein zweites Gehirn. Tagsüber
liegt es auf dem Küchentisch, nachts am
Kabel an der Steckdose. In ihm finde ich
alles. Sei es eine Bahnverbindung, die
Telefonnummer eines Spenglers, ein
Ferienhotel in der Bretagne oder den
Namen des Vogels, der gerade auf meinem Fensterbrett sitzt, ein Rezept zum
Kochen, wenn mir dazu nichts einfällt,
und, und, und...
Nur! – meine beiden Enkelkinder lieben
dieses ipad auch. Wenn sie vorbeikommen, packen sie sich das Gerät, verschwinden im Kinderzimmer. Ein Knall.
Türe zu. Funkstille. Es fühlt sich an, als
wären sie gar nicht da.
Dieses Gerät provoziert hitzige Diskussionen zwischen mir und den Kindern. Die
Fragen: Wann? Wer zuerst? Wie lange?
wollen immer neu geklärt sein. Es wird
verhandelt. Kompromisse werden eingegangen, Versprechungen abgegeben,
Zeitfenster geöffnet und wieder geschlossen. Ein Unterfangen, das ermüdet.
In den Osterferien ist plötzlich alles anders. Kein Gerangel um das Tablet. Die
Kinder bleiben nach dem Essen am Tisch
sitzen. Joaquin holt sich ein Brettspiel,
Naomel einen Zeichnungsblock. Wir
unterhalten uns über dies und jenes.
„Du zeichnest wieder?“ frage ich Naomel
erstaunt.
„Was soll ich denn sonst tun? stöhnt sie,
„wir haben ipad-Verbot.“
„... und Fernsehverbot“, ergänzt Joaquin.
„Vier Wochen!“
„Oma, stell dir vor, einen ganzen Monat.
Unsere Eltern sind so was von stur.“
„Wie denn das?“ will ich wissen.
„Wir hätten übertrieben, behauptet Mama.“
„Ja, und Papa gibt ihr auch noch Recht.“
„Habt ihr denn übertrieben?“
„Hmm – Doooch – Jaaa – Nein, eigentlich nicht. Nicht mehr als unsere Freunde.“
„Wie fühlt sich das an, so ohne elektronische Ablenkung?“, hake ich nach.
„Weisst du, Oma“, meint die Zwölfjährige, „manchmal vermisse ich es und dann
wieder nicht. Manchmal ist es wie eine
Befreiung, ohne zu sein. Das Gerät hat
magische Kräfte. Es zieht mich an, zieht
mich hinein, verschlingt mich wie eine
19
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Schlange die Kröte. Ich muss einfach
spielen, chatten, surfen. Ich muss! –
Verrückt, nicht?“
„Und wie soll das jetzt weiter gehen?“
„Wissen wir nicht. Wir suchen nach
Lösungen.“ Nach Ostern – Familienrat!
Katharina O.
Sommerlager
für Kinder und
Jugendliche
Möchten Sie Ihrem Kind gerne eine
kostengünstige und erlebnisreiche Ferienwoche mit Gleichaltrigen ermöglichen? Die Fachstelle für Jugendarbeit der
Reformierten Kirche Baselland bietet in
den Sommerferien verschiedene Lager
für Kinder und Jugendliche von 8 bis 18
Jahren an. Teilnehmen können alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von
Konfession oder Herkunft.
Das gesamte Angebot sowie die Möglichkeit zur Anmeldung ist auf
www.faju.ch, Rubrik Lager, zu finden.
Für Auskünfte stehen die Mitarbeitenden
der Fachstelle gerne per Mail unter [email protected] oder telefonisch unter 061
921 40 33 zur Verfügung. Anmeldeschluss ist der 10. Juni 2015.
Positive Reaktionen auf einen
NAAL-Kontakt
Die Briefaktion vom Netzwerk AltersAngebote Leimental (NAAL) im Februar
an Über-75-Jährige fand ein sehr positives Echo. Die Anzahl Anrufe bei der
Hotline 061 401 01 01 nahm sprunghaft
zu, gab also dem Team von NAALKontakt viel zu tun – ein erwünschter
Effekt.
Neben den Informationsstellen der Gemeinden und den Direkt-Anrufen bei
Anbietern von Diensten für ältere Menschen kommen zur ergänzenden Hotline
vor allem Fragen aus folgenden Motiven:
Wunsch nach Anonymität (z. B. bei
Problemen beginnender Demenz), einen
neutralen Überblick über mögliche Angebote und deren Kosten (z. B. bei Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit) sowie
Wunsch nach telefonischen Gesprächen
mit genügend Zeit, um die eigene Situation zu klären.
NAAL bekam auch eine Reihe von
schriftlichen Reaktionen. Meist dankten
diese Personen für die Information. Stellvertretend dafür steht der Satz: „Ich fühle
mich nicht mehr so allein gelassen, wenn
ich Hilfe brauchen sollte.“
Mehr über NAAL erfahren Sie unter
www.naal.ch
SG Biel-Benken
Schiessen im Schürfeld
Donnerstag, 07. Mai
17.30 – 19.30 Uhr, Freie Übung;
Samstag, 09. Mai
14.00 – 16.00 Uhr;
Vorschiessen Feldschiessen (FS)
Im Schürfeld
Wer gerne am FS teilnehmen möchte und
am Hauptschiessen vom 06.-07. Juni
verhindert ist, kann am obgenannten
Datum teilnehmen.
Näheres erfahren Sie bei Hans Zehnder,
Tel. 061 721 74 68
Mittwoch, 13. Mai
17.30 – 19.30 Uhr; Freie Übung;
Mittwoch, 20.Mai
17.30 – 20.00 Uhr;
1. obligatorische Übung
Donnerstag, 21. Mai
17.30 – 19.30 Uhr, Freie Übung;
Donnerstag, 28. Mai
17.30 – 19.30 Uhr, Freie Übung;
Donnerstag, 04. Juni
18.00 – 20.00 Uhr; letztes Training für
Feldschiessen
Eidg. Feldschiessen
Fr 05. Juni 17.30 – 20.00 Uhr
Sa 06. Juni 09.00 – 12.00 Uhr
14.00 – 17.00 Uhr
So 07. Juni 09.00 – 11.30 Uhr
SG Biel-Benken
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Schützengesellschaft Biel-Benken
Schiesstableau 2015
Die Schützengesellschaft führt ihre Schiessen auf der Gemeinschaftsschiessanlage (GSA) „Schürfeld“ durch. An den
unten aufgeführten Daten finden die Obligatorischen Schiessübungen statt:
Wochentag
Datum
Zeit
Mittwoch
20. Mai
17.30 – 19.30
Samstag
20. Juni
09.00 – 12.00
Samstag
29. August
09.00 – 12.00
2015 Schiesspflicht
Schiesspflichtige Subalternoffiziere, Unteroffiziere und Angehörige der Mannschaft erfüllen im Jahr nach Absolvierung
der Rekrutenschule bis zum Ende des Jahres vor der Entlassung aus der Militärdienstpflicht, längstens jedoch bis zu
Ende des Jahres, in dem sie das 34. Altersjahr vollenden, jährlich eine obligatorische Schiessübung.
Armeeangehörige, welche 2015 aus der Armee entlassen werden, sind nicht mehr schiesspflichtig.
Armeeangehörige, welche ihre Dienstpflicht in der zweiten Jahreshälfte erfüllen, werden erst im darauffolgenden Jahr
aus der Militärdienstpflicht entlassen und sind deshalb schiesspflichtig.
Schiesspflichtige Unteroffiziere und Angehörige der Mannschaft schiessen das obligatorische Programm mit ihrer persönlichen Waffe. Die Übungen dürfen nur aus zwingenden Gründen mit der Waffe eines anderen Schützen geschossen
werden. (SVO-VBS, Art. 20, Abs. 1)
Die Erfüllung der ausserdienstlichen Schiesspflicht im WK ist nicht gestattet.
Zur Erfüllung der Schiesspflicht sind mitzunehmen:
·
·
·
·
·
Das Aufforderungsschreiben mit den Klebeetiketten
das Dienstbüchlein
das Schiessbüchlein oder der militärische Leistungsausweis
die persönliche Dienstwaffe mit Putzzeug
der persönliche Gehörschutz
Bedingungen
Die Schiesspflicht gilt als bestanden, wenn mindestens 42 Punkte erreicht werden und nicht mehr als 3 Nuller geschossen wurden. Wiederholungen (max. 2) des obligatorischen Programms erfolgen mit Kaufmunition zu Lasten des Schützen.
Fragen
Für Fragen wenden Sie sich bitte an die zuständige kantonale Militärbehörde.
Feldschiessen 2015
Das Feldschiessen findet vom 05. Juni bis 07. Juni 2015 auf der GSA Schürfeld Aesch statt. Wer an diesem Wochenende verhindert ist, kann das Vorschiessen am Samstag, den 09. Mai besuchen.
Samstag
09. Mai
14.00 – 16.00 Uhr GSA Schürfeld Aesch
Freitag
05. Juni
17.30 – 20.00
Samstag
06. Juni
09.00 – 12.00 und 14.00 – 17.00
Sonntag
07. Juni
09.00 – 11.30
Freie Übungen
Die Schützengesellschaft führt auf der GSA Schürfeld auch zahlreiche freie Schiessübungen durch. Beachten Sie auch
jeweils die Vereinsspalte der SG Biel-Benken in der aktuellen Dorf-Zytig. Das vollständige Schiesstableau kann bei der
SG Biel-Benken bezogen werden. Interessierte melden sich bei Hans Zehnder, Tel. 061 721 74 68.
Nr. 477, 24. April 2015
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Bring-, Hol- und Recyclingtag: ein Dorf-Event mit Kultstatus
Samstag, 21. März 2015: Bald ist es zehn Uhr und der Run auf die Recyclingware kann beginnen.
Der Bring-, Hol- und Recyclingtag hat
sich im Lauf der letzten Jahre zu einem
Biel-Benkemer Event entwickelt. Dies
haben wir eher zufällig bemerkt, denn
eigentlich wollten wir nur unser gesammeltes Styropor zum Schulhausplatz
bringen, doch dann...
Der Nussbaumweg ist zum Schulhaus hin
gänzlich zuparkiert, ja eine Anwohnerin
hat gar Mühe, von ihrem Grundstück
wegzukommen. Nachdem das leichte,
aber voluminöse Styropor im bereitgestellten Container entsorgt ist, mischen
wir uns noch etwas unter die wartenden
Leute. Routinierte Bring- und Holtaggäste haben schon längst ihre bevorzugten
Objekte ausgespäht, sich wohl einen Plan
zurechtgelegt, wonach als erstes zu greifen sein wird. Die auf Tischen ausgelegte
Ware bleibt aber mit Absperrgittern vor
zu frühen Zugriffen geschützt.
Unabdingbar für eine erfolgreiche
Schnäppchenjagd scheint ein geräumiges
Behältnis, am meisten zu sehen sind
IKEA-Taschen. Wie wir in Erledigung
journalistischer Pflichten ein Foto knipsen wollen, werden wir schnell und
schroff zurückgewiesen: „Es ist noch
nicht zehn Uhr, es ist noch geschlossen!“
Wir denken uns (um neun Uhr achtundfünfzig Minuten und dreiundvierzig
Sekunden), das sei etwas gar pingelig,
wenn nicht rechthaberisch, aber als dann
das erwartete „es ist offen, man kann sich
bedienen“ ertönt, ergiesst sich die Menge
blitzschnell in den Innenbereich und alles
ist klar. Ein Gast aus dem Elsass sprintet
zu den Töpfen und Pfannen, schmeisst
alles Metallige in seinen mächtigen Polypropylenbeutel; das gibt später etwas
Geld vom Altstoffhändler. Ein Mädchen
stürzt sich zielsicher auf jenen Pullover,
den es sich wohl innerlich vorreserviert
hat und sicher deshalb den nahen Platz
hinter der Absperrung besetzt hielt. Die
roten und blauen Christbaumkugeln will
noch niemand, denn wer denkt jetzt
schon an Weihnachten? Wir decken uns
indessen mit einem Echtledergürtel ein,
der zwar etwas knapp in der Länge ist;
aber wenn wir den Bauch etwas einziehen…
An der Wand hinter den Veloständern
lehnen einige teils recht ansehnlich gerahmte Bilder: Natur- und Landschaftsfotos, Sehnsuchtsstrände, blauer Himmel,
Sonnenschein, daneben ein Tigerbild aus
Rolf Knies Manufaktur. Abgesehen vom
zweifelhaften künstlerischen Wert handelt es sich aber nur um eine grobrasterige Kopie.
