Präsentation und Kommunikation

Arbeitspapier / Abteilung BWL
Sabine Wesely
Präsentation und Kommunikation
Begleitheft zum Seminar
Übungen und Informationen
Arbeitspapier 12-2015
ISSN Nr. 1436-1035 (print) ISSN Nr. 1436-1507 (Internet)
Präsentation und Kommunikation
1
Präsentation und Kommunikation
Begleitheft zum Seminar
Übungen und Informationen
Sabine Wesely, Diplom-Pädagogin, Sozialpsychologin M.A.,
3.11.2015
FH Hannover Fakultät IV
Präsentation und Kommunikation
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TZI-Regeln1
Die TZI-Regeln gehen auf die Psychologin und Gruppendynamikerin Ruth
Cohn zurück. Sie sollen dazu beitragen, Rede-, Gesprächs-, und Seminarsituationen angenehmer, stressfreier und effektiver zu gestalten.
ES (Thema)
Globe (Umfeld)
ICH (Individuum)
WIR (Gruppe)
1. Sei dein eigener Chairman (Vorsitzende/r)
Du erteilst dir selbst das Wort.
2. Störungen haben Vorrang.
Wenn Dich etwas stört oder ablenkt, sage es.
3. Es kann immer nur eine/r sprechen.
Wenn mehrere gleichzeitig sprechen, einigen sie sich kurz über die
Reihenfolge.
4. Beachte deine Körpersignale und die der anderen.
Versuche, sie für dich zu beschreiben und zu deuten.
5. Sage „ich“ statt „man“ oder „wir“.
Verschanze dich nicht hinter allgemeinen Redewendungen, wenn du
etwas von dir sagen willst.
6. Äußere eigene Meinungen statt Fragen.
Mach deine Meinung bzw. die Absicht deiner Fragen deutlich.
7. Sprich direkt.
Sprich nicht über Dritte in deren Anwesenheit, sondern sprich den
direkt an, den du meinst.
8. Fass dich kurz.
Halte keine Monologe.
9. Gib Rückmeldungen, wenn du und dein Gegenüber das
Bedürfnis danach haben.
Sage den anderen, wie du ihre Verhaltensweisen wahrnimmst,
verstehst und erlebst.
10. Wenn du Feedback erhälst, höre ruhig zu.
Nicht argumentieren und verteidigen, sondern zuhören, nachfragen und
klären.
1
Vgl.: Langmaack: Themenzentrierte Interaktion. Einführende Texte rund ums Dreieck, neueste Auflage, Beltz.
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Verbal, Paraverbal, Nonverbal
Eine Kommunikation und eine Rede bestehen immer
aus drei Ebenen:
Verbal:
Das, was gesagt wird.
Sprache, Text
Paraverbal:
Wie es gesagt wird.
Tonfall, Aussprache, Tempo
Nonverbal:
Körpersprache.
Mimik, Gestik, Haltung
Je nach Medium entfallen ein oder zwei Ebenen und die anderen Ebenen
werden stärker bzw. stärker interpretationsabhängig!
Beurteilungskriterien für die Rede:
Verbal:
Sachliche Richtigkeit, Gliederung/Struktur, Überzeugung, Sprache,
Wortwahl
Paraverbal:
Aussprache, Verständlichkeit, Sprechtempo, Pausen, Lautstärke, Betonung
Nonverbal:
Haltung, Stand, angemessene Gestik, Mimik, Blickkontakt
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Die Geschichte mit dem Hammer (Paul Watzlawick) 2
Self Fulfilling Prophecy
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar
hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da
kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die
Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; er bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich
gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so
einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und
dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat.
Jetzt reicht´s mir wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch
bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“
Lampenfieber
Jede/r kennt Lampenfieber! Lampenfieber akzeptieren.
Lampenfieber kann hilfreich sein.
Lampenfieber hat viel mit Erfahrung (Übung) und mit der inneren Einstellung zu tun!
Tipps:
Positive Erwartungshaltung!
Zunächst das Ziel der Rede und die Hauptbotschaft klären!
Üben in der Form, in der der Vortrag stattfindet.
Mit Feedback üben.
Mit Stoppuhr üben.
Mentales Training einsetzen (sich vorstellen, wie Sie die Rede erfolgreich halten).
Perfektionsanspruch streichen!
Der Engelskreis des Redeerfolgs
Positive Einschätzung der
eigenen Fähigkeiten
Positive Rückmeldungen
durch andere Menschen
Zuversicht
Erhöhte Leistungsfähigkeit
beim Reden
2
Vgl. Watzlawick, Paul: Anleitung zum Unglücklichsein, neueste Auflage, Piper München.
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Film gerissen – was nun?
Selbst der/dem routiniertesten Redner/in wird es passieren,
dass ihr/ihm „der Film reißt“.
Was können Sie tun?
 Kurze Sätze! Langsam sprechen, um Zeit zum Nachdenken
zu gewinnen.
 Den Gedanken später bringen oder den Gedanken ganz
weglassen.
 Vertrauen auf die inhaltliche Logik: weiter machen, es fällt
Ihnen wahrscheinlich wieder ein.
 Das bisher Gesagte kurz zusammenfassen.
 Kurze, wirkungsvolle Pause einlegen.
 Tief durchatmen.
 Die Zuhörenden um Mithilfe bitten
(z.B. „wo waren wir stehen geblieben?“)
 Sich für das Steckenbleiben nicht entschuldigen.
TIPP:
Klären Sie vorab Ihr Ziel und Ihre Hauptbotschaft.
Je besser Sie sich vorbereiten, desto seltener bleiben Sie
stecken!
Bereiten Sie sich in der Form vor, in der Sie den Vortrag halten.
Je klarer und übersichtlicher Ihr Manuskript ist, desto schneller
finden Sie die Orientierung wieder!
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Rednerische Stilelemente
Wie schaffe ich es, dass mir Leute zuhören? Wie gestalte ich meinen Vortrag interessant?

Durch kurze Sätze.
Und dann?

Rhetorische Fragen, die die Zuhörenden neugierig machen und durch den Vortrag
leiten.
Ist das alles?
Nein.

Wichtig ist, dass die Zuhörenden sich unter dem Gesagten etwas vorstellen können.
Wie geht das?

