11.06.2015 Kräfte messen – Konzern Produktionsergonomie [video

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11.06.2015
Kräfte messen – Konzern Produktionsergonomie
[video]
Die Ergonomie und ihr Ziel, das optimale Zusammenwirken zwischen Mensch und
Umgebungseinflüssen zu erreichen, hat bei Volkswagen oberste Priorität. Im Vordergrund
steht dabei die optimale Gestaltung aller Arbeitsplätze mit dem Ziel, die Gesundheit der
Mitarbeiter zu schützen. Die Grundlagen und Voraussetzungen zur Gestaltung von
gesundheitsgerechten Arbeitsplätzen werden bei Volkswagen durch die Abteilung "Konzern
Produktionsergonomie" geschaffen.
Die Konzern Produktionsergonomie wurde eingerichtet, um alle marken- und
standortübergreifenden relevanten Belange der ergonomischen Verbesserung von
Produktionsarbeitsplätzen zu koordinieren und entsprechend Synergien zu erzielen.
Grundlage für ergonomische Verbesserungen sind standardisierte Ergonomiebewertungen
von unseren Arbeitsplätzen.
Im Werk Wolfsburg hat die Konzern Produktionsergonomie bei rund 1300 Abläufen Kräfte
identifiziert, die Mitarbeiter zur Fertigung eines Fahrzeugs aufbringen müssen. Darunter
befinden sich u.a. Clips, Stecker, Klammern, etc.. Die Anzahl dieser Verbindungselemente
mit Kräften steigt in der Produktion stetig an.
Diese Kräfte werden nun nach und nach mit modernen Messgeräten erfasst, um die reale
Belastung der Mitarbeiter an den Arbeitsplätzen zu bewerten.
Was passiert mit den gewonnenen Daten?
Alle gewonnen Daten fließen in den volkswagenspezifischen Kraftkatalog ein und helfen
dabei, die Qualität der Ergonomiebewertungen von Arbeitsplätzen zu steigern.
Mit Hilfe der Bewertungen können ergonomisch ungünstige Arbeitsplätze aufgedeckt werden.
Für eine Reihe von kritischen Kraftfällen konnten bereits Hilfsmittel entwickelt werden, die die
Belastung auf den Mitarbeiter bei der Montagetätigkeit stark verringern. Im Folgenden
werden drei Verbesserungen vorgestellt.
Kraftmesswand (Sensibilisierung und Qualifizierung):
Um jene Wirkungen zu veranschaulichen und für den Anwender spürbar zu machen, wurde
die Kraftwand entworfen. Sie wird als Instrument zur Qualifizierung dienen.
Die Kraftwand umfasst mehrere Anwendungsfälle mit unterschiedlichen Kraftintensitäten. Die
ausgewählten Kräfte stimmen dabei mit relevanten Ergonomic Assessment Worksheet
Grenzwerten, Konzernstandard bei Volkswagen, überein. Dabei wird auch das
Methodenverständnis verbessert.
Durch das Kraftmessprojekt von Volkswagen konnten bereits erste Erfolge erzielt werden.
Davon können langfristig alle Werke und Standorte profitieren. Durch die nachhaltige
prozessuale Verankerung der Kraftmessung in den Serienbetrieb erbringt Volkswagen einen
wesentlichen Beitrag zur Erreichung des Unternehmensziels als "bester Arbeitgeber".
Die Harmonisierung von menschlicher Arbeit und maschineller Unterstützung birgt immer
noch große Herausforderungen, denen sich Volkswagen konsequent entgegenstellen muss.
Die Ganzheitlichkeit in der Bewertung von Arbeitsplätzen erleichtert diese Aufgabe und hilft
dabei, dem Menschen wieder den Stellenwert zu geben, den er verdient.
Bei Volkswagen steht der Mensch im Mittelpunkt.
"Jede Verbesserung der Ergonomie ist eine Investition in die Gesundheit und
Leistungsfähigkeit unserer Beschäftigten. Gleichzeitig verbessert sie Qualität und
Produktivität. Bei Volkswagen setzen wir deshalb auf gute ergonomische
Arbeitsbedingungen. Dazu gehören individuelle Verbesserungen an den Arbeitsplätzen
ebenso wie ergonomische Schichtmodelle. Zudem fördern wir Teamarbeit und die
Bereitschaft des Einzelnen zu Prävention, Training und Fitness."
Dr. Horst Neumann
Personalvorstand der Volkswagen Aktiengesellschaft