Hinter dem Horizont Nr. 273, Mai 2015 www.dieschule-stmk.com Die Existenz der indigenen Minderheit im Bukit-Dua-Belas-Nationalpark ist trotz gesetzlichem Schutz durch die illegale Abholzung bedroht. Seiten 14/15 Zentralmatura geschafft? Blick in die Zukunft richten Seite 7 Möge der Wonnemonat Mai auch zur Entfaltung von Bildungsinspiration verführen… Editorial 2 www.dieschule-stmk.com Aus dem S.6–7 S.13–17 S.18–24 Ein zentraler Punkt für die Bildungspolitik ist die „Ausbildungspflicht“, zumal diese Bezeichnung aber nicht gewünscht ist, wurde das Projekt „AusBildung bis18“ entwickelt. Der Weltfriedenstag im September wirft seine Schatten voraus. – Altes und Neues und unser Internet-Tipp. – Das Telefonieren während des Radfahrens ist aus guten Gründen verboten. – Allerhand Interessantes wird aus den steirischen Schulen berichtet. – Balladen-Wettbewerb und Lesezeit zum Tee bietet der Buchklub auf. – Sie finden wieder Lesetipps in dieser Ausgabe … IMPRESSUM: Verleger und Herausgeber: Landesschulrat für Steiermark (Dipl.-Päd. Ilse StauchnerKoele, Büro der Präsidentin, E-Mail: [email protected], Tel. 0316/345229). Redaktion: PSI Heinz Zechner, 8430 Leibnitz, Hauptplatz 22/II – Werner Egger, Am Langedelwehr 26, 8010 Graz, Tel. 0664 443 46 12. – Satz beigestellt. Herstellung: Medienfabrik Graz. – Die „Schule“ versteht sich als Beitragszeitung und somit trägt für die namentlich kennzeichneten Artikel der Autor die Verantwortung. E-Mail: [email protected] – [email protected] Internet: Schule: www.lsrstmk.gv.at/cms/ziel/376401/DE / Verordnungsblatt (Jahresgesamtausgaben): www.lsr-stmk.gv.at/cms/ziel/427150/DE / www.dieschule-stmk.com Bei Unzustellbarkeit die Zeitung bitte an die Medienfabrik, 8020 Graz, Dreihackengasse 20, zurücksenden. Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift „Schule“ und das Verordnungsblatt des Landesschulrates für Steiermark werden allen Pflichtbeziehern von Amts wegen zugestellt, die Bezugsgebühr ist aber zu entrichten. Die Zeitschrift „Schule“ und das Verordnungsblatt werden auch im Jahresbezug an alle Lehrpersonen des Ruhestandes, den Dienststellen, Vereine, Körperschaften, Firmen und sonstige Interessenten auf Bestellung abgegeben. Auflage: 15.700. Der Bezugspreis beträgt € 68,–. Die Bestellung nimmt die Medienfabrik Graz, Dreihackengasse 20, 8020 Graz, Frau Zierler, Tel. 0316/8095-18, entgegen. Adressenänderungen bitte an: Büro der Präsidentin, Tel. 0316/345-229! „Wenn ich die Arbeit vom Häupl machen müsst’, würd‘ ich nie fertig werden! Ich würd’s nämlich ordentlich machen wollen …“ Liebe Leserin, lieber Leser! iesmal möchte ich Sie an dieser Stelle auf drei hoch interessante Beiträge der beiden steirischen Pädagogischen Hochschulen hinweisen. Seit dem jüngsten Relaunch unserer Zeitung veröffentlichen wir ja in jeder Ausgabe Berichte aus diesen bedeutenden Bildungsinstitutionen. Die im Vormonat durchgeführte LeserInnenbefragung hat uns gezeigt, dass diese Beiträge hervorragend rezipiert werden (wir werden in unserer Juni-Ausgabe ausführlich über die Ergebnisse der Befragung berichten!). Bei dieser Gelegenheit sei hier MMag. Elisabeth Kleißner (KPH) und Mag. Christian Stenner (PHSt) sehr herzlich gedankt. Sie versorgen uns engagiert und verlässlich mit interessanten Beiträgen aus ihren Häusern. D Teamarbeit Lange Zeit galt die Arbeit des Lehrenden als eine ein- Nr. 273, Mai 2015 same. Vom „Einzelkämpfer“ war die Rede. Und so wandte sich auch die LehrInnenfortbildung vorwiegend an einzelne Lehrpersonen – zielte auf die Entwicklung fachlicher und pädagogischer Kompetenzen. Ausgehend von SQA hat sich dies nun grundlegend geändert. Fort- und Weiterbildung muss stärker vom einzelnen Schulstandort aus gedacht werden. Lesen Sie den Beitrag „Unterrichtsentwicklung im Team“ auf Seite 4! EU-Projekt YESAK (Young Entrepreneurship Developing in Action) heißt eine europaweite Projektgruppe, die LehrerInnen und SchülerInnen dabei unterstützt, unternehmerische Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Unter dänischer Koordination arbeiten SchülerInnen und LehrerInnen aus sechs Ländern, eine Handelskammer und fünf Universitäten zusammen. Die PHSt ist europaweit für die Schulung der LehrerInnen und die Evaluierung der Projektergebnisse verantwortlich. Lesen Sie auf Seite 5! SPF neu denken Im Zuge der Entwicklung einer inklusiven Schule werden auch Überlegungen zu einem effizienteren Einsatz der Förderressourcen angestellt. Wir veröffentlichen auf den Seiten 8 und 9 einen Debattenbeitrag von Prof. David Wohlhart (KPH Graz), einem anerkannten Experten für Sonderpädagogik. Heinz Zechner [email protected] 3 Grundsätzlich www.dieschule-stmk.com as hilft es zu hören, dass bei guter Umsetzung des NMSKonzeptes gute Ergebnisse erreicht werden konnten? Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn in einer Klasse ein breites Leistungsspektrum gegeben ist. Wie Studien aufzeigten, holen Lehrerinnen und Lehrer aus ihren Schülerinnen und Schülern deutlich mehr heraus, wenn ihnen die Klasse als „gute Klasse“ vorgestellt wurde. Auch für Kinder kann es bereichernd sein mit unterschiedlich intelligenten und verschieden begabten Mitschülerinnen und Mitschülern gemeinsam die Schule zu besuchen. Dass das Eingehen auf unterschiedlich lernende Kinder den Lehrpersonen viel abverlangt, wird niemand ernsthaft bestreiten können. Es war und ist daher W Ihre Meinung nicht nur gerechtfertigt sondern unverzichtbar, dass der NMS zusätzliche Personalressourcen zur Verfügung stehen. Bedauerlich ist es, dass hingenommen wurde, dass die Umsetzung des Konzepts nur an einem Teil der Standorte umfassend oder relativ umfassend erfolgte und zwar in 61,2 Prozent der Klassen in der ersten NMS-Generation und in nur noch 37,3 Prozent der Klassen in der zweiten NMS-Generation. Weitere Generationen wurden noch nicht evaluiert. Diese Duldung, denn die Umstände waren bekannt und wurden auch seitens der Elternschaft immer wieder bemängelt, stellt zuallererst einen Schaden für die betroffenen Schülerin- nen und Schüler dar, die weit geringere Leistungen als ihre besser unterrichteten Kolleginnen und Kollegen erzielen konnten. In weiterer Folge droht dies jedoch einen langfristigen Nachteil für die NMS zu bewirken. Das Vertrauen in das Konzept der NMS wird getrübt und die Rechtfertigung für den höheren Mitteleinsatz wird erschwert. Werden nun die Erwartungen als überzogenen bezeichnet, so stellt sich die Frage nach der Vertrauenswürdigkeit von Informationen an die Eltern. Fachleute hätten wissen können bzw. haben gewusst, dass nicht quasi automatisch auch all jene, die nicht vom Konzept überzeugt waren, sondern vielleicht mehr vom „klingenden Namen“ oder den Personalressourcen, umfassende Umsetzung bewerkstelligen werden. Bei weiteren „Generationen“ könnte sich das Problem zusätzlich verschärfen, weil die Umstellung vom Konzept Hauptschule auf das Konzept Neue Mittelschule noch mehr von äußeren Bedingungen (Konkurrenz zu umliegenden Schulen und zuletzt die gesetzliche Verpflichtung) geleitet wurde als bei den evaluierten NMS-Generationen. Der Evaluationsbericht hat wieder bestätigt, dass engagierte und professionell agierende Lehrerinnen und Lehrer nicht hoch genug geschätzt werden können. Diese Gruppe zu stärken und die anderen mit Entschlossenheit zu unterstützen muss gemeinsames Ziel aller Beteiligten sein. Ilse Schmid, Präsidentin des Landesverbandes der Elternvereine ANZEIGE Nr. 273, Mai 2015 PHSt 4 www.dieschule-stmk.com Unterrichtsentwicklung im Team Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Instituts für Professionali sierung für Elementar- und Primar pädagogik der PHSt steht die Frage, wie sich Fort- und Weiterbildung im Interesse der Schulen und Bildungs politik gestalten müssen, um einen nachhaltigen Beitrag zu unseren nationalen Bildungsvorhaben zu leisten. Bisher wandte sich LehrerInnenfortbildung vorwiegend an einzelne Lehrpersonen verschiedener Schulen und zielte auf die Weiterentwicklung fachlicher und pädagogischer Kenntnisse und Kompetenzen ab. Der einzelnen Schule und ihrem Kollegium inkl. Schulleitung als Ganzes im Sinne einer pädagogischen Handlungseinheit sowie dem Transfer von Fortbildung in eine gemeinsame Unterrichtspraxis wurde weniger Bedeutung beigemessen. Das Kollegium im Mittelpunkt Dies hat sich ausgehend von SQA nun grundlegend gewandelt. Im Rahmen von SQA muss Fort- und Weiterbildung stärker von der einzelnen Schule aus gedacht werden. Die Qualität der Schule als systemische pädagogische Handlungseinheit rückt in den Fokus des Interesses und somit auch die Frage, was das Kollegium braucht, um den Qualitätsansprüchen der Schule von heute gerecht zu werden. Eine systematische Fortbildungsplanung – moderiert und gesteuert von der Schulleitung – gewinnt an entscheidender Bedeutung. Im Mittelpunkt steht nicht vordergründig das Fortbildungsinteresse der einzelnen Lehrperson, sondern die Frage, welche Kompetenzen die Schule bzw. das Kollegium braucht, um Unterricht und Lernen auf der Basis von Erkenntnissen aus nationalen und internationalen Bildungsstudien qualitätsvoll weiterzuentwickeln. Um diesen systemischen Ansatz der Fortbildungsplanung zu unterstreichen, bietet das Institut für Professionalisierung in der Elementar- und Primarpädagogik im kommenden Jahr gezielt Veranstaltungen für Teams an Schulen an. Unter der Programmkategorie „Unterrichtsentwicklung im Team“ werden zu Inhalten des Bundes- und Landesentwicklungsplanes einund mehrteilige Veranstaltungen in den Bildungsregionen angeboten. Zwei oder mehr Personen einer Schule sind eingeladen, sich gleichzeitig anzumelden, um eine Teilnahme im Team sicherzustellen und in weiterer Folge im Sinne professioneller Lerngemeinschaften die in der Veranstaltung gewonnenen Erkenntnisse bzw. den Kompetenzerwerb gemeinsam zurück in die Schule und ins LehrerInnenkollegium zu tragen. Ziel ist die Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität nicht nur in der eigenen Klasse, sondern in der gesamten Schule. Ergänzend zu diesem Veranstaltungsformat besteht für Schulleitungen im Rahmen der regionalen Fortbildung die Möglichkeit, SCHILF bzw. SCHÜLF entsprechend dem