Ich lasse Bilder entstehen:
"Die monoton säuselnde Stimme lässt meine Augenlieder tiefer und tiefer sinken. Bei
jeder Folie und jeder neuen Zahl kommt mein schwerer Kopf der verlockenden
Tischplatte ein Stück näher..."

Ich vergleiche:
"Dieser Vortrag ist so aufregend wie eine ganze Packung Valium."
"Das Hoheitsgebiet Tschad umfasst 1 284 000 km2 . Das ist ca. fünfmal so groß wie die
Fläche der Bundesrepublik."

Ich spiele mit Worten und Vorstellungen:
"Dieser Vortrag müsste eigentlich unter das Betäubungsmittelgesetz fallen!"
Gibt es noch etwas zu beachten?
Ja.

Ich setze Gestik ein (natürlich passend zu mir und meinem Thema).

Ich spreche mit Betonung (Stimmklang) und Pausen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!!
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Analysebogen Rede
Bitte beobachten Sie die folgenden Top-Redner und analysieren
Sie deren Techniken und Fehler:
Merkmal
Rede 1
Rede 2
Rede 3
Rede 4
Einleitung/
Beginn
Struktur
Anschaulichkeit
Körpersprache
Schluss
Pannen/
Fehler
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Körpersprache und Stimmklang3
Sichtbare Signale des Verhaltens:
• Körperhaltung und Körperspannung, Auftreten
• Gestik
• Mimik
• Blickkontakt
Körperhaltung:
Äußere Haltung
Innere Haltung
Gestik
• Gestik ist wichtig als Untermalung des Vortrags!
• Gestik ist anlass- und typbedingt
• Hände nicht „fesseln“!
• Offene Hand, offener Körper
Mimik
• Blickkontakt ist wichtig! (nicht zu intensiv)
• Interaktion durch z.B. Hochziehen der Augenbrauen,
Stirnrunzeln, lächeln…
• Emotionen und innere Einstellung
• Persönliche Eigenschaften, jeder Mensch hat einen
„typischen“ Gesichtsausdruck
Stimmklang
Eine ausdrucksstarke Betonung macht das Gesagte
interessanter.
Vermeiden
• Verschränken der Arme
• Ballen der Hände zur Faust
• Hochziehen der Schultern
• Hochziehen der Augenbrauen
• Festhalten z.B. am Pult, Stuhl, Tisch…
• Hände auf dem Rücken oder in den Taschen
• Rücken / Hinterkopf zu den Zuhörenden
• Monotone Stimme
3
Vgl: Birkenbihl, Vera F.: Signale des Körpers. Körpersprache verstehen, neueste Auflage, mvg München.
Molcho, Samy: Körpersprache, neueste Auflage, Mosaik Verlag München.
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Übung zum Stimmklang4
Hier einige Worte zur Übung des lebhaften Stimmklanges:
Sprechen Sie diese ruhig stark übertrieben aus, um überhaupt
die Möglichkeiten auszukosten, die in einem Wort bzw. einer
Wortfolge stecken können.
Sein – oder Nichtsein, tragisches Schicksal, quälende
Furcht, verächtliches Lachen, Heiterkeit, Sonnenschein,
schöner Tag, wonnetrunken, Pest und Höllenbrand, Du
musst! Ich will! Hart wie Kruppstahl, Dein ist mein
ganzes Herz
Danach versuchen Sie noch einmal, die Worte in einem eher
monotonen Tonfall zu sprechen. Sie werden sehen – es fällt
Ihnen schwer.
Übung zu Stimmklang und Pausen
Gerade heute, in unserer schnelllebigen Zeit, sind Pausen
wichtig. Sie bieten die Gelegenheit zur inneren Einkehr und die
Chance zur Entspannung. Wer niemals Pause machen kann und
immer unter Stress steht, lebt gefährlich: der Körper wehrt sich
mit Magengeschwüren und Herzinfarkten, und die Seele
verarmt und verkümmert.
4
Vgl.: Scherer, Harald: wie Sie durch Ihr Sprechen gewinnen. Das partnerorientierte Sprechen,
Wirtschaftsverlag Langen-Müller München 1987, S. 38ff.
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Übung zum Stimmklang II
Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten. Eine
leichte Brise strich durch die saftigen grünen Blätter der Bäume.
Da! Auf einmal: ein Schuss! Peng! Es hallte durch die Stille. Danach…
Ruhe. Dann – ein Schrei! Markerschütternd. Er erfüllte die Luft.
Spannung! Die Ruhe war dahin.
„Oh mein Gott, was hast Du getan!“ schrie sie. Er schluchzte verzweifelt.
„Ich wollte es nicht“! Sie brüllte: „Du Verräter! Du verdammtes Schwein!“
Er winselte: „Bitte sag es ihm nicht! Oh mein Gott, tu es nicht!“ Sie
hauchte: „Oh Manfred… das kann ich nicht…“ Ihre Stimme erstarb. „Ich
kann nicht!“
Sie rannte davon. Sie lief und lief. Ihre Lungen brannten. Wohin nur? Sie
wusste es nicht. Weiter. Nur immer weiter. Die Allee entlang. Autos fuhren
vorbei, Passanten starrten sie erstaunt an – doch sie bemerkte es nicht.
Währenddessen saß Johanna friedlich mit Margareta im Garten. Die
Blumen blühten. Zart wehte ein Wind mit einem Duft von Flieder. Da! Ein
Knall! Unbemerkt hatte sich Georg herangeschlichen. Er hatte eine
Sektflasche geöffnet. Er jubelte: “Wir müssen feiern! Ich habe im Lotto
gewonnen!“ Die anderen beiden brachen in Freudenstürme aus: „Toll! Das
ist ja super! Ja, lass uns feiern!“ Georg lächelte verschmitzt. „Nun… ich
habe eine Überraschung für Euch!“
Sie waren gespannt. Georg wollte schon längst wieder zurück sein. Was
für eine Überraschung bloß? Was konnte es nur sein? Plötzlich bewegte
sich der Vorhang hinter der Terrassentür. Georg lugte hervor. Er legte den
Finger auf die Lippen. „PSSSSSSSSSSST! Leise“ flüsterte er. Die beiden
Frauen hielten die Luft an. Da! Eine Bewegung! Johanna wisperte: „Nein,
wie süß!“ Es war ein kleiner Welpe. Ganz klein und tapsig. Und er hatte
Angst. Vorsichtig schnupperte er an Margaretas Schuhen. Etwas wackelig
auf den Füßen schaute er nach oben. Sie lächelte liebevoll. „Ach, ich tu Dir
ja nichts!“
Auf einmal überzog Schadenfreude Johannas Gesicht. Sie lächelte
hämisch. Ihre Augen blitzten teuflisch. „Wie wäre es, wenn wir ihm einen
kleinen Schrecken einjagen?“ Sie lachte gehässig. Einbösartiges Funkeln
war nun in Ihren Augen.
