SCHWETZINGEN 10 Donnerstag 3. FEBRUAR 2011 KURZ NOTIERT Soziales: Agenturbezirk streicht 724 Arbeitsgelegenheiten / Lebensmittelladen „Appel+Ei“ in Schwetzingen verliert im Halbjahr fünf Stellen „Reduzierung der 1-Euro-Jobs trifft uns hart“ Von unseren Redaktionsmitgliedern Katja Bauroth und Ralph Adameit Die Regierung in Berlin hat bei den Arbeitsgelegenheiten – 1-Euro-Jobs genannt – den Rotstift angesetzt. Statt wie im Vorjahr 1154 Stellen (Januar 2010) stehen dem Agenturbezirk Mannheim mit Schwetzingen und Weinheim die finanziellen Mittel für lediglich 430 Stellen zur Verfügung. Das macht sich in Schwetzingen stark bemerkbar. Aus für die Toys Company Vom Wegfall der 1-Euro-Jobs sind Einrichtungen wie die „Toys Company Rhein-Neckar“ betroffen. Mit diesem Projekt versuchten die Arbeitsagentur-Geschäftsstellen in Schwetzingen und Weinheim zusammen mit der Firma Dekra HartzIV-Empfängern den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Seit Oktober 2008 kümmerten sich bis zu 50 Teilnehmer am Standort Edingen-Neckarhausen darum, aus Spenden stammende Spielsachen an Kinder aus finanzschwachen Familien und soziale Einrichtungen zu verteilen. Für die Arbeit an dem gemeinnützigen Projekt erhielten sie 1,50 Euro/Stunde. Kurz vor Weihnachten wurden der Toys Company Rhein-Neckar die finanziellen Mittel gestrichen. „Am 30. April wird die Arbeit dort eingestellt“, informierte Thomas Schulz, SGB II-Bereichsleiter für Schwetzingen und Weinheim in der Arbeitsagentur Mannheim. Toys-Company-Projektleiterin Sandra Ruda bedauert dies aus verschiedenen Gründen: „Die Menschen hier wurden ja nicht ausgebeutet, sondern konnten – im Gegensatz zu vergleichbaren Jobs – zahlreiche Fortbildungsmaßnahmen absolvieren. Außerdem sind von der Schließung Hunderte Familien betroffen sowie die Spender, die wussten, dass ihr Spielzeug bei uns in guten Händen ist.“ In sechs Monaten sollten die oftmals schwer vermittelbaren Langzeitsarbeitslosen in der „Toys Company“ wieder fit für den ersten Arbeitsmarkt gemacht werden. In etwa 30 Prozent der Fälle, schätzt Ruda, sei das auch gelungen. Schade findet sie daher, dass kein Rettungsversuch unternommen worden sei. „Appel+Ei“ hat zu knabbern Die „Schwetzinger Tafel - Appel+Ei“, ein ökumenisches Projekt des Caritasverbandes und des Diakonischen Werkes in Schwetzingen, knabbert ebenfalls an den Spaßmaßnahmen. Ladenleiter Klaus Stürmer von der Caritas standen bis zum Vorjahr pro Quartal etwa 18 1-Euro-Jobber zur Verfügung. „Nun wurden die Stellen auf 13 reduziert“, sagt er. Das bedeutet für ihn und sein Team: Planen, Pita Schweiger (r.) bedient mit ihren Kollegen bei „Appel+Ei“ häufig über 100 Kunden am Tag. BILD: LENHARDT planen, planen – und eigenhändig mit anpacken. Selbst mit ehrenamtlichen Helfern, Praktikanten und vom Gericht entsandten Personen, die Sozialstunden ableisten, komme er derzeit nicht rum. „An einem solchen Laden hängt viel Arbeit – wie bei einem richtigen Geschäft“, macht Stürmer deutlich und zählt eine Menge Punkte auf wie das Abholen der Lebensmittel, das richtige Lagern, den Verkauf selbst, die Ausweiskontrolle und das Ausstellen der Ausweise, um in dem Laden in der Markgrafenstraße einkaufen gehen zu können. „Von der Buchhaltung möchte ich gar nicht erst anfangen. Die