6 Agenda MONTAG, 11. JANUAR 2016 Klavier, aber nicht «nur» PARTYTIPP Mag der hippe Szenefilz der Grossstädte von sich halten, was er will, die Munotstadt hat, was Musik und Tanzkultur anbelangt, einiges in petto. DJ Alci zum Beispiel. Filme wie Beat Street und Wild Style inspirierten das Regiotalent im Teenageralter zu ersten Aktionen an den Turntables. Daraus entwickelte sich ein Faible für elektronische Musik und zahlreiche Releases, letztens auf dem namhaften Label Apollonia. Unterstützt wird Alci an der Tanzkulturnacht im «Orient» von Sunday Breakfast Resident James McHale und «Gute» Tausendsassa Ata. TANZKULTUR MIT ALCI 16. Januar, 22 Uhr, «Orient», Samstag, Schaffhausen. Beethoven und Berlioz mit Olga Das fünfte MCS-Konzert präsentiert die Mannheimer Philharmoniker, dirigiert von Boian Videnoff. Solistin am Klavier ist die junge Ukrainerin Olga Zado. Sie wurde 1990 in Odessa geboren, studierte bei Mihaela Ursuleasa, spielt seit 2012 im Duo mit Antonio Meneses und ist seit 2013/14 «Young Artist in Residence» bei den Mannheimer Philharmonikern. Aufgeführt im St. Johann werden das vierte Klavierkonzert in G-Dur op. 56 von Ludwig van Beethoven sowie die Symphonie fantastique op. 14 von Hector Berlioz. 5. MCS KONZERT Freitag, 15. Januar, 19.30 Uhr, Kirche St. Johann, Schaffhausen. Mutter und Tochter, Katharina Nohl und die 12-jährige Eliana, spielen gemeinsam Klaviermusik im Zunfthaus zum Rüden. Eine unkonventionelle musikalische Reise durch Länder und Stile. VON GISELA ZWEIFEL-FEHLMANN Ein unkonventionelles Klavierrezital unter dem Motto «Nur Klavier» habe sie im Sinn, sagt Katharina Nohl, die mit ihrer Familie seit 14 Jahren in Uhwiesen wohnt und noch während DDR-Zeiten etwa 50 Kilometer nördlich von Dresden aufgewachsen ist. Von der Kantatenwelt Johann Sebastian Bachs über einen «Wintermorgen in Istanbul» des türkischen Komponisten Fazil Say (durch die Schaffhauser Meisterkurse hierzulande kein Unbekannter) und französische, russische sowie argentinische Klaviermusik von Charles Valentin Alkan, Piotr Iljitsch Tschaikowsky und Astor Piazzolla spannt sich der Bogen querbeet durch Raum und Zeit. Freude an der Musik vermitteln Ja, einen gewissen Druck und viel Selbstdisziplin zum Durchhalten brauche es schon, sagt Katharina Nohl, die seinerzeit in der DDR durch eine harte Schule gegangen ist. Zwar wurden begabte Kinder staatlich gefördert, aber nur, wenn sie auch entsprechende Leistungen erbrachten. Von ihren eigenen Töchtern fordert Katharina Nohl denn auch einiges, schafft es aber offensichtlich, Eliana und Amalia ihre Freude an der Musik weiterzugeben. Während der Vorschulzeit unterrichtete Nohl ihre Kinder selber, später übernahm eine renommierte Klavierpädagogin, mit der sie sich gut ergänzt, diese Aufgabe. «Es geht darum, sich auf ein Wagnis einzulassen, ohne im Vorfeld zu sagen: Das kann ich nicht, das mag ich nicht! Und wenn sich rückblickend die ersten Erfolge eingestellt Mutter und Tochter Katharina und Eliana Nohl greifen in die Tasten. haben, ist es auch nicht mehr schwierig, die Kinder zu motivieren, denn dann ist die Begeisterung da.» Während der Zusammenarbeit mit Eliana war es ihr wichtig, dass ihre Tochter sich auch mit eigenen Ideen einbringen konnte. Reisen vom sicheren Hafen aus Soeben sind Katharina