Georgs Lippen zuckten. Spöttisch erwiderte er: „Du kannst es wohl nicht
lassen, was?“ Überheblich fuhr er fort: „Naja, aber vielleicht nimmst du
bald Vernunft an.“ Seine Miene wurde hart. „Ich habe Mittel und Wege.“
Bittend sah Margareta von einem zum anderen. „Streitet euch nicht, ja?“
Versonnen blickte sie in den Garten. „Es ist so ein schöner Tag heute.“
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Wortschatz
Literaturtipps, um den Wortschatz und die sprachliche Gewandtheit zu
verbessern
Regelmäßiges Lesen von „guter Literatur“ vergrößert den Wortschatz und
hebt die sprachlichen Fähigkeiten!
Regelmäßig interessante Artikel lesen aus:
• Die Zeit (Wirtschaft, Politik, Kultur, Essays, Reisen,
Stellenanzeigen!)
• Frankfurter Allgemeine Zeitung (Wirtschaft + Politik, eher
konservativ, Stellenanzeigen!)
• Süddeutsche Zeitung (Politik + Wirtschaft, eher „linksliberal“)
• (Frankfurter Rundschau)
• Fachzeitschriften im Bereich BWL / WI, z.B. „Personalwirtschaft“
Interessante Bücher
Eliyahu Goldratt/Jeff Cox: Das Ziel. Ein Roman über Prozessoptimierung,
Campus Verlag (Teil I und II)
z.B. Essays aus: Eckhard von Hirschhausen: Die Leber wächst mit ihren
Aufgaben
Geschichten / Romane mit „gehobener Sprache“
z.B. Rafik Schami: Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat: und
andere seltsame Geschichten, Deutscher Taschenbuch Verlag 2011
Peter Høeg und Monika Wesemann: Fräulein Smillas Gespür für Schnee,
rororo 2004
Thomas Mann: Sämtliche Erzählungen 1. Der kleine Herr Friedemann und
andere Erzählungen, Fischer Verlag 2010
Thomas Mann: Sämtliche Erzählungen 2. Tonio Kröger und andere
Erzählungen, Fischer Verlag 2010
Spiele, die die Wortfindung trainieren: Activity, Tabu
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Verständliches Sprechen
Übung: Übersetzen Sie folgende Texte in verständliche Sprache:
Vorteile von Teamarbeit
Grundsätzlich ist Teamarbeit immer dann attraktiv wenn durch die Kooperation mehrerer
Mitarbeiter Synergien entstehen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die
Beschäftigten über komplementäre Fähigkeiten verfügen. Komplementarität liegt dann
vor, wenn die Grenzwertschöpfung eines Mitarbeiters in der Zusammenarbeit mit einem
oder mehreren anderen höher ist, als wenn dieser alleine arbeitet.
Teamarbeit ermöglicht Spezialisierung: In dem Maße, in dem die Mitglieder eines Teams
abgegrenzte Tätigkeiten übernehmen, lassen sich Lerneffekte induzieren, die der
Produktivität des Einzelnen – und damit auch der Gruppe – förderlich sind (…).
In dem Maße, in dem die Mitglieder eines Teams über idiosynkratische Fähigkeiten 5
verfügen, kann das „Poolen“ von Kompetenzen den Wissenstransfer erheblich erleichtern.
Wenn das Wissen, über das einzelne Mitarbeiter verfügen, auch für andere relevant ist,
kann deren Zusammenfassung zu einem Team den Informationsfluss verbessern und
damit die Produktivität erhöhen. 6
Begriff des Prozesses
Im betriebswirtschaftlichen Bereich befasst sich die Produktionstheorie schon seit langem
mit Realgüterprozessen, in denen Einsatzgüter (Input) in Ausbringungsgüter (Output)
umgewandelt werden. Dieser Transformationsprozess erfolgt durch eine Reihe von
Verrichtungen, Aktivitäten, Vorgängen und Operationen, die in einer bestimmten Art und
Weise (nach bestimmten Regeln) im Rahmen des Güterflusses miteinander verbunden
sind. Ein Prozess wird demnach als eine Verkettung, d.h. als sachliche, zeitliche und
räumliche Abfolge von Tätigkeiten verstanden, mit denen bestimmte Ziele verfolgt
werden.
Unter Prozess wird im Folgenden die zielgerichtete Erstellung einer Leistung durch eine
Folge von logisch zusammenhängenden Aktivitäten verstanden, die innerhalb einer
Zeitspanne nach bestimmten Regeln durchgeführt wird. In diesem Sinne umfassen
Prozesse inhaltlich abgeschlossene Vorgänge, die von einem bestimmten Ereignis (z.B.
einem Auftrag) angestoßen werden und einen definierten Input und Output haben. 7
Veranschaulichung ist möglich durch:
♦
Rednerische Stilelemente
♦
Gestik
♦
Visualisierung
5
Spezifisches Merkmal eines Individuums/einer Gruppe
Aus: Frick, Bernd (2006): Anreizsysteme und Vergütungskonzepte für Führungskräfte.
Kaiserslautern, S. 48f
7 Aus: Vahs, Dietmar (2005): Organisation. Stuttgart, S. 209
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Verständliches Sprechen
Übung: Übersetzen Sie folgende Texte in verständliche Sprache:
Internes und externes Rechnungswesen
Das Rechnungswesen lässt sich anhand der Adressaten unterteilen. Hier unterscheidet
man zwischen internen und externen Adressaten, woraus sich die Begriffe Internes und
Externes Rechnungswesen ableiten.
Das Interne Rechnungswesen dient vor allem der Planung, Steuerung und Kontrolle des
betrieblichen Leistungsprozesses. Adressaten sind die Unternehmensführung und
Personen mit Entscheidungsbefugnissen, die den Erfolg des Unternehmens beeinflussen.
Die Kosten- und Leistungsrechnung ist wesentlicher Bestandteil des Internen
Rechnungswesens.