Reduzierung der 1-Euro-Jobs trifft uns hart“, so Stürmer. Er hoffe daher auf viele weitere ehrenamtliche Helfer, die sich bei der Caritas und der Diakonie melden könnten. Dabei schraubte Thomas Schulz von der Arbeitsagentur noch an den Zahlen: Erst sollten der Tafel Schwetzingen nur zehn Arbeitsgelegenheiten zugesprochen werden. Nach Gesprächen mit Caritas-Geschäftsführer Peter Kohm wurde die Zahl nach oben korrigiert: „Tafelläden und einzelne Maßnahmen in den Gemeinden werden zukünftige Schwerpunkte der Arbeitsgelegenheiten sein“, erklärt Schulz. Er versuche, „den Schmerz gleichmäßig zu verteilen“. Derzeit vier Stellen in der Stadt Landeskirchen, das „Jahr der Taufe“. Die Bibel selbst, aber auch außerbiblische Schriften kennen und vereinen ganz unterschiedliche Vorstellungen von Taufe. Pfarrer Thilo Müller stellt in seinem Vortrag „Die Taufpraxis der frühen Kirche und Einführung in die Didachè“ verschiedene Tauftheologien des Neuen Testa- ments und der Didachè, einer außerbiblischen Schrift aus dem 1. Jahrhundert, vor. Im Anschluss an diesen Vortrag besteht bei einem Lektüreabend am Mittwoch, 30. März, die Gelegenheit, diese urchristliche Schrift näher kennen zu lernen, die zwar nicht in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommen wurde, gleichwohl das Wissen über diese Zeitepoche bereichert und ergänzt. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei, über eine Spende, die der Bildungsarbeit der Kirchengemeinde zugute kommt, freut sich die Kirche. Interessierte aus allen Bereichen sind dazu eingeladen. zg Zur Sache 쮿 Arbeitsgelegenheiten – 1-Euro-Jobs – sind zeitlich begrenzt auf 6 Monate (1,50 Euro Mehraufwandsentschädigung + ggf. Fahrtkosten). 쮿 Sie vermitteln Schlüsselkompeten- zen. Die Teilnehmer, meist Arbeitnehmer, die länger als zwei Jahre arbeits- los sind, bauen damit ihre sozialen Netzwerke wieder auf und werden für den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. 쮿 In folgenden Bereichen werden 1-Euro-Jobs angeboten: Tafelläden (Fahrdienste, Logistikarbeiten), bei Gemeinden und in Vereinen. kaba Die Stadt verfügt derzeit über vier AGH-Stellen etwa in der Gärtnerei und im Bauhof. „Wir möchten bis zu zehn Stellen beantragen“, sagt Hauptamtsleiter Jürgen Feilhauer. Die Unbedenklichkeitsbescheinigung, die besagt, dass die 1-EuroJobber keine regulären Arbeitsplätze besetzen, flatterte gestern ins Rathaus. Bleibt abzuwarten, wie viele Stellen die Arbeitsagentur bewilligt. KURZ + BÜNDIG Art wie die drei Ausnahme-Musiker von „Die Nachtigallen“. Mit den schönsten und schrecklichsten Songs der Popgeschichte, süffisanten selbstironischen Ansagen und einem traumhaften Zusammenspiel w Wir gratulieren! Heute feiert Brunhilde Kempf, Hirschbrunnenweg 34, ihren 79. Geburtstag, Luisa Curto, Ludwigstraße 13, ihren 75. Geburtstag, Talip Ersoy, Karlstraße 53, seinen 74. Geburtstag und Helga Weissenfels-Mantei, Berliner Straße 10, ihren 74. Geburtstag. Luxor Filmtheater. (06202/ 27 03 07) 72 Stunden – The Next Three Days (21). Kokowääh (15.30, 18, 20.45). Love and Other Drugs – Nebenwirkung inklusive (18.45). Rapunzel – Neu verföhnt (16.45). Yogi Bär (15). Apothekendienst. Apotheke am Waldpfad, Plankstadt, Waldpfad 74, Telefon 06202/3409, und RathausApotheke, Neulußheim, St.