Der verantwortliche Gemeinderat Daniel
Kaderli hat sich zwischen den StyroporContainern und einem nach Korkzapfen
gierenden Kübel postiert. „Ich muss hier
etwas aufpassen, es werden versehentlich
auch Plastikzapfen eingeworfen, die
fische ich halt heraus. Der Kork wird
später aufgekocht und zu Presszapfen
rezykliert, eine sinnvolle Sache.“
Eine Sechserserie Esstischstühle bleibt
vorderhand noch stehen. Die Sessel mögen etwas aus der Mode gekommen und
rustikal sein, sind aber gut im Zustand.
Schliesslich erbarmt sich ihrer ein Elsässer. In seinem klapprigen Kastenwagen
kann er sie mühelos verstauen.
Foto und Text: Urs Berger
PS. Nebst dem Bring- und Holtag gibt es
noch die Metallsammlungen, die längst
auch schon im Sinne eines Tauschportals
genutzt werden. Stellt man die Sachen
schon am Vorabend an den Strassenrand,
so kommen sie teilweise recht schnell
weg. Wir legten zwei Pfannen hin – nach
einer halben Stunde weg. In der Nachbarschaft stand ein Monitor, nach zwanzig Minuten weg. Und auch der robuste
Kinderwagen, eigentlich mehr Plastik
und Stoff als Metall (aber man kann es ja
mal versuchen) war am andern Morgen
weg. Dinge weiter zu verwenden statt sie
wegzuwerfen ist ein wichtiger und sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz.
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Musikschule Leimental
.
Bitte beachten: An- und Abmeldeschluss an der Musikschule Leimental für das nächste Semester ist der 15. Mai 2015.
Es ist Time for Boogie...
Muttertagsmatinée des Schlagzeugensembles immerimtakt der Musikschule
Leimental
Sonntag, 10. Mai 2015, 11.00 Uhr,
Wehrlinhalle Oberwil
Es ist Time for Boogie, wenn Detektiv
Peter Gunn und Geheimagent James
Bond sich während der New Age Party
treffen und sagen: Mamma Mia – Let’s
make Peace. Sie sind es und Everybodies
Friend aus Kickapoo, die Played a Live,
the Riddel lösen, das sich die Children
des Schlagzeugensembles immerimtakt,
gemeinsam mit Inspector Swop und den
Pirates of the Caribbean ausgedacht haben. Soviel als Vorbemerkung...
Mütter, Väter, Tanten, Onkel, Kind und
Kegel, Politik und Prominenz möchten
wir an unserem Jahreskonzert als Publikum begrüssen. 35 begeisterte junge
MusikerInnen bieten Ihnen auf vielfältigem Instrumentarium einen abwechslungsreichen Auftritt. Wir freuen uns auf
Ihren Besuch. Eintritt frei, Kollekte.
Tanja Müller & Tobias Maeder (Ensembleleitung)
www.immerimtakt.ch
Am Montag, 11. Mai können Sie in den
Genuss eines Vorspiels der Violinen- und
Bratschenklasse von Christian Ginat
kommen (19.00 Uhr im Rekizet in Ettingen). Eintritt frei, Kollekte.
Schüler-Bands spielen Hits von Michael Jackson bis Pharrell Williams und
zwar am Dienstag, 19. Mai in der Aula
Hüslimatt in Oberwil um 19.00 Uhr.
Die Leitung haben folgende Lehrpersonen der MSL: Florian Abt (E-BassGitarre), Domenico Masi (E-Gitarre),
Yves de Groot (Keyboard) und Michi
Stulz (Schlagzeug). Eintritt frei, Kollekte
Ansteckender Frühlingskuss
Die funkelnden stolzen Augen der Tochter eines gestandenen Käsers, neugierige,
freche und selbstbewusste Ziegen, die auf
der Suche nach den saftigsten Gräsern
und würzigsten Kräutern sind, die damit
ihre Besitzer erfreuen: dies sind Zeugen,
die sich in ihren Köstlichkeiten widerspiegeln und mich beflügeln, Ihnen diese
Käse feilzuhalten.
Von Ziegenfrischkäse und Kuhmilchkäse, die mit Hingabe und Güte gefertigt
werden, als ob sie für die nächsten
Freunde sind.
Von frischem, pfiffigem und knackigem
Gemüse, von reifen, gehaltvollen Wei-
nen, von sehr guten, knusprigen Broten,
Zöpfen, Gugelhöpfen, Süssigkeiten, die
noch vor Sonnenaufgang im eigenen
Ofen sind: alles handwerkliche Lebensmittel, die in harter, liebevoller Arbeit
von unseren Bauernfamilien in ihren
Auslagen ein grosses Stück Glück präsentieren.
Von einem Geschichtenerzähler und
Schriftsteller, der sich freut, mit seiner
Familie auf der Alp zu sömmern um
nicht nur Käse herzustellen, Leo Tuor,
erschienen: „Settembrini: Leben und
Meinungen“, „Onna Maria Tumera oder
Die Vorfahren“, „Giacumbert Nau“,
„Cavrein“.
Von einer Gastgeberfamilie (Wirtschaft
Heyer) und einer Nachbarsfamilie
(Rausch), die uns Rezepte für Ziegenkäse
gezaubert haben.
Ich bin angesteckt von Menschen, die
tanzen und springen, in den Wiesen
träumen, ich rieche die Düfte in der Luft,
höre und sehe den Vögeln, Bienen,
Schmetterlingen zu, die auf der Suche
nach den schönsten Blüten und dem
süssesten Nektar sind.
Geweckt und umarmt vom Frühling mit
seiner Liebe und Kraft...
Christoph Studinger
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Musikschule Leimental erfreut mit grossartigem Musical
Die schönen Erinnerungen an das grosse
Musicalprojekt der Musikschule Leimental werden noch lange wach bleiben: 170
Kinder und Jugendliche präsentierten das
von Musiklehrer André Müller eigens
komponierte Musical „Unter Wasser zum
Mond“ gleich in vier ausverkauften Vorführungen in der hierfür bestens eingerichteten Therwiler Mehrzweckhalle. Sie
alle und auch die Lehrpersonen der Musikschule Leimental setzten für das gute
Gelingen eine ganze Woche der Frühjahrsferien ein.
Im Musical durften drei Kinder dank
eines phantasmagischen Music-Creators
reisen, wohin immer sie wollten. So
wechselten die Szenerien munter vom
Nordpol nach Afrika, vom Wilden Westen auf die einsame Insel, von der königlichen Hochzeit in die Wüste. Folgerichtig kam eine breite musikalische Palette
vom Ländler über Pop bis zur Klassik zur
Darbietung. André Müller verstand es in
gut einjähriger Arbeit hervorragend, die
Stücke stufengerecht für alle Beteiligten
zu schreiben und zu komponieren. Unbedingt erwähnenswert ist die hohe Professionalität, die durchwegs aus eigenen
Ressourcen der Musikschule erreicht
werden konnte. Die Regie, die Bühnenund Tontechnik, die Lichteffekte bewegten sich auf sehr hohem Niveau. Die
Szenen folgten recht zügig aufeinander,
so dass niemals auch nur die geringste
Spur von Langatmigkeit aufzukommen
drohte. Rahmenhandlung und Orchesterstücke folgten sich Schlag auf Schlag und
sorgten für beste Unterhaltung. Neben
einem Kinderchor spielten instrumentale
Gruppen miteinander und nebeneinander;
ein Schlagzeugensemble, eine Flötensektion, eine breit besetzte Blasmusikabteilung, ein Streichorchester, vereinzelt
auch Solosängerinnen und ein Solosänger. Vor den ausgefeilten Bildprojektionen fanden auf der Bühne fantasievoll
choreografierte Ballettdarbietungen statt.
In diesem Bericht einige der vielen Höhepunkte oder einzelne Agierende speziell herauszuheben wäre nicht gerecht,
denn zu gemeinschaftlich und zu homogen war die Gesamtleistung.
In seiner Begrüssungsansprache hatte
Schulleiter Martin Burgunder erwähnt,
dass beim Musicalprojekt von Beginn an
das Ziel des Gemeinschaftserlebnisses
zuoberst gestanden habe. Antoine de
Saint-Exupéry zitierend („Wenn Du ein
Schiff bauen willst, dann trommle nicht
Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit
einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“)
hatte er erwähnt, dass bei der Verwirklichung gemeinsam gefasster Visionen
Kraft und Energie gewonnen werden
kann. Und genau diese Freude am Erlebnis, der Spass an der Musik und der Genuss innerhalb einer gleichgesinnten
Gemeinschaft waren den ganzen Abend
hindurch spürbar. Die Konzentration in
den Gesichtern der Kinder zu sehen, die
Talente, die sich in den Reihen des Orchesters bescheiden, aber unübersehbar
präsentierten, zu hören und die ausgeübte
Disziplin, die in derartigen Mammutkonzerten unabdingbar bleibt, zu erkennen,
dies war derart ansteckend, dass der
Schlussapplaus – wir besuchten die Dernière am Samstagabend – kaum mehr
enden wollte. Nach einer zweiten Zugabe
und noch immer anhaltendem rhythmischem Klatschen musste Dirigent Müller
hoch befriedigt, aber doch erschöpft
dankend abwinken: Ende der Vorstellung, Ende einer grossartigen Woche, die
aufzeigte, was eine modern geleitete
Schule auf die Beine zu stellen vermag.
Die Komplimente gehen an die ganze
Musikschule, an die Lehrpersonen bis
und mit Sekretariat. Der neue Schulleiter
Martin Burgunder hat es schnell verstanden, einen konstruktiven Gemeinschaftsgeist in die Musikschule zu tragen. Die
vier Trägergemeinden Oberwil, Therwil,
Ettingen und Biel-Benken dürfen stolz
sein auf diese Institution, die mit „Unter
dem Wasser zum Mond“ ein starkes
pädagogisches wie musikalisches Zeichen gesetzt hat. Hier darf sich manch
eine Schule dies und jenes Stückchen
abschneiden. Denn längst werden auch
die obligatorischen Schulen teilautonom
geleitet und sind also in die Lage versetzt, Visionen und Projekte selbstbestimmt durchzuführen.
Haben Sie die Aufführungen verpasst?
Es soll ein Mitschnitt auf DVD herauskommen, der bei der Musikschule Leimental für 25 Franken bestellt werden
kann.
Bild: Gregor Düblin, Text: Urs Berger
Nr. 477, 24. April 2015
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
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Ausgewählte Einblicke ins grosse Jugendorchester: Sowohl die Proben wie auch die Aufführungen des Musicals „Unter dem
Wasser zum Mond“ fanden in konzentrierter und kreativer Atmosphäre statt
Fotos: Gregor Düblin
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
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Sportclub Biel-Benken
Tradition verpflichtet, dies gilt anscheinend auch für das Wetter. Wie auch mehrheitlich in den
vergangenen Jahren liefen wir auch in diesem Jahr bei herrlichem Wetter. Zwei junge Gruppen
gingen an den Start. Eine Gruppe mit einem Durchschnittsalter von 18 Jahren, eine mit 17 Jahren.
Die Strecke wurde in diesem Jahr verlegt und das Eierleset fand auf dem Gelände des
Schulhauses Fraumatten statt. Die Strecke von der Strasse bis zum Gebäudeeingang scheint
perfekt abgemessen und wie für das Eierleset gemacht worden zu sein. Durch die Umlegung
ergaben sich auch etwas neue Laufzeiten. Sieger wurde die jüngere Gruppe mit einer Zeit von
24.04.00 Min. In der Gruppe liefen Rafi Jäggi, Maurice Kleiber und Luc Prétôt. Die 2. Gruppe mit den Läufern Urs
Brodbeck, Lukas Brodbeck und Benni Stiegeler liefen mit 26.05.02 Min. knapp später ein. Die 2. Gruppe brauchte
etwas länger, ihren Läufer von der Runde abzuholen.
Auf das Eierleset folgten die Läufe der Kinder und Jugendlichen. Die Stafetten wurde für den neuen Standort
überarbeitet und so starteten erst die Kinder in einen Parcours mit neuen Ideen und absolvierten mit mehr oder
weniger Eiverlusten den Wettlauf. Auch die Jugendlichen erhielten neue Aufgaben und mussten in Zweiergruppen je
zwei Eier in Teamarbeit ins Ziel bringen.