Das Externe Rechnungswesen bedient den Informationsbedarf externer
Anspruchsgruppen. Zu den externen Adressaten mit einem Interesse an Informationen
aus dem Rechnungswesen zählen die Gläubiger eines Unternehmens, Eigenkapitalgeber
mit beschränkten Mitbestimmungsrechten, der Fiskus, Arbeitsnehmer und im weitesten
Sinne auch die Gesellschaft. Das externe Rechnungswesen bedient sich vor allem
gesetzlicher Vorschriften, namentlich dem handelsrechtlichen Jahresabschluss nach HGB.
Die Informationen des handelsrechtlichen Jahresabschlusses dienen den externen
Adressaten als Entscheidungsgrundlage. Zudem werden Residualgrößen aus dem
Rechenwerk abgeleitet. 8
Informale Beziehungen
Sowohl die Leistungsbeziehungen als auch die personenorientierten und technokratischen
Koordinationsinstrumente beruhen auf formalen, „offiziellen“ organisatorischen
Regelungen. Sie werden bewusst und personenunabhängig gestaltet und dienen dazu,
das Verhalten der Organisationsmitglieder auf die Organisationsziele hin auszurichten.
Daneben gibt es Beziehungen, die kein Bestandteil der formalen Organisationsstruktur
sind und nicht oder nur zu einem geringen Teil auf organisatorischen Regeln beruhen.
Derartige Erscheinungen werden als informale Beziehungen bezeichnet (…). Informale
Beziehungen beruhen auf den persönlichen Zielen, Wünschen, Einstellungen und
Verhaltensmustern der Organisationsmitglieder. Sie sind nicht Gegenstand einer
geplanten organisatorischen Gestaltung und ergänzen die formalen Regelungen oder
ersetzen sie sogar teilweise. 9
Veranschaulichung ist möglich durch:
♦
Rednerische Stilelemente
♦
Gestik
♦
Visualisierung
8
Aus: Frick, Bernd (2005): Grundbegriffe der Betriebswirtschaftslehre. Kaiserslautern, S. 135
Aus: Vahs, Dietmar (2005): Organisation. Stuttgart, S. 121f
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Redeformen
Informative Rede
• Sachliche Informationen
• ZDF (Zahlen, Daten, Fakten)
• Vortrag (z.B. in einer Konferenz, in einer Besprechung)
• Referat
• etc.
Persuative Rede
• Meinungsäußerung / Argumentation / schwerpunktmäßiger
Beitrag („parteilich“)
• Argumente
• Meinung
• Ausgewählte Fakten
• Sachinformation / emotionale Begründung in eine
bestimmte Richtung
• Beitrag in einer Besprechung
• Vortrag / Beitrag in einer Verhandlung oder
Verkaufssituation
• etc.
Situative Rede
• Beitrag zu einem bestimmten Anlass
• ZDF und / oder Anekdoten, Geschichten, Vergleiche,
Assoziationen, etc.
• Hochzeit
• Jubiläum
• Auszeichnung/Ehrung
• Abschied
• etc.
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Der Dreisatz
Ankündigen, Mitteilen, Zusammenfassen
?
1. Einleitung
• Sich selbst und das Thema vorstellen
• Interesse wecken!
• Zielgruppenorientierung (warum ist mein Thema für Sie
interessant?)
• Übersicht: Worum geht es? Struktur / Roter Faden für den
Hauptteil
• Evtl. Zielstellung benennen
• Evtl. Fragestellung benennen (diese wird im Schluss KURZ
beantwortet)
2. Hauptteil
1.
• Darstellung des Themas (Definitionen,
2.
3.
Sachinformationen, ZDF, Beispiele, Argumente)
4.
• Ist-Zustand, Soll-Zustand, Wie kommen wir da hin
5.
• Why? (Purpose), What? (Goal), How (Action)
• Definition, Teil 1, Teil 2, Teil 3
• Fragestellung / Problemstellung, sich daraus ergebende
Fragen, Antwort auf Frage 1, Antwort auf Antwort auf
Frage 2, Antwort auf Frage 3
• Problem, Lösungsmöglichkeit 1, Lösungsmöglichkeit 2,
Lösungsmöglichkeit 3, begründeter Vorschlag
3. Schluss
• Zusammenfassung
• Evtl. Beantwortung der Frage(n) der Einleitung
• Evtl. Appell, Information, was Sie nun erwarten
• Der letzte Satz bleibt haften!!!
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!
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4 Dimensionen der Verständlichkeit10:
Einfachheit
kurze Sätze, verständliche Worte oder Fachworte erklärt,
Anschaulichkeit (man kann sich etwas darunter vorstellen)
Gliederung, Ordnung
äußere Übersichtlichkeit: Ankündigung, wie der Vortrag
aufgebaut ist, „Überschriften“, strukturierende Bemerkungen,
Hervorhebung von wichtigen Stellen
innere Folgerichtigkeit: logisch aufeinander aufgebaut, der
Reihe nach, Hinweis auf gedankliche Querverbindungen
Kürze, Prägnanz
viel Informationen mit wenig Worten, kurz und bündig, aufs
Wesentliche beschränkt
Zusätzliche Anregungen
Bilder (durch Worte oder Medien), Beispiele, erläuternde oder
verdeutlichende Anekdoten, Metaphern, Einsatz von Medien
(Visualisierung)
10
Vergleiche Friedemann Schulz von Thun: Miteinander Reden. Störungen und Klärungen Bd 1, neueste
Auflage, rororo, Reinbek bei Hamburg.
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Vorbereitung eines Redebeitrages
Was ist Ihr Redeziel? Zielgruppe?
Was wollen Sie erreichen?
Formulieren Sie einen kurzen,
knappen Zielsatz.
-
Dabei hilft folgende Überlegung:
Wer spricht zu wem, wann,
wo, warum worüber.
1. Das Ziel zuerst!
Aufgabenstellung
Eigenes Ziel
Eingrenzung
Redeziel
2. Stoffsammlung:
Welche Informationen oder Belege
führen zum Ziel? („Brainstorming“).