-LeonerStraße 7, Telefon 06205/34200. Jahrgang 1940/41. Die Jahrgangsangehörigen treffen sich heute, Donnerstag, um 18 Uhr im „Laugeweck“. Frauenselbsthilfe nach Krebs. Gruppe Brühl–Schwetzingen: Am Montag, 7. Februar, findet um 15 Uhr der Gesprächskreis im Gruppenraum in Brühl statt, Kirchenstraße, mittleres Schulhaus, 1. OG. Kontakt: U. Wippert, Telefon 74816, S. Riese, 71989, und M. Beiersmann, 75974. Verband der Heimkehrer. Zusammenkunft heute, um 19.30 Uhr in der Gaststätte „Zum Storchen“. Rokokotheater. 19.30 Uhr, Bajazet, Deutsche Erstaufführung der Oper von Antonio Vivaldi. Ihr Schlüssel zum morgenweb.de Nutzername: web-0302 Passwort: vilja9850 Gültig für heute und morgen Fragen an: [email protected] Café „Montreux“. 20.30 Uhr, Die Nachtigallen, (Pop-Songs). Haus und Grund SchwetzingenHockenheim. Volksbank Kur- und Rheinpfalz, 16-18 Uhr, Sprechtag, Sprechtag für Haus-, Wohnungseigentümer und Vermieter. Rechtsberatung nach Voranmeldung unter Telefon 06205/17504. Theater am Puls. 20 Uhr, Gretchen, – „Grete“ von Anja Gronau. KURZ + BÜNDIG Besonderes Kasperle-Theater In die Vorstellung „Kasperle im n n n n Fett verbrennen in 6 Wochen (Teil 1): Christel Hoffmann kämpft gegen Bauchumfang und inneren Schweinehund / Wir begleiten sie Die Kilos bekommen jetzt ihr Fett weg Trainer Weilemann stellt Christel Hoffmann einen individuellen Plan zusammen. „Los geht’s mit fünf Minuten Aufwärmprogramm auf dem Rad – mit jeder Minute wird der Schwierigkeitsgrad erhöht“, erklärt der Fachmann und bittet um „konstant 60 bis 70 Umdrehungen pro Minute“. „Da kommt man schon mal ins Schwitzen“, stellt Christel Hoffmann fest und schreitet ambitioniert zum „Keiserpark“-Training. An fünf Luftdruck-Kraftgeräten sollen Brust, Bauch, Beine, Trizeps und Rücken mit je 25 Wiederholungen gefordert werden, „bis sich ein leichtes Ziehen einstellt“ (Weilemann). Von unserem Redaktionsmitglied Katja Bauroth Christel Hoffmann ist fest entschlossen: „Zehn Kilo müssen runter!“ Wo bitteschön? Denn auf den ersten Blick wirkt die 63-jährige Bankkauffrau im Ruhestand nicht nur gut 15 Jahre jünger, sondern auch schlank. Christel Hoffmann klopft auf die Wölbung unter ihrem Poloshirt. „Der Bauch ist mein Problem.“ Sie habe schon viele Diäten probiert, aber die Langzeitwirkung blieb bislang aus. „Meine Leidenschaften sind eben das Kochen und das Essen und weniger der Sport. Jahr für Jahr kam ein Kilo mehr dazu und immer setzte es am Bauch an“, erzählt sie über die Problemzone, die viele Frauen kennen. Dabei habe sie bereits ihre Ernährung umgestellt: „Morgens Kohlenhydrate, mittags gemischt mit viel Vitaminen und abends Eiweiß“, sagt sie. „Seither kommt zwischendurch der Schokoladenhunger nicht mehr so hoch“, gesteht die lebensfrohe Lady mit der süßen Seite. Das Maß der Dinge Dieses Ernährungskonzept gepaart mit dem Fettverbrennungskurs hält Deutschlands Fitnessguru Boris Kren (wir berichteten) für ein Erfolgsrezept. Und es soll schon gewirkt haben: Bei Astrid beispielsweise, die 15 Zentimeter Bauchumfang und 4,5 Kilogramm verloren hat oder bei Otto, der sieben Zentimeter an Bauch und 7,7 Kilogramm schmelzen ließ. So lauten die Resultate ei- Schreck-Gerät Abdominal Die Körperfettmessung bringt die Wahrheit aufs Display: Der Wert von Christel Hoffmann „könnte