In diesem Jahr wurden 1659 Eier gesammelt. Leicht weniger als in den vergangenen Jahren. Am nächsten geschätzt
hat Walter Kleiber und gewann die Speckseite mit Brot. En Guete.
www.scbiel-benken.ch
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Rückblick auf die März-Wanderung
Alternativ-Wanderung von Riehen
über den Tüllinger Hügel nach Haltingen vom 24. März 2015
Die März-Wanderung stand unter einem
eigenartigen Stern. Es begann mit einem
neuen Rekord. Zwanzig Frauen und
Männer, darunter drei neue, zog es an
diesem wunderschönen Frühlingstag
nach draussen. Bei einer solchen Beteiligung sollte natürlich alles nach Plan
laufen, aber wie heisst es so schön: “erstens kommt es anders, zweitens als man
denkt”.
Das schöne Frühlingswetter hat viele
Leute zum Wandern angelockt
Der 34er-Bus hatte eine Panne mit defekten Türen und damit geriet unser Fahrplan durcheinander. Bis wir am Badischen Bahnhof ankamen, hatten wir
unseren Anschluss verpasst. Wir einigten
uns auf eine Alternative und fuhren an
die Weilstrasse nach Riehen. Von dort
wanderten wir über die Wiese zum Riehener Schlipf, gingen den Weg hoch, bis
wir oberhalb der Rebberge auf den Panoramaweg kamen. Die ersten Frühlingsblumen sind am Blühen, aber für die
bekannten Weinbergtulpen ist es noch zu
früh.
Der Winzer preist seinen Wein an, bevor
er ihn uns schenkt.
Die Strecke bis nach Ötlingen war nun
weniger lang als die geplante Wanderung
von Kleinkems bis Bad Bellingen, wir
konnten uns also Zeit lassen. Zwischen
Reben und Streuobstwiesen machten wir
eine Pause. Kaum hatten wir uns niedergelassen, fuhr ein Auto vor. Vier Winzer,
“bewaffnet” mit Rebscheren, entstiegen
dem Auto und machten sich in den Reben an die Arbeit. Die Reben waren
schon einmal geschnitten, sie mussten
nun aufgebunden und eventuell noch
nachgeschnitten werden. Winzerchef
Röschard vom gleichnamigen Weingut in
Weil am Rhein sah wohl eine Chance,
seinen Wein einer so grossen Wandergruppe zu vermarkten, oder vielleicht
wollte er uns einfach nur eine Freude
machen. Jedenfalls ging er zum Auto und
kam mit einer Flasche gekühltem Chasselas auf uns zu. Nach einer kurzen Werbebotschaft überreichte er uns die Flasche. Hoch erfreut bedankten wir uns.
Nun, 20 Leute, eine Flasche, keine Becher, wie macht man das am besten? Wir
machten es wie mit dem Messwein,
reichten die Flasche mit einer Papierserviette von Person zu Person und so war
die Flasche bald leer.
Unser Weg verlief nun durch die Reben
an erhöhter Lage und wir genossen immer wieder den Ausblick auf die Rheinebene mit den Dörfern, dem Flughafen
und der Stadt Basel. Fast hat man sich
schon an das neue Stadtbild mit dem
Roche-Turm gewöhnt, auffallen tut er
trotzdem.
Stühle haben Wiener KaffeehausCharakter. Draussen im gemütlichen Hof
gibt es Tische für die Sonnenhungrigen.
Ötlingen ist ein Künstlerdorf, viele
Künstler haben Bilder auf die Hauswände der Häuser im Dorf gemalt. Bestens bedient und gesättigt machten wir
uns nach einem kurzen Gang durch das
Dorf auf den Weg hinunter nach Haltingen. Mit Zug und Bus fuhren wir nach
Hause. Fazit: trotz der anfänglichen Pannen war es eine schöne und abwechslungsreiche Wanderung. Wir konnten reichlich frische Luft und Sonne
tanken und dazu die Gemeinschaft geniessen.
Text und Fotos:
Christine Doppmann und Sibylle Studer
Weitere Fotos unter:
www.frauenverein-bielbenken.ch
Vorschau Wanderungen im Mai
Wir nützen den schönen Monat Mai für
zwei Wanderungen, eine kürzere und
eine längere.
www.frauenverein-bielbenken.ch
Dienstag, 5. Mai 2015
Von Ramlinsburg über den Zunzgerberg nach Diegten
Mit Bus und Zug fahren wir nach Ramlinsburg. Wir wandern über einen Höhenweg, vorbei an Obstplantagen, Wiesen und durch Wald. Wir gehen über den
Zunzgerberg und die Underi Gmeiniweid
bis nach Diegten, wo wir im Rest. Hirschen einkehren. Es ist eine leichte Wanderung mit gut befestigten Wegen, teils
geteert, teils mit Schotter. Wanderzeit ca.
2½ Std.
Mitbringen: Getränk und etwas Proviant.
Kunst an den Häusern von Ötlingen.
Im Café Inka in Ötlingen machten wir
einen Zvierihalt. Das Café ist ein kleines
Bijou. Alte Tapeten mit Bildern aus der
Antike zieren die Wände, Tische und
Wann? Dienstag, 5. Mai 2015
Abfahrt Benken Brücke mit Bus 60 um
11.33 Uhr via Muttenz und Lausen nach
Ramlinsburg.
Billette: TNW Tageskarte oder U-Abo
Die Versicherung ist Sache des Teilnehmers.
Nr. 477, 24. April 2015
Montag, 18. Mai 2015
Wanderung über den HochrheinHöhenweg nach Rheinfelden
Fahrt mit dem ÖV zum St. Chrischona.
Vreni Milligan führt uns über den Westweg des Hochrhein-Höhenweges. Wir
wandern via Rührberg, den „Eigenturm”,
hinunter nach Degerfelden und über den
römischen Gutshof, bevor wir unser Ziel
Rheinfelden erreichen.
Gut begehbarer Weg durch viel Wald mit
häufigen Ausblicken auf das Rheintal
und die umliegenden Hügel. Einige einfache Abstiege und Aufstiege.
Wanderzeit ca. 4 Std.
Mitnehmen: Getränk und Proviant für
Picknick unterwegs. Stöcke zur Unterstützung bei Ab- und Aufstiegen. ID und
Euros. Einkehr in einer lokalen Gaststätte in Rheinfelden.
Wann? Montag, 18. Mai 2015
Abfahrt Benken Brücke mit Bus 60 um
10.03 Uhr via Bottmingen und Riehen
nach St. Chrischona.
Billette: Zone 2 oder U-Abo.
Retour Zone 5.
Christine Doppmann
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
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Der Männerchor lädt ein:
„uf e Maiehof”
Unter diesem Titel wird die Doppel-Veranstaltung vom Mittwoch 13. Mai und vom
Auffahrtstag, 14. Mai auf dem Maiehof an der Neuweilerstrasse 4 in Biel-Benken angekündigt. Der Anlass findet alle zwei Jahre, alternierend mit dem Banntag statt.
Jazz-Konzert vom 13. Mai mit freiem Eintritt
Dank dem grossen Beziehungsnetz des Biel-Benkemers Urs P. Hug ist es wiederum
gelungen, eine ausgewiesene Jazz-Formation einzuladen. Die renommierte „Cherry
Pickers Jazz-Band” (gegr. 1999) spielen fetzigen Dixieland- und New-Orleans Jazz.
Treffpunkt 2015
Wir sind eine lustige Gruppe von zwölf
Frauen und Männern, die gerne jassen.
Jeweils am letzten Donnerstag des Monats treffen wir uns von 14.30 bis 17 Uhr
im Mehrzweckgebäude zu einem kurzweiligen Nachmittag. Haben Sie Lust
und Zeit zu unserer Gruppe dazu zu stossen? Kommen Sie einfach vorbei, wir
freuen uns auf Sie.
Näheres erfahren Sie von Margrit Renz,
Tel. 061 721 22 47.
-
Donnerstag, 30. April 2015
Donnerstag, 28. Mai 2015
Donnerstag, 25. Juni 2015
Donnerstag, 30. Juli 2015
Donnerstag, 27. August 2015
Donnerstag, 24. September 2015
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Donnerstag, 26. November 2015
Der Restaurationsbetrieb beginnt um 19.00 Uhr und dauert bis um 24.00 Uhr, während
die Band ab 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr dreimal während ca. 45 Minuten auftritt. Der
Gratis-Eintritt wird durch diverse Firmen in Form eines Sponsorings ermöglicht. Dafür
sei diesen Unternehmen der Dank ausgesprochen.
Familien-Anlass vom Auffahrtstag, 14. Mai 2015
Der Familien-Anlass beginnt um 10.30 Uhr mit dem ökumenischen Feldgottesdienst,
mit gesanglicher Unterstützung durch den Männerchor. Im Sinne eines störungsfreien
Ablaufes des besinnlichen Teils wäre es natürlich schön, wenn sich möglichst viele
Gäste schon zu diesem Zeitpunkt einfinden würden.
Mit dem Maisingen verfolgt der Männerchor bekanntlich das Ziel, alte DorfTraditionen zu pflegen und damit auch einen Beitrag zur Bindung unter der Dorfbevölkerung zu leisten. Den Neuzuzügern bietet sich an diesem Anlass die Gelegenheit,
Kontakte zu knüpfen und wer weiss, vielleicht dürfen wir im Männerchor – welcher an
diesem Tag zwei Kurzauftritte haben wird – schon bald neue Sänger begrüssen, was
uns natürlich enorm freuen würde!
Nach dem Feldgottesdienst soll es ab 11.30 Uhr locker weitergehen. Für das kulinarische Wohl ist bestens gesorgt.
Ab 12.00 Uhr spielt die bekannte Sundgau-Kapelle auf. Das breite musikalische Spektrum der Musiker aus unserem Nachbardorf wird auch Sie begeistern. Für die Kinder ist
ein Spielplatz (mit grosser Sandburg) zur regen Benützung eingerichtet. Zudem besteht
für sie die attraktive Möglichkeit des Pony-Reitens unter fachkundiger Betreuung.
Wie immer muss für einen solchen Anlass auch die Infrastruktur stimmen. Mit dem
„Maiehof” haben wir das Glück, dass ideale Bedingungen zur Verfügung stehen. Wetterunabhängig sitzt man bei Regen in der gedeckten Scheune im Trockenen und bei
Sonnenschein im Schatten. An dieser Stelle schon einmal ein grosses Dankeschön an
den Maiehof-Gastgeber Thomas Kleiber-Glatt.
Der Männerchor freut sich auf Ihr Kommen!
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Zu vermieten in Biel-Benken
2 Büros, total 72.9 m²
mit Vorraum / WC + Dusche /
Parkplätze vorhanden
(Kann auch als Labor verwendet werden)
Mietbeginn nach Vereinbarung.
Auskunft 061 721 01 82
Die Kita Chinderträumli bietet ganztags
sowie auch halbtags Betreuung an für Kinder
von 3 Monate bis 12 Jahren.
Ebenfalls haben wir für Kindergärtner und Schüler
einen Mittagstisch inkl. Hausaufgabenbetreuung.
Für weitere Infos stehen wir Ihnen gerne zur
Verfügung unter der Nummer 061 721 30 83
oder auf www.chinderträumli.ch
Nr. 477, 24. April 2015
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Einladung zur
Bürgergemeindeversammlung 1/2015
Mittwoch, 03. Juni 2015, 20.00 Uhr
in der Bürgerschüre, Hauptstr. 37
Jetzt anmelden
für das Spielgruppenjahr 2015/2016
Traktanden
1. Protokoll der Bürgergemeindeversammlung vom 26. November 2014
2. Einbürgerungen
3. Jahresrechnung 2014
4. Antrag: Kredit Fr. 50‘000.00 für die
Planung der Alterswohnungen in der
Genossenschaft für Alterswohnungen
5. Diverses
Die Spielgruppe Biel-Benken gibt Kindern die Gelegenheit, vor dem Kindergarten bei freiem und organisiertem Spiel in einer Gruppe ihre Persönlichkeit zu entfalten und soziales Verhalten zu üben.
Dieses Jahr besteht die Möglichkeit, Ihre Kinder bereits ab dem Alter von
2½ Jahren in die Spielgruppen anzumelden.
Anschliessend an die Versammlung wird
der neue Bürgergemeindegrill mit einer
Bratwurst, einem Glas Bürgerwy, Mineralwasser oder Bier eingeweiht.
Der Bürgerrat
Bürgergemeinde Biel-Benken
Zögern Sie nicht, rufen Sie uns für weitere Auskünfte oder Ihre Anmeldung an:
Denise Lüönd, 061/721 33 45, [email protected]
Konzerte St. Stephan Therwil
Cantate Basel Kammerchor:
„Du meine Rose“
Sonntag, 10. Mai 2015, 20.00 Uhr
Klavier: Reto Reichenbach
Leitung: Tobias von Arb
Der Cantate Basel Kammerchor
widmet sich vornehmlich der Musik
für Vokalensembles des 16. bis 18.