3. Ordnen der Gedankenzettel, der
Stoffsammlung (Eingrenzung)
4. Gliederung festlegen
5. Schluss formulieren:
Kurz und wirkungsvoll
6. Die Einleitung zuletzt!
Aufmerksamkeit d. Zuhörer,
Zielgruppenorientierung, Hinführung
zum Thema, evtl. sich selbst vorstellen
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Der Stichwortzettel
• Karton/ Karteikarte
• Format: max. Din A 5
• Nur Stichworte (außer: Zitate, "heikle Formulierungen", gute
eigene Sätze für die Einleitung und den Schluß)
• Soll auf 1 m Entfernung gut lesbar sein!
• Einseitig beschriften
• Nummerieren (oben)!
• Grobgliederung optisch hervorheben
• Evtl. Regieanweisungen
• Evtl. Farben nutzen
Überschrift
1
 Hauptpunkt
-
Unterpunkt
 Hauptpunkt
-
Evtl.
Nebenstichpunkte
Regieanweisungen
Unterpunkt
 Hauptpunkt
!
-
Unterpunkt
-
Unterpunkt
Wichtig
!
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Feedback-Regeln
• Feedback soll in seiner Form umkehrbar sein.
• Feedback so konkret wie möglich und ausreichend
ausführlich (Wahrnehmungen).
• Feedback bezieht sich auf ein ganz bestimmtes Verhalten in
einer ganz konkreten Situation. Den/Die Partner/in nicht
analysieren!
• Bitte nur dann Feedback geben, wenn der/die andere auch
bereit ist, das Feedback anzunehmen.
• Feedback umfasst positive und negative Wahrnehmungen.
Beides ist wichtig!
• Wer Feedback annimmt, höre bitte nur ruhig zu. Feedback ist
kein Angriff, deshalb besteht auch kein Grund, das eigene
Verhalten zu erklären oder zu rechtfertigen.
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Argumentation
1. Behauptung
2.
3.
4.
5.
Begründung (aus der Sicht des Zuhörers!)
Beleg
Beispiel
Schlussfolgerung
Wandeln Sie die folgenden Behauptungen in Argumentationen um:
Ein Fachhochschulstudium hat viele Vorteile.
Referate zu halten ist sinnvoll.
Kommunikation spielt im Berufsalltag eine wichtige Rolle.
Es ist zwar viel, aber diese Aufgabe muss bis morgen fertig sein. (zu e.
Mitarbeiter/in)
Sie können hier vor dem Tresen nicht warten! (zum Kunden)
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Der 5 Satz (nach Aristoteles)
Handlungsaufforderung
1. Einleitung (Interesse wecken)
2. Was ist die
Situation?
3. Was soll
erreicht
werden?
4. Wie lässt
sich das
erreichen?
Kurze Aufforderung zum Handeln
Reihung
Einleitung (Interesse wecken)
1.
2.
Steigerung
3.
Kurze Schluss(folgerung)
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Der 5 Satz (nach Aristoteles)
Synthetisches Verfahren
Einleitung (Interesse wecken)
Einerseits
Andererseits
Kompromiss
Deshalb
Kurze Schluss(folgerung)
Dialektisches Verfahren
Einleitung (Interesse wecken)
Argument
der
Gegenseite
Mein
Gegenargument
Mein Zusatzargument
Kurze Schluss(folgerung)
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Visualisierung
Überschrift
1. Leserichtung beachten
Schluss
2. Übersichtlich
3. Strukturiert
1.
2.
3.
4. Visualisierung passend zum Inhalt
Das Ziel
5. Weniger ist mehr (Sinnzusammenhang)
6. a) evtl. Gliederung zur Übersicht
b) Kernaussagen darstellen! (Ergebnisse, wichtige Aussagen)
Bei der Präsentation:
• Neben der Visualisierung stehen, zeigen nur mit der dem Medium
zugewandten Hand.
• Blickkontakt nicht vergessen!
• Laut, langsam und deutlich sprechen.
• Nicht mit dem Stift spielen oder sich am Stift festhalten.
• Gestik nicht unterdrücken.
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Die Erwartung der Zuhörenden in der Wirtschaft
!!!!Hoffentlich KURZ!!!!
Worauf will er/sie hinaus?
Was ist das Ergebnis?
Was sind die Kernaussagen?
Was bedeutet das für mich/meinen Bereich/den Betrieb?
Was kostet es (Arbeitsaufwand, Energie, Geld)?
Wie lange dauert es?
Was sind die Vorteile/Nachteile (für mich)?
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Der Weg einer Nachricht
• Jeder Mensch hat aufgrund seiner Programmierung
(Sozialisation) „Brillen“ auf.
• Diese „Brillen beeinflussen die Verarbeitung einer
Nachricht beim Empfänger.
• Jede Nachricht wird durch alte Programme und
Erfahrungen eingefärbt. Dabei entstehen Gefühle.
• Kein Mensch erfasst und empfindet als Empfänger den
Inhalt einer Nachricht genauso, wie dies der Sender
beabsichtigt!
Das Kommunikationsmodell (communicare = Teilen)11
Encodierer
Sender
Decodierer
11
Decodierer
Nachricht
Feedback
Empfänger
Encodierer
Vgl. David Bernstein: Die Kunst der Präsentation, Campus, Frankfurt a.M. 1995, S. 24ff.
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Präsentation und Kommunikation
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Kommunikation in der Wirtschaft12
Kommunikation ist der Eckpfeiler jedes Unternehmens. Es gibt
eine Vielzahl von Kommunikationsformen in der Geschäftswelt.
Die folgende Tabelle zeigt, welche Bedeutung sie in der
Wirtschaft haben:
Kommunikationsmittel
Zuhören
Reden / Präsentieren
Schreiben
Lesen
Häufigkeit der Anwendung
Am häufigsten
Am zweithäufigsten
Am dritthäufigsten
Am seltensten
Laut Mahoney gibt es 5 Aufgaben von Führung:13
Planung
Informationssammlung/Austausch
Koordination
Bewertung
Führung
(Anleitung, Entwicklung, Beratung, Training, Erklären,
Zuweisen, Beschwerderegulierung, u.a.)
19, 5%
12,6%
15%
12,7%
28,4%
Die informelle Kommunikation ist in der Wirtschaft von
zentraler Bedeutung. Das bedeutet, dass die direkte
Kommunikation, der direkte Kontakt, intensives Zuhören,
Gespräche zentrale Wichtigkeit haben. Auch Kontakt halten und
Netzwerke knüpfen durch z.B. Emails sind nicht zu
unterschätzen.
12
Vgl. Bob Nelson, Peter Economy: Management für Dummies, Weinheim: 2005 Wiley-VCH Verlag, S. 193 f.