besser sein“, zitiert Fitnessökonom Timo Weilemann aus der BILD: LENHARDT entsprechenden Tabelle die eher schlechteren Zahlen. nes früheren Fettverbrennungskurses, die auf einem Plakat im MediFit Gesundheitszentrum Pfitzenmeier zu lesen sind. Deshalb möchte Christel Hoffmann hier auch ihrem Bauchumfang den Kampf ansagen. Sechs Wochen trainiert sie nun kontrolliert in dem Studio. Zum Auftakt nahm Fitnessökonom Timo Weilemann gestern erst einmal Maß. Mit einem schreck-erstaunten „Ui“ kommentiert Christel Hoffmann die Werte, die der Coach notiert: Gewicht 85,4 Kilogramm, Bauchumfang 107,6 Zentimeter (ab 88 Zentimetern gesundheitlich bedenklich), Körperfettanteil 42,6 Pro- zent (ein Wert kleiner als 31 Prozent liegt im „mittleren Bereich“). „Dabei trainiere ich seit drei Jahren regelmäßig im MediFit – bis zu fünfmal pro Woche“, erzählt die sympathische Schwetzingerin, die sich auch mit Laufen und Wasserjogging fit hält. „Beim Training kommt es nicht auf die Menge an, sondern auf das wie“, verdeutlicht Weilemann. Nach einem Krafttraining brauche der Körper 24 Stunden Ruhe. Das Fettverbrennungsprogramm basiert neben der Ernährungsumstellung auf mindestens zwei Trainingseinheiten pro Woche, deren Intensität gesteigert werde. 13 Kilogramm an der Brustpresse sind für Christel Hoffmann ebenso wenig ein Problem wie 12 Kilo an der Rückenmaschine, 20 an der Beinpresse und 66 für den Trizeps. Nur der Abdominal, ein OberkörperBeuger für die Bauchmuskulatur, bereitet Probleme. Die „natürliche Bremse Bauch“ stört und bei 10 Kilo „fängt’s schon an zu brennen“, klagt Christel Hoffmann und fügt zu: „Das wird nicht mein Lieblingsgerät.“ Mit zehn Minuten Radeln im Steigerungsrhythmus und weiteren Aufgaben für das nächste Mal klingt die erste Trainingseinheit aus – und Christel Hoffmann ist guter Dinge: „Ich bin jetzt ordentlich motiviert.“ i Wir begleiten Christel Hoffmann bei dem Intensiv-Fettverbrennungskurs. Teil 2 lesen Sie nächsten Donnerstag. n www.schwetzinger-zeitung.de Herausgeber und Verlag: Schwetzinger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Carl-Theodor-Straße 1, 68723 Schwetzingen Geschäftsführung: Dr. Björn Jansen, Jürgen Gruler Chefredaktion: Jürgen Gruler Redaktionsleitung: Katja Bauroth Chef vom Dienst: Birger Weinmann Überregionales: Horst Roth Lokalteil Schwetzingen/Gemeinden: Andreas Lin, Andreas Wühler, Markus Wirth, Steffi Lang, Ralph Adameit, Ralf Strauch Lokalteil Hockenheim/Gemeinden: Hans Schuppel, Franz Anton Bankuti, Matthias Mühleisen Anzeigen: Heiner Hugo, Heike Sonn-Fortmann, Stefan Ebeling Erscheinungsweise: Täglich außer an Feiertagen. Bezugspreis: Monatlich 27,10 Euro inklusive Zustellgebühr und 7% MwSt. Postbezug 29,80 Euro inklusive 7% MwSt. Anzeigenpreise: Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 48 Technische Herstellung: Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag. Geschäftsstellen: Schwetzingen, CarlTheodor-Straße 1, Tel. 06202 / 205-205; Hockenheim, Karlsruher Straße 15, Tel. 06205 / 7035 Vertrieb: Tel. 06202 / 205-205 Redaktion: 06202/205-306 쾷 KONTAKT Leitung: [email protected] Vertrieb: [email protected] Anzeigen: [email protected] Redaktion: [email protected] Herstellung mit Recyclingpapier.
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