Jahrhunderts sowie der zeitgenössischen Musik. Aufführungen mit A
cappella-Darbietungen wechseln ab
mit solchen, die durch Instrumentalensembles begleitet sind. Der Chor
bringt in Therwil in der Konzertreihe
St. Stephan Werke von Brahms,
Dvořák, Bartók und Dove zur Aufführung.
Eintritt frei – Kollekte am Ausgang
www.konzerte-therwil.ch
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
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Flötenprojekt der Klassen 2a und 2b
Genau vor einem Jahr – kurz nach Ostern
2014 – haben die damaligen Erstklasskinder zum ersten Mal ihre Blockflöte
ausgepackt. Unser Flötenprojekt nahm
seinen Anfang...
Während den ersten Flötenstunden versuchten wir der Flöte Vogelgezwitscher
zu entlocken, wobei wir stets darauf Acht
geben mussten, dass die Klassenzimmerfenster wegen der Lärmemission geschlossen blieben. Bald folgte jedoch der
erste Ton und mit Einführung des zweiten Tones konnten wir bereits erste Lieder spielen.
Diejenigen Kinder, die bereits Flötenkenntnisse mitbringen, begleiten uns
jeweils auf dem Xylophon. Das verleiht
den Musikstücken einen vielseitigeren
Klang.
Nach einem Jahr klingen die Lieder bereits gehaltvoller. Immer noch entwischt
der eine oder andere schiefe Ton – aber
die Freude am gemeinsamen Musizieren
steht spürbar im Vordergrund.
Mittlerweile dürfen wir auf drei Flöten-
auftritte zurück blicken – was die Kinder
mit grossem Stolz erfüllt.
Flöte machen, z. B. mit dem Flötenkopf
Vogelgeräusche erzeugen.“ (Benjamin)
Kinderzitate:
„Es macht Spass, Flöte zu spielen.“ (Timon)
„Ich finde es toll, dass wir eine BegleitCD haben.“ (Mani)
„Bis jetzt ist es noch leicht, weil wir erst
die obere Hand zum Spielen der Töne
brauchen.“ (Yannis)
„Ich finde das Flötenspielen toll. Da kann
man auch vor das Publikum stehen.“
(Jan)
„Es ist toll, neue Töne und neue Lieder
zu lernen.“ (Timlyn und Isabelle)
„Wenn wir ein Lied lernen und man es
nicht richtig kann, muss man nur fleissig
üben.“ (Raphael)
„Man kann auch viele Sachen mit der
Fotos: Stefan Felber
Bericht: Mira Pfeffel und Lisa Steiger
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Kinderbücher
Der weisse Schmetterling
Ganz viele Schmetterlinge in bunten
Farben lassen sich auf kartonierten Seiten
entdecken, blaue, rote, auch schwarze
und dann noch ein weisser. Letzterer mag
vielleicht etwas gar langweilig aussehen,
doch siehe da: fällt ein Regentropfen auf
ihn, so entfaltet er sämtliche Farben des
Regenbogens.
Wer sich mit Farbe und Malerei auseinandersetzt, weiss somit: Laurie Cohen
und Barbara Ortelli haben in ihrer zarten
Spielerei einem grundsätzlichen farbtheoretischen Aspekt ein schlichtes Denkmal gesetzt.
Minedition. Fr. 21.20.
Der Bär hat Geburtstag
Wir alle kennen das: wir laden zu unserem Geburtstag ein, diesen und jenen und
den anderen auch noch – und plötzlich
befällt uns das ungute Gefühl, dass alle
das Datum vergessen und wir unvermittelt alleine vor Kaffee und Kuchen sitzen.
Solcherlei Gedanken macht sich auch das
braune Bärchen in diesem liebevoll gezeichneten Bilderbuch von Isabel Pin.
Die Gans ist gar eitel und muss sich allzu
lange zurechtmachen. Der Rabe ist ein
ewiger Schwätzer und verspätet sich
bestimmt, das Häschen ist bei all dem
Karotten schmatzen gar vergesslich…
Werden sie alle erscheinen?
Beltz & Gelberg 23. S. Fr. 19.90.
Urs Berger
Derzeit ersetzen in
Deutschland
1,4 Millionen
Sonnenstromanlagen
bei voller Leistung
nicht weniger als
vierzig Atomkraftwerke…
24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Ein Selfie, ein Selfie!
Guggenlust
Die April-Rückschau auf die BebbyFasnacht hat nur indirekt mit Geri Müllers Spitzen-Badener-Sujet zu tun. So
zeigt mein Musik-Gegenbeispiel einer
Konzert-Gugge wahrlich mehr sinnlichen
Effekt als jener Reisser mit seiner BüroSelfie-App-Attraktion...
Unvergessen war für unsereinen vor dem
Fernseher eine von vielen Musiken, die
am Fasnachtsdienstag zum Konzert antraten. Eine rotlippenstarre Larve als
Schöne in schwebender Entrückung vor
blasendem Gefolge: Marktplatz, Rathaus,
Auf- und Abgang am vorgesetzten Podest. Was für ein Publikum!
An den touristischen Hotspots stehen sich die Verkäufer von Handyzubehör schon
fast auf den Füssen herum…
Wie in den Ratspunkten nebenan kurz angetönt, stammten an der diesjährigen Basler
Fasnacht die meisten Sujets aus den Gebieten Selfie-Wahn und Socialmedia. Einerseits
mit politischem Hintergrund, hatte doch eine aargauische Politbekanntheit seine zeitweilige Freundin mit visuell anzüglichen Bildprodukten „beschenkt“, andrerseits wohl
auch, weil die Manie, sich selbst zu fotografieren, zum unübersehbaren Spass gewachsen ist. Weshalb sich die Sucht zur Selbstdarstellung derart rasch ausbreitete, wird
sicher bald als dankbares Thema für philosophische Exkurse herhalten müssen, als
kulturhistorisches Merkmal unserer Zeit darf die Manie aber jetzt schon gelten.
Wir erinnern uns, dass vor vier Jahren, vielleicht auch fünf oder sechs Jahren, ein jugendlicher Globetrotter sich vor touristisch vereinnahmten Artefakten unserer Welt
jeweils konsequent selber verewigte, also etwa vor dem schiefen Turm zu Pisa, dem
Eiffelturm in Paris, dem Brandenburger Tor in Berlin oder wo auch immer und die
Bildserie via Facebook der Öffentlichkeit übermachte. Der fotografischen Aktion konnte damals eine gewisse Frische attestiert werden. Dass sie sich einem Virus gleich ausbreiten würde, dürfte aber der um Originalität bemühte selber wohl am wenigsten vermutet haben.
Mit Ideen ist es ja immer so: wenn einer sie gehabt hat, ist sie da und kann kein zweites
Mal mehr gefunden werden. Wenn das Rad erfunden ist, ist es erfunden. Aber trotzdem
sind die wild um sich fotografierenden Horden kaum mehr aufzuhalten und übertreffen
sich unermüdlich darin, sich selber zu fotografieren. Fragte man einst einen gleichgesinnten Passanten um die kleine Gefälligkeit eines Ferienportraits, indem man ihm
freundlich lächelnd die Kamera hinstreckte und sich daraufhin womöglich in ein kurzes
Gesprächsgeplänkel in der Fremde verstrickte, so fällt nun selbst dies weg. Denn wie
immer, wenn Junge eine neue Mode prägen, bemächtigt sich ihrer habgierig die Industrie. Und so tummeln sich jetzt vor den Monumenten der Tourismuswelt Sans-Papiers
aus Nordafrika und anderswo und verkaufen teleskopartig ausziehbare Metallröhrchen,
die aussehen wie einst die Autoantennen, mit denen das Handy einen Meter weiter von
sich weg gehalten werden kann, damit nun Selfies auch aus grösserer Distanz völlig
ohne Hilfe erstellt werden können. Fertig die polyglotten Verwirrungen bei der Frage
um Hilfe, fertig die lustigen Verrenkungen fotografisch ambitionierter Touristinnen
und Touristen.
Bild und Text: Urs Berger
Der Prunk von hochgedrehtem Haar und
Schulterkragen überm Glockenrock. Die
majestätische Erscheinung! Äusserlich
samt Larve alles, wenn mit Ausschnitt
und Trompetchen das innerste Begehr
der Verführungsbläserin sich nicht geöffnet hätte. Der Gang zur Bühne zeigt
schon mal die Horizonte jeglichen Geschlechts.
Rastpunkte
Perfekt, die Jagd der Lustversprechen
über den Klängen von Zugposaune und
Trompeten. In starrer Pracht Magie;
Triumph der Larvenkönigin. Beherrschte
Leidenschaft. Ohne Tabu hält auch die
Tuba sich an Rhythmus und Entfesselung. Mechanik, unermüdlich. Und eines
Schlagzeugs Trommeltaumel erregen
immer wieder Messingblitze im Verbund...
Die drängende Erlösung entlässt die
Königin aus der Frontposition. Die zur
Wand. Sekunden nur, dann bleibt sie am
Geländer ihrer Rampe stehen...
Das Flügelpaar der Arme; es gebietet
streng der dunkle Handschuh. Jäh verstummt die Melodie. Die Klippenbiegung
hart am Rhein. Orgasmisch schiesst die
Beifallswoge. Der Höhepunkt! Schon
träumt Helvetia auf ihrem Stein von
Peggy Guggenheim... Venedig.
Walter Vollenweider
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Therwilerstr. 28
4103 Bottmingen
Tel. 061 401 04 06
24. April 2015, Nr. 477
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Planung
Gestaltung
Unterhalt
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Teiche / Bachläufe
exklusive Steingärten
Nr. 477, 24. April 2015
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Der Esel
Trinkt Schweizer Weine! Mittlerweile
lehrte uns die Basler Fasnacht mit dem
Achtertram über die Grenze auf nationale
Einkaufskultur zu achten. Und zum Bieler Reedlischigge passt noch kreuzgenau
die Schweizerflagge oberhalb des allernächsten Rebenbaus...
„Ich traue meinen Augen nicht! Da grast
doch tatsächlich, mitten in unserer
Schafherde ein Esel, ein ausgewachsenes
Grautier mit wunderschöner Fellzeichnung. Ach du meine Güte, bekomme ich
es jetzt auch noch mit echten Eseln zu
tun? Langsam trottet er näher. Seiner
optischen Prüfung halte ich stand, er
beginnt mich zu beschnuppern. Es ist ein
Hengst, seine Hufe deuten auf einwandfreie Pflege hin.“
Rastpunkte
Solche Ironie lese ich freilich nicht von
einem Leimentaler Weinlieferanten.
Obwohl es sich beim Rapporteur um
einen echten Schwyzer handelt, steht sein
Weingut in Südfrankreich, dem Pays
d'oc, und wer seine Weine schätzt, begeht allein deswegen keinen Vaterlandsverrat.
„Patrik, der Schäfer, lässt mich wissen,
dass das Tier mehrere Tage auf unserem
Weingut herumlungerte. Nachbarn und
Polizei sind über den Zugelaufenen unterrichtet. Doch das Langohr scheint
heimatlos.
Unser Gast ist weder starrköpfig noch
bockig. Was reden wir denn immer von
störrischen Eseln? Zugegeben, seine
Lautgebung hat mit wohlklingendem
Gesang nichts zu tun; das Geschrei
gleicht der Tonfarbe einer ungeölten
Bandsäge.
Schwache Seiten? War es nicht die
furchterregende Brunst des Esels, welche
den Bremer Stadtmusikanten zum Triumph über die Räuberbande verholten
hat? Zweifellos würde ich seine pünktlichen Morgenrufe auch vermissen.“
A propos echte Esel: Solche gibt es hierzulande auch.
Walter Vollenweider
38
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Nr. 477, 24. April 2015
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Leonardo der Knabe aus Vinci
Mitten im toskanischen Städtchen Vinci steht das Castello Guidi mit dem besteigbaren Aussichtsturm
Die Toskana vermag auch dank landschaftlicher Reize stets neu zu verzaubern. Auf Hügeln thronen in ockerfarbenen Bruchsteinmauern und unter hellorangen Dachziegeln feudale Villen,
anzusteuern über kurvenreiche Alleen.
Die in akkuratem Abstand stehenden
Zypressen wachsen grazil zu Spitzen, wie
frisch vom Barbier gestutzt. Ob der kleine Leonardo, der am 15. April 1452 in
diese Landschaft zwischen Pisa und
Florenz geboren wurde, seine Heimat
ebenso erlebte? Jedenfalls genoss er
eigenen Beschreibungen zufolge das
Ambiente rund um sein Elternhaus, das
zwar keine Villa war, aber doch exquisit
auf einer Kuppe in Anchiano lag. Da der
Weiler zur Ortschaft Vinci zählte und der
Knabe es zu Berühmtheit bringen sollte,
wurde der Knabe später Leonardo da
Vinci genannt.