Zitiert nach Stender: „Führung durch Kommunikation“, aus: Unveröffentlichtes Skript, 2008, S. 9.
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13
Präsentation und Kommunikation
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Kommunikation im Unternehmen
Business Knigge
• Höflichkeit
Grüßen, Hände schütteln, Blickkontakt, Grenzen des
Anderen beachten (herausfinden), Wertschätzung
• Freundlichkeit
Interesse zeigen, auf den Anderen eingehen, sich in den
Anderen hineinversetzen, Hilfsbereitschaft, positive
Erwartungshaltung signalisieren
• Pünktlichkeit
zu Beginn und nach den Pausen
• Regeln beachten
Regeln des Betriebes einhalten (und bei Bedarf im
passenden Rahmen nachfragen, um Änderung bitten),
Verabredungen einhalten!
• Klarheit
Eigene Ziele und Erwartungen benennen, eigene Grenzen
setzen
• Gegenseitigkeit der Kommunikation
Zielgruppenorientierung, den Anderen ausreden lassen,
auf die Aussagen und Anliegen der Anderen eingehen
• Engagement und Motivation zeigen
vorbereitet, präsent, bereit sich einzubringen und/ oder
zurück zu halten
• Dresscode beachten
passend zum Umfeld, zum Unternehmen und zum Kunden
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Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen
1. Falls Sie sich noch nicht kennen: stellen Sie sich
untereinander noch einmal kurz vor und benennen Sie,
warum Sie hier sind, dieses Seminar besuchen und dieses
Thema/diese AG gewählt haben.
2. Klären Sie die konkrete Aufgabe und das gemeinsame Ziel.
Schreiben Sie die definierte Aufgabe und das Ziel auf!
3. Jede/r benennt die eigenen Erwartungen bezüglich der
Präsentation und bezüglich der Zusammenarbeit. Was ist
Ihnen wichtig?
4. Wie wollen Sie zusammen arbeiten? Schreiben Sie Regeln
auf!
5. Legen Sie fest, welche Konsequenzen es hat, wenn man
sich nicht an die Regeln hält. Schreiben Sie die Ergebnisse
auf!
6. Legen Sie fest, bis wann was genau erledigt werden muss,
damit Sie Ihr Ziel erreichen.
7. Legen Sie fest, wer was genau bis wann tun wird.
(Schriftlich!)
8. Nun haben Sie Ihren Arbeitsgruppen-Projektplan. Viel
Spaß!
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Präsentation und Kommunikation
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Zuhören
Interesse zeigen
Aktiv zuhören, Körpersprache einsetzen
Konzentration
Was wird gesagt? Was ist das Wesentliche?
Kernpunkte
Was will das Gegenüber mitteilen?
Fragen
Klären und Präzisieren durch Fragen
Störungsfrei
Keine Unterbrechungen und Störungen
Gegebenenfalls Notizen machen.
Vermeiden / „Türschließer“:
Argumentieren / Ratschläge geben
Von sich selbst erzählen
Ablenken
Beschwichtigen, Beruhigen, Trösten
Durch Fragen in die Ecke drängen
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Übung zum Zuhören I
Geschichte I
Eine Mitarbeiterin erscheint eines Morgens nicht im Büro.
Auf Rücksprache des/der Vorgesetzten sagt deren befreundete Kollegin zu
diesem/dieser, dass sie sich gestern schon krank gefühlt hätte. Auf ihrem
Schreibtisch liegt eine angerauchte Zigarettenpackung, auf die "Hans"
gekritzelt ist.
Geschichte II
Klaus und Bernd haben sich heute Morgen nicht gegrüßt.
Gestern in der Teamsitzung machte Klaus einen Vorschlag. Daraufhin
entbrannte eine hitzige Diskussion. Bernd sagte plötzlich: "So ein
Schwachsinn!" worauf Klaus antwortete: "Sag mal, wie redest du
eigentlich mit mir?". Bernd erwiderte daraufhin, so habe er es doch gar
nicht gemeint.
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Die 5 Axiome von Paul Watzlawick:14
1. Man kann nicht nicht kommunizieren
2. Jede Kommunikation hat eine Inhalts- und
eine Beziehungsebene.
3. Kommunikation wird bestimmt durch Phasen
(Interpunktion).
4. Kommunikation ist einerseits digital und
andererseits analog.
5. Kommunikationen sind entweder symmetrisch
oder komplementär.
14
Vgl: Watzlawick, Paul u.a.: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien, aktuelle Auflage.
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Übung zu Sach- und Beziehungsebene
Sachebene
Beziehungsebene
Perlemann
Sprecher A:
Perlemann kommt übrigens nicht.
Sprecher B:
Wieso denn das?
Sprecher A:
Keine Ahnung. Er hat nur hier angerufen und gesagt,
dass er nicht kann.
Sprecher B:
Aber das kann doch nicht wahr sein! - Hat er sonst
nichts gesagt - warum er nicht kann?
Sprecher A:
Er hat nur gesagt, er kann nicht.
Sprecher B:
Ja, und hast du nicht mal nachgefragt?
Sprecher A:
Ach Gott.
Sprecher B:
Du hattest ja wenigstens mal nachfragen können.
Sprecher A:
Hätte ich.
Sprecher B:
Und warum hast du nicht nachgefragt?
Sprecher A:
Ist denn das so wichtig?
Sprecher B:
Schon gut.
Hinweise für die Partnerarbeit:
1)
Experimentieren Sie mit dem Text! Erarbeiten Sie eine oder mehrere
Sprechfassungen des Dialogs!
2)
Stellen Sie sich hierzu eine Situation vor, in der das Gespräch stattgefunden
haben könnte. Wer ist Sprecher A, wer ist Sprecher B und wer ist Perlemann?
3)
Übertreiben Sie ruhig etwas beim Sprechen!
3)
Zum Schluss soll Ihre Fassung des Dialogs den anderen Seminarteilnehmer/innen
vorgestellt werden.
5)
Und nun - viel Spaß!