und Eliana von CD-Aufnahmen aus Istanbul zurückgekehrt und haben ihr Programm unter anderem auch in Zürich gespielt. Katharina Nohl ist das Reisen gewohnt. Mit 19 ging sie von Ostdeutschland weg, seitdem lebt sie im Ausland. Studiert hat sie in London und hat immer wieder Reisen unternommen. Nun hat sie in der Schweiz im Kreis ihrer Familie den sicheren Hafen gefunden, von wo aus sie zu ihren musikalischen Reisen aufbrechen kann. Im kommenden Konzert wird sie zwei Stücke gemein- Bild Andreas Nohl sam mit Eliana spielen. Katharina Nohl arbeitet zurzeit schweizweit an einem Projekt mit Konzerten für Schüler über «Bilder einer Ausstellung» von Modest Mussorgsky. Nachdem sie den Klavierzyklus den Kindern im regulären Schulbetrieb nähergebracht hat, können sich diese auch malerisch kreativ zum Thema äussern. So zu erleben im letzten Jahr am Abschlusskonzert mit Bilderausstellung von Uhwieser Schülern, ebenfalls im Haus zum R üden. Musik für die Seele, verschiedene Tänze und eine Überraschung wird das neue Programm enthalten, mehr dazu möchte die Pianistin nicht verraten. Sie ist gepannt auf das Konzert und hofft auf ein gut durchmischtes Publikum. JETZT IM KINO Mächtiger Mann in Bostons Unterwelt James «Whitey» Bulger ist in seiner Heimat South Boston bekannt als berüchtigter Gangster. Der irischstämmige Kriminelle beabsichtigt, sein Territorium auszubreiten und neue, grössere Einnahmequellen zu gewinnen. Eines Tages kontaktiert ihn der FBI-Agent John Connolly, ein Freund der Bulger-Brüder aus der Kindheit. Dessen Plan könnte ihnen beiden zu grossem Erfolg verhelfen. Connolly bittet Whitey, als Informant für das FBI zu operieren und ihm dabei zu helfen, die italienische Mafia in Boston auszuschalten. Bulger ist zunächst abgeneigt, da er sich nie als Verräter anbieten würde. Gleichzeitig sieht er die Partnerschaft auch als Geschäftsmöglichkeit und wittert die einmalige Ge legenheit, sich zum einflussreichsten Mann von Bostons organisiertem Verbrechen zu entwickeln. Scott Coopers «Black Mass» ist ein spannender Gangsterfilm über die wahre Geschichte des berüchtigten James «Whitey» Bulger, der in den Siebzigerjahren zum mächtigsten Mann von Bostons organisiertem Verbrechen heranwuchs. Johnny Depp verkörpert den eiskalten, skrupellosen Kriminellen brillant. Insgesamt sind es besonders die schauspielerischen Leistungen, die «Black Mass» seinen Glanz verleihen. BLACK MASS 13. Januar, 20 Uhr, Kiwi-Scala, Mittwoch, Schaffhausen. KATHARINA UND ELIANA NOHL 16. Januar, 19.30 Uhr, Hotel Rüden, Samstag, Schaffhausen. Am Schliesstag das Leben erzählen Filme im Gedenken ZZ Top die Ehre auf Publikum spornt an Gnädinger Italienisch erweisen Spieler an Wieder mit der Big Band tanzen Im April letzten Jahres ist der Schauspieler Mathias Gnädinger verstorben. In einer Hommage zeigt das Kino Schwanen bekannte Filme aus seinen verschiedenen Schaffensperioden. An jedem Filmabend werden Persönlichkeiten wie Regisseure, Filmproduzenten, Schauspieler oder Angehörige anwesend sein und über Erlebnisse und Erfahrungen mit Mathias Gnädinger berichten. Am ersten Abend wird Lorenz Keiser zugegen sein, in dessen Film «Länger Leben» Gnädinger die Hauptrolle spielte. È un classico di ZZ-Top, si chiama … La Grange – wie denn sonst! Andrea Ge, Luca Tocco