Nachdem Leonardo die montalbanischen
Hügel runter und rauf gesprungen, die
unzähligen Olivenbäume umrundet,
deren knorrige Stämme studiert und
gezeichnet, von den Reben Beeren der
Chiantitrauben gekostet, auch die liebreizenden toskanischen Häuser abgezeichnet und ebenso die Tiere bildlich verewigt hatte, zog er siebzehnjährig nach
Florenz, um bei Meister Andrea Verrocchio die Bildhauerei zu erlernen.
Die Gemeinde Vinci hat ihrem berühm-
testen Sohn schon vor einigen Jahren im
Castello Guidi ein Museum eingerichtet,
das nun zu einem prächtigen Komplex
mit nicht weniger als neun Gebäuden und
Plätzen ausgebaut worden ist. Der halbstündige Fussweg zu Leonardos Geburtshaus in Anchiano bildet dabei den krönenden Schlusspunkt. Gepflegte Rebhänge vor Augen, erreicht man es vorzugsweise im abendlichen Streiflicht auf
einem schmalen Weg zwischen Tausenden von Olivenbäumen. Das Geburtshaus
selber weist bloss zwei Räume auf, wurde im Zuge der Museumswerdung nun
rundherum erweitert. Im einen Zimmer
kann eine Multivision eingesehen werden, wo Leonardo mit grauer Haartracht
weit über die Schultern und Bart bis zum
Bauchnabel leibhaftig erscheint...
Im rustikal renovierten Kastell liegt das
Schwergewicht auf der Präsentation
unzähliger, mit genauem Bezug zu Leonardos Skizzen nachgebauter Modelle,
die leider nicht in Betrieb gesetzt werden
dürfen - wo doch das Ausprobieren so
lockt. Von Leonardos Drang zur Automation und zum Grossen zeugt ein
Spinnrad mit nicht weniger als vier Spindeln. Bei seinem grossen Vorbild Filippo
Brunelleschi hat er die Kransysteme
studiert, welche für den Bau der Kuppel
von Santa Maria del Fiore in Florenz
ausgeheckt worden sind (dies wäre dann
eine weitere Geschichte). Ein sogenannter Goldschläger kann Gold zu dünnsten
Membranen hauen, brauchbar für Vergoldungen. Ein Haus weiter präsentieren
sich im Museo Leonardino fliegende
Maschinen, Flügel aus Knochengelenken, eine Luftschraube, ein Fluggerät mit
„deltaförmigem Segel“ (das kennen wir
doch?), eine Bicicletta, ein selbstfahrender Wagen („carro automobile“), eine
camera obscura.
Leonardos zeichnerisches und malerisches Werk findet in Vinci nicht statt.
Aber die Besteigung des Burgturmes
wird mit fantastischer Rundsicht belohnt,
die Einkehr im Museumscafé mit Erholung, das Studium der hinzugekommenen
modernen Kunstwerke teilweise auch mit
etwas Verwunderung: der vitruvianische
Mensch - neben der gemalten Mona Lisa
Leonardos vielleicht bekannteste Zeichnung - wurde neu als monströse Kugel
inszeniert. Dafür wieder grossartig ist
Mimmo Paladinos 2006 in esoterisch
rätselhafter Formensprache geschaffene
Gestaltung der Piazza dei Guidi. Das
Forum zieht sich mit zahlreichen Verwerfungen zur Chiesa di Santa Croce hin,
in der jener kunstvoll zum Rund geschliffene Taufstein steht, in der Leonardo
einst getauft worden ist.
Bild und Text: Urs Berger
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Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Kulturtipps
T. C. Boyle: Hart auf Hart
Nach „Wenn das Schlachten vorbei ist“
wählte der amerikanische Meisterstilist
erneut ein Thema im Spannungsfeld von
Zivilisationskrise und Umweltzerstörung.
Raffiniert konfrontiert er sich ähnelnde
Gewaltmissbräuche aus unterschiedlichen Optiken, so dass sich die Lesenden
bald hin- und hergerissen sehen zwischen
Parteinahme und Ablehnung. Unabwendbar erfordern Fragen der Moral und
Ethik echte Bekenntnisse. In „Hart auf
Hart“ ist es letztendlich der Sohn eines
pensionierten Schuldirektors, der mit
querem Verhalten einerseits den Irrsinn
des American Way of Life anprangert,
andrerseits im eigenen Verhalten jegliche
Korrektheit vermissen lässt.
Kritisiert der Roman vor allem anfangs
noch vielversprechend das egoistische
und staatsverneinende Denken von Anhängern der ultrarechten Tea-Party, so
konzentriert sich sein Schwerpunkt dann
zum Ende hin - aus unserer Sicht leider zunehmend auf die Entgleisungen und
kriminellen Energien des Hauptprotagonisten.
T. C. Boyle, Hart auf Hart. 396 S. Hanser. Fr. 30.-.
Hedi Wyss:
Hansjörg Wyss - Mein Bruder
Die bekannte Autorin („Keine Hand
frei“, „Das rosarote Mädchenbuch“)
beschreibt in recht persönlicher Art Leben und Wirken ihres Bruders Hansjörg
Wyss, der lange Zeit als öffentlichkeitsscheuer Unternehmer galt, von dem man
nie so richtig wusste, wie er es zu einem
der reichsten Männer der Welt gebracht
hat.
In Bern geboren, entscheidet er sich nach
Studien an der ETH und der Harvard
Business School Chicago, die marode
US-Medizintechnikfirma Synthes zu
übernehmen. Der eifrige Sportler - Klettern Skifahren, Langlauf - reist fortan
ruhelos, übernachtend mal im Chalet in
Lauenen, in der Villa am Genfersee, auf
seinem Weingut in Kalifornien. So flexibel machbar ist dies, weil er als begeisterter Hobbypilot die Welt umkreist.
Doch der in bescheidenen Verhältnissen
aufgewachsene Wyss scheint sich von
schwerreichen Emporkömmlingen zu
unterscheiden. Noch immer kauft er
Lebensmittel zu Aktionspreisen, beharrt
er beim Kleiderkauf auf Prozente - um
dann im nächsten Moment Millionen zu
spenden; meist für Natur- und Tierschutzprojekte, indem er grosse Landstriche auf verschiedenen Kontinenten aufkauft und vor der Verwüstung rettet.
In die internationalen Schlagzeilen geriet
Hansjörg Wyss vor drei Jahren durch den
Verkauf seiner Synthes an den US-Multi
Johnson & Johnson, in die regionalen
durch die grosszügige Unterstützung der
Fondation Beyeler in Riehen, die eben
jetzt eine Erweiterung des Areals bekanntgegeben hat.
Hedi Wyss, Hansjörg Wyss - Mein Bruder.
237 S., 2. Auflage. eFeF. Fr. 24.-.
Matthyas Jenny:
Die Ankunft der Nacht
Matthyas Jenny hat das Basler Kulturleben auf vielfache Weise bereichert, als
Gründer des Poesietelefons, des Tages
der Poesie und des Internationalen Literaturfestivals, mit der Buchmesse Basel,
mit dem Konzept für ein Basler Literaturhaus und auch stark mit seinem Verlag
Nachtmaschine, in dem mehr als 160
Titel erschienen sind.
Die Ankunft der Nacht offeriert eine
Sammlung kürzerer und längerer Stories,
die Jenny seit 1973 veröffentlicht hat. In
ihnen schliesst sich auf kraftvolle wie
zunehmend berührende Weise ein Lauf
des Lebens. Selbstherrlich und scheinbar
unverletzlich finden Reisen rund um die
Welt statt, das Leben ist zu kurz, um es
nicht zu geniessen, Drogen, Sex und
Alkohol. Aber ebenso unausweichlich
nimmt sich das Schicksal mit Krankheiten und Toden immer mehr Raum, bricht
die Nacht herein.
Matthyas Jenny, der in diesen Tagen
auch seine Bachletten-Buchhandlung
endgültig aufgibt, schreibt ausserordentlich kraftvoll, unbeugsam, nie belehrend
und in jeder Zeile packend.
Matthyas Jenny, Die Ankunft der Nacht. Stories.
242 S. MaroVerlag. Fr. 24.50.
Brigitte Rossbeck: Franz Marc
Dem deutschen Expressionisten Franz
Marc war nur ein kurzes Leben beschieden. 1880 geboren, fiel er 1916 im Ersten
Weltkrieg. In oberbayrischen Sindelsdorf
begründete er mit Wassily Kandinsky die
Malervereinigung „Der Blaue Reiter“.
Der von den beiden Künstlern edierte
Almanach wird bis heute immer wieder
neu aufgelegt. Zwar ernteten die ersten
Ausstellungen in München Häme und
scharfe Kritik und das Publikum war sich
teils nicht zu schade, auf Bilder zu spucken, doch bald sollten Vernissagen in
ganz Deutschland und Europa folgen und
die Verkäufe sich mehren. Es war vor
allem Bernhard Koehler aus der erweiterten August Macke-Verwandtschaft, der
mit allmonatlichen Bilderwerben mäzenatisch wirkte.
Mit Maria Franck zog Franz Marc von
Sindelsdorf ins eigene Haus in Ried bei
Benediktbeuren. Dort hielt er auch zwei
Rehe, die er mehrfach malerisch verewigte. Tierbilder sind Marcs eindrücklichste Hinterlassenschaft, mit denen er
einen sehr persönlichen Beitrag an die
Entwicklung der Malerei schuf. Als es in
Europa zum Grossen Krieg kam, meldete
sich Franz Marc wie viele andere Intellektuelle freiwillig und zog euphorisch
ins Feld. „Nun wird es wirklich ernst,
auch ich werde den Pinsel mit der Kanone vertauschen.“ Er machte vorerst militärische Karriere, musste sich dann aber
zunehmend die Sinnlosigkeit des Kriegs
eingestehen. Doch da gab‘s kein Zurück
mehr. Von einem Granatensplitter getroffen, starb er am 4. März 1916.
Die Marc-Spezialistin Brigitte Rossbeck
greift in ihrer umfangreichen Biografie
unter vielen Quellen nicht zuletzt auf
umfangreiche Briefwechsel zurück. Im
Autografenhandel ersteigerte sie mit
Maria Marcs „Erinnerungen aus meinem
Leben mit Franz Marc“ ein weiteres
wichtiges Dokument. Die erste grosse
Biografie zu Franz Marc beleuchtet neben dessen künstlerischem Wirken und
privaten Leben auch die Zeit der Münchner Avantgarde.
Brigitte Rossbeck, Franz Marc – Die Träume und
das Leben. 352 S., Bildteil. Siedler. Fr. 35.50.
Jakob Straub: Roma Rotunda
Schon seit vielen Jahren fotografiert
Jakob Straub in Rom Kuppeln von Kirchen und Profanbauten. Die oft filigranen
Gewölbestrukturen nimmt er bei unterschiedlichem Lichteinfall und von verschiedenen Positionen auf, verdichtet
danach die Bilder zu einem einzigen und
erreicht so ein gewissermassen neutrales
Ganzes. Es entstehen sachliche, zeichenhaft wirkende Kreisornamente. Sie erinnern in ihrer Harmonie, in ihren strengen
Nr. 477, 24. April 2015
Gesetzmässigkeiten nicht zuletzt an die
Fotoserien von Bernd und Hilla Becher,
die mit der Dokumentation von Industriebauten ähnliches anstrebten.
Die sechsunddreissig grossformatigen
Kuppelbilder begegnen uns nun auf einem achtzehn Meter langen Leporello,
was den Vorteil hat, dass nicht Teile der
Fotos im ungeliebten Mittefalz klemmen
und unsichtbar bleiben.
Höhentouren verlangen nach insgesamt
fast zweihundert Tagesetappen. Im Angebot sind einige wahre Wanderklassiker, vom einfachen Tagesausflug auf die
Rigi über ein siebentägiges Trekking von
Brig nach Zermatt bis zum abenteuerlichen Gratwandern am Rande des Verzascatals. Praktische Informationen und
Übersichtskarten zu jeder Route erleichtern die Planung.
Jakob Straub, Mark Gisbourne. Roma Rotunda.
170 S., 40 Abb. HatjeCantz. Fr. 50.-.
Ueli Hintermeister, Daniel Vonwiller.
Die schönsten Höhenwege der Schweiz.