Entwicklungsplan der Schule über den/die zuständige/n Pflichtschulinspektor/in an der Pädagogischen Hochschule Steiermark einzureichen. SCHILF und SCHÜLF sind besonders geeignete Fortbildungsformate für die Neuorganisation von Wissen und den Erwerb neuer Handlungskompetenzen eines ganzen Kollegiums. Forschungsgeleitet und bedarfsorientiert Sowohl das Format „Unterrichtsentwicklung im Team“ als auch SCHILF/SCHÜLF orientieren sich an Erkenntnissen von Wirksamkeitsstudien und setzen an den Ergebnissen der Unterrichtsforschung an, konzentrieren sich auf das fachliche Verständnis von Lehrpersonen bezogen auf Unterrichtsinhalte und Nr. 273, Mai 2015 SchülerInnenvorstellungen, verbinden Wissen, Anwendungstransfer und Reflexion, lassen Lehrpersonen die eigene Wirksamkeit erleben und ermöglichen das Lernen in professionellen Lerngemeinschaften (Lipowsky, Rzejak, 2014). Mit Letzterem sind LehrerInnenteams gemeint, die das Lernen der SchülerInnen vertiefend in den Blick nehmen und dabei gezielt auf Beratung und Feedback von Kolleginnen und Kollegen setzen. Voraussetzung für diese Form der kollegialen und dialogischen Zusammenarbeit ist der Kompetenzerwerb im Team. Diesem gehen idealerweise eine Bedarfsanalyse in Hinblick auf Personalentwicklung voraus, weiters basiert er auf einer vom Kollegium gemeinsam erarbeiteten Zielperspektive und entspricht somit einem gemeinsamen Bild von Unterricht und Schule, zu dem sich der Schulstandort bekennt. Andrea Holzinger Literatur: Lipowsky F., Rzejak, D. (2014). Lehrerfortbildung lernwirksam gestalten. In Lernende Schule, Heft 68, S. 9 – 12. SchülerInnen der 4A der NMS Alg (Projektleitung: Mag. a Bettina Dauph 5 PHSt www.dieschule-stmk.com SchülerInnen zeigen Unternehmergeist Europa braucht Menschen, die Initiativen ergreifen und nicht nur auf eine Änderung von oben warten. Dies wird in der Schule gefördert. YEDAC (Young Entrepreneurship Developing in Action) heißt eine europaweite Projektgruppe, die LehrerInnen und SchülerInnen dabei unterstützt, unternehmerische Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Das Besondere daran: Es geht darum, „Entrepreneurship“ nicht nur im Rahmen von Einzelprojekten zu üben, die mit dem Schulalltag wenig zu tun haben, sondern in den Fachunterricht zu integrieren. Bei einer Präsentation am 22. April an der Pädagogischen Hochschule Steiermark im Rahmen einer internationalen Tagung zeigte der österreichische YEDAC-Zweig, welche kreativen Unternehmensideen SchülerInnen entwickeln, wenn sie die nötigen Anregungen und Freiräume erhalten: Unter dem Motto „Upcycling“ nähten Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse der NMS Algersdorf (Graz) aus alten, via Crowdfunding erworbenen Jeans schicke Taschen; andere Klassen fanden Wege, um alte Bücher zu Geld zu machen. Eine europäische Initiative Projektleiterin Mag. a Christa Bauer von der Pädagogischen Hochschule Steiermark, die alle teilnehmenden LehrerInnen auf ihre Tätigkeit in dieser Initiative gersdorf präsentieren „Upcycling“-Taschen aus getragenen Jeans hin) Foto: © PHSt/Grössler vorbereitet hat: „Im Vordergrund stand dabei, dass die Lehrpersonen ihre SchülerInnen bei der Konzeption und Umsetzung einer konkreten Produktidee begleiten, ohne ihnen ihre eigenen Vorstellungen aufzudrängen.“ YEDAC existiert seit 2012 als EU-CIP-Projekt (Competitiveness and Innovation) und fokussiert auf den EU-Schwerpunkt „Entrepreneurship“. Teilnehmende SchülerInnen und LehrerInnen werden durch Training und Material unterstützt. Neben dem österreichischen Upcycling-Projekt werden heuer in ganz Europa unter anderem folgende Ideen umgesetzt: In Bulgarien pflanzen Schülerinnen und Schüler Bäume gegen Überschwemmungen, junge Dänen und Däninnen beschäftigen sich mit dem Klimawandel in ihrer Gegend, finnische Jugendliche drehen ein Werbevideo für den örtlichen Sportklub, spanische Kinder pflanzen einen Gemüsegarten und holländische Jugendliche entwerfen ein Konzept für die Verwendung ihres alten Schulgebäudes. Insgesamt arbeiten unter dänischer Koordination SchülerInnen und LehrerInnen aus sechs Ländern, eine Handelskammer und fünf Universitäten zusammen. Die Pädagogische Hochschule Steiermark ist europaweit für die Schulung der LehrerInnen und die Evaluierung der Projektergebnisse zuständig. Nr. 273, Mai 2015 Buchtipp Verschüttete Philo sophien, vergessene Philosophen Hervorragend dazu geeignet, den Islam in seiner Vielfalt etwas besser kennen und verstehen zu lernen, ist das vorliegende Werk von Yousefi. Der Philosoph gibt einen ausgezeichneten Überblick über islamische Philosophien von den Anfängen bis zur Gegenwart, wobei er drei Phasen unterscheidet: Gründungs- und erste Blütephase, Mehrdimensionale Übergangsphase sowie Kritische Gegenwartsphase. Verweise auf historische und kulturelle Ereignisse der jeweiligen Zeit im Orient und im Okzident helfen dabei, neue Erkenntnisse in bekannte zu integrieren. Nach theoretischen Ausführungen stellt der Autor einige Philosophen und deren Arbeit in gut verständlicher Sprache vor; von Anna Lukasik-Fisch stammen die ansprechenden Porträtzeichnungen. So haben islamische Wissenschaftler und Philosophen Erstaunliches geleistet, Pflicht zur Toleranz, vernünftigem Handeln und Offenheit wird als ein Wesenszug des Islam gesehen und kritisches Nachdenken sei, meint etwa Ibn Ruschd, (12. Jh.), klar im Koran verankert. Alexander Loretto Yousefi, Hamid Reza Einführung in die islamische Philosophie Paderborn: W. Fink, 1. Auflage 2014, 240 S. ISBN 978-3-82524082-0, UTB-Band-Nr. 4082 EUR 15,50 Aus dem LSR 6 www.dieschule-stmk.com AusBildung bis 18 bei stehen die individuelle Kompetenzentwicklung und Lernergebnis- orientierung im Mittelpunkt. Dies setzt Ein zentraler Punkt voraus, dass zwischen den einzelnen (Aus-)Bildungen der Sozial- und größtmögliche Flexibilität beim Erreichen von anerBildungspolitik kannten Qualifikationen geder Bundesregiewährleistet ist. Den Jugendlichen müssen rung ist die in diesem Sinne Bildungs„Ausbildungsoder Ausbildungsangebote offenstehen, die ihren Bepflicht“, wobei dürfnissen, Interessen und diese Bezeichnung Kompetenzen entsprechen nicht gewünscht ist und in zumutbarer Entfernung zum Wohnort liegen. und daher das Geplant ist die Einführung der „Ausbildung bis 18“ im Projekt unter dem Jahr 2016. Titel „AusBildung Die gemäß § 3 Schulpflichtgesetz bestehende allgebis18“ entwickelt meine Schulpflicht im Auswird. maß von neun Schuljahren wird von der Einführung eiAusbildungspflicht iel der Ausbildungs- ner pflicht ist es, alle Ju- nicht berührt. Die Ausbilgendlichen bis 18 zu dungspflicht schließt viel in Österreich anerkannten mehr unmittelbar an diese formalen Qualifikationen, an und zielt grundsätzlich wie insbesondere zum Ab- darauf ab, dass alle Juschluss einer schulischen gendlichen eine über den Ausbildung oder zum Lehr- allgemeinen Pflichtschulbeabschluss, hinzuführen. Da- reich hinausgehende Aus- Z Unterrichten ist Aufgabe der LehrerInnen! ass Schulen zunehmend mit Vereinen und externen Experten kooperieren, schätze ich sehr. Vor allem das von LH Voves initiierte „Bewegungsland Steiermark“ erweist sich als Erfolgsmodell. Es bietet Volksschulen ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Vereinen. Diese stellen den Schulen kostenlos TrainerInnen zur Verfügung, die den SchülerInnen verschiedene Sportarten vorstellen und schmackhaft machen. Allerdings zeigt die Koopera- D Wolfgang Erlitz, Vizepräsident des Landesschulrats tionsbereitschaft der Schulen unerwünschte Nebenwirkungen. Zunehmend drängen Experten. Sportwissenschaftler, Trainer) als selbstständige Dienstleister in die Schulen. Mitunter haben sie damit Erfolg und werden von SchulleiterInnen engagiert. Ich habe nun initiiert, dass Schulbehörde bzw. Schulaufsicht solche Fälle genau beobachtet. Denn es darf nicht sein, dass solche Dienstleister LehrerInnen ersetzen. Das Abhalten des Unterrichts ist und bleibt Aufgabe der Päda- Nr. 273, Mai 2015 gogInnen. Denn diese haben eine Ausbildung, die eine ganzheitliche und nachhaltige Bewegungserziehung ermöglicht, während die externen Experten oft nur eine kurze, sehr punktuelle Ausbildung vorweisen können. Abgesehen von den dienstrechtlichen und finanziellen Aspekten ist auch die Haftungsfrage relevant. Selbst wenn externe TrainerInnen die Bewegungsübungen leiten, bleiben die rechtliche Verantwortung und die Aufsichtspflicht bei den jeweiligen LehrerInnen. 7 Aus dem LSR www.dieschule-stmk.com bildung bzw. Bildung abschließt. Erfüllt werden kann die Ausbildungspflicht durch den Besuch einer weiterführenden mittleren oder höheren Schule, wobei entscheidend ist, dass ein qualifizierter Abschluss erreicht wird und das kann auch vor dem 18. Lebensjahr sein. Die Ausbildungspflicht wird auch durch einen Lehr- und Ausbildungsvertrag in betrieblicher oder überbetrieblicher Lehrausbildung erfüllt. Die Zahl der Betroffenen wird mit ca. 5500 pro Geburtsjahrgang angenommen, d. h. ca. 16500 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren müssen erfasst und betreut werden. Durch die Einführung der Ausbildungspflicht kommt der Schullaufbahn- und der Berufsberatung eine noch größere Bedeutung zu. Wobei diese Beratung und Betreuung auch auf jene Jugendlichen ausgedehnt werden muss, die nach der Schulpflicht eine weitere Ausbildung beginnen, diese dann aber abbrechen. Warum die Erreichung eines qualifizierten Abschlusses so wichtig ist, zeigt eine Studie des Institutes für höhere Studien: im Vergleich zu Jugendlichen, die einen qualifizierten Abschluss erreichen, ist für Abbrecher/Abbrecherinnen das Risiko der Arbeitslosigkeit doppelt so hoch und das Risiko, nur im Bereich der Hilfsarbeit tätig zu sein, vier Mal höher. Trotz der schon jetzt vor allem über das Arbeitsmarktservice organisierten Maßnahmen, ist die „AusBildung bis 18“ eine wichtige und bedeutende zukunftsorientierte Maßnahme, die natürlich auch finanziert werden muss. Aber bekanntlich können Interventionsmaßnahmen gar nicht so teuer sein, dass sie sich im Vergleich zu den Kosten bei Inaktivität nicht rechnen würden! HR Dietmar Vollmann Landesschulinpsektor für Beruffsschulen ARGE SCHUL:SUPPORT lädt ein zum Symposium