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Kommunikationsmodell von Schulz von Thun 15
Die 4 Seiten einer Nachricht
Sachebene
Selbstoffenbarungs
ebene
Sender
Nachricht
Appell
ebene
Beziehungsebene
Empfänger
Sachebene
Sachbotschaft: Worüber ich informiere
Selbstoffenbarungsebene
Ich-Botschaft: Selbstdarstellung / Selbstenthüllung
Beziehungsebene
Wir/Du-Botschaft: Wie wir zueinander stehen / Was ich von Dir halte
Appellebene
Einfluss-Botschaft: Wozu ich Dich veranlassen möchte
Das 4 Ohren -Modell
Sachohr
Selbstoffenbarungsohr
Beziehungsohr
Appellohr
Sachohr
Wie ist der Sachverhalt zu verstehen?
Beziehungsohr
Wie redet er/sie mit mir? Wen glaubt er/sie vor sich zu haben?
Selbstoffenbarungsohr
Was ist das für eine/r? Was ist mit ihm/ihr?
Appellohr
Was soll ich tun/denken, fühlen aufgrund seiner/ihrer Mitteilung?
15
Vgl: Schulz von Thun: Miteinander Reden. Störungen und Klärungen, aktuelle Auflage, rororo, Reinbek/HH.
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Sätze zum
aktiven Zuhören...
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...Training des Sachohrs
1. Also für die Lösung, die Frau Meier vorgeschlagen hat, spricht schon einiges. Dennoch
gibt es natürlich auch ein Wider, welches man nicht so ohne weiteres unter den Tisch
fallen lassen sollte. Ich denke, so einfach sollten wir uns es nicht machen. Auch wenn es
vielleicht auf den ersten Blick beschwerlicher erscheint – meiner bescheidenen Ansicht
nach sollten wir nicht hierbei stehen bleiben sondern nach anderen Lösungsmöglichkeiten
Ausschau halten.
2. Wenn wir gemeinsam Urlaub machen wollen, dann würde ich es schon für sinnvoll
halten, einen Urlaubsort zu wählen, der uns beiden eine optimale Erholung ermöglicht –
in Form von Sonne, warmen Temperaturen, Meer und Strand. Bloß keinen Skiurlaub oder
ähnliches! Das fände ich nicht so gut. Also, Wärme und vielleicht am Strand liegen fände
ich irgendwie besser.
3. Ich bin alle drei Wochen mit der Treppenreinigung dran. Das ist ganz schön
anstrengend – vor allem, wenn man bedenkt, dass ich voll berufstätig bin. Dabei ist eine
bezahlte Treppenhausreinigung gar nicht so teuer. Ich möchte eine Treppenhausreinigung engagieren, zumindest in absehbarer Zeit, aber in sehr absehbarer Zeit. Also
genau kann ich schon sagen, dass es in den nächsten 2 Wochen sein wird, damit diese
Belastung mal ein Ende hat, denn es fällt mir schon sehr schwer, das noch nebenbei zu
machen.
4. Ich möchte heute Mittag essen gehen. Aber ohne Fleisch. Und natürlich auch ohne
Wurst und Schinken und dergleichen, denn ich habe meine Ernährung umgestellt.
Sätze zum
aktiven Zuhören...
...Training des Selbstoffenbarungsohrs
1. Komisch, dass Gisela sich nur bei Dir meldet und nicht bei mir!
2. Gerade, als ich in der Gemeinschaftsküche war, fiel mir auf, wie dreckig diese schon
wieder ist!
3. Zur Zeit interessiere ich mich sehr für Regionalgeschichte. Das kann wirklich sehr
spannend sein.
4. Wenn es unbedingt sein muss, kannst Du gerne heute Abend vorbeikommen.
5. Meine Tochter hat in der Schule immer nur Einsen. Das Lernen fällt ihr wirklich leicht.
6. Die Doppelbelastung mit Arbeit einerseits und Kindern und Haushalt andererseits wird
mir ja zur Zeit fast zu viel. Das ist gar nicht so einfach.
7. Ach Gott, eigentlich müsste ich mich jetzt daran machen, die Fenster zu putzen...
8. Naja, eigentlich hatte ich ja erwartet, dass Klaus sich dafür bedankt, dass ich ihm
geholfen habe. Er hielt es wohl für selbstverständlich...
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Präsentation und Kommunikation
Sätze zum
aktiven Zuhören...
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...Training des Appellohrs
1. Komisch, dass Gisela sich nur bei Dir meldet und nicht bei mir.
2. Zur Zeit habe ich so viel zu tun, dass ich nach Feierabend immer völlig müde bin. Ich
komme nicht dazu, mal ein Treffen zu organisieren.
3. Gerade, als ich in der Gemeinschaftsküche war, fiel mir auf, wie dreckig diese schon
wieder ist!
4. Heute ist so ein richtig schöner, sonniger Tag. Genau richtig zum Spazierengehen.
5. Jetzt hätte ich Lust auf ein schönes Vanilleeis mit heißen Kirschen!
6. Zur Zeit interessiere ich mich sehr für Regionalgeschichte. Das kann wirklich sehr
spannend sein.
7. In meiner jetzigen Situation fällt es mir sehr schwer, mich für die eine oder andere
Lösung zu entscheiden.
8. Ich kenne übrigens jede Menge Witze.
Sätze zum
aktiven Zuhören...
...Training des Beziehungsohrs
1. Also, ich erkläre es Dir jetzt noch einmal ganz langsam. Es ist wirklich nicht so
schwer.
2. Mir ist gestern vielleicht was Peinliches passiert! Hast Du etwas Zeit? So etwas erzählt
man ja nicht jedem...
3. Wenn es unbedingt sein muss, kannst Du gerne heute Abend vorbeikommen.
4. Es ist schwer, jemanden zu finden, der auch verständnisvoll reagiert, wenn ich davon
erzähle. Also, es geht um...
5. Komisch, ich dachte, jeder Mensch kennt sich in Arithmetik aus... das ist doch nun
wirklich einfach!
6. Susanne sagt, ihr wird die Arbeit hier zu viel. Darüber können wir beide doch nur
lachen!
7. Man kann nicht jedem richtig persönliche Dinge erzählen. Mit Peter zum Beispiel kann
ich das.
8. Nicht jeder könnte ein solches Kleidungsstück tragen! Wir beide zum Beispiel sollten
das lieber nicht, oder?
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Präsentation und Kommunikation
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Vollständiges Kommunikationsmodell von Schulz von Thun
Gesendete
Nachricht
Empfangene
Nachricht
Sender
Empfänger
Feedback
Gesendete Nachricht = Empfangene Nachricht !