192 S. Abbildungen. AT Verlag. Fr. 39.90.
Paul Gauguin:
Es sprach der Mond zur Erde
Gleichzeitig zur grossen GauguinAusstellung in der Fondation Beyeler ist
eine Auswahl von dessen Texten erstmals in deutscher Sprache erschienen. In
den Tagebuchnotizen „Noa Noa“ (tahitisch: „duftend, was Tahiti verströmt“),
auch in kürzeren Essays und Briefen
beschreibt Paul Gauguin das ursprüngliche Leben auf Tahiti, damals eine französische Kolonie. Erleichtert schreibt er:
„Von nun an ist der Kulturmensch verschwunden, tot. Ich ward wiedergeboren
- oder vielmehr ein anderer Mensch, ein
reiner, stärkerer entstand in mir.“ Und
vor seiner Heimkehr: „Zwei Jahre älter
geworden und zwanzig Jahre jünger gehe
ich fort, verwilderter und doch gescheiter.“
Höchst interessant sind jene Briefe, in
denen Gauguin Freunden in Frankreich
seine malerischen Ambitionen erklärt. So
schreibt er im Juli 1901 an Charles Morice: „Meine Nackten sind auch ohne Kleider keusch. Woran sollte das liegen,
wenn nicht daran, dass sie durch bestimmte Formen und Farben der Realität
entrückt werden?“
Paul Gauguin, Es sprach der Mond zur Erde – Noa
Noa – Erzählungen und Briefe aus der Südsee.
254 S. illustriert. Ripperger & Kremers. Fr. 28.50.
Die schönsten Höhenwege der Schweiz
Im AT Verlag erscheinen immer wieder
Wanderbücher, die in etwas grösserem
Format mit eindrücklichen Bildern aufwarten.
Im neuen Band mit Hinweisen zu
Schweizer Höhenwegen sind es themengemäss Tiefblicke ins Tal, Weitblicke
über schmale Grate, immer auch in einem Ambiente voller Ruhe und Verlassenheit. Naturgemäss sind diese Bände
keine Wanderbegleiter, die in die Jackentasche passen. Es sind viel eher Muntermacher für allenfalls anstehende Planungen von (etwas ausführlicheren) Wandervorhaben. Denn die vierunddreissig
41
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
CD. Schostakowitsch spielt Schostakowitsch
Dmitrij Schostakowitsch, heute einer der
meistgespielten russischen Komponisten
hierzulande, hatte seinerzeit in Leningrad
sowohl Komposition wie auch Klavier
studiert. Seine grossen Klavierwerke
führte er folgerichtig stets als erster auf.
Aber auch Klavierkonzerte, etwa eines
Tschaikowsky oder eines Beethoven, gab
er höchst erfolgreich bis ins Jahr 1930.
Seinem Spiel ist ein trockener nonlegato-Klang eigen, der in den nun teilweise erstveröffentlichten historischen
Aufnahmen des neuen Doppelalbums
„Schostakowitsch spielt Schostakowitsch“, welches somit füglich als Rarität, als Zeitzeugnis von hohem Wert
gelten darf, besonders anmutig zur Geltung kommt.
Der Grossteil der Aufnahmen stammt aus
dem Jahr 1958, so einige der Präludien
und Fugen op. 87, die beiden Klavierkonzerte und die Fantastischen Stücke
op. 5. Mit Mstislaw Rostropowisch hatte
Schostakowitsch zudem einst in Moskau
seine wegweisende Cellosonate op. 40
aufgenommen.
Schostakowitsch spielt Schostakowitsch.
Warner Classic.
CD. Stiller Has: Alterswild
Es musizieren derzeit wenige Bands wie
Stiller Has rund um den charismatischen
Endo Anaconda, die so ausgesprochen
präzis und sehr treffend schweizerische
Eigenarten thematisieren. Endo hat
Kunstfiguren wie den Flückiger geschaffen, die er an Konzerten als bekannt
voraussetzen kann und mit Walliselle der
eidgenössischen
Durchschnittlichkeit
eine Hymne gewidmet, die allerdings von
der Zürcher Oberländer Gemeinde vorerst etwas missverstanden wurde.
Welchen Kultstatus die derzeit als Quartett auftretende Berner Band erlangt hat,
zeigt sich auf der eben erschienenen
Live-CD, aufgenommen am letztjährigen
Gurten-Festival. Schifer Schafers sympathisch unterschwelliger Gitarrensound,
der einfühlsame Drive von Bass und
Drums (Salome Buser und Markus Fürst)
wirken vital und eigenständig.
Und was noch nachzutragen wäre: wenn
Endo Anaconda seine Mitmusiker vorstellt, ist selbstverständlich auch dabei:
Flückiger…
Stiller Has, Alterswild. SoundService.
CD. The Blues Mystery: Diesel Rock
Internationales Bluesfeeling generieren
die vier aus dem Herzen der Schweizer
Alpen (gemeint ist das Wallis) stammenden Musiker von The Blues Mystery. Ihre
Musik wirkt solide, kernig, stämmig. Die
Gäste Paul Mac Bonvin mit einem
Mundharmonikasolo und Frank Chap
Städler und Nicolas Fardel an ihren Gitarren sorgen mit solistischen Einlagen
für salzige Akzente. Auf Diesel-Rock
erklingt kraftvoll traditioneller Bluesrock
mit einem Schuss Funk. Die internationale Ausrichtung der Band zeitigt offenbar
Früchte, können doch die Blueser Engagements und Radioauftritte auch im Ausland vorweisen.
The Blues Mystery, Diesel Rock. PBR Record.
DVD. Zwei Tage, eine Nacht
Eine sehr eindrückliche, wenn vielleicht
auch etwas konstruiert wirkende Metapher für die beängstigend zunehmende
Desolidarisierung in heutiger Zeit haben
die Gebrüder Dardenne in ihrem neuesten Film gefunden. Das belgische Brüderpaar, schon mit zahlreichen sozialkritischen Filmen hervorgetreten, erzählt
eine Geschichte, wonach in einem Kleinbetrieb der Firmenchef die Mitarbeitenden vor die Wahl stellt, entweder je tausend Euro Bonus zu erhalten oder aber
die Angestellte Sandra weiter zu beschäftigen. Nachdem die grosse Mehrheit für
den Eigenprofit gestimmt hat, kann Sandra die Wiederholung der Abstimmung
erwirken und kontaktiert nun alle Kolleginnen und Kollegen. Einige lassen sich
umstimmen, andere argumentieren mit
eigenen Nöten. Es bleibt spannend bis
zum Schluss. Die Umherfahrerei und die
jedes Mal wiederholten Argumente wirken auf die Länge etwas monoton, erlauben aber in grosszügiger Weise das
Nachdenken darüber, wie weit wir es
heute gebracht haben. Schöne reiche
Welt…
Von Jean-Pierre und Luc Dardenne, mit Marion
Cotttilard, Fabrizio Rongione. 91 Min. Xenix.
Urs Berger
42
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Briefe
Sportinfrastruktur
Besten Dank an die Einwohner/innen und
an die Vereine, für die Unterstützung an
der Einwohnerversammlung vom 23.
März 2015.
Wir, vom FC Biel-Benken, danken dem
Gemeinderat und der Arbeitsgruppe für
die Ausarbeitung der neuen Infrastrukturvarianten. Hier ist klar zu betonen, der
FC Biel-Benken ist nicht der Initiant für
die neuen Vorschläge, sondern diese
Varianten wurden erarbeitet, um endlich
eine gerechte zukunftsorientierte Lösung
für alle Vereine, für die Schule und für
private Bedürfnisse zu realisieren.
Der FC Biel-Benken ist mit der bestehenden Infrastruktur nicht mehr in der
Lage, einen geregelten Trainings- und
Spielbetrieb zu gewährleisten, da die
Plätze nur für wenige Monate bespielbar
sind.
Die Sperrzeiten aufgrund schlechter
Witterung und Sanierungsarbeiten sind
enorm. Zudem ist der FC Biel-Benken
trotz neuer Halle gezwungen, in den
Nachbardörfern zu trainieren und sogar
für Meisterschaftsspiele, wegen unzureichender Beleuchtung, nach Oberwil
auszuweichen.
Der Fussball für Jung und Alt hat in BielBenken zu wenig Platz. Mit seinen rund
210 Mitgliedern, davon 150 Junioren/
-innen, ist der FC Biel-Benken nun an
seine Grenzen gestossen, bzw. hat diese
schon seit langem überschritten. Wir
brauchen einen zeitgemässen Sportplatz!
Mit der Verbesserung der Infrastruktur
wird die Volksgesundheit klar gefördert
und wir bieten den Kindern im Dorf eine
soziale Sportmöglichkeit. Damit ein
geregelter Trainings- und Spielbetrieb
durchgeführt werden kann, benötigt der
FC Biel-Benken einen bespielbaren Untergrund für ca. 1250 Stunden pro Jahr,
und dies ist ohne den Sportclub, ohne die
Schule und ohne die öffentlichen Benutzer berechnet. Die heutige Bespielbarkeit
lässt für den FCBB leider nur ca. 850
Stunden pro Jahr zu. Für den Vorstand
und die Funktionäre des FC Biel-Benken
ist es heute in Biel-Benken nicht mehr
möglich, den Anforderungen aller Mannschaften gerecht zu werden und geregelte
Rahmenbedingungen zu gewährleisten.
Beispiele aus anderen Gemeinden in der
Schweiz zeigen, dass eine Variante mit
Kunstrasenfeld einen deutlichen Mehrwert für die Dorfgemeinschaft und die
Dorfjugend bringt.
Nur so kann die benötigte Kapazität
erreicht werden, und dazu noch eine
finanziell verkraftbare. Sie können uns
glauben, wir als Fussballer würden liebend gerne auf Naturrasen trainieren und
Ernstkämpfe austragen! Aber wo, liebe
Einwohner/innen, sollen diese Naturrasenplätze, welche wir für unsere Junioren
benötigen, in Biel-Benken gebaut werden? Damit wir mit unseren Jugendlichen
vernünftig und richtig trainieren können,
müsste Biel-Benken zwei oder sogar drei
Naturrasenplätze realisieren. Die Finanzierung und die Unterhaltsarbeiten würden hierzu einiges höher ausfallen. Sind
Sie bereit, die Mehrkosten mitzutragen?
Dazu kommt, dass der Pachtvertrag für
den Sportplatz Fraumatt, welcher jetzt
schon sanierungsbedürftig und nicht
meisterschaftskonform ist, Ende 2017
ausläuft. Der neue Pachtzins würde um
ein Vielfaches höher ausfallen und die
Sanierungskosten wären ebenfalls enorm.
Es gibt Einwohner/innen, die sich wenig
für das Dorfgeschehen interessieren und
sich auch nicht informieren. Aber genau
von diesen kommt jetzt der Vorwurf,
dass zu kurzfristig, zu ungenau und zu
wenig über das Thema Sportinfrastruktur
informiert wurde.
Tatsache ist, die Anpassung der Sportinfrastruktur aufgrund des Wachstums
unseres Dorfes begleitet uns schon seit
mehreren Jahren und nicht erst seit dem
Podium im März 2015. Wen jetzt die
Diskussion überrascht, der sollte sich
selbst hinterfragen, ob er sich je für das
Dorfgeschehen interessiert und sich auch
darüber informiert hat. Wohnen in BielBenken sollte/kann auch heissen, vor der
Kritik, sich richtig zu informieren oder
die Möglichkeiten dazu wahrzunehmen.
Beispiele für Möglichkeiten sich über
Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur zu informieren gab es und gibt es
genügend. Ein paar Beispiele:
·
·
·
·
Gemeindeversammlungen
Internetseite Biel-Benken
Dorf-Zytig
Podium
· Anfangs 2012 Visions- und Strategieveranstaltung Gemeinde BielBenken
· Jahresbericht des Gemeinderates
2013: Infrastruktur muss im 2014 in
Angriff genommen werden
· Jahresbericht des Gemeinderates
2014: Infrastruktur Richtungsentscheid Fussballplatz
· Vereinsvorstände anfragen
Ein erster offizieller Vorstoss, die Platzverhältnisse zu verbessern, fand bereits
im Jahre 2009 statt. Der Gemeindeverwaltung sind diese Anliegen schon mehrere Jahre bekannt und liegen dort auch
schriftlich vor.
Also ist die Devise des Gemeinderates
„bauen auf unserem eigenen Land“ richtig, dies muss aber bald geschehen, denn
ein noch höherer Ausfall der Trainingsund Spielbetriebe aller Vereine wäre fatal
und würde die Weiterführung des FC
Biel-Benken gefährden.
Besten Dank für die weitere Unterstützung auf dem Weg zu einem sportlichen
Biel-Benken.