Gesundes Führen Schulleitung als Chance am Donnerstag, dem 16. Juli 2015 in die Pädagogische Hochschule Steiermark Hasnerplatz 12, 8010 Graz Projektpartner/innen: Landesschulrat für Steiermark – Abteilung Schulpsychologie-Bildungsberatung Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz – Augustinum Pädagogische Hochschule Steiermark Styria vitalis Steiermärkische Gebietskrankenkasse Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter Karl-Franzens-Universität Graz Lehrer/innen-Beratungszentrum Anmeldungen an [email protected] Nähere Informationen unter http://www.lsr-stmk.gv.at/cms/beitrag/10082523/395458/ Zentralmatura: Blick in die Zukunft richten m die Zentralmatura im richtigen Licht zu betrachten, müssen wir einen kurzen Blick in die Vergangenheit werfen. Eingeführt wurde die Matura in Österreich in den Jahren 1849/1850. Nach wie vor steht die heutige Matura auf dem Fundament der damaligen Zeit. Es wurde also Zeit für eine Erneuerung. Die Zentralmatura bedeutet für uns im Schuljahr 2014/15 eine Premiere, doch springen wir eigentlich erst sehr spät auf den Zug auf, denn in ganz Europa gibt es nur U noch fünf Länder, die die Zentralmatura nicht praktizierten. Es ist also ein wichtiger Schritt in die Zukunft, die Marschrichtung stimmt. Natürlich ist aller Anfang schwer, auf die Startschwierigkeit in den Ländern muss jetzt nicht gesondert hingewiesen werden. Die Zentralmatura wird auch sicher ihren Jahresdurchlauf benötigen, gegebenenfalls wird man nachjustieren müssen. Jedoch sollen wir die Zentralmatura als Chance zur Erneuerung sehen. Die Erfahrungen, die hier ge- macht werden, sind für uns elementar und richtungweisend. Dementsprechend dürfen wir das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen verlieren, die Matura auf ein zeitgemäßes Niveau zu hieven. Im Vorfeld der Zentralmatura waren die Rückmeldungen der Eltern sowie der Schulen besser als medial dargestellt. So gesehen sollten wir die Ruhe bewahren, mögliche Ängste minimieren, positive Energien freisetzen und mit voller Kraft hinter den SchülerInnen stehen. Nr. 273, Mai 2015 Elisabeth Meixner, Präsidentin des Landesschulrats KPH Graz 8 www.dieschule-stmk.com Förderressourcen ohne SPF? Im Zuge der Entwicklung einer inklusiven Schule werden auch Überlegungen zu einem effizienteren Einsatz der Förderressourcen angestellt. Wir veröffentlichen hier einen Debattenbeitrag von Prof. David Wohlhart (KPH Graz), einem anerkannten Experten für Sonderpädagogik. Das Problem SPF m personelle Ressourcen für die schulische Förderung von SchülerInnen mit Behinderungen zu bekommen, muss ein Sonderpädagogischer Förderbedarf (SPF) festgestellt werden. Diese Zuweisung von SPF ist aus mehreren Gründen problematisch. Zunächst handelt es sich um eine Etikettierung, die im Kontext von Inklusion vermieden werden sollte, aber das ist nicht alles. Der SPF ist in vielen Fällen nicht eindeutig feststellbar. Wo ist z. B. der genaue Punkt, an dem Lernprobleme zu einer Lernbehinderung werden, wo z. B. problematisches Verhalten als Verhaltensbehinderung bezeichnet werden sollte? Aber selbst wenn wir solche Fragen eindeutig beantworten könnten, wäre doch der SPF nicht für eine präventive Förderung geeignet, könnte nicht alle Bereiche von Förderung und Unterstützung abdecken und wäre doch nur für individuelle Maßnahmen brauchbar, nicht aber für inklusive systemische Weiterentwicklungen. Der Sonderpädagogische Förderbedarf, der in das österreichische Schulsystem als zentrales Mittel der Ressourcensteuerung bei vorhandener Behinderung eingeführt wurde, weist somit einige gra- U vierende Schwächen auf. Die Frage drängt sich auf: „Brauchen wir den SPF als Instrument der Ressourcensteuerung?“ Bevor Überlegungen dazu angestellt werden, ist es wichtig klarzustellen, dass es für SchülerInnen mit Behinderungen zusätzliche Ressourcen braucht, auch wenn der individuell vergebene SPF als Steuerungsinstrument problematisch ist. Ein Ersatz des SPF darf also keineswegs zum Ressourcenabbau dienen, im Gegenteil, ein Ausbau der Inklusion im Bildungssystem wird mehr Mittel brauchen. Ersatz oder Eingrenzung des SPF? Ausgehend von der derzeitigen Vergabepraxis eröffnen sich zwei Alternativen: 1. Vollständiger Ersatz des SPF durch eine alternative Ressourcensteuerung 2. Begrenzung des SPF auf jene Behinderungen, die eine umfassende und langfristige pädagogische Begleitung in allen Bereichen des Lernens erfordern Ein vollständiger Ersatz würde eine Etikettierung gänzlich vermeiden. Die Konsequenz wäre, dass die erforderlichen Ressourcen dem System zur Verfügung gestellt würden, nicht dem Individuum. Präventive Förderung würde erleichtert, da die Ressourcen nicht an bestimmte Kinder gebunden sind. Eine Begrenzung des SPF hingegen könnte eine garantierte Förderung für SchülerInnen mit manifesten Behinderungen absichern. Nach von Feyerer genannten Zahlen wären dies etwa 20 Prozent jener SchülerInnen, denen zurzeit SPF zuerkannt wird (Feyerer, 2013). Für die verbleibenden Fördernotwendigkeiten würde eine alternative Mittelvergabe erfolgen. Mit dieser Kombination könnten, bei entsprechender Dotierung ausreichend Mittel für systemische Maßnahmen bereitgestellt werden. Anliegen der Präven- tion, die sich vor allem auf lern-, sprach- und verhaltensbezogene Programme richten, wären realisierbar. Eine bestimmte Gruppe würde aber weiterhin das Stigma SPF tragen. Das relativiert sich allerdings dadurch, dass eine Körper- oder Sinnesbehinderung ebenso wie eine Mehrfachbehinderung unter allen Umständen ein Merkmal ist, das auch in der Biographie außerhalb der Schule relevant bleibt und aufgrund der Behindertengesetzgebung zu einem gesellschaftlichen Status führt, der von der betroffenen Personengruppe aktiv angestrebt wird. Im Projekt QSP wurde von ExpertInnen eine „Förderpyramide“ erarbeitet, an deren Spitze jene SchülerInnen stehen, denen nach den oben angestellten Überlegungen nach wie vor einen SPF zuerkannt würde. Der breite Bereich besonderer Förderung (Stufe 2) und systemischer Maßnahmen würde aber nach diesem Modell keinen SPF voraussetzen (Specht et al., 2007). Alternativen für die systembezogene Ressourcenvergabe Grundsätzlich stehen folgende Wege offen, die Steuerung von Ressourcen zu realisieren: 1. Indexbasierte Steuerung: Einer bestimmten Schule oder einer bestimmten Region werden aufgrund von sozialräumlichen Bedingungen oder aufgrund der Gegebenheiten in der konkreten Schülerpopulation mehr oder weniger Mittel zugewiesen. 2. Steuerung durch ExpertInnen: Die Arbeit an Schulen wird von ExpertInnen beobachtet und evaluiert. Die ExpertInnen entscheiden über die Notwendigkeit des Mitteleinsatzes und evaluieren deren Ergebnisse. 3. Mischmodell: Dabei wird eine Basisausstat- Nr. 273, Mai 2015 tung indexbasiert vergeben, ein Teil der Mittel aber durch ExpertInnen zugewiesen werden kann. Indexbasierte Steuerung Die derzeit diskutierte indexbasierte Steuerung hat den Vorteil, dass bei Vorliegen eines einfach zu handhabenden Index (z. B. nach dem Vorschlag von Bacher, Altrichter und Nagy 2010) in einem unaufwändigen Verfahren zusätzliche Mittel vergeben werden können. Der von Bacher et al vorgeschlagene aus Schulbildung und Einkommen der Eltern sowie der im Elternhaus verwendeten Sprache gebildete Index trifft auch Kernbereiche der Sonderpädagogik. Vor allem die als „lernbehindert“ bezeichnete Schülerpopulation korreliert stark mit familiären Bedingungen. Es muss allerdings angemerkt werden, dass z. B. Körper- und Sinnesbehinderungen, kognitive Beeinträchtigungen und Verhaltensproblematiken durch diesen Index nicht abgebildet sind. Das spricht für eine partielle Beibehaltung des SPF neben einer indexbezogenen Ressourcenberechnung. Einige weitere Problemfelder bedürfen einer näheren Betrachtung. l Eine Vergabe von wenigen Prozent eines Lehrerdienstpostens wirkt sich vermutlich gar nicht aus. Zwischen stundenweiser Zuteilung und einem vollen Dienstposten besteht nicht nur ein quantitativer, sondern auch ein qualitativer Unterschied. Dies ist besonders dann der Fall, wenn ein konkretes pädagogisches Setting, z. B. ein ZweilehrerInnenmodell in einer inklusiven Klasse, realisiert werden soll. l Die Verwertungsmöglichkeiten von Ressourcen hängen stark von der Schulgröße ab. Bei einer Zuteilung von wenigen zusätzlichen LehrerInnen- 9 KPH Graz www.dieschule-stmk.com stunden an Kleinschulen im ländlichen Raum erscheint wenig effizient. l Wenn Ressourcen an eine Schule vergeben werden, muss dort ausreichend Steuerungskompetenz vorhanden sein, damit die Ressourcen auch zweckdienlich eingesetzt werden. l Die Indexberechnung ermittelt die Quantität gewährter Ressourcen, nicht aber deren Qualität. So sollte z. B. gesichert sein, dass sonderpädagogisch ausgebildete LehrerInnen eingesetzt werden. Steuerung durch ExpertInnen Das im Projekt QSP (Specht et al., 2007) skizzierte Modell geht davon aus, dass ein interdisziplinäres Team verfügbare Ressourcen dynamisch vergibt. Die Basis für die Vergabe von Ressourcen sind Förderkonzepte, die gemeinsam mit Schulstandorten erarbeitet und in regelmäßigen Abständen evaluiert werden. Das Team versorgt Schulen mit passend qualifizierten Personalressourcen und zieht diese gegebenenfalls auch wieder ab. Auch dieses Modell der Ressourcensteuerung weist Schwachstellen auf. l Die Qualifikation des interdiszplinären ExpertInnenteams muss sehr hoch sein. Neben fachlicher Kompetenz in der Bandbreite inklusiver Fragestellungen sind Beratungsund Interventionskompetenz, System- und Vernetzungswissen, Leitungs-, Organisationsund Managementkompetenz erforderlich. l Die Ressourcensteuerung kann nur dann realisiert werden, wenn dieses Team entweder volle Personalhoheit über die zusätzlich eingesetzten Personalressourcen hat oder auf der Ebene der Schulverwaltung Mitspracherecht über die Dienstzuteilung hat. Ob dies realisierbar, aber auch überhaupt wünschenswert ist, muss infrage gestellt werden. l Kontinuierliche Planung, Koordination und Evaluation sind mit administrativem Aufwand verbunden. Das steigert möglicherweise die Effizienz, erhöht aber auch die Kosten. Dieses Modell hat den Reiz, dass Schulen