3 verschiedene Vorgänge beim Empfänger:
Etwas wahrnehmen
Etwas interpretieren
Etwas fühlen
Wahrnehmen
Interpretieren
fühlen
Reaktion
= etwas sehen oder hören
= Das Wahrgenommene mit einer Bedeutung versehen; die Interpretation kann richtig oder falsch sein
= Auf das Wahrgenommene und Interpretierte wird mit dem
eigenen Gefühl geantwortet. Die eigene seelische „Bodenbeschaffenheit“ entscheidet mit darüber, was für ein Gefühl
ausgelöst wird.
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Präsentation und Kommunikation
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Ich- und Du-Botschaften (Schulz von Thun)
Um inneren Abstand zu bekommen, ist es wichtig, die inneren Vorgänge zu sortieren. Auf
diese Weise kommt man dem eigenen Anteil bei einer (schwierigen) Kommunikation auf
die Spur. Dies ermöglicht es auch, die eigenen Anteile gegebenenfalls zu überprüfen: „Du
runzelst die Stirn... passt Dir das nicht, was ich vorhabe?“ Jetzt kann das gegenüber
bestätigen („Stimmt, es passt mir nicht, dass“), korrigieren („nein, mir ist nur gerade
eingefallen dass...“) oder bei sich nachschauen („Jetzt wo Du es sagst – ich finde es
eigentlich nicht in Ordnung dass...“).
Bei einer schwierigen Kommunikation empfinden wir häufig den/die Kommunikationspartner/in als Auslöser/in für unser Verhalten, ohne unseren eigenen Anteil zu berücksichtigen.
„Der böse Täter“
„Das arme Opfer“
„Der Dauerredner“
„Der Unverschämte“
„Der Dominante“
„Ich komme nie zu Wort“
„Ich werde immer beleidigt“
„Ich werde immer übergangen“
Bei einem Konflikt gibt es meist eine unterschiedliche Interpunktion von Ereignisfolgen:
Jede/r legt das eigene Verhalten als Reaktion/Folge und das andere Verhalten als
Ursache aus.
Kommunikationspsychologisch ist Kommunikation jedoch kreisförmig und ohne Anfang.
Der eine Spieler
Der andere Spieler
Das, was eine Nachricht anrichtet, richtet der Empfänger also teilweise selbst an. Häufig
wird der Dreierschritt von uns unbewusst vollzogen und in der Reaktion in eine DuBotschaft verwandelt („Du bist rücksichtslos!“). Für eine klare Kommunikation ist es
wichtig, in Ich-Botschaften die Wahrnehmung und die Interpretation des Gesagten
sowie die eigenen Gefühle zu benennen („1. Du bist gestern früher gegangen, obwohl wir
noch gemeinsam eine Sache erledigen wollten. 2. Ich habe den Eindruck, dass es Dir
nicht so wichtig ist, ob es erledigt wird. 3. Das macht mich wütend!“).
Ich-Botschaften
Nachrichten mit einem hohen Selbstoffenbarungsanteil, in denen der innere Dreierschritt
offen gelegt wird.
Du-Botschaften
Aussagen über den/die Andere/n. Meistens werden die eigenen Gefühle in
Beschreibungen über die andere Person übersetzt.
Übung:
Besinnen Sie sich auf 3 Menschen, die Sie kennen.
1. Bezeichnen Sie jede/n mit je zwei passenden Eigenschaftsworten, jeweils einem
positiven und einem negativen. Zum Beispiel: Irene Müller: nett, unpünktlich.
2. Verwandeln Sie jetzt die Eigenschaftsworte (welche Du-Botschaften sind) nacheinander in „dahinterstehende“ Ich-Botschaften.
Z.B. „Nett“ – 1. Sie lächelt häufig freundlich und hört mir zu, wenn ich etwas erzähle.
2. Sie scheint mich zu mögen und Gespräche mit mir interessant zu finden. 3. Ich
fühle mich von ihr akzeptiert.
„Unpünktlich“ – 1. Sie kommt häufig später als angekündigt. 2. So etwas finde ich
respektlos dem Wartenden gegenüber. 3. Das ärgert mich.
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Präsentation und Kommunikation
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Metakommunikation
Wenn ein Konflikt oder eine schwierige Kommunikation nicht während des Gespräches
geklärt werden kann, gibt es die Möglichkeit, im Nachhinein ein Gespräch über die
gelaufene Kommunikation zu führen (Metakommunikation). Die „unterschwelligen“
Anteile werden nun auf die Sachebene gehoben.
Idealerweise wird die Metakommunikation mit Ich-Botschaften geführt:
1. Wahrnehmung
Ich habe festgestellt, dass die Aufgaben, die wir in der Teambesprechung verteilt
hatten, von keinem erledigt wurden. Als wir gestern darüber sprachen, wurde dies als
Tatsache benannt.
2. Interpretation
Mein Eindruck ist, dass die Erledigung der Aufgaben nicht wichtig genommen wurde
und dass es gestern auch niemandem unangenehm war, dass die Aufgaben nicht
erledigt waren.
3. Gefühl
Das ärgert mich!
4. a) Frage
Wie gehen wir damit um? Sollen wir zukünftig anders verfahren? Wie? Was können
wir tun, dass zukünftig die Absprachen eingehalten werden?
4 b) Ansage: was ich will
Ich will, dass sich das ändert! Die Aufgaben müssen in einer Woche, also Montag bis
11:30 Uhr erledigt sein!
Kommunikation per Brief oder Email
Bei Briefen oder Emails ist nur die verbale Ebene, also die Sachebene
wahrnehmbar! Der Rest ist interpretationsabhängig. Dabei entstehen Gefühle.
Auch der Kontext beeinflusst die Interpretation (z.B. Abhängigkeiten, Status,
Rahmen, in dem das Schreiben gesendet / gelesen wird, etc.).
Deshalb gelten folgende Regeln:
•
Ziel klären: was soll „rüberkommen“?
•
Struktur / Ordnung
•
Formale Regeln einhalten. (Bzw. die Regeln, die im Betrieb gelten)
•
Nicht zu formell / gestelzt. Normale Sprache. Einfache Sprache.
•
Kurz und prägnant.
•
Positive Haltung vermitteln!
Falls in der schriftlichen Kommunikation etwas schief geht: 1. Lesen Sie noch einmal
ganz genau, was geschrieben steht. 2. Suchen Sie den direkten Kontakt zur Aufklärung.
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