Vorstand des FC Biel-Benken
Stephan Wüthrich
Danke
Einen herzlichen Dank an alle Vereinsanwesende der IGBBDV, die an der
Gemeindeversammlung in der Turnhalle
anwesend waren. Der Sportplatz wurde
nach langer Diskussion angenommen.
Für das Dorf, die Schule und die Sportvereine ist das ein sehr wichtiger Entscheid.
Hiermit möchte ich allen Anwesenden
herzlich danken.
Frauenchor Biel-Benken
Leitung IGBBDV, Beatrice Durscher
Dank für Unterstützung
Für die Unterstützung und das klare Ja
zum neuen Sportplatz an der Gemeindeversammlung möchte ich mich im Namen des Sportclubs herzlich bedanken.
Nr. 477, 24. April 2015
Leider formiert sich bereits Widerstand
gegen dieses Projekt, was mich veranlasst, nochmals unsere Haltung darzulegen.
Im Sportclub betreiben insgesamt 307
Mitglieder aktiv Sport in 28 verschiedenen Gruppen. Total bieten wir 42.5 Std.
Sport pro Woche an. 204 dieser Mitglieder sind Jugendliche, zu 95% aus unserem Dorf. Mit 87 errungenen Sportabzeichen im vergangenen Jahr haben wir am
meisten Abzeichen im Kanton erzielt.
Am 1. Mai-Wochenende werden 95
Kinder am Jugilager in Tenero teilnehmen. Für das Jugendturnfest im Juni sind
118 Kinder aus unserem Dorf angemeldet, eine der grössten Beteiligungen des
ganzen Kantons.
Dies sind einige unserer Aktivitäten, die
zeigen dass wir nicht nur viele Kids auf
der Mitgliederliste haben, sondern dass
dies sportlich auch gelebt wird. In erster
Linie braucht es dafür Leiter, die gewillt
sind, ihre Freizeit zu opfern, damit mit
den Kindern diese Anlässe besucht werden können, aber auch das dafür notwendige Training angeboten werden kann. Es
braucht dafür aber auch die notwendigen
Sportanlagen, damit dies alles angeboten
werden kann. Bei der Suche und Schulung der Leiter, und was sonst noch alles
damit zusammen hängt, sind wir vom
Verein immer wieder gefordert, und wir
geben unser Bestes, um dem gerecht zu
werden.
Für die Sportanlagen sind wir auf den
Goodwill der Bevölkerung angewiesen,
und wir hoffen und glauben daran, ihn in
unserem Dorf zu haben. Dies ist nicht
zum Nulltarif zu haben, aber dass so
viele Kinder aus unserem Dorf Sport
betreiben, sollte uns eigentlich stolz
machen! Wenn der Sportclub auch nicht
der Hauptnutzer des neuen Sportplatzes
ist, hilft er uns entscheidend, dass die
anderen Anlagen von uns optimal ausgenutzt werden können, weil der FC mit
diesem neuen Platz das Gros ihrer Belegung ausnützen kann. Somit ist ein gutes
Nebeneinander von Fussballclub, Badmintonclub und Sportclub auf unseren
Sportanlagen möglich.
Sicher ist ein Naturrasen schöner, er kann
aber zuwenig ausgenützt werden. Und
die Fläche, um zwei oder drei Plätze
zusätzlich zu betreiben, haben wir nicht,
zumal wir von den Kosten gar nicht reden wollen. Darum ist ein Kunstrasen für
uns die beste, effizienteste und wirtschaftlichste Variante.
43
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
Ich hoffe, dass Biel-Benken ein sportfreundliches Dorf bleiben wird, den Blick
auch nach vorne auf das wachsende Dorf
richten wird, und mit einem klaren Bekenntnis zu diesem neuen Sportplatz
auch in Zukunft den Jungen in unserem
Dorf ein tolles und attraktives ausleben
für den Sport ermöglichen wird.
Sportclub Biel-Benken
Hans Ruepp, Präsident
Zur Gemeindeversammlung
Wer sich am 23. März in der Erwartung
auf eine „besondere“ Gmeini in die
Turnhalle begeben hatte, kam voll auf
seine Rechnung. Erwartungsgemäss
hatten die drei Haupttraktanden (dank
ihrer Unterstützer) den Saal gefüllt und
ebenso erwartungsgemäss wurden auch
alle drei (dank der jeweiligen Gruppen)
angenommen. So weit, so gut. Dazwischen lagen jedoch fast drei Stunden
„Mühsal“!
Die Stimmung war von Anfang an gespannt und als Gemeinderätin Fiechter in
ihrer Einleitung über die negativen
Kommentare, Anschuldigungen bis hin
zu Bedrohungen, denen der GR in den
letzten Monaten ausgesetzt war, berichtete, hat wohl die Mehrheit der Anwesenden konsterniert den Kopf geschüttelt
und sich Fragen gestellt.
In der Folge wurde es dann ganz besonders. Nachdem ein Antrag auf Änderung
der Reihenfolge der Traktanden, den
Punkt 4: Gemeindeordnung zuerst zu
behandeln, knapp verworfen wurde, ging
es richtig los.
Es wurde schnell mal deutlich, dass die
„Arbeitsgruppe Gemeindekommission“
ihren ersten grossen Auftritt, gründlich
vorbereitet, abrollte. Im Bemühen,
„Klarheit zu schaffen, die Qualität der
Entscheidungen zu heben und zur Kompetenzsteigerung im GR beizutragen“
(alles zitiert aus Podium und schriftlichen
Unterlagen der Arbeitsgruppe), wurden
Fragen gestellt, die zum allergrössten
Teil bereits beantwortet waren, und wurden dem GR Unterlassungen beim Erarbeiten der Vorlagen unterstellt. Dies alles
in einer Haltung, die nicht von einem
konstruktiven Helferwillen geprägt war,
sondern viel eher von Häme und Respektlosigkeit.
Das Ganze gipfelte dann mit dem Verlesen eines Schreibens „aus höchster, externer, Kompetenzwarte“, in welchem
der GR dann tatsächlich des Lügens und
Betrügens beschuldigt wurde! Schon
besonders – nicht wahr!
Der GR, der in den Sachfragen absolut
sattelfest war und dazu mit vorbildlicher
Beherrschung die Ruhe zu wahren wusste, kam in der Nachbearbeitung der Versammlung dann doch noch zum Entscheid, die Anschuldigungen nicht zu
schlucken und hat Anzeige erstattet.
Wir sind gespannt!
Fazit: Wenn die Arbeitsgruppe an dieser
Gmeini ein Zeichen setzen wollte, ist ihr
dies voll gelungen: Eine Gemeindekommission dieser Prägung ist das Letzte,
was Biel-Benken braucht.
Rainier Dierdorf
Danke für Ihr klares Votum zur
Gemeindekommission im Rahmen einer neuen Gemeindeordnung
An der spannenden und diskussionsreichen Einwohner-Gemeindeversammlung
vom 23. März 2015 ist auch über die
Einführung der Gemeindekommission im
Rahmen der neuen Gemeindeordnung
abgestimmt worden.
Als aktives Mitglied dieser Arbeitsgruppe (in der Kerngruppe auch als „Primus
inter Pares“) danke ich Ihnen sowohl
persönlich als auch im Namen der Arbeitsgruppe für die grossartige Unterstützung und Ihre klare Zustimmung zur
Gemeindekommission und zur neuen,
modernen und transparenten Gemeindeordnung.
Das eindeutige Ergebnis von 151 Ja bei
nur je 12 Nein bzw. Enthaltungen betrachte ich nicht nur als sachliche Zustimmung, sondern auch als grosse Wertschätzung für die von der Arbeitsgruppe
geleistete Arbeit.
Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis
und hoffe, dass Sie alle diesem wichtigen
Anliegen auch an der Urnenabstimmung
vom 14. Juni 2015 nochmals Ihre Zustimmung erteilen.
Denn:
· die Gemeindekommission (GK) wird
z. B. dank ihrer beratenden Funktion
gegenüber der Gemeindeversamm-
44
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
lung mithelfen, in Zukunft klarere
und breiter abgestützte Entscheide zu
treffen;
· die neue Gemeindeordnung (GO)
ihrerseits ist so konzipiert worden,
dass die nötigen und erwünschten
Änderungen enthalten sind und die
Rechte der Gemeindeversammlung
nicht beschnitten, sondern gestärkt
werden.
In diesem Sinne: Dankeschön für ein
erneutes, klares Ja zur GO mit GK an der
Urne.
Beat Huggenberger, auch im
Namen der gesamten Arbeitsgruppe
5) Es finden attraktive und „aktive“,
anstatt „Stille Wahlen“ statt!
6) Es resultieren Einsparungen durch
mehr Wahlen an der Gemeindeversammlung anstatt an der Urne.
7) Eine notwendige Schuldenbremse für
einen gesunden Finanzhaushalt wird
eingeführt.
8) Die Finanzkompetenzen des Gemeinderates werden moderat angepasst.
Aus diesen Gründen empfehlen wir Ihnen die neue Gemeindeordnung am 14.
Juni auch an der Urne mit einem JA zu
genehmigen!
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe neue
Gemeindeordnung:
Ein klares JA für die neue
Gemeindeordnung für
Biel-Benken!
Mit Freude hat die „Arbeitsgruppe Gemeindeordnung“ die Zustimmung von
151 Einwohnern zur neuen Gemeindeordnung, inklusive Einführung der Gemeindekommission bei nur je 12 Nein
bzw. Enthaltungen an der Gemeindeversammlung vom 23. März 2015 zur
Kenntnis genommen.
Die neue Gemeindeordnung zeichnet sich
durch folgende Punkte aus:
1) Die Gemeindeordnung ist für die
Bevölkerung gut lesbar und einfach
verständlich, ohne unzählige Gesetze
konsultieren zu müssen.
2) Organisation und Gremien der Einwohnergemeinde sowie Wahlverfahren, Haushaltsführung und Finanzzuständigkeiten sind klar beschrieben.
2) Die Ziele vom Leitbild der Gemeinde
Biel-Benken sind verbindlich verankert.
3) Die Einführung der Gemeindekommission stärkt den demokratischen
Prozess und die politische Meinungsbildung in Biel-Benken.
4) Stärkung der Gemeindeversammlung:
·
Mit der Gemeindekommission
als zusätzliches Beratergremium
resultiert eine breitere Abstützung der Vorlagen und somit
mehr Transparenz.
·
Die Gemeindeversammlung
wird durch mehr Wahlkompetenzen gestärkt, es finden weniger Urnenwahlen statt.
Peter Aeschbacher, Claudia Brodbeck,
Marcel Engel, Stefan Felber, Andy Fischer, Vera Franceschini, Paul Hadváry,
Jörg Heyer, Dominik Hofmann, Beat
Huggenberger, Eduard Hunziker, Hans
Jäggi, Reto Kleiber, Christiane Maier
Reinhard, Monika Naef, Werner Osterwalder, Nicolas Prétôt, Christoph Ruch,
Stephan Schreiber, Remo Sigrist, Matthias Studer, Georges Tanner, Stephan
Wüthrich, Kim Zehnder
Gemeindeordnung mit GK auf
gutem Weg, aber noch nicht
ganz am Ziel
An der Gemeindeversammlung vom 23.
März 2015 haben Sie, liebe Einwohnende
von Biel-Benken, mit 151 Stimmen die
neue Gemeindeordnung überaus deutlich
gutgeheissen. Für Ihre klare Zustimmung
zu einer zeitgemässen, transparenten und
gut lesbaren „Verfassung“ danke ich
Ihnen. Ich bin überzeugt, dass wir mit der
neuen Gemeindeordnung in eine neue,
offene und kommunikative (politische)
Zukunft gehen können. Die Schaffung
einer Gemeindekommission leistet hier
einen wesentlichen Beitrag, indem sie die
an der Einwohnergemeindeversammlung
zu behandelnden Geschäfte sachlich und
fundiert berät und dieser Antrag stellt.
Durch die Anzahl von 15 Mitgliedern
sind verschiedenste fachliche, berufliche
aber auch soziale Hintergründe vertreten,
was zu einer breit abgestützten und kritischen Beratung der Gemeindeversammlungs-Geschäfte führen wird.
Ebenfalls wichtiger Bestandteil der neuen
Gemeindeordnung sind die acht Grund-
24. April 2015, Nr. 477
sätze, von denen sich die Einwohnergemeinde in der Erfüllung ihrer Aufgaben
leiten lässt. Die Gemeinde, insbesondere
der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung, ist für die Dorfbevölkerung da.