nicht nur Ressourcenquantitäten zugeteilt bekommen, sondern dass sie durch kompetente Unterstützung erheblich entlastet werden. Der Ausbau von Supportsystemen, ohne die admi nistrative Belastung von Schulen und LehrerInnen zu steigern, ist ein zentrales Thema für die Weiterentwicklung der Inklusionskapazität der österreichischen Schulen. Mischmodell (inkl. SPF) Da keines der vorgestellten Modelle die Erfordernisse vollständig abdeckt, sollte die Möglichkeit einer intelligenten Kombination beider Ansätze diskutiert werden. Zusätzlich findet in dieses Modell, wie oben diskutiert, eine eingegrenzte Vergabe von SPF Eingang. Hans Wocken stellt ein ähnliches Modell zur Diskussion (Wocken, 2014). l Aufgrund einer eingegrenzten Definition des SPF (s.o.) werden einer bestimmten SchülerInnengruppe indivi duell garantierte Mittel zuerkannt. l Für Schulen werden aufgrund von Merkmalen der konkreten SchülerInnenpopulation und des Sozialraums zusätzliche Fördermittel errechnet. l Grundlage dafür, dass diese Mittel auch an die Schulen gehen, ist ein Förderkonzept, das inklusiven Prinzipien entspricht. l Ein ExpertInnenteam am Beratungszentrum für Inklusion unterstützt Schulen bei der Ausarbeitung dieser Förderkonzepte und begutachtet diese. l Das ExpertInnenteam berät auf Anforderung Schulen hinsichtlich des Einsatzes der Ressourcen und evaluiert den Einsatz. l Ein Teil der Ressourcen geht an das Beratungszentrum. Mit diesen Mitteln realisiert das Zentrum Entwicklungsprogramme und Unterstützungsmaßnahmen, berät Schulen und Eltern und arbeitet an inklusiver Schulentwicklung mit. Dieses Modell könnte den Erfordernissen einer Ressourcenzuteilung entsprechen. An dieser Stelle soll festgehalten werden, dass diese Überlegungen als Beitrag zu einer Diskussion im Kontext der Implementierung der UN-Behindertenrechtskonvention zu sehen sind. Derzeit gibt es für eine Umsetzung auf Bundes- oder Landesebene keine hinreichenden gesetzlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen. David Wohlhart, KPH Graz Literatur Bacher, J., Altrichter, H., Nagy, G. (2010). Ausgleich unterschiedlicher Rahmenbedingungen schulischer Arbeit durch eine indexbasierte Mittelverteilung. In: Erziehung & Unterricht 160, S. 384-400. Feyerer, E. (2013). Inklusive Regionen in Österreich. Bildungspolitische Rahmenbedingungen zur Umsetzung der UN-Konvention Innsbruck: bidok Specht, W., Gross-Pirchegger, L., Seel, A., Stanzel-Tischler, E., Wohlhart, D. (2006). Qualität in der Sonderpädagogik: Ein Forschungsund Entwicklungsprojekt, Graz, Zentrum für Schulentwicklung, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Specht, W., Seel., A., StanzelTischler, E., Wohlhart, D. und die Mitglieder der Arbeitsgruppen des QSP-Projekts (2007). Strategien für die Weiterentwicklung von Qualität in der Sonderpädagogik Graz, bifieReport 09/07. Wocken, H., (2014). Das Haus der inklusiven Schule. Baustellen – Baupläne – Bausteine. Hamburg: Feldhaus. Nr. 273, Mai 2015 Allerhand 10 www.dieschule-stmk.com Erfinder und Entdecker Abenteuerlich, geheimnisvoll und sehr lustig war die Nacht, die die Schüler/innen der 2BCD-Klassen des BG/BRG Knittelfeld in Begleitung ihrer Professor/innen Theresia Winkler, Roswitha Koch und Gert Aumayr im Technischen Museum in Wien verbrachten. Als Team mussten sie für die Dauer des Aufenthaltes Aufgaben und knifflige Rätsel lösen, wofür sie Punkte erhielten. Im Pantomimespiel zu Beginn stellten die Schüler/innen eine umweltfreundliche, mit erneuerbaren Energieträgern betriebene Maschine dar. Eine solche würde den Schnee und das Eis von den Autos entfernen, um im Winter das Auto- fahren gefahrenfreier zu machen. Im Anschluss an das Pantomimespiel suchten die Schüler/innen in einem traditionellen Geocaching-Spiel mit Hilfe eines Planes über das gesamte Museumsgebäude, auf dem Orte markiert waren, nach den dort versteckten Buchstaben. Bei der Bergwerksführung durch den Schaustollen erfuhren diese viel Wissenswertes über die Arbeit der Kumpels unter Tage, die anfängliche Art der Förderung von Kohle und die Abbaumaschinen aus jüngster Zeit. „Glück auf“ sagen sich die Bergleute und wünschen sich mit diesem Gruß Glück für das Auffinden eines ertragreichen Flözes. In der diesjährigen Sonderausstellung im Technischen Museum dreht sich alles um die Mobilität. In Bewegung hieß die Mitmachausstellung, die die Schüler/innen zum Ausprobieren und Entdecken einlud. In weiteren interaktiven Stationen wurden danach Versuche zu verschiedensten physikalischen Themenbereichen durchgeführt. Ausklingen ließen die Schüler/innen den erlebnisreichen Tag mit Tanzen in der Disco, die nur für sie im Museum installiert worden war. Kurz und aufregend war die auf Liegematten verbrachte Nacht. Nach dem Frühstück wartete auf die Schüler/innen die Hochspannungsvorführung mit vielen lichtintensiven und knisternden Experimenten im Faraday’schen Käfig. ANZEIGE Nr. 273, Mai 2015 VERORDNUNGSBLATT LANDESSCHULRAT FÜR STEIERMARK Stück 5 Jahrgang 2015 Mai 2015 herausgegeben in Graz, Körblergasse 23 Inhalt: Nr. Seite Amtliche Mitteilungen 24. Wahl der Mitglieder und Ersatzmitglieder der Landesschülervertretung beim Landesschulrat für Steiermark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 25. Verleihung von Berufstiteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 26. Dank und Anerkennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Sonstige Mitteilungen 27. Todesfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 VERORDNUNGSBLATT Stück 4 / Jg. 2015 Amtliche Mitteilungen den Berufstitel Studienrat an FOL Anton Ritter, HTBLA Weiz, FOL Ing. Karl Heinrich, HTBLA Weiz, den Berufstitel Oberschulrat an FOL Franz Wünscher, HTBLA Weiz. Nr. 24 Wahl der Mitglieder und Ersatzmitglieder der Landesschülervertretung beim Landesschulrat für Steiermark (GZ.: IV Schu 8/86-2015 vom 19.3. 2015) Die Wahlkommission hat am 19. März 2015 gemäß § 9 des Schülervertretungengesetzes, BGBl.Nr. 284/1990 (SchVG), folgende Beschlüsse gefasst: Tag der Wahlausschreibung: 3. Juni 2015 Wahltag: 2. Juli 2015 Wahlzeit: 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr Wahlort: Landesschulrat für Steiermark, Körblergasse 23, 8011 Graz, Sitzungssaal „Fasseiche“, Tiefparterre; (Zugang durch das Vermessungsamt Graz, Körblergasse 25, 8011 Graz) Das Verzeichnis der Wahlberechtigten und Wählbaren liegt in der Zeit vom 3. Juni 2015 bis einschließlich 17. Juni 2015 beim Landesschulrat für Steiermark, Körblergasse 23, 8011 Graz, 2. Stock, Zimmer Nr. 201, zur Einsicht auf. Dieses Verzeichnis wird auch den do. Direktionen zur Auflage gemäß § 9 Abs.2 SchVG übermittelt werden. Der Vorsitzende: HR Mag. Wippel Nr. 25 Verleihung von Berufstiteln Der Herr Bundespräsident hat verliehen: den Berufstitel Oberstudienrät/in an Prof. Mag. Margit Moravi, BG Rein, Prof. Mag. Ingrid Robin, BORG Bad Radkersburg, Prof. Mag. Meinhard Lang, BG/BRG Graz-Lichtenfelsgasse, Nr. 26 Dank und Anerkennung Die Frau Bundesministerin für Bildung und Frauen hat folgenden Lehrerinnen und Lehrern Dank und Anerkennung anlässlich der Versetzung in den Ruhestand ausgesprochen: Prof. OStR Mag. Margit Plösch, HTBLVA Graz-Gösting, Prof. Mag. Johann Hofer, HBLW Leoben. Der Amtsführende Präsident des Landesschulrates für Steiermark hat folgenden Lehrerinnen und Lehrern Dank und Anerkennung ausgesprochen: VDir. Sabine Ifkovich, VS St.Oswald/Plankenwarth, Heidrun Allmer, VS St.Oswald/Plankenwarth, Jutta Egger, VS St.Oswald/ Plankenwarth, Daniela Longhino, BEd, VS St.Oswald/Plankenwarth, Marie-Kristin Otto, BEd, VS St.Oswald/Plankenwarth, Ingrid Geisler, VS St.Oswald/Plankenwarth, VDir. Birgit Flitsch-Fröhlich, VS St.Marein/Graz, Katrin Friedl, VS St.Marein/Graz, Ingrid Grössl, VS St.Marein/Graz, VOL Gerlinde Neumeister, VS St.Marein/Graz, Marianne Platzer, VS St.Marein/Graz, Sabine Polenat, VS St.Marein/Graz, Susanna Pozar, VS St.Marein/Graz, Mag. Sabine Rauch, VS St.Marein/Graz, Mag. Martina Schröck, VS St.Marein/Graz, Marion Weißl, BEd, VS St.Marein/Graz, Gertrude Zierer, VS St.Marein/Graz, Marianne Platzer, VS St.Marein/Graz, VDir Michaela Rossmann, VS Kloster, Ulla Beust, VS Kloster, VDir. Rosa Ertler, VS Hengsberg, Jakob Karl, BEd, VS Hengsberg, Kerstin Rieger, BEd, VS Hengsberg, Daniela Sackl, VS Hengsberg, Liane Schober, VS Hengsberg, Elisabeth Schwarz, VS Hengsberg, VDir. Gertrud Vorcnik, VS Dr. Jonas Kapfenberg, Evelin Höck, VS Dr. Jonas Kapfenberg, Nr. 273, Mai 2015 SEITE 14 Herbert Amstetter, VS Dr. Jonas Kapfenberg, Christina Fruhwirt, BEd MA, VS Dr. Jonas Kapfenberg, Marina Mitterböck VS Dr. Jonas Kapfenberg, Sonja Motschnik, VS Dr. Jonas Kapfenberg, Georg Reisner, BEd, VS Dr. Jonas Kapfenberg, für die besonders innovative pädagogische Arbeit und für die Beteiligung am Projekt „Netzwerkschule“, VDir. Bernhard Wabl, VS Arnfels für die Leitung der Expertengruppe „Förderung im Schuleingang“ und für die engagierte pädagogische Arbeit, Corinna Kroboth, BEd, NMS Fürstenfeld, für die Planung und Durchführung des fächer- und schulstufenübergreifenden Projekts zum Eurovision Youth Contest an der NMS Fürstenfeld mit dem Titel „Wir bauen Brücken“. Das Kollegium des Landesschulrates für Steiermark hat mit dem Beschluss vom 9.2.2015 folgenden Lehrern und Lehrerinnen Dank und Anerkennung ausgesprochen: Julia Breyner, VS Wienerstraße Bruck/Mur, Dagmar Fadinger, VS Mitterdorf/Raab, Elisabeth Feiner BEd, VS Graz-Schönau, Mag. Klaus Grafoner, PTS Graz – Herrgottwies, Robert Kaiser, PTS Graz – Herrgottwies, Robert Kugler, PTS Graz – Herrgottwies, Marianne Pendl, PTS Graz – Herrgottwies, Rosemarie Pichler, NMS Friedberg, Doris Proksch, PTS Graz – Herrgottwies, Karin Resch, PTS Graz – Herrgottwies, OL der PTS SR Heinz Steiner, PTS Graz – Herrgottwies, HOL Friedrich Temmel, PTS Graz – Herrgottwies, HOL Ursula Weißenbacher, PTS Graz – Herrgottwies, Michael Wundsam, PTS Graz – Herrgottwies, Tamara Zerche Bakk, PTS Graz – Herrgottwies. in Würdigung der besonderen Verdienste auf dem Gebiete der Erziehung und des Unterrichtes. Sonstige Mitteilungen Nr. 27 Todesfälle VOL i.R. Annelies Mögele, 29.3.2015, ehem. VOL Irene Ehrbar, 14.3.2015, VDir. i.R. OSR Edith Koinig, 15.3.2015, VDir. i.R. OSR Maria Sallegger, 7.4.2015. 