und Mattia Bigi aus Norditalien haben sich dem Sound der Texaner mit Leib und Seele verschrieben. ZZ Locos nennen sie sich und bringen fertig, was nicht vielen Tribute-Bands gelingt, nämlich Sound und Attitüden der Originalband adäquat rüberzubringen. In diesem Fall: Sonnenbrillen, Rauschebärte, abgefreakte Klamotten, eine gute Portion Coolness und tighte, dreckige Riffs. Alles da, ausser den Ansagen. Die sind italienisch. Auch cool. Am Freitag ist Theatersport. Das kennen die meisten. Am Samstag ist FilmImpro. Das ist neu und geht so: Western ohne Pferde? Horrorfilm ohne schrille Geigenklänge? Geht nicht. Als Experten wissen Sie das. Und bringen Ihr Wissen ein. Denn das Publikum entscheidet beim Impro-Format «Ella meant …», welche Genre-Elemente beim Film auf keinen Fall fehlen dürfen. Ihre Vorschläge werden die Schauspieler (hoffentlich) zu Höchstleistungen inspirieren. Mit dabei an beiden Abenden ist natürlich die Pocket Band. Big Bands waren bis in die Vierzigerjahre die Instanz, wenn es galt, irgendwo das Tanzbein zu schwingen. Mit dem Aufkommen der Tonträgerindustrie und leistungsstarker Musikanlagen verschwanden diese zusehends von der Bildfläche. Schade eigentlich. Und umso besser, dass sich doch wieder einige an diese musikalisch wie logistisch anspruchsvolle Form wagen. Wie die First Cool Big Band. Die 18-köpfige Formation spielt klassische Swingnummern, aber auch Funk, Rock- und Latinarrangements. Theaterrequisiteur Josef Bieder hat echtes Theaterblut in seinen Adern. Er weiss aber auch, wie man Bühnenblut herstellt, und zeigt einem imaginären Publikum begeistert, wie man dirigiert. Ein Fehler des Theaterdisponenten führt dazu, dass Bieder an einem Tag, an dem das Theater geschlossen sein sollte, unvermittelt einem besetzten Zuschauerraum gegenübersteht. Nach kurzer Irritation überspielt er die ungewohnte Nähe zum Publikum und geht, indem er aus seinem Leben erzählt, immer mehr aus sich heraus. Ruedi Widtmann spielt unter der Regie von Wolfgang Mettenberger. HOMMAGE AN MATHIAS GNÄDINGER ZZ LOCOS THEATERSPORT UND FILM-IMPRO FIRST COOL BIG BAND DIE STERNSTUNDE DES JOSEF BIEDER Samstag, 16. Jan, 19.30 Uhr, Cinema Schwanen, Stein am Rhein. Bis 27. Januar, siehe nordagenda Samstag, 16. Januar, 21.30 Uhr, Rockarena, Schaffhausen. Freitag, 15. und Samstag, 16. Januar, 20.30 Uhr, Kammgarn, Schaffhausen. Freitag, 15. Januar, 20.30 Uhr, Haberhaus, Schaffhausen. 15. und Sa., 16. Jan., 20 Uhr, Kinotheater Cen Fr., tral, Neuhausen. Weitere Daten s. nordagenda.ch ANZEIGE www.nordagenda.ch «Vive la France!»: Eine kurzweilige Reise durch Frank reich mit dem Vorstadt Variété in seiner 26. Saison; Schaffhausen, Restaurant Schützenstube, Schützen graben 27, Türöffnung 17.45 Uhr, Beginn 18.15 Uhr «Stepping Out»: Komödie in zwei Akten von Richard Harris mit dem Theater Hallau; Hallau, Gemeindehaus, Hauptstrasse 44, Türöffnung 19 Uhr, Beginn 20 Uhr «Der Kurschattenmann»: Komödie mit Jochen Busse, Simone Rethel, Ingrid Steeger, Christiane Rücker und Christine Schild; D-Singen, Stadthalle, Hohgarten 4, 20 Uhr «Der Gott des Gemetzels»: Eine rabenschwarze Komödie von Yasmina Reza; D-Singen, Theater Die Färbe, Schlachthausstrasse 24, 20.30 Uhr Poetry Slam: Der Poetry Slam in der Gems. Mo derator wie immer Hanz; D-Singen, Gems, Mühlenstrasse 