Sie arbeiten bürgernah und sorgen für
eine nachhaltige, qualitative Entwicklung
von Biel-Benken. Dazu gehört auch, dass
der ländliche Charakter und die Einbettung in die bäuerlich geprägte Landschaft
erhalten bleiben.
Die neue Gemeindeordnung ist auf gutem Weg, aber noch nicht ganz am Ziel.
Denn gemäss kantonaler Gesetzgebung
muss die neue Gemeindeordnung auch an
der Urne angenommen werden. Diese
Abstimmung findet am 14. Juni 2015
statt.
Ich würde mich freuen, wenn Sie auch an
dieser Abstimmung ihre Zustimmung für
die neue Gemeindeordnung in die Urne
legen.
Remo Sigrist, Biel-Benken
Anzeige(n)-Kindergarten in
Biel-Benken?
An der Gemeindeversammlung vom 23.
März 2015 wurde von mehrfacher Seite
auf die vielen Mängel der Projektvorlage
für einen neuen Sportplatz, oh pardon,
für eine neue Sportinfrastruktur aufmerksam gemacht.
Die Konditionen des neuen Baurechtszinses gaben viel zu reden. Dieser soll ab
2018 um den Faktor 6,6 höher als der
bisherige sein. Der Verhandlungsstand
zwischen dem Baurechtsgeber bzw.
-nehmer scheint unklar zu sein oder wird
an der EGV infrage gestellt. Schon allein
aus diesem Grund wurde der erste Rückweisungsantrag gestellt. Zwei weitere
folgten.
Die Projektvorlage lässt viele Fragen
unbeantwortet. Bei der Wahl des Rasens
(Kunst- oder Naturrasen) scheiden sich
die Geister, und über die benötigte Anzahl jährlicher Spielstunden besteht Unklarheit. Überhaupt fehlt eine Bedarfsabklärung darüber, welche Sportarten am
meisten genutzt würden, bzw. für welche
die Infrastruktur geschaffen werden soll.
Themen, wie Spielfeldgrösse; Sitzgelegenheiten rund ums Spielfeld; allenfalls
eine Tribüne, um Veranstaltungen durchführen zu können oder der Anwohnerschutz vor Lärm- und Lichtimmissionen
Nr. 477, 24. April 2015
werden gar nicht diskutiert. Echte Varianten (z. B.: nur Naturrasen, verschiedene Gestaltungen oder Platzeinteilungen)
sucht man vergebens.
Da erstaunt es nicht, dass auch beim
Thema Kosten die Meinungen deutlich
auseinandergehen. Da hilft auch die
farbige, vor der Gemeindeversammlung
noch nie gesehene, KostenentwicklungsGrafik nicht weiter, welche für die hinteren Reihen nicht mehr zu lesen war. Ein
Einwohner berichtete über (gemäss seiner Meinung und der eines Fachmanns)
massive Kostendifferenzen bei der Kostenschätzung für das Lavaterr-Rasenfeld.
Aufgrund der Formulierung seines Berichts erhob nun der Gemeinderat Strafanzeige wegen Verleumdung.
Nur, was soll denn das mit dieser Anzeige? Wofür soll die gut sein? Diese bringt
doch niemanden in der Sache weiter.
Wer ein Projekt von dieser Kostengrösse
ungenügend vorbereitet an die Einwohnergemeindeversammlung bringt, muss
mit Kritik rechnen und auch damit umgehen können. Dieses Verhalten aber,
erinnert mich eher an ein trotzendes
Kind. Täubele für Erwachsene? Eigentlich schade.
Remo Sigrist, Biel-Benken
Überparteiliches Komitee warnt
vor Verfassungsänderung als
Grundlage zur Einführung der
Präimplantationsdiagnostik
Weil Bundesrat und Parlament die Präimplantationsdiagnostik (PID) zulassen
wollen, stimmen Volk und Stände am 14.
Juni über eine Verfassungsänderung ab,
welche die Voraussetzung zur Durchführung der PID schaffen soll. Die Rahmenbedingungen für die PID werden im
Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG)
geregelt. Dieses wurde vom Parlament
bereits im Dezember 2014 genehmigt
und tritt automatisch in Kraft, wenn die
geänderte Verfassungsbestimmung angenommen und kein Referendum gegen das
Gesetz ergriffen wird.
Der Bundesrat hatte in seinem Entwurf
für ein revidiertes Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) die Untersuchung des
Erbguts von Keimzellen und Embryonen
sowie deren Auswahl via Präimplantationsdiagnostik (PID) lediglich dann zulassen wollen, wenn eine schwere Erb-
45
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
krankheit anders nicht abgewendet werden kann. Das Parlament hat die Möglichkeiten der PID aber massiv ausgeweitet: Nicht nur erblich vorbelastete Eltern,
sondern alle Paare, die auf eine künstliche Befruchtung zurückgreifen, sollen
Zugang zur PID erhalten. Weiter soll
auch die Untersuchung nach Chromosomenanomalien erlaubt werden. Damit
könnten künftig beispielsweise Embryonen mit Trisomie 21 (Down-Syndrom)
vor dem Einpflanzen in den Mutterleib
selektioniert und vernichtet werden.
Zur Sanierung
der Fraumattenstrasse
Übrigens: Pränatale Diagnostik (PND,
die Untersuchungen an ungeborenen
Kindern und schwangeren Frauen) ist
bereits erlaubt. Daran ändert der Ausgang
der Abstimmung am 14. Juni nichts.
Wer NEIN zur Verfassungsänderung
sagt, verhindert die gezielte Selektion
von Menschen.
Das Nationale Komitee „NEIN zur PID“
kann die Argumentation des Bundesrates
nicht nachvollziehen, die Debatte über
den Verfassungsartikel von derjenigen
über das Fortpflanzungsmedizingesetz zu
trennen. Denn: Wer am 14. Juni Nein zur
Verfassungsänderung stimmt, sagt auch
Nein zum bereits beschlossenen Gesetz.
Die Verfassungsänderung zur PID ermöglicht nicht nur die gezielte Selektion
von Menschen und verlagert damit den
Entscheid über „lebenswertes“ und „lebensunwertes Leben“ ins Labor. Sie
öffnet auch die Tore für jedes künftig
denkbare Fortpflanzungsverfahren (z. B.
„Retterbabys“, Embryonenspende etc.).
Um dies zu verhindern, sagt das überparteiliche Komitee aus Vertreterinnen und
Vertretern von BDP, CVP, EVP, SP und
SVP bereits heute konsequent NEIN zur
geplanten Verfassungsänderung.
Im Schtrossebau goot’s flott voraa
E Murer isch scho kräftig dra
Är nimmt e Schtei, und schtellt en
chrumm
Do fallt är ihm scho s’erscht mol um
Das isch mer – süfzgt är resigniert –
Bim gliiche Schtai scho gescht passiert
(„Standpauke“, Comité Schnitzelbank,
ca. 1970)
Gabriel Oser
Daniel Kaderli
Der Sport ist dazu da,
dass man gesünder stirbt,
und nicht dazu,
dass man länger lebt.
Ludwig Prokop
46
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. April 2015, Nr. 477
Sommer-Belegungsplan 2015 der Schul- und Sportanlagen Biel-Benken
Wochentag
Verein/Organisation
Zeit
T-oben T-unten
alt
alt
T1
neu
T2
neu
T3
neu
Sportplatz
roter
Platz
K
Montag
Gymnastik für Frauen (L)
Altersturnen
Mittagstisch
FC BB
FC BB
Badminton
Kultur, Singen, Theater
Männerchor
Jodler Club
0900-1000 *
0900-1000 *
1130-1400
1700-1930
1930-2200
1930-2200
1930-2200
1930-2145
1900-2200
X
Dienstag
SCBB MuKiTu
Mittagstisch
FC BB
FC BB
SCBB
SCBB
Flötenensemble
0900-1100 *
1130-1400
1700-2000
2000-2200
1700-2000
2000-2200
1930-2130
X
X
X
X
X
X
Mittwoch
Mittagstisch
FC BB
SCBB
Therap. Turnen
FC BB
SCBB
Jodler Club
Trachtengruppe
1130-1400
1700-2000
1700-2000
1800-2000
2000-2200
2000-2200
1900-2200
1930-2145
Donnerstag
Mittagstisch
J.-Dalcroze Rhytmik
Jassnachmittag, 1x Monat
SCBB Kinderturnen
SCBB Kinderturnen
FC BB
FC BB
SCBB Faustball
SCBB
FC BB
Frauenchor
1130-1400
1350-1440
1430-1700
1400-1600 *
1600-1700 *
1700-1830
1700-2000
1830-2000
2000-2200
2000-2200
2000-2145
Sportplatz
Aula
andere
Räume
MZR
F
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X1
X
X
X
unt.PH
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X2
X
X
Freitag
Mittagstisch
SCBB
SCBB
FC BB
FC BB
Kultur, Singen, Theater
1130-1400
1700-2000
2000-2200
1700-2000
2000-2200
2000-2200
Samstag
FC BB Meisterschaft
Badminton
1100-1700
1300-2000
X
X
Sonntag
FC BB Meisterschaft
Badminton
1000-1700
1000-1530
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X2
X2
X
X
X
X
X
X
X
* Vorbehältlich Änderungen Schulstundenplan / x1 = in Absprache FCBB/SCBB / x2 = bei gesperrtem Rasenfeld für FCBB
Beginn und Ende mit Sommerzeitumstellung. Wichtig: Ausserordentliche Belegungen von Lokalen sind den Betroffenen frühzeitig
anzumelden und zu besprechen, damit gemeinsam nach Ersatzlösungen gesucht werden kann (mindestens 4 Wochen).
Kurzfristige Änderungen (z. B. Ausfall eines Trainings oder Anlasses) sind den Abwarten, Herrn Mike Thüring Tel. 079 743 33 93
oder Herrn David Purtschert Tel. 372 68 73 unbedingt und so frühzeitig wie möglich zu melden.
Nr. 477, 24. April 2015
47
Biel-Benkemer Dorf-Zytig
24. /
31.
15.
Aktionen, Ersatzdaten
Flohmarkt
Grobsperrgut
22.
5. /
19.
Dezember
November
September
22.
11.
Oktober
August
Juli
Juni
Mai
April
Umweltschutzkommission
Freitag
14:00
bis
16:00
Häckselplatz Samstag
9. /
23.
19:00
bis
20:00
Häckselplatz Montag
4. /
18.
6. /
20.
4. /
18.
1. / 15. 13. / 3. / 17. 14. /
/ 29.
/ 31.
27.
28.
Spezialabfuhr
8.
20.
17.
Grünabfuhr
Papier, Karton
24.
13. /
27.
3. /
17.
1. / 15.
2. / 16. 14. /
5. / 19.
/ 29.
/ 30.
28.
11.
29.
26.
Metall max. 25 kg/Stück
25.
31.
28.
27.
Stein max. 25 kg/60 lt.
11.
25.
30.
12.
9.
6.
9.
zum Kompostieren im Garten
12. /
26.
15.
von Gartenabfällen
Häckseldienst
3. / 17. 14. /
/ 31.
28.
27.
18.
26.
17.
7.
13. Flohmarkt in Biel-Benken
Wo:
Wann:
entlang der Bachgasse
Samstag, 22. August 2015
von 08:30 – 15:00 Uhr
Kosten:
für EinwohnerInnen von Biel-Benken:
2m-Stand:
Fr. 5.-4m-Stand:
Fr. 10.-für Auswärtige:
2m-Stand:
4m-Stand:
Fr. 10.-Fr. 20.--
Interessiert?
Melden Sie sich bei der Einwohnerkontrolle an. Die Anzahl der verfügbaren Plätze ist beschränkt. Es wird keine Infrastruktur von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, jede/r ist selbst verantwortlich. BesucherInnen und VerkäuferInnen
sind gebeten, zu Fuss oder mit dem ÖV anzureisen.
Umweltschutzkommission Biel-Benken
„uf em Maiehof“
Der Männerchor lädt ein:
„uf em Maiehof“,
Neuweilerstr. 4
in Biel-Benken
Jazz, Mittwochabend, 13. Mai
Ab 20.00 Uhr spielt die
Cherry Pickers
Jazz-Band.
Restaurationsbetrieb
ab 19.00 Uhr
Maiehof-Fest, Donnerstag (Auffahrt), 14. Mai
Ab 10.30 Uhr
Sundgau-Kapelle
aus Leymen
Das fröhliche Familien-Fest
– Geselligkeit –
Unterhaltung – Männerchor
singt – Kinder-Spielplatz –
Grillieren – Kuchenbuffet –
Getränke – volkstümliche,
familien-freundliche Preise.
Der Männerchor Biel-Benken freut sich auf Ihr Kommen!
www.maennerchor-bielbenken.ch