13 Friedlich www.dieschule-stmk.com Weltfriedenstag … Buchtipp … im Museum im Palais, im Landeszeughaus und im Volkskundemuseum am 21. September 2015 Frieden ist ein sehr wichtiges Thema, zu dem gerade wir im Landeszeughaus, Museum im Palais und Volkskundemuseum einen Beitrag leisten wollen und müssen. Wenn auch nur im Kleinen, wollen wir gemeinsam lernen, was jede und jeder von uns zu einem schönen und wertvollen Miteinander beitragen kann. In unseren Museen stößt man immer wieder auf Themen, die sich mit „Krieg“ oder „Frieden“ beschäftigen. Diese Aspekte wollen wir interaktiv aufarbeiten und unseren Teil zum Unterrichtsprinzip „Politische Bildung“ beitragen. Wir beschäftigen uns dabei zum Beispiel mit den absurdesten Kriegsgründen, der Bedeutung von Büchern zu dieser Thematik oder mit der Rolle von Frauen und Kindern im Krieg. Darüber zu sprechen und Vergangenes nicht zu vergessen ist wichtig! Auch Themen, die in diesem Kontext weniger naheliegend erscheinen, kommen da- bei zur Sprache: Inwiefern verändern kriegerische Handlungen die Landschaft? Wie kann das Bundesheer Friedensarbeit leisten? Die SchülerInnen werden auch aktiv verschiedene Dinge ausprobieren – etwa zum Thema „Ernährung in Notzeiten“ – bzw. mit der Friedensburg Schlaining aktiv soziale Kompetenzen trainieren. Wichtig ist aber auch, dass Kriegsbetroffene das Wort erhalten, wozu im Rahmen unserer Programme ebenfalls Gelegenheit besteht. Am 21. September 2015, dem Weltfriedenstag, haben Schulklassen von 9 bis 14.30 Uhr die Gelegenheit, unsere 90-minütigen Programme gratis zu besuchen. Weitere Informationen zu den genauen Programminhalten und zur Anmeldung erhalten Sie beim Leitstand Museum im Palais/Landeszeughaus: Tel: +43 316 8017-9810 [email protected] Anmeldungen sind ab sofort möglich. Literatur durch die Blume Es ist doch öd, Schriftsteller nur durch ihre Geburts- und Sterbedaten und durch ihre Werke zu kennen. Viel reizvoller ist es doch, ihr Lebensumfeld kennen zu lernen: die Häuser, in denen sie lebten, die Gärten, die zu diesen Domizilen gehörten, Anekdoten aus ihrem Leben zu erfahren. All dies bringt uns Autoren und ihre Werke weit näher als trockene Daten. Gärten erwiesen sich oftmals als Inspirationsquelle, man könnte sie sogar als „Musen“ bezeichnen. Wie kamen die Schriftsteller zu diesen in wunderschönen Bildern do kumentierten literarischen Schauplätzen? Gibt es diese Gartenanlagen heute noch, kann man sie vielleicht sogar besichtigen? Antworten zu all diesen Fragen bietet in einfühlsamer, sachlich kompetenter Form das vorliegende Buch. 25 Schriftsteller und ihre grünen Oasen in England werden beschrieben. Sie erfahren unter anderem mehr über Agatha Christie, Charles Dickens, Winston Churchill, George Bernard Shaw, Roald Dahl oder die Kinderbuchautorinnen Beatrix Potter und Enid Blyton. Heidrun Gollesch, Graz/Stainz Die Gärten der Dichter Das Programm „Mit Kind und Kegel“ greift das Thema Frauen und Kinder in Kriegszeiten auf Viktoria Krenn (UMJ) Nr. 273, Mai 2015 25 grüne Oasen, die Schriftsteller inspirierten Gerstenberg, München. ISBN 978-3-8369-2796-3 Hinter dem Horizont 14 www.dieschule-stmk.com Die Schule unter dem Blätterdach Neue Methode Ein Interview mit der Preisträgerin Butet Manurung. Wie kamen Sie auf die Idee der Schulgründung? Es war 2003, nachdem ich mich schon vier Jahre lang mit den Dschungelmenschen beschäftigt hatte. Ich versuchte auf Grund der Erfahrungen ein Konzept für Analphabeten zu erarbeiten, durch das sie Indonesisch möglichst schnell lernten. Was ist so besonders an diesen Menschen? Das erste, was ich von den Orang Rimba lernte, war, dass sie Zwang und Schläge ablehnen. Sie sind frei und unabhängig. Es klingt seltsam, aber so ist es: Sie lernen, wie sie wollen. Daher sind sie nicht nach herkömmlichen Methoden zu unterrichten, weil sie sich nicht an Regeln orientieren. Welches Lebensbild haben diese Menschen denn? Ihre Einstellung steht im Gegensatz zum staatlichen Prinzip der Ordnung, Hierarchie und Disziplin. Sie haben eine sehr gute räumliche Orientierung, aber ihre Welt hört dort auf, wo das Meer beginnt, oder beim höchsten Berg in Kerinci, wo ihre Götter wohnen. Das Leben der Dschungelmenschen im Bukit Dua Belas Nationalpark auf Sumatra ist bedroht. Bildung soll helfen, sich erfolgreich gegen profitwütige Holzhändler und Plantagenbesitzer zu wehren, die den Wald schonungslos roden wollen. ie Orang Rimba (Menschen des Dschungels) leben noch immer ihr eigenes Leben, das vom tropischen Regenwald geprägt wird. Die Jagd und das Sammeln von Früchten sind ihr Lebensunterhalt und ihre Sprache pflegen sie nur mündlich. Westlicher Le- D Die Existenz der Menschen im Bukit Dua Belas-Nationalpark ist bedroht. Obwohl der Lebensbereich dieser indigenen Minderheit der Orang Rimba (Menschen des Dschungels) gesetzlich geschützt ist, wird von Plantagenbesitzern immer wieder versucht, mit dubiosen Verträgen Geschäfte mit dem wertvollen Holz zu machen und rigoros zu schlägern. Siedler versuchen mit ebensolchen Verträgen neues Ackerland zu roden. Die Beherrschung des Indonesischen in Wort und Schrift soll diese Menschen nun besser vor Täuschung und Betrug schützen. bensstil war ihnen bisher fremd und auf eine Begegnung mit dem Ungewohnten war man nicht vorbereitet und ist es zum Teil auch bis heute noch nicht. Gefahr von außen Vom Gesetzgeber her wurde der Lebensbereich der Orang Rimba – rein juristisch jedenfalls – zum Nationalpark „Bukit Dua Belas“ erklärt, um die biologische Vielfalt der Wälder und die Lebenswelt der Menschen zu schützen. Bestehende Gesetze kümmern Holzhändler, neue Siedler und Plantagenbesitzer jedoch wenig. Bäume werden nach wie vor gefällt und das edle Holz von Holzhändlern gewinnbringend an den Meistbietenden verkauft. Immer größere Rodungen zerstören nicht nur das natürliche Gleichgewicht von Pflanzen und Tieren, sondern auch den Lebensbereich der Dschungelmenschen, weil sie die Tiere, die sie jagen und zum Lebensunterhalt brauchen, nicht mehr vorfinden und die Bäume, deren Früchte sie sammeln. Den neuen Geschäftemachern und ihrem für sie völlig unverständlichen Lebensstil mit Geld, Fernsehen, Luxus und Straßen, auf denen Autos fahren, stehen sie völlig hilflos gegenüber, weil sie die Wörter nicht lesen können, die auf den Verträgen der neuen, ungewohnten „Eindringlinge“ stehen. Bildung als Gegenwehr Die Naturschützerin Butet Manurung, die in Djakarta geboren wurde, aber seit 2010 mit ihrem australischen Ehemann in Canberra lebt, beschloss den bedrohten Menschen zu Nr. 273, Mai 2015 15 Hinter dem Horizont www.dieschule-stmk.com Kommentar David gegen Goliath helfen. Sie lebte eine Zeit lang mit ihnen, lernte ihre Sprache und erkannte bald die Gefahren, denen diese Menschen ausgesetzt waren. „Es ist wichtig für sie , lesen, schreiben und rechnen zu können“, meinte sie in einem Interview, „aber auch für mich, mit ihnen zu leben und von ihnen zu lernen.“ Als charakteristischstes Merkmal ihrer Lebensweise nennt sie ihre „Zwang- und Stresslosigkeit“ und ihr Wissen, „dass sie zwar Indonesier seien, aber ihre Welt dort aufhöre, wo das Meer beginnt.“ An ihrer neu gegründeten Schule Sokola Rimba gibt es daher auch keinen festen Stundenplan. „Lesen und Schreiben sind für sie wichtig, um sich gegen jene Menschen zur Wehr zu setzen, die sie gewaltsam zu vertreiben oder mit zweifelhaften Verträgen zu täuschen oder zu betrügen versuchen“, erklärt sie nahezu kämpferisch. Schule ohne Stress Helle Kinderstimmen hört man neuerdings aus dem kleinen Holzhaus unter den Wipfeln der Baumriesen. Eine kleine Leiter führt hinauf. Die Wände haben nur Brusthöhe, damit der Wind hindurchwehen kann. Hier sitzen die Kinder auf dem Boden, über Hefte gebeugt. Es gibt keine Lehrbücher, keine festen Unterrichtszeiten und keinen Stress. „Die Kinder lernen, wenn sie Lust dazu haben“, erklärt eine Lehrerin. Für ein paar Wochen im Jahr kommen die Kinder von überall aus ihren Weilern, um gemeinsam in der Schule zu leben. Wenn sie Bewegung brauchen, toben sie um einen dicken Kayu-Bajak-LinggaBaum oder gehen in den Wald, um Fallen zu überprüfen. Zum gemeinsamen Mittagessen kommt alles auf den Tisch, was der Wald zu bieten hat: Baumwurzeln, Bananen, Nüsse, wilder Honig und als Spezialität Wildschwein. Auch abends wird im Schulhaus noch gelernt. teidigen will“, meint Butet Manurung lächelnd. Finanziell wird dieses Projekt auch von der Hilfsorganisation „Terre des hommes“ gefördert, für die etwa in Deutschland ehrenamtlich gearbeitet wird. Einzigartiges Projekt Im August des Vorjahres wurde Butet Manurung in Australien mit dem nach dem philippinischen Präsidenten benannten „Ramon Magsaysay Award“ ausgezeichnet „Was dieses Projekt Sokola Rimba so einzigartig macht, ist die Berücksichtigung der strengen Sitten, Traditionen und Lebensweisen indigener und marginalisierter Bevölkerungsgruppen bei der Entwicklung individueller Alphabetisierungsprogramme, um Wissen für spezielle Lebenskompetenzen zu vermitteln“, heißt es in der Begründung für die Preisvergabe. Manurungs Im Schein der Öllampen Schlussbemerkung: „Für werden noch schnell Re- mich war es ein Traumjob, chenaufgaben gelöst. Erst ein Konzept zu entwickelt, wenn diese erloschen sind, das Analphabeten befähigt, kriecht man in die kleinen in relativ kurzer Zeit die in„Man donesische Sprache lesen Stoffschlafsäcke. Stimmen den nun lauscht und schreiben zu können.“ des Urwalds, den man verThomas Aititsch Nr. 273, Mai 2015 Indigene Bevölkerungsgruppen stehen immer im Gegensatz zu wohlgeordneten Systemen mit Hierarchie, Reglement und Disziplin. Dazu kommt noch, dass viele Menschen sie ob der vermeintlichen Unberechenbarkeit sogar als gefährlich einstufen. Die Frage ist wohl berechtigt, ob die Orang Rimba unseren Wertvorstellungen ebenso skeptisch gegenüberstehen, vielleicht sogar um einen Teil noch verständnisloser. Wenn es Butet Manurung mit ihrem Bildungskonzept gelungen ist, den Dschungelmenschen Wissen zu vermitteln, ohne sie unseren Wertvorstellungen angleichen zu wollen, dann liegt darin die wahre Größe ihres Bildungskonzeptes. Ob es zum Schutz wirkungsvoll ist, bezweifle ich. Wenn Skrupellose Profite wittern, dann fahren sie mit der Dampfwalze drüber, ob man Verträge nun lesen kann oder nicht. Wenn die finanzielle Potenz fehlt, wirksam dagegen vorzugehen, hilft auch die beste Bildung nichts. Der „arme Gelehrte“ hat kaum Prozesse gewonnen. Oder hat David gegen Goliath doch eine Chance? Thomas Aititsch Altes – Neues 16 www.dieschule-stmk.com Im Wandel der Zeit Ein Militärlager wird errichtet 1915 wurde in Lebring südlich von Graz ein Militärlager errichtet, das späterhin auch als Lager für Kriegsgefangene dienen sollte. In der Schulchronik des Ortes wird genau über die Baumaßnahmen berichtet, etwa, dass dieses Lager anstelle wallender Weizenfelder entstand, dass etwa 2000 Arbeiter mit der Errichtung dieser „Stadt“ und der dazu gehörigen Wasserleitung beschäftigt waren, dass in Lebring und St. Margarethen Wohnungsnot herrschte, weil sämtliche verfügbaren Wohngelegenheiten an die diensthabenden Offiziere und Ingenieure vergeben wurden. Hier nun ein Auszug aus der Schulchronik: Die Jugend sieht staunend dem bunten Treiben auf den Bauplätzen, dem wirren Völkergemisch der Arbeiter der verschiedenen Nationen zu, weiß dieses und jenes in der Schule zu erzählen. Die Kinder hören und sehen auch manches, was ihr sittliches Betragen vielfach ungünstig beeinflusst. Die Lehrkräfte sehen sich veranlasst, ihre erziehlichen Maßnahmen den jeweiligen Verhältnissen entsprechend strenger zu gestalten. Heidrun Gollesch, Graz/Stainz Nachhaltigkeit ist Thema Eigentlich ist es das Thema Nachhaltigkeit, dem die HLW FW Hartberg in diesem Schuljahr quer durch alle Unterrichtsgegenstände ihre Aufmerksamkeit widmet, ein schier unerschöpfliches. Möge man vorerst auch meinen, Nachhaltigkeit bezieht sich ausschließlich auf ökologisches Denken und Handeln, so wird bei genauerer Auseinandersetzung mit dem Thema sehr bald bewusst, dass man diesen Begriff auf viele Bereiche in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ausdehnen kann. Eine gute Möglichkeit dazu bot die Wanderausstellung IMAGO zur Gemeinwohlökonomie. Die Gemeinwohlökonomie begegnet so mancher wirtschaftlichen Fehlentwick- lung sehr selbstbewusst und macht schon allein aus diesem Grund neugierig. Sie zeigt Handlungsspielräume hin zu mehr Ethik und sozialem Verantwortungsbewusstsein in der Wirtschaft auf und damit einhergehend auch in unserer Gesellschaft. Sie stärkt das Demokratiebewusstsein und setzt auf Solidarität und soziale Gerechtigkeit genauso wie auf Menschenwürde und Eigenverantwortung. Anhand dieser Wanderausstellung wurden alle SchülerInnen der HLW FW Hartberg auf den Vortrag und Workshop mit Christian Felber, dem Begründer der Gemeinwohlökonomie, vorbereitet, dessen Kommen wohl den Höhepunkt dieses Schuljahres darstellte. Chris- Firmentag der HTL Weiz Als Veranstaltungsort der 15. Auflage des Firmentags der HTL Weiz diente zum nunmehr dritten Mal das Kunsthaus Weiz. Der Begrüßung durch Schulleiter DI Gottfried Purkarthofer und den Organisator der Veranstaltung, Abteilungsvorstand DI Peter Schwar, folgte ein kurzes Referat von Roman Neubauer von der Stadtgemeinde Weiz, der den TeilnehmerInnen die Chancen erläuterte, die sich nach der Gemeindefusion für die neue Stadt Weiz als Wirtschaftsstandort ergeben. In der Folge wurden rund 40 renommierte Betriebe den zukünftigen AbsolventInnen der HTL Weiz sowie der Expositur Fürstenfeld in einem profes- tian Felber verwies in seinem Vortrag auf verschiedenste Probleme, die das derzeitige Wirtschaftssystem mit sich bringt – z. B. das Verteilungsproblem, das Auseinanderklaffen der Einkommensschere oder das Ignorieren der Begrenztheit der ökologischen Ressourcen – und denen die Gemeinwohlökonomie mit konkreten Vorschlägen zu begegnen versucht. Dass diese Vorschläge auf fruchtbaren Boden fallen, beweisen diejenigen Firmen oder Gemeinden, die sich bereits an den Werten der Gemeinwohlökonomie orientieren und versuchen, diese bestmöglich umzusetzen. Unser InternetTipp Schule.at sionellen Ambiente in kurzen Vorträgen präsentiert. Im Anschluss fand eine von Manfred Hadholt und Albert Wogrolly (HTL Weiz) moderierte, äußerst interessante Podiumsdiskussion zum Thema „Stellenwert der HTL für die Wirtschaft“ statt, an der neben den Vorständen und Geschäftsführern renommierter Firmen sowie der für die steirischen HTL zuständige Landesschulinspektor Mag. Bernd Steiner teilnahmen. Danach konnten sich die interessierten SchülerInnen in Einzelgesprächen an den Firmenständen über berufliche Anforderungen und Chancen informieren. Nr. 273, Mai 2015 AV DI Peter Schwar österreichische Das Schulportal bietet nicht nur eine umfangreiche, nach Schultypen geordnete Linksammlung zu aktuellen Themen und Materialien sowie zu solchen aus dem Jahreskreis, sondern stellt zum Beispiel auch nützliche Internettools zur Unterstützung von Lehrpersonen bei ihrer Arbeit vor oder verweist auf Wettbewerbe, an denen Schulklassen teilnehmen können. Natürlich ist auch eine Suchfunktion vorhanden, die Ergebnisse der Suche werden automatisch in verschiedene Bereiche eingeteilt. http://www.schule.at 17 Auf sicherem Weg www.dieschule-stmk.com Frei sprechen ist nicht immer frei gesprochen Mit der warmen Jahreszeit begann nicht nur für die Radfahrschule die Radsaison. Die 15. StVO-Novelle, die seit 1. April 2013 gilt, trifft speziell die RadfahrerInnen. Das Telefonieren während des Radfahrens ist verboten und mit einer Strafe von 50 bis 72 Euro bedroht. Ausgenommen davon ist lediglich die Benützung einer (geeigneten) Freisprecheinrichtung. Handelsübliche mobile Freisprecheinrichtungen (Ohrhörer und Mikrofon) gelten als geeignet, wobei darauf geachtet werden sollte, dass ein Kabel nicht die Bewegungsfreiheit einschränkt oder sonst das sichere Radfahren behindert. Wichtig ist noch anzumerken, dass ein/e durch das Telefonieren abgelenkte/r RadfahrerIn im Falle eines Unfalls mit Sach- oder Personenschaden sehr wohl mit zivil- oder strafrechtlichen Folgen rechnen muss, auch wenn eine Freisprecheinrichtung verwendet wurde. „Freisprechen“ be- deutet also nicht zwangsläufig auch „freigesprochen“. Welche Auswirkungen ergeben sich durch das Telefonieren am Fahrrad mit geeigneter Freisprecheinrichtung in der Praxis? Während das passive Annehmen eines Anrufs relativ einfach funktioniert, ist das Wählen einer Telefonnummer während des Radfahrens auch aus rein fahrtechnischer Sicht schon herausfordernder. Vor allem, wenn man mit der rechten Hand das Telefon bedient, ist es sehr schwierig, mit nur der linken Hand am Lenker adäquat auf plötzliche Gefahrensituationen im Straßenverkehr zu reagieren. Zumal der Bremsgriff links in der Regel die Vorderbremse betätigt, was bei einer „einhändigen“ Notbremsung unweigerlich zu einem Sturz führt. Hinzu kommen noch die Ablenkung durch das Wählen selbst sowie die verminderte akustische Wahrnehmung durch den Ohrhörer, wodurch sich insgesamt eine starke Beeinträchtigung der Reaktionsmöglichkeiten ergibt. Wer beim Radfahren nicht auf mobile Kommunikation verzichten mag und auf Nummer Sicher gehen will, dem sind folgende Tipps auf den (Rad-)Weg mitgegeben: l Eine kabellose, mobile Freisprecheinrichtung kombiniert mit einer automatischen Anrufannahme und einer sprachgesteuerten Nummernwahl ist die technisch beste Lösung. l Werden Ohrhörer mit Kabel verwendet, sollte darauf geachtet werden, dass dieses körpernah geführt wird, um eine Störung durch freihängende Kabel zu vermeiden. l Jedenfalls sollte nur telefoniert werden, wenn es die Verkehrssituation erlaubt. Nr. 273, Mai 2015 Die Radfahrschule empfiehlt einhändige Ausweichmanöver auf einer gesicherten Fläche zu trainieren. In Radfahrsicherheitskursen stehen ausgebildete RadfahrlehrerInnen mit Tricks und Tipps zu Seite, um auch auf diese Verkehrssituation gut vorbereitet zu sein. Aus fahrtechnischer Sicht wird empfohlen, das Telefon mit der linken Hand zu bedienen, um bei einem allfälligen Bremsmanöver mit der rechten Hand die Hinterbremse betätigen zu können, um einen Sturz zu vermeiden. Einen sicheren Start in die neue Radsaison wünscht allen LeserInnen das Team der Easy Drivers MOBILE RADFAHRSCHULE – www.radfahrschule.at OSR VD Karl Ederer Landesreferent für Verkehrserziehung Handelsakademien 18 www.dieschule-stmk.com HAK goes Europe Akademy Award Der steirische HAK-AdemyAward überzeugte auch im Jahr 2015 mit engagierten Schülerinnen und Schülern, die sich mit ihren Maturabzw. Abschlussprojekten im Wifi Graz einer hochkarätig besetzten Jury stellten – zum 17. und letzten Mal. Begeisterung über Projekte und Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern mit wirtschaftlichem Hintergrund, gepaart mit Wehmut. Das war die Stimmung beim 17. HAK Ademy-Award in Graz. Begeisterung deshalb, weil die Schülerteams ihre Projekte unter Berücksichtigung und Einbeziehung von Projektmanagementinstrumentarien beachtlich gemeistert hatten. Und Wehmut kam auf, weil der HAK Ademy-Award nach seinem 17. Mal Geschichte ist, weil ab kommendem Schuljahr Projektarbeiten von Diplomarbeiten abgelöst werden. Seit 1999 wurde der Projektwettbewerb durchgeführt, erst in kleinerem Rahmen, seit einigen Jahren als HAK AdemyAward, dem größten Projektwettbewerb für steirische Handelsakademien und Handelsschulen sowie deren Sonderformen. Organisiert vom Verein zur Förderung innovativer Business-Projekte, der aus sechs Pädagoginnen und Pädagogen besteht. Ein kleines Team, das viel bewegte in diesen Jahren – vor allem, die Brücke zwischen Schule und der Wirtschaft, Unternehmertum und Organisationen schlug. Knapp 200 Schülerinnen und Schüler, die in rund 40 Projektteams ihre Themen mit und in der realen Wirtschaft erarbeitet hatten, stellten sich beim letzten Award dieser Art in sieben Kategorien den Juroren. Ihnen zur Seite standen während der vergangenen Monate Pädagoginnen und Pädagogen, die unterstützend wirkten, aber auch nicht außer acht ließen, die jungen Damen und Herren zu fordern. Die Siegerteams der Kategorien „Unternehmerisches Denken“, „Innovation“, „Event“, „Follow me“, Business Presentation“, „Sonderformen“ und „Handelsschule“ überzeugten ihre Jurorenteams, die aus Vertretern der Wirtschaft, der Fachhochschule Campus 02, von Organisationen und Bildungseinrichtungen bestand. Die Sieger kamen von den BHAK/BHAS Voitsberg (Unternehmerisches Denken), Feldbach (Innovation & Business Presentation), Bruck an der Mur (Event), Weiz (Follow me) sowie Schladming (Handelsschule & Sonderformen) Absolventinnen und Absolventen von Handelsakademien stehen nach der Matura alle Türen offen, von der Gründung eines eigenen Unternehmens über alle Studien bis zum direkten Einstieg in den Beruf. Die Jobaussichten auf dem Arbeitsmarkt sind zwar sehr gut, aber fast jedes Angebot beinhaltet die Forderung nach einer „einschlägigen Berufserfahrung“. In der HAK Feldbach gibt es schon seit vielen Jahren schulautonome Regelungen diesen Praxiserwerb betreffend. Die Schülerinnen und Schüler absolvieren im 3. Jahrgang während des Schuljahres eine Praxiswoche und sind verpflichtet, bis zum Beginn des 5. Jahrgangs insgesamt acht Wochen einschlägige Ferialpraxis nachzuweisen. Vor zwei Jahren wurde ein weiterer großer Schritt in Richtung Praxis gemacht. Für eine Projektklasse wurden bereits mit Beginn des 2. Jahrganges Partnerbetriebe aus verschiedensten Branchen gefunden, die den Schülerinnen und Schülern laufend (einmal im Monat) Praxiserfahrungen vor Ort ermöglichen und vertraglich garantieren, dass sie nach dem 2. und 3. Jahr eine vierwöchige Ferialpraxis machen dürfen. Die Partnerfirmen sind Kreditinstitute, Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder, Handels-, Produktions- und Dienstleistungsbetriebe, Zeitungshe- Weitere Informationen und zahlreiche Fotos finden Sie unter www.hak-projekte.net und ein eindrucksvolles Video der Hypo Steiermark unter https://www.facebook.com/andrea.graf.3323 Nr. 273, Mai 2015 rausgeber sowie Non-ProfitOrganisationen. Das beweist einmal mehr, wie universell einsetzbar Absolventinnen und Absolventen von Handelsakademien sind. Dank des überdurchschnittlichen Engagements der Schülerinnen und Schüler der Projektklasse und der großen Kooperationsbereitschaft der 18 Partnerbetriebe kann nach fast zwei Jahren Projekterfahrung auf erfreuliche und nachhaltige Ergebnisse geblickt werden. Die Schülerinnen und Schüler verfügen nicht nur über ein gut dokumentiertes Praxisportfolio, sondern haben auch wertvolle Erfahrungen als Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter in den Betrieben gesammelt. Diese Erfolgsgeschichte geht aber weiter! Noch befinden wir uns in der Planungsphase für das nächste große Vorhaben, wir gehen ins Ausland. Eine Schülerin und vier Schüler haben Praxisplätze im Ausland gefunden und werden in den kommenden Sommerferien im Rahmen des Projektes „Styrian Schools go Europe“ weitere Praxiserfahrungen in einem EU-Land u. a. in Deutschland und Schweden sammeln. Wir sind sehr stolz auf unsere bereitwilligen Schülerinnen und Schüler, die bereit sind mehr zu tun als ihre Pflicht. HR Mag. Edith Kohlmeier, OSTR Mag. Ingrid Heinrich, BHAK Feldbach 19 Handelsakademien www.dieschule-stmk.com Die TOPSIM-Jungmanager der HAK Judenburg wurden mit Zertifikaten sowie mit Geldpreisen und Geschenken vom Sponsor HYPO-Bank Judenburg belohnt. Mit ihnen freuten sich (v. l.) prov. HAK-Direktor OStR Mag. Anton Isola, HYPO-Bank-Direktor Bernd Messner und TOPSIM-Lehrer OStR Mag. Peter Rafalt. HAK Judenburg: Spitzenleistungen Eine Kursentwicklung von 100 auf 567 Euro in fünf Jahren! Mit dieser herausragenden Leistung konnten Jürgen Dürschmid und Fabienne Schweighart den diesjährigen TOPSIM-Schulwettbewerb der HAK Judenburg klar für sich entscheiden. Das erfolgreiche Team der 5B folgte damit erfolgreichen Unternehmungen aus der realen Wirtschaft, wie z. B. dem deutschen Automobilzulieferer Continental AG oder dem USamerikanischen sozialen Netz- werker Facebook Inc., deren Aktienkurse sich in den letzten Jahren ähnlich gut entwickelt haben. Auch wenn der außergewöhnliche Kurserfolg „nur“ fiktiv, im Rahmen des anspruchsvollen Unternehmensplanspieles TOPSIM, erzielt werden konnte, so wurde er doch mit einem ansehnlichen Preisgeld der HYPO-Bank Judenburg belohnt. Zusammen mit den Schulsiegern haben auch in diesem Schuljahr insgesamt 24 Schü- Fairtrade-School Seit Jänner 2015 ist die HLW Fohnsdorf um eine weiteres Zertifikat reicher: Sie ist nun auch eine Fairtrade-School und konnte kürzlich stolz diese Auszeichnung von Florian Ablöscher, dem Leiter der Fairtrade-Schools-Kampagne Österreich, entgegennehmen. Diese Kampagne begann im Frühjahr 2014. An unserer Schule hatte der FairtradeGedanke schon lange Tradition gehabt, sei es als Thema im Unterricht, sei es in Form eines Fairtrade-Standes an den Tagen der offenen Tür oder in der Verwendung von fairen Produkten in den Küchen. Vor etwa einem Jahr ent- schied sich daher das Team um Prof. Mag. Elisabeth Pirker die Zertifizierung in Angriff zu nehmen. Dabei mussten fünf Kriterien erfüllt werden: lerinnen und Schüler der 5. Jahrgänge der Handelsakademie Judenburg an mehreren Samstagen den ganzen Tag in der Schule verbracht, um mit dem Industrieplanspiel TOPSIM General Management ihre unternehmerische Entscheidungsfähigkeit zu trainieren. Bei TOPSIM versuchen die Schülergruppen als Vorstände von Industrieaktiengesellschaften für jede Periode (Jahr) möglichst gute Entscheidungen zu treffen, z. B. über Preise, Produkte, Werbe- budget, Anzahl der Mitarbeiter, Investitionen und Finanzierung, um sich gegenüber ihren Mitbewerbern durchzusetzen. Beim alljährlichen TOPSIMWettbewerb der HAK Judenburg werden die Siegerinnen und Sieger des Unternehmensplanspieles mit Hilfe von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie zum Beispiel Eigenkapitalanteil, Umsatzrentabilität, Cash-Flow, Jahresüberschuss und Aktienkurs ermittelt. Kaffee und faire Fruchtsäfte in unseren Küchen, faire Schokolade und andere Süßigkeiten in unserem Snackautoma- ten und fairer Kaffee für die Lehrer in den Pausen. l Schulaktionen zum Thema Fairtrade. Mag. Elisabeth Pirker l Bildung eines Schulteams: Es setzt sich aus einigen LehrerInnen, der Elternvereinsobfrau und acht Schülerinnen des 2A-Jahrgangs zusammen. l Erstellung eines Aktionsplans. l Behandlung und Erarbeitung von Fairtrade-relevanten Themen im Unterricht in verschiedenen Gegenständen und Klassen. l Einsatz von Fairtrade-Produkten in der Schule: Bei uns waren und sind dies fairer Nr. 273, Mai 2015 Buchklub aktiv 20 www.dieschule-stmk.com Reading Tea Time & Balladenbewerb Im Rahmen der „Reading Tea Time“, die immer donnerstags in der ersten Unterrichtsstunde stattfindet, haben die Kinder der 3. b-Klasse der VS Graz–Andritz die Idee geboren einen Lesethron für die Buchvorstellungen zu gestalten! Die Reading Tea Time startet immer mit einer Buchvorstellung, die von einem/einer SchülerIn gestaltet wird. Das jeweilige Kind spricht einige Worte zu AutorIn, Verlag und vor allem zum Inhalt des gewählten Buches. Anschließend wird der spannendste Teil vorgelesen. Erst danach sucht sich jedes Kind mit seinem Lesepolster ein gemütliches Plätzchen im Klassenzimmer und liest umrahmt von Entspannungsmusik in seinem Buch, das es entweder von zu Hause oder aus der Schulbibliothek mitgebracht hat. Dazu gibt es auch vier „TeeKinder“, die Tee zubereiten dürfen. Dafür stehen zwei Wasserkocher zur Verfügung, jedes Kind hat auch sein eigenes Teehäferl. Anschließend wird in ruhiger Atmosphäre gelesen. Auch die Klassenlehrerin liest und trinkt Tee mit den Kindern. Der Lesethron wurde im Rahmen eines fächerübergreifenden Projektes u. a. gekoppelt mit technischem Werkunterricht gestaltet. Zuerst wurde ein alter Stuhl vom Flohmarkt besorgt. Dieser wurde mit einigen Holzteilen „throntauglich“ gemacht, um anschließend mit diversen Stoffen und alten Büchern verziert zu werden. Die Kinder lieben es, auf ihrem Stuhl zu thronen und ihre Lieblingsbücher vorzustellen! Dipl. Päd. Silvia Svoboda, VS Buchklub-Bezirksreferentin, Graz * Anlässlich des Lesemonats April veranstalteten die Schulbibliothekarinnen der NMS der Ursulinen einen Balladenwettbewerb. Die Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Schulstufe wählten eine Ballade und suchten sich dafür eine passende Präsentationsform aus. Erlaubt war … alles. Nach den Klassenausscheidungen ging es zum entscheidenden Wettbewerb mit einer großartigen Jury. Die Jurymitglieder – Maria Lemes-Rosanelli (künstlerische Leiterin im Mariagrüner Kindertheater), „Balladenmeister“ Prof. Gottfried Hofmann-Wellenhof, Volksschuldirektorin Sr. Maria Riedl und Ing. Friedrich Rupp (Elternvertreter) – hatten die Qual der Wahl zwischen Schattenspiel, Filmsequenzen und darstellendem Spiel. Der Einfallsreichtum der SchülerInnen hat wieder einmal alle beeindruckt. Besonders begeistert von den Leistungen der Mädchen und Buben waren natürlich auch alle Eltern, die den Balladenabend besuchten. Organisiert wurde diese Veranstaltung von SchülerInnen des Wahlpflichtfaches „Tatort Bibliothek“, die durch das Programm führten, für das reibungslose Funktionieren der Technik und das leibliche Wohl sorgten. Umrahmt wurde die fröhliche Schau von den Chorsängerinnen und Mitgliedern des Wahlpflichtfaches „Zirkusschule“, deren Einradeinlage mit viel Applaus belohnt wurde. Insgesamt wieder eine gelungene Veranstaltung! Dipl.Päd. Barbara Kanhäuser, NMS Ursulinen, Graz Nr. 273, Mai 2015 Geschichten für Schlaue Die Buchklub-Magazine für die Volksschule im Schuljahr 2015/2016 fördern spielerisch die Lesekompetenz der Kinder. Zum Lesenlernen brauchen Kinder vor allem eines: starke Geschichten. In PHILIPP 1. Klasse, PHILIPP 2. Klasse und YEP für die 3. und 4. Klasse finden sich die besten Geschichten der aktuellen Kinderliteratur ebenso wie klassische Märchen und Erzählungen aus aller Welt. Eingebettet sind diese Geschichten in Themenstrecken: Die BuchklubRedaktion wählt sorgfältig drei Themen pro Heft, die sich für die Wochenplanung gemäß Lehrplan anbieten, v. a. aber auch Kinder und ihre Interessen ansprechen. Sachtexte und Bilder erweitern Weltwissen und Wortschatz zum jeweiligen Thema. Zu jeder Geschichte gibt es direkt im Heft spielerisch aufbereitete Übungen zum Textverständnis und zur Lesetechnik. PHILIPP und YEP ermöglichen ganzheitlichen, themenorientierten Leseunterricht. Die