13, 20 Uhr DIVERSES Orientierungsabend Maturitätschule: Schaffhausen, Pestalozzistrasse 20 (Mehrwecksaal, Bau G), 19.30 Uhr Taizé-Abendgebet: Meditieren, singen, beten, zur Ruhe kommen; Schaffhausen, Meditationsraum (Kapelle) Pfarrei St. Peter, St. Peterstrasse 11, 19 Uhr Berufe stellen sich vor: Fachmann/-frau Bewe gungs- und Gesundheitsförderung EFZ; Schaff hausen, eurofit, Rheinweg 1, 14 Uhr – Anmeldung [email protected] Berufe stellen sich vor: Konstrukteur/in EFZ; Schaff hausen, IWC Schaffhausen, Baumgartenstrasse 15, 13.30 Uhr – Anmeldung Tel. +41 52 235 75 67 Berufe stellen sich vor: Bäcker/in-Konditor/inConfiseur/in (Konditorei-Confiserie) EFZ; Schaffhau sen, Zuckerbäckerei Ermatinger AG, Fronwagplatz 11, 14 Uhr Berufe stellen sich vor: Motorgerätemechaniker/in EFZ; Schaffhausen, GVS Markt, Gennersbrunnerstrasse 65, 14 Uhr – Anmeldung Tel.+41 52 631 18 65 Berufe stellen sich vor: Biomedizinische/r Analytiker/in HF, dipl; Schaffhausen, Kantonsspital (Portier), 13.30 Uhr – Anmeldung Telefon 052 634 84 20 Berufe stellen sich vor: Koch/Köchin EFZ und Restaurationsfachmann/-frau EFZ; Stein am Rhein, Hotel Chlosterhof, Oehningerstrasse 2, 14 Uhr – A nmeldung Telefon 052 742 42 42 HILARI veranstaltung zur Volksabstimmung vom 28. Februar mit Regierungsrätin Ursula Hafner-Wipf und Spital direktor Dr. Hanspeter Meister; Hallau, Trattoria Pizze ria La C alabrisella, Bergstrasse 8, 19.30 Uhr Akademie Berlingen: 1. Vortrag im Zyklus «Ale mannien/Alemannisch – Raum und Sprache» zum Thema «Die Schweiz ein Teil Alemanniens?» mit Prof. Dr. D ieter G euenich, Universität Freiburg i. Br.; Berlingen, Tagungszentrum Kronenhof, Seestrasse 110, 14.20 Uhr Hilari Flurlingen: Budget-Gemeindeversammlung, Auf tritt der Ältesten und Bürgertrunk; Flurlingen, 20 Uhr KIDS Kinderkissenkino: Für alle Kinder ab 6 Jahren; Schaff hausen, B45, Bachstrasse 45, 15 bis 17 Uhr MUSIK The Gregorian Voices: Gregorianik meets Pop; euhausen, reformierte Kirche, Türöffnung 18.30 Uhr, N Beginn 19.30 Uhr SENIOREN Ökumenischer Seniorennachmittag: «Wie wir Sorge tra gen zur Natur» – Bildervortrag von Eliane Häller, Schutz gebietsmanagerin Pro Natura; Thayngen, Pfarreisaal der katholischen Kirche, Schlatterweg 7, 14 Uhr WORTE Umgang mit Geld und Konsum (bei Kindern und Jugendlichen): Vortrag mit Margrith Lenz, Pro Juven tute; Rafz, Zentrum Casa, Dorfstrasse 9, 20 Uhr Spitäler Schaffhausen – wie weiter?: Informations Seit dem Frühjahr 2011 ist die Gruppe The Gregorian Voices wieder auf Tournee in Europa. Mit ihrem Leiter Georgi Pandurov und acht aussergewöhnlichen Solisten tritt sie das Erbe des Männerchors Gloria Dei an. Ziel dieses Chors war die Wiederbelebung der Tradition der orthodoxen Kirchenmusik, das Ensemble erhielt mehrere internationale Auszeichnungen. THE GREGORIAN VOICES 13. Januar, 19.30 Uhr, Mittwoch, reformierte Kirche, Neuhausen DONNERSTAG 14. JANUAR BÜHNE «Vive la France!»: Eine kurzweilige Reise durch Frankreich mit dem Vorstadt Variété in seiner 26. Saison; Schaffhausen, Restaurant Schützenstube, Schützengraben 27, Türöffnung 17.45 Uhr, Beginn 18.15 Uhr «Der Gott des Gemetzels»: Eine rabenschwarze Komödie von Yasmina Reza; D-Singen, Theater Die Färbe, Schlachthausstrasse 24, 20.30 Uhr
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