Themenstrecken sind fertige Module für den Gesamtunterricht und lassen sich vielfach einsetzen: als attraktives Wochenthema, für Lesestunden aller Art, im Stationenbetrieb oder als zeitgemäße Lesehausübung mit Differenzierungsmöglichkeiten. Auf www.buchklub.at gibt es zu jedem Heft frei zugänglich vielfältige Unterrichtsmaterialien, z. B. konkrete Unterrichtsbausteine, Übungen zum digitalen Lesen (Apps), differenzierende Arbeitsblätter und Lesereisen zu den literarischen Texten. Übrigens: PHILIPP und YEP werden vom Bildungsministerium ausdrücklich für den Einsatz im Unterricht empfohlen (Erlass BMUKK29.540/0093-I/1/2010) www.buchklub.at . Theater & Schmökern 21 www.dieschule-stmk.com Buchtipp Roadmovie „Tschick“ von Wolfgang Herrndorfl; Bühnenfassung: Robert Koall. Next Liberty Graz. *** ab 14 Zur Vertiefung Für Schülerinnen und Schüler gibt’s nun auch zu „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf einen Lektüreschlüssel auf Grundlage der 24. Auflage 2012 der Textausgabe des Rowohlt Taschenbuch Verlages. Nach einer kurzen Erstinformation werden der Inhalt erzählt und die Personen ausführlich vorgestellt. Im nächsten Abschnitt beschäftigt sich die Autorin mit dem Aufbau des Werks und dem Versuch, den Roman einem Genre zuzuordnen. Es folgen Wort- und Sacherläuterungen. Der ausführliche Vorschlag einer Interpretation schließt mit dem Hinweis darauf, dass es verschiedene Möglichkeiten der Interpretation gebe und es darauf ankäme, eigene Überlegungen anzustellen und sie mit Hilfe des Textes gut zu belegen. Nach Informationen über den Autor sowie über die Aufnahme seines Werks runden eine Checkliste mit Fragen zu den Kapiteln, Lektüretipps wie auch Quellenangaben, davon einige aus dem Internet, den Lektüreschlüssel ab. Das Büchlein ist sicher nützlich, will man sich mit dem Roman näher auseinandersetzen. Spannend inszeniert Josef Maria Krasanovsky Wolfgang Herrnsdorfs Jugendroman „Tschick“ im Grazer Next Liberty. Maik, Bürgersohn aus zerrütteter Familie, und Andrej Tschischaroff, kurz „Tschick“, beide 14 Jahre alt, machen sich zu Beginn der Sommerferien mit einem gestohlenen Lada auf den Weg zu Tschicks Großvater in der Walachei. Es geht um Themen wie Minderwertigkeitsgefühle, Ausgegrenztheit, Freundschaft und Abenteuerlust. Robert Koall hat die Bühnenfassung geschrieben, die mittlerweile – wie auch der Roman – im deutschen Sprachraum ein großer Erfolg geworden ist. Wiederaufgenommen wird „Tschick“ im Mai. Wie bereits in der Saison 2012/13 sind Sebastian Mock als Maik Klingenberg und Benedikt Vyplel als Tschick zu sehen. Isa wird nun von Alice Peterhans verkörpert. In weiteren Rollen: Carola Gartlgruber und Helmut Pucher. Alexander Loretto Materialien zu Tschick gibt es unter „Downloads“ auf www.nextliberty.com/stueck_detail.php?id=16055. Alexander Loretto Buchtipp Eine Bibliothek wirkt Wunder Das Buch handelt von einer Maus, die alles weiß und von ihren Abenteuern, die sie mit einem Fuchs, den sie immer wieder mit Witz und Geschick von sich selbst als Beute ablenken kann, erlebt. Die Maus wird von einem Fuchs verfolgt und im Laufe dieser Jagd landen sie in einer Bibliothek. Mit Hilfe einer Maus und eines Huhns lernt er lesen und findet Gefallen an den Büchern und neue Freunde. Das amüsant geschriebene und mit vielen Bildern versehene Buch macht schon mit seinem Titel neugierig. Die Zielgruppe des Buches sind Vorschulkinder sowie VolksschülerInnen der ersten und zweiten Schulstufe. Dem wird auch die speziell dieser Altersgruppe angepasste Aufmachung mit festem Einband und großer, leicht lesbarer Schrift gerecht. Mag. Waltraud Calvi-Hatz Wolfgang Herrndorf Tschick Reclam Lektüreschlüssel von Eva-Maria Scholz Lorenz Pauli (Text) Kathrin Schärer (Illustration) Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH & Co., 2014, UB 15442, 89 S. ISBN 978-3-15-015442-7. EUR 4,20 Orell Füssli Verlag Zürich 2011, ISBN 978-3-7152-0620-2 PIPPILOTHEK??? Nr. 273, Mai 2015 Aus den Schulen 22 www.dieschule-stmk.com Schülerautoren-Lesung Die Leseerziehung an der NMS Mürzzuschlag Schule wird immer wieder mit Projekten verbunden, an denen die gesamte Schule teilnimmt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Vorbildwirkung gelegt– so lesen an unserer Schule SchülerInnen der 4. Klassen mit den SchülerInnen der 1. und 2. Klassen. „Schüler lesen für Schüler“ war eine Präsentation von selbst verfassten Schülertexten, die im Rahmen einer feierlichen „Schülerautorenlesung“ präsentiert wurden. Dabei sorgten die teilnehmenden Personen auch für die instrumentale Begleitung. Viele der jüngeren SchülerInnen stellten Fragen an die jungen Autoren und suchten noch Tage später den Kontakt. Großen Anklang finden die regelmäßig abgehaltenen Lesetage! Hierbei geht es um den „Lese-Spaß“, bei dem alle Sinne der Kinder angesprochen werden. Die SchülerInnen dürfen dabei unter den unterschiedlichsten Bedingungen ihr Lesepotenzial testen bzw. präsentieren. Dabei entstand etwa die Idee des „Bewegten Lesens“: lesen an der Sprossenwand, lesen am Pedalo, lesen auf einem Bein in der Weichmatte, lesen auf der Langbank … Dass auch das Zuhören eine Fähigkeit ist, die geschult wird, beweisen die Märchenstunden, die in der Bibliothek stattfinden. Die „News“ der NMS verpackt in einer actionreichen spannenden Nachrichtensendung bereitete den Kinder besonders viel Freude. Ein gelungener Lesetag Das Lesen hat in der Volksschule Hönigsberg einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund wurde am 9. April 2015 in allen vier Klassen ein Lesetag gefeiert. Die 1. Klasse bekam Besuch von den Kindergartenkindern, denen sie ihre Lesekenntnisse stolz beim gemeinsamen Vorlesen wie auch beim Partnerlesen präsentierten. Anschließend lösten die Kinder bei einer Leserallye Leserätsel, die im Schulhaus versteckt wurden. In der 2. Klasse stand der Lesetag ganz im Zeichen des persönlichen Lieblingsbuches. Die Kinder präsentierten ihr eigenes Lieblingsbuch und la- sen Geschichten vor, die in den vergangenen Wochen selbst geschrieben wurden. Die Kinder der 3. und 4. Klasse vertieften ihre Lesekompetenz bei gemeinsamen Übungen. Beim Lesen von Leseketten beispielsweise waren genaues Zuhören und Mitdenken gefragt. Das Partnerlesen mit Lieblingsbüchern forderte den Austausch über Gelesenes. Alles in allem war es ein sehr gelungener Lesetag, der den Kindern großen Spaß machte und neue Motivation am Lesen weckte. VOL Kurt Riedler, Ilona Mandl BEd, Daniela Gaugl BEd, Manuel Haslinger BEd Kwela, Kwela Ende März 2015 war es endlich so weit. Es hieß „It´s showtime!“ für das Musical „Kwela, Kwela!“ von Andreas Schmittberger an der NMS Krieglach. Als klassenübergreifendes Schulprojekt wurde dieses hinreißende Stück auf die Bühne gebracht. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Dipl.-Päd. Veronika Egger und für die Regie war Dipl.-Päd. Elisabeth Hofbauer hauptverantwortlich. Sie führten die kleinen und großen Musicalstars zu Bestleistungen. Unterstützt wurden sie bei ihrer Arbeit allen LehrerInnen. Die Burschen und Mädchen zeigten viel Einsatz beim Lernen der Texte, beim Proben in und außerhalb der Unterrichtszeit. Der Erfolg konnte sich sehen lassen. „Kwela“ bezeichnet eine jazzorientierte südafrikanische Musik aus den 1950er-Jahren. Der Funke dieser „GuteLaune-Musik“ sprang sofort auf das Publikum über. Die tollen Kostüme trugen das Ihre zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk bei. Viel Applaus belohnte die Akteure für ihre Darbietung. Inhaltlich ging es um eine Konferenz der Tiere, die wegen des ausbleibenden Regens abgehalten wird. Auf Anraten eines Orakels graben die Tiere ein Wasserloch, das in der Nacht von Gespenstern gestohlen wird. Dem Buschhasen gelingt es schließlich mit seiner Flöte, die Geister zu besänftigen und das Wasser für alle Tiere zu sichern. Brücke nach Wien Der Schulchor der NMS St. Marein bei Graz fährt zum Songcontest: Der Youth Contest des ORF hat es möglich gemacht. Schülerinnen und Schüler zwischen zehn und 16 Jahren aus ganz Österreich waren aufgerufen, ein Kreativprojekt zum diesjährigen Songcontest zu gestalten. Für die Siegerprojektgruppen geht es im Mai nach Wien zu einer Nachmittagsshow des Eurovision Songcontests. Unter den glücklichen Gewinnern ist auch der Chor der Neuen Mittelschule St. Marein bei Graz. Sein Beitrag zum Thema „Building Bridges“ hat Nr. 273, Mai 2015 die Jury überzeugt. Mit der Frage „Wie tolerant und kreativ ist Graz?“ sind in der Landeshauptstadt die unterschiedlichsten Menschen zum Interview gebeten worden. Die harte Arbeit hat sich gelohnt, denn die Freude über den Gewinn ist riesengroß. Es hat gezeigt, wie wichtig es sein kann, die Füllfeder auch manchmal in der Federschachtel zu lassen, um für ein gemeinsames Ziel zu kämpfen! Das Gewinnervideo kann sich übrigens auch sehen lassen: www.nms-marein.at Anita Traußnig Last, but not least www.dieschule-stmk.com Mehrsprachiger Wandkalender Der bunte Sprachen-Wandkalender 2015 ist das kreative Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der 4 a-Klasse der MHS/NMS Kirchberg an der Raab und der slowenischen Partnerklasse von der Grundschule Gornja Radgona. Diese beiden Schulen haben seit sieben Jahren eine gut funktionierende Schulpartnerschaft und beindruckten bereits durch eine Vielzahl gemeinsamer Aktivitäten wie Slowenisch-Crashkurse, Schulbesichtigungen, gemeinsame Wanderungen, sportliche Ereignisse oder Besichtigungen der Kulturhauptstädte Graz und Marburg. In gemeinsamer Projektarbeit, umsichtig begleitet durch Dipl. Päd. Reingard Meier und Prof. Romana Slavic-Žnuderl, wurden beispielsweise eine Wanderausstellung, der Reiseführer durch die schönsten europäischen Landstriche oder 2011 „One calendar for one Europe“ gestaltet. In weiterer Folge beteiligten sich auch Schulklassen aus Ungarn, Tschechien, Lettland, Polen, Zypern und Schweden an unterschiedlichen Präsentationen und so entstanden neben mehreren mehrsprachigen Dokumentationen auch die Musik-CD „Let’s sing a song together“. Dafür gab es 2013 die schöne Würdigung durch den Europtimuspreis des BMUK. Dipl. Päd. Elfriede Wagner Nr